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IDEK

TaecBeom
von

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First.

Ein Seufzen.

Wie lange war es her, dass er hier war? Zwei, Drei Jahre? Es kam ihm vor wie eine Ewigkeit. Doch es hatte sich nichts verändert, es sah immer noch so aus wie damals als er gegangen war. Vor ihm erstreckte sich ein großes Gebäude, seine alte Schule, es war niemand in Sicht. Rechts neben ihm eine Bank, ziemlich morsch, aber man konnte noch drauf sitzen.

Es war die alte Bank.

Ein Lächeln erstreckte sich über seinem Gesicht, als er seine Finger leicht über einen eingeritzten Schriftzug strich. WE RUN THIS PLACE!

„Wir waren damals solche verdammten Idioten.“, murmelte er leise.

Erinnerungen stiegen wieder in ihm hoch. Schöne Erinnerungen, aber auch schlechte. Er lehnte sich zurück, zog seine Beine an die Brust und legte seinen Kopf auf die Knie.

Drei Tage war es her das sie wieder zurück gekommen waren. Doch Jay verkroch sich in seinem Zimmer und weigerte sich dieses zu verlassen. Er hatte zu sehr Angst. Angst den Personen von früher zu begegnen. Er hatte angst ihm zu begegnen.

Seinem besten Freund. Seinem ehemalig besten Freund. Taecyeon.

Kurz bevor Jay weg zog, hatten sie Streit, er konnte sich sogar noch genau daran erinnern worüber sie sich gestritten hatten. Als er daran dachte, musste er lachen.

Der Grund war zu primitiv.
 

Es ging um ein Mädchen.
 

Jay hatte den Liebesantrag eines Mädchens angenommen und stellte sie Taec vor. Aus irgendeinem Grund war dieser aber nicht so begeistert und drängte Jay dazu mit ihr Schluss zu machen. Sie stritten sich damals oft, sehr oft.

Es war so unnötig.

Auch als Jay dann letztendlich durch das Drängen von Taec, mit dem Mädchen Schluss machte, verhielt sich dieser immer noch sehr merkwürdig. Ein paar Tage danach stritten sie sich wieder wegen etwas Banalem und daraufhin kam die Nachricht, dass Jays Dad in eine andere Stadt versetzt werden würde.
 

Sie hatten seitdem nicht mehr miteinander geredet.
 

Ein Mädchen hatte ihre Freundschaft zerstört. Jay lachte zwar, dass aber nur um seine Tränen zu unterdrücken. Diese Freundschaft hatte ihm soviel bedeutet, mehr als er sich hatte vorstellen können. Er merkte es erst als es schon vorbei war. Was ihn daran aber am meisten nervte war wohl, dass er nicht mal mehr die Gelegenheit dazu hatte, sich wieder mit Taec zu versöhnen. Natürlich hätte er mit ihm in Kontakt treten können, aber Jay hasste es über Telefon oder Sms zu reden, er konnte dadurch seine Gefühle nicht richtig ausdrücken, aus diesem Grund bevorzugte er es eher mit Menschen direkt zu reden. Auf der anderen Seite versuchte Taec aber auch keinen Kontakt zu Jay aufzubauen...
 

Es machte ihn traurig.
 

Die Jahre über, in denen er weg war, konnte er nach einer Weile gut damit leben. Aber nun war er wieder zurück und alles kam wieder hoch. Der Schmerz, den er all die Jahre in seinem Herzen verschlossen hatte. Natürlich wusste er noch wo Taec wohnte, dennoch konnte er sich nicht aufraffen zu ihm zu fahren. Was sollte er auch sagen? 'Hallo ich bin wieder da! Lass uns das was damals passiert ist vergessen und wieder Freunde werden!'? Er spürte wie eine Träne seine Wange hin abfloss. Er fühlte sich elend.

Jay war so in Gedanken versunken, dass er ganz vergessen hatte, was ihn hierher führte. Er strich seine Tränen weg und rappelte sich langsam auf.

