Chatting Game von PinkJokester ================================================================================ Kapitel 1: Der Anfang --------------------- Es war zu früh, viel zu früh! Ich lag in meinem Bett, als der Wecker los schrillte und mich weckte. Verschlafen sah ich auf. Das Ding, ging mir gewaltig auf die Nerven "Ja dir auch guten Morgen....", sagte ich noch total verpennt, schaltete das Gerät aber ab. Stille. Oh ja das tat gut. Die Stille. Nach einer ganzen Weile, stand ich endlich auf. Schleppte mich in die Küche und machte mir etwas zum Frühstück. Dann, ging ich ins Bad und erschrak leicht bei diesem Spiegelbild. Dicke Augenringe die sich noch weiter erstreckten, als sie es sonst taten. Meine blauen Haare, total zerwühlt. "Ja dir auch einen Guten Morgen." sagte ich meinem Spiegelbild, ich zog mich aus und stieg erstmal unter die Dusche. Das tat gut. Das schöne warme Wasser. Lange stand ich nur unter dem Wasser, bis ich anfing mich richtig zu duschen. Als ich fertig war, trocknete ich mich mit meinem großen, rosa Handtuch ab. Ich liebte es! So flauschig. Dann putzte ich mir die Zähne und setzte mich an den PC. Ich wartete auf Jemanden. Jemand besonderen. Und nun sitze ich hier und warte, manchmal wartete ich bis abends um dieser Person einfach nur gute Nacht zu sagen. Oder hoffe, den ganzen Tag, dass sie überhaupt online kommt. Ich bin zwar erst 17 und weiß nicht viel, aber ich weiß, dass diese Person etwas Besonderes ist. Ich habe ihn auf facebook gefunden. Ich habe mir seine Bilder und Pinnwand posts angesehen und wusste sofort, "Diese Person, MUSST du anschreiben!" Jetzt chatten wir schon fast 3 Monate miteinander. Er hat fast nie Zeit weil er eine Band hat. Und morgen ist es soweit, ich werde ihn treffen. Endlich! Mein MSN-Fenster, leuchtete auf und zeigt mir, dass er on gekommen ist. Sofort schreibe ich ihn an. "Hey! Da bist du ja, hab schon gedacht, du kommst vor morgen nicht mehr online!" Ich freue mich so sehr. Mein Herz macht einen großen Sprung. Das tat es schon, als wir uns erst 2 Tage kannten. Aber egal! Er schreibt zurück : "Ja, hey Kleiner, natürlich komm ich nochmal on! Was denkst du denn Trottel?! Ich muss doch meine Fanpost nachgucken wegen morgen." Ich grinse innerlich und schreibe zurück "Ja stimmt, ich werd morgen auch da sein! Dann kann ich dich endlich mal live sehen." Ich freue mich schon total auf das Konzert, und auch das er überhaupt mit mir schreibt. Eigentlich, mag er keine kleinen Kinder, sagt er, aber ich sei ihm sofort symphatisch gewesen. Und er schreibt wieder zurück "*lach* Das wollen so viele! Du bist ja nicht zu übersehen mit deinen blauen Haaren. Mal sehen obs dir auch so gut gefällt wie den Weibern!" Oh ja... er kann manchmal echt gemein sein. Aber egal, er ist wie ein Gott für mich. Ich liebe seine Musik und habe mir desswegen auch alle Alben gekauft. Auch wenn ich dafür nie wirklich Geld hatte. "Bestimmt gefällt es mir! Ich liebe deine Musik!" schreibe ich zurück, genau so sehr wie ich dich liebe, hänge ich noch gedanklich hinten dran. Ja, ich liebe diesen Mann, auch wenn wir uns nicht lange kennen und ich noch ein pubertärer Teenager bin. Und damit auch mir und meinen Eltern gestehen musste das ich schwul bin. Aber natürlich habe ich es ihm nicht gesagt. Wie sollte ich das auch! Er ist 28 und damit viel älter und reifer als ich und er würde mich bestimmt auslachen wenn ich es ihm sagen würde. Also lasse ich es.... fürs Erste. Und endlich schreibt er zurück. "Ha ha... wie alle! Jeder liebt meine Musik. Wer nicht hat keinen Geschmack." Ich muss meistens etwas warten bis er schreibt weil, er ja noch zu tun hat. Aber egal wie er mir zurück schreibt, ich liebe seine Art er nimmt kein Blatt vor den Mund und sagt