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Es war doch nur ein Spiel! [Craig&Orli RPS]

von

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Die Wette

Titel: Es war doch nur ein Spiel!

Teil: 1/10

Autor1: Janna

Email: sano@rkwelt.de

Autor2: Brink

Email: brinck_of_twilight@yahoo.de

Fandom: LOTR

Rating: PG

Inhalt: Ein Greenhorn trifft auf einen Einheimischen.

Warnungen:

Pairing: Craig Parker / Orlando Bloom

Archiv: ja

Disclaimer: Jede der unten genannten Personen gehört selbstverständlich nur sich selber. Alles ist rein erfunden - aus Spaß an der Freude. Aber wir haben immerhin versucht, authentische Personen zu benutzen, und den Angestellten die richtigen Namen zu verpassen.
 

Grauer Dunst stieg über dem Set auf. Kaum einer der Mitarbeiter war schon da. Es war erst kurz nach fünf. Die einzigen, die schon wach waren - mehr oder weniger, waren die Schauspieler in der Maske, die sich herrichten ließen. Elijah lehnte mit dem Kopf gegen die Wand, während er wartete, dass seine Füsse trockneten. Billy hingegen schien schon vollends wach zu sein und textete den Rest der Hobbitdarsteller mit völlig belanglosen Dingen zu, die eigentlich niemanden wirklich interessierten. Irgendwann pappte ihm dann jemand eine Hand auf den Mund. Mit großen Augen nickte Billy Ian zu, um zu vermitteln, dass er verstanden hatte. Ian nickte zufrieden und erntete dankbare Blicke von Elijah, Sean und Dominic.
 

Ian verabschiedete sich schmunzelnd. Doch als er gerade als er zur Tür hinaustreten wollte, prallte er mit jemandem zusammen. Sein Gegenüber hatte keine Chance mehr, Halt zu finden, flog rückwärts die Treppe hinunter und landete ihm Matsch. Fluchend wetterte das matschbedeckte Etwas vor sich her, bis ihm Ian endlich hoch half. "Vielleicht solltest du einfach mal einen Gang zurückschalten, Orlando. Sonst landest du irgendwann nicht nur im Matsch, sondern brichst dir nochmal das Genick. Und das wollen wir doch nicht. Oder?" , meinte er väterlich zu Orlando Bloom. Der nickte ergeben. "Ja Papa, wie du meinst....aber ich hab verschlafen...nein, eigentlich hat Liv verpennt...und ich musste warten bis sie fertig war!"
 

In diesem Moment kam die Regieassistentin um die Ecke geflitzt. "Orlando, vergiss die Maske. Du drehst heute nicht, du hast Unterricht. Wo sind Viggo und John?"
 

"Äh...nicht da...? Ehm....Viggo ist grad zugefahren als ich mit Liv gekommen bin...John? Keine Ahnung, den wird man ja wohl kaum übersehen können."
 

"Ich werde die beiden schon finden. Sei um neun auf dem Trainingsplatz." Die Regieassistentin rannte davon. "Und sei pünktlich!"
 

Orlando sah pikiert hinter ihr her. "Bin ich etwa nicht pünktlich?!" Er sah fragend zu Ian hoch, der sich durch seinen falschen Bart strich und ihn schmunzelnd ziemlich eindeutig ansah.
 

"Okay, okay, ich bin schon unterwegs!" Maulend zockelte Orlando ab in Richtung Trainingsplatz.
 

Viggo und John waren schon auf dem Trainingsplatz, als Orlando kam, sowie ein Mann, den der Jüngere Orlando noch nicht kannte. Auf dem hinteren Teil der Wiese waren schon einige Statisten dabei, die Bewegungen für die Schlachtszenen zu üben. Choreographen und Martial Arts - Trainer sprangen um sie herum, dafür Sorge tragend, dass die Bewegungen fließender und geordneter wurden.
 

Die Ärmel seines T-Shirts hochkrempelnd, schlurfte Orlando reichlich unelbenhaft zu den drei Männern. "Guten Morgen", nuschelte er und sah den Neuen dann interessiert an. Doch noch bevor er sich vorstellen konnte, stupste ihn ein ein gewisser 'Zwerg' immerzu in den Rücken stupste. "Heute werd' ich dich flachlegen, Bürschchen", lachte John drohend, was Orlando ein aufgesetztes Quietschen entlockte. "Oh mein Gott! Der böse, böse Zwerg will den armen, unschuldigen Elben nötigen!"
 

"Aber bevor es soweit ist, werdet ihr euch erst einmal warm machen. Los meine Hübschen, eine Runde um den Platz und zwar schnell, wenn ich bitten darf. Wir haben nicht viel Zeit, also beeilt euch!"
 

Die Trainer waren offensichtlich angekommen.
 

"Na dann komm mal....", lockte Orlando John hinter sich her. "Putt, putt, putt......"
 

John rannte an Orlando vorbei und schubste ihn, so dass dieser gegen den Neuen prallte. Dieser ging unsanft zu Boden, da er mit einem Angriff von der Seite nun wirklich nicht gerechnet hatte.
 

"Ups....sorry......" Orlando blieb kurz stehen, um den anderen wieder auf die Füße zu ziehen.
 

Der Neue zuckte kurz mit den Schultern und rannte dann hinter John und Viggo her, ohne Orlando weiter zu beachten.
 

"Ts...arroganter Schnösel......" Vom Trainer wieder angetrieben, setzte Orlando ebenfalls den anderen hinter her. John einzuholen war nicht schwer, die beiden anderen bereiteten ihm allerdings schon etwas mehr Mühe.
 

Als Orlando und John ihre Runde beendet hatten, stand der Neue schon neben einem der beiden Trainer und wartete auf die beiden. "Orlando, Craig, ich habe nun das Vergnügen, euch beizubringen, wie ihr euch richtig bewegt für die Schlach von 'Helms Klamm'."
 

Orlando blinzelte. Hatten sie dass nicht schon oft genug durchgekaut? Inzwischen kam er sich vor wie eine Ballerina. Dennoch nickte er Bob Anderson anständig zu.
 

Der Trainer grinste fies und ließ die beiden sich erst einmal dehnen, bevor er ihnen die Elbenschwerter reichte und ihnen immer wieder zeigte, wie sie diese zu benutzen hatten. Das schwierigste dabei war, die elegante und leichten Bewegungen der Elben nachzuahmen, die beim Trainer so natürlich aussahen, aber bei ihnen nach 5 Minuten zu Muskelschmerzen führten.
 

Wenistens einige der Bewegungen gingen Orlando weich von der Hand, da er sie schon x-mal trainiert hatte und bereits im Schlaf beherrschte. Er hatte heute Morgen sogar das Gefühl gehabt, dass er bereits das Brot elbengleich schnitt.
 

Craig dagegen hatte es etwas schwieriger. Doch da er schon mehr als einmal Schwerttraining gehabt hatte, konnte er dies etwas ausgleichen. Dennoch war der Trainer bis zur Mittagspause mit ihren Bewegungen nicht wirklich zufrieden.
 

Aber Orlandos Bauch gab bereits lautstark zu vernehmen, dass er gerne gefüllt werden wollte, weshalb auch Bob Anderson einsehen mußte, dass er die beiden erst einmal laufen lassen sollte.
 

"Ihr habt eine Stunde Mittagspause und dann seit ihr pünktlich wieder hier."
 

Erschöpft ließ sich Craig erst einmal auf den Boden fallen. Vier Stunden ununterbrochenes Trainieren hatten ihn sichtlich geschlaucht.
 

Orlando atmete einmal tief durch und wischte sich mit dem Shirt den Schweiß vom Gesicht. Dann wandte er sich zum Gehen. Als er jedoch merkte, dass sein Mitstreiter andere sitzen blieb, ging er zu ihm zurück und hielt ihm zum zweiten Mal an diesem Tag die Hand hin, um ihm aufzuhelfen.
 

Craig griff danach und ließ sich hochziehen. "Ich hab mich noch gar nicht vorgestellt", meinte er, als er stand. "Mein Name ist Craig Parker, ich spielen Haldir."
 

"Der Lorienelb....", grinste Orlando. "Meine Wenigkeit darf Legolas spielen....."
 

"Mein Beileid."
 

"Wieso denn das...?", wollte Orlando wissen, während er den Weg in Richtung Kantine wies.
 

"Ich habe nur kurze Auftritte und trotzdem dieses Mördertraining. Du sollst wesentlich öfter als ich rennen und kämpfen. Dein Training muß tödlich sein."
 

"Ich trainier' seit fast zwei Monaten und lebe noch wie du siehst....." Schnuppernd reckte Orlando die Nase in der Kantine über den Tresen. "Was gibt's heute Feines?", wollte er wissen und fuhr sich hungrig mit der Zunge über die Lippen.
 

"Lammkoteletts", erwiederte Craig, "Riecht man doch."
 

"Wuäks....." Orlando winkte der Köchin mit beiden Armen zu, die ihn ja bereits kannte. Schließlich landeten auf seinem Teller eine etwas großzügigere Portion Pommes und eine Extraladung Gemüse, welches er sofort auf seine Garheit prüfte. Zu diese Zweck biss er in eine Karottenscheibe, die noch verdächtig knackte. "Na, mal wieder sehr cross, Cindy...", beklagte er sich bei der Köchin, jedoch mit einem Augenzwinkern.
 

"Kein Lamm? Das ist original Neuseeland-Lamm, das ist wirklich gut", meinte Craig, während er seinen Teller entgegennahm.
 

"Nein, ich verzichte liebend gerne.....", mümmelte Orlando und futterte bereits schon auf dem Weg zu einer freien Sitzgelegenheit.
 

"Vegetarier? Oder kein Lamm?"
 

"Gar kein Fleisch.......kann es inzwischen gar nicht mehr riechen....", meinte der braunhaarige **Orlando** erklärend und schien ganz zufrieden mit dem, was er vor sich im Teller hatte.
 

Craig lächelte leicht verschmitzt. "Dann sollte ich mich wohl woanders hinsetzen", meinte er und machte Anstalten an Orlando vorbeizugehen.
 

"Warum...? Mir doch egal, was andere in sich hineinstopfen....aber wegen mir braucht kein Tier zu sterben..."
 

"Du sagtest, dass du Fleisch nicht mehr riechen kannst."
 

"Im übertragenen Sinn....es schmeckt mir nicht mehr....."
 

Craig grinste. "Wieviele Gespräche durftest du schon darüber führen, dass das Fleisch nur richtig zubereitet sein muss, damit du es auch magst?"
 

"Etliche, und etliche darüber, dass Tiere geschlachtet werden, ob ich nun Fleisch esse oder nicht und stundenlange Monologe mit meinem Arzt, nachdem ich mich geweigert hab', sowas nach der OP zu mir zu nehmen. 'Aber Mr. Bloom Sie müssen so was zu sich nehmen, damit ihr Bluthaushalt sich wieder regeneriert...' Nervt, sag ich dir....na ja schlussendlich durfte ich....pinke Pillen schlucken.....toll...aber immerhin bin ich standhaft geblieben....."
 

Craig grinste wieder. "Da frage ich mich doch, warum die anderen einen nicht so nehmen können, wie man ist."
 

"Weil sie es gut meinen...", meinte Orlando ironisch.
 

"Na ich weiß nicht."
 

"Kennst du das nicht? Tu dies, tu das, tu jenes und wenn man sich dann beschwert, kommt: 'Aber ich mein es doch nur gut!' "
 

"Doch ich kenn' das und deshalb glaube ich es in der Regel auch nicht."
 

"Ich auch nicht....wenn ich auf das gehört hätte, was meine Mum und die Docs gesagt hätten, würd' ich jetzt nicht hier sitzen und schon gar kein Kampftraining absolvieren." Er begann mit einem Mal leise vor sich hin zu lachen. "Ich glaub', dem alten Doc würd's 'nen Herzinfarkt bescheren, wenn er sehen würde, was ich hier treibe...."
 

"Warum? Was ist passiert?"
 

"Nur'n kleiner Zwischenfall vor'n paar Jahren......" Orlando knurpste schlang die letzten Pommes herunter.
 

"Rückrat gebrochen?"
 

"Jap....", meinte Orlando nur knapp und setzte sein Colaglas an, um es in einem Zug zu leeren.
 

Fassungslos schaute Craig ihn an. "Das ist jetzt 'n Scherz."
 

Dunkle Wimpern blinzelten ihn über den Glasrand hinweg an.
 

"Kein Scherz?"
 

Orlando stellte das Glas wieder hin. "Find's raus...!", meinte er herausfordernd.
 

"Und wie soll ich das machen? In deine Krankenakte werde ich kein Blick werfen können." Craig schüttelte den Kopf. "Es müsste schon etwas sein, was ich auch rausfinden kann. Irgendein kleines Geheimnis, das lösbar ist."
 

"Ich überlaß es dir und ich geb dir auch mehr als zwei Monate, um rauszufinden, ob es wahr ist. Du kannst andere fragen, oder versuchen mich abzufüllen....vielleicht red' ich dann ja......."
 

"Hast du kein besseres Geheimnis, dass es zu lösen gibt?"
 

"Nope, dafür bin ich wohl zu langweilig veranlagt....." Einen Blick auf die Uhr werfend, bemerkte er: "Mist, die Stunde ist fast um....beeil' dich, sonst sind wir zu spät und Bob läßt uns Runden laufen bis uns die Zunge zum Hals raus hängt!" Seufzend erhob sich Orlando und brachte eilig sein Geschirr weg.
 

Craig verdrehte die Augen, doch dann rannte er hinter Orlanod her. "Was bekomm' ich, wenn ich es rausfinde rausgefunden habe?"
 

"Darfst du dir aussuchen......überleg' dir was..."
 

"Und wie lange habe noch einmal ich Zeit?"
 

"Zum Überlegen oder Rausfinden?"
 

"Rausfinden."
 

"Zwei Monate?"
 

"Bisschen knapp, um ein Geheimnis zu lösen, findest du nicht auch? Wie soll ich denn in so kurzer Zeit die Wahrheit rausfinden? Du würdest sowas bestimmt nicht schaffen."
 

"Na meinetwegen solange du hier bist......spätestens bei der Premiere solltest du es rausgefunden haben, okay?!"
 

"Und dann darf ich mir etwas wünschen?"
 

"Meinetwegen...", flüsterte Orlando Craig im Vorbeigehen zu.
 

Erneut durften mußten sie sich aufwärmen und dehnen, bevor es wieder an die Kampfübungen ging. John und Viggo hatten gerade die Erlaubnis bekommen, aufzuhören, während es für die anderen zwei jetzt erst richtig loszugehen schien.
 

Sehnsüchtig sah blickte Orlando Viggo an, machte eine 'Bitte, bitte' - Geste, auf dass der andere ihn mitnehme.
 

Doch anstatt, dass Viggo ihn erhörte, kam Liv auf Viggo zugerannt zu ihm gerannt, um ihm mitzuteilen, dass sie überraschenderweise ein paar Tage drehfrei hatte und er sie nicht mehr jeden Morgen von zu Hause abholen müsste. Winkend ging sie weg, um sich von einem der Kameraleute nach Hause fahren zu lassen.
 

Der Trainier klatschte in die Hände. "Los Jungs, ein wenig dürft ihr noch."
 

"Ich mag nicht mehr", jammerte der Jüngere und lies sich in den Rasen fallen.
 

Gnadenlos scheuchte ihn der Trainer wieder hoch. "Dafür darfst du morgen früh ausschlafen. Ich will euch erst um acht wieder hier sehen."
 

"Acht....wie gnädig....." Aber riskieren, dass Bob seine Meinung änderte, wollte Orlando nun auch wieder nicht dementsprechend rappelte er sich wieder hoch und ging zum 15. Mal seinen Angriff durch und sprang hoch, um weiter zu trainieren.
 

Drei Stunden später wurden auch Craig und Orlando erlöst und durften nach Hause gehen.
 

Was Orlando zu einer Darbietung des sterbenden Schwans veranlaßte, der zu seinem Mietwagen kroch.
 

"Soll ich dich mitnehmen? Dann musst du nicht mehr fahren", kam ein halb scherzhaftes ein halb besorgtes Angebot von Craig.
 

"Hmm...wenn du mich dann morgen auch wieder abholst.....müssen ja eh zusammen trainieren..."
 

Craig nickte. "Wenn ich es nicht vergesse."
 

"Stell die Erinnerungsfunktion bei deinem Handy an...", meinte Orlando trocken und folgte dem Neuseeländer zu seinem Wagen.
 

"Wo wohnst du?"
 

"Kurz vor der Stadtgrenze.....", kam es müde und auch schon etwas leiser von nebenan.
 

"Welche Richtung?."
 

"Norden..."
 

Craig grummelte leise. "Das ist ja kilometerweit von mir entfernt. Ich muss nach Süden."
 

Orlando legte die Hand auf den Türgriff um wieder auszusteigen. "Tja, dann wird' ich wohl doch selber fahren müssen.... Wir sehen uns dann ja morgen....." Müde schlurfte er zu seinem Mietwagen, schloss auf, setzte sich hinter Steier und schloss die Tür wieder zu. Dann kurz den Zündschlüssel umgedreht und.....nichts passierte. "Was zum Teufel...." Orlando lies die STirn aufs Steuer knallen, was ein kurzes Hupen heraufbeschworr. Ein entnervtes Aufstöhnen entfuhr Orlando und dann klopfte es auch schon an seine Fensterscheibe.
 

Craig stand neben dem Auto und man konnte nur schwer erkennen ob er mitleidig drein sah oder eher amüsiert.
 

Langsam kurbelte Orlando das Fenster herunter.
 

"Mag dein Wagen dich nicht?!", fragte Craig neugierig.
 

"Nein, er hasst mich. Genau wie der Rest der Welt", versank er in Selbstmitleid.
 

Craig zuckte mit den Schultern. "Du kannst sonst wenn du willst auch bei mir übernachten...."
 

"Hast du Platz? Ich meine, ich hab hier grad' mal 'ne Einzimmerwohnung......bei mir kann man kaum zu zweit übernachten...ausser einer schläft unter dem Schreibtisch."
 

Craig nickte. "Ich nenn' ein Haus mein eigen...inklusive Gästezimmer!"
 

"Wow...lang leben die Einheimischen...."
 

"Hast du es an meinem englisch gehört, oder schließt du aus dem Haus, dass ich Neuseeländer sein muss?"
 

"Beides......"
 

Craig quittierte das mit einem Grinsen, während er Orli galant die Autotür aufhielt. Lächelte leicht und fuhr los. "Wo kommst du her?"
 

"Canterbury, England.....", gähnte Orlando verhalten und sank tief in den Beifahrersitz hinein.
 

Craig ließ Orlando während der Fahrt in Ruhe dösen und weckte ihn erst, als er das Auto in seiner Garage geparkt hatte. "Möchtest du noch was essen, bevor ich dir das Gästezimmer zeige?"
 

"Was Kleines vielleicht....." Sein Gastgeber bekam von Orlando ein müdes, aber dankbares Lächeln, begleitet von einem Magenknurren. Dann tappste Orlando Craig hinterher, während dieser ihm eine kurze Führung durch sein Haus gab, die in der Küche endete.
 

Die Küche war klein, aber gemütlich. Craig kramte alles mögliche aus seinem Kühlschrank, was einem Vegetarier schmecken könnte und stellte es auf den Tisch.
 

Ein einfaches Sandwich mit Käse, Gurken und Tomaten brachte schließlich auch Blooms Magen dazu, Ruhe zu geben. Leider führte es aber auch dazu, dass Orlando noch müder wurde und kaum noch die Augen aufhalten konnte.
 

Craig hatte offensichtlich Erbarmen und führte Orlando ins Gästezimmer. "Das Bad ist um die Ecke links und ich weck' dich morgen", erklärte Craig und ging dann in sein eigenes Schlafzimmer.
 

Beinahe augenblicklich fiel Orlando todmüde aufs Bett, streifte sich noch lediglich die Turnschuhe von den Füßen und schlief dann so wie er war ein, ohne das Bad auch nur in Betracht zu ziehen.
 

~*~*
 

Am nächsten Morgen berührte Craig Orlando leicht an der Schulter, um ihn zu wecken.
 

Aber der zog im ersten Moment nur das Kissen an seine Brust und rollte sich fester zusammen.
 

Sanft tippte Craig Orlando auf den Rücken. "Aufstehen."
 

"Uhm...mag noch nicht...nur noch zehn Minuten..."
 

Leicht pickte Craig stupste ihn leicht in die Seite. "Nein. Keine Zeit."
 

Sofort schoss der Jüngere hoch. "Was?! Hab ich verschlafen?!", fragte er entsetzt!
 

"Nein, noch nicht. Beeil' dich, das Frühstück wartet."
 

"Bin unterwegs....." Im Halbschlaf kam Orlando schließlich aus den Federn, schlüpfte irgendwie nicht so ganz richtig in die Turnschuhe und schlurfte dann so in die Küche.
 

Zweifelnd blickte Craig ihn an. "Mit den Klamotten hast du trainiert und geschlafen und du trägst sie immer noch?"
 

"Ehm ja, ich kann ja schlecht nackt herum laufen....", verteidigte sich Orlando.
 

"Geh duschen, ich bring' dir was von mir."
 

Sehnsüchtig sah Orlando auf das bereitstehende Frühstück, ließ sich dann aber von Craig ins Badezimmer scheuchen. Dort warf er seine dreckigen Klamotten in eine Ecke, um dann unter die Dusche zu hüpfen, was seine Lebensgeister tatsächlich wieder weckte.
 

In dem Moment als Orlando wieder aus der Dusche trat, ging plötzlich die Tür auf und Craig trat ins Badezimmer. Mit einem kleinen, undeutbarem Lächeln hielt er Orlando die Kleidung hin.
 

Der schüttelte gerade den Kopf, so dass das Wasser aus seinen Haaren spritzte und ihn wie einen jungen Hund wirken lies.
 

Craigs Lächeln wuchs in der Breite. "Ich weiß jetzt, was ich mir wünsche."
 

Orlandos Augen wurden groß. "Shit........" Schnell streifte er sich das dargebotene T-Shirt über, um die Narbe an seinem Rücken zu verdecken, hoffend, dass der andere sie nicht wirklich gesehen hatte.
 

"Sie steht dir", erklärte Craig ruhig.
 

Die linke Augenbraue des Jüngeren sank kritisch herunter machte einem Stirnrunzeln Platz.
 

"Ich mein' es ernst." Craig drehte sich wieder zur Tür. "Was dann wohl beweist, dass du definitiv ein gebrochenes Rückgrat hattest." Er schaute noch einmal kurz über die Schulter zurück. "Ich sag dir dann bei Gelegenheit, was ich von dir verlange."
 

Orlando streckte dem anderen die Zunge hinter her. "Das war unfair, einfach ins Bad zu platzen......ich hätt' 'nen Herzinfarkt bekommen können!!"
 

Craig lachte. "Du hast ein gebrochenes Rückrat überlebt, dann überlebst du auch das."
 

"Mistkerl", grummelte Orlando dennoch weiter, während er sich ganz anzog und Craig dann in die Küche folgte, um sich schweigend an den Frühstückstisch zu setzen.
 

"Wann möchtest du hören, was ich von dir verlange?"
 

"Na schon rechtzeitig.....will mich ja auf alles vorbereiten können...also raus damit."
 

"Ich könnte es dir jetzt sagen." Craig grinste. "Wir in Neuseeland neigen dazu, uns morgens zu unterhalten und keine Forderungen zu stellen", erklärte er. "Wie alt bist du?"
 

"Nicht ganz so alt wie Legolas....."
 

"Nun sag schon. Ich krieg's ja eh raus. Oder soll ich lieber eine andere Frage stellen?"
 

"22....."
 

"Freundin? Freund?"
 

"Hä? Was? Nein nicht......ich hab zu Hause nur 'nen Hund, aber der ist zur Zeit bei meinen Eltern..."
 

"Und wenn du was hättest, wäre es männlich, oder weiblich?"
 

"Was für 'ne Frage soll denn das bitte schön sein.....weiblich natürlich......was will ich denn mit 'nem Kerl?!"
 

Craig lachte leise und räumte das Frühstück weg. "Möchtest du jetzt, während der Fahrt oder auf dem Set hören, was ich von dir will?"
 

"Am besten am Set, wenn ich ein Schwert in der Hand hab' oder einen Bogen und Pfeile...."; grinste Orlando und band sich endlich die Turnschuhe richtig.
 

"Damit die anderen es hören können?" Craig hielt ihm die Tür auf. "Es könnte peinlich für dich werden."
 

Sofort blieb Orlando ruckartig stehen. "Peinlich?!"
 

Craig zuckte mit den Schultern. "Möglicherweise."
 

"Na sag schon....bevor du deswegen noch platzt und sie sich 'nen neuen Haldirdarsteller suchen müssen!"
 

"Ein One-Night-Stand. Nichts Bindendes, nichts Festes, nur eine Nacht Spaß", meinte Craig halb scherzhaft.
 

Orlandos Kiefer kippte fast zu Boden. "Mit dir?!", quietschte er mindestens drei Oktaven zu hoch.
 

"Nein, mit meiner Mutter."
 

"Kommst du?" Einladend hielt Craig die Tür zur Garage offen.
 

Misstrauisch kam der Jüngere der Aufforderung nach. Nachdem sie los gefahren waren sah er Craig wieder von der Seite her an. "Das war'n Scherz oder?"
 

"Du wirst es nicht tun?", grinste Craig. "Wie schade."
 

Orlando blies die Backen auf, sagte aber nichts.
 

Craig grinste fies. "Ich mach dir einen Vorschlag. Finde innerhalb, sagen wir, zwei Wochen mein Geheimnis raus. Schaffst du es, gehst du ein Wochenende mit mir aus. Schaffst du es nicht, schläfst du mit mir."
 

Ich mach dir einen Vorschlag. Finde innerhalb, sagen wir, zwei Wochen mein Geheimnis raus, dann sind wir, schaffst du es, sind wir quitt und ich lade dich zum Essen ein. Schaffst du es nicht, lädst du mich zum Essen ein.
 

"Das ist nicht dein ernst? Was für ein Geheimnis?"
 

"Na, mein Geheimnis."
 

"'Nen Anhaltspunkt, in welche Richtung das geht wirst du ja wohl geben können..."
 

Craig überlegte leicht. "Ich mach es mal einfach, es hat was mit meinem Grundstück zu tun."
 

"Hey, aber du bist kein verrückter Mörder der Leichenteile im Keller hat, oder?"
 

"Nein."
 

Craig schenkte Orlando ein weiteres Grinsen. "Leichen im Keller ja, Killer nein."
 

"Ja was nun? Mann, ihr Kiwis habt echt 'nen seltsamen Humor, dass muss man euch lassen!"
 

"Finde es heraus."
 

Orlando seufzte. Resignierend lehnte er seine Stirn an die Fensterscheibe.
 

Craig tätchelte leicht Orlandos Knie. "Hey, Kopf hoch. Wenn du willst, dann suche ich mir etwas anderes aus, einverstanden?"
 

"Was denn...?"
 

"Lad mich zu einem Bier ein."
 

"Na das klingt schon besser. Können wir meinetwegen sogar schon heute Abend erledigen...."
 

Craig zuckte mit den Schultern. "Wenn du willst." Es klang aber nicht sehr begeistert.
 

Aber Orlando war mehr als froh über diese Alternative und abends nach dem Training lies er Craig das Pub aussuchen, in das sie einkehren sollten.
 

Doch Craig schüttelte den Kopf. "Heute nicht, ich will früh ins Bett, vielleicht morgen, oder ansonsten, wenn wir einen freien Tag haben."
 

'Ah ja, mit einem mal gleich gar nicht mehr so begeistert...' dachte sich Orlando, dem Craigs Gefühlsumschung nicht entgangen war. "Okay, übermorgen, weil Sonntag haben wir frei....."
 

"Gut, dann morgen", erklärte Craig und stieg in sein Auto.
 

~*~*
 

Irgendwie wollte heute einfach kein Spass am Training aufkommen. Orlando saß nun fluchend am Boden und hielt sich seine rechte Hand , weil ihm Bob mit dem Holzschwert direkt eins drauf gehauen hatte.
 

"Zehn Minuten Pause", erklärte Bob. Er drehte sich um und sprach leise mit einem seiner Assistenten. "OK, trainiert alleine weiter, ich muss bei den Statisten vorbei und versucht erst gar nicht, euch zu drücken, ich beobachte euch."
 

Orlando knirschte nur mit den Zähnen. Seine Hand war noch zu taub, als dass er auch nur ein Schwert hätte halten können.
 

Craig entfernte sich etwas von Orlando und übte abseits für sich alleine seine Schritte und Figuren.
 

Irgendwann rappelte sich Orlando dann doch wieder hoch und umfaßte den Griff des Holzschwertes, tappste zu Craig hinüber und stupste ihn leicht mit der Spitze in den Rücken.
 

"Was willst du?"
 

"Oh....du bist sauer..?", Orlando sah Craig fragend an.
 

"Nein!", kam es unwirsch zurück.
 

"Ah...weil du wirkst so....verbissen...."
 

Craig ließ sein Schwert sinken und drehte sich zu Orlando um. "Warum läßt du mich nicht einfach in Ruhe? Dann brauchst du auch keine Angst zu haben, dass du dich ansteckst."
 

Etwas erschrocken wich Orlando zurück. Da war er wohl voll in ein Fettnäpfchen getreten mit seiner Abweisung. Wie sollte er dem anderen nun klar machen, dass er nichts gegen Schwule hatte, aber selber halt nun mal kein bisschen Interesse an Männern hatte?! Seufzend nahm er seine eigenen Übungen wieder auf.
 

Die nächsten Stunden beobachtete er, wie Craig mechanisch seine Techniken durchging und sofort vom Platz eilte, als es hieß sie hätten Feierabend.
 

Nachdenklich, aber nicht halb so fertig wie gestern wollte sich auch Orlando zurückziehen, wurde aber von den vier Hobbitdarstellern zu einer Zechtour überredet.
 

Billy hatte von einem tollem Pub gehört, der recht ruhig, preiswertes Bier und tolle Lifemusik haben sollte und außerdem das beste neusseeländische Essen der Insel bot.
 

Noch bevor sie den Laden betraten, presste Dom Billy die Wette ab, wer mehr von ihnen kippen konnte. Orlando hielt sich da lieber zurück. Von Wetten hatte er in nächster Zeit genug.
 

Unschlüssig blieb Billy vor der Tür zu dem Pub stehen und hielt damit auch die anderen auf. "Der Laden hat einen Nachteil, den ich euch wohl nennen sollte, bevor wir hineingehen."
 

"Sag nicht, er schenkt amerikanisches Bier aus....", murrte Orlando, amerikanisches Bier war etwas das er nun rein gar nicht mochte.
 

"Es ist eine Schwulen-Bar", murmelte Billy leise.
 

Das Gefühl war etwa gleich, als wenn ihm jemand den Teppich unter den Füßen weggezogen hätte. Panisch hielt sich Orlando am Geländer fest. Dominic hatte die Tür bereits halb geöffnet. "Na und? Müssen uns ja nicht begrabbeln lassen...."
 

Billy grinste leicht. "Wenn das Essen und die Drinks wirklich so gut sind, wie es heißt, dann lass ich mich auch vom Kellner an den Hintern fassen." Er lachte leise und steuerte ein Tisch in einer Nische an.
 

Elijah hatte die Veränderung in Orlandos Gesichtszügen bemerkt und blieb besorgt bei ihm. Heimlich tauschte er wissende Blicke mit Sean aus, der Dominic vor sich her scheuchte. Dieser rutschte neben Billy auf die Bank und schon zankten sich die beiden um die Speisekarte, während die drei anderen sich ebenfalls setzten.
 

"Sag mal, bist du homophob?" erkundigte sich Billy und machte einen Kellner per Wink auf sie aufmerksam.
 

"Nein...nein, hat mich nur gerade an was erinnert...."
 

"So? Was denn?"
 

"Na ja...nichts wichtiges", wedelte er ab. "Wurde nur schon mal etwas schief angemacht!"
 

"War's schlimm?"
 

"Erschreckend.....wollte nen One-Night-Stand....brrr...ohne mich...."
 

"Sah er wenigstens gut aus?"
 

"Hmm....ja schon.......die Frauen laufen ihm sicher hinter her..."
 

Billy grinste leicht. "Ich wäre ja schon mal neugierig, aber ein One-Night-Stand mit einem Wildfremden wäre wohl nicht mein Fall." Er machte eine kleine Pause. "Aber es heißt auch, Männer können bessere Blowjobs geben als Frauen."
 

"Weil sie wissen, was dem eigenen Geschlecht gefällt?", wollte Elijah nun sichtlich interessiert wissen. Innerlich knallte Orlando mit dem Kopf auf die Tischplatte. Was für ein Thema!
 

"Natürlich", bestätigte Billy, "alleine deshalb würde ich es mal ausprobieren wollen. Außerdem habe ich manchmal das Gefühl, dass Frauen nicht das gleiche wollen wie ich. Mit einem Mann könnte es interessant sein. Ich meine nicht so richtig, also nicht mit eindringen oder so, sondern nur mit Mund und Händen."
 

Langsam war es Orlando wirklich zu viel und wie zufällig klopfte er mit dem Knie so heftig gegen die Tischplatte, dass alle ihre Getränke festhalten mussten. Und er sich sicher über einen blauen Fleck mehr freuen durfte. Aber zumindest brach Billy seine Erläuterungen ab.
 

"Hey, was ist denn mit dir los?"
 

"Nichts! Entschuldigt........"
 

"Ist für dich allein der Gedanke so fürchterlich?"
 

"Die Vorstellung ja...keine Ahnung warum........"
 

"Hast du es ihm gesagt?"
 

"N-nein....war etwas gar perplex....da hab ich nicht mehr viel gedacht...."
 

"Wow, das wird er wohl kapiert haben und einen großen Bogen um dich machen, sofern er dir nicht so wieso schon aus dem Weg geht", meinte Billy. "Nach so einer Situation würde ich noch nicht einmal mehr in der gleichen Stadt wie du sein wollen."
 

Orlando schluckte. "Er wohnt aber hier in der Stadt...."
 

"Na dann wird er dich wohl von jetzt an in Ruhe lassen."
 

"Ich glaub kaum.....", meinte Orlando resigniert und kippte den Bierkrug fast auf Ex weg. "Außerdem mag ich ihn eigentlich...aber eben nicht SO..."
 

"Wie kommst du darauf, dass er dir nicht aus dem Weg gehen wird? Hat er noch mal einen Vorstoß gewagt?" Billy schaute ihn nachdenklich an. "Du kennst ihn näher? Wer ist es?"
 

"Oh nein....", lachte Orlando etwas hilflos. "DAS sag ich garantiert nicht.....aber bekanntlich haben wir wenig mit Leuten zu tun, die NICHT irgendwie beim Film arbeiten oder...?"
 

Sean nickte. "Auch wieder wahr...also jemand vom Set. Jap, dann wird es schwierig, ihm aus dem Weg zu gehen...."
 

Billy grinste Orlando frech an. "Gib uns ein Tip, in welchen Bereich er gehört."
 

"Nein! Keinen Ton werd' ich mehr sagen.....können wir jetzt bitte das Thema wechseln?!"
 

"Ach wieso denn? Ist doch interessant", meinte Dominic grinsend. Wie immer machte es ihm Spaß, seine Kollegen aufzuziehen. Natürlich war es das, denn so hatten sie wieder Stoff um einen ihrer Kollegen aufzuziehen.
 

"Du brauchst uns doch nur zu sagen, ob Darsteller oder Nicht-Darsteller", flehte Elijah.
 

Sean schien der einzige zu sein, der mit dem Greenhorn der Filmbranche Mitleid hatte und sich raus hielt. Orlando bestellte sich stur einen weiteren Bierkrug und schwieg.
 

Elijas Grinsen wurde frech. "Wir können natürlich auch selbst versuchen herauszufinden, um wen es sich handelt. Sue von der Maske hilft uns bestimmt. Du weißt, sie möchte immer gerne wissen, wer mit wem, wann und wo."
 

Orlando sank halb mit seinem neuen Bier unter den Tisch. "Mama, ich will nach Hause, die sind alle so gemein zu mir", jammerte er gespielt.
 

Billy lachte leise. "Orli hat sich verliebt."
 

"WAS?!" Etwas gar laut kreischend fuhr Orlando wieder hoch und starrte Boyd entsetzt an.
 

"Das wird Liv sicher interessant finden, ganz zu schweigen von Sue. Endlich haben die beiden wieder was zum Reden."
 

"Liv hat Drehpause....", meine Sean sachlich. "Und jetzt laßt das arme Kerlchen doch in Ruhe, sonst fängt er noch an zu hyperventilieren."
 

