Dangerous Passion von AkikoKudo (Ruki x Reita?) ================================================================================ Kapitel 1: Zusammenbruch ------------------------ Zusammenbruch Die Halle war dunkel, es herrschte eine mit Spannung geladene Stille. Ein Blitz von Licht, man hörte harte Schlagzeugbeats. Die Bühne wurde mit einem Schlag wieder beleuchtet, zwei Feuersäulen flammten als Effekt auf. Die Menge fing an zu kreischen, schrien die Namen ihrer Idole. "Ruki." "Kai." "Kya~." "Reita, ich liebe dich." Die weiblichen Fans waren ganz aus dem Häuschen, wurden lauter als endlich die anderen Instrumente einsetzten. Ruki, der Sänger der Kultband the Gazette trat ans Mikrophon, fing an melodisch und mit sanfter Stimme an zu singen. Die Menge war schlag artig ruhig. Scheinwerferlicht blendete ihn, ließ ihn schwitzen. Unzählige Tropfen Schweiß bildeten sich an seiner Schläfe, kullerten herunter. Ihm war heiß trotz einfachem Tour- T-Shirt am Leib. Es klebte an seinem Oberkörper; für die Fans ein Grund entzückt auf zu seufzen; für ihn ein Grund ständig dran zu zupfen. Es wurde immer unerträglicher. Seine Hände zitterten. Sie spielten das erste Lied der Zugabe normal zu Ende, fingen das Nächste an, dies mal ein schnelleres. Erst schien niemand Rukis Zustand zu bemerken aber langsam schlichen sich Textfehler ein, und so etwas passierte dem Vocal eigentlich nie. Rukis Bein knickte ein, er sang in dieser Position weiter als würde es zur Performance gehören, tat es aber nicht. Kai, die selbst ernannte Bandmama sah sich das Schauspiel von hinten an, war es nach diesem Lied schon Leid. In der letzten Minute hatten die restlichen Bandmitglieder besorgte Blicke mit einander ausgetauscht. Der Zustand ihres Sängers blieb ihnen nicht verborgen. Das Lied war zu Ende, das Licht ging auf Kais Handzeichen erneut aus. Ruki stand auf, strich sich den Schweiß vom Gesicht, drehte sich um- eine viel zu schnelle Bewegung für ihn- seine Beine gaben nach. Reita, der dies schon geahnt hatte, fing den Sänger auf, betastete dessen Stirn. "Er hat Fieber." "Mir geht es gut. Das kommt nur vom Scheinwerferlicht." Rukis Atem war schwach, er hatte Probleme bei Bewusstsein zu bleiben, kämpfte gegen die Schwärze an. Dieser Kampf verlor der Sänger. Er sackte in Reitas Armen vollkommen zusammen, war nicht mehr ansprechbar. Kai kam sofort hinter dem Schlagzeug hervor, schnappte sich Rukis Beine. Zusammen mit dem Bassisten trug er den Bewusstlosen in den Backstagebereich: ein gefährliches Unterfangen, da es immer noch dunkel auf der Bühne war damit die Fans Nichts erkennen konnten. Zum Glück wussten sie wo alles stand. Uruha und Aoi standen erst unschlüssig herum, folgten dann der Prozession. Der Zusammenbruch war ziemlich überraschend gewesen. Es war nicht selten dass sie in der Pause vollkommen erschöpft mit Waschlappen auf den Augen herum lagen aber es war selten oder eher noch nie vorgekommen, dass einer von ihnen das Bewusstsein verlor, erst recht nicht auf der Bühne. Ruki wurde auf einem Sofa gelegt, war noch nicht zu sich gekommen. "Holt einen Notarzt, schnell!" Kais Stimme war ruhig, dass sonst so gütige Lächeln war ebenfalls einem ernsten Gesichtsausdruck gewichen. Er wies jemanden an den Fans zu sagen, dass das Konzert beendet war. So konnten sie nicht weiter machen, nicht ohne Sänger. Ruki würde sich zwar auf regen aber die Gesundheit ging vor. Sie konnten enttäuscht Schreie von der Halle her hören, erneut wurden ihre Namen gerufen. Nur langsam wurde es leiser. Der Notarzt kam schnell, untersuchte den Sänger. Sie alle standen herum wie Schaulustige bei einem Autounfall bis Kai die restlichen Bandmitglieder in die Umkleide schickte und die Staffleute zum abbauen animierte. Schließlich mussten sie in einer Woche das nächste Konzert in der nächsten Stadt geben und dafür brauchten sie ihre Instrumente etc. Der Leader blieb bei Ruki und dem Arzt, wachte darüber dass alles glatt ging. Der Arzt spritzte dem Sänger ein Fieber senkendes Mittel, gab dem Drummer Tabletten und die strikte Anweisung dafür zu sorgen dass der Vocal sich diese Woche schonte. Würde keine Besserung auftreten, müsste der Sänger ins Krankenhaus eingeliefert werden. Der Arzt verabschiedete sich und Ruki wurde langsam wach. Irritiert blickte