sofort was er denkt. Er ist so cool, und so erwachsen. Immer wenn wir schreiben verfalle ich ins Schwärmen. Ich kann nicht anders, es ist wie ein Reflex der einsetzt. Und mein Herz pumpt immer schneller. Ich antworte. "Natürlich wie soll es auch anders sein. *smile*" Und so schreibe ich wieder bis Abends mit ihm. Okay bis mitten in die Nacht hinein. Wenn wir schreiben dann lange. Manchmal schlafe ich auch vor dem PC ein. Doch immer kam noch ein "Gute Nacht" von ihm. Ich sage ja, er ist was Besonderes! Und morgen Abend werde ich ihn sehen, ihn den Meister am Bass Murdoc Niccals! Und mit diesem Gedanken schlief ich wieder spät abends vor dem PC ein. Kapitel 2: Das Konzert ---------------------- Endlich, heute ist es soweit! Freudig springe ich durch mein Schlafzimmer und gehe zum großen, schwarzen Schrank. Ich öffne ihn und suche mir ein T-Shirt und eine Jeans raus. Auf dem T-Shirt ist ein Äffchen und darunter steht "Say Cheese", eins meiner Lieblingsshirts. In der Jeans, sind ein paar Löcher, die ich selbst irgendwann rein gemacht habe. Ich ziehe mich an und gucke nochmals kurz auf den PC. Dieser ist wie üblich an und beschallt mich mit Musik, grade läuft Monster von Skillet. Eins meiner Lieblingslieder, es passt irgendwie zu meinem Idol. Ich greife nach meiner Haarbürste und sehe in den Spiegel. Ich kämme mir durch die Haare, in der Hoffnung, dass sie nicht wieder so wild in der Gegend rum stehen. Aber leider, machen sie mir einen Strich durch die Rechnung. Wie immer sehe ich aus, wie explodiert. Ich seufze tief, selbst Gel oder Haarspray helfen nicht. So heißt es also wieder: "Geh raus wie ein explodiertes Eichhörnchen!" Fertig angezogen und fertig mit den Nerven wegen meiner Haare gehe ich in meine Küch-Wohn-Esse. Dort schaue ich auf mein Schuhregal. Und wer jetzt glaubt, Frauen haben zu viele Schuhe zuhause, ich auch! Ich liebe Schuhe, sie geben jedem Outfit noch etwas Besonderes. Heute will ich auch desswegen ganz besondere Schuhe anziehen. Und schon sehe ich sie! Meine gold/schwarzen Nikes! Wenn schon Schuhe dann richtig. Ich habe mir das Geld mühsam zusammen gespart, nur für dieses paar Schuhe. Meine Eltern erklärten mich daraufhin für total bescheuert. Aber das war es Wert gewesen! Nochmals blicke ich zu meinem PC, mache die Musik aus und gucke auf die Uhr. Es ist noch früh. Aber ich treffe mich noch mit einem Freund, der mit mir zum Konzert geht. Er heißt Toni, er ist ein wenig schräg drauf und der schlimmste Punk den ich kenne. Doch er ist ein ganz netter Kerl, der mich auch nicht auslacht, wenn ich von Murdoc spreche. Ich weiß nicht ob er auch schwul ist, oder es einfach nur akzeptiert. Ich bin froh darüber, dass ich ihn kenne. Er ist mein bester und eigentlich einziger Freund. Aber wer weiß vielleicht treffe ich heute noch Andere, mit denen ich mich anfreunden kann. Nun wird es aber Zeit. Ich sollte mich beeilen. Schnell schlüpfe ich in meine Schuhe, greife mir mein Portemonaie, mit der Konzertkarte drin und den Schlüssel. Und so verlasse ich das Haus. Draussen werde ich schon wieder von allen Seiten doof angestarrt. Ja ja, ich weiß doch, dass meine Haare unnatürlich sind! Aber ich kann doch auch nichts dafür. Wenn man mit 13 vom Baum fällt und sowas passiert. Ach egal! Nicht weiter aufregen. Ich gehe durch die Straßen, zu Tonis und meinem Treffpunkt. Und natürlich, wen sah ich da schon warten? Toni! Er hatte wohl wieder Stress zuhause. Seine Mutter ist abgehauen und sein Vater ist Alkoholiker. Echt nicht schön sowas. Freudig winkte ich ihm zu, dann sehe ich aber nochjemanden. Ein Mädchen, als ich bei den Beiden ankomme, begrüßte ich Toni und er stellt mir direkt seine Freundin vor. "Hey Stuart! Darf ich vorstellen, meine Süße Sabrina. Ich hab sie auf ner