Elijah zuckte mit den Schultern. "Man könnte fast meinen, du wärst derjenige welcher. Aber bitte, wenn du willst, lassen wir den Kleinen in Ruhe."
 

Sean sah Elijah mit schief gelegten Kopf an. "Darf ich dich erinnern, dass ich verheiratet und stolzer Vater bin?"
 

"Außerdem wen nennst du hier 'Kleiner'...?!", grummelte Orlando. "Noch bin ich älter als du...."
 

Elijah grinste frech. "Es gibt genug Schwule, die verheiratet sind und Kinder haben, bevor sie merken, dass sie auf Männer stehen. Das ist also keine Entschuldigung."
 

Er drehte sich leicht zu Orlando. "Und immerhin, ich benehme mich nicht halb so kindisch wie du."
 

"Was hat das mit kindisch zu tun?"
 

"Du benimmst dich immer kindisch." Elijah funkelte ihn leicht an. "Wenn es dir nicht passt, dass dich der Kerl angemacht hat, dann sag es ihm doch, sag ihm aber auch, dass du ihn magst, halt nur nicht so, wie er es vielleicht möchte. Findest du nicht, dass er es verdient hätte? Versetzt dich doch mal in seine Lage. Wie würdest du dich an seine Stelle fühlen? Was du machst, ist verletzend." Elijah stand auf. "Ach, und falls es dich interessiert, ich weiß, wer es ist. Es ist nicht zu übersehen."
 

"Wer..?!" Sofort hing Dominic an Elijahs Schulter. "Na sag schon, großer Meister, und laß uns an deinem Wissen teilhaben....!" Nicht nur er schien gespannt. Selbst Sean hatte seinen Bierkrug abgestellt und sah Elijah interessiert an. Nur Orlando sank wieder halb unter den Tisch.
 

Elijah schüttelte den Kopf. "Das hat er nicht verdient."
 

"Du mußt ihn ja sehr gut kennen....", mutmaßte Dom.
 

Elijah grinste leicht. "Ich arbeite schon fast ein halbes Jahr mit ihm zusammen."
 

Orlando spitzte die Ohren. Das konnte nicht sein. Elijah war auf einer falschen Spur. Erleichterung machte sich auf seinem Gesicht breit.
 

"Oder glaubt ihr etwa, dass Orlando es verdient hat, dass wir uns über ihn lustig machen?"
 

Der gesamten Clique fielen die Kinnladen herunter. Orlando nuckelte wieder beruhigt an seinem zweiten Bier herum. Dominic fühlte sich genau wie Billy leicht angearscht, wohingegen Sean nur leicht grinsend den Kopf schüttelte. Elijah war selbst in seiner Freizeit ein Vollprofi, der genau wußte, dass er sich Zoff mit einem Kollegen, mit dem er derart oft zusammen arbeiten mußte, nicht leisten konnte.
 

Elijah grinste leicht. "Du solltest dennoch mit ihm reden, Orlando." er gähnte leicht. "Und Ich geh nach Hause, macht's gut Leute, wir sehen und Montag."
 

Die anderen verabschiedeten sich artig und wandten sich dann ihren halbvollen Krügen zu. Orlandos zweiter war bereits leer und so steuerte er die Toiletten an, bevor auch er sich auf den Heimweg machen wollte machte. Derweilen blieb er am Tisch der 'Hobbits' Gesprächsthema Nummer Eins.
 

Als Orlando die Toilette wieder verließ, legte sich ein Arm um seine Taille und ein ziemlich betrunkener Mann zog ihn zu sich heran. "Na, mein Süßer, wie wär's mit uns beiden?"
 

"Kein Interesse....", winkte Orlando hastig ab. "Muß morgen arbeiten", und löste sich ziemlich abrupt aus der Umklammerung.
 

Doch der Mann ließ ihn nicht weit kommen. Er griff erneut nach Orlando und presste ihn gegen die Wand. "Stell dich nicht so an, Kleiner."
 

"Hey...Mach mal langsam, Alter....ich sagte 'Kein. Interesse'!!!"
 

Der Mann reagierte nicht. Stattdessen zwang er Orlando einen Kuss auf.
 

Orlando wollte zurückweichen, doch mit der Wand war das unmöglich. Alkoholisierter Atem schlug ihm entgegen. Der scharfe Geruch von Spirituosen stieg ihm in die Nase undirritierte ihn einen Moment lang dermassen, dass er erst in letzter Sekunde mitbekam, dass ihm der Fremde versuchte die Zunge zwischen die Lippen zu schieben.
 

Okay, das war definitiv zu viel. Wie, wenn der Fremde ein angreifender Ork gewesen wäre, denn es zu schlagen galt, rammte ihm Orlando das Knie in die Weichteile.
 

Sein Peiniger sank schmerzverzerrt zwar zu Boden, aber dafür mischten sich nun seine drei Freunde ein - nicht minder angetrunken und jeder von ihnen mit einer Figur wie ein Kleiderschrank.
 

" Was fällt dir kleinem Arschloch denn ein, so mit Tony umzuspringen?!?", schallte es ihm verärgert entgegen.
 

"Wer nicht hören will, muß fühlen!", war Orlandos einzige Bemerkung darauf und schritt über den am Boden Liegenden hinweg.
 

Doch er kam nicht weit. Ehe er sich versah, klebte er wieder an der Wand.
 

"Autsch, was soll das...?! Ich will keinen Streit Leute! Ich muß morgen wieder zur Arbeit.......", versuchte er sich raus zu reden, und irgendwie über die Köpfe der Typen hinweg seine Freunde auf sich aufmerksam zu machen.

Ein freies Wochenende und seine Folgen

Titel: Unknown

Teil: 2/10

Autor1: Janna

Email: sano@rkwelt.de

Autor2: Brink

Email: brinck_of_twilight@yahoo.de

Autor3 & Beta: Katja

Email: xkatjax@gmx.de

Fandom: LOTR

Rating: PG

Inhalt: Ein Greenhorn trifft auf einen Einheimischen.

Warnungen:

Pairing: Craig Parker / Orlando Bloom

Archiv: ja

Disclaimer: Jede der unten genannten Personen gehört selbstverständlich nur sich selber. Alles ist rein erfunden - aus Spaß an der Freude. Aber wir haben immerhin versucht, authentische Personen zu benutzen, und den Angestellten die richtigen Namen zu verpassen.
 

Das nächste, was Orlando mitbekam war, dass sein Angreifer langsam in die Knie ging und den Blick auf Craig freigab. Sein Augen blickten hart und gandenlos, als er den Typ langsam wieder hochzog. "Wenn er nein sagt, meint er nein."
 

Ein vertrautes Gesicht und dann erst noch jemand der half. Orlando wäre ihm am liebsten um den Hals gefallen, lies es dann aber doch lieber um keinen falschen Hoffnungen zu schürren.
 

Craig war bei den Kerlen nur zu gut bekannt und sie wusten, dass er weder Spaß noch Gnade kannte. Grummelnd suchten sie das Weite und ließen die beiden alleine. Craig war Orlando einen undeutbaren Blick zu und verschwand dann, ohne ein Wort zu sagen.
 

"Wa-warte....!" Orlando hechtete ihm hinter her, seine Freunde völlig vergessend.
 

Craig war ihn einen kurzen Blick zu und verließ dann den PUb.
 

Orlando lief ihm hinter her bis nach draussen. "Craig! Warte...!"
 

An seiner Autotür blieb er kurz stehen. "Was?"
 

"Ich wollte mich bedanken...nein eigentlich vielmehr entschuldigen...."
 

"Angenommen", meinte Craig gelangweilt und öffnete die Tür zu seinem Auto.
 

Orlando sah ihn aus grossen, braunen Bambieaugen an. "Ich hab's nicht so gemeint. Ich veruteile niemanden deswegen und...ich mag dich, aber...aber eben nicht so....", versuchte er sich zu erklären und blinzelte als ein Regentropfen in sein Auge fiel.
 

"OK", meinte Craig und stieg in sein Auto.
 

Orlando blieb stehen, während der Regen in Strömen ein zu setzen begann. //Oh man Junge du hast es echt voll und ganz verbockt....//
 

"Willst du noch etwas?"
 

Wollte er noch etwas? Nich wirklich, also schüttelte er schwach den Kopf und ging Rückwärts zurück in Richtung Pub.
 

Craig schluck die Autotür zu und fuhr los.
 

Etwas verwirrt und klatschnass kehrte Orlando zurück ins Pub und schlängelte sich zu seinem Platz durch.
 

"Was ist passiert?" erkundigte sich Billy.
 

"Bin an ein paar Typen geraten, die ein 'Nein' nicht ganz kapiert haben!"
 

Nach ein paar Stunden löste sich die Runde auf, um einen freien Sonntag zu genießen.
 

Orlando verkroch sich in seiner kleinen Einzimmerwohnung im Bett und wollte nichts mehr hören und nichts mehr sehen, bis er Montagmorgen wieder an die Arbeit durfte. Von unter der Bettdecke aus schaltete er den Fernseher ein und doch ignorierte er die Flimmerkiste die meiste Zeit, auch wenn sie den ganzen Sonntag durch lief.
 

~*~*
 

Am nächsten Morgen war Craig schon beim Training, als Orlando kam. Sie hatten nur noch 14 Tage, bis die Bewegungen sitzen mussten, danach würden die Dreharbeiten für die Schlacht um Helms Klamm beginnen.
 

Irgendwie arbeitete Orlando mehr mechanisch als sonst etwas. Nur das Auftauchen von Billy und Dom, die wieder mal nichts beseres zu tun hatten als in ihren Pausen Schabernack zu treiben und andere Leute zu ärgern. Dummerweise war Orlando ihr Ziel, der sie aber versuchte konstant zu ignorieren.
 

Zwei Tage zog sich Craig in sich zurück, redete kaum, machte keine Scherze, kümmerte sich nur sturr um sein Training.
 

Irgendwann nahm ihn Bob bei Seite und wollte wissen was los sei. "Ehrgeiz beim Training ist gut und recht Craig, aber du machst dich noch kaputt so wie du trainierst...!", meinte er besorgt.
 

Craig zuckte leicht mit den Schultern. "Streßabbau. Um so mehr ich trainiere, um so weniger denke ich."
 

"Stressbewältigung wäre besser.......rede mit jemanden. Hast du Probleme?" Bob legte Craig väterlich wie er nun mal war einen Arm um die Schulter und sah ihn fragend an.
 

Craig schüttelte leicht den Kopf. "Vielleicht brauche ich einfach nur ein Wochenende Ruhe, um mich zu entspannen und mit allem klar zu werden." Er grinste Bob leicht an. "Ich habe so viel trainiert, bekomm ich das Wochenende frei? Ich verspreche auch, ich mache meine Übungen zu Hause.
 

"Uhm....sicher.......ich will nicht dass du mir zusammen klappst....hab bei Orli schon die Befürchtung dass er nicht mehr lange mit macht. Na ja, er trainiert ja auch schon etwas länger als du...."
 

"Wo liegt denn das Problem bei ihm?"
 

"Er ist genau wie du...nur dass er noch nach keinem freien Wochenende gefragt hat. Aber was soll er auch damit?! Im Gegensatz zu dir ist er ja hier nicht zu Hause......"
 

Craig zuckte leicht mit den Schultern. "Vielleicht würde ihm ein freies Wochenende auch gut tun. Einfach nur entspannen und ausschalten. Etwas verrücktes unternehmen, oder so."
 

"Schon wieder...?!" Bob starrte Craig entsetzt ein. "Nein,...nein dann lass ich ihn lieber trainieren bis zum Umfallen.....er stellt mir zu viel an in seiner Freizeit...."
 

"Gib ihm ein Aufpasser mit."
 

Bob nahm Craigs Hand und schüttelte sie kräftig. "Danke für das Angebot. Bist echt'n guter Freund. Sieh zu dass er keine steilen Abhänge runter radelt, sich aus keinen Hubschraubern und von keinen Brücken stürzt und versuch ihn davon ab zu halte mit dem Snowboard ein Flugzeug zu betreten!"
 

Craig schaute ihn verwundert an. "Was meinst du?"
 

"Ich geb euch beiden zusammen frei.....pass auf den Kleinen auf. Ich will ihn nicht aus dem Krankenhaus hier her schleppen müssen!" Damit wandte sich Bob an Orlando und pfiff ihn zu sich. "Nächstes Wochenende frei Orli und keinen Blödsinn! Verstanden?! Craig wird auf dich aufpassen!"
 

"Ich habe doch gar nicht gesagt, dass ich auf ihn aufpassen will", meinte Craig leise.
 

"Hab sonst niemanden dem ich frei geben kann, sorry. Unternehm was schönes zusammen....was UNGEFÄHRLCIHES!!!", meinte Bob mit Nachdruck zu Orlando, der schluckte. Sollte das nun heissen....würde er jetzt....oh nein die Welt ging unter....und doch stand er noch immer an Ort und stelle und sah leicht bedeppert drein.
 

"Hey warte mal", rief Craig Bob hinterher. "Ich wollte mich eigentlich um meinen Garten kümmern und am Abend vielleicht etwas grillen. Einfach nur entspannen und nichts aufregendes unternehmen."
 

Bob drehte sich lachend um. "Das ist gut...aber sieh zu dass er keine spitzen Sachen in die Hände kriegt und an den Grill lass ihn nicht ran!"
 

"Und wenn er das gar nicht will? Ich kann ihn doch nicht zwingen in meinem Garten zu arbeiten?"
 

"Er hat nicht nein gesagt.....", grinste Bob und deutete auf einen perplexen Orlando.
 

"Er hat auch nicht ja gesagt", erwiederte Craig und blickte dann Orlando an. "Sag was", befahl er.
 

"Ja...?", kam es unsicher von dem Jüngeren.
 

Craig schaute ihn perplex an. "Du willst ein Wochenende lang in meinem Garten arbeiten?"
 

"Wenn ich mir nicht gleich den Rücken breche dabei...."
 

"Du willst wirklich ein ganzes Wochenende mit mir verbringen?"
 

"Warum....warum nicht?", wollte Orlando vorsichtig wissen.
 

Seufzend drehte sich Craig zu Bob um. "Vier Tage, oder du behälst Orlando."
 

"Vier Tage?!" Bob blieb stehen und auch Orlando blinzelte erschrocken, aber aus einem völlig anderen Grund. "Hey, ich bin kein Hund denn man mal hier hin mal dahin abschieben kann...!!"
 

"Vier Tage", wiederholte Craig, "oder ich bring ihn zu einer wunderschönen hohen Klippe, von der man direkt ins Meer springen kann."
 

"Geeigent zum Klippenspringen?", wollte Orlando wissen. "Also tiefes Wasser unten dran?!"
 

Craig zuckte leicht mit den Schultern. "Keine Ahnung, hab noch mit niemanden gesprochen, der dort hinuntergesprungen ist."
 

"Können wir vorher abchecken...."
 

"NEIN!"
 

Orlando sah entäuscht zu Bob. "Warum nicht?!"
 

"DU könntest dir den Hals brechen...."
 

Craig grinste leicht. "Vier Tage, sag schon ja, oder ich mach fünf draus."
 

Zähneknirschend schob Bob die Hände in seiner Trainerjacke, nickte und stapfte davon. Orlando blickte ihm hinter her und dann anerkennend zu Craig. "Also so bekommt man hier freie Tage....werd ich mir merken...."
 

Craig zuckte leicht mit den Schultern. "Du wirst vier Tage arbeiten."
 

"Gartenarbeit ist doch keine richtige Arbeit. Das machen wir zu Hause auch immer Sonnatgs....."
 

"Du kennst meinen Garten nicht."
 

"Deinem Haus zu urteilen nach ziemlich umfangreich......", meinte Orlando achselzuckend. "Aber selbst für den grössen Garten braucht man nicht vier Tage....ich hab gehört nicht weit von hier gibt es einen See über dem immerzu ein extremer Wind herrscht, perfekt zum Windsurfen..."
 

"Nein. Kein Windsurfen, kein Sport, nichts Gefährliches. Ich riskiere wegen dir doch nicht meinen Urlaub."
 

"Na aber ich werd nicht 24Stunden am Tag im Garten sitzen....."
 

"Doch!"
 

"Nö...", trötete ihm Orlando entgegen. "Ich hab auch mein freies Wochenende und werd sicher nicht nur schufften."
 

"Freie Tage, die du so verbringst, wie ich es will, oder Training bei Bob. Such es dir aus."
 

"Also doch wie'n Hund", erkannte Orlando und seufzte ergeben. Dennoch fuhr er nach dem Trainingsende erst mal zu sich nach Hause um sich kurz aus zu ruhen und ein paar Sachen zusammen zu packen. Den Weg zu Craigs Haus fand er nach zweimaligen verfahren dann auch wieder.
 

Craig blinzelte überrascht, als er Orlando die die Tür öffnete, sagte aber nichts.
 

"Was denn? Nicht geglaubt das ich kommen würde?!"
 

"Ich hätte erwartet, dass du eher das Training nehmen würdest, als vier Tage pausenlos mit mir zusammen zu sein."
 

"Warum denn? Sag mir nen vernünftigen Grund warum ich vier Tage schinden soll, wenn ich hier quasi Urlaub wie daheim machen kann!"
 

"Keine Angst?"
 

"Vor was?"
 

"Vor mir."
 

"Äh nein, sollte ich.....?" Orlando lies die Tasche auf den Boden fallen und sah Craig auf Antwort wartend an.
 

"Ich könnte nachts zu dir ins Zimmer kommen."
 

"Warum solltest du?"
 

Craig grinste leicht. "Warum nicht?"
 

"Ich schliess die Tür ab!", meinte Orlando schliesslich schlicht.
 

"Ist dir nicht aufgefallen, dass das Gästezimmer kein Schloss hat?"
 

"Öh nein...na ja....dann schlaf ich halt mit dem Rücken zur Wand!", grinste er schliesslich ob seines klugen Einfalls.
 

"Ich bin stärker als du."
 

"Warum solltest du das tun? Du würdest die Produktion gefährden!"
 

"Wieso würde ich die Produktion gefährden?"
 

"Zwei Schauspieler die sich am Set nicht riechen können.....immer ein Risiko. Ausserdem....was würdest du tun? Bist du dir so sicher stärker zu sein? Du bist genau so gross wie ich und ich hab schon mehr Training hinter mir als du!"
 

Craig grinste. "Vielleicht hast du recht und du hast nichts vor mir zu befürchten. Aber vielleicht hast du auch Pech und ich bin ansteckend."
 

"Ansteckend.....? Vergiess es Craig. Ich gehör zu den aufgeklärten Menschen die das nicht für ne Krankheit ansehen die ausgemerzt werden muss!"
 

"So? Deine erste Reaktion war aber nicht so."
 

"Ich bin erschrocken......ich neige dazu in sollchen Sachen Panik zu schieben.....als mich das erste mal ein Mädchen um ein Date gebeten hat, hab ich sie stehen gelassen ohne zu antworten und bin davon gerannt...."
 

Craig grinste leicht. "Komm, ich mache grade Essen."
 

"Was gibt's? Ich werf nur noch rasch die Tasche ins Gästezimmer......"
 

"Frisches Brot, Salat und Wein."
 

"Klingt gut......", trötete Orlando aus dem Zimmer und tauchte wenige Augenblicke später in der Küche auf.
 

Craig hatte den Tisch auf der Terasse gedeckt, von wo sie direkt auf seinen Garten blicken konnten und das leise Quaken seiner Frösche hören konnten.
 

"Ui, doch'n ziemlich grosser Garten", meinte Orlando anerkennend. "Sogar nen Teich....den willst du aber nicht in den nächsten vier Tagen reinigen oder?"
 

Craig schüttelte den Kopf. "An Garten und Teich muss nicht viel gemacht werden. Aber die Frösche brauchen ein wenig Pflege."
 

"Die Frösche?" Orlando guckte verwirrt. "Was willst du denn an denen pflegen?"
 

Craig grinste. "Sie sind zahm, sie brauchen ein wenig Zuwendung."
 

"Frösche kraul'n......tolle Freizeitbeschäftigung!"
 

"Nein, du darfst die Teiche säubern."
 

"Jetzt hast du grad gesagt dass am Teich nichts gemacht werden muss...."
 

"Ich habe gesagt, es muss nicht viel gemacht werden. Du darfst die überzähligen Algen entfernen und danach Unkraut rupfen. Dann dürften die vier Tage auch schon vorbei sein."
 

"Ja, ja......dazu braucht man keine vier Tage.......", behauptete Orlando stur.
 

"Wir werden sehen."
 

Orlando nahm die Herausforderung an und schon am Abend des zweiten Tages sah er seine Arbeit für verrichtet an. Nun sass er auf dem Balkon und las eine neuseeländische Zeitschrift über Fansportarten.
 

Lächelnd setzte sich Craig neben ihn. "Fertig?"
 

Ein tiefes Durchatmen kam von der Seite und Orlando nickte. "Jap und es ist anstrengender als ich gedacht habe.......ich spür jeden einzelnen Muskel in meinem Körper."
 

Mit einem leichten Lächeln griff Craig Orlandos Hand und zog ihn hinter sich her, zegte ihm die zwei versteckten Teiche und jenes Blumenbeete, die hinter mehreren Hecken versteckt waren. "Das ist noch viel Arbeit."
 

"Oh nein.....", stöhnte Orlando. "Nein, nein, nein....morgen Nachmittag fahr ich zu dieser Kletterwand die hier angepriesen wird. Ich mach das dann übermorgen...."
 

Craig schüttelte den Kopf. "Keine sportlichen Aktivitäten, für dich." Craig grinste leicht. "Wenn du dich unbedingt sportlich betätigen willst, dann kannst du das gerne in der horizontalen machen."
 

"Hä?" Das verstand Orlandu nun nicht ganz. "Ich kriech doch nicht in dem Teich herum...."
 

Craig lachte leise. "Wie alt sagtest du, bist du? 22 Jahre? Bist du eigentlich noch unberührt?"
 

"Ja, 22, was geht dich das an?!"
 

"Und bist du noch unberührt?"
 

"Nein...."
 

"Dann müsstest du den Sport in der Horizontalen kennen."
 

"Du meinst....?!" Orlandos Wangen wurden dünkler. Unklar war ob es aus Scham oder Wut war.
 

"Dieser Sport, oder gar kein Sport", meinte Craig ruhig. "Und nun lass und uns das in Ordnung bringen." Mit ruhigen Bewegungen machte er sich daran, das Unkraut aus dem Bett zu rupfen.
 

Grumelnd machte sich Orlando ebenfalls daran. Abends schaffte er es dann dafür kaum noch auf zu stehen, derart hatte ihm die Arbeit in den Rücken geschlagen. "Keine Sportart ist so anstrengend wie ein Tag bei dir im Garten!", maulte er. "Ich dachte wir sollten uns erholen!"
 

"Nimm ein Bad, ich bereite in der Zwischenzeit das Essen vor und nachher massiere ich dich, wenn du möchtest."
 

"Nein! Das darf niemand anfassen....nicht mal ein ausgebildeter Massuer.....das vergeht schon wieder, aber jetzt im Moment tut es weh wie Hölle......", erklärte Orlando und stand dann sehr, sehr vorsichtig auf.
 

"So schlimm?"
 

"Ja...im Moment...ja......aber ich kenn' das und deswegen weiss ich auch dass es vorbei gehen wird...."
 

"Du hättest früher etwas sagen sollen", erklärte Craig ruhig.
 

"Hab's ja eben erst gemerkt als ich aufstehen wollte.....", grinste Orlando entschuldigend. Tatsächlich schien es ihm kaum etwas aus zu machen.
 

"Soll ich dir ein Bad einlassen?"
 

"Das....gerne....." Dankbar lächelte Orlando Craig an und schlich hinter ihm her zurück ins Haus.
 

Craig führte ihn in sein Badezimmer und ließ heißes Wasser in die Badewanne laufen und gab etwas von seinem Kräuterbad hinzu. "Bitte sehr", erklärte er. "Wenn du fertig bist, wartet das Abendessen auf dich."
 

"Hmm.....daran lässt's sich gewöhnen....." Mehr oder weniger geschwind zog sich Orlando aus und lies sich dann vorsichtig ins heisse Wasser gleiten, was in der Tat eine gewisse Linderung schaffte.
 

Craig grinste ihn frech an. "Kannst ja öfters vorbei kommen."
 

"Für so'n angenehmes Bad...gerne..."
 

"Keine Angst, dass ich eine Gegenleistung verlangen könnte?"
 

"Ich verlange nichts umsonst....." Orlando schwadderte mit den Füssen um zu sehen ob der Schmerz schon weg war, zuckte aber zusammen, da dies noch nicht ganz der Fall war. "Sag mal.....eins nimmt mich wunder......wie bist du auf die Idee mit dem One-Night-Stand gekommen...?"
 

"Als du aus der Dusche gestiegen bist. Warum?"
 

"Nur weil ich dir gefallen hab oder ist da mehr....?" Orlando sah interssiert an die Fliesenwand vor sich und schien jede einzelne zu zählen und tat so als ob er Craig nach dem Wetter gefragt hätte.
 

Craig setzte sich auf den Wannenrand und tauchte die Hand ins Wassr, bewegte sie leicht. "Keine Verpflichtungen, keine Bindungen, nur Sex", murmelte er leise.
 

"Dafür gibt es doch bestimmt genugend andere in diesem Pub in der Stadt...."
 

"Ich will aber keinen von ihnen."
 

"Warum dann mich...?"
 

"Warum ist es dir so wichtig?" Craig lächelte ihn leicht an. "Empfindest du was für mich?"
 

"Nein.....nicht wirklich....doch ja, ich mag dich...als Freund eben...."
 

Craig lachte leise. "Das eine Widerspricht dem anderem nicht."
 

Einmal mehr blinzelte Orlando den andern fragend an.
 

Craig schüttelte leicht den Kopf und griff nach einem Schwamm. Langsam ließ er etwas Badeschaum darauf träufel. "Arm", befahl er leise und hielt ihm die freie Hand hin.
 

"Arm...?" Orlando streckte ihm seinen Arm entgegen.
 

Sanft fuhr Craig mit dem Schwamm darüber und schäumte Orlandos Arm gleichmäßig ein. "Anderer Arm", meinte er, als er fertig war.
 

"Das wird unbequem...", prophezeite der Jüngere, reichte Craig den Arm aber, wobei er etwas das Gesicht verzog, da er sich dazu bewegen musste.
 

Schnell seifte Craig auch den anderen Arm ein, bevor er ihn wieder los ließ. Dann ließ er den Schwamm über Orlandos Schultern gleiten.
 

Schon bekam der Panik. "Vo-vo-vorsicht...nicht drücken!"
 

Craig hob leicht eine Augenbraue. Der Schwamm berührte grade Orlandos Haut, war nur ledigliche eine sanfte, kaum spürbare Berührung. "Drücke ich?"
 

"Nein, aber nur zur Warnung, damit du's nicht tust....!"
 

Craig nickte leicht und ließ den Schwamm tiefer wandern, strick nun leicht über Orlandos Brust.
 

"Ja gut, da tut's nicht weh......du hast nicht zufälligerweise so was wie Tigerbalsam im Haus, weil damit könntest du mich vielleicht, wenn du so nett wärst dann doch ganz, ganz vorsichtig einreiben?!"
 

"So was ähnliches, aber von den Maori." Neckend fuhr Craig mit dem Schwamm über Orlandos Brustwarzen, bevor er sich weiter hinabbeugte, um mit dem Schwamm über Orlandos Bauch zu streichen.
 

"Von was....?" Orlando drehte den Kopf zur Seite und sah den anderen nun direkt an, den Schwamm wahrscheindlich noch nicht mal realisierend oder einfach ignorierend.
 

Mit sanften Druck ließ Craig den Schwamm über Orlandos Bauch kreisen, wanderte dabei immer tiefer. "Die Ureinwohner Neuseelands."
 

"Ach so.....ehm.....du wo will dein Schwamm hin?!"
 

"Dich waschen", erklärte Craig. "Arme, Schultern, Brust, Bauch, Beine. Den Rücken lass ich wohl lieber aus."
 

"Gerne...Beine musst du selber anheben, sonst haut es zu sehr in den Rücken...." Er bewegte auffordernd die Zehen.
 

Craig griff in das Wasser und hob ein Bein an, zog es langsam aus dem Wasser. "Gehts?"
 

Orlando biss die Zähne zusammen und nickte.
 

Craig ließ das Bein wieder ins Wasser sinken und strich beruhigend darüber. "Es geht auch so", erklärte er. Schnell ließ er neuen Badeschaum auf den Schwamm träufeln und tauchte ihn dann ins Wasser, um Orlandos Bein von der Fessel aufwährts bis zu dessen Hüfte in sanften Kreisen zu waschen.
 

"Hmm, jap viel beser......." Sich wieder entspannend schloss Orlando die Augen.
 

Als Craig bei Orlandos Hüfte ankam, berührte er wie züfällig Orlandos Glied. Doch kaum hatte sein Handrücken das Gleid berührt, da zog Craig auch schon den Schwamm zurück und wusch das andere Bein, als ob er nicht gemerkt hätte, was er grade berühte hatte.
 

Doch Orlando war schon halbwegs weggeduselt und hatte nur leise zu schnurren angefangen ob der sanften Berührungen. Ihn jetzt wieder aus der Wanne zu bekommen würde schwer werden.
 

Craig lächelte leicht. Sanft strich er über Orlandos Schenkelinnenseite, fuhr immer weiter nach oben, bis er dessen Schritt erreichte. Unschuldig, so als ob er nicht merkte, was er da grade machte, schaute er Orlando an. "Wird das Wasser nicht langsam kalt?"
 

"Hmm....hilfst du mir raus?!" Langsam kam Orlando wieder aus dem Wasser und ebenso langsam öffnete er seine Augen.
 

Craig lächelte freundlich. "Natürlich." Sofort hielt er ihm die Hand hin, die auf seinem Knie lag. Die Hand, die sich noch im Wasser befand, ließ er langsam an Orlandos Körper hochwandern, zu der ihm abgewandten Schulter und hob sie dann schließlich auch aus dem Wasser, um nach Orlandos Arm zu greifen.
 

Die Wangen des anderen waren gerötet, allerdings konnte das genau so gut an der Hitze des Wasser liegen. Vorsichtig richtete er sich auf.
 

Craig hielt Orlando sanft fest und gab ihm Halt, während er aus die Wanne stieg. Als er sicher war, dass Orlando sicher auf dem Boden stand, griff er nach einem riesigem, flauschigem Badetuch und wickelte ihn sanft darin ein. Vorsichtig trocknete er Orlando ab, achtete aber darauf, nicht seinen Rücken anzufassen.
 

Langsam ebbte der Schmerz ab und der Jünger wagte es wieder sich etwas zu bewegen.
 

Craig ging zur Tür. "Ich mach uns eben was zu essen, oder soll ich dir erst den Rücken einreiben?"
 

"Nachher.....kurz bevor ich ins Bett gehe...damit es auch wirken kann....ich geh mich mal anziehen...." Wie auf rohen Eiern tapperte Orlando aus dem Bad in Richtung Gästeszimmer. Kurz bevor er aus Craigs Sichtfeld verschwand, drehte er sich noch mal kurz um. "Danke...."
 

"Darfst dich bei mir revangieren, wenn es deinem Rücken wieder besser geht."
 

"Sicher....morgen......", meinte Orlando noch bevor er im Zimmer verschwand.
 

Craig beeilte sich, in die Küche zu komme und einen Gemüseauflauf zu zaubern, sowie eine neue Flache Wein zu öffnen. Er lächelte leicht, als er die Flasche öffnete. Seit dem Orlando bei ihm war, war sein Weinverbrauch gestiegen. Als Orlando in die Küche kam, war Craig grade damit beschäftigt, den Tisch auf der Terasse zu decken.
 

Entgegen seiner sonstigen Gewohnheit trug Orlando diesmal kein T-shirt, sondern das Oberteils seines Schlafanzugs. Shorts hatte er gerade mal so geschafft an zu ziehen, Socken lies er kurzerhand gleich weg.
 

"Hättest du ein Wort gesagt, hätte ich dir geholfen", meinte Craig.
 

"Ich komm mir sonst schon wie'n Invalide vor.....Bob würd mich killen wenn er das wüsste......"
 

"Dann sagen wir es Bob nicht", Craig grinste leicht. "Sonst reißt er mir noch den Kopf ab." Er musterte Orlando skeptisch. "Soll ich dir nicht doch noch helfen, dir was vernünftiges anzuziehen?"
 

"Ist doch noch ganz mild.....", versuchte Orlando Craig zu versichern dass er es hier draussen überleben würde.
 

"Sicher? Es dauert noch etwas, bis der Auflauf fertig ist und es macht mir auch gar nichts aus, dir bei beim Anziehen zu helfen."
 

"Auflauf...?" Orlando sah Craig sofort mit glänzenden Augen an.
 

Craig fasste Orlando am Oberarm und schob ihn aus der Küche. "Ja, Auflauf, aber er braucht noch was. Bis dahin ziehen wir dir was vernünftiges an."
 

"Okay, okay, du meinst so einen richtigen mit Käse und Sahne....aber kein Fleisch?!"
 

"Kartoffeln, Mören, Blumekohl, Sahne, Käse, Kräuter."
 

"Lecker....." Nun widerspruchslos lies sich Orlando wieder ins Zimmer abschieben wo der Inhalt seiner Tasche noch auf dem Bett ausgebreitet lag.
 

Craig musterte kurz Orlandos Aufzug und griff dann nach seinem Schlafanzugoberteil und zog es ihm langsam über den Kopf. Dann griff er nach der Short und zog sie ihm wieder aus. Als Orlando nackt vor ihm stand, wandte er sich zum Inhalt der Tasche. "Was möchtest du anziehen?"
 

"Was...normales...? Wir müssen ja nicht mehr raus oder.....?!" Nun so warm wie Orlando gedacht hatte war es dann doch nicht und so ganz und gar hüllenlos wurde ihm sogar im Zimmer recht kühl und er begann zu bibbern. "Ich nehm auch einfach ne Trainerhose, 'n T-shirt und nen Pullover...nur warm soll es sein...."
 

Craig griff sich eine Trainingshose und ging vor Orlando in die Knie. "Keine Unterwäsche?" fragte er verschmitzt. "Gefällt mir." Er hielt ihm die Hose hin. "Halt dich an meinen Schultern fest und heb den Fuß etwas an."
 

Etwas ungelenk tat Orlando wie ihm geheissen wurde. "Oh man ich komm mir vor wie vor nem Jahr.......nix kann man selber machen...aber immerhin biste keine Frau....wenn du echt den ganzen Tag nur im bett liegen kannst, nichts selber machen kannst und nur Frauen hast die dir helfen können, drehst du echt ab....."
 

"Den Frauen hat es bestimmt gefallen", meinte Craig, während er die Hose langsam hochzog und sich wieder aufrichtete. Sanft drückte er Orlando aufs Bett und griff nach einem T-Shirt, das er ihm vorsichtig über den Kopf zog, gefolgt von einem Pullover.
 

"Na ich weiss nicht! Mein Traumjob wäre es nicht Leute hin und her zu lagern, zu waschen und Töpfe unter zu schieben."
 

"Ich redete auch nicht von einem Traumjob, ich redete davon, dich an und auszuziehen."
 

"War auch nicht besonders einfach damals...ich meine du kannst nichts kaputt machen, damals hätten sie mir den Rücken völlig ruinieren können. Na ja bin ja sicherheitshalber abgehauen damit das nicht passiert..."
 

Craig lachte leise. "Du willst mich nicht verstehen, oder?"
 

"Was.....?" Orlando sah ziemlich hilflos zu Craig.
 

Craig lachte leise. "Ich habe dich ausgezogen. Du warst nackt. Ich habe vor dir gekniet. Was glaubst du wohl, habe ich gemeint." Er grinste leicht. "Zeit zum rot werden, findest du nicht?"
 

"D-daran hab ich gar nicht gedacht!", stotterte Orlando schon artig mit roten Wangen los. "Keh, warum denken eigentlich immer alle nur an das eine?"
 

"Hast du mal in den Spiegel geschaut?"
 

"Wa-was soll denn das nun wieder? Klar guck ich den Spigel. Mindestens alle drei Tage beim Rasieren..."
 

"Hast du schon mal nackt vor dem Spiegel gestanden?"
 

"Nein, warum? Ich hab keinen Wandspiegel, nur einen im Bad....und der reicht grad mal bis mitte Brust!"
 

Craig schaute auf die Uhr. "Der Auflauf müsste fertig sein."
 