sich der Kleine um. "Was mach ich den hier? Ich war doch vorher… ." Der Drummer unterbrach seinen Kollegen und Freund. "Du bist zusammen gebrochen. Du hast Fieber. Der Notarzt ist gerade weg." "Was ist mit dem Konzert?" "Das habe ich abgebrochen. Ich weiß dass es dir nicht gefällt aber es musste sein." Kais strenger Tonfall ließ keinen Spielraum zum debattieren. Das Konzert war beendet, die Fans waren gegangen, Ende! "Du ruhst dich aus bis wir fertig sind." Der Drummer besorgte seinem persönlichem Sorgenkind einen kalten Waschlappen, legte es ihm auf die zu warme Stirn. Der sonst so aufmüpfige und stolze Sänger wehrte sich nicht ein mal, blieb liegen und ließ alles geschehen. Ihm war zu heiß um zu meckern und die Kühle auf seiner Stirn tat so gut. Ihm fiel das atmen schwer. Kai ging währenddessen zu den anderen, zog sich ebenfalls um, ließ sich von ihrer Stilisten abschminken. Ruki war erst gleich an der Reihe, den jemand von ihnen sollte dass dieser nicht erneut zusammen brach. Die Staffleute bauten die ihre Elektrolandschaft, bestehend aus Kabel und Verstärker ab. Die vier Musiker waren dann fertig und somit wieder zivil gekleidet. Kai, Aoi und Uruha halfen beim Abbau, verstauten selber ihre Instrumente, die sie wie rohe Eier behandelten. Ihre Instrumente waren ihre Einnahmequelle und sie konnten sich lange Reparaturen auf einer Tour nicht leisten. Reita hatte sich freiwillig dazu bereit erklärt dem kranken Sänger zu helfen. Er hob sein ahnungsloses Opfer hoch, was sich sofort an seine breite Schulter klammerte. Er trug den Vocal in die Umkleide, setzte ihn auf einen Stuhl ab. "Hättst du mich nicht vor warnen können?" "Hätte ich." "Boahr, bis du nett dabei bin ich krank.- du genießt es doch mich so hilflos zu sehen." Das Grinsen des Bassisten, der sich lässig mit verschränkten am Türrahmen anlehnte, war Antwort genug. Ruki schminkte sich erst mal ab, kämmte sich das Haarspray aus den Haaren- so gut es eben möglich war ohne sich ganze Haarbüschel aus zu reißen. Danach ging es seinen Sachen an den Kragen. Die Hose war im sitzen leicht aus zu ziehen aber beim Oberteil wurde es schwieriger. Seine Arme fühlten sich ans als wären sie Tonnen schwer. "Hilfst du mir? Dafür bist du ja da." "Hai, meinetwegen." Reita zog Ruki das Shirt vorsichtig aus, zog ihm ein frisches an, half dem Sänger sogar in die Jacke zu schlüpfen und dies alles schweigend. Der Kleine war sichtlich überrascht, soviel Feingefühl hätte er seinem Freund gar nicht zu getraut, dass dieser sich nicht über ihn lustig machen würde. Das war in letzter Zeit die Lieblingsbeschäftigung des Bassisten, Ruki zu ärgern. Öfters stritten sie wie ein altes Ehepaar was die anderen ziemlich lustig fanden. "Schau nicht wie ein überfahrendes Reh." Zu früh gefreut, jetzt ging es wohl wieder los. "Ich schau nicht wie…warte mal, woher weißt du wie ein über fahrenes Reh aussieht?" Ruki schaute den anderen durchringend an, der Bassist antwortete nicht und der Sänger zog scharf die Luft ein. "Du hast ein Bambi getötet." "Es war ein Unfall und jetzt lassen wir das Thema. Wenn Kai das hört ist er tief betrübt." Ihr Band eigener Sonnenschein war ziemlich Tier lieb genauso wie der Sänger. Kai war in Rukis Hunde vernarrt und musste bei jedem Besuch mit ihnen mindestens eine halbe Stunde lang spielen. Dabei sah der Drummer selber aus wie ein junger Welpe. Mit Ruki war die ganze Band nun fertig. Reita stützte den Sänger, der sich kaum auf den Beinen halten konnte. Sie gingen zu den anderen, brachen auf ins Hotel. Normalerweise wären die Musiker in den Tourbus gestiegen, hätten auf die restliche Mannschaft gewartet und wären zum nächsten Konzertort gefahren um dort in einem Hotel zu übernachten aber Rukis Zustand war so kritisch dass hier Hotelzimmer organisiert worden waren. Für den Drummer kein Problem, der sich fast spielerisch um die Bandbelange kümmerte, einen besseren Leader gab es nicht. Jeder anderer aus der Band beneidete Kai auch nicht um diesen lästigen Haufen extra Arbeit aber desto mehr es zu tun gab, desto mehr schien der Drummer auf zu blühen- ein geborener Workaholic. Die Fünf gut aussehenden Männer fuhren mit einem Taxi zum Hotel, die Arbeit wurde dort auf geteilt: die zwei Gitarristen waren für ihr Gepäck zuständig, Kai für die