Chat-Seite kennengelernt." grinst er mich an. Ich betrachte sie. Blonde lange Haare, mit grünen und pinken Strähnen, grüne Augen, und guten Vorbau. Ja, das war Tonis Geschmack. Nett lächelnd sage ich : "Freut mich dich kennen zulernen Sabrina." Das Mädchen lächelt, was für ein Lächeln, sie ist wirklich niedlich. Aber ich kenne jemanden, der das tollste Lächeln der Welt hat. Allein schon wegen seiner Zähne. Ehe wir uns Richtung Konzerthalle aufmachten, bummelten wir ein bisschen durch die Stadt. Wie immer, waren wir zu spät dran wegen Toni. Dieser blieb immer an Läden stehen um zu gucken was die doch für tolle Sachen hatten. Aber jetzt, sind wir endlich angekommen! Es ist voll. Sehr voll. Toni erntet von Sabrina und mir ein paar wirklich böse Blicke dafür. Er entschuldigte sich bestimmt tausend mal. Aber das half uns auch nicht, weiter nach vorne zu kommen. Ich seufzte tief : "Ich hoffe das dauert nicht zu lange. Ich muss vorne an die Bühne!" Ich weiß nicht wie lange wir schon da standen, doch irgendwann konnten wir endlich rein. ENDLICH! "Das hat ja auch lang genug gedauert." meinte Sabrina knapp, als wir nach geschlagenen 2 Stunden die Halle betraten. Ich sah sie an und grinste :"Ja das stimmt. Ihr müsst mir helfen, nach vorne zu kommen!" Toni lachte, nickte aber dabei. Noch etwas später bahnten wir uns endlich den Weg durch die Menge. Verdammt ist das voll! Und der größte Teil der Fans sind kreischende Weiber. Na toll! Endlich kann ich die Bühne sehen. Ein FanGirl quetscht sich vor mich. Sie ist sicher das 5-fache von mir und nimmt mir die Sicht. Toni fällt es sofort auf. Wie üblich, in seiner alten Punk-manier schreit er: "Zur seite! Schwabbelchen!" Das Mädel sieht mich finster an. Ich schlucke schwer, zeige aber nach hinten zu Toni. Der verzieht keine Miene. Die Dicke setzte sich in Bewegung. Ich kann endlich weiter. Wir stehen endlich vorne an der Bühne. Ich kann es kaum noch erwarten. Die Scheinwerfer gehen an. Und da kommen sie. Erst der Gitarrist, die Sängerin, die Schlagzeugerin und dann er! Murdoc Niccals! Er sieht noch viel besser aus, als auf all den Fotos, die ich gesehen habe. Das ganze Konzert über, kann ich nicht anders, als ihn anzuhimmeln. Für einen kurzen Moment, treffen sich unsere Blicke. Ich lächele daraufhin leicht. Leider verstehe ich nicht viel von der Musik. Diese blöden Weiber! Können die ihre Klappe nicht halten?! Kreischen hier rum wie die Bekloppten! ... Ich sehe auf die Uhr. Wow! Schon fast 0 Uhr. Aber nach diesem Song sollte es eh vorbei sein. Schade eigentlich. Ich hätte ihn lieber noch weiter angestarrt. Er sieht so unglaublich gut aus! Ich seufze tief, warum musste es auch so schnell vorbei sein? Ich spüre seine Blicke. Die Blicke des Mannes, den ich so sehr verehre. Ich sehe wieder zu ihm auf. Lächle ihn an. Bevor er anfängt mit seinem Bass rumzumachen! Die Weiber kreischen immer lauter. Wenn ich hier raus komme habe ich einen Hörsturz! Der letzte Ton ist verklungen, einige beginnen "Zugabe" zu brüllen. Ich aber sehe traurig auf den Boden. Doch dann spüre ich eine Hand auf meinem Kopf und die Weiber werden hysterisch. Etwas erschrocken sehe ich auf. Und traue meinen Augen kaum! Murdocs Hand liegt auf meinem Kopf und ein breites Grinsen ziert sein Gesicht. Er zieht einen zerfledderten Zettel aus seiner Hosentasche und hält ihn mir entgegen. Etwas schüchtern nehme ich ihn. Dann verlässt er die Bühne und die Sängerin beginnt wieder zu singen, ohne Band. Mein Innerstes macht einen Sprung! Mir wirde von hinten auf die Schulter getippt und ich drehe den Kopf zu Toni. Dieser nickt in Richtung Ausgang. Ich nicke zur Bestätigung und wir drei verlassen die Halle. So gut es eben geht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)