"Gut, ich sterbe gleich vor Hunger......aber das mit dem Spiegel musst du mir noch mal erklären....ich bin keine Frau die sich jeden Tag zichmal vor dem Spiegel bewundern muss."
 

Craig wartete mit der Antwort, bis sie beide auf der Terasse saßen und sie den Auflauf auf den Tellern hatten. "Es geht nicht darum, dass du ständig in den Spiegel schauen musst. Es geht einfach daraum, dass du weißt, wie du aussiehst. Wenn du dich noch nie nackt gesehen hast, dann weißt du doch gar nicht, was andere an dir finden."
 

"Na ja.....kann nicht so toll sein mit all den alten Blessuren und den Narben........und Bauchspeck hab ich auch, auch wenn es Leute, speziell meine Mum gibt die immer noch behaupten es sei Babyspeck....pah, Babyspeck, aber doch nicht mit 22....." Orlando schnupperte kurz an seinem Essen, was ihm schon das Wasser im Mund zerlaufen lies.
 

Craig wartete, bis Orlando sich die Gabel in den Mund geschoben hatte, bevor er fragte: "Hast du es dir eigentlich schon mal selbst besorgt?"
 

Orlando kaute genüsslich und schluckte. "Sicher....wer nicht......ich hock schliesslich seit mehr als drei Monaten auf dieser Insel und hab keine Freundin mehr gehabt seit dem Unfall......die Putte hat schluss gemacht weil sie wohl dachte ich würd'n Krüppel bleiben mit nem gebrochenen Rücken."
 

"Du weißt also, was dir an deinem Körper gefällt, bist aber noch nie neugierig gewesen, was andere an deinem Körper finden?"
 

"Ehrlich gesagt...nein......mein Geischt muss recht annehmbar sein, sonst hätte ich bestimmt nicht ne Elbenrolle bekommen...."
 

"Tut dein Rücken noch weh?"
 

"Nicht so lange ich mich nicht bewege..."
 

"Wann wirst du dich wieder ohne Schmerzen bewegen können?"
 

"Ich hoff's doch morgen.....spätestens übermorgen, sonst killt Bob entweder dich oder mich!"
 

"Er wird mich killen", meinte Craig ruhig. "Du solltest dich vielleicht hinlegen, damit es dir morgen wieder besser geht."
 

"Krieg ich vorher noch ne Portion? Bauchspeck hin oder her....das schmeckt einfach genial.....na ja kein Wunder....bist der erste der sich sollche Mühe macht. In der Kantine heisst es kurzum nehmen was es hat oder selber einkaufen gehen...."
 

"Bedien dich."
 

Das lies sich Orlando nicht zwei mal sagen und schaufelte sich eine weitere Portion auf den Teller.
 

Schweigend betrachtete Craig Orlando beim Essen und nippte derweilen leicht an seinem Wein.
 

Dem wandte sich Orlando wenig später dann auch zu und aus Mangel an Süssgetränken wurden eben jener Wein halt runter gekippt fast wie Cola.
 

Craig verzog leicht das Gesicht. "Gleich bist du betrunken", warnte er Orlando ruhig. Suefzend stand er auf. "Komm, ich reib dir den Rücken ein."
 

Orlando leerte das Weinglas noch schnell und erhob sich dann vorsichtig. "Wäre dir zu tiefst verbunden und keine Sorge...ich vertrag schon was....."
 

"Führe mich nicht in Versuchung", murmelte Craig leise.
 

Weiter ziemlich vorsichtig tapste Orlando Craig hinter her in sein Gästezimmer und lies sich aufs Bett sinken als wenn er ein 99-jähriger Greis wäre.
 

Kurze Zeit später kam Craig in das Zimmer und stellte eine Dose neben Orlando auf den Nachttisch. Vorsichtig zog er den Jüngeren wieder aus und rieb dann vorsichtig die Salbe auf dessen Rücken.
 

Orlando drückte sein Gesicht fest ins Kissen, um einen einigermassen geraden Rücken hin zu bekommen. Das Einreiben an und für sich schien ihm kaum etwas aus zu machen, wo er aber zusammen zuckte war bei einer Berührung seiner Narbe.
 

Nachdem Craig Orlando eingerieben hatte, breitete er vorsichtig die Decke über ihn aus. "Schlaf gut", murmelte er zum Abschied.
 

Schon leise schnuffelnd erwiderte Orlando den Gute nacht Gruss und kuschelte sich ins Kissen.
 

~*~*
 

Am nächsten Morgen wurde Orlando von der Sonne geweckt und nicht wie sonst immer von Craig.
 

Verschlafen rieb er sich über die Augen und angelte nach seinem Handy, um darauf die Uhrzeit ab zu lesen.
 

Die kleine Uhr auf dem Handy-Display ziegte ihm an, dass es bereits 10 Uhr war.
 

"Ups......mist....." Blitzschnell schlug er dick Decke zurück und wollte aufspringen, aber ein Blitz der just in dem Moment durch seinen Rücken bis hoch in seinen Kopf fuhr, lies ihn nur leise aufschreien und wieder zurück sinken. "Verdammt.....", keuchte er. "...verdammt, verdammt, verdammtvredammtverdammt....."
 

Okay, was nun?! Um Hilfe schreien wie ein hysterisches Weib? Niemals! Eher würde er sterben oder....warum nicht auch einfach cool? Kurzerhand nahm er sien Handy, rief am Set an, verlangte Craigs Nummer, da er die noch nicht gespeichert hatte und rief unten an.
 

"Parker", meldete sich Craig gelangweilt und noch immer in seihn Buch vertieft.
 

"Hier Bloom, kann ich mal deine helfende Hand haben, ich komm nicht alleine hoch....." Kurze Denkpause. "...nicht das was DU jetztd enkst...ich kann nicht aufstehen!"
 

Seufzend legte Craig auf und ging die Treppe hoch. "Schon mal daran gedacht, einfach zu rufen?" erkundigte er sich. Kopfschüttelnd blieb er an dier Tür stehen. "Sollte ich nicht lieber einen Arzt rufen?"
 

"Ne, von denen hab ich die Schnauze voll....die denken eh ich sei das 9.Weltwunder oder so.....wenn es nach denen gegangen wäre würd ich jetzt noch im Rollstuhl sitzen.....hast du vielleicht ein paar Schmerzmittel im Haus? Die würden für den Anfang reichen...."
 

Schweigend ging Craig wieder nach unten. Es dauerte eine Weile und sowohl Bob, Peter, als auch ein Arzt standen in Orlandos Zimmer.
 

"Ehm hallo....falscher Film...was soll das?!"
 

Besorgt schaute sich Peter den zur Bewegungslosigkeit verdammten Orlando an, während Bob ihn wütend anfunkelte. "Unkraut jäten? Du schaffst es, dich selbst beim Unkrautjäten zu verletzen? Es ist ein Wunder, dass du überhaupt laufen kannst, ohne ständig über deine eigenen Füße zu stolpern. Dich kann man auch keine fünf Sekunden aus den Augen lassen."
 

Bobs Schimpftirade hielt die ganze Zeit über an, als der Arzt ihn untersuchte. Fachmänisch tastete er Orlandos Rücken ab und erkundigte sich, wie der Schmerz war und wo er war. Schließlich nickte er und drückte einmal feste auf Orlandos Rücken und bewegte seine Finger leicht.
 

Ein rasender Schmerz jagte durch Orlandos Rücken, der aber sofort abklang, als der Arzt die Finger wieder weg nahm. "Ein eingeklempter Nerv. Er ist nur falsch aufgestanden. Spätestens morgen früh ist er wieder der Alte."
 

Peter seufzte leise. "Schade, mir hat er so gefallen. So konnte er wenigstens keinen Unsinn anstellen."
 

Peter ermahnte Orlando noch einmal vorsichtig zu sein und begleitete den Arzt aus dem Zimmer, um zum Set zurückzukehren und den anderen zu erklären, dass Orlando doch nicht ins Krankenhaus musste und sie weiterdrehen konnte. Bob blieb noch einen Moment und hielt Orlando einen Vortrag darüber, wie er sich zu verhalten hatte und ließ ihn dann auch in Ruhe.

Spiegel sag mir was du siehst

Titel: Unknown

Teil: 3/10

Autor1: Janna

Email: sano@rkwelt.de

Autor2: Brink

Email: brinck_of_twilight@yahoo.de

Fandom: LOTR

Rating: PG

Inhalt: Ein Greenhorn trifft auf einen Einheimischen.

Warnungen:

Pairing: Craig Parker / Orlando Bloom

Archiv: ja

Disclaimer: Jede der unten genannten Personen gehört selbstverständlich nur sich selber. Alles ist rein erfunden - aus Spaß an der Freude. Aber wir haben immerhin versucht, authentische Personen zu benutzen, und den Angestellten die richtigen Namen zu verpassen.
 

Muffelnd vergrub sich Orlando halb unter dem Kissen. Na toll und morgen würde es jeder, aber auch bestimmt wirklich JEDER wissen und ihn aufziehen.
 

Mitfühlend legte Craig ihm eine Hand auf die Schulter. "Geht es wieder?" erkundigte er sich leise.
 

"Ja, danke auch......hätte ein Arzt nicht gereicht? Musstest du gleich noch bei Bob und Peter Alarm schlagen?!"
 

"Es hätte auch was schlimmes sein können. OK, ich habe überreagiert, aber ich dachte wirklich, dir wäre ernsthaft etwas passiert. Und so wie Bob vorhin gemotzt hat, könnte man meinen, ich hätte dir den Kopf abgeschlagen. Es tut mir leid, wirklich. Ich habe mir halt Sorgen gemacht."
 

Orlando blinzelte Craig an. "Danke.....war lieb von dir.....ich hät wohl nicht anders reagiert...."
 

Craig gab Orlando einen kleinen Klaps auf den Po. "Dafür hat uns Peter einen weiteren freien Tag gegeben, unter der Bedingung, dass wir bis Ende der Woche die Bewegungen können. Wenn nicht, geht uns ein freies Wochenende flöten."
 

"Ich kann sie doch schon.....na ja fast....ich bin nun mal keine Katze und werd auch nie genau so katzengleich gehen können.....", seufzte Orlando, schien aber glücklich, da ein warmes Lächeln seine Lippen zierte.
 

"Freu dich. Laut Bob sind wir mit dem Schwerttraining fertig und dürfen nun Bogenschießen. Wenn wir das können, beginnen wir mit den Dreharbeiten."
 

"Wow...schön....sehr schön......." Orlando richtete sich vorsichtig auf und oh Wunder, es gelang ihm sogar und er setzte sich noch etwas geschlaucht neben Craig auf die Bettkante.
 

"Noch Schmerzen?"
 

"Nein, oder kaum noch, nur noch ein leichtes Spannen......."
 

Craig schaute ihn kurz an. "Eigentlich hatte ich ja heute was für dich geplant, aber das lassen wir lieber. Was möchtest du machen?"
 

"Was denn? Nun doch Frösche kraulen? Ehm...na ja.....also das Freeclimbing und das Mountainbiken fällt wohl flach, oder?!"
 

"Nichts was deinen Rücken belasten könnte." Craig sah ihn erst an. "Schongang!"
 

"Wie für nen Opa, hm? Wie wär's mit etwas Bildung für den dummen Ausländer?!"
 

"Was schwebt dir vor?"
 

"Du bist der Einheimische...zeig mir was interessantes....hmm, vielleicht auch Pubs die Billy und Co noch nicht kennen, mit denen ich sie beeindrucken kann..."
 

"Pubs haben erst Abends oder Nachmittags auf. Ein Blick nach draußen dürfte dir aber verraten, dass wir noch immer Vormittags haben."
 

"Na dann willst du mir echt sagen dass du jeden Tag wenn du nicht arbeitest hier hockst und nichts tust......? Ausserdem währe Frühstück nicht verkehrt, oder ist es dazu nun schon zu spät?"
 

"Soll ich dich wieder anziehen?" erkundigte sich Craig, mit einem unschuldigen Unterton.
 

"Wenn ich raus aus dem Zimmer soll, wohl eine gute Idee. Hey, wie wär's mit.....schwimmen? Das ist harmlos...und entlasstet meinen Rücken.....müssen ja nicht ans Meer, können ja auch in ein Freibad oder so......"
 

Craig zuckte mit den Schultern. "Ich weiß nicht, wo hier in der Nähe ein Freibad ist", erklärte er, während er ein paar Sachen raussuchte, die er Orlando anzog.
 

"Wir haben doch Zeit, wir können auch etwas weiter weg fahren und sonst halt wirklich Meer. Du musst nur alle Surfboards weit weg von mir verstecken...." Orlando sah den anderen unschuldig wie ein Kind an und half artig mit beim Anziehen.
 

Craig seufzte. Irgendwie hatte er zu all dem keine Lust. "Wir könnten ein Picknick machen", schlug er schließlich ohne wirkliche Begeisterung vor.
 

"Oder uns vor dem Fernseher werfen und uns dabei genau so langweilen. Hey, mach einfach was du willst. Musst ja keine Rücksicht auf mich nehmen, hast du schon lang genug gemacht......"
 

"Du bist mein Gast, also werde wir etwas machen, was dir gefällt. Etwas was deinen Rücken nicht belastet. Nichts gefährliches und auch kein Höchstleistungssport."
 

"Na da bleibt aber nicht viel übrig was mir Spass macht.....", mümelte Orlando in den Rollkragen seines Pullovers.
 

"Was bleibt denn noch?"
 

"Gute Frage.....du hast ja keinen Hund mit dem man spazieren gehen könnte, oder? Oder sollen wir einen deiner Frösche an die Leine legen und Gassi gehen?"
 

"Ich könnte dich an die Leine leegen und mit dir spazeiren gehen", erwiederte Craig prombt.
 

"Ich bin artig, ich brauch keine Leine..."
 

Craig lachte leise. "Es gibt genug, die sind da anderer Meinung."
 

"Ach so....das.....na ja.....ist ja mein Leben, oder?!"
 

Craig grinste leicht. "Für was könntest du dich denn noch interessieren?"
 

"Computerspiele?", fragte Orlando vorsichtig nach.
 

Craigs grinsen wuchs in die Breite. "Ich könnte dir etwas schönes zeigen, wenn du gefrühstückt hast."
 

"Oh gut.....beides.....aber vor allem erst mal was essen......." Orlando drückte sich vorsichtig hoch und lächelte Craig fast schon strahlend an, als er schmerzfrei stehen konnte.
 

Langsam folgte Craig Orlando in die Küche und so konnte Orlando nicht das leicht anzügliche Grinsen sehen, das Craigs Gesicht zierte.
 

Erst mal stopfte sich Orlando richtig schön voll und man musste sich dann doch mal fragen wo all die Fressalien bleiben, die er so zu sich nahm ohne wirklich Ansätze eines Bauches zu zeigen, geschweige denn sonst irgendwelchen Fettpölsterchen.
 

Ruhig saß Craig daneben und wartete geduldig, bis Orlando fertig war.
 

Der hatte nun immerhin so viel Anstand, dass er sein Geschirr selber abräumte und ins Spühlbecken legte und anfing ab zu waschen, dabei begann er Craig schon zu löchern. "Also was ist das was du mir zeigen willst? Ein Actionspiel? Nintendo oder was für ne Konsole?!"
 

"Kein Computerspiel, eher was.... natürliches."
 

"Doch Fröschekrauln?" Orlando guckte kritisch über die Schulter zu Craig und ging schliesslich auf ihn zu, jedoch nur um dessen Geschirr ebenfalls zu holen.
 

"Nein, etwas anderes."
 

"Sagst du's oder wirfst du mich ins kalte Wasser?!"
 

Craig zuckte mit den Schultern. "Was wäre dir lieber?"
 

"Lauwarmes Wasser...?"
 

Craig grinste leicht. "Du darfst dir aussuchen, ob es nur was schönes, oder auch was wunderschönes sein soll."
 

"Was interessantes wär mir am liebsten. Was Spannendes, was zum Spielen...und Schokolade...ne, Scherz bei Seite.....oder doch nicht....was Süsses wär nicht schlecht.....was gibt dein Kühlschrank denn noch so her...?" Neugierig zupfte Orlando die Tür des Kühlschrankes auf und inspizierte dessen Inhalt.
 

"Was schönes, was neues, was aufregendes, etwas, das du bisher noch nie gemacht und erlebt hast."
 

Orlando schien nur mit einem Ohr zu zuhören und verschwand fast zur Hälfte im Kühlschrank.
 

Craig seufzte. "Wenn du nicht willst, kann ich dich auch zu dir nach Hause fahren, damit du Computerspielen kannst."
 

"Ich hab keinen Computer....", grumelte Orlando und zog aus dem hintersten Winkel des Kühlschranks übrbrig gebliebene Weihnachtsbaumschokolade hervor. "Was magst lieber? Zapfen oder Glocken?"
 

"Zapfen! Bekomm ich deinen?"
 

Orlando warf ihm einen silbrigen Schokoladenzapfen zu. "Da, kannst erst mal mit dem vorlieb nehmen......", meinte er bevor er sich eine Gloche auspackte und reinbiss.
 

Ohne die Schokolade eines Blickes zu würdigen, legte Craig sie zur Seite. "Möchtest du nun, oder nicht?"
 

"Na schicher dosch...."; knurpste Orlando und hoppste auf den Küchentisch. "Aber...." Er schluckte kurz. "...ich denk mein Rücken ist wieder okay, wir könnten also auch irgendiwe was...sportliches....etwas raus vielleicht...."
 

"Was sportliches ist auch dabei. Zumindest verbrennt man dabei viel Kalorien."
 

"Oki, bin dabei...ich geh mich dann mal umziehen, wann willst du los?!"
 

"Du musst dich nicht umziehen. Und wir gehen auch nicht weg, wir machen es hier."
 

Orlando ahnte schreckliches und schluckte. Langsam erhob er sich vom Tisch. "Ich sag dir nur gleich eins: .....ich HASSE Twister!!"
 

"Ich sagte, es ist schön, neu für dich, aufregend und du verbrennst viel Kalorien. Klingt das nach Twister? Außerdem ist es Lehrreich."
 

"Lehrreich?! Hui toll, dann kann ich meiner Mutter dann sagen dass ich sogar was gelernt hab hier drüben...."
 

Craig nickte. "Bevor ich es dir zeige, muss du mir etwas versprechen."
 

"Hm....? was denn?"
 

"Du wirst etwas neues ausprobieren, was am Anfang seltsam, ja vielleicht sogar etwas beängstigend ist. Versprichst du mir, dass du es erst ausprobieren wirst, bevor du dich weigerst? Wenn du es ausprobiert hast und es dir absolut nicht gefällt, hören wir auf. Aber du musst dem ganzen offen gegenüberstehen. Versprochen?"
 

"Sicher....was glaubst du hatte ich erst für schiss hatte als ich das erste mal von ner Brücke gesprungen bin, nur mit nem Gummi um die Beine und nicht sicher ob der nicht doch reissen würde!"
 

"Das was ich mit dir vorhabe ist etwas anders."
 

"Ein neuseeländisches Spiel, ja?! Bin offen für alles.......wo willst du es mir erklären? Hier oder im Wohnzimmer? Oder willst du raus auf den Balkon?"
 

Craig hielt Orlando die Hand hin. "Ich will dir erst etwas zeigen. Du sollst etwas machen, was du schon längst gemacht haben solltest."
 

"Was denn....? Na ja sooo lange bin ich nun auch noch nicht hier..." Etwas verwundert sah Orlando Craigs Hand an, ergriff diese dann jedoch.
 

"Es hat nichts mit dem Ort zu tun, sondern mit dir", erklärte Craig und zog Orlando nach oben.
 

"Mit......" Den Satz beendete Orlando dann nicht mehr, sondern fuhr sich mit der freien Hand etwas unsicher durch die Haare.
 

Craig führte Orlando in sein Schlafzimmer und blieb vor seinem Schrank stehen, in dem ein Spiegel eingelassen war. "Bereit?"
 

"Ja? Wofür?" Unsicher und doch neugierig sah sich Orlando in Craigs Schlafzimmer um.
 

Craig schob Orlando vor den Spiegel und trat hinter ihm. Langsam zog er ihm den Pullover und das T-Shirt aus.
 

Verwirrt blinzelte Orlando, als er seiner Kleidung entledigt wurde.
 

Langsam zog Craig Orlando weiter aus, bis dieser schließlich nackt vor dem Spiegel stand.
 

Was diesen sichtlich dazu brachte sich unwohl zu fühlen. Er sah zwar den Spiegel, versuchte jedoch Craigs Blick ein zu fangen.
 

"Schau dich an", verlangte Craig leise, aber bstimmend.
 

"Wa-warum...? Ist doch nichts besonderes......" Nur ganz flüchtig lies Orlando seinen Blick zu seinem Spiegelbild huschen.
 

Sanft legte Craig seine Hände auf Orlandos Schultern, strich leicht mit den Daumen über dessen Hals. "Lass dir Zeit", flüsterte er ihm leise ins Ohr. "Schau dir ins Gesicht, sag mir, was du siehst."
 

Orlando schluckte. Wusste nicht ob es wegen der zarten Berührungen war oder ob dessen was er tun sollte. Zaghaft sah er sich selbst in die Augen.
 

"Versuch dir vorzustellen, dass dich jemand anderes anschaut. Gefällt ihm, was er sieht?"
 

"I-ich hoff's.....sonst soll er wegsehen...."
 

"Findet der andere dein Gesicht hübsch? Anziehend? Aufregend?"
 

"Uhm...hübsch ja.....jungenhaft......"
 

"Lass deinen Blick tiefer wandern, bis zu deiner Brust."
 

"Schmall......."
 

"Würde der andere sie gerne berühren?"
 

"Vielleicht, um zu sehen ob sie so zerbrechlich ist wie sie wirkt....." Orlando lies den Blick wieder hoch schnellen und versuchte abermals in die Augen des anderen zu blicken.
 

Craig lächelte ihm im Spiegel beruhigend an. "Schau weiterhinab, zu deinem Bauch."
 

Promt kam es wie aus der Pistole geschossen. "Fettpölsterchen..."
 

"Schau ihn dir an."
 

Der Junge lies den Blick kurz über seinen Bauch gleiten.
 

"Ist er wirklich fett?"
 

"Kein Waschbrettbauch jedenfalls, eher ein......ein Babybauch....."
 

"Wie ist er?"
 

"Flach......"
 

"Gefällt er dir?"
 

"Weiss nicht.......könnte schlimmer sein...."
 

"Findest du schön, was du bisher gesehen hast?"
 

"Das kann man doch selber gar nicht entscheiden.......", meinte Orlando ziemlich leise. "Jeder hat an sich was aus zu setzen....potthässlich bin ich wohl kaum, sonst wär ich nicht auf die Idee gekommen Schauspieler zu werden..."
 

"Gefällst du dir?"
 

"Ich find mich okay...."
 

"Lass deinen Blick tiefer wandern", forderte Craig leise.
 

Orlandos gesammter Körper verkrampfte sich kurz, was ihn zusammen zucken und dann wieder entspannen lies. Langsam kam er der Aufforderung nach.
 

Bruhigend strich Craig dem Jüngeren über den Nacken, Ließ ihm Zeit, seinen Glied zu betrachten.
 

Orlando schluckte, belies seinen Blick jedoch auf seinen Lenden ruhen. Na wenigstens hatte er hier keinerlei Narben.
 

"Wie sieht er aus?"
 

"Normal.....denke ich...." Allmählich wurde die Stimme des Jungen rau.
 

"Gefällt er dir?"
 

"Er tut seine Pflicht....." Nun begann Orlando langsam nervös das Gewicht von einem Bein auf das andere zu verlagern.
 

"Pscht, ganz ruhig", beruhgte Craig ihn. Sanft legte er sein Kinn auf Orlandos Schulter. "Schau mich an", bat er.
 

Sofort fuhr Orlandos Blick hoch, um den anderen an zu sehen.
 

Ruhig blickten ihn Craigs Augen aus dem Spiegel heraus an. "War es so schlimm?"
 

Der Jüngere brachte kein Wort heraus sondern starrte nur in die Augen von Craigs Spiegelbild.
 

Sanft legte Craig die Arme um Orlando, drückte ihn sanft an sich. "Hey, was ist los? War es wirklich so schlimm? Findest du dich so schrecklich?"
 

"Ich...ich hab so was noch nie gemacht.....nein...nicht schrecklich......eher....erschreckend...."
 

"Warum?"
 

"Weil ich....weil ich.....ich ganz...okay bin....." Orlando biss sich auf die Unterlippe.
 

Craig musste sich beherrschen, um nicht loszulachen. Ruhig fragte er: "Wäre es besser, wenn du entstellst wärst?"
 

"Bin ich doch...teilweise......"
 

"Wo denn?"
 

"Na die Narben......vor allem die hier...." Er fuhr mit einer Hand hinter sich und schob sie zwischen sich und Craig, um die Stelle an seinem Rücken an zu zeigen, die ihm rein gar nicht gefiel.
 

Sanft strich Craig über Orlandos Brust. "So schlimm ist sie nicht." Zärtlich drückte er ihn an sich. "Denk nicht daran." Er schenkte Orlando ein leichtes Lächeln. "Findest du dich wirklich so schrecklich?"
 

Orlando schüttelte den Kopf und atmete mehrere Male tief durch.
 

"Schau dich an", forderte Craig ihn wieder auf.
 

Diesmal kam die Reaktion etwas schneller als zuvor und Orlando hob den Blick wieder in den Spiegel.
 

Langsam zog Craig seine Arme zurück und legte seine Hände wieder auf Orlandos Schultern. "Was gefällt dir am Besten?"
 

Kurz lies der Junge den Blick über seinen Körper wandern. "Abgesehen von meinen Beinen...?!"
 

"Zeig mir, was dir an deinem Körper gefällt."
 

Wieder trat Unsicherheit in Orlandos Blick und er drehte den Kopf zur Seite, so dass er seine Schulter ansah.
 

Aufmunternd blickte Craig ihn an, drängte ihn aber nicht weiter.
 

Nur sehr, sehr zögernd hob Orlando eine Hand und legte sie sich langsam auf die Rippen.
 

"Findest du noch etwas schön?"
 

Orlando begann auf seiner Unterlippe herum zu kauen, als ihm etwas einfiel. Zaghaft begann er sich in Craigs Armen zu drehen, so dass seine Rückseite ihm Spiegel zu sehen war.
 

Neugierig blickte Craig ihn an, wartete darauf, was Orlando als nächstes machen würde.
 

Der sah Craig nun einen Moment in die Augen, ehe er über seine Schulter in den Spiegel blickte und den Blick auf seinen Po richtete.
 

"Gefällt er dir?" erkundigte sich Craig leise.
 

"Uhm.....aber kaum jemand interessiert sich dafür...."
 

"Es kommt nur darauf an, ob er dir gefällt."
 

Orlando nickte schwach und sah wieder gerade aus nach vorne.
 

"Was glaubst du, findet jemand an deinem Körper an schönsten?"
 

Orlando sah Craig wieder an. "Meine Augen......weil die erinnern an Bambi....hat mal wer gesagt...."
 

Craig lächelte leicht. "Was könnte mir am meisten gefallen?"
 

"Hmm....mein Hintern?!"
 

"Vielleicht", meinte Craig leichthin und drehte Orlando wieder um, so dass er sich wieder im Spiegel anschauen musste.
 

Nachdenklich musterte Orlando sein Gesicht.
 

"Woran denkst du grade?"
 

"Daran was dir gefällt........worauf dein Blick gefallen ist als ich aus der Dusche gekommen bin!"
 

"Worauf habe ich den geschaut?"
 

"Keine Ahnung....hab ich mich nicht drauf geachtet.....wohl meine Rückseite, sonst hättest du die Narbe nicht gesehen."
 

Mit einem Spitzbübischem Lächeln legte Craig sein Kinn wieder auf Orlandos Schulter. "War es schlimm?"
 

"Nein, ich dachte nur 'scheisse, jetzt weiss er es'. Das Ding ist nicht zu übersehen."
 

Craig lachte leise. "Ich meinte eigentlich, dich im Spiegel zu betrachten."
 

"Oh........hab schlimmeres erlebt......."
 

"Bist du bereit, für deine nächste Erfahrung?"
 

"N-noch mehr....?" Orlando sah Craig durch den Spiegel verwirrt an.
 

"Was schönes hast du nun gesehen", meinte Craig, "aber ich wollte dir doch noch was wunderschönes zeigen." Sanft bewegte er erneut seine Daumen über Orlandos Hals. "Aber davor musst du noch etwas machen."
 

"Was...?", krächzte Orlando mehr als das er normal sprach.
 

"Angst?"
 

"N-nicht wirklich.....", versuchte ihm der Jüngere sofort zu versichern.
 

"Nervös?"
 

"Ja...."
 

"Warum?"
 

"Hab keine Ahnung...."
 

"Sollen wir aufhören?"
 

"Ich brech nie was angefangenes ab......"
 

"Sicher?"
 

"Sicher sicher....."
 

Craig drückte leicht seine Schultern. "Wenn du nachts, alleine in deinem Bett liegst, einsam, was machst du dann?"
 

"Schlafen...?"
 

"Missversteh mich nicht mit Absicht falsch."
 

"Tschuldigung...."
 

"Wie berührst du dich?"
 

"Eh...?" Etwas verwirrt blinzelte Orlando dem Spiegel-Craig zu. "Mit der Hand, wie sonst?"
 

"Mach es."
 

"Nein!" Orlando versuchte sich erschrocken von Craig zu lösen.
 

Sofort ließ Craig ihn los, griff aber wieder sanft nach ihm. "Du brauchst keine Angst zu haben", meinte er sanft.
 

"Ich mach das nicht hier....", widersprach Orlando wehemend.
 

Craig war ein schnellen Blick zu seinem Bett. "Wäre es dort besser?"
 

Die komplette Körpersprache des Jüngeren stand auf Ablehnung. Das war nun etwas vom privatesten vom Privaten.
 

Sanft strich ihm Craig über die Schulter. "Lassen wir das", flüsterte er. Schnell bückte er sich nach Orlandos Kleidung und drückte sie ihm in die Arme.
 

Irgendwie hatte der nun das Gefühl den anderen entäuscht zu haben. "Tut mir leid....ich...ich kann das nicht...ich hab so was noch nie gemacht...."
 

Craig schüttelte den Kopf. "Nein, es ist meine Schuld, tut mir leid."
 

"Nein! Sicher nicht....kannst du doch nichts für wenn ich so...so...so verklemmt bin!"
 

Craig schüttelte den Kopf. "Ich wollte etwas sehen, was nicht da ist." Er ging zur Tür. "Zieh dich um, ich frage einen Freund, wo ein Freibad ist."
 

Orlando schlich sich zurück in sein Gästezimmer und zog eine Shorts aus der Tasche, die er auch zm Baden benutzen konnte.
 

Als Orlando wieder herunterkam, legte Craig gerade den Telefonhörer auf. "Kann ich mit dir zu einer geschützten Bucht fahren, ohne dass du zu weit hinausschwimmst?"
 

"Vielleicht nimmst du doch lieber ne Hundeleine mit....", lächelte Orlando und hoffte dass Craig nicht zu arg von ihm entäuscht war.
 

"Ich habe keine", erwiederte Craig ruhig. Er griff nach seinem Buch und ging zur Tür. "Kommst du?"
 

Orlando kam eiligst hinter her, den anderen immerzu heimlich beobachtend. Er schien sauer...und wie....und voll entäuscht....aber was solle er denn machen..? Er kann so was nicht....das war voll peinlich..... Orlandos Gedanken kreisten und er setzte sich schweigend zu Craig in den Wagen.
 

Die Fahrt dauerte eine Weile, eine Zeit, während der Craig schwieg. Schließlich hielt er das Auto an und führte Orlando zu einer versteckt liegenden Bucht. "Schwimm nicht zu weit raus", erklärte er kurz, "außerhalb der Bucht ist die Ströhmung gefährlich." Ohne Orlando weiter zu beachten, setzte er sich in den Schatten und schlug sein Buch auf.
 

Orlando nickte und zog sich aus, um dann vorsichtig ins Wasser zu watten, bis er zum Bauch drinn war und sich dann abstiess und untertauchte.
 

Craig versuchte sich in sein Buch zu vertiefen, aber irgendwie wollte es ihm nicht so ganz gelingen.
 

Und irgendwann tauchte Orlando dann auch wieder neben ihm auf. Klatschnass und vollkommen ausser Puste, aber scheinbar absolut gelöst und glücklich.
 

Kurz hob Craig seinen Blick, beachtete Orlando aber nicht weiter.
 

Der zupfte sich ein Handtuch aus dem Rucksack, trocknete sich provisorisch die Haare ab und breitete dann das Tuch aus, um sich darauf zu legen.
 

Craig warf ihn einen kurzen Blick zu und verteifte scih dann wieder in seinem Buch.
 

Irgendwann tippte eine neugierige Fingerspitze gegen den Buchrücken. "Was liest du?!"
 

"Ein Buch."
 

"Was für eins?"
 

"Ein Krimi."
 

"Spannend?"
 

"Ja."
 

Orlando starrte das Buch weiter hin an, auch wenn er nichts mehr sagte.
 

Schließlich senkte Craig seufzend das Buch. "Was ist?"
 

"Du bist entweder sauer auf mich oder sehr, sehr entäuscht.....!"
 

"Weder das eine, noch das andere."
 

"Würdest DU es tun...?"
 

Einen Moment überlegte Craig, ob er Orlando falsch verstehen sollte, doch dann nickte er einfach nur.
 

"Tu es!"
 

"Hier? Wenn jemand kommt, wäre es Erregung öffentlichen Ärgernis. Das ist strafbar."
 

Orlando erhob sich langsam. "Dann komm mit ins Wasser....."
 

Skeptisch hob Craig eine Augenbraue. "Im Wasser?"
 

"Tiefseetauchen ist einer meiner Lieblingshobbys...ich kann 3Minuten Zwanzig unter Wasser bleiben....."
 

"Du willst es unbedingt hier?"
 

"Ich werd dich zu nichts zwingen....."; lächerlte Orlando, sichtlich erfreut über die nun umgekehrten Rollenverhältnisse.
 

Craig grinste leicht und zog sich langsam aus. "Wenn ich verhaftet werde, ist es deine Schuld und du darfst es Peter erklären." Als er nackt war stellte er sich vor Orlando. "Wo hättest du mich gerne?"
 

"Komm.....!" Orlando nahm Craig an der Hand und zog ihn hinter sich her ins Wasser. Immer wieder warf er heimliche Blicke auf den anderen. Dass erste mal dass er ihn nakct sah und nicht immer nur umgekehrt.
 

"Möchtest du mich nicht doch lieber am Strand? Dann ist es entspannender für dich. Ich brauche länger als drei Minuten. Außerdem siehst du dann mehr."
 

Orlando grinste etwas. "Hmm, weisst du ich hab da eigentlich was gefunden bei meiner Entdeckungstour....und da....sind wir wirklich ungestört und......" Mit einem mal stockte der Braunhaarige und lies sich seine letzten Worte noch mal durch den Kopf gehen. Er dachte ja schon beinahe wie...nein das konnte nicht sein. Er war doch nicht....und doch waren das seine Gedanken gewesen und das Gefühl dass er in sich trug war definitiv Vorfreude, nur....für was?! Eigentlich ziemlich kalr. Nur was würde dannach kommen. Schweigend zog orlando Craig hinter sihc ins Wasser.
 

Bevor Craig das Wasser erreichte, blieb er stehen und ließ sich nicht mehr weiter ziehen. "Was ist los?"
 

"Nichts! Was soll sein?!"
 

"Du wirkst nervös. Und du hast den Satz nicht zu Ende geführt. Ist wirklich alles in Ordnung?"
 

"Ja sicher....." Orlando zog etwas an Craigs Hand.
 

Craig war nicht ganz überzeugt, ließ sich aber von Orlando ins Wasser ziehen.
 

Schweigend zog der ihn auch weiterhin durchs Wasser, bis sie an eine Felswand gelangten. Dort zog orlando Craig plötzlich unter Wasser, schob ihn etwa an, so dass sie gleich darauf in einer unterirdischen Höhle wieder auftauchen, immerhin gross genug so dass mana uf einem Felsvorsprung bequem stehen konnte.
 

Craig lächelte Orlando kurz zu und suchte scih dann eine bequeme Position, bei der Orlando eine gute Sicht hatte. Als er zufireden war, ließ er langsam seine Hände über seinen Körper gleiten. Er suchte Orlandos Blick und hielt ihn fest. Sanft fuhr er mit seinen Händen über seine Brust, reizte seine Brustwarzen erst leicht, dann immer härter, kniff leicht hinein und zog etwas daran.
 