Seine Mutter hatte ihn darum gebeten, sich noch in der Schule anzumelden, was natürlich auch sie hätte erledigen können, da sich aber Jay so in seinem Zimmer verschanzt hatte, versuchte sie ihn so aus dem Zimmer zu kriegen.

Sie wusste nichts von seiner Situation. Nicht direkt. Aber Jay wollte sie auch nicht weiter damit belasten, also tat er ihr den Gefallen.
 

Nun stand er da. Ihm zitterten die Knie. Sein ganzer Körper wehrte sich dagegen einen Schritt nach vorne zu machen. Er schluckte, schüttelte seinen Kopf und machte sich auf den Weg zu der Tür des großen, alten Gebäudes.
 

~*~
 

Es war gar nicht so schlimm wie er vermutet hatte. Niemand Bekanntes, außer ein paar Lehrern natürlich, die sich aber nur noch wage an ihn erinnerten. Es war ja auch schon eine ganze Weile her, dass er da gewesen war.
 

Als er auf dem nach Hause weg war, fiel ihm ein kleines, aber auffälliges Geschäft in die Augen.

Er betrat zögernd den Laden und sah sich um. Es war ein kleines Café, ziemlich bunt, aber gemütlich eingerichtet. Jay setzte sich an einen der Tische und schaute die Bestellkarte durch. Nach ein paar Minuten kam ein sehr zierliches Mädchen an seinen Tisch und fragte nach seiner Bestellung.
 

~*~
 

Jay lehnte sich zurück und nippte an seiner heißen Schokolade. Ein wirklich schöner Laden, dachte er, ich sollte in Zukunft öfter kommen. Er schloss für einen Moment die Augen und seufzte.
 

Das Klingeln der Eingangstür ertönte. Sein Atem stockte.
 

Es war er. Taecyeon. Jay war sich sicher dass er es war. Aber er war nicht allein, ein etwas kleinerer (dennoch größer als Jay) Junge mit kurzen braunen Haaren und einem auffallend guten Kleidungsstil lief neben ihm herein.
 

Jay fühlte sich hilflos, Was ist wenn er mich erkennt? Was soll ich ihm sagen? Doch Taec lief direkt an ihm vorbei.

Er hatte ihn nicht einmal angesehen.

Ein stechender Schmerz durch stach Jays Brust. Er wollte aufspringen und Taec begrüßen. Ihn um Verzeihung bitten, auch wenn es ihm klar war, dass er nicht die Schuld trägt, falls man überhaupt jemandem die „Schuld“ an dem Geschehenen geben konnte.

Er wollte einfach nur mit ihm reden.
 

Er merkte wieder wie frische Tränen seine Wangen hinunter glitten. „Was soll ich nur tun..?“, er versteckte sein Gesicht in seinen Händen.
 

„Bist du in Ordnung?“, er erschrak, als vor ihm eine tiefe Stimme ertönte. Er sah zögernd auf und seine Augen weiteten sich. Auch der junge Mann vor ihm erschrak.
 

„Jay?“, fragte er mit tonloser Stimme.
 

~*~
 

„Jay? Du bist aber groß und stattlich geworden! Ich habe von deiner Mutter gehört, dass ihr wieder hier her gezogen seit. Das freut mich wirklich sehr!“, Taecs Mutter war immer noch eine wunderschöne und aufgeweckte Frau. Sie hatte sich nicht verändert, dachte Jay und lächelte sie an. „Vielen Dank, das freut mich auch.“
 

~*~
 

Im Café sagte Taec nichts weiter, er fragte nicht wieso JAY wieder da ist, was er hier machte oder dergleichen. Er fragte ihn nur ob er nicht mit zu ihm wolle und ohne auf Jays Antwort zu warten, verabschiedete er sich von seiner Begleitung und zog Jay aus dem Laden.

Auf dem Weg zu ihm redeten sich nicht, sie liefen still neben einander her, nicht mal ihr Blicke trafen sich.
 

~*~
 

Jay setzte sich in Taecs Zimmer auf sein Bett und sah sich um. Es sah noch fast so aus wie früher, nur ein paar Möbel umgestellt. Die Wände aber waren immer noch in einem lieblichen Grün gestrichen. Er mochte dieses Grün sehr. Es beruhigte ihn.