weitere Organisation, ihre Crew brauchte ebenfalls einen Schlafplatz und die Aufgabe sich um den Sänger zu kümmern blieb an dem Bassisten hängen- eine leichte Aufgabe. Ruki schien kaum etwas wahr zu nehmen, die meiste Zeit waren dessen Augen geschlossen, sein Atem war flach aber ruhig. Man konnte den Kleineren wie einen Sack Reis mit sich herum tragen, war dessen Körper doch ziemlich leicht im Vergleich zu dem Körper des Bassisten, dieser bugsierte den Sänger in dessen Zimmer. Das Licht ließ er aus, wurde das Zimmer genug vom Mondlicht beleuchtet. Ihr Sorgenkind schien eh schon halb zu schlafen. Reita legte Ruki aufs Bett, entschied sich dazu dessen T-Shirt an Ort und Stelle zu lassen aber die Hose musste zum schlafen doch weichen. Er öffnete sie ihm langsam um den Kleineren nicht auf zu wecken, was anscheinend nicht klappte. In dem Moment wo er ihm die Hose ganz geöffnet hatte, schien der Sänger auf zu wachen. Eine peinliche Stille herrschte. Man zog einem Kollegen und engen Freund nicht jeden Tag halb aus, erst recht nicht auf einem Bett in einem dunklem Zimmer. Zur Reitas Überraschung lächelte Ruki nur, hob sein Becken sogar an um es ihn leichter zu machen. Ruki war heiß, so unsagbar heiß und weniger Stoff am Leib war wirklich eine Wohltat. Der Sänger lächelte, räkelte sich ein wenig. Im Fieberwahn dachte er, er würde wieder träumen: Ein Traum in dem Reita ihn aus zog, in dem sie sich küssten, in dem sie sich leidenschaftlich liebten. Der Kleinere träumte in letzter Zeit immer öfters von dem Bassisten, es hatte vor einigen Monaten angefangen. Erst hatte er immer wieder an seinen Kollegen und Kumpel denken müssen, hatte dessen Nähe gesucht und jede Sekunde, die sie zusammen verbrachten, viel zu sehr genoss. Eines Tages, waren sie nach einer Party nur in Boxershorts neben einander auf gewacht. Sein Herz wäre fast stehen geblieben. Er hatte sich nicht an die Nacht erinnern können aber es war eindeutig gewesen aber Reita hatte gesagt es wäre zwischen ihnen nichts passiert – sie hatten nur gekuschelt aber er hatte sich gewünscht das mehr passiert wäre. Reita war leider Stock hetero, selbst unter Alkohol Einfluss hätte dieser nicht mit ihm geschlafen. Nach diesem Erlebnis hatte Ruki sich versucht mit Frauen, heimlich auch mit Männern von dem anderen ab zu lenken. Aber seine Gedanken waren immer wieder zu dem Bassisten gewandert. Es wurde immer schlimmer. Fast jede Nacht kamen diese Träume. Das war auch der Grund warum er auch auf ein Einzelzimmer bestanden hatte, nicht aus zu denken wenn er im Schlaf reden würde. Aber eine Sache war merkwürdig, ungewohnt. Reita blieb auf Abstand. Normalerweise fielen sie spätestens jetzt über einander her. Der Traum Bassist machte jedes Mal den ersten Schritt, traute Ruki sich nicht mal im Traum den ersten Schritt zu tun, an zu fangen und seine Gefühle zu offenbaren ohne zu wissen ob sie erwidert wurden. Aber dieses Mal war alles anders, die ganze Situation. Ihm war so heiß, er wollte Ablenkung und auch die Begierde nach dem Anderen stillen. Kurzerhand schuppste er Reita sanft aufs Bett, krabbelte über ihn, dieser war total verblüfft- wie süß. "Reita." Seine Stimme war leise, schwach und doch lüstern. Ruki nahm Reitas Gesicht langsam in seine Hände. Sein Daumen strich über diese sündigen Lippen – Verführung pur. Es war so real. Sein Herz schlug hart gegen seine Brust. "Ich liebe dich so Reita." Wie konnte man nur so Begehrenswert sein? Bevor er Reita küssen konnte, wurde er von diesen unsanft nach hinten geschuppst. Sein Kopf machte unangenehme Bekanntschaft mit dem Bettgestell. Ein unheimlicher Schmerz schoss durch seinen Kopf. Er sah Sterne und Reitas geschocktes Gesicht, danach wurde alles schwarz. Ruki spürte keine Schmerzen mehr, keine Hitze- er hatte das Bewusstsein verloren. Reita ließ den Sänger liegen, flüchtete wie ein gehetztes Tier aus dem Zimmer. Hilflos trat der Bassist immer wieder gegen die Flurwand. Putzt bröckelte aber das war egal. Seine Augen schimmerten als würden Tränen in ihnen aufsteigen aber Reita weinte nicht, nicht deswegen. Reita lehnte sich gegen die Wand, strich sich übers Gesicht. Seine Gesichtszüge wurden hart. "Nicht noch mal." Nächstes Kapitel: Warum hasst du mich? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)