Als seine Brustwarzen hart waren, ließ er seine Hände weiter hinab wandern. Langsam strich er über seinen Bauch und seine Oberschenkel, bevor er sanft nach seinem Glied griff und sanft darüber strich. Mit langsamen, gleichmäßigen Bewegungen pumpter er es, während er gleichzeitig seine Brustwarzen weiter reizte.
 

Mit einem leisem Stöhnen kam er schließlich. Einem Moment bewegte er sich schwer atmend nicht. Langsam fuhr er mit seinen Fingern über seinen Bauch, tacuhte sie in seinen Samen. Den Blick nicht von Orlando wendend, führte er seine Finger zu seinem Mund und leckte sie langsam und aufreizend ab. Immerwieder tauchte er seine Finger in die milchige Flüssigkeit, bis er auch die letzte Spur beseitigt hatte.
 

Orlandos Atem hatte sich merklich beschleunigt und er war froh eine Badeshorts an zu haben und keine enge Badehose. Die braunen Augen schimmerten selbst im Halbdunkeln der Höhle verdächtig und er rutschte unruhig hin und her. Einerseits wollte er nicht zu nah an den anderen heran geraten, andererseits wiederum schien irgendwas ihn magisch an zu ziehen.
 

Die Ganze Zeit über war sein Blick die meiste Zeit mit Craigs verbunden gewesen. Dessen Mimik und Gefühle die sich im Gesicht wiederspiegelten fast interessanter als das was er tat.
 

Langsam näherte sich Craig Orlando und kniete sich vor ihm hin. "Hat es dir gefallen?" fragte er leise. Sanft zog er den Jüngeren auf seinen Schoß und legte ihm locker die Arme um die Hüfte. Die Erregung des anderen ignorierend, lächelte er ihn an. "Ich habe es für dich getan." Sein Blick war ruhig und sanft, als er Orlando in die Augen schaute. "Tust du nun auch was für mich?"
 

Orlando nickte etwas krampfhaft. "Warum...." Er schluckte kurz. "Warum hast du das getan? Ich mein...was....was bin ich...für dich...?"
 

Überrascht über diese Frage schaute Craig Orlando einen Moment nur schweigend an. "Du bist... ein netter Kerl. Es macht Spaß mit dir zusammen zu sein. Du bist für Überraschungen gut. Ein Arbeitskollege. Jemand, mit dem ich auch ohne weiteres einen freien Abend in einer stressigen Zeit verbringen kann. Du bist... irgendwie niedlich, ja manchmal sogar richtig süß." Er schwieg kurz und seufzte schließlich. "Aber wenn du mit dieser Frage wissen möchtest, ob du mehr für mich bist, etwas besonderes, dann muss ich dich enttäuschen. Ich empfinde nichts tieferes für dich. Dafür kenn ich dich nicht gut genug. Ich finde dich hübsch und ich würde gerne mit dir schalfen, ja, aber nicht mehr. Es wäre nur etwas körperliches und würde nichts mit Liebe oder so zu tun haben." Craig strich ihm sanft über die Wange. "Hast du angefangen, für mich etwas zu empfinden?"
 

Eine Antwort darauf konnte ihm Orlando zu diesem Zeitpunkt beim besten Willen nicht geben, denn er wusste nicht was er empfand. Ein Freund war er sicherlich. Die anfängliche Scheu war völlig gewichen und er mochte die Anwesenheit des anderen. Und die Berührungen des anderen verursachten kein ungutes Gefühl mehr, im Gegenteil...er begann es sogar irgendwie zu mögen. Auch jetzt gerade wieder. Die Hand an seiner Wange... sie war so warm und sanft. Langsam schloss Orlando die Augen.
 

Craig lächelete leicht und strich Orlando leicht über die Wange. "Lass uns nach Hause gehen", flüsterte er leise.
 

Orlando nickte und lies sich dann ins Wasser gleiten. Er schauderte etwas, denn das Wasser war kühler geworden. Ausserdem bewegter, draussen musste es unruhig geworden sein. Etwas besorgt drehte er sich im Wasser zu Craig um. "Kommst du alleine raus...?"
 

Craig lachte leise. "Ich wohne ein paar Minutem vom Meer entfernt. Natürlich kann ich schwimme." Er atmete tief ein und ließ sich ins Wasser gleiten, tauchte aus der Höhle heraus.
 

"Natürlich.....wie dumm von mir......" Orlando tauchte ebenfalls ab und schwamm den Weg zurück denn er zuvor genommen hatte um in die Höhle zu gelangen. Als er draussen auf dem offenen Meer wieder auftauchte wurde sein Gefühl bestätigt. Das Meer war unruhig geworden. Ein heftiger Wind peitschte die Wellen auf und trieb ihn erst mal ziemlich unkontrolliert hin und her.
 

In dem Moment, als Orlando sich zum Ufer wandt, sah er eine Gestallt auf den Wellen treiben: Craig.

Erste Hilfe mit ungeahnten Folgen

Titel: "Es war doch nur ein Spiel!"

Teil: 4/10

Autor1: Janna

Email: sano@rkwelt.de

Autor2: Brink

Email: brinck_of_twilight@yahoo.de

Fandom: LOTR

Rating: PG

Inhalt: Ein Greenhorn trifft auf einen Einheimischen.

Warnungen:

Pairing: Craig Parker / Orlando Bloom

Archiv: ja

Disclaimer: Jede der unten genannten Personen gehört selbstverständlich nur sich selber. Alles ist rein erfunden - aus Spaß an der Freude. Aber wir haben immerhin versucht, authentische Personen zu benutzen, und den Angestellten die richtigen Namen zu verpassen.
 


 

"Was zum......will der jetzt Totmann spielen...?" Er versuchte gegen den Strom an zu schwimmen, um zu dem anderen zu kommen. Als er drei mal wieder fast doppelt so weit von Craig weg getrieben wurde, besann er sich dem was er einst gelernt hatte und tauchte unter der nächsten Welle hindurch und gelangte so langsam, Stück für Stück dichter an Craig. Schließlich erreichte er ihn und zog ihn am Arm zu sich heran. "Craig?!"
 

Craig reagierte nicht. Er lag ruhig auf den Wellen mit einem ruhigen, entspannte Gesichtsausdruck.
 

"Shit...." Orlando zog den scheinbar Bewusstlosen in den Arm und versuchte heraus zu finden ob dieser noch atmete. Derweilen musste er kräftig mit den Beinen strampeln um nicht unter zu gehen.
 

Doch der Seegang war zu heftig, um herauszufinden ob Craig noch atmete.
 

Orlando begann Craig in Richtung Strand zu ziehen. Aber der schien meilenweit entfernt. 'Wenn er nicht atmet und ich warte bis zum Strand ist es zu spät.....', überlegte sich Orlando, während er langsam vorwärts schwamm. Schließlich hielt er kurz inne, um Craig höher in seinen Arm zu ziehen. Noch mal versuchte er ihn anzusprechen, irgendeine Reaktion von ihm zu bekommen, die Aussage über seine Atmung geben konnte. Schnell zwickte er ihn in die Seite.
 

Doch in Craigs Gesicht tat sich nichts.
 

Nun musste er schnell handeln. Vorsichtig legte Orlando Craig eine Hand ans Kinn, öffnete seinen Mund und begann mit der Beatmung. Doch durch den starken Wellengang, schaffte er es nicht hundertprozentig seinen Atem in Craigs Kehle zu blasen. Nach fünf mehr oder weniger gelungen Atemstößen pausierte er, um wieder in Richtung Strand zu schwimmen. Es würde nichts bringen, wenn er hier draußen vor Ermüdung ebenfalls noch absoff. Mit Müh und Not und nach mehrmaligen Beatmungsversuchen erreichte Orlando endlich, völlig ausgelaugt und fertig den Strand. Seine Knie zitterten, als er Craig an den Strand hievte und flach hinlegte. Aber noch konnte er sich keine Pause gönnen. Wieder rückte er Craigs Kopf nach hinten und begann mit der Beatmung. Kaum legten sich seine Lippen auf die von Craigs, umarmte Craig ihn und drückte ihn sanft an sich. Er bewegte seine Lippen so, dass er Orlando zärtlich küssen konnte.
 

Erschrocken riss Orlando die Augen auf und versuchte sich zu befreien. Doch durch die vorangegangene Anstrengung fehlte ihm jegliche Kraft und er lies sich einfach ergeben sinken.
 

Craig beendete den Kuss und schmiegte sich an Orlando. "Danke."
 

"Arschloch.....", brachte Orlando nur noch müde hervor.
 

"Böse?"
 

Orlando lies sich neben Craig in den Sand sinken. "Müde...."
 

Craig gab Orlando einen leichten Klaps auf den Po und stand dann auf. Schnell zog er sich an und packte ihre Sachen zusammen, die er zum Auto brachte. Kurz darauf war er wieder da und hob Orlando auf, um ihn auch zum Auto zu tragen.
 

"Lass das!", begann der sofort zu protestieren. "Ich bin kein Baby! Ich kann selber laufen...!"
 

Doch stattdessen legte Craig ihn nur über seine Schulter und ging weiter zum Auto.
 

Nur ganz kurz strampelte Orlando mit den Beinen, aber die fühlten sich schwer an, wie mit Blei gefüllt, so lies er auch das bald sein.
 

Vorsichtig setzte Craig ihn ins Auto. Schweigend fuhr er ihn nach Hause. "Möchtest du noch was essen, oder dich sofort ins Bett legen?"
 

Doch von Orlando kam keine Reaktion mehr. Seine Stirn ruhte an der Scheibe und seine Augen waren geschlossen.
 

Craig lächelte leicht, als er das sah. Vorsichtig trug er Orlando in sein Bett. Nachdem er selbst noch eine Kleinigkeit gegessen und für die Nacht fertig gemacht hatte, kroch er zu Orlando unter die Decke und schmiegte sich leicht an ihn. Sanft hielt er ihn umfangen und ließ ihn auch nicht los, als er selbst einschlief.
 

Körperlich völlig ausgelaugt schlief Orlando ruhig durch bis in den Morgen hinein. Erst als die Sonne schon ins Zimmer schien, begann er sich leicht zu regen.
 

Craig gab ein leises Geräusch von sich und kuschelte sich enger an Orlando.
 

Der ruckte mit einem mal mit dem Kopf hoch und sah sich völlig verschlafen um, ohne wirklich zu realisieren wo und neben wem er lag. Er spürte nur den warmen Körper neben sich und kuschelte sich wieder an diesen. Seine Hand strich über Craigs Hals, hinab zu seinem Schlüsselbein und stoppte irgendwann irritiert an der flachen Brust. Irgendetwas fehlte hier eindeutig.
 

Sanft strich Craig ihm über den Rücken. "Morgen", murmelte er leise.
 

Orlando blinzelte. Die Stimme war zu tief. Er konnte sich nicht daran erinnern, dass irgendeine seiner Freundinnen eine derart tiefe Stimme besaß.
 

Sanft drückte Craig ihn enger an sich. "Schlaf noch was, Kleiner."
 

"Was.Machst.Du.In.Meinem.Bett?!"
 

"Du bist in meinem Bett", stellte Craig ungerührt richtig.
 

Orlando schluckte und schwieg.
 

Sanft hob Craig Orlandos Kinn an, so dass dieser ihn in die Augen schauen musste. "Alles in Ordnung?" erkundigte er sich sanft.
 

"Und warum...liege ich in deinem Bett?"
 

Craig schaute ihn unschuldig an. "Weil du so schön warm und gemütlich bist."
 

Orlando stemmte seine Hände gegen Craig und sah ihn nun richtig wach wütend an. "Du elender Mistkerl hast mich nach Strich und Faden verarscht...!", keifte er. "Ich dachte, du würdest jeden Moment den Löffel abgeben, du Idiot!!"
 

"Was? Warum? Nur weil du in meinem Bett liegst? Du trägst noch immer deine Shorts. Ich habe dich nicht angefasst."
 

"Du hast einen auf Totmann gemacht. Verdammt...! Ich hätte dich absaufen lassen sollen!"
 

"Hab ich gar nicht. Ich habe mich nur treiben lassen", verteidigte sich Craig. "Ich kann doch nichts dafür, wenn du dir Sorgen um mich machst." Er grinste leicht. "Aber die Küsse waren echt gut."
 

"Küsse? Küsse?! KÜSSE?!? Ich hab versucht dich wieder zu beatmen du Arsch...!"
 

Sanft strich Craig über Orlandos Lippen. "Bist du böse auf mich?"
 

"Ja! Ja, verdammt noch mal! Ich.Bin.Böse! Stinksauer! Wütend! Angearscht! Angepisst und was dir sonst noch für Ausdrücke einfallen!!!"
 

"Es tut mir leid?"
 

Orlando schnaubte. "Gott...und ich hab mir schon Gedanken darüber gemacht, wie ich Peter erklären soll, dass er sich nen neuen Haldir suchen muss!"
 

"Oh klasse", meinte Craig seufzend. "Jetzt weiß ich wenigstens, was ich dir bedeute. Danke auch. Hättest du mir auch schonender beibringen können." Wütend und traurig zugleich, wandte er sich Orlando ab und stand auf.
 

Orlando hatte erreicht was er indirekt erreichen wollte: nämlich dem anderen genau so weh zu tun, wie er ihm wehgetan hatte.
 

"Vielleicht möchtest du lieber nach Hause gehen, dann musst du mich nicht mehr ertragen." Ruhig griff sich Craig frische Sachen und verschwand ins Bad.
 

"Jawohl! Ich geh nach Hause!", schrie ihm Orlando hinter her. "Da muss ich mir um Keinen Sorgen machen und mich verarschen lassen!!!"
 

"Dann geh doch", schrie Craig zurück. "Und am besten stürzt du dich dann gleich wieder aus dem Fenster."
 

"Woher......" Orlando fuhr hoch und rannte zur Badzimmertür, die natürlich verschlossen war, also hämmerte er dagegen. "Woher weißt du dass mit dem Fenster? Ich hab es dir nie gesagt? Und sag nicht 'geraten'!"
 

Schnell öffnete Craig die Tür. "Ich weiß es eben", zischte er und schlug die Tür wieder zu, aber diesmal, ohne sie abzuschließen.
 

Also folgte ihm Orlando. Das ganze nahm langsam Seifenoperausmaße an. "Und woher?!"
 

"Geht dich nichts an", fauchte Craig.
 

Orlando klappte den Klodeckel runter und setzte sich mit verschränkten Armen darauf.
 

Craig seufzte leicht und setzte sich auf den Badewannenrand. "Was machen wir hier eigentlich?"
 

"Diskutieren?"
 

"Streiten", grinste Craig. "Aber warum?"
 

"Weil du mich gestern in Angst und Schrecken versetzt hast....."
 

Sanft breitete Craig die Arme aus und sah Orlando auffordernd an, obwohl er damit rechnete, dass der andere nicht darauf reagieren würde.
 

In der Tat sah der ihn nur verwirrt an, auch wenn er seine abwehrende Haltung aufgab und die Arme sinken lies.
 

Craig lächelte ihn sanft an. "Kommst du zu mir?"
 

Unsicher zögerte Orlando einen Moment, erhob sich dann aber. Dann blieb er vor Craig wieder stehen.
 

Abwartend und gleichzeitig auffordernd blickte Craig ihn an.
 

Schließlich, nach schier unendlich langer Zeit, überbrückte Orlando dann doch noch die letzte Grenze und machte den letzten Schritt auf Craig zu.
 

Craig klopfte leicht auf seine Schenkel.
 

"Du bist'n seltsamer Kerl", bemerkte Orlando, lies sich aber auf Craigs Schenkel sinken.
 

"Warum?"
 

"Du verwirrst mich!"
 

Sanft drückte Craig ihn an sich. "So?"
 

"Ja, genau das...hast du irgendwelche Wetten abgeschlossen wie lange du brauchen wirst, um mich flach zu legen?!"
 

"Nein, so etwas mache ich nicht."
 

"Dann willst du wohl einfach so mit mir ins Bett....", mutmaßte Orlando."Muss ich dich aber leider enttäuschen.....ich schlaf mit niemandem der mich nicht liebt....."
 

"Das heißt, du würdest mit mir schlafen, wenn ich dich lieben würde?"
 

Orlando schwieg einen verdächtig langen Moment. Dann schüttelte er nur schwach den Kopf. "Nein...i ich weiß nicht...aber jetzt sicher nicht, weil sonst.....ich wüsste nicht mehr was denken und fühlen......"
 

Sanft strich Craig über Orlandos Wange. "Wovor hast du Angst? Was befürchtest du?"
 

"Das ich anfange zu empfinden.....", gab Orlando leise zu.
 

"Wäre das so schlimm?"
 

Orlando nickte wieder. "Ja....weil ich das nicht will...."
 

Verwundert blickte Craig ihn an. "Du verwirrst mich. Erst machst du mir ein Kompliment und dann beleidigst du mich."
 

"Was...? D doch nur weil ich nicht schwul bin...ich steh nicht auf Männer.....dazu find ich Frauen viel zu schön...."
 

Craig seufzte leise. "Du hast Angst, Gefühle für mich zu empfinden, richtig? Du hast Angst, dass sie entstehen könnten, weil du mit mir schläfst. Aber könnten diese Gefühle nicht auch entstehen, wenn du nicht mit mir schläfst? Um zu verhindern, dass du irgendwann irgendetwas für mich empfindest, dürftest du mich nie wieder sehen. Aber wie willst du das machen? Du bist Legolas und ich Haldir. Wir werden uns sehen, solange, bis meine Szenen abgedreht sind. Aber selbst wenn du mich nie wieder siehst, kannst du nicht sicher sein, dass du mich vermisst und so Gefühle für mich entwickelst." Er strich Orlando leicht über die Wange. "Du weißt, dass es zu spät ist, nicht wahr? Würdest du nichts für mich empfindest, würdest du dir keine Gedanken darüber machen, dass du etwas für mich empfinden könntest. Ob du willst oder nicht, ich bedeutet dir etwas. Mehr als du zugeben willst und nichts was du noch tust, wird etwas daran ändern können." Er lächelte den anderen an. "Habe ich nicht Recht?"
 

Orlando knurrte leise. "Warum müssen Ältere immer Recht haben...? fragte er schließlich leise. "Ich hab doch bloß Freundschaft gesucht....."
 

"Und Liebe gefunden."
 

Daraufhin erwiderte Orlando nichts mehr, sondern erhob sich nur noch von Craigs Schenkel und schlich sich lautlos zurück ins Schlafzimmer, direkt unter die noch warme Decke.
 

Craig folgte ihm und setzte sich neben ihn aufs Bett. Sanft strich er ihm über Schultern und Rücken. "Meinst du wirklich, dass es hilft, wenn du dich versteckst?"
 

"Muss nachdenken...", kam es unter der Decke hervor.
 

"Soll ich dich alleine lassen?"
 

"Was immer du willst.....es macht keinen Unterschied.........du bist ja nicht schuld....."
 

"Was ist dir lieber? Wenn ich mich zu dir lege, oder wenn ich gehe?"
 

"Ob du gehst oder nicht, spielt keine Rolle.....du wirst eh nicht ganz aus meinem Leben verschwinden, also kannst du dich gleich hinlegen...."
 

Langsam kroch Craig zu ihm unter die Decke und zog ihn sanft in seine Arme. "Ist es so schlimm?"
 

"Was denkst du denn...? Ich war bereits einmal unglücklich verliebt.....aber sie fand mich ja auch nur süß und hat sich dann lieber nen Rugbyspieler geangelt, an dem sei mehr dran...."
 

"Und nun hast du Angst, dass es bei mir genauso sein könnte? Das ich dich auch nur verletzen werde?"
 

"Uhm....wie soll das schon funktionieren? Du bist 'n Mann und...und zweitens wenn die Dreharbeiten vorbei sind, bist du wieder weg vom Fenster. Dann würden wir uns vielleicht noch bei den Prämieren sehen und sonst......England liegt nicht gerade um die Ecke zu Neuseeland."
 

"Auch zwei Männer können sich lieben. Wenn ich auch nicht mehr drehe, wohne ich nicht soweit weg, dass wir uns nicht mehr sehen können. Und wenn die Dreharbeiten vorbei sind" Craig zuckte leicht mit den Schultern, "hast du schon mal was von umziehen gehört?"
 

"Ja sicher...schon...nur...nur du liebst mich nicht, also warum überhaupt diskutieren...?" Orlando seufzte und schloss die Augen. "Das Leben ist kompliziert. Ich wünschte, ich wäre ein echter Elb, dann hätte ich dieses Problem nicht....."
 

"Was nicht ist, kann noch werden."
 

"Ts......wer's glaubt...hab ich auch schon mal gehört.'Tut mir leid Orli, vielleicht wenn ich den und den nicht mehr habe, vielleicht dann.....' .........."
 

"Du gefällst mir, ich mag dich. Wärst du mir gleichgültig, würde ich mich nicht um dich kümmern und sorgen."
 

"Wohl weil ich so klein und zerbrechlich bin......"
 

"Rede keinen Unsinn. Du bist nett. Ich versteh mich gut mit dir und du hast einen wunderschönen Hintern."
 

"Danke......." Orlando blinzelte vorsichtig zu Craig hinüber. "Deiner ist aber auch nicht schlecht.....die Frauen dürften dir wohl auch Reihenweise nach laufen...und wohl auch einige Männer..."
 

Mit einem leichten Lächeln strich Craig Orlando über die Wange. "Die interessieren mich aber nicht. Mich interessierst nur du."
 

"Ah das Objekt das es gilt ins Bett zu bekommen, obwohl es sich dagegen sträubt...."
 

Craig lachte leise. "Ich habe doch schon gesiegt. Du liegst in meinem Bett und in meinen Armen."
 

"Wenn es dabei bleibt...okay..."
 

"Wenn du es möchtest, wird es nie mehr zwischen uns geben - als Freundschaft."
 

"Ich wollte doch nie etwas anderes.....ich will es einfach nicht!" Orlandos Aussage war jedoch durch die Betonung mehr als widersprüchlich. Als ob er 'Nein' zu etwas sagen würde, was er eigentlich wollte.
 

Sanft drückte Craig ihn an sich. "Ich weiß, mein Kleiner, ich weiß."
 

"Bin nicht klein, bin genau so groß wie du.....", widersprach Orlando immer noch vehement, doch diesmal entsprach es sogar der Tatsache.
 

"Ja, mein Süßer."
 

Orlando grummelte etwas von wegen 'Männer sind nicht süß'.
 

Craig lachte leise. "Wie soll ich dich dann nennen?"
 

"Einfach nicht verniedlichend...ich bin weder süß, noch klein, noch putzig oder niedlich!"
 

"Schatz? Liebling? Kätzchen?"
 

"Ruf so einmal übers Filmset und du wirst ne Horde Leute um dich herum haben, aber garantiert nicht mich!"
 

"Dann sag mir, wie ich dich nennen soll, wenn wir beiden alleine sind."
 

"Hm.....da solltest du dir mal was überlegen...irgendwas was zu mir passt!"
 

"Kätzchen!"
 

"Erklär's mir...."
 

"Kätzchen sind süß, verschmust, neugierig, verspielt, wild, fallen immer auf ihre Füße und überleben jedes noch so gefährliches Abenteuer. Genau wie du."
 

"Ah, stimmt...ich lande auch immer auf beiden Füssen...okay, hat mir zwar schon mal die Beine gebrochen, aber es hätte auch das Genick sein können...."
 

Craig grinste anzüglich. "Außerdem haben Kätzchen hübsche Schwänze, mit denen ich gerne spiele."
 

Sofort verzog Orlando sein Gesicht und stöhnte leicht entnervt.
 

Craig sah ihn ruhig an. "Findest du nicht?"
 

"Wie du meinst........okay, okay, hast recht......ich mag meinen zumindest....."
 

Sanft griff Craig nach Orlandos Hand und küsste sie zart. "Ich mag ihn auch."
 

Mit großen, leicht verwundert wirkenden Augen folgte Orlando Craigs Tun und nickte nur schwach.
 

"Wenn ich dich etwas frage, wirst du dann ehrlich antworten?"
 

"Ja, ich denk schon.....Ehrlichkeit ist ein Grundstein jeder Freundschaft...."
 

"Was empfindest du für mich?"
 

"Wenn ich DAS wüsste, wäre ich nicht so verwirrt..."
 

"Freundschaft? Liebe?"
 

"Etwas zwischendrin?"
 

"Was möchtest du? Freundschaft, oder eine Beziehung?"
 

"Was ich von Anfang an wollte...Freundschaft...weil...alles andere macht mir Angst!"
 

Craig lachte leise. "Ich hätte mit jeder Begründung gerechnet, aber nicht damit, dass du Angst hast. Sonst stellst du dich doch auch deinen Ängsten."
 

"Die haben aber nie Langzeitauswirkungen...."
 

"Dann lass uns Freunde bleiben", meinte Craig und stand auf. Ein weiteres Mal ging er ins Bad, um endlich seine Dusche zu bekommen.
 

Orlando kuschelte sich in die Decke ein, schien bald eingeschlafen zu sein, in Wahrheit jedoch war er emsig am überlegen. Craigs Gefühle zu deuten waren schwer. Er war wahrlich ein perfekter Elbendarsteller, der sich völlig emotionslos geben konnte.
 

Nachdem sich Craig frisch geduscht hatte, ging er in die Küche und machte sich etwas zu Essen. Kurz darauf hallte laute Musik durch das Haus, beruhigende Klänge von den Stämmen der Maori.
 

Irgendwann am späteren Nachmittag stand Orlando dann schließlich doch noch auf und zog sich seine Trainingssachen an. Schließlich hatten sie Bob versprechen müssen zu trainieren und das wollte er jetzt tun. Vielleicht würde es ihm beim Nachdenken helfen.
 

Craig stand in der Mitte seines Wohnzimmers und vollführte sanfte, gleichmäßige Bewegungsabläufe: Tai Chi
 

Eine Weile blieb Orlando einfach schweigend in der Wohnzimmertür stehen und beobachtete den anderen.
 

"Kann ich dir helfen?" erkundigte sich Craig, ohne mit seinen Bewegungen aufzuhören.
 

"Nein......ich geh auch trainieren.....ich versuch vor Einbruch der Dunkelheit zurück zu sein....."
 

"Kann ich mich darauf verlassen, dass du heil zurückkommst? Oder muss ich dich begleiten um auch dich aufzupassen?"
 

"Ich muss mich nur etwas anstrengen um den Kopf frei zu bekommen.....da ich kein Fahrrad hier hab, muss ich wohl laufen. Ich hoffe ich stolpere nicht über meine eigenen Füße!"
 

"Ich kann dir meins leihen. Es steht in der Garage."
 

"Danke....." Orlando lächelte Craig dankbar an und rauschte dann ab, um das Fahrrad aus der Garage zu holen.
 

Craig schaute ihm hinterher und seufzte leise. Vielleicht wäre es am besten, für den Jüngeren, wenn er Peter erklärte, dass er sich einen anderen Haldir suchen musste. Er konnte es Orlando nicht antun.
 

Der radelte gerade in halsbrecherischem Tempo die Strasse entlang und suchte sich einen Weg auf Naturstrassen, um nicht dem Verkehr in den Weg zu kommen.
 

Geduldig wartete Craig auf Orlandos Rückkehr, um dessen Entscheidung zu erfahren, von ihm würde seine Zukunft abhängen. Doch noch nie war es ihm so schwer gefallen, sich in Geduld zu üben.
 

Bald begann die Sonne auch schon unter zu gehen, doch erst kurz vor 20 Uhr gab ein Poltern und das Klicken der Eingangstür an, dass Orlando zurück war. Gleich darauf stand er verschwitzt, verstrubbelt, dreckig und mit zerschlissener Trainerhose in der Küche.
 

"Hattest du einen Unfall?"
 

"Bin etwas vom Weg abgekommen", lachte Orlando und schien trotz der Schrammen bester Laune und vor allem hungrig. "Hast du was gekocht?"
 

Craig zeigte auf einen Gemüseeintopf, der auf dem Herd stand. "Ist dir was passiert?"
 

"Nur'n paar Kratzer....der Boden war etwas hart......" Wie ein fünfjähriger hielt er Craig stolz die aufgeschürften Handballen hin. Ebenso euphorisch zeigte er ihm das aufgeschlagene Knie. "Aber das hat gut getan...ich bin geradelt bis ich fast keine Luft mehr bekommen hab......"
 

"Bist du dir nun im Klaren darüber, wie dein Leben verlaufen soll? Hast du dich entschieden, wie es mit dir, mit uns weitergeht?"
 

"Muss ich das jetzt entscheiden? Jetzt...mit leeren Magen? Wir haben doch noch viel Zeit.....die Dreharbeiten beginnen zwar bald, aber dennoch bleibt viel Zeit übrig..."
 

"Ich würde es gerne nach dem Essen wissen", erklärte Craig, "wenn es dir nichts ausmacht."
 

Orlando schluckte leicht. Craigs ernstes Gesicht lies seine eigene Stimmung wieder etwas sinken.
 

Ohne ein weiteres Wort drehte sich Craig um und ging ins Wohnzimmer, wartete auf Orlando und dessen Antwort.
 

Der nahm sich eine Portion des Eintopfs und folgte Craig ins Wohnzimmer, um sich neben ihn aufs Sofa zu setzen. "Was genau willst du eigentlich von mir wissen?!", wollte er nach ein paar Löffeln wissen.
 

"Freundschaft oder Beziehung? Nähe oder Abstand?"
 

"Nähe!!" Das konnte Orlando sofort sagen, auch wenn er sich deswegen fast an dem Eintopf verschluckte.
 

"Liebe oder Freundschaft?"
 

Das war nun schon schwerer zu sagen. "I ich weiß nicht...ich weiß nur...das ich deine Nähe mag...sogar deine Berührungen. Sie beruhigen...." Orlando lächelte sanft. "Ich bin froh dass ich dich getroffen habe.....dass Bob dich quasi dazu gezwungen hat auf mich auf zu passen......aber...ich weiß nicht ob das Liebe ist. Es ist bestimmt mehr als nur mögen...aber Liebe?!" Unsicher sah er zu Craig.
 

"Sag mir, was du willst."
 

"Bei dir bleiben....."
 

"Hier? In diesem Haus?"
 

"Ja....bei dir....egal ob in diesem Haus oder sonst wo...."
 

"Wo wirst du schlafen?"
 

"Im Bett...?"
 

"Im welchem?"
 

"In deinem...ist wärmer...."
 

Craig lächelte leicht. "Und was wirst du tragen?"
 

"Na was ich immer anhab...T-Shirt und Shorts....."
 

"Was ist mit den anderen?"
 

"Huh? Welchen anderen...?"
 

"Die Leute vom Set, was ist mit ihnen?"
 

"Was soll damit sein? Geht es die etwas an, wie ich schlafe?"
 

Craig schüttelte den Kopf. "Wirst du es ihnen sagen, dass du von nun an bei mir schläfst? Oder wirst du es geheim halten und so tun, als ob nichts wäre?"
 

"Wenn sie fragen werd ich ihnen die Wahrheit sagen, aber ich werd es ihnen garantiert nicht auf die Nase binden."
 

"Wirst du ihnen sagen, dass wir nur Freunde sind, oder dass wir zusammen sind?"
 

"Warum willst du mit mir zusammen sein, wenn du mich gar nicht liebst?!"
 

"Es geht um dich, nicht um mich. Was wirst du ihnen sagen?"
 

"Wohl dass wir zusammen sind...", nuschelte Orlando und wandte sich wieder dem Eintopf zu, der langsam zu erkalten drohte.
 

Craig lehnte sich zurück und wartete, bis Orlando mit dem Essen fertig war und den Teller weggestellt hatte. "So richtig? Mit allem, was dazu gehört?"
 

"Nach und nach.......vielleicht...."
 

"Wie darf ich das verstehen?"
 

"Lass mir Zeit! Ich werd sicher nicht heute Abend schon mit dir schlafen...."
 

"Das meinte ich eigentlich nicht."
 

"Was dann...?" Orlando stellte den Teller auf den Wohnzimmertisch und rutschte zurück in die Sofaecke um Craig anzusehen.
 

"Ich weiß nicht so genau, halt alles, was so zu einer Beziehung gehört: umarmen, küssen, Händchenhalten und all das. Auch in der Öffentlichkeit und nicht nur verborgen, im Geheimen, hinter verschlossenen Türen."
 

"Gib mir auch Zeit...ich werd deine Nähe wohl sicher schnell suchen und wenn du die meine willst, werd ich dich sicher nicht wegstoßen!"
 

Craig lächelte leicht und winkte Orlando mit dem Finger zu sich.
 

"Was...?" Orlando hievte sich aus dem Sofa hoch und wollte zu Craig krabbeln, was dann natürlich mit dem aufgeschlagenen Knie nicht ging und so hopste er recht unelegant zu dem anderen.
 

Sanft zog Craig ihn in seine Arme. "Wir sollte ein Rundschreiben machen."
 

"Ein Rund- schreiben...? Wozu?" Orlando lies sich sinken, spürte mit einem mal jeden einzelnen Muskel, denn natürlich war er nicht einfach so Fahrradfahren gewesen, sondern mal wieder an seine Grenzen gestoßen.
 

"Damit die anderen wissen, dass wir zusammen sind und wir nicht immer deren Fragen beantworten müssen. Schätzchen, wir drehen ein Film. Du wirst nichts vor den anderen geheim halten können. Also können wir es ihnen auch gleich sagen, damit sie nicht sauer sind, weil wir ihnen etwas verschwiegen haben. Und wenn wir es einer Person sagen, wissen es sowieso halle. Auf einem Set kannst du nichts geheim halten."
 

"Dann musst du's Billy oder Dominic sagen.......und was ist mit den Medien?"
 

Craig lachte. "Deine erste Rolle und du wirst schon Größenwahnsinnig. Schätzchen, die kennen dich alle noch nicht. Du bist jemand unbekanntes, jemand unwichtiges. Die Dreharbeiten dauern zwei Jahre. Alles was in der Presse kommen wird, ist dass der Film gedreht wird, und wann er fertig ist. Kurz bevor er abgedreht ist, wird sich die Presse auf die Darsteller stürzen und nicht früher. Bleib auf den Teppich. Der Ruhm wird noch früh genug kommen."
 

"Das mein ich nicht...", maulte Orlando beleidigt."Oder denkst du dass dann nichts mehr zwischen uns ist...?"
 

"Sag ihnen was du willst. Du wirst sie interessieren, und nicht ich."
 

"Warum nicht? Du kommst auch im Film vor...und bekanntlich hat jeder Darsteller ob nun Haupt oder Nebenrolle seine Fangemeinde...teilweise sogar die Statisten...."
 

"Ich bin aber nicht so berühmt. Die meisten interessieren sich nicht für mich. Du tust grade so, als ob du ein Weltklasse Star wärst, wie Alan Rickman, Georg Cloney, Leonardo DiCaprio oder so. Aber das bist du nicht. Du bist jemand unbekanntes. Jemand neues. Vielleicht wirst du eines Tages berühmt sein, aber nicht jetzt, und auch nicht in einem Jahr. Vielleicht schon, wenn die Filme angelaufen sind. Aber vielleicht auch nicht. Bleib auf dem Boden Kleiner. Und kümmere dich um die Presse, wenn es soweit ist, und nicht vorher."
 

Sanft strich Craig über Orlandos Wange, hob sanft dessen Kopf an. Langsam senkte er seine Lippen auf Orlandos, gab ihm genügend Zeit, um den Kuss zu verhindern.
 

Aber er tat es nicht, sondern schloss langsam die Augen je näher sie sich kamen.
 

Liebvoll und zart küsste Craig ihn. Es war nur ein kurzer Kuss, lediglich ein Berühren der Lippen.
 

Dennoch hielt Orlando still und wagte noch nicht einmal mehr zu atmen.
 

Craig lachte leise und stupste Orlando mit der Nase an. "Atmen nicht vergessen", meinte er leise. "Man könnte meinen, du wärst noch nie geküsst worden."
 

Orlando blinzelte und atmete aus. "So noch nie.....wenn wir die Beatmungssache mal außer acht lassen!"
 

Fragend blickte Craig ihn an.
 

"Da hast du mich auch geküsst, als ich versucht habe, dir wieder Leben ein zu hauchen, das eigentlich noch vorhanden war.....glaub ja nicht, dass ich das so schnell wieder vergesse!"
 

Craig schüttelte den Kopf. "Ich meinte eigentlich deine Aussage, dass du so noch nie geküsst worden bist. Was meintest du damit."
 

"Na von einem Mann...was dachtest du denn? So ganz ungeküsst bin ich dann doch nicht..."
 

Craig gab ihm einen leichten Klaps auf den Po. "Geh dich duschen. Oder soll ich dich wieder baden?"
 