„Also?“, Taec, der sich vor ihn auf einen Stuhl gesetzt hat, riss ihn aus seinen Gedanken, „Was tust du plötzlich hier?“ Jay lachte unterdrückt, „Das sagte deine Mutter doch gerade eben, wir sind wieder hergezogen.“

„Und wieso hast du mich nicht angerufen?“

„Wieso hast du nicht?“

„Na, weil ich...das ist nicht der Punkt!“

„Ach ja, was ist den dann der Punkt?“

„Ja, dass-“

Taec brach ab und seufzte. Das Gespräch war schon wieder kurz davor in einem Streit zu enden. Sie schwiegen sich an, bis Jay wieder leise das Wort ergriff.

„Hör mal, Taec, ich bin es Leid mit dir zu streiten.“, Jay sah ihm gequält in die Augen. „Kaum sehen wir uns wieder, fangen wir gleich wieder an uns irgendwelche Dinge an den Kopf zu werfen. Ich bin es wirklich Leid.“, er biss sich auf die Lippe und stand auf. Taec saß nur still da und starrte ihn an. „Ach noch was,“ als Jay an der Tür stand, drehte er sich nochmals zum Zimmer zurück und schluckte. „Ich hab dich vermisst.“, es war eher ein Flüstern, doch Taec sprang auf und zog den Kleineren an seinem Handgelenk zu sich in die Arme. Nach einem Moment der Stille antwortete er, „Ich dich auch...“ und drückte Jay fester an sich, „sehr sogar.“ Jay war über den verletzten Ton in der Stimme des Jüngeren überrascht. Er war wieder den Tränen nahe und zog seine Nase so leise wie möglich hoch.

„Sag mal Taec, benützt du immer noch dasselbe DEO?!“

Taec löste seine Umarmung und sah ihn verlegen an. „Und hast es immer noch drauf unpassende Kommentare zu machen.“, er zog einen Mundwinkel hoch und grinste. Doch dieses Grinsen verflog auch gleich wieder als er sah, wie traurig Jay seinen Blick erwiderte.

„Hab ich was falsches gesagt?“ Jay schüttelte den Kopf und sah auf den Boden. „Nein..es ist nur...“, er stockte, „Ich hab das so vermisst..“, er atmete laut ein und eine kleine Träne fiel auf den hellen Holzboden. Taec wusste nicht genau was er tun sollte. Er stand nur wie versteinert da und starrte ihn an, während Jay vor ihm auf die Knie ging.

„J-Jay hör auf zu weinen, du weißt das ich mit so was nicht umgehen kann...“ Aus seiner Starre gelöst, beugte sich nun auch Taec zu Jay runter und zwang ihn dazu ihn anzusehen. „Hey...“, Taec zog seine Augenbrauen zusammen. Doch JAY schien sich nicht beruhigen zu können, also strich Taec ihm die Tränen von der Wange und schloss ihn einfach wieder in seine Arme. Er wog ihn sanft hin und her, bis dieser wieder anfing regelmäßig zu atmen.
 

~*~
 

Am nächsten Morgen stand Taec vor Jays Tür. JAYs Mutter lief aufgeregt durch die Gegend während, Jay Taec einfach nur fragend anstarrte. „Was...?“ „Ich hab dich gestern gefragt, ob ich dich zur Schule abholen kann und du hast zugestimmt!“, meinte der Riese grinsend.

„Daran kann ich mich nicht erinnern.“ Jay wollte sich nicht daran erinnern. Zu peinlich war ihm seine Tränenausbruch des gestrigen Tages und dann auch noch von Taec getröstet zu werden...

