Das rote Blut des Kranichs von SiraWarriorCat (Hoffnung) ================================================================================ Kapitel 12: Betäubungsmesser ---------------------------- Die Klinge ist scharf. Zitternd lege ich es an meine Hand. Ungeduldig, um endlich in Ruhe schlafen zu können. Um mich endlich durch den Schmerz zu beruhigen. Diese Schmerzen betäuben nur mein blutendes Herz. Langsam ziehe ich das Messer über meine Haut. Das Fleisch teilt sich in zwei. Aus dem Schnitt quillt die ersten Blutstropfen. Das Gewebe um den Schnitt schwillt an. Unzählige Narben zieren meine Haut. Langsam aber sicher erzählen die Narben eine Geschichte. Alte Narben, neue Narben. Schorf, Blut. Heilende Wunden, frische Wunden. Jeder Schnitt verrät ein tiefes Geheimnis. Leider reicht ein Schnitt nicht. Der nächste Ritz kommt. Noch einer. Noch welche am anderen Arm. Das Gesicht entzerrt sich, das zittern hört allmählich auf. Die Wunden beginnen zu pochen. Die Adern lassen neues Blut aus den Wunden sickern. Die Haut brennt wie Feuer. Das Blut fließt und kitzelt das vernarbte Fleisch. Doch das alles ist kein Vergleich zu meinem gebrochenen Herzen in mir. Das Stechen. Das Bluten. Der unregelmäßige Herzschlag. Die Risse. Nichts, gar nichts ist so schlimm wie ein gebrochenes Herz. Allein durch diese Schnitte, versuche ich zu überleben. Sie können mein Herz verstecken. Können verbergen wie ich wirklich bin.... Was ich empfinde.... Das vergossene Blut kühlt mein aufgeregtes Herz. Ich werde nicht zu weit gehen. Mein Herz nicht mit Blut ertränken. Den letzten Schritt werde ich nicht gehen. Nicht ohne dich. Du, mein Pflaster, bist bei mir. Wenn ich sterbe, werde ich es in deinen Armen tun. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)