"Ne, mein Rücken ist schon okay...aber vielleicht schon mal Merfen und Wundwatte rauslegen.......und vielleicht ein paar Pflaster...."
 

Craig lachte leise. "Ich dachte dabei nicht an deinen Rücken." Er schob Orlando von seinem Schoß. "Das Verbandzeug findest du im Badezimmerschrank."
 

"Oki..." Orlando sprang hoch und humpelte dann los in Richtung Bad, wo er seine Klamotten dann einfach in eine Ecke schmiss und unter die Dusche krabbelte.
 

"Autsch...brennt ganz schön...mist,...warum muss ich aber auch auf dem Fahrrad träumen?" Eine Weile murrte Orlando weiter unter der Dusche, hatte das Wasser nur lauwarm eingestellt und verzichtete fast auf Duschgel, da es in seinen aufgeschürften Händen brannte.
 

Craig saß währenddessen auf dem Sofa, schaute seine Lieblingssendung und quatschte nebenher mit seiner besten Freundin, über Orli, die Dreharbeiten, den Schwertkampf, das Bogenschießen und alles andere, was momentan sein Leben bewegte.
 

Eine Halbe Stunde später kam Orlando mit Handtuch um die Hüfte wieder ins Wohnzimmer gehumpelt, mit noch feuchten Haaren und umständlich eingewickelten Händen, die er Craig schließlich hilfesuchend entgegenstreckte.
 

Es dauerte einen Moment, bis Craig Orlando bemerkte, da er von seiner Sendung und dem Telefonat abgelenkt war. Schließlich klemmte er sich den Hörer zwischen Ohr und Schulter und griff nach Orlandos Händen. "..... Ja, klar, ich bin noch da...... darf grade Krankenschwester spielen....... ein wenig......... noch lebt er........ Gott, nein...... viel zu schüchtern....... na ja, eigentlich prüde...... ja......... klar...... natürlich........ ich werde da sein...... versprochen...... alleine...... natürlich........ ja....... du kannst dich auf mich verlassen...... dito..... hab dich lieb...... tschau."

Vorahnungen

Titel: Vorahnungen

Teil: 5/10

Autor1: Janna

Email: sano@rkwelt.de

Autor2: Brink

Email: brinck_of_twilight@yahoo.de

Fandom: LOTR

Rating: PG

Inhalt: Ein Greenhorn trifft auf einen Einheimischen.

Warnungen:

Pairing: Craig Parker / Orlando Bloom

Archiv: ja

Disclaimer: Jede der unten genannten Personen gehört selbstverständlich nur sich selber. Alles ist rein erfunden - aus Spaß an der Freude. Aber wir haben immerhin versucht, authentische Personen zu benutzen, und den Angestellten die richtigen Namen zu verpassen.
 

Orlando stand reichlich verwirrt vor Craig. "Klang fast nach nem Mama-Telefonat......"
 

"Nein, beste Freundin."
 

"Aso...ist ja fast das selbe...."
 

Nachdem er Orlando richtig verarztet hatte, zog er ihn auf seinen Schoß und küsste ihn sanft, bevor er sich wieder seiner Serie zuwandte.
 

Irgendwie kam Orlando das ganze etwas surreal vor. Fast schon zu normal. Zu selbstverständlich. Aber eigentlich war er viel zu müde dazu und so lies er sich schliesslich ganz sinken und kuschelte sich an den warmen Körper.
 

Craig hielt ihn sanft umfangen, bis seine Serie zu Ende war. Er weckte Orlando, damit sie ins Bett gehen konnten.
 

Leicht verschlafen hob Orlando den Kopf. "Was ist? Schon aufstehen?"
 

"Nein, schlafen gehen. Es sei denn, du möchtest auf dem Sofa schlafen und nicht im Bett."
 

"Nein! Nein...schon okay...ich komm ja schon...." Mühsam rappelte sich Orlando hoch und kam wankend auf die Füsse.
 

Craig stützte Orlando auf den Weg zum Bett. Sorgfältig deckte er ihn zu, bevor er sich selbst fürs Bett fertig machen und sich dann auch hinlegte. Doch diesmal nahm er Orlando nicht in den Arm, sondern drehte ihn den Rücken zu und schlief kurz darauf selbst ein.
 

Orlando rollte sich ebenfalls zusammen und drückte sich an den warmen Rücken. So eine menschliche Heizung war doch ganz praktisch, ausserdem...ausserdem roch Craig so gut. Das wurde Orlando erst just in dem Moment bewusst. Ein Lächeln glitt über seine Lippen, bevor er ebenfalls die Augen schloss und sich an Craigs Rücken kuschelte, irgendwann einen Arm um die Taille des Älteren legte, um ihn fest zu halten.
 

In der Nacht griff Craig nach der Hand von Orlando und hielt sie sanft an sich gedrückt.
 

Am Morgen früh, wachte Orlando ausnahmsweise bei Zeiten auf und begann warm gegen Craigs Rücken zu atmen, als er langsam seine Körperfunktionen in Schwung brachte.
 

Craig schnurrte leicht und drückte sich gegen Orlando, nicht bereit aufzuwachen.
 

Also wollte der schon mal aufstehen und Frühstück machen, allerdings war das ziemlich schwer, wenn man fest gehalten wurde. Sanft versuchte Orlando Craigs Finger um seine Hand zu lösen.
 

Craig murmelte verschlafen und drehte sich auf den Rücken. "Morgen, Süßer."
 

"Morgen...könntest du vielleicht bitte...?" Orlando versuchte über Craig hinweg zu klettern, mit dem Effeckt, dass er auf dessen Bauch zu sitzen kam und links und recht neben ihm kniete. Das wiederum lies ihn aufjaulen, da sein Knie den Druck trotz Verband arg übel nahm.
 

Erschrocken richtete sich Craig auf. "Was istlos?"
 

"Mein Knie....."
 

Craig schubste Orlando von sich runter, so dass dieser auf dem Rücken zu liegen kam. "Du weißt, dass wir heute wieder arbeiten müssen? Was bitte schön, soll ich Bob erzählen?"
 

"Was denn? Deswegen kann ich doch dennoch trainieren.......Schwert halten wird vielleicht unangenehm, wird aber schon klapppen!"
 

Craig nickte. "Dann lass uns mal los, sonst kommen wir nocht zu spät."
 

"Will aber noch Frühstücken...oder Kantine? Okay Kantine....." Damit kletterte Orlando nun endlich richtig von Craig und wuselte ab in sein Zimmer, um sich an zu ziehen.
 

Craig beeilte sich und kurze Zeit später waren sie auf den Weg zum Set.
 

Wie jeden Tag herschte auch dort schon hecktisches Treiben. Alle waren im Endspurt. Kurz vor Drehbeginn. Jeder war hecktisch, jeder war nervös. Nur Orlando schien neben Craig die Ruhe gepachtet zu haben.
 

Die gesamte Belegschaft warf den beiden seltsame Blicke zu. Orlando war ruhig!?!?!?!?!?!?!?
 

Der schien die Blicke zu spüren und sah verwirrt zurück.
 

Craig grinste leicht und beugte sich zu Orlandos Ohr. "Du bist zu ruhig. Sie überlegen sich grade, welche Drogen ich dir gegeben habe, damit du nicht wie ein verrückter Springteufel durch die gegend hüpfst."
 

"Aso.....na ja es schlägt sich momentan nicht so leicht 'n Salto...."
 

In der Kantine schnappte sich Craig einen Apfel. "Ich bin bei Peter, ich muss noch was mit ihm bereden, bevor die letzten Schritte druchgehen. Sag Bob bescheidt, wenn ich zu spät bin."
 

"Mach ich...." Orlando schaufelte sich anders als Craig ein richtiges Frühstück auf den Teller und verzog sich an einen der hinteren Tische, wo albernes Herumgekichere und Geblödel Ausage darüber macht,d ass wohl Billy oder Dominic am Tisch sein mussten, wenn nicht gar beide.
 

Wild winkte Billy mit den Armen, um Orlando auf sich aufmerksam zu machen. "Ich hab gehört, du hast dir mit Craig einen kleinen Urlaub gegönnt. Läuft da was, zwischen euch beiden?"
 

"Urlaub ist gut.....wir haben Teiche gereiningt....", klärte Orlando als erstes auf und schob sich neben Billy auf die Bank. Auch Dominic sah ihn interessiert an.
 

"Es läuft also nichts zwischen euch?"
 

"Warum meinst du?", wollte Orlando mit vollen Backen wissen.
 

"Na ja, dafür dass es so früh morgens ist futtertst du ganz schön ordenlich. Normalerweise erinnerst du eher an einen Spatz....hehe...Sex macht hungrig, was?!"
 

Billy grinste breit. "Also seit ihr zusammen." Er sprang auf und rief die anderen Hobbitdarsteller zu sich, die grade die Kantine betraten. "Los, erzähl."
 

"Wüsste nicht was......"
 

"Es gibt immer etwas....", klärte ihn Dom auf. "Na los!"
 

"Ja, jedes kleine Detail, wir wollen alles wissen", mischte sich Elija ein. "Worum geht es eigentlich?"
 

"Orli hat was mit Parker...", meinte Dominic wie nebenbei und stiess Orlando in die Rippen. "Na wie ist es nun mit nem Kerl zu knutschen?"
 

"Parker?" Sean schien kurz überlegen zu müssen.
 

"Der Typ, der Haldir spielt?" Viggo setzte sich zu ihnen. "Was ist mit ihm?"
 

"Orli lebt das Leben der Elben mit ihm aus.....freie Liebe, egal ob mit Männlein oder Weiblein..." Dafür bekam Dom nun nen Tritt unterm Tisch von Orlando, der sich fast an seinem Müsli verschluckt hatte.
 

"Ihr seit zusammen? Seit wann?"
 

"Gestern abend glaub ich..." Orlando hielt Wort und sagte die Wahrheit.
 

Dominic begann zu grinsen. "Hey, warum hast du's dann vorhin abgestritten?"
 

"Hab ich doch gar nicht....."
 

Viggo schüttelte leicht den Kopf. "Nun erzähl endlich, was passiert ist und lass dir nicht alles aus der Nase ziehen."
 

"Soll ich gleich nen Lebensbericht über die letzte Woche abliefern, oder was?"
 

Erfrig nickten alle. Doch dann erinnerte sich Viggo daran, dass sie drehen mussten. "Heute Abend im Pub kannst du uns alles erzählen."
 

"Dann gebt ihr mir einen aus?!", wollte orlando noch zwischen den letzten paar Bissen wissen, schliesslich musste ja irgendwas dabei für ihn rausspringen.
 

"Ja, jeder von uns gibt dir einen aus, aber nur, wenn du uns alles erzählst."
 

"Dannach sicher....", grinste Orlando und erhob sich schliesslich, als es höchste Eisenbahn wurde. So schnell wie möglich hastete er zu Bob und kam in letzter Sekunde keuchend bei ihm an.
 

Ungeduldig wartete Bob schon mit den anderen Elbendarsteller. "Wo ist Craig?"
 

"Noch bei Peter. Er muss noch was mit ihm bereden!"
 

"Der Kerl glaubt, nur weil er weiß, wie man einen Bogen spannt, dass er kein Training mehr braucht", grummelte Bob, während er die anderen sich in Position stellen ließ. In dem Moment, wo sie anfangen wollten, kam auch Craig und reite sich wortlos ein, um mitzuproben. Der Tag verging schnell und alle Darsteller, Statisten und Komparsen bekamen für den näachsten Tag frei, da sie von nun an einen Monat Nachts drehen würden, um die Schlacht bei Helms Klamm aufzunehmen.
 

Nach dem Training versuchte Orlando heimlich mit Craig ab zu hauen, weil er nicht wirkliche Lust hatte sich in einem Pub abfüllen zu lassen.
 

Craig verzog leicht den Mund. "Ich habe eine Verabredung, die ich einhalten muss. Kann dich jemand anderes nach Hause bringen? Oder soll ich dir men Auto geben? Es ist kein Problem, mich von meiner Freundin nachher nach Hause fahren zu lassen."
 

"Ach so....." Orlandos Schultern sanken herab. "Okay...ich frag einen der anderen. Muss ich wohl aber vorher mit ins Pub. Vielleicht bin ich erst nach dir zu Hause......"
 

"Wenn es dir nicht passt, kann ich dich auch eben nach Hause fahren. Das wäre kein Problem."
 

"Nein schon gut....werd mich meinen Freunden stellen....die haben schon davon Wind bekommen und wollen mich aushorchen. Wie dumm dass ich kaum was zu berichten habe", grinste er Craig schliesslich an.
 

Craig lachte leise. "Soll ich dich noch eben flachlegen, bevor du zu ihnen gehst?"
 

"Nein! Wer weiss was ich dannach erzähle.....ihretwegen lass ich mich nicht stressen.....okay, wir sehen uns dann....", meinte Orlando schliesslich. So ganz nichts erzählen können wollte er dann doch nicht, also kam der Abschiedskuss von ihm aus. Nur flüchtig, beinahe unschuldig und süss und dennoch immerhin der erste Schritt von ihm aus.
 

Craig winkte ihm ein letztes mal zu und fuhr dann los. Auch für ihn würde es eine lange Nacht werden und er bezweifelte, dass er früher zu Hause sein würde, als Orlando. Bei seinen Freunden war das unmöglich.
 

Wenig später sass Orlando in einem Pub, umringt von seinen Freunden und Kollegen und kam sich irgendwie belagert vor. Links und recht Boyd und Monaghan. Daneben Mortensen und Wood und vor sich die beiden Seans. Gott war er froh das Ian nicht dabei war. Die Jungmannschaft reichte ihm aus.
 

Und jeder von ihnen wartete ungeduldig darauf, dass er endlich anfing zu erzählen.
 

Kritisch blickte er hin und her. "Wir...sind zusammen....und............es ist noch nichts gelaufen. Was erwartet ihr nach weniger als 24h?!"
 

"Ihr wart aber ein paar Tage länger weg."
 

"In denen nichts passiert ist. Alles rein Freundschaftlich. Haben trainiert und nichts weiter...na ja seinen Froschteich gereiningt....nie wieder freiwillig.....und am Meer waren wir mal, aber dann is'n Sturm aufgekommen und wir fast abgesoffen..."
 

"Aber ansonsten ist nichts passiert? Und ihr seit erst seit gestern zusammen? Na, dann hoff ich doch mal, dass es anhält und ihr glücklich werdet."
 

Orlando nickte nur und leerte den ersten Bierkrug, von Sean A. gesponster.
 

"Und wie ist es so? Anders als mit einer Frau? Oder genauso?"
 

"Das Gefühl....? Irgendwie gleich......."
 

Die Freunde saßen noch recht lange im Pub und redeten. Schließlich fuhr Viggo Orlando zu Craig. Viggo grinste nur, enthielt sich aber eines Kommentares. "Viel Spaß noch ihr beiden und seit morgen pünktlich."
 

"Ja sicher......hey, du steigst wohl auch mit jeder gleich ins Bett wenn du sie mal ein paar Tage kennst....ach ich vergass....deswegen hast du ja schon nen Dreikäsehoch an der Backe...."
 

Viggo lachte leise. "Das habe ich nicht gemeint. Viel spaß noch ihr beiden, gute Nacht."
 

Orlando sah Viggo noch hinter her, bevor er sich umwandte und zum Haus ging. Die Tür war verschlossen also krammte er den Ersatzschlüssel aus dem Versteck das ihm Craig gezeigt hatte und schloss auf. Im Haus war alles stockdunkel und still. Beinahe blind tastete sich Orlando durch bis ins Schlafzimmer, dass jedoch vollkommen verlassen war. Seufzend zog er sich aus und kroch unter die kalte Decke und schloss die Augen.
 

Zwanzig Minuten später schlug er entnervt die Decke zurück, da er einfach hellwach war. Ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass es mitten in der Nacht war. Kurz vor drei Uhr. Mit einem leisen Aufstöhnen warf er sich zurück in die Kissen und wartete. Irgendwann wurde es ihm aber dann doch zu dumm und er stand auf und dackelte in die Küche, um sich eine heisse Schokolade zu machen.
 

Als die Schokolade fertig war, öffnete sich die Verbindungstür zur Garage und Craig trat in die Küche. Er blinzelte leicht, als er Orlando sah. "Bin im Bett", murmelte er. Ein Abend mit seinen Freunden war anstrengender als einen Tag Training und auf Orlando aufpassen. Schnell zog er sich seine Sachen aus und warf sich aufs Bett. Kaum das er lag, war er auch schon eingeschlafen.
 

Orlando schlürfte seine Schokolade nur sehr langsam, da er sie sich etwas zu heiss gemacht hatte und ging dann ebenfalls wieder ins Schlafzimmer, wo sogar noch das Licht brannte. Er tippte mit dem Ellbogen gegen den Druckschalter um es aus zu machen und schlof dann ebenfalls wieder unter die Decke. Nun war es ein warmer, kuscheliger Ort und mit den leisen Geräuschen von Craigs ruhigem Atem neben sich wurde auch Orlando bald schläfrig und war kurz darauf ebenfalls eingenickt.
 

Gegen Mittag wachte Craig schließlich wieder auf. Mit einem lichten Lächeln kuschelte er sich an Orlando und lauschte dessen Atemzüge.
 

Der zog regelmässig und seine verbundenen Hände lagen locker vor seiner Brust und nicht wie sonst irgendwie ins Kissen oder die Decke verkrallt.
 

Sanft küsste Craig Orlando auf die Brust. Vorsichtig legte er die Hände von Orlando zur Seite und betete sein Kopf dann auf der Brust, direkt über dem Herzen.
 

Das schlug langsam, aber kraftvoll. Erst nach einer Weile begann sich sein Rythmus zu beschleunigen, als Orlando von der Tiefschlafphase noch mal in die Traumphase wechselte und zu träumen begann.
 

Überrascht schaute Craig ihn an, gerne hätte er gewusst, was der andere träumte und dafür sorgte, das sich dessen Puls beschleunigte.
 

Da Orlando damit begann seine Beine zu bewegen, durfte es sich wohl um etwas aufregendes handeln.
 

Craig beugte sich über Orlando und gab ihn einen leichten Kuss. Bevor er aus dem Bett stieg, um sich ein langes, erholsames Bad zu gönnen.
 

Orlando träumte noch eine ganze Weile, bis der Platz neben sich zu erkalten begann und er langsam aufwachte. Verwirrt über die leere Bettseite blinzelte er ein paar mal und versuchte dann heraus zu finden wo Craig abgeblieben war. Automatisch steuerte er das Bad an und als er das Wasser plätscher hörte, zockelte er erst mal ab in die Küche um Frühstück zu machen und den Tisch auf dem Balkon zu decken. Bald würden sie dass nicht mehr tun können, wenn es kühler wurde, aber noch schien die Sonne und erwärmte alles Leben um sich herum.
 

Zufrieden ließ sich Craig zurücksingen und genoß das warme Wasser. Entspannt schloß er die Augen und atmete den beruhigen Duft des Badezusatzes ein. Für die nächste Stunde würde er sich nicht mehr bewegen.
 

Doch keine Viertelstunde später hörte er wie Orlando am Bad vorbei in die Küche ging und es zu Scheppern begann als er das Frühstück auf zu tischen begann. Aber das wäre ja noch gegangen. Kurz darauf wurde es für einen Moment still, dann ging laute Musik im Wohnzimmer ab. Orlando hatte die Cd-Sammlung seines Freundes durchwühlt und war noch auf ein paar Cds mit alten, fetzigen Partyhits gestossen, die er nun laufen lies.
 

Craig ließ sich tiefer ins Wasser sinken und ignorierte den Lärm, den der Kleinere machte.
 

Irgendwann wurde dann das Badewasser trotz hinzufügen von neuem Wasser langsam immer kälter und der Lärm hielt an. Orlando im Haus zu haben hiess halt zwangsläufig den Trubel ebenfalls in sein Heim eingeladen zu haben.
 

Ruhig und gelassen stieg Craig aus dem Wasser und trocknete sich ab. Es dauerte lange, bis er endlich fertig angezogen war und zu Orlando hinabging. Als er stes drehte er die Steroanlage leiser und hauchte Orlando dann einen Kuss auf die Wange, bevor er in die Küche ging und sich sein Frühstück machte.
 

Sofort stand Orlando hinter ihm und schob ihn hinaus auf den Balkon, wo alles schön angerichtet auf dem Tisch stand.
 

Schweigend bediente sich Craig.
 

Orlando, inzwischen shcon auf dem Höhepunkt der Hibbeligkeit, schien Mühe zu haben ruhig zu bleiben, was zu Folge hatte, dass ihmd er beschmierte Toast fast zwei mal runter gefallen wäre, er ihn aber jedes Mal auffing und sich dann die Finger ablecken durfte. Der Rest ab Verband wurde einfach nur mit einer Serviette abgewischt und dann vrrieben, so dass die Verbände bald schwarz und nicht mehr weiss waren.
 

Fragend hob Craig eine Augenbraue, sagte aber nichts.
 

Unschuldig sah ihn Orlando an. "Was denn? Ich bin nur fit....ich freu mich auf heute Abend...."
 

"Wenn du vor hast so weiter zu machen, solltest du morgen früh in deine eigene Wohnung fahren."
 

"Was? Wie weiter machen....?"
 

"Keine Sekunde still sitzen."
 

"'Tschuldigung..." Sofort hielt Orlando die wippenden Beine still.
 

"Warum bist du so aufgekratzt?"
 

"Weiss auch nicht. Zu viel geschlafen vielleicht....."
 

"Ich wüsste etwas, was wir gegen deine überschüssige Energie machen könnten."
 

"Trainieren?"
 

Craigs Lächeln wuchs in die Breite. "Nein."
 

Orlando kaute abwesend auf seinem Toast herum, während er Craug ansah.
 

"Rat weiter."
 

"Kein Retten-wir-Craig-vor-dem-Ersaufen oder? Weil das hat echt geschlaucht....."
 

"Nein."
 

"Aber fast."
 

".....Sex....?", kam es schliesslich unsicher.
 

"Man könnte es so nennen."
 

"Wie man könnte es so nennen?!"
 

"Na ja, man könnte es Sex nennen. Irgendwie."
 

"Und irgendwie auch nicht?!"
 

Craig nickte leicht."
 

Orlando begann das Frühstück wieder zusammen zu räumen. "Sex und doch kein Sex....?"
 

"Ja."
 

Schliesslich räumte Orlando schweigend rein und trat dann in die Balkontür und lehnte sich an den Rahmen, um darauf zu warten dass Craig sich erhob.
 

Langsam stand Craig auf und trat in die Küche, wartete auf Orlandos nächste Reaktion.
 

Die bestand dann darin, Craig zu folgen und einen auf Kätzchen zu machen, sprich sich anschmiegen und leise schnurren.
 

Craig lachte leise. "Willst du etwas bestimmtes? Oder dich einfach nur an meinem Arm festhalten?"
 

"Nicht dass du böse auf mich bist......ich kann doch auch nichts dafür dass ich bin wie ich bin...."
 

Craig kraulte ihn leicht. "Was hälst du von meinem Vorschlag?"
 

"Wäre ein versuch wert, aber...ich versprech nicht dass ich dann ruhiger bin....."
 

Craig zuckte leicht mit den Schultern. Dann blickte er Orlando ruhig an. "Du weißt, was ich meine?"
 

"Ich denk schon....."
 

"So? Was meine ich denn?"
 

"Knutschen, schmusen, rumfummeln....."
 

"Das sind alles Sachen, für die man zwei braucht. ICh dachte eher an etwas, das man alleine macht."
 

"Mist.....nö, keinen Bock zu....."
 

Craig lachte leise. "Mist? Bist du ein wenig enttäuscht?"
 

"Uhm....ein klein wenig schon....wenn auch beruhigt.....werd ich eben wieder Radfahren gehen....."
 

Craig lachte laut auf. "Fassen wir doch mal zusammen: Sex, und doch kein Sex. Etwas, das man alleine macht." Er machte ien kurze Pause. "Du hast recht, wenn ich darüber nachdenke, es kann nur Radfahren sein."
 

"Idiot...", knurrte Orlando. "Ich sagte dass ich DARAUF keinen Bock hab und deswegen als Alternative Radfahren gehe..."
 

Craig seufzte. "Dann kuscheln."
 

"Okay.......auch wenn's nicht müde macht......" Aber zufriedener schien Orlando alle mal zu sein und verkroch sich wieder in Craigs Arme.
 

Craig zog ihn mit sich auf das Sofa und hielt ihn sanft umfangen. Eine Weile saßen sie schweigend auf dem Sofa, doch dann unterbrach Craig die Stille: "Warum bist du so dagegen? Wovor hast du Angst?"
 

"Keine Angst...nur.....so was ist....privat.....dazu braucht man niemanden sonst....wenn man jemanden hat, muss man es nicht selber tun....."
 

Craig hob leicht eine Augenbraue. "Aber als ich dich zusehen ließ, war es OK?"
 

Orlandos Mundwinkel zogen sich hoch. "Ich wollt nur sehen ob du's tun würdest...."
 

"Hat es dir gefallen?"
 

"Uhm ja...irgendwie schon.......hab dich zuvor ja auch nie nackt zu Gesicht bekommen und am Schluss durft ich dich sogar im Arm halten....." Er griff mit einer Hand hoch und stupste Craigs Nase mit einem Finger an. "Lass dir aber nicht noch mal einfallen das zu wiederholen.....ich hab nämlich nicht nur daran gedacht wie ich Peter erklären soll dass er sich nen neuen Haldir suchen muss...."
 

Craig lächelte leicht. "Bleiben wir mal in der Höhle. Nackt hast du mich auch am Strand gesehen, das in der Höhle zählt nicht. Es hat dir also gefallen?"
 

"Ja....", kam es von unten gequengelt. Musste Craig jetzt so genau darauf eingehen? Orlando verzog den Mund kaum merklich.
 

"Warum?"
 

"Na ja, du warst mal so...locker, nicht so verbissen und ernst.......wie alt bist du jetzt? 30? Du kommst mir manchmal vor wie 60 gewesen...."
 

Leicht strich ihm Craig über den Kopf. "Benehm ich mich wirklich so ernst?"
 

"Manchmal ja.....ich hab die noch nie herumalbern gesehen, oder wirklich herzhaft über einen Scherz eines anderen lachen......als ob du dein Lachen verloren hättest...."
 

"Ich habe es nicht verloren, es ist nur....."
 

"Verschüttet?"
 

Craig verzog leicht den Mund. "Ich habe etwas getan, auf das ich nicht stolz bin. Meine Gewissenbisse hindern mich am Lachen."
 

"Glaubst du denn nicht dass es irgendwann wieder okay wird und du wieder lachen kannst?"
 

"Irgendwann werde ich wieder lachen können. Wenn ich die Strafe für meine Sünden erhalten habe."
 

"Klingt ja so als ob es was grauenhaftes war was du getan hast..."
 

"Das Schlimmste, wozu ein Mensch in der Lage ist."
 

Nun drehte Orlando den Kopf so dass er Craig ansehen konnte, sagte aber nichts, sondern wartete darauf dass Craig von alleine fort fuhr.
 

"Ich habe mit den Gefühlen eines unschuldigen Wesens gespielt."
 

"Uh.....eines unschuldigend Wesens....ne fee oder 'n Engel.....?"
 

"So was in der Richtung."
 

"Oh...und es hat dir nicht verziehen, hm?"
 

Craig zuckte leicht mit den Schultern. "ICh weiß es nicht. Ich nehme an, dass es mir nie verzeihen wird."
 

"Tut es dir denn leid was du getan hast...? Vielleicht solltest du dich einfach entschuldigen und um Verzeihung bitten..."
 

"Natürlich tut es mir leid, sonst würde ich nicht solche Gewissensbisse haben."
 

Orlando strich Craig hauchzart über die Wange. Er konnte die Ehrlichkeit hinter Craigs Worten heraushören und irgendwie tat er ihm unheimlich leid.
 

"Wüsstest du die Wahrheit, würdest du dich von mir abwenden."
 

"So schlimm kann es doch gar nicht gewesen sein.......so was kann ich mir bei dir gar nicht vorstellen..."
 

"Mit den Gefühlen anderer zu spielen ist eine schlimme Sache. Oder findest du es gut, wenn jemand mit deinen Gefühlen spielt?"
 

"Nein, natürlich nicht....aber jeder Mensch hat doch seine Beweggründe...was waren die deinen?"
 

"Egoismus."
 

"Was hat es dir gebracht?"
 

"Geld, eine Filmrolle..." Craig zögerte eine Moemnt. "Eigentlich habe ich es getan, weil ich einem Freund einen Gefallen schuldete."
 

"Dann ist es doch schlussendlich nicht deine Schuld gewesen.....aber einen sollchen menschen Freund zu nennen würde ich mir zwei mal überlegen."
 

"Nicht desto trotz war es meine Entscheidung. Ich hätte nein sagen könne, aber ich habe es nicht getan."
 

"Und....dein 'Opfer' vergibt dir nicht? So dass du dann vielleicht wieder mit dir selber ins Reine kommen könntest!"
 

"Ich habe nie danach gefragt."
 

"Solltest du vielleicht mal.....denn anscheinend ist dir dieses unschuldige Wesen nicht gänzlich egal, sonst würdest du keine Gewissensbisse haben deswegen."
 

Craig seufzte leise. "Angenommen, ich hätte dir etwas vorgemacht und so dafür gesorgt, dass du dich in mich verliebst. Würdest du mir verzeihen, wenn du die Wahrheit erfährst?"
 

"Weiss nicht.....es würde weh tun, aber.......mit der Zeit würde ich sicher lernen damit um zu gehen. Zeit heilt alle Wunde.....das Sprichwort stimmt schon...."
 

"Wie viel Jahre müssten vergehen, damit du mir verzeihst?"
 

"Keine Ahnung....woher soll ich das sdenn wissen?"
 

"Du bist jung und naiv." Sanft hob Craig Orlandos Kinn an und küsste ihn zart. "Richtig unschuldig."
 

Für einen Moment setzte Orlandos Herzschlag aus und die Zeit schien still zu stehen. Dann begann er schwach den Kopf zu schütteln, so dass sich ihre Lippen wieder trennten. "Craig...?", fragte er mit unsicherer Stimme. "Dieses....unschuldige Wesen.....was....was ist das für eines?"
 

"Ich würde sagen, es ist ein Engel."
 

"Wie kommst du darauf?"
 

Craig zuckte leicht mit den Schultern. "Ich bin einfach der Meinung, es ist ein Engel. Ich weiß nicht warum. Vielleicht weil es so rein und unschuldig ist. Ein Blick in die Augen genügt, und du möchtest es einfach in die Arme nehmen und beschützen. In seiner Nähe fühl ich mich gut, so gut wie noch nie. Es kann nur ein Engel sein."
 

"Und warum spielst du dann mit seinen Gefühlen? Tust du das wirklich......?"
 

"Wie kommst du darauf, dass ich es nicht tue?"
 

"Weil er dir so wichtig erscheint....was glaubst du hast du ihm vorgespielt....?"
 

Craig seufzte leise. "Ich bin einfach nicht ehrlich gewesen. Ich habe ihn manipuliert. Ich wusste, was ich machen und sagen musst, um ihn dazu zu bringen, dass er etwas für mich empfindet. Ich hätte aufhören können, bevor es zu spät war, aber ich habe nicht aufgehört. Ich.... ich habe ihm das Gefühl gegeben, dass ich was für ihn empfinde, ohne das ich es wirklich tat. Ich habe ihn einfach angelogen und seine Gutgläubigkeit ausgenutzt."
 

"Also doch noch nicht so erwachsen und allwissen wie du dich immer gibst......aber was wichtiger ist als das Vergangene, ist das was du nun gedenkst zu tun!"
 

Craig seufzte erneut. "Die Sache aus der Welt schaffen, auch wenn es bedeutet, dass er nie wieder mit mir reden wird?"
 

"Überleg dir den Zeitpunkt weise.....und vielleicht auch was du tun kannst um es wieder gut zu machen...."
 

"Was würdest du an meiner Stelle tun?"
 

"Wenn dir was an ihm liegt.....darum kämpfen dass das was noch da ist erhalten bleibt......."
 

Craig nickte leicht. "Währe wohl das Beste."
 

"Du hast Angst....?"
 

"Ein wenig vielleicht."
 

"Du wirst ja beinahe menschlich....". lächelte Orlando. "Ansonsten schreib es auf, wenn du dich sonst nicht traust..."
 

"Du hast recht, so wird es natürlich einfacher. Und was soll cih schreiben? Es tut mr leid Junge, aber ich habe mit deinen Gefühlen gespielt? Es wird nie wieder vorkommen?"
 

"Wie und warum es dazu gekommen ist und wie du dir die Zukunft vorstellst!"
 

"Könnte es sein, dass du dir die Sache einfacher vorstellst, als sie ist?"
 

Orlando seufzte. "Nein, keine Ahnung...wahrscheindlich wüsste ich überhaupt nicht was machen wenn ich an deiner Stelle wäre und würd mich unter der Bettdecke verschanzen!"
 

"Vielleicht sollte ich das tun. Mich hinlegen und nie wieder aufstehen."
 

"Quatsch...Unsinn....wir drehen heute Abend......und irgendwann sollst du noch in Viggos Armen sterben hab ich gelesen...."
 

"Ja, in knapp einem Monat."
 

"Na siehste....da freut er sich bestimmt schon drauf...."
 

"Warum sollte er sich darauf freuen?"
 

"Weil er dann wieder einen auf Gefühle machen darf.....dann wirkt er so schön sensibel meint er..."
 

"Das wird mein Abschied sein. Meine Todesszene."
 

"Jap...doof.....kein Haldir mehr in Teil Drei.....aber hey, wir kommen vom Thema ab........." Orlando legte den Kopf wieder ab und blickte gerade aus, in den schwarzen Fernsehbildschirm, wo sie sich auf dem Sofa widerspiegelten.
 

"Ich habe eine Monat Mörderdrehn, dann müssen alle meine Szenen im Kasten sein. Danach werde ich ihm einen Brief schreiben und von dem Teil meines Lebens Abschied nehmen. Ob er dann noch mit mir redet, liegt dann alleine in seinen Händen. Ich habe mein bestes getan, mehr werde ich dann nicht tun können."
 

"Und was wirst du in diesem Monat mit ihm machen....wirst du ihn sehen? Weiter spielen?"
 

"Ich werde arbeiten, trainieren und schlafen. Ich werde keine Zeit und keine Kraft haben, mit irgendjemand zu spielen und zu reden."
 

"Mir mir auch nicht....?"
 

Craig zog eine Grimasse. "Im Gegensatz zu dir darf ich auch tagsüber drehen."
 

"Wieso im Gegensatz? Ich doch auch........was meinst du denn? Die Lorienszenen sind mit allen...."
 

"Ich werde später reingeschnitten. Ihr dürft sie life spielen und ich per Blue-Screen."
 

"Armes....musst pausenlos durcharbeiten......ich werd dann mit ner heissen Schokolade und ner Massage auf dich warten!"
 

"Und ich werde in deinen Armen einschlafen."
 

"...und ich werd über deinen Schlaf wachen!!!!"
 

Craig lächelte leicht. Schnell gab er ihm einen Kuss auf die Wange. "Ich muss noch mal weg. Wir sehen uns auf dem Set." Bevor Orlando etwas sagen konnte war er schon an der Tür. "Und lass mein Haus leben."
 

"Ai, ai sir....", salutierte Orlando noch und kuschelte sich dann in die Sofaecke und schaltete den Fernseher ein.
 

~*~*
 

Der nächste Monat verging schnell. Von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang drehten die Darsteller von Helms Klamm, bis alle Szenenn im Kasten waren. Tagsüber drehte Craig noch zusätzlich Szenen. Wenn er gegen Mittag nach Hause kam, fiel er todmüde ins Bett. Alles was er während dieser Zeit zu Orlando sagte war: "Guten Morgen" und "Gute Nacht."
 

Den Tag nach ihrem letzem Nachtdreh bekamen die Darsteller frei, da sie von nun an wieder tagsüber drehen würden. Craig schlief fast den ganzen Tag und die ganze Nacht. Er sah Orlando nur kurz, als sie am nächsten Tag frühstückten. Als er Orlando mit einem Kuss verabschiedete und ihm zum Set schickte, teilte er ihm mit, dass er für die nächsten Woche nicht da sein würde, weil er an einem Set drehen würde, dass sich auf der anderen Insel befand.
 

Als Orlando am Set ankam, und zur Maske ging, um sich in Legolas zu verwandeln, lag ein einfacher weißer Umschlag auf seinem Tisch, auf dem nichts anderes stand, als sein Name.
 