„Außerdem sind wir schon lange nicht mehr zusammen zur Schule gegangen oder?“

Wenn Jay recht überlegte, fiel ihm da keine Erwiderung ein, er war es ja selbst, der wieder etwas Zeit mit Taec verbringen wollte und da sich die „Versöhnung“ mit ihm ja leichter als erwartet herausstellte nickte er einfach. „...und ich will ja nicht das du dich womöglich noch verläufst.“, fügte Taec noch grinsend dazu. Einen Augenblick darauf lag Taec hustend am Boden. „Dein Kinnhaken ist immer noch der Beste...“
 

~*~
 

Auf dem Weg zur Schule konnte Jay seine Freude nicht unterdrücken. Es war schön endlich wieder mit seinem besten Freund etwas zu unternehmen – auch wenn es für den Anfang nur der Weg zur Schule war.

„Jay?“

„Hm?“

„Wir hatten gestern nicht darüber geredet, aber...lass uns das was damals passiert ist vergessen ja? Fangen wir wieder neu an...Also trotzdem als Freunde aber irgendwie neu halt...“, Taec kratzte sich am Kopf. Nach einigen Schritten bemerkte er, dass Jay stehen geblieben war. Er drehte sich um. Jay sah zu Boden. Taec machte wieder einige Schritte zurück, „Jay du wirst doch nicht wieder...?“ Jay schüttelte hastig den Kopf. „Ja, lass es uns vergessen!“ sein Kopf machte eine ruckartige Bewegung nach oben und lief gleichzeitig einen Schritt vor, da er nicht bemerkt hatte, dass TAEC ebenfalls stehen geblieben war, sodass sein Kopf gegen das Kinn des Jüngeren traf der sich besorgt über ihn gebeugt hatte.

Beide schrien auf. Taec hielt sein Kinn und Jay seinen Kopf.

Sie sahen sich an und lachten.
 

~*~
 

Der Schultag verging recht schnell. Jay stellte sich noch einmal seiner Klasse vor, in der ihn die meisten aber gleich wieder erkannten. Auch wenn er gestern noch Angst hatte seinem alten Freundeskreis zu begegnen, saßen sie nun wieder zusammen in der Mittagspause, piesackten Taec und erzählten was so passiert war, während Jay im Ausland war. Es war fast wieder so wie früher.
 

Nach dem Unterricht machten sich Jay und Taec wieder zusammen auf den nach hause weg, als sie wieder an dem kleinen Café vorbei kamen. „Taec? Wer war der Junge mit dem du gestern dort warst?“, er zeigte in die Richtung des Cafés und sah ihn fragend an. Taec schien etwas überrumpelt von dieser Frage zu sein und sah zum Himmel, als ob er dort eine Antwort suchte. „Das war ein Freund. Er geht auf eine Schule im Nachbarblock.“, Jay zog seine Augenbrauen zusammen, irgendwas stimmte an Taecs Antwort nicht.

Second.

Ein leises Zwitschern gefolgt von dem Schreien seiner Mutter, rissen Jay aus seinem Schlaf.
 

Es waren schon ein paar Monate vergangen, seitdem sie wieder hierher gezogen waren und Jay hatte inzwischen wieder ein sehr gutes Verhältnis zu allen aufbauen können.

Nur das zu Taec war noch ein wenig eigenartig.
 

~*~
 

Mit geschlossenen Augen tastete er nach seinem Handy und sah auf die Uhr.

Es war elf Uhr morgens. Elf Uhr morgens an einem Sonntag.

Jay rappelte sich vollends auf, um dem Schreien seiner Mutter nachzukommen, die ihn, wie sich dann herausstellte, nur aufgeweckt hatte um ihm zu sagen, dass Taecs Eltern sie zum Essen eingeladen hatten.

Immer noch im Halbschlaf schleppte er sich wieder zurück in sein Zimmer und ließ sich wieder auf sein Bett fallen. Erst als sein Handy klingelte, merkte er dass er wieder eingeschlafen war.
 

Eine neue Nachricht:

Jay wieso bist du nicht mitgekommen?

bist du zu hause?

mir ist langweilig ich komm zu dir rüber

- Taec
 

Jay seufzte und schleppte sich ins Bad. Er antwortete nicht, denn er wusste dass Taec keine Antwort erwartete und einfach so kommen würde, dass hatte er schon immer so gemacht. Kurz nachdem er das Bad wieder verlassen hatte, klingelte es auch schon. Nur mit einem Handtuch um die Hüfte öffnete er die Tür.

