Das rote Blut des Kranichs von SiraWarriorCat (Hoffnung) ================================================================================ Kapitel 20: Wie lange... ------------------------ Wenn ich in meinem Bett liege und wieder Stimmen höre. Wenn ich am Balkon sitze und wieder schnelle Schritte höre. Wenn ich am Tisch sitze und an den kommenden Nachmittag denke. Wenn ich aufwache und weiß zu ihnen gehen zu müssen. Wie lange noch? Wenn ich am Frühstückstisch sitze und sie sehe. Wenn ich abends einschlafe und zurück blicke. Wenn ich vor dem Spiegel sehe und den Grund für alles sehe. Wenn ich in meinem Zimmer sitze und zuhören muss. Wie lange werde ich das noch ertragen können? Wenn ich nachts träume und sich alles wiederholt. Wenn ich in den Weiher schaue und mich sehe. Wenn ich erwache und mich die Gedanken einholen. Wenn ich vor meinem Essen sitze und es betrachte. Wie lange muss ich das noch erdulden? Wenn ich an die Zukunft denke. Wenn ich mich selbst betrachte. Wenn ich auf meine Vergangenheit schaue. Wenn ich euch angucke. Wie lange werde ich noch leben können, ohne jeden Moment zu weinen? Wenn ich meine Freunde sehe. Wenn ich vor ihnen meine Maske abnehmen würde. Wenn ich allen mein wahres Gesicht zeigen würde. Wenn ich aufhören würde, alles zu verstecken. Wie lange kann ich es noch ohne aushalten. Mir wird schlecht, sobald ich erwache. Jeden Schritt wanke ich und drohe, auf den Boden zu fallen. Wenn ich an das bevorstehende denke, erdrückt mich was. Wenn ich dann zu ihnen gehe und ihnen in die Augen sehe, sehe ich es wieder. Dieser Scherz, den ich gemacht habe. Wegen mir müssen sie dann wieder leiden. Ich schlucke dieses Unbehagen wieder runter. Ich setze mich an den Tisch und würge jeden Bissen runter. Versuche die stechenden Worte zu ignorieren. Wenn ich das dann noch 2-mal am Tag wiederhole, gehe ich wieder heim. Setze mich aufs Bett, beginne zu weinen. Ich versuche es zu unterdrücken. Muss immer an diese Worte denken. Diese Szenenwiederholen sich immer und immer wieder. Immer wieder kocht mein Herz über. Diese Bilder verfolgen mich. Wenn ich dann meine Freunde sehe, lache ich sie an. Könnte mich immer wieder ohrfeigen für das falsche Lächeln. Versuche dieses gezwungene Lachen so echt wie möglich zu machen. Bin mit den Gedanken in einer anderen Welt. Und sehe ich mein Spiegelbild, habe ich einen gewaltigen Hass auf dieses Bild. Wenn ich den Weg betrachte, den ich gegangen bin, mich die Gefühle und Gedanken einholen, überkommt mich wieder eine Welle der Trauer und Kummer. Ich gehe ins bett, hoffend einschlafen zu können. Liege da. Die Bilder vor meinen Augen. Die Worte in meinen Ohren. Die Verzweiflung steigt erneut hoch. Die Tränen quellen wie das Blut aus mir. Die Frage nach dem Sinn des Lebens… Die Frage: Wie lange, werde ich das noch überleben können?? Wie lange… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)