"Fanpost...?", dachte sich Orlando. "Oder ein Brief von Mum...wobei...nicht ihre Handschrift....." Neugierig öffnete er den Umschlag und faltete den Brief auseinander.

Ein Brief

Titel: Ein Brief

Teil: 6a/10

Autor1: Janna

Email: sano@rkwelt.de

Autor2: Brink

Email: brinck_of_twilight@yahoo.de

Fandom: LOTR

Rating: PG

Inhalt: Ein Greenhorn trifft auf einen Einheimischen.

Warnungen:

Pairing: Craig Parker / Orlando Bloom

Archiv: ja

Disclaimer: Jede der unten genannten Personen gehört selbstverständlich nur sich selber. Alles ist rein erfunden - aus Spaß an der Freude. Aber wir haben immerhin versucht, authentische Personen zu benutzen, und den Angestellten die richtigen Namen zu verpassen.
 


 

"Wenn du dies liest, werde ich schon auf den Weg zum anderen Set sein. Wir werden uns wohl eine Zeit lang weder sehen noch sprechen. Wenn ich wieder da bin, sprech ich dir eine Nachricht aufs Band, obwohl ich mir nicht sicher bin, ob du dann überhaupt noch wissen willst, ob ich wieder da bin. Eigentlich bin ich mir sehr sicher, dass du nie wieder ein Wort mit mir reden willst."
 

Wieder krampfte sich Orlandos Herz zusammen, genau so wie damals, als Craig von seiner Dummheit gesprochen hatte. Sein erstes Gefühl hatte ihn also nicht betrogen, aber er hatte blindlings einfach die Augen davor verschlossen.
 

"Als wir vor einem Monat bei mir auf dem Sofa lagen und wir geredet haben... Ich glaube, damals hast du gewusst, von wem ich rede, oder es zumindest vermutet oder geahnt. Nun, wo du diesen Brief in deinen Händen hälst, wirst du bestätigt bekommen haben, was du vermutet hast."
 

Orlandos Finker krallten sich leicht ins Briefpapier.
 

"Ja, ich habe dich gemeint, als ich von dem reinen, unschuldigem Wesen sprach, das ich verletzt habe. Ich habe mit deinen Gefühlen gespielt. Ich habe dafür gesorgt, dass du etwas für mich empfindest. Von der ersten Sekunde an, als wir aufeinander trafen, habe ich dafür gesorgt, dass du zu mir sagst, dass du mich liebst, und dass du es auch so meinst."
 

Langsam gruben sich Orlandos Zähne in seine Unterlippe. "Aber...ich hab's doch nie gesagt...", flüsterte er.
 

"Als wir uns das erste mal trafen, auf dem Trainingsplatz, wo ich nicht mit dir gesprochen habe. In diesem Moment hatte ich gezögert, überlegt, ob ich dir das wirklich antun wollte. Ich habe lange darüber nachgedacht, alles gegeneinander abgewogen und mich dann dazu entschlossen, es zu tun. Dich mutwillig zu verletzen."
 

Orlandos Biss wurde fester.
 

"Erinnerst du dich noch, als ich dir anbot, dich nach Hause zu fahren? Ich wusste, dass dein Auto nicht anspringen würde. Wir hatten dafür gesorgt, dass es nicht fuhr. Es war geplant, von Anfang an. Du solltest an diesem Tag bei mit schlafen."
 

Der erste Tropfen Blut rann über Orlandos Unterlippe und fiel auf sein Shirt.
 

"Alles war geplant. Hast du dich je gefragt, wer Billi von der Schwulenkneipe erzählt hat? Ich war es. Ich wusste, dass an jenem Tag ein paar Idioten in der Bar sein würden. Ich habe darauf gewartet, dass du Ärger mit ihnen bekommst. Deswegen war ich zur Stelle. Selbst als wir beiden frei bekommen haben, war es geplant gewesen. Nichts wurde dem Zufall überlassen."
 

"Arschloch.....", wipserte Orlando leise und leckte sich das Blut von der Lippe. Doch schon bei den nächsten Zeilen verbiss er sich wieder darin.
 

"Ich weiß, was ich tat, war falsch. Ich wünschte, ich könnte sagen, dass es mir leid tut. Aber ich bin mir nicht sicher, dass es der Wahrheit entspricht. Ich fühle mich unwohl, ja, ich mache mir Vorwürfe, wegen dem, was ich getan habe. Aber ich weiß nicht, ob das einfach an meinem Gewissen liegt, oder an dir. Diese Zeilen sind auch eher Egoismus. Ich schreibe dir nicht wegen dir, sondern um mein Gewissen zu erleichtern. Du wolltest wissen, wie es dazu kam? Wenn du es wirklich wissen möchtest, lies den Brief zu ende, ansonsten schmeiß ihn weg, und vergiß mich. Das wäre wohl das beste."
 

Einen Moment war Orlando wirklich kurz davor das zu tun, aber wenn dann wollte er alles wissen.
 

"Wie gesagt, schuldete ich einem Freund einen Gefallen. Dieser Freund ist Peter Jackson. Er wollte, dass ich es tue. Ich habe ihn nie gefragt und ehrlich gesagt, ist es mir auch egal. Das ist auch der Grund, warum ich den Haldir spiele. Versteh es nicht falsch. Ich habe es nicht getan, weil ich die Rolle haben wollte. Ich musste die Rolle übernehmen, um dich zu treffen. Ich wollte ihn eigentlich gar nicht spielen."
 

Orlando zuckte zusammen und langsam bekam auch seine Maskenbildnerin mit dass etwas nicht in Ordnung war. Normalerweise hatte sie Mühe ihn ganz still zu halten, doch seit er angefangen hatte zu lesen, hatte er sich kaum noch gerührt. So auch jetzt nicht. Sein Blick klebte regelrecht an dem Brief.
 

"Peter hat mit einst geholfen, als ich einen Freund nötiger hatte als alles andere. Er hat eine Menge für mich getan. Was, ist egal. Wichtig ist nur, dass ich ihm damals versprochen habe, dass ich ihm einen Gefallen tun würde, egal welchen. Nun, er hat seinen Wunsch geäußert, und ich habe es getan, ohne zu zögern und ohne Bedenken zu entwickeln. Wenn ich jetzt darüber nachdenke, hätte ich dir wohl nie etwas sagen sollen. Aber nun ist es zu spät. Es tut mir leid, dass ich dich verletzt habe. Aber nicht, weil ich dir das Herz gebrochen habe...."
 

Debbi, Orlandos Hairstilistin sah in den Spiegel, um ihr Werk zu betrachten. Erschrocken weiteten sich ihre Augen, als sie sein Gesicht sah. "Orli....? Alles okay...", fragte sie, doch Orlando antwortete nicht, hatte sie noch nicht einmal gehört.
 

"...sondern, weil ich dich verlieren werde. Ich mach mir keine Illusionen, du wirst froh sein, mich los zu sein. Aber ich werde dich vermissen. Ich habe es ernst gemeint, als ich meinte, dass ich mich in deiner Nähe wohl fühle. Ich weiß gar nicht mehr, wann ich das letzte mal so zufrieden war, wie in den Tagen, als du immer bei mir warst. Ich werde deine Nähe vermissen. Morgens ohne dich aufwachen, Abends ohne dich schlafen gehen.... Dich einfach nur zu beobachten, Teil deines Lebens zu sein.... Es war schön, sehr schön. Aber ich musste alles verderben, weil ich nicht ehrlich war."
 

Es war nicht Blut dass nun auf den Brief tropfte, sondern etwas klares, reines, dass die Schrift der schwarzen Tinte an manchen Stellen verwischte.
 

"Vielleicht hätte aus uns beiden wirklich etwas werden können. Ich hätte es mir gewünscht. Ich wünsche es mir immer noch. Erst wen man verloren hat, was einem etwas bedeutet, weiß man, wie viel es einem bedeutet hat. Genauso geht es mir nun bei dir. Ich wünschte, ich könnte dich wieder in meinen Armen halten, deine sanften Lippen auf meinen spüren können. Aber ich würde mich selbst nicht mehr ertragen können, wenn du die Wahrheit nicht kennen würdest. Nie könnte ich mit dir glücklich werden können, wenn du die Wahrheit nicht weißt, und mir verzeihst.
 

Ob wir eine Zukunft haben werden, oder nicht, liegt nun an dir. Wenn du mir verzeihen kannst, werde ich dir gehören. Wenn nicht.... dann wirst du wenigstens die Gewissheit haben, dass mein Herz nun genauso blutet, wie deins.
 

Wenn ich wieder zu Hause bin, sprech ich dir aufs Band und werde auf deine Antwort warten - ein Leben lang. Falls du also je das Verlangen spüren solltest, mich wieder zu sehen, melde dich und ich werde für dich da sein. Wenn nich, dann vergiß mich und werde glücklich. Du hast es verdient.
 

Vielleicht hätte ich es dir früher schon sagen sollen, aber es hätte wohl nichts verändert. Aber wenigstens hier sollst du es einmal hören und sei versichert, diesmal ist es nicht geplant. Es entspricht der Wahrheit und kommt direkt von Herzen: Orlando, ich liebe dich."

Spiele nie mit Gefühlen

Titel: Unknown

Teil: 6b/10

Autor1: Janna

Email: sano@rkwelt.de

Autor2: Brink

Email: brinck_of_twilight@yahoo.de

Fandom: LOTR

Rating: PG

Inhalt: Ein Greenhorn trifft auf einen Einheimischen.

Warnungen:

Pairing: Craig Parker / Orlando Bloom

Archiv: ja

Disclaimer: Jede der unten genannten Personen gehört selbstverständlich nur sich selber. Alles ist rein erfunden - aus Spaß an der Freude. Aber wir haben immerhin versucht, authentische Personen zu benutzen, und den Angestellten die richtigen Namen zu verpassen.
 

"Idiot....."; murmelte Orlando immer wieder, wurde aber langsamer lauter, bis er sogar schrie. "IDIOT!!!!" Debbi sprang erschrocken zurück, doch ehe sie reagieren konnte war Orlando aufgesprungen und davon gerannt. Draussen rannte er beinahe in die Miniatur-Hobbit-Doubles hinein, wich aber noch in letzter Sekunde aus und rannte dann blindlings davon.
 

Verwundert blickte Liv ihm hinterher. Als Orlando auf ihren Ruf nicht reagierte, rannte sie hinter ihm her, neugierig, was mit dem Kleinem los war.
 

Irgendwann mitten im Set des Fangornwaldes stolperte Orlando und blieb einfach liegen. Er rollte sich zusammen und lies den Tränen freien lauf.
 

"Orli?" Liv, die schon aus der Maske raus war und auch schon ihr Kleid trug, setzte sich neben Orlando auf den Boden, zog den Jüngeren in ihrem Schoß, um ihn zu trösten. In diesem Moment war ihr egal, dass sie ihr Kleid beschmutzte und in wenigen Minuten vor der Kamera stehen sollte.
 

Orlando krallte sich einfach nur an der vertrauten Person fest, auch wenn er sich in diesem Moment in die Arme einer anderen wünschte. Er wollte auf ihn einschlagen, all den Schmerz raus lassen, nur um ihn dann fest halten zu können.
 

Eine Weile hielt Liv ihn einfach nur tröstend umfangen, strich ihm leicht über die nun langen blonden Haare. Doch dann zog sie ihn sanft zu sich hoch, um ihm die Tränen wegzuwischen und ihm anzusehen. "Was ist denn los, Kätzchen?"
 

Augenblickllich verzog Orlando wieder das Gesicht bei Livs ungeschickt gewähltem Kosenamen.
 

"Was ist den los, Süßer?"
 

Orlandos aufgebissene Unterlippe zitterte merklich. "Nicht....", bat er leise. "Nenn mich nicht so...."
 

"Was ist denn nun los, Kleiner?"
 

"Ich bin verarscht worden, das ist los.....! Von hinten und von vorne verarscht......und der verantwortliche dafür ist abgehauen.....!!"
 

Sanft strich ihm Liv über die Wange. "Willst du mir erzählen, was passiert ist?"
 

"Es bringt auch nichts wenn ich dir alles erzähle....aber du kannst dir vorstellen wie es ist wenn jemand mit einem spielt oder? Wenn er dir Gefühle nur vorspielt und es dir dann sagt...."
 

Die junge Frau nickte leicht. "Es tut weh, nicht wahr?" Sie schwieg einen Moment. "Aber warum hat er es dir gesagt? Wenn du ihm egal wärst, hätte er es dir doch nicht sagen brauchen. Oder wollte er dich am Boden zerstört wissen?"
 

"Nein....er sagt jetzt dass er mich liebt....aber....aber warum dann das alles?!"
 

"Manchmal machen Menschen halt Fehler. Hat er dir gesagt, warum er es getan hat?"
 

"Weil er jemandem einen Gefallen schuldete....ich werd den jenigen noch zur Rede stellen. Kann ja wenn ich will die ganze Produktion ins Schwanken bringen und mich weigern die restlichen Szenen zu drehen. Mal sehen wie angearscht er sich dann vorkommt..."
 

Liv nickte leicht. "Und dann? Was wirst du dann tun?" Prüfend schaute sie Orlando an. "Liebst du ihn auch?"
 

"Würd' es sonst SO weh tun?!"
 

Sanft drückte Liv ihn an sich. "Was wirst du jetzt tun? Ihn so davon gehen lassen? Ihn zurück holen? Um ihn kämpfen? Versuchen ihn zu vergessen?"
 

"Erst mal Zeit zum Nachdenken.......klar darüber werden ob ich verzeihen kann.....ausserdem will ich wissen warum das Ganze! Vorher setz ich keinen Fuss vor die Kamera!"
 

Liv lächelte leicht. "Glaubst du, du bekommst so eine Antwort?"
 

"Ich kann auch einend er Dolche an seinen kleinen, dicken Hals legen und ihm drohen...."
 

"Von wem redest du?"
 

"Das glaubst du mir eh nicht....keiner traut ihm so was zu. Ich ja auch nicht....aber genau deshalb will ich wissen 'warum'...."
 

Liv seufzte leicht. "Wirst du nun losgehen und ihm zu rede stellen? Dann werde ich mal schnell das Kleid wechseln und meine Szene drehen. Peter ist schon da, um mich zu holen." Sie gab Orlando einen zarten Kuss auf die Strin. "Überlege dir gut, was du willst und zur Not, folge deinem Herzen und werde glücklich."
 

"Am besten nimmst du dir frei...PJ wird keine Zeit für dich haben....." Orlando richtete sich wieder einigermassen gefasst auf. "Er kann von Glück reden wenn er seinen Film zu Ende drehen kann...", meinte er grumelnd und ging dann davon.
 

~*~*
 

"Er hat es dir gesagt?" Peter sah ihn zwar fragend an, aber dennoch klang es nicht wie eine Frage, sondern wie ein Feststellung.
 

"Hat er!" Orlando war nicht geradewegs zu Jackson geeillt, sondern hatte sich erst noch sein Kostüm geholt. Irgendwie half ihm die Rolle des Legolas auch jetzt udn lies ihn ruhiger und beherrschter wirken als er in Wirklichkeit war.
 

"Und nun?"
 

"Warum.....?"
 

Peter zuckte mit den Schultern. "Weil er im Grunde seines Herzens ein guter Mensch ist und niemanden gerne verletzt. Er liebt die Wahrheit. Ich wundere mich, dass er es dir erst jetzt gesagt hat. Ich habe damit gerechnet, dass er es früher sagt."
 

"Warum.....?!", zischte Orlando.
 

"Warum was?"
 

"Warum sollte er das tun?"
 

Peter seufzte leise. "Welche Antwort möchtest du? Die, die ich auch Craig gegeben habe?"
 

"Die Wahrheit..."
 

"Hat er dir gesagt, warum er mir einen Gefallen schuldet?"
 

"Weil du ihm mal geholfen hast..............aber was hat das mit mir zu tun?!"
 

Peter nickte. "Ich habe ihm geholfen, als es ihm schlecht ging. Er meinte, er wäre mir dafür etwas schuldig. Doch ich habe es nicht deswegen gemacht, damit er mir was schuldet, sondern um seinet Willen, um unsere Freundschaft. Dennoch fühlte er sich immer schuldig. Er hat nie wirklich verstanden, warum ich es getan habe." Er machte eine kleine Pause. "Weswegen ich ihm genau geholfen habe, soll er dir selber sagen." Er seufzte leise. "Es war ein dummer, vielleicht auch glücklicher Zufall, dass du für den Herr der Ringe vorgesprochen hast. Ich habe dich damals nicht ausgewählt, weil du einen guten Elb abgegeben hättest. Deswegen auch, ja, aber eigentlich, weil ich dich in Neuseeland haben wollte. Dass du ein guter Legolas bist, ist eine positive Zugabe. Aber auch wenn dem nicht so gewesen wäre, wärst du nun hier.
 

Ich wusste sofort, dass du der Typ Mann bist, der Craig interessieren würde.Als du dann am Set warst und dich als ein Wildfang herausstelltest, hatte ich auch endlich die Begründung für Craig. Ich sagte ihm, dass er sich um dich kümmern soll, weil du zu wild wärst. Aber er glaubte mir nicht. Nun, eigentlich ist mir auch egal, wie wild du bist, solang du anständig spielst und das tust du. Ich habe es als Grund vorgeschoben und keinen Hehl daraus gemacht. Craig hat es getan, das reichte mir. Mir ging es dabei nicht um dich. Es ging alleine um Craig. Das du dabei ein wenig verletzt wirst, war ich bereit einzugehen, denn ich weiß, dass Craig das wieder in Ordnung bekommt."
 

"Na danke.....dann war's also nur um Craig zu verkuppeln?! Nicht dass ich mir deswegen weniger angearscht fühle...aber vielleicht lass ich dich noch etwas leben!"
 

"Sollte er dir je erzählen, was ihm damals passiert ist, verstehst du meine Beweggründe vielleicht." Er sah Orlando abschätzend an. "Deine Szene wartet."
 

"Vergiess es! Heute nicht.....meintst du ich geh mit verheulten Augen vor die Kamera?"
 

"Geh in die Maske, die bekommen das wieder hin."
 

"Was tust du wenn ich sage ich hab keinen Bock?! Die Lust aufs Drehen ist mir für heute nämlich vergangen!"
 

"Morgen früh bist du pünktlich und holst auf, was du heute versäumt hast."
 

"Bäh...keine Lust..." Damit ging Orlando einfach davon. Er war schon fertig umgezogen und her gemacht. Noch mal das ganze Morgen früh...darauf hatte er noch weniger Lust. Also ging er zurück in die Maske um sich richten zu lassen und die geröteten Wangen wieder blass schminken zu lassen, so dass man nicht mehr sah, was vor kurzem passiert war.
 

~*~~*
 

Am Abend wartete Liv schon auf ihm. Zum einem, um sich von Orlando nach Hause fahren zu lassen, zum anderem um noch etwas mit ihm zu reden und ihn zu trösten.
 

Der Dreh war abgelaufen als ob nichts gewesen sei. Fast schien es als würde sich Orlando nur darauf konzentrieren, um ja nicht nachdenken zu müssen. Nun war er müde und wieder abgeschminkt und fuhr mit dem Wagen vor und hielt neben Liv an.
 

"Kommst du noch mit auf 'nen Kaffe?"
 

"Nen Starken, ja? Sonst fahr ich nachher in den nächsten Baum der mir zuwinkt!"
 

"Kann dir die Couch herrichten, oder einen starken Kaffe machen." Sie lächelte leicht. "Und du erzählst mir, wie du dich nun fühlst, und was du vorhast."
 

Orlando nickte. "Einverstanden....ich sag dir nach dem Kaffee ob ich noch fahre oder nicht..."
 

"Das meinte ich nicht, und du weißt das."
 

"Was ich vor habe weiss ich nicht.....und fühlen tu ich mich einfach nur müde.......na ja und benutzt....klein, dreckig, unbrauchbar...."
 

"Wirst du ihn wieder sehen? Oder wirst du ihm aus dem Weg gehen?"
 

"Zur Zeit nur abschalten und meine Ruhe......ich....vermisse ihn irgendwie schon......aber sehen...ich weiss nicht wie ich reagieren würde!"
 

"Ruf ihn an."
 

"Hab keien Nummer....ich werd ihn auf der Premierenfeier sehen....das reicht........"
 

"Sicher?"
 

"Ich denk ja......ein paar Wochen, Monate Abstand....sind vielleicht ganz okay.....vielleicht frag ich Mum noch um Rat...."
 

~*~*
 

Die nächste Zeit verlief ereignislos. Die letzten Dreharbeiten, verstärkt durch einen leichten Druck, da sie rechtzeitig fertig werden mussten. Ein paar Wochen nach dem Orlando Craigs Brief bekommen hatte, war eine Nachricht auf Orlandos Anrufbeantworter. Craig teilte ihm mit, dass er wieder zurück war.
 

Doch Orlando wagte es nicht zurück zu rufen. Statt dessen machte er sich fertig um in zwei Tagen wieder zurück nach England zu fliegen.
 

Die Dreharbeiten waren vorbei, die Darsteller wieder auf den Weg nach Hause. Ein paar Wochen später erhielten sie eine Einladung zu der Premierenfeier.
 

Orlando stand vor dem Spiegel und wusste nicht wie er sich seine nachgewachsenen, nun aber widerborstigen Haare kämmen sollte.
 

Als Orlando bei der Premiere ankam, war das erste, was ihn auffiehl Craig, der mit Peter und Billi redete. Das hieß Billi und Peter lachten miteinander und Craig stand stumm, mit verschränkten Armen daneben.
 

Die kreischenden Fans ignorierte Orlando gefliessendlich, wie das Blitzlichtgewitter. Sein Blick hing einzig und allein an einer Person. Noch war etwas Zeit bis sie hinein sollten, also schritt Orlando über den roten Teppich zu den anderen. Aus einem Blickwinkel sah er Liv und sah sie einen kurzen Moment lang an. Sein Herz klopfte unter Garantie drei mal so schnell wie es eigentlich sollte.
 

Liv lächlte ihn an. Sie zeigte ihm, dass er es schon schaffen würde. Sie hatte ihr Gespräch nicht vergessen und wusste, dass Orlando diese Chance nutzte um, sein Leben neu zu ordnen. Entweder würde er für immer von der Vergangeheit Abschied nehmen, oder sich in die Arme seines Geliebten flüchten. Sie hoffte, dass Orlando, wie auch immer er sich entscheiden würde, glücklich wurde.
 

Erst mal hiess es den flattrigen Puls unter Kontrolle zu bekommen. Niemand musste gleich merken, dass er sich in dem Moment an einen völlig anderen Ort wünschte.
 

In diesem Moment drehte sich Craig um. Es schien so, als würde er Orlando für einen Augenblick ansehen, doch dann wandte er sich an Peter, so als ob nichts passiert wäre und erklärte ihm, dass er schon mal rein ging.
 

Darüber war Orlando noch gar nicht mal so unglücklich. Craig ging etwas gar schnell, so dass er sich beeilen musste. Zum Glück wurde der andere dann durch ein paar Fans aufgehalten, die zuerst ihn anhimmelten, dann auch noch Orlando, als er neben Craig trat.
 

Craig lächelte leicht, als ein paar Fans ein Foto von ihm machten. Langsam aber stetig näherte er sich den Eingang und stand schließlich in dem ruhigem Eingang, fern von Fans und Kameras. Es würde noch eine Weile dauern, bis die anderen hinein kamen, damit sie den Film sehen konnte. Zeit, die er nutzen wollte, um alleine für sich zu sein. Er suchte sich einen Sitzplatz weit hinten und fern von all den anderen. Die Interviews mit der Presse, die Fotos und die Fans hatte er wie durch einem Schleier wahr genommen. Er konnte nicht sagen, was er geantwortet oder mit wem er gesprochen hatte. Einige der Darsteller waren schon da gewesen, als er kam und hatten ihn begrüßt, doch Craig war sich noch nicht einmal sicher, wer ihn alles umarmt hatte. Er brauchte Ruhe. Ruhe, um nach zu denken und sich auf den Moment vorzubereiten, in dem er Orlando treffen musste.
 

Der hatte etwas Mühe sich los zu reissen, schaffte es dann aber doch Craig zu folgen und trat leise vor ihn hin.
 

Craig hatte einen Fuß auf den Sitz gestellt, seine Arme darauf gelegt und seinen Kopf in den Armen verborgen. Er schaute nicht auf, als er hörte, dass sich jemand neben ihm stand. "Mir geht es gut, Peter", murmelte er abwehrend. "Geh und genieße deinen Ruhm."
 

Orlando ging vor Craig in die Hocke und legte seine Hände an beide Seiten des Beins.
 

"Peter, lass mich einfach alleine", murte Craig. "Wenn die Presse gleich den Raum betritt, werde ich glücklich sein. Aber jetzt lass mich einfach alleine."
 

"Nein....das hab ich viel zu lange....", flüsterte Orlando gegen Craigs Bein und kraulte es sanft.
 

Craig erstarrte. Langsam hob er den Kopf und blinzelte ihn leicht an. "Orlando?" fragte er ungläubig.
 

"Seit bald 23 Jahren, ja....", lächelte dieser schwach.
 

Langsam stellte er sein Bein wieder auf den Boden. "Wa... Warum bist du hier?"
 

"Weil ich eingeladen worden bin?" Orlando lies die Hände auf Craigs Knie.
 

Craig verzog leicht den Mund. "Klar, die Permiere kann nicht ohne Legolas stattfinden. Warum gehst du nicht raus und begrüßt deine Gefährten, um dich dann mit ihnen in die erste Reihe zu setzen und dich feiern zu lassen. Hier sind derzeit keine Journalisten und Fans. Du musst dafür schon rausgehen."
 

"Was will ich denn mit denen? Die sind nicht wichtig, Craig......" Orlando hob eine Hand, um sie an Craigs Wange zu legen. "Wirst du es mir irgendwann mal sagen...? Irgendwann mal was Peter für dich getan hat?!"
 

"Ich würde es meinen Freund sagen. Wenn wir zusammen im Bett liegen, mein Kopf auf seiner Brust, direkt über sein Herzen. Während er mich sanft festhält, würde ich ihm sagen, was damals passiert ist."
 

"In deinem oder in meinem Bett....?"
 

Craig schluckte leicht. "Du verzeihst mir?"
 

"Das hab ich schon vor langer Zeit........nur musste ich mir dessen erst bewusst werden.....tut mir leid..."
 

Sanft zog ihn Craig zu sich hoch, küsste ihn liebvoll, zärtlich, vorsichtig, so als ob er Angst haben würde, den anderen wieder zu verlieren.
 

Orlando legte ihm beide Hände an die Wange und schloss die Augen.
 

Verliebt schaute Craig ihn an, er wollte grade ansetzen etwas zu sagen, als Peter halb in den Vorführsaal trat. "Craig, die Jounalisten kommen, sieh glücklich und zufrieden aus."
 

Das brauchte man den beiden kaum zu sagen. Schienen beide doch um die Wette zu strahlen. Orlando zwinkerte Liv zu als sie mit den anderen herein kam.
 

Zufrieden kuschelte sich Craig in den Sitz, glücklich Orlando bei sich zu haben und in der letzten Reihe zu sitzen, fern von nuegierigen Blicken. Aber grade als er sich richtig gemütlich machen wollte, zerrte Peter die beiden nach vorne, in die ersten Reihen, unter dem wachsamen Blick aller Journalisten mussten sie sich den Film ansehen und dabei den Schein waren.
 

Aber Kinos hatten den Vorteil abzu dunkeln, wenn der Film anlief und so konnte Orlando seine Hand unauffällig in Craigs schieben, einfach nur um ihn zu spüren.
 

Zärtlich drückte Craig die Hand, fuhr dabei sanft über Orlandos Schenkel und ließ ihre beiden ineinander verschränkten Hände direkt in Orlandos Schritt liegen.
 

Dem war der Film so was von egal in diesem Moment und da eh niemand auf sie achtete, lehnte er sich an Craigs Schulter und atmete tief durch.
 

"Ich liebe dich", hauchte Craig ihm leise ins Ohr.
 

Orlando schloss die Augen verträumt. Diese Worte klangen ausgesprochen ja noch viel beser, als das sie geschrieben wirkten. Er konnte nicht anders und hauchte Craig einen Kuss auf den Mundwinkel, nur um dann mit einem mal einen Ellbogen in der Seite zu haben. Genervt blickte er zur anderen Seite und funkelte Billy und Dominic an, die sich ebenfalls kurzweilig nicht mehr für den Film zu interessieren schienen.
 

Craig konnte es kaum erwarten, bis der Film vorbei war. Mit bedeuern musste er zwischendrin feststellen, dass ein großteil seiner Szenen herausgeschnitten wurde und nur ihm nur ein winziger Auftritt geblieben war. Am Ende des Film atmete Craig erleichtert auf. Endlich konnte er mit Orlando alleine sein. Wenn da nicht die Premierenfeier wäre, auf die ihm Peter hinwies. Craig versuchte so glücklich und geduldig wie möglich auszusehen und nicht dauern zu Orlando zu schauen, während

Reporter und Fans über ihn herfielen. Doch auch die Feier war irgendwann vorbei und endlich, in den frühen Morgenstunden, löste sich die Gesellschaft auf.
 

Craig, der noch immer unter der Zeitverschiebung litt und seit fast 24 Stunden auf den Beinen war, wollte nur noch ins Bett und schlafen. Er war so müde, dass er gar nicht mehr an Orlando dachte, als er nach draußen ging, um das erst beste Taxi zu erobern.
 

Orlando hatte sich mehr oder weniger schnell von seinen Freunden verabschiedet und eilte Craig nun hinter und riss ihn zirück, als er ins Taxi steigen wollte. "Warte! Ich kann dich fahren.......", meinte er lächelnd. "So müde?", fragte er nach einem Blick in Craigs Gesicht.
 

Craig nickte leicht und lehnte sich an Orlando. Auf dem Weg zu Orlandos Auto war er schon fast eingeschlafen. Kaum dass er saß, schlief er auch schon. Er bekam nichts von der Fahrt mit. Kaum das Orlando die Wohnungstür augeschlossen hatte, lag Craig auch schon im Bett und schlief.
 

Vorsichtig begann Orlando damit Craig aus zu ziehen und dessen Kleider ordentlich auf zu hängen. Dann zog er sich selber ebenfalls aus und kroch unter die Decke. Fast sofort war da wieder dieses vertraute Gefühl der Nähe und er schmiegte sich an Craigs Seite.
 

Für einen kurzen Moment wachte Craig wieder auf und zog Orlando enger an sich, nur um sofort wieder einzuschlafen.
 

Zärtlich strich ihm Orlando durch die Haare und lag noch die halbe Nacht lang wach neben ihm, bevor auch er in einen leichten Schlaf glitt.
 

Am nächsten Morgen wachte Craig vor Orlando auf. Er braucht einen Moment, bevor er wusste, wo er war, doch dann fiel ihm wieder alles. Mit einem glücklichem Lächeln auf den Lippen kuschelte er sich wieder an Orlando und legte seinen Kopf an seine Lieblingsstelle, Orlandos Herz. Sanft verschränkte er eine Hand mit der von Orlando und ließ die andere über den Körper des Jüngeren gleiten, bis sie auf dessen Lenden lagen.Zufrieden mit dieser Nähe zu seinem Geliebten, wartete er geduldig, bis Orlando aufwachte, lauschte dessen Herzschlag und hieng seinen Gedanken nach.
 

Orlando schlief tief und fest und schien angenehm zu träumen, oder aber er spürte die Anwesenheit des anderen und hatte deswegen ein zufriedenes Lächeln auf den Lippen. Irgendwann berührte Craig etwas kaltes und feuchtes am Fuss, der gleich darauf von etwas warmen und feuchtem abgeleckt wurde.
 

Verwundert hob Craig die Bettdecke an, um zu sehen, was dort an seinen Füßen war.
 

Hinter einer schwarzen Nase steckte ein weisses Gesicht, mit zwei Knopfaugen und zwei dunklen Ohren. Der Hund gab ein leises Wienseln von sich. Laut seinem Bauch war es bereits nach Mittag und raus musste er auch ganz dringend mal.
 

Craig verzog leicht das Gesicht. Schnell hauchte er Orlando einen Kuss auf die Brust und stand dann auf. Eilig hatte er sich fertig gemacht und angezogen. Nach einer kurzen Suche fand er Schlüssel und Leine. Wenige Minuten später stand er mit dem Hund auf der Straße und ließ sich von dem Vierbeiner durch London führen.
 

Maude, Orlandos Hündin, schien etwas verwirrt zu sein, dass der Fremde mit ihr raus ging. Allerdings roch er nach Herrchen, also war das wohl okay so. Sie zerrte ihn hinter sich her zu einem nahegelegenen Park und bald hatte sie einen abgebrochenen Ast gefunden, denn sie Craig auffordernd vor die Füsse warf.
 

Unschlüssig schaute er erst auf den Stock, dann auf den Hund. "Um mit dir Stöckchen zu spielen, muss ich dich von der Leine lassen. Und was mah ich, wenn du mir abhaust?"
 

Schließlich zuckte Craig mit den Schultern und ließ den Hund von der Leine. Brav griff er nach dem Stock und warf ihn weg.
 

Sofort wetzte die Hündin hinter her und brachte den Stock zurück. Wieder warf sie ihn Craig vor die Füsse. Das Spiel wiederholte sich unzählige Male. Craigs Arm wurde langsam müde und seine Schulter begann zu schmerzen, aber Maude schien nicht müde zu werden.
 

Craig ließ sich seufzend auf eine Bank fallen. "Ich habe noch nicht einmal gefrühstückt und du verlangst Hochleitsungssport von mir?" Er schüttelte den Kopf. "Was hälst du davon, wenn wir nach Haus gehen und was essen?" Sanft griff er nach dem Hund, um die Leine wieder fest zu machen.
 

Maude sprang jedoch zurück und kläffte Craig an. Wieder legte sie ihm den Stock zu Füssen und machte vor ihm Platz, sah ihn abwartend an.
 

Craig schüttelte den Kopf. "Es reicht. Wir gehen zurück, Herrchen wecken."
 

Herrchen klang gut. Maude sprang auf und lief vor.
 

Kopfschütteltend lief Craig hinter dem Hund her. Orlando war ja schon anstrengend. Aber Orlando mit Hund?
 

Eine Katastrophe. Das sollte Craig merken als er die Wohung wieder betrat. Kläffend stürmte das weiss-schwarze Energiebündel den Gang entlang und warf Orlando, der eben aus dem Schlafzimmer gewackelt kam, regelrecht um. Der erschrack im ersten Moment, lachte dann aber und knuddelte seinen Hund durch. "Na altes Mädchen du hast wohl Hunger, hm...?"
 

"Ja, und ich auch", meldete sich Craig von der Tür her, "außerdem verlange ich eine Entschädigung dafür, dass ich mit dem Wildfang raus musste. Ich spüre meine Arme nicht mehr."
 

"Oh...." Orlando war schnell wieder auf den Beinen, lies den wienselnden Hund, Hund sein und lief zu Craig. "Tut mir leid dass du da durch musstest....aber ich hab einen Hund gebraucht der zu mir passt....." Entschuldigend hauchte er Craig einen Kuss auf den Mund und zog ihm dann die Jacke aus.
 

Craig zuckte mit den Schultern. "Klar, kein Problem. Ich habe auch nicht damit gerechnet, dass du ein ruhiges Tier hast."
 

Orlando lächelte und führte Craig dann in seine Junggesellen Küche, die überraschenderweise sehr geordnet schien. Auch der Kühlschrank gab alles her was man für ein ausgiebiges Frühstück benötigte. Orlando packte alles auf den Esszimmertisch und kramte dann nach dem Toaster, während Maude daneben hockte udn angab dass sie bitte schön auch gerne Frühstück hätte.
 

Ein Weile betrachte Craig Orlando schweigend. "Willst du das wirklich?" erkundigte er sich schließlich.
 

"Was....?" Ächzend hievte Orlando den gefundenen Toaster auf den Tisch und ging dann zum Schrank um eine Dose Hundefutter zu Tage zu fördern.
 

"Eine Beziehung."
 

Achtlos kippte Orlando das Futter in Maudes Napf, was der egal war, sie war nur froh endlich was zu fressen zu bekommen. Dann trat Orlando auf Craig zu. "Hätte ich dich sonst mit nach Hause genommen?"
 

Craig seufzte leise. "Wir sind nicht grade das ideale Paar, das ist dir klar, oder? Irgendwie haben wir beiden komplett andere Lebenseinstellungen."
 

"Uns wird nie langweilig", konterte Orlando und schob ein Bein zwischen Craigs, um dichter bei ihm zu stehen.
 