„Oh meine Augen! Kannst du dir nicht wenigstens was anziehen bevor du die Tür öffnest?“, sagte Taec mit gespieltem Entsetzen und grinste ihn an. Ohne irgendein Wort zu sagen schloss Jay wieder die Tür.

„Jay, das war nicht so gemeint! Mach wieder die Tür auf!“, der Riese hämmerte gegen die Tür, „Jay!“

Jay reagierte erst gar nicht und zog sich seelenruhig um, bis ihm das Geschrei des Jüngeren dann aber doch auf die Nerven ging und bissig, „Du weckst ja die halbe Nachbarschaft!“, von der anderen Seite der Tür zurück schrie.

„Hast du schon mal auf die Uhr geschaut? Es ist halb 2! Da wird sicherlich niemand mehr schlafen!“ Oh, wohl wahr.
 

Als Jay ihm dann kurz darauf voll angezogen die Tür öffnete saß Taec inzwischen auf der Treppe. Er sah kurz auf, grinste und widmete sich dann wieder seinem grell-grünen Handy.

„Was schreibst du da?“

„'Ne sms.“

„Das seh ich.“

„Wieso fragst du dann?“
 

Stille.
 

„Taec?“

„Hn?“ Jay sah ihn ernst an.

„Verzeih...“, Taec kratzte sich am Kopf und packte sein Handy weg. „Gehen wir rein.“
 

Es war das erste Mal das Taec die neue Wohnung betrat. Die Wände waren in sehr freundlich, hellen Tönen gestrichen und die Zimmer mit hellbraunen Möbeln eingerichtet.

Jays Familie war zwar in den gleichen Block gezogen, aber ein paar Straßen von ihrem alten Haus entfernt. Jay fiel auf, dass es hier etwas ruhiger war, als in seiner alten Straße.

Diese angenehme Stille gefiel ihm.
 

~*~
 

„Im Gegensatz zu eurer restlichen Wohnung, sieht dein Zimmer genauso aus wie dein Altes“, Taec lachte, als er nach Jay dessen Zimmer betrat. Er sah sich eine Weile um, betrachtete die Schränke und derlei Dinge. Sie schwiegen sich währenddessen an, bis sich diese Stille dann ins Unangenehme zog. Jay wusste nicht was er sagen sollte. Jede Frage und Gesprächsthema erschien ihm als unpassend und Taec zog ihn ja eh gerne wegen seinen unpassenden Kommentaren auf. Er fragte sich, wann sie das letzte Mal richtig miteinander geredet hatten, ohne das er selbst daran denken musste was er genau sagt.

Diese Stille wurde dann aber von Jays Magen unterbrochen, der meinte laut los knurren zu müssen.

Er verzog sein Gesicht, „Ah ich hab vergessen zu Frühstücken..!“

„Wann bist du aufgestanden?“

Jay dachte kurz nach, „Nachdem ich deine Sms bekommen habe.“

Taec lachte, „Du hast dich nicht verändert. Ich helf' dir essen zu machen.“

„Du?“, Jay sah ihn erstaunt an, „Mit deinen beiden linken Händen?“

„Ich bevorzuge zu sagen, dass ich zwei rechte Hände besitze.“ Jay entgegnete den vielen Zähnen, die sich durch Taecs Grinsen in seinem Blickfeld breit gemacht haben nur ein unbeeindrucktes „Kch“ und lief aus dem Zimmer, „Danke. Du kannst mir ja seelischen Beistand leisten. Ich hätte aber gerne, dass unsere Küche noch ganz bleibt.“

„Hey! Das war fies!“, Taec stiefelte ihm hinterher. Jay drehte sich um und streckte ihm die Zunge raus, während er weiter Schritte nach vorne machte.

„Jay pass-“ Ein stumpfes Geräusch ertönte. „-auf...“
 

Als Taec besorgt angelaufen kam, lag Jay Kopf haltend am Boden. „Ah verdammt,“ fluchte er murmelnd vor sich hin, „Ich muss mich endlich an diese Wohnung gewöhnen.“

„Du musst einfach nach vorne schauen...“, Taec nahm vorsichtig Jays Hände von der verwundeten Stelle und betrachtete seinen Kopf.

„Ich dachte immer dein Dickschädel hält mehr aus. Du blutest sogar.“ Jay hätte ihm gerne eine gescheuert, war aber zu sehr von dem Schmerz der seinen Kopf durch fuhr abgelenkt und kniff stattdessen die Augen zusammen.

„Komm, steh erstmal auf.“ Taec stützte Jay auf den Weg durch den Flur in das hell orange Wohnzimmer und half ihm langsam auf das Sofa. „Wo habt ihr einen Verbandskasten?“, fragte er ihn immer noch in den Armen haltend. Jay machte eine Geste, dass er nicht wusste wo es war und öffnete langsam seine Augen. Der besorgte Ausdruck in Taecs Gesicht, liess ihn erröten. Taec stand daraufhin auf und Jay empfand die Stelle, an welcher er gerade noch von Taec gehalten wurde plötzlich als kalt. Er wollte protestieren, verpasste dazu aber den Moment.

„Warte einen Moment hier, ich schau was ich finde.“, er lächelte Jay sanft zu und verließ das Zimmer. Einige Minuten später kam er mit einem feuchten Handtuch zurück und setzte sich neben Jay. Er musste Jays Hände erneut von der Wunde nehmen und tupfte vorsichtig das Blut ab, wodurch Jay fester auf Taecs Hand drückte, die der Größere vorhin unbewusst in seine eigene genommen hatte.

„Du bist echt ein Tollpatsch! Du musst echt nach vorne schauen, wenn du läufst.“, Taec gab ihm einen leichten Schubs und sah auf ihre Hände.

Er wurde rot.

„Jay sag mal...Was hältst du davon wenn wir...also...“ Jay der noch etwas benebelt von dem Schmerz war, zog seine Augenbrauen fragend zusammen.
 

Plötzlich ertönte ein Klingelton und Taec sprang mit rotem Kopf auf. „Sorry, warte einen Moment.“, als er auf sein Handy sah, fiel sein Gesichtsausdruck augenblicklich.

„Was willst du?“

Jay hatte Taec noch nie so reden hören. Seine kalte Stimme ließ ihn erschaudern. Taec nickte Jay nochmal zu, bevor er das Zimmer erneut verließ.
 

Im Wohnzimmer zurückgelassen, ließ Jay sich auf das Sofa fallen und merkte kurz darauf, dass dies eine schlechte Idee war, da eines der Kissen seine Wunde streifte. Er wimmerte leise und rollte zur Seite.
 

Jay wunderte sich, mit wem Taec telefonierte und wieso er so lange brauchte. Was er sich aber am meisten fragte war, welcher Person Taec soviel Kälte entgegen brachte.

Er hoffte niemals diese Person zu sein.
 

~*~
 

Nach ein paar Minuten kam Taec mit einem schuldigen Blick wieder ins Wohnzimmer, was gleich wieder verflog als er Jay schlafend auf dem Sofa erblickte.

Ich frag mich was ihn so vom Schlafen abhielt, dass er so todmüde ist. Er setzte sich leise an seine Seite.

Jay hatte kurze braune Haare, eine helle und reine Haut und schöne pinke Lippen. Auf den ersten Blick unterschied er sich nicht von den restlichen Koreanern, aber wenn man ihn kennen lernte, zeigten sich viele Eigenarten. Er war gut durchtrainiert, was man von seinem kleinen Körper nicht erwarten würde. Und seine Art zu reden, seine Art zu lachen, sie brachten einem selbst ein Lächeln auf die Lippen.

In Gedanken versunken, strich Taec Jay leicht und vorsichtig über den Kopf bis zur Wange hinab und blieb an seinen pinken Lippen hängen. Er beugte sich runter und hauchte ihm einen sanften Kuss auf die Wange.

„Es tut mir Leid...“
 

~*~
 

Jay hatte von einer Meerjungfrau geträumt, die ihn durch die tiefen Gewässer des japanischen Meeres führte. Er öffnete langsam die Augen und erschrak als er einen Fisch vor sich stehen sah. Es war grausam, nach so einem Traum einen toten Fisch vor sich liegen zu haben...
 