"Du.... ich liebe dich, wirklich. Aber wenn unsere Beziehung so aussehen wird, wie unsere Zusammensein bisher, dann wird es nicht lange gut gehen."
 

"Warum nicht...?" Nun doch etwas unsicher legte Orlando seine Hände an Craigs Wange, damit sie einander weiterhin ansehen mussten.
 

"Ich bin leicht unzufrieden mit einer Beziehung. Wenn sie eintönig und langweilig wird, dann sehne ich mich nach meiner Freiheit und verschwinde. Was ich brauche ist ein leidenschaftliches Energiebündel, bei dem man nie was, was in den nächsten fünf Sekunden passiert."
 

"Hä?" Nun war Orlando leicht irritiert. "Und ich bin dir zu ruhig? Wa-was hast du dann immerzu gemeckert wenn ich nicht still war?!"
 

"Ich würde sagen, du bist schüchertn, zurückhaltend und ängstlich. Du erweckst nicht grade den Anschein, als ob du bereit wärst, etwas neues auszuprobieren oder mal etwas zu riskieren. Bei dir habe ich ständig das Gefühl, dass du Beständigkeit suchst und keine Abenteuer erleben willst."
 

"Ah...ja?" Langsam lies Orlando die Hände wieder sinken und trat zurück.
 

Craig seufzte leicht und ließ den Kopf hängen. "Es tut mir leid, aber wenn es so weiter geht, werde ich bald wieder in Neuseeland sein." Er griff leicht nach Orlandos Hand. "Glaubst du, dass du dich ändern kannst."
 

"Was soll ich denn tun? Ich bin nun mal wie ich bin......." Orlando lies Craig zwar seine Hand, aber dadurch konnte dieser auch das leichte Zittern spüren, dass durch Orlando hindurch ging.
 

"Das ist es doch grade, was mich so verwirrt. Du bist ein Energiebündel. Bei dir muss man auf alles vorbereitet sein. Aber in unserer Beziehung, wenn man es so nennen willst, bist du ganz anders. So.... nicht wie Orlando Bloom. Warum? Mach ich etwas falsch?"
 

"Nein, aber....aber du hast doch gesagt ich soll ruhiger sein........was denn nun?! Das eine ist nicht recht, das andere auch nicht!" Orlando ging rückwärts, bis er gegen Maude stiess, die fragend hoch sah. Herrchen schien verunsichert und das durch den anderen. Leicht begann die Hündin in Nackenfell zu sträuben um zu zeigen, dass sie Orlando beschützen würde, wenn es nötig wäre.
 

"Sei einfach du selbst."

Die nächste Prüfung

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Gib mir noch Zeit!

Titel: Unknown

Teil: 8/10

Autor1: Janna

Email: sano@rkwelt.de

Autor2: Brink

Email: brinck_of_twilight@yahoo.de

Fandom: LOTR

Rating: PG

Inhalt: Ein Greenhorn trifft auf einen Einheimischen.

Warnungen: Drama

Pairing: Craig Parker / Orlando Bloom

Archiv: ja

Disclaimer: Jede der unten genannten Personen gehört selbstverständlich nur sich selber. Alles ist rein erfunden - aus Spaß an der Freude. Aber wir haben immerhin versucht, authentische Personen zu benutzen, und den Angestellten die richtigen Namen zu verpassen.
 


 

Vorsichtig wurde Orlando hochgehoben und aus dem Park getragen. Als die die Straße erreichten, blinkte es blau und rot. Kurz darauf wurde er auf eine Trage gelegt und in einen Krankenwagen geschoben. Wenige Minuten später war er in einem Krankenhaus. Er wurde gesäubert und verarztet. Als die Ärzte mit ihm fertig waren, trat ein junger Polizist zu ihm. Der gleiche, der ihn gefunden und den Krankenwagen alamiert hatte. "Wie fühlen Sie sich? Sind Sie in der Lage, einige Fragen zu beantworten?"
 

"Ich weiss nichts....", gab Orlando leise von sich. "Gar nichts....überhaupt nichts...."
 

Der Polizist nickte. "Keine Gesichter? Keine Details? Dennoch brauche ich ihren Namen und ihren Wohnsitz. Gibt es jemand, den wir anrufen sollen, damit er Sie abholt?"
 

Orlando schloss nur die Augen. Er wollte nicht denken. Nicht sprechen und am liebsten niemanden sehen.
 

"Jemand muss sie abholen, oder soll ich Sie nach Hause bringen?"
 

"...wohne allein.......", nuschelte Orlando. "Meine Mum.....ihre Nummer.....ist...." Sie wollte ihm beim besten Willen nicht einfallen. Sein Kopf war einfach nur leer.
 

Der Polizist nickte und setzte sich Orlando gegenüber. "Soll ich Sie zu Ihre Mutter fahren? Oder soll Sie sie abholen? Ihr Name, ihre Adresse?"
 

"Bloom....in Notting Hill......"
 

Etwa eine Stunde später öffnete sich die Tür zu Orlandos Behandlungszimmer wieder und seine Mutter kam herein. Mitfühlend nahm sie ihn in den Arm und brachte ihn nach Hause. Sie redete nicht, war einfach nur für ihren Sohn da. Fürsorglich brachte sie ihn ins Bett und wachte über seinen Schlaf.
 

Auch Samantha, Orlandos Schwester war zu Hause und fuhr zu seiner Wohung, um Maude zu holen. Wenig später lies sie den Hund zu ihrem Bruder ins Zimmer. Merkwürdig wie genau die Hündin zu wissen schien, dass es ihrem Herrchen gar nicht gut ging. Still setzte sie sich neben sein Bett und legte ihre Schnautze in seine Hand. Schwach nur strichen seine Finger über ihr kurzes Fell.
 

Orlandos Mutter und Schwester kümmerten sich um ihn, blieben bei ihm, gaben ihm Trost, waren einfach nur für ihn da. Keine von ihnen zwang Orlando über die Nacht zu sprechen. Sie wussten, er würde von selbst anfangen darüber zu reden, wenn er bereit dafür war. Doch nachdem fast ein Monat vergangen war und Orlando noch immer mehr oder weniger vor sich hin vegetierte, setzte sich seine Schwester zu ihm, um mit ihm zu reden. Einen Moment saß sie einfach nur ruhig neben ihm. "Sag mir, an welchem Ort warst du am glücklichsten?"
 

Erst schien es als ob Orlando gar nicht auf Sam reagieren wollte, er spielte nur weiter mit der Fernbedienung des Fernsehers und zappte von einem Kanal zum anderen. Schliesslich aber legte er den Kopf schief und sah seine Schwester an.
 

"Wo warst du am glücklichsten?"
 

"Neuseeland......", murmelte Orlando leise und für einen kurzen Moment flackerte Leben in seinen Augen auf.
 

Sam nickte kurz. "Welche Insel? Nord oder Süd? Ich buche dir einen Flug." Sie pfiff nach Maude. "Ich schick sie schon mal los, damit sie durch die Quarantäne ist, wenn du ankommst."
 

"Was? Ich soll......nach Neusseland?" Orlando schien verwirrt und richtete sich langsam auf.
 

"Mach Urlaub. Geh zu den Orten, wo du am glücklichsten warst. Genieße die Zeit mit Maude. Vergiss was passiert ist. Wenn du möchtest, dann begleite ich dich. Aber es bringt nichts, wenn du immer nur in der Wohnung sitzt und immer und immer wieder an jene Nacht denkst. Mach Urlaub und versuche dein Leben wieder zu genießen. Niemand erwartet von dir, dass du vergißt was passiert ist. Aber du darfst deswegen nicht aufhören zu leben." Seine Schwester lächelte ihn aufmunternd an. "Also ab nach

Neuseeland, Urlaub machen. Fliegst du alleine, oder soll ich mitkommen? Und welche Insel soll es sein?"
 

"Craig.....ich muss raus finden wo er dreht!"
 

"Kennst du jemand, der ihn kennt und dir weiterhelfen könnte?"
 

"Peter...Peter Jackson......
 

Schnell holte Sam das Telefon. "Ruf ihn an."
 

Etwas unsicher wählte Orlando Peters Nummer und hoffte nicht in eine endlose Warteschleife zu geraten.
 

"Jackson?"
 

"Hi Peter....", brachte Orlando leise hervor. "Hier ist Orlando....."
 

"Orlando? Was ist denn passiert? Warum gehst du nicht ans Telefon oder antwortest auf Craigs Nachrichten?"
 

"Wo ist er?", wollte Orlando wissen. "Ich muss dringend zu ihm......"
 

"Bei sich zu Hause. Er wartet auf eine Nachricht von dir."
 

"Ich..ich flieg zu ihm....." Orlandos Stimme wurde immer brüchiger. "Tut mir leid dass ich...ich gestört hab...."
 

"Du hast nicht gestört", meinte Peter. "Wird es eine Überraschung, oder soll ich ihm Bescheid sagen, dass er dich vom Flughafen abholen soll? ODer rufst du ihn selber an?"
 

"Überraschung? Nein, nein...sag Bescheid....Maude.....Maude wird auch rüber geschickt.....ich brauch Abstand.....war Sams Idee.......muss alles hier vergessen.....sag ihm ich komme........wann komme ich?" Er wandte sich an seine Schwester. "Wann soll ich fliegen?"
 

Sam seufzte leise. "Der nächste Flug, den du nehmen kansnt, geht in drei Wochen."
 

"Erst....?" Orlandos Stimme überschlug sich fast.
 

"Allen anderen Flüge sind ausgebucht. Es sei denn, du willst einen Umweg fliegen. Dann kannst du schon morgen fliegen und würdest drei Tage später in Neuseeland ankommen."
 

Orlando nickte. "Egal..ich will nicht drei Wochen warten.....Peter? Ich flieg morgen und bin dann in drei Tagen in Neuseeland."
 

"Ich werde Craig Bescheid sagen, damit er dich abholt."
 

"Okay.....danke.....sag ihm er soll sich keine Sorgen machen, aber auch nicht erschrecken wenn er mich sieht....." Orlando war selber bewusst dass er nicht mehr so gut aussah wie früher. Das Ganze hatte nicht nur seelische Spuren hinterlassen, auch körperlich hatte er stark nachgegeben und kaum genug zu sich genommen, gerade noch genug zum Überleben und so viel, damit ihn seine Mum und Sam nicht einweisen liesen.
 

Schnell waren Orlandos Sachen gepackt, sowie die amtlichen sahen geregelt und bald darauf saß Orlando im Flugzeug. Es war ein langer Flug, aber schließlich war er in Neuseeland angekommen, wo Craig schon am Schalter stand und auf ihn wartete.
 

Das Auschecken dauerte nicht lange. Sam hatte in der Tat mehr geregelt als bei einem normalen Flug üblich war. Müde von der Reise hievte Orlando seine Taschen vom Gepäckband und schien fast unter der Last zusammen zu brechen.
 

"Hallo Orlando", begrüßte Craig ihn ruhig. Er verlor kein Wort darüber, wie Orlando aussah, oder warum er sich so lange nicht gemeldet hatte. Schweigend griff er nach Orlandos Tasche und führte ihn zu seinem Wagen.
 

Orlando sass schweigend neben seinem Freund. Die ganze Fahrt über verlor keiner von beiden ein Wort. Erst als die Wohungstür hinter ihnen ins Schloss fiel sanken Orlandos krampfhaft angespannte Schultern und er ging auf Craig zu, um dann langsam den Kopf gegen dessen Schulter sinken zu lassen.
 

Sanft hielt Craig ihn fest. "Möchtest du mir erzählen, was passiert ist, oder sollen wir nie darüber reden?"
 

Orlandos Muskeln spannten sich unter Criags Händen an. "Du wirst es eh herausfinden......", meinte er leise.
 

Sanft küsste Craig ihn. "Ich weiß es."
 

"Was...?" Orlando schloss die Augen und genoss die zärtliche Berührung.
 

"Ich habe einen Anruf von deiner Schwester bekommen. Sie wollte nichts dem Zufall überlassen."
 

Etwas hilflos lachte Orlando. "Ich werd wohl immer der kleine Bruder bleiben, auch wenn ich ihr über den Kopf hinaus gewachsen bin......"
 

Craig lächelte leicht. "Sie liebt dich." Sanft führte er Orlando ins Wohnzimmer. "Wo möchtest du schlafen?"
 

"Bei dir natürlich....." Orlando lächelte schwach. Er wollte nicht mehr alleine sein, doch ganz so einfach war es dann doch nicht wie er es sich gedacht hatte. Einerseite sehnte er sich mehr denn je nach Craigs Nähe und dessen beschützenden Armen, andereseits schien sein eigener Körper sich gegen zuviel Nähe zu wehren und reagierte mit Herzrasen, Atemnot und Schweissausbrüchen.
 

Doch Craig war sehr geduldig. Nie machte er den ersten Schritt, ließ immer Orlando entscheiden wann und wieviel Nähe er brauchte. Dennoch war er immer in der Nähe des anderen, bereit ihm zu helfen und für ihn dazu sein. Widerstandslos nahm er es hin, dass Orlando ihn umarmte und Sekunden später wieder von sich stieß. Er wusste, dass er Orlando Zeit geben musste. Er ließ Orlando nur einmal alleine, als er zum Flughafen fuhr, um Maude abzuholen, die sich in ihrer neuen Umgebeung wohlzufühlen schien. Zumindest konnte sie durch Haus und Garten tollen, ohne dass irgendjemand es ihr verbot.
 

Mit der Zeit begann Orlando dann wieder auf zu blühen und begleitete Craig immer öfters zum Einkaufen. Lies sich immer weniger von Menschenmengen einschüchtern. Aber er vermittelte jedem eindeutig das Gefühl, dass er in Ruhe gelassen werden wollte und nur Craig ein Recht darauf hatte, ihn überhaupt an zu fassen. So auch an diesem Morgen, als sie gemeinsam durch den Supermarkt schlenderten und Orlando dies und das, das und jenes in den Einkaufswagen packte und dann auch half den

Wagen zu schieben und zwar so, dass eine Hand zwischen Craigs ruhte. Denn noch bedeutete Craigs Nähe hauptsächlich Schutz und das Gefühl der Geborgenheit.
 

Und Craig war nur zu gerne in Orlandos Nähe. Für den Jüngeren sagte er auch alle Drehtermine ab. Solang es Orland nicht wieder besser ging, würde er nicht drehen. Selbst seine Freunde bekamen ihn nicht mehr zu Gesicht. Er telefonierte zwar ab und zu mit ihnen, aber seine ganze Zeit widmete er alleine Orlando.
 

Was dem irgendwann sogar auffiel und anfing ein schlechtes Gewissen zu machen. Als Craig am Abend vor dem Fernseher sass, kam Orlando im Schlafanzug aus dem Schlafzimmer und lies sich kurzerhand in Craigs Schoss fallen. "Du~u....sag mal...gehst du eigentlich gar nicht mehr aus?! Nur meinetwegen nicht? Musst du nicht.... ich...ich kann auch mal alleine hier bleiben. Hab ja noch Maude.....oder ich begleite dich....."
 

"Ich bin zufrieden so wie es ist", erklärte Craig und zog Orlando auf seinen Schoß. "Meine Freunde habe ich immer, bei dir ist es nur eine Frage der Zeit, bist du wieder nach England verschwindest." Ein freches Grinsen schlich sich auf Craigs Lippen. "Ich werde mich wieder mit meinen Freunden treffen, wenn du wieder der Alte bist, so wie du warst, als ich dich verlassen habe."
 

Orlando kaute nachdenklich auf seiner Unterlippe herum. "Und was ist, wenn ich nicht wieder nach England will?!"
 

Craig lächelte Orlando leicht an. "Dann werde ich meinen Freunde wohl bald wieder besuchen. Nächtes Wochenende wollen ein paar Freunde grillen und ich bin eingeladen. Wenn du willst, gehen wir gemeinsam hin."
 

"Grillen.....?!" Orlando guckte etwas kritisch. "Können wir da nen Salat mitbringen?!"
 

"Wir können dir auch Gemüse mitnehmen zum Grillen. Kartoffeln, Pilze, Blumenkohl und so weiter, oder Gemüsespieße."
 

"Okay......dann müssen wir noch einkaufen gehen, nicht? Maiskolben kann man doch auch grillen, oder?" Orlando schien Feuer und Flamme zu sein. Es schien etwas, was sein Leben wieder etwas bereichern konnte und er hoffte, dass es klappen würde und er keine Angstzustände bekommen würde.
 

Craig lachte leise. "Wir haben noch fast zwei Wochen Zeit. Jetzt lohnt es sich noch nicht einzukaufen."
 

"Hmm.....aber wir könnten auch hier mal grillen......." Orlando lies sich gegen Caigs Schulter sinken und spielte verträumt mit dessen Hand. "Meinst du ich werd Maude mitnehmen können?!"
 

Craig lehnte sich zur Seite und angelte nach seinem Telefon. Nach einem kurzem Dialog wandte er sich wieder an Orlando. "Du kannst Maude mitnehmen und wenn du willst, können wir auch schon morgen oder übermorgen grillen."
 

"Wetter ist doch schön.........und deine Freunde haben wirklich nichst gegen Hunde?!"
 

"Nein, haben sie nichts. Also, wann möchtest du grillen? Morgen oder Übermorgen?"
 

"Morgen....Samstag...uhm....soll ich denn nen Salat machen?"
 

Craig sprach noch mal kurz mit seinem Freund. "Ja, mach einen." Er redete noch einen Moment am Telefon und legte dann auf. "Ich geh einkaufen, kommst du mit?"
 

Orlando kraxelte von Craigs Schoss. "Jap...."
 

"Gut, dann lass uns los, bevor die Geschäfte schließen."
 

Orlando dampfte ab um sich wieder an zu ziehen.
 

Craig wartete neben seinem Auto auf Orlando und kaum, dass er eingestiegen war, fuhr er mit ihm auch schon los.
 

Bald drehte Orlando den Radio lauter, so dass das ganze Auto noch mehr zu vibrieren schien.
 

Craig grinste leicht. Es war ein tolles Gefühl. Orlando begann langsam wieder normal zu werden, obwohl er keine Wunder erwartete.
 

Immer öfters sah Orlando zur Uhr, trieb Craig so unbewusst dazu schneller zu fahren, aber er hatte keine Lust in die Feierabendschlange an der Kasse zu geraten. Vor dem Supermarkt sprang er aus dem Wagen und holte schon einen Einkaufswagen, bis Craig abgeschlossen hatte.
 

Fröhlich folgte Craig ihm durch die Gemüseabteilung und beobachtete Orlando.
 

Der hielt ihm plötzlich zwei Maiskolben unter die Nase. "Lang und dünn oder beser kurz und dick?"
 

Craig verschluckte sich. "Oh, wow."
 

"Was...?" Orlando sah zwischen den beiden Maiskolben hin und her. "Also der dünne is sicher schneller durch, aber beim Dickeren kann man die Gabel beser rein stecken, um ihn zu halten.....welchen soll ich nehmen?!"
 

Craig schüttelte den Kopf. "Ich... ich kann das grade nicht entscheiden." Krampfhaft versuchte Craig nicht zu denken. An gar nichts zu denken. Überhaupt nicht zu denken.....
 

"Ich such mir nen anderen....was zwischendurch......" Und schon tauchte Orlando wieder ab ins Land des Gemüses. Desweiteren brachte er etliche Prachtexemplare von Karroten an und eine riesige Gurke.
 

Craig schloss die Augen und lehnte sich gegen den Einkaufwagen. Er wusste, dass er grade ein Bild des Jammers abgab. Aber musste Orlando denn auch unbedingt SOWAS kaufen?!?!?!?!
 

Sofort war Orlando besorgt neben ihm. "Craig...? Alles okay.....? Du siehst blass aus...?" Prüfend legte er Craig eine Hand auf die Stirn.
 

Craig schüttelte den Kopf. "Mir geht es gut. Ich.... ich brauch nur eine kleine Abkühlung. Aber bis zu Hause wird es reichen."
 

Orlando wich nicht mehr von Craigs Seite für den Rest ihrer Einkaufstour und beäugte die Kassiererin kritisch, die Craig anscheinend schöne Augen machen wollte.
 

Kaum das sie wieder zu Hause waren, ließ Craig Orlando mit den Einkäufen alleine und stürmte ins Bad. Was er brauchte, war eine kalte, eine eiskalte Dusche.
 

Maude sah Craig verwirrt hinter her, genau so wie Orlando. Dann sahen sich Hund und Herrchen gegenseitig an und stürmten gemeinsam los zum Bad, um sicher zu gehen dass es Craig gut ging.
 

Craig hatte sich schon auf den Weg ins Bad ausgezogen und stand unter der Dusche, als Orlando reinkam. Er hatte die Augen geschlossen und achte nicht mehr auf seine Umgebung. Die Dusche tat gut, auch wenn er langsam anfing zu frieren, dennoch drehte er das Wasser noch etwas kälter.
 

Vorsorglich nahm Orlando ein dickes Badtuch aus dem Schrank und wartete bis Craig wieder raus kam.
 

In dem Moment, als Craig das Wasser abstellte, sich umdrehte und Orlando bemerkte, hatte er das Gefühl, schon wieder eine kalte Dusche zu brauchen. Verdamtes Gemüse.
 

"Komm raus...du holst dir sonst noch ne Sommergrippe......." Auffordernd schwenkte Orlando das Badtuch.
 

Zögernd trat Craig aus der Dusche und ließ zu, dass Orlando ihn in das Badetuch einwickelte. "Hast du die Lebensmittel schon weggepackt?"
 

"Auf dem Küchentisch...." Behutsam rubbelte Orlando Craig trocken.
 

"Warum packst du sie nicht weg und machst schon mal das Abendessen? Irgendetwas, das lange zubereitet werden muss."
 

"Huh? Kein Hunger? Craig ich mach mir langsam wirklich Sorgen......." Orlando mussterte seinen Freund aus wachen Augen und strich über Craigs Gesicht.
 

Craig ergriff Orlandos Hand und schob ihn aus dem Bad. "Lebensmittel wegräumen und Essen machen. Ich bin in einer halben Stunde oder so bei dir und nun verschwinde."
 

"Uhm, ich mach dir ein Müsli, am besten legst du dich ins Bett, ich bring es dir dann..."
 

Ohne ein weiteres Wort, knallte Craig die Badezimmertür vor Orlando zu. Mit einem leisen Seufzer ließ er sich auf den Wannenrand fallen. Einen kleinen Moment zögerte er, dann machte er es sich bequem und schloss die Augen. Langsam ließ er seine Hände über seinen Körper gleiten. Sanft aber bestimmt griff er nach seinem Glied und massierte es.
 

Orlando stand pikiert vor dem Bad und machte dann rechts um kehrt und stürmte in die Küche. Schnell verräumte er die Lebensmittel und stellte dann eine grosse Schüssel auf den Tisch. Ein ganzer Sack Haferflocken musste daran glauben. Darüber kippte er vier verschiedene Yoghurts und schnippelte verschiedene Früchte hinein.
 

Craigs erster Impuls war es, es sich schnell selbst zu besorgen, aber dann entschied er sich dazu, sich Zeit zu lassen. Er genoß es, sich selbst zu stimulieren, stellte sich dabei Orlando vor, wie dieser ihn streichelte. Ein leises Stöhnen entwich seiner Kehle, dem bald ein zweiter und ein dritter folgte, die immer lauter wurden.
 

Maude begann an der Badezimmertür zu kratzen.
 

Craig bemerkte es gar nicht, zu sehr war er in seiner Fantasie gefangen....
 

"Was ist den Maude? Musst du wieder raus...?" Orlando, gerade fertig mit seinem Geschnippsel und das Müsli eben erst unter einander gemengt streckte den Kopf zur Küche heraus. Als er den Hund vor der Badzimmertür hocken sah kam er langsam näher. "Stimmmt etwas nicht mit Craig?"
 

Ein unterdrücktes Stöhnen drang aus dem Badezimmer.
 

"Craig...?" Orlando hob alarmiert den Kopf und legte das Ohr an die Tür.
 

Ein weiteres Mal stöhnte Craig auf.
 

Orlando schoss hoch und riss die Tür voller Sorge auf. "Craig, was ist...mit...dir?" Er blieb ziemlich baff stehen ob dessen was sich ihm bot.
 

In diesem Moment stöhnte Craig Orlandos Name und ergoss sich. Schweratmend blieb er regungslos sitzen.
 

Erst schien Orlando wirklich nur völlig verdattert, dann begannen seine Mundwinkel zu zucken. Maude streckte ihren Kopf zwischen Orlandos Beinen hidnruch und sah Craig fragend an.
 

Langsam öffnete Craig die Augen und bemerkte, dass er nicht alleine im Bad war. "Orlando?!"
 

Der nickte lächelnd und versuchte den Hund zwischen seinen Beinen zurück zu schieben. "...und ich dachte wirklich mit dir wäre was nicht in Ordnung", gluckste er und tappste zu Craig.
 

Craig stöhnte gequält und ließ seinen Kopf an die Wand sinken. "Du solltest das nicht mitbekommen."
 

"Warum nicht?" Orlando setzte sich neben Craig und zog ihn von der Wand weg. "Die ist eiskalt...du erkältest dich sonst wirklich noch und dann stöhnst du aus anderen Grund, aber dieses Stöhnen will ich lieber nicht hören....okay?!"
 

Craig lächelte schwach. "Du könntest dich bedrängt fühlen." Er griff sanft nach Orlandos Hand. "Du bist vergewaltigt worden. Du hast etwas Schreckliches durchgemacht. Es hilft dir bestimmt nicht, wenn du weißt, dass jemand neben dir liegt, der nur daran denkt, dass er mit dir schlafen will."
 

"Das ist doch nicht das selbe......."
 

Craig kuschelte sich leicht an Orlando. "Gut, dann kann ich das ja demnächst im Bett machen."
 

"Hauptsache du lässt mich nicht wieder vor Sorge zergehen....hey, was machen wir jetzt mit dem Gesundheitsfutter in der Küche?"
 

"Essen? Ich dusch mich eben ab und zieh mir was an, dann bin ich bei dir."
 

"Ich warte im Wohnzimmer....." Orlando stand vorsichtig auf und scheuchte Maude vor sich her ins Wohnzimmer. Bis Craig zu ihm kam, hatte er zwei Schüsseln und zwei Löffel bereit gelegt und sah nun etwas gelangweilt fern.
 

Nun wieder um einiges entspannter ließ sich Craig neben Orlando auf das Sofa plumpsen und griff nach seiner Schüssel. "Lass es dir schmecken."
 

Orlando sank an Craig herab und lag schliesslich in dessen Schoss, während er Müsli löffelte und irgend eine langweilige Talkshow verfolgte.
 

"Möchtest du wieder schmusen?"
 

"Erscht fertisch eschen...", knuschelte Orlando.
 

"Wo willst du denn kuscheln?"
 

Orlando stellte die halbleere Schüssel auf den Salontisch und drehte sich um, so dass er gegen Craigs Bauch guckte. "Hier...?!"
 

Craig stellte seine Schale auch weg und breitet die Arme aus. "Komm her, Kätzchen", lockte er leise.
 

Schnurrend stemmte sich Orlando höher, um in Craigs Arme zu gelangen.
 

Sanft schob Craig eine Hand unter Orlandos Shirt und kraulte dessen Bauch.
 

Und Orlando belohnte das mit einem verspielten Miauzen und schloss die Augen vertrauensvoll. Das fühlte sich gut an....sehr gut sogar.
 

Craig küsste ihn sanft auf die Stirn und kraulte Orlando weiter. "Wie weit gehen wir?"
 

"Bis and Ende des Regenbogens....."
 

"Was?"
 

Orlando lächelte. "So weit wie nur eben möglich......"
 

"Ich meine jetzt und hier. Wie weit gehen wir?"
 

"Ich weiss es nicht", gab Orlando leise zu. "Aber ich will mit dir zusammen sein und da kann ich nicht erwarten dass du ewig auf alles verzichtest, nur weil ich Panikattacken bekomme."
 

"Erinnerst du dich an unseren Besuch in der kleinen Grotte?"
 

"Ja...?"
 

"Bekommst du bei so etwas eine Panikattacke?"
 

"Nein...."
 

"Das reicht mir, mehr werde ich nicht brauchen."
 

Orlando legte eine Hand an Craigs Wange. "Du wirst mehr bekommen....ganz sicher...."
 

"Bis du so weit bist, reicht mir das."
 

"Bald.....", prophezeite Orlando. "Sehr bald......ich wünsche mir immer öfters dass du mich berührst....das ich dich berühren darf...."
 

Craig lächelte ihn sanft an. "Du kannst mich berühren, wann immer du willst und ich verspreche dir, dass ich dich nicht anfassen werde. Du entschiedest, wie weit und wie viel. Nur du alleine."
 

Orlando lächelte leicht und legte dann seine Lippen auf Craigs.
 

"Sag mir Bescheidt, wenn du mich berühren möchtest. Mein Körper steht dir zur Verfügung."
 

Orlando strich über Craigs Wange, hinab zu dessen Hals. "Das werd' ich....."
 

Craig lehnte sich zufrieden schnurrend zurück und genoß Orlandos sanfte Berührungen.
 

Der fuhr nun neugierig Craigs Muskelstränge nach. Den Kopf lehnte er gegen Craigs Brust, so dass er dessen Herzschlag lauschen konnte. Langsam strich die Fingerspitzen weiter nach unten.
 

Craig bewegte scih ein wenig, so dass er schließlich auf den Sofa lag. Zufrieden streckte er sich aus, um Orlando so viel wie möglich von seinem Körper darzubieten. Er seufzte leise und verschränkte die Arme hinter seinem Kopf, um sich davon abzuhalten, Orlando anzufassen. Er würde sich an seine Abmachung halten und Orlando nicht anfassen.
 

Der lag nun halb auf Craig, halb zwischen dessen Beinen und zeichnete Muster auf dessen Brust. Die obersten Knöpfe von Craigs Hemd hatte er bereits aufgemacht und zeichnete nun munter vor sich hin. Wenn man sich genau achtete, sah man dass er elbische Buchstaben zeichnete.
 

Craig hob leicht seinen Kopf und schaute Orlando an. "Was schreibst du da?" erkundigte er sich. Das Orlando Buchstaben auf seine Burst malte, hatte er bemerkt, konnte aber nicht rausfinden, was es war.
 

"Auf.Ewig.D..ein...."
 

Craig lächelte leicht und lehnte sich wieder zurück.
 

Nach einer Weile wurden Orlandos Bewegungen fahriger, mehr seines langsam zurück kehrenden Gewichts ruhte auf Craig.
 

Craig bewegte sich leicht, um Orlandos Gewicht besser zu verteilen, hielt aber ansonsten still und genoss Orlandos Berührungen.
 

Durch die leichte Bewegung fuhr Orlando wieder aus dem Halbschlaf hoch, lächelte sanft und fuhr sein Werk fort.
 

"Müde?" erkundigte sich Craig leise.
 

"Hmm.....ein wenig....", nuschelte Orlando und streichelte mit den Fingerspitzen über Craigs Brustwarze.
 

"Möchtest du schlafen?"
 

"Nur mit dir......ist bequem so...."
 

"Dann schlaf", murmelte Craig leise.
 

"Hmm....", merkte Orlando nur noch leise an. "...liebe dich....." und schloss die Augen endgültig, sich an Craigs

Brust kuschelnd.
 

Langsam legte Craig seine Arme um Orlando und döste ein wenig.
 

Irgendwann kurz vor Mitternacht stupste Maude die beiden an, weil Orlando halb von Craig runter gerutscht war, da dieser wiederum schief auf dem Sofa lag.
 

Verschlafen stieß Craig Maudes Nase weg und drückte Orlando fester an sich. Er wollte schlafen und der Hund wusste schließlich, dass er sie nicht stören sollte, wenn sie im Bett lagen.
 

Wenn sie denn im Bett gelegen hätten. So aber lies Maude nicht locker und jaulte leise.
 

"Halt die Klappe, Maude", murte Craig und vergrub sein Kopf in Orlandos Nacken.
 

Der schnuffelte leise und krabbelte wieder ganz auf Craig. Sein Hund legte sich schmollend neben die beiden hin und begann mürrisch auf Craigs Hausschuhen herum zu kauen.
 

Craig drückte Orlando enger an sich und war bald darauf wieder tief eingeschlafen.
 

Am frühen Morgen dann zucket Orlando panisch zusammen, als er das Ergebnis von Maudes Kauaktion erblickte. Vorsichtig blickte er in Craigs Gesicht, der noch friedlich schlief. "Maude...", zischte er leise. "Bring das sofort weg...!! Aber schnell......!!" Vorsichtig versuchte er sich von Craig zu lösen. Er musste schleunigs in die Stadt und Craig neue Hausschuhe besorgen. Wenn möglich die selben die er schon hatte, so dass er nichts merkte.
 

Doch anstatt loszulassen, drückte Craig Orlando enger an sich, wollte sich nicht von ihm trennen, nun wo er ihn endlich wieder in den Armen hielt.
 

"Ja, Schatz ich dich auch...." Beruhigend sprach Orlando auf Craig ein, während er ihn kraulte und versuchte los zu kommen.
 

Langsam streckte sich Craig und schlug die Augen auf. Er lächelte leicht, als er Orlando über sich gebeugt sah. "Morgen, Schatz", murmelte er leise ud hob leicht seinen Kopf, um Orlando zu küssen.
 

Der ihn auch sofort küsste, nur damit Craig ja nicht zu Boden sah.
 

Verwundert blickte Craig ihn an. "Was ist denn mit dir los? Man könnte meinen, du würdest nicht genug von mir bekommen."
 

"Das so wie so nicht...", lächelte Orlando und drückte Craig wieder zurück in die Sofakissen, während Maude endlich ihren Hintern hoch bekam und mit dem Schuh davon zockelte und ihn in ihrem Körbchen versteckte. Orlando atmete auf. Die paar Stoffetzen und Fäden am Boden würden Craig sicher kaum auffallen und er würde sie mit einem Kick unters Sofa befördern können.
 

Craig schob Orlando sanft von sich und setzte sich auf. Er schaute kurz auf den Boden und runzelte die Stirn, langsam hob er den Blick wieder und schaute zu Maude hinüber. "Wo sind meine Hausschuhe?"
 

Hund und Herrchen versteckten gleichzeitig ihre Gesichter unter den Pfoten, beziehungsweise den Händen.
 

Langsam erhob sich Craig und ging auf Maude zu. "Du hast meine Schuhe gefressen?" grollte er.
 

Orlando sprang hinter her und trat zwischen Craig und Maude. "Ich kauf dir neue!" Hinter ihm duckte sich Maude tief in ihr Körbchen.
 

Ohne ein weiteres Wort drehte sich Craig um und ging nach oben. Es dauerte nicht lange und er kam geduscht und angezogen wieder runter, in der Hand Maudes Leines.
 

Die sass zwischen Orlandos Beinen, der auf dem Sofa kauerte.
 

Craig öffnete die Tür und rief nach Maude, in einem Ton, der keinen Widerspruch duldete, von keinen von beiden.
 

Also kamen auch beide artig angeschlichen.
 

Ruhig befesstigte Craig die Leine an Maudes Halsband ung ging mit ihr zum Auto, scheute sie hinein und fuhr weg, ohne Orlando.

Vereint in Körper und Geist

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Geständnisse und ein neues Spiel

Titel: Unknown

Teil: 10/10

Autor1: Janna

Email: sano@rkwelt.de

Autor2: Brink

Email: brinck_of_twilight@yahoo.de

Fandom: LOTR

Rating: PG

Inhalt: Ein Greenhorn trifft auf einen Einheimischen.

Warnungen: Open End

Pairing: Craig Parker / Orlando Bloom

Archiv: ja

Disclaimer: Jede der unten genannten Personen gehört selbstverständlich nur sich selber. Alles ist rein erfunden - aus Spaß an der Freude. Aber wir haben immerhin versucht, authentische Personen zu benutzen, und den Angestellten die richtigen Namen zu verpassen.
 