„Ah du bist wach“, Taec setzte sich gerade neben ihm aufs Sofa und wollte ihn aufwecken. „Ich hab Essen gemacht, während du geschlafen hast. Deine Mutter hat auch vorhin angerufen, weil sie sich Sorgen gemacht hat, da du nichts gegessen hast.“

Taec hatte vor ihm den kleinen Fernsehtisch vollkommen gedeckt und Jay saß mit offenem Mund fassungslos davor.

„D-das hast du gekocht?“

Taec grinste stolz und nickte.

"Und unsere Küche ist noch ganz?!"

Taecs Grinsen verflog und schlug Jay auf den Arm.

„Au...Meine Sorge ist berechtigt.", er strich sich über den Arm, "Hab ich was verpasst? Seit wann kannst du bitte kochen?“

„Junsu hat es mir vor ein paar Monaten beigebracht.“, strahlte er wieder. "Eh..Junsu?" Jay sah ihn fragend an, "wer ist Junsu?" Genau wie auf dem Heimweg an Jays erstem Schultag sah Taec zur Decke, "Eh, mein- eh-der aus der Schule im Nachbarblock", sagte er hastig und knackte mit seinen Fingern.
 

Jay musterte Taec. "Ah...Ok."

Taec sah etwas nervös aus, als würde er nicht unbedingt wollen, dass Jay weiter nachfragte. Der Ältere fuhr sich durch die Haare und zuckte zusammen, als er die frische Wunde berührte, im nächsten Moment nahm Taec auch schon wieder seine Hand von seiner Wunde, "Du musst aufpassen, sonst kommt da noch Schmutz rein!"

Er sah ihm in die Augen.
 

Wieder dieser Blick.
 

Jay schoß das Blut in den Kopf und drehte sich zum Essen um, "La-lass uns Essen...es wird sonst kalt."



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Kommentare zu dieser Fanfic (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  almightywarumono
2011-03-15T20:25:08+00:00 15.03.2011 21:25
ich wusste es !!! `_____´
taec hat nen lover...
aber irgendwie isses sexy hohohoh
auch dass der so abgefuckt mit dem redet hrrhrr xD

KÜÜÜSSEEEEEN KÜÜÜSSEEEEN ! ! !

schreib weiter ´_____`
das ist ja richtige qual einfach so aufzuhören
Von:  almightywarumono
2011-03-15T20:23:52+00:00 15.03.2011 21:23
oh nein wie süüüüüüüüüß *_______*
das ist eins meiner lieblingslieblings couples~
und irgendwie gibts von taecbeom nur voll wenig TT__TT
aber das hier ist seehr gut : D


bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte
bitte bitte bitte bitte bitte

schreib weiter, ja ? ´ 3 `
Von:  Kukuri
2010-06-20T09:42:21+00:00 20.06.2010 11:42
So, nimm mir bitte jetzt nicht die Kritikpunkte böse. (:
Erstmal, es ist etwas nervig zu lesen, weil du Jays und Taecyeons Namen immer groß schreibst. Schön und gut, dass sie die Hauptcharakter sind, aber das muss man nicht in jedem Satz so hervorheben.
Außerdem lässt du auch ziemlich wichtige Fragen offen. Sind Jay und Taecyeon in Amerika oder in Korea? Wie alt sind sie, dass Taecyeon fertig ist mit der Schule (glaube ich, so habe ich das verstanden) aber Jay nicht?

Ansonsten ist die Story recht knuffig und dein Schreibstil sonst ist auch okay. ^^

LG
Von:  Kurochi
2010-06-17T16:49:02+00:00 17.06.2010 18:49
is das knuffig...
ich liebe diese Freundschaften-werden-zu-Liebe-Storys
...und wenn's um Taec und Jay noch besser
leider bin ich ziemlich unkreativ was Titel angehen *dropü*
nyaaa...jedenfalls bin ich schon sehr auf die Fortsetzung gespannt...
LG
Kuro


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