Craig seufzte leise. "Ich habe schlechte Erfahrungen mit einem Mann gemacht. Er sagte, dass er mich liebt, doch ich bezweifle, dass er es jemals wirklich getan hat. Er hat mich ausgenutzt, mich missbraucht. Oh, nicht so, wie du missbraucht wurdest. Er hat mir nie körperliche Gewalt angetan. Aber er hat von mir verlangt, dass ich alles für ihn tue, alles für ihn aufgebe, meine Freunde, meine Arbeit, meine Hobbys. Ich sollte ganz alleine für ihn da sein. Am Anfang habe ich es auch getan. Ich war bereit alles für ihn zu tun. Ich dachte, dass muss so sein, es gehört zur Liebe dazu. Und am Anfang war es auch ganz toll. Ich war ständig mit ihm zusammen. Er hat mich verwöhnt und umgarnt. Es war wunderschön. Deswegen ist es mir nie schwergefallen, zu tun, was er verlangte. Aber dann hat er sich verändert. Egal was ich machte, ich konnte ihn nicht mehr zufrieden stellen. Ich machte alles falsch und er war nur noch mit mir unzufrieden. Freunde hatte ich zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr und auch kaum noch Rollenangebote. Selbst zu meiner Familie hatte ich den Kontakt abgebrochen. Ich hatte niemanden mehr, nur noch ihn. Ich war alleine. Ich musste tun, was er wollte, um ihn nicht zu verlieren, auch wenn das bedeutete, dass ich mich selbst verleugnen musste. Ich war sogar kurz davor mein Haus zu verkaufen, um für immer bei ihm zu sein. Doch dann traf ich Peter. Wir hatten uns vorher schon mal kennengelernt, auf einer der vielen Filmpartys. Er wunderte sich, dass ich nur noch ein Schatten meiner selbst war. Er half mir. Er gab mir wieder neuen Mut. Er wurde jener Freund, den ich brauchte, um mit meinem Leben fertig zu werden. Wenn Peter damals nicht gewesen wäre, wäre ich wohl jetzt nicht mehr am Leben. Und obwohl ich damals wusste, dass mich mein Freund nicht liebte und unsere Bezeihung keine richtige Beziehung war, wollte ich mich nicht von ihm trennen. Ich wollte den Mann wieder haben, mit dem ich damals zusammen gekommen war und ich dachte, cih würde ihn wieder bekommen, wenn ich nur alles richtig machte. Doch es wurde nicht wieder wie am Anfang. Mein Freund verlangte sogar von mir, dass ich den Kontakt zu Peter abbrach und meinte, wenn ich ihn wirklich lieben würde, würde ich das tun. Aber das wollte ich nicht. Ich wollte nicht den einzigen Freund, der mir noch blieb verlieren. Wir gerieten in Streit. Irgendwann meinte er, wie sollten die ganzte Sache vergessen und ins Bett gehen. Aber ich konnte nicht eben so alles vergessen und mit ihm schlafen."
 

Craig seufzte leicht. "Er hat versucht mich mit Gewalt zu nehmen. Ich habe ihn Bewusstlos geschlagen und bin zu Peter gegangen. Er hat mir geholfen. Er hat auch dafür gesorgt, dass ich mich wieder mit meinen Freunden versöhne und wieder Kontakt zu meiner Familie aufnahm. Damals habe ich ihm gesagt, dass ich alles für ihn tun würde. Einfach nur aus Dankbarkeit. Seit diesem Vorfall haben meine Freunde auf mich aufgepasst und den passenden Partner für mich gefunden und dann bist du Peter über den Weg gelaufen und anstatt einer kleinen Nebenrolle bekamst du eine Hauptrolle, nur damit ich mit dir zusammen kam. Und meine Freunde sind nun alle ganz wild darauf dich kennen zu lernen, weil ich mich nämlich wieder von ihnen zurückgezogen habe. Sie wollen sich selbst davon überzeugen, dass du gut für mich bist. Deswegen waren sie auch bereit, dass Grillen vorzuverlegen, nur damit sie dich endlich treffen."
 

Orlando hatte schweigend zu gehört. "Tut mir leid, dass ich dich wieder versäumt habe........", meinte er schliesslich leise und drückte Craig enger an sich. "Aber immerhin scheint Peter dich wirklich gut zu kennen und zu wissen wer zu dir passt!"
 

Craig nickte. "Deswegen darfst du auch bei mir einziehen." Er küsste Orlando leicht. "Und diesmal bin ich mir sicher, dass es Liebe ist."
 

"Was genau macht dich so sicher?", wollte Orlando neugierig wissen und streichelte zärtlich Craigs Arm hoch und runter.
 

Craig grinste leicht. "Dein Verhalten."
 

"Mein...Verhalten...?"
 

Craig nickte.
 

"Was denn genau?"
 

"Na ja, alles. Du bist bereit dein Leben für mich aufzugeben und nach Neuseeland zu ziehen. Du willst, dass ich meine Freunde treffe, meine Arbeit wieder aufnehmen und alles was dazu gehört. Seit dem ich dich kenne, willst du dass ich lebe, mich amüsiere. Du verlangst nicht, dass ich immer nur Rücksicht auf dich nehme."
 

"Uhm...okay......weil Lieben heisst geben und nehmen, nicht?!"
 

Craig nickte leicht.
 

"Gut......ich werd auch nicht immer wie ne Klette an dir hängen....hab nämlich mal ein paar der Angeboten durch gesehen, die vorliegen und für eines müsste ich nur rüber nach Australien..."
 

Craig nickte. "Und dann müssen wir dir noch ein paar Freunde suchen, oder ich geb dir ein paar von mir. Denn alle deine Freizeitaktivitäten wil ich nicht mitmachen."
 

"Keine Sorge und dabei werd ich sicher Freunde finden...."
 

Craig nickte.
 

Orlando seufzte und schloss die Augen. "Wo lassen wir Maude wenn wir zur Premierenfeier müssen?"
 

Craig streckte sich leicht. "Bei meiner Familie oder bei meinen Freunden und dannach müssen wir darauf achten, dass immer nur einer Neuseeland verläßt."
 

Das Kennenlernen von Craigs Freunden und Orlando und Maude folgte rasch. Während Maude es toll fand so viele Menschen um sich zu haben, schien Orlando etwas unsicher, auch wenn er versuchte es sich nicht anmerken zu lassen. Wehemend weigerte er sich Maude von der Leine zu lassen, weil er fürchtete sie würde etwas kaputt machen und er so in Ungnade fallen.
 

Craig beobachtete das Spiel eine Weile und ließ dann Maude von der Leine. Der Garten seiner Freunde war groß genug, dass sie ohne Probleme herum rennen konnte. Sofort meldeten sich zwei seiner Freunde zur Wort.
 

"Hört der Hund? Nicht dass er beim Bauer in das Feld reinrennt. Er bringt mich um, wenn schon wieder Ähren umknicken, wenn ich Besuch habe." Dabei funkelte Kris, der Besitzer des Gartens Craig an, der sofort sehr unschuldig aussah.
 

"Beißt der Hund?" Besorgt beobachtete Lucy, wie ihre beiden Kinder sofort hinter Maude herrannten, um mir ihr zu spielen. "Ich hoffe der Hund hat viel Geduld, meine Kinder werden ihn nicht mehr in Ruhe lassen."
 

Orlando kratzte sich unsicher am Kopf. "Sie erträgt mich, ich denk schon dass sie Geduld hat", meinte er leise.
 

Craig hatte nicht viele Freunde, es waren nur fünf. Aber als sie alle da waren, war es verdammt laut. Mit Craig und Orlando waren es insgesamt sieben Erwachsene, drei Kinder und zwei Hunde. Zuerst waren Craigs Freunde noch ein wenig skeptisch gegenüber, aber Peter Jackson überzeugte sie schnell, dass Orlando in Ordnung war und bald schon war er in der Gruppe integriert.
 

Irgendwann in einer ruhigen Minute, während die Maiskolben noch auf dem Grill lagen, setzte sich Orlando zu Peter.
 

"Na, Kleiner, wie geht es dir?"
 

"Gut....danke.....du weisst dass ich eigentlich sauer auf dich sein sollte, ja? Bin ich aber nicht...." Orlando sah zu Craig und lächelte, als er sah wie Maude diesen grad in den Rasen setzte. "....sondern dankbar."
 

Peter lachte. "Halt dich ein wenig von denen fern", meinte Peter und zeigte auf Craigs Freunde. "Sie spielen gerne und sie werden dich bestimmt bald zu einem Spiel herausfordern."
 

"Was für ein Spiel?"
 

Peter zuckte mit den Schultern. "Irgendetwas verrücktes, dass ihnen einfällt und worunter du leiden wirst. Aber keine Angst, es ist nicht gefährlich."
 

"Das hat mich noch nie vor was abgehalten oder?"
 

Kris ließ sich neben Orlando auf den Boden fallen und reichte ihm die fertigen Maiskolben. "Was hat dich nie nie von was abgehalten?"
 

"Etwas gefährliches....danke...." Vorsichtig nahm Orlando den heissen Mais und spiesste ihn mit einer zweiten Gabel auf, um ihn halten zu können.
 

Kris schaute ihn skeptisch an. "Du suchst die Gefahr? Lass ja Craig aus dem Spiel."
 

"Er hat versprochen mit mir surfen zu gehen, wenn ich mit ihm Tauchen gehe...."
 

"Was ist daran gefährlich?"
 

"Nicht wirklich gefährlich...ich mag nur halt Sportarten bei denen es etwas Mut braucht...."
 

"Du musst mal Klippenspringen versuchen."
 

"Schon versucht....."
 

Kris grinste leicht. "Magst du gerne Spiele." Peter stöhnte leise und schüttelte den Kopf.
 

Orlando sah zu Peter und schüttelte ebenfalls automatisch den Kopf.
 

"Du magst keine Spiele?" Kris grinste leicht. "Du weißt, dass Craig Spiele liebt?"
 

"Was für Spiele...?", wollte Orlando neugierig wissen.
 

"Alles mögliche."
 

"Erzähl...!" Orlando sah Kris aufmerksam an, während er an seinem Maiskolben knabberte.
 

"Was hälst du von einer Schnitzeljagt? Du bekommst von uns Hinweise, musst ihnen folgen und wenn du am Ziel ankommst, bekommst du eine Überraschung."
 

"Ne....ich bin nicht gut im Raten.....Schnitzeljagt mag ich nur klassisch mit Papierschnitzeln denen man folgen muss....so wie bei den Pfadfindern eben..."
 

"Du bekommst vernünftige Hinweise. Du musst nicht viel Raten, nur durch die Umgebung tingeln. Ungefähr so was, wie Papierschnibseln folgen."
 

"Ich kenn mich hier nicht aus.....dann verlauf ich mich noch und ihr findet mich nicht mehr bis nächste Woche.....und dann wird Peter sauer, nicht?" Hoffnungsvoll sah Orlando zu Peter und hoffte dass der ihn unterstützte und dass es unmöglich war wenn Orlando an der Premiere nicht dabei wäre.
 

Kris klatschte in die Hände. "Wir machen es in 14 Tagen. Wir machen es nach der Premiere. Bis dahin haben wir auch alles vorbereitet."
 

Zufrieden sprang Kris auf und erzählte den anderen, dass sie eine Schintzeljagt für Orlando planten. Sofort waren alle Feuer und Flamme und überlegten sich die Route, die sie Orlando gehen lassen wollten.
 

Der war dann überhaupt nicht begesitert. Er kannte die anderen nicht wirklich und vertraute keinem so recht. Fertig mit dem Essen legte er den Kolben bei Seite und schlich zu Craig.
 

Craig küsste ihn leicht. "Du hast dich also auf eins ihrer Spiele eingelassen?" Bevor Orlando antworten konnte, wandte sich Craig zu seinen Freunden. "Das Ziel steht schon fest. Ich nenn es euch später."
 

"Du machst da auch mit?", schnaubte Orlando entsetzt.
 

Craig nickte. "Ich muss doch dafür sorgen, dass dir nichts passiert." Er küsste Orlando liebevoll.
 

"Okay....." Orlando fühlte sich dennoch nicht viel wohler. Er hatte sich zwischen Craigs Beine gesetzt und zog nun dessen Arme um sich.
 

"Es wird schon nichts passieren", beruhigte ihn Criag. "Wir bleiben in der Nähe meines Hauses, wo du dich etwas auskennst."
 

"Ich nehm Maude mit....."
 

Craig küsste ihn sanft. "Tu das." Er knuddelte Orlando. "Es wird dir schon gefallen."
 

"Hmm....sicher.....aber erst nach der Premierenfeier, okay?"
 

"Ja, erst nach der Premiere."
 

Orlando seufzte und streckte sich etwas, ohne aber Craigs Arme los zu lassen. Zärtlich kraullte er ihm über Unterarm und Handrücken.
 

"Mach nur dieses eine Mal mit und danach kannst du ihnen sagen, dass du keins ihrer Spiele mehr mitmachen willst."
 

"Werd ich....." Müde lehnte er seine Stirn an Craigs Knie. Auch Maude schien mal all ihre Energie ausgetobt zu haben, denn sie kam zu ihnen getrottet und pflanzte sich neben den beiden Männern hin um dann flach liegend weiter zu hecheln.
 

"Könnte es sein, dass ihr beiden nach Hause ins Bett wollt?"
 

Wie auf Kommando sahen Hund und Herrchen zu Craig hoch.
 

Craig stand auf und zog Orlando mit sich. "Ab ins Auto mit euch, ich sag den anderen bescheidt, dass ihr mir hier einschlaft."
 

"Ich geh schon Gute Nacht sagen.....hab ja Anstand gelernt", gähnte Orlando und tappste zu den anderen, um sich zu verabschieden.
 

Dennoch dauerte es eine Weile, bis Craig sich von seinen Freunden verabschiedert hatte. Aber dann fuhr er schnell nach Hause, damit seine beiden Chaoten ins Bett konnte.
 

Maude verzog sich wankend in ihr Körbchen und Orlando hängte sich an Craig, nicht mehr ganz so müde, aber wohl eher schon durch Übermüdung aufgedreht.
 

Craig brachte seinen Liebling ins Bett und kuschelte sich dann an ihn. "Schlaf gut, mein Schatz."
 

"Tut mir leid, dass du schon weg musstest wegen mir....ich hät auch im Auto geschlafen....", murmelte Orlando noch leise in Craigs Arm und kuschelte sich enger an ihn.
 

"Kein Problem. Ich habe ihnen gesagt, dass ich dich durchvögel, dass haben sie verstanden."
 

"Uhm...", nörgelte Orlando. "Nicht mehr jetzt...morgen, okay?!"
 

Craig lachte leise. "Direkt nach dem Aufstehen."
 

"Okay....", nuschelte Orlando nur noch und knackte dann auch schon weg.
 

~*~*
 

Die nächsten Tage vergingen wie im Flug und dann mussten sie auch schon zur Premiere. Aber auch die ging schnell vorbei und bald waren sie wieder in Neusseland, wo sie Maude schon ungeduldig erwartete. Zwei Tage, nachdem sie wieder in Neuseeland waren, wurde Orlando von Kris abgeholt, damit die Schnitzeljagt beginnen konnte.
 

Seufzend ergab sich Orlando in sein Schicksal und versuchte das ganze einfach als der Spass an zu sehen, der es wohl sein sollte.
 

"OK, ich erkläre dir jetzt die Regeln", meinte Kris. "Ich werde die ganze Zeit über bei dir sein, bis zu deiner letzten Aufgabe. Ich gebe dir deine Aufgaben und helfe dir, falls du absolut falsch liegst und sorge dafür, dass du dich nicht verläufst. Die letzte Aufgabe musst du alleine lösen. Ich werde dir nicht helfen und auch nicht bei dir sein. Bevor

du dich dran machst, deine letzte Aufgabe zu lösen, bringen wir deine Überraschung an das Ziel. OK, bist du fertig?"
 

"Uhm ja.....sicher......" Orlando tat so als würde er das Ganze locker sehen. Er war froh dass Maude an seiner Seite sass und offenbar nicht im Traum daran dachte Herrchen allein zu lassen.
 

Die Aufgaben die Orlando lösen musste, waren alle recht einfach und am frühen Nachmittag reichte Kris ihm eine Karte. Nachdem er sich kurz über Handy mit den anderen verständigt hatte, griff er nach Maudes Leine. "OK, dein Preis ist an deinem Ziel. Diese Aufgabe sagt dir, wo du hin musst. Maude und ich werde dich nun allein lassen. Viel Glück."
 

"Was? Warum kann Maude nicht bei mir bleiben?"
 

"Wo du hin musst, kann dir Maude nicht folgen. Das ist der einzige Grund."
 

Orlando pustete sich eine dunkle Locke aus der Stirn und nickte. Dann tätschelte er kurz Maudes Kopf, um dann der Karte zu folgen.
 

Auf der Karte stand nicht viel, nur: Finde den Ort, an dem du Craig zum ersten Mal nahe kamst.
 

Kurz überlegte Orlando welches Nah gemeint war. Nah wie Nah oder eben Nah?! Da er annahm, dass sein Ziel kaum in Craigs Bett war, zockelte er ab in Richtung Strand, wo er den ersten 'Kuss' bekommen hatte, auch wenn er heute noch der Meinung war dass das nicht gelte, da er etwas anderes im Sinn hatte.
 

Die Stelle am Strand hatte Orlando schnell erreicht. Aber dort war nichts.
 

"Mist...." Wütend kickte er den Sand bei Seite und trabte wieder zurück. Er wusste imme rnoch nicht was mit Nah gemeint war. Ihre erste Begegnung war auf dem Filmset gewesen, aber das war abgeschlossen, ansonsten.....blieb wirklich nur Craigs Haus übrig.
 

Orlandos Gedanken purzelten durcheinander. Auf dem Set waren sie sich nicht wirklich 'nah gekommen'. Sie hatten zwar miteinander geredet und sich dort kennen gelernt, aber dort waren sie sich nicht näher gekommen. Außerdem hätte Maudo dort mit hingekonnte. Bei Craig zu Hause konnte es aus diesem Grund auch nicht sein. Am Strand hatten sie sich mehr oder weniger geküsst. Aber auch an den Strand konnte Maude gehen. Wo war er Craig zum ersten Mal körperlich näher gekommen? Irgendwo, wo Maude nicht hinkonnte.
 

Er begann angestrengt nachdenkend auf den Fingernägeln herum zu kauen und schlurfte den Strand entlang. Langsam stieg das Wasser an und er musste zurück gehen wenn er keien nassen Schuhe bekommen wollte. Tief durch atmend starrte er aufs Meer! Und starrte weiter....und starrte noch etwas weiter. In seinem Kopf hatte es angefangen zu rattern. Langsam ging er wieder zurück zur Bucht. Ein Versuch war es wert. Er zog sich bis auf die Shorts aus und ging ins Wasser und tauchte dann bald schon mal ab.
 

In der Grotte saß Craig, hübsch mit einem Schleifchen verpackt und somit zur Unbeweglichkeit verdammt.
 

Orlando strich sich die nassen Haare aus dem Gesicht und konnte sich ein Grinsen dennoch nicht verkneifen. "Och.....was haben sie dir denn angetan? Und du hast da echt freiwllig mit gemacht?"
 

Craig zog eine Grimmase. "Bis auf das Einpacken, ja. Sie hielten das für einen tollen Witz."
 

"Wer ist mit dir hier rein getaucht? Kris.....?" Orlando grinste und schwang sich auf den Felsvorsprung neben Craig. "Siehst hübsch aus...sollten wir vielleicht so lassen..."
 

Craig schüttelte den Kopf. "Es war Lucy. Kris musste doch auf dich aufpassen." Craig nieste leicht. "Mir wird langsam kalt", grummelte er.
 

Vorsichtig löste Orlando das Band um Craig. "Dann lass uns zurück schwimmen....."; meinte er und lies sich wieder ins Wasser gleiten. "Aber diesmal kein Totmannspiel, okay?!"
 

Craig nickte. "Haben sie wenigstens meine Sachen da gelassen?"
 

"Keine Ahnung, ich hab nichts gesehen......vielleicht haben sie's ja hin gelegt nachdem ich abgetaucht bin...."
 

Schnell tauchte Craig unter, um zurück zu schwimmen. Doch am Strand war keine Spur von seiner Kleidung zu finden. Seufzend machte er sich mit Orlando auf den Weg nach Hause, nur in seine Shorts gekleidet. Als sie endlich ankam, glaubte Craig, nie wieder warm zu werden, so sehr fror er. Schnell kroch er ins Bett und wickelte sich in seine Decke. Langsam wurde ihm wieder warm und er schlief ein. Doch mitten in der Nacht wachte er auf, weil ihm zu warm war. Verschlafen strampelte er sich frei. Am nächsten Morgen weckte er Orlando durch ein heiseres Husten.
 

Erschrocken fuhr Orlando aus seinen Träumen hoch und drehte sich zu seinem Freund um. "Craig....?", fragte er besorgt und streckte eine Hand nach ihm aus.
 

Craigs Haut war heiß, dennoch zitterte er, als ob er frieren würde.
 

Orlando richtete sich auf und knipste die Nachttischlampe an, um beser sehen zu können.
 

Craig war krank. Fieber, Husten, Schnupfen, mindestens eine starke Erkältung, wenn nicht sogar mehr.
 

Innerlich seufzend und sich Vorwürfe machend stand Orlando schliesslich auf. Schnell zog er sich seinen Trainer an und huschte hinunter in die Küche. Ein paar Minuten später kam er mit einer Tasse mit heissem Brusttee zurück und kniete auf Craigs Seite zu Boden. "Schatz...?" Vorsichtig strich er seinem Freund über die Stirn.
 

Craig kummelte leise und kuschelte sich enger in die Kissen. Er wollte nicht aufstehen.
 

"Na komm...versuch etwas zu trinken. Das hilft dir sicher....." Orlando streichelte Craig aufmunternd.
 

Seufzend hob Craig seinen Kopf und trank die Tasse in kleinen Schlucken leer. Dannach kuschelte er sich sofort wieder in die Kissen und versuchte weiterzuschlafen.
 

Eine Weile blieb Orlando neben ihm sitzen und strich ihm die verschwitzten Haarsträhnen aus der Stirn.
 

Craig schlief unruhig, aber er schlief und auch am nächsten Morgen weigerte er sich aufzustehen.
 

Nachdem Orlando ihm am Abend zuvor nicht dazu bekommen hatte etwas zu essen ging er nun rasch einkaufen und kochte dann zu Mittag eine kräftige Suppe. Leise betrat er das Zimmer und stellte den Teller auf den Nachttisch. Dann öffnete er kurz das Fenster und öffnete den Fensterladen einen Spalt weit, damit etwas Licht ins Zimmer kam.
 

Craig blinzelte ihn aus den Kissen heraus an. "Du solltest gehen, sonst steck ich dich noch an", krätzte er.
 

"Quatsch....", meinte Orlando nur und schob sich zu Craig ins Bett und half ihm sich auf zu richten. "Hier....extra für dich gekocht....du musst etwas essen, damit du wieder zu Kräften kommst...."
 

Craig wollte nicht essen, dennoch tat er Orlando den Gefallen und öffnete brav den Mund, damit der andere ihn füttern konnte.
 

All zu lange schaffte es Orlando nicht Craig zu quälen und so stellte er den halb leeren Teller schliesslich zur Seite und zog Craig in seine Arme. Mit einer Hand angelte er nach dem feuchten Lappen, der runter gefallen war und tauchte ihn wieder in die Wasserschüssel neben dem Bett. Zärtlich strich er Craig damit über Stirn und Wangen, während er ihn besorgt an sich gedrückt hielt.
 

Craig schloss die Augen und schlief wieder ein.
 

Erst nachdem Craig schon eine Weile eingeschlafen war legte ihn Orlando wieder vorsichtig zurück in die Kissen. Nach wie vor machte er nicht nur den Freunden Vorwürfe, die Craig weiss wer wie lange in der Höhle hatten sitzen lassen, sondern auch sich selber, dass er ihn nicht schneller gefunden hatte. Unten im Wohnzimmer zupfte Orlando schliesslich ein Buch aus dem Regal über Grossmutters Hausrezepte und suchte nach etwasem, was Craig helfen konnte, denn bis jetzt hatten die kühlen Umschläge nicht viel gebracht. Das Fieber blieb konstant hartnäckig.
 

In diesem Moment klingelte das Telefon.
 

Etwas erschrocken fuhr Orlando hoch, ging aber an den Apparat. "Ja...? Hier bei Parker...."
 

"Hi Orlando, Kris hier, gib mir mal Craig."
 

"Geht nicht...er schläft......"
 

"Es ist Mittag, schmeiß ihn aus dem Bett."
 

"Nein! Er...er ist krank...ihm geht's nicht gut...."
 

"Was hat er? Soll ich den Arzt vorbei schicken?"
 

"Weiss nicht...er hat Fieber, das ich nicht runter bekomme......ich fürchte bald das ist mehr als nur eine Erkältung........."
 

"Ich ruf den Arzt." Sofort wurde die Verbindung unterbrochen. Eine halbe Stunde später schellte es an der Tür.
 

Orlando sperrte Maude schnell in die Küche und öffnete die Haustür.
 

Ein älterer Mann stand davor und grüßte ihn freundlich. "Wo ist denn der Patient?"
 

"Oben im Zimmer......." Orlando trat bei Seite und lies den Mann eintreten.
 

Schnell ging der Arzt zu Craig ins Schlafzimmer und untersuchte ihn. Schließlich stellte er ein paar Medikamente auf den Nachttisch. "Er hat eine ziemlich schwere Grippe und ist nur knapp an einer Lungenentzündung vorbei geschrammt, aber das wird wieder", erklärte er Orlando, als er mit diesem in der Küche saß. "Er muss viel Wasser trinken und mindestens dreimal am Tag etwas Suppe zu sich nehmen und dannach seine Medizin. Sollte das Fieber weiter steigen, rufen Sie mich an." Er reichte Orlando eine Visitenkarte. "Wenn ich nicht in der Praxis bin erreichen sie mich über mein Handy."
 

"Okay......vielen Dank......" Zwar mit klopfendem Herzen, aber wieder etwas beruhigter verabschiedete sich Orlando von dem Arzt und eilte dann wieder die Treppe hoch ins Schlafzimmer.
 

Drei Tage lang, schlief Criag fast nur. Orlando musste ihn immer wecken, um ihn Essen und Medikamente zu verabreichen. Doch schließlich war Craig wieder wach und sein Fieber sank wieder.
 

Orlando lag neben ihm auf dem Bett und strich ihm nach wie vor mit dem feuchten Lappen über Stirn, Wangen und Lippen.
 

Craig seufzte leise und kuschelte sich enger an Orlando. Er fühlte sich langsam wieder etwas besser, obwohl sein Hals immer noch schmerzte und er husten hatte. Aber zumindest wünschte er sich nicht mehr, tot zu sein.
 

Sanft strich Orlando mit seinen Lippen über Craigs Schläfe, konnte sogar so spüren dass dessen Temperatur langsam wieder sank.
 

"Ich habe hunger", krätzte Craig leise.
 

Sofort hob Orlando und lächelte glücklich. "Schön....ich hab noch Suppe unten.....ich hol dir...nein...warte...ich nehm dich mit runter!!" Orlando rutschte aus dem Bett und wickelte Craig fester in die Decke.
 

Craig folgte ihm und setzte sich in die Küche, eng in seine Decke gewickelt. Dankbar lächelte er Orlando an, als dieser ihm die Suppe gab. Schnell aß er sie auf und holte sich noch einen Nachschlag.
 

Erleichtert setzte sich Orlando mit einem Stuhl dicht neben Craig und legte einen Arm um ihn und lehnte seine Stirn an Craigs Arm.
 

Craig schaute Orlando an. "Wirst du jetzt auch krank?"
 

"Ich war krank....", klärte Orlando auf. "Krank vor Sorge....." Sanft küsste er Craigs Stirn und strich ihm mit den Fingerspitzen durch die Haare.
 

"Mir geht es wieder besser. In ein paar Tagen bin ich wieder der Alte", erklärte Craig.
 

"Gut zu wissen......." Orlando richtete sich wieder auf und zog Craig anschliessend ins Wohnzimmer, um sich mit ihm aufs Sofa zu legen. "Aber noch bleibst du warm verpackt hier drinn, ja?!"
 

"Wenn du mich festhälst."
 

"Für immer......", lächelte Orlando und küsste Craig vorsichtig auf den Mund. "Ich liebe dich......"
 

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So, nun ist es endlich vollbracht und auch diese Fanfic hat ihr Ende erreicht! Hier an dieser Stelle möchte ich mal ganz herzlich bei all denen bedanken, die die Story treu verfolgt haben und mir immer wieder 'richtige' Kommentare abgegeben haben. Und genau darum möchte ich euch nun auch noch einmal bitten....einen abschliessenden Kommentar, wie ihr die Story im Ganzen gefunden habt und was beser sein könnte (das mit der Rechtschreibung weiss ich, also könnt ihr das auslassen)!!!

Ach ja, für alle die nun Gefallen an dem Pairing Craig x Orli gefunden haben und vorallem für all die treuen Leser......es wird DEFINITIV eine Fortsetzung hier von geben. Zwar haben wir beiden Autoren schon etwas anderes angefangen(Selbes Pairing, aber grundneue Story), aber....die Idee für eine Fortsetzung hiervon ist schon in Arbeit, aslo haltet in ein paar Wochen mal die Augen offen nach einer Story mit dem Titel 'The Show must go on'!!!!!



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Kommentare zu dieser Fanfic (129)
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Von:  ramsesverdammt
2005-04-12T23:55:24+00:00 13.04.2005 01:55
Hallo,
so, endlich hab ich gerafft, daß das die Story ist und auch die Seite, auf der ich das heute Abend schon gefunden hatte. Tut mir leid, war ein wenig verwirrt.
Jetzt aber meine Kommi:
Hallo,
also, ich sitze hier inzwischen mit offenem Mund vor meinem PC.
Ich bin von der Story einfach nur begeistert. Mensch, mensch, was Du/Ihr Dir/Euch so alles hast/habt einfallen lassen.
WAHNSINN!!!!
Sehr beeindruckend. Viele Dinge, die ich so auf keinen Fall erwartet hatte. Aber puhhhhhhhhhh, das ist ja noch einmal gerade so gut gegangen. Aber das Craig das nur auf PJ's Wunsch am Anfang gemacht hat, das war wirklich extrem fies. Aber wie gesagt, ist ja noch mal gut gegangen. DANKE!!!!
Sie haben sich wieder und dann überlebt Craig diese schlimme Erkältung auch noch. *wisch den Schweiß von der Stirn*
Was anderes hätte ich auch nicht überlebt. Gut gemacht! *klatsch begeistert in die Hände*
Ich hoffe die angekündigte Fortsetzung gibt es wirklich irgendwann. Das interessiert mich ja doch brennend.
Nun kann ich auch verstehen, warum Du/Ihr glaubtet, meine Szene wäre bei Euch abgekupfert. Was für ein blöder Zufall. Tut mir immer noch leid. Nicht bös sein. *guck mit flehendem Hundeblick an*
Aber davon abgesehen, Deine/Eure ist wesentlich schöner!!!!
So, hoffe Ihr freut Euch über die Review.
Hoffentlich bis bald.
LG
Steffi
Von: abgemeldet
2005-03-12T16:58:00+00:00 12.03.2005 17:58
Also, was gibt es zu sagen ... Das Pairing ist echt toll! Ich finde langsam Gefallen an diesem Paar! XD
Sonst noch ... ah ja, total gut geschrieben, Rechtschreibfehler finde ich nicht so schlimm, kenn da andere FF bei denen ist es schlimmer! Da ich vorher schon Alone und Blind Eyes gelesen habe, freue ich mich, nun endlich Bescheid zu wissen, wie das ganze angefangen hat!
Ich kann nur sagen: Weiter so!!

bussal ajnat
Von:  Danisa
2004-04-16T15:02:00+00:00 16.04.2004 17:02
Hi Yamica,
Biiiiiiiiitttttttttttttttttteeeeeeeeee schicke mir das kapitel sonst werd ich noch verückt vor aufregung.
Mail:ssspkrause@gmx.de
Von: abgemeldet
2004-04-01T20:02:45+00:00 01.04.2004 22:02
So, nachdem ich ja nun krank im Bett lag und zudem das Forum nicht ging, hab ich mir diese FF ausgedruckt und endlich zu Ende gelesen (nebenbei: ich bin Elbin aus dem HdR-Forum ;)).
Wirklich... ich bin beeindruckt. Ich konnte gar nicht mehr aufhören mit Lesen, ihr habt das brilliant geschrieben! Wie ich ja schon mal erwähnt habe, mochte ich Slash mit realen Personen bisher nicht so - jetzt hab ich schon das Gefühl, dass ich süchtig bin. *g*
Was mir aufgefallen ist beim Lesen: Orlando konnte ich mir besser vorstellen (also, im Vergleich zu der wirklichen Person Orlando)... Craig war mir irgendwie zu ruhig beschrieben. Ich habe ihn als lustig und unternehmungsfreudig erlebt und mir fiel es schwer, ihn mir anders, ruhiger vorzustellen. Andererseits hat mir aber gerade seine Art mit Orlando umzugehen gefallen. Ich kann das kaum beschreiben...!
Na ja, ist ja auch schon lange her, dass ihr die FF geschrieben hab, aber einen Kommentar wollte ich dann doch hinterlassen - und da ich die 2. Fortsetzung ebenfalls schon durch habe, werde ich natürlich dort ebenfalls was schreiben. ;)
LG Tarruthiel/Elbin
Von: abgemeldet
2004-01-03T20:08:14+00:00 03.01.2004 21:08
oh geil^^...
die fic is wirklich undglaublich schön...
*kompliment macht*...
*tschutschu*...

schu(h)
Von:  Nijin
2003-10-27T16:12:33+00:00 27.10.2003 17:12
Soho! Auch ich hab mich hierher gefunden^^
Ich hielt bisher nix von Fs, in denen die Original-Charas mitspielen, aber diese Ff hat mich echt überzeugt ^o^
Will mehr!
Die hat mich gefesselt, dass ich, obwohl ich heute um halb sechs aufstehen musste (Schule...), bis halb drei noch gelesen hab^_^"
Ich konnte einfach nicht loslassen! Die hat mich so dermaßen an sich gefesselt, dass ich mit lachen, quieken und auch traurig sein musste^.^"
Ein fettes Lob an euch beiden! Eine echt supa FF! Das muss man euch lassen! Wenn man FF's schreibt, dann schon richtig, was^^ Und det könnt ihr wirklich klasse!
Wenn ich mich nicht irre, gibt es bereits eine Fortsetzung...?? Oder muss ich um eine betteln???^___^
Auf jeden Fall: Wahnsinnig toll!!!
Viele süße Grüße (euer Fan^.^) Ni
Von: abgemeldet
2003-10-04T13:38:15+00:00 04.10.2003 15:38
Hi Yamica,
sorry, dass ich jetzt erst meinen Kommi abgebe, aber ich hab die Kapitel meist gleich hintereinander durchgelesen.
Aber die Sory ist echt super. Ich finde sie ist real geschildert, dass macht sie interessant.
Mich hat nur gestört, dass die Zeit zwischen der Misshandlung und wieder in Neuseeland so kurz gefasst ist. Aber sonst hab ich nichts zu meckern.
Ich bin auch schon bei der nächsten, Alone und freu mich auf die nächsten Kapitel.
Bye Svui
Von: abgemeldet
2003-09-10T14:36:05+00:00 10.09.2003 16:36
ich fand die story ganz gut.
leider konnte ich das adult nicht lesen, weil ich nicht reingekommen bin. tja, auch egal. kommich in rei jahren noch mal wieder. ;-)
Von: abgemeldet
2003-09-10T13:53:25+00:00 10.09.2003 15:53
ich weiss, es ist schon sehr spät für einen kommentar, aber egal.
ich fidns echt traurig, aber den letzten teil, als das ich liebe dich... na ja, ich fands irgendwie ein bischen plumb. sonst ist es genial!
Von: abgemeldet
2003-08-26T03:43:51+00:00 26.08.2003 05:43
Hi!
Also erstmal: Tolle Story!!! (wie immer)
Normalerweise mag ich ja kein RPS aber die Story hat mir gefallen... Dein Erzählstil toll! *schwärm*
Aber- du wolltest doch richtige comments oder? ^.^
Nah ja... Achema hat irgendwie recht gehabt, du hättest die Umgebung ein bisschen besser beschreiben können. Außerdem... Irgendwie hat es mich ein bisschen gestört dass Craig nicht auf den Gedanken gekommen ist Orlis Verwandte anzurufen nachdem der sich so lang nicht gemeldet hat. Es scheint ihn überhaupt wenig gestört zu haben so lang nix von Orli zu hören. Vielleicht hättest du da mehr aus Craigs Sicht schreiben sollen... Aber das ist jetzt natürlich nur meine Meinung, kann sein dass ich jetzt nur Blödsinn dahinquatsche.
Was ich aber toll gefunden hab ist wie du Orlando beschrieben hast. Magst ihn lieber, stimmts? Oder nich?
Maude hab ich ne gute Idee gefunden. Gibs die eigentlich wirklich? *nicht grad auf dem neuesten stand* Sie ist süß. jaja... Dann schreib bitte bald die Fortsetzung... Hoffe die ist genauso gut!
Greetz Ni-chan


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