Искусство научиться любить жизнь von Base (-Die Kunst das Leben lieben zu lernen-) ================================================================================ Kapitel 1: Samyel ----------------- Ich wollte mich erst einmal für die lieben Kommis bedanken *verbeug* ihr seid die besten ich hoffe ihr bleibt mir treu *knuddel* ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ „Anna...“ stieß der sechzehnjährige Junge entsetzt aus, als der Lehrer ihn aus seinem Schlaf schreckte. „Alexej Nicolaj Wolkow! Wann lernen sie es endlich das in meinem Unterricht nicht geschlafen wird?! Nur weil ihre Noten akzeptabel sind, heißt es nicht das sie hier tun und lassen können was sie wollen!“ fuhr der Lehrer ihn auch schon an und Alexej rieb sich den Schlaf aus den Augen, während der Rest der Klasse auflachte. Warum nur musste es ihm immer hier passieren, dass er vor Erschöpfung einschlief? Langsam aber sicher war das alles andere als lustig und Alexej konnte verstehen, dass sein Englischlehrer, Herr Roalstad, so sehr durchdrehte. „Es tut mir leid... das wird nicht wieder vorkommen...“ versicherte Alexej und sah in das immer noch wütende Gesicht von Herrn Roalstad. „Das hast du die letzten Male auch schon gesagt Alexej... ich werde deine Eltern benachrichtigen und du wirst den Rest der Stunde vor der Tür verbringen...“ knurrte Herr Roalstad etwas ruhiger. Kurz sah Alexej zu ihm auf, ehe er sich dann doch erhob und die Klasse verließ. Neben dem Raum lehnte er sich gegen die Wand und raufte sich leicht die Haare. Egal was auch war, er durfte nicht zulassen das er seine Eltern wieder enttäuschte. Das erste mal das er sich in einer Familie wirklich sicher fühlte und er machte ihnen nur ärger. Vielleicht konnte er seinen Englischlehrer überzeugen, noch einmal still schweigen zu bewahren. Auch wenn Alexej sich ziemlich sicher war, dass es nicht ganz ohne Gegenleistung von statten gehen würde. Dazu kannte er den jungen Englischlehrer schon lange genug. Eigentlich war Herr Roalstad ein gerechter Mann, auch wenn er ziemlich schnell sauer wurde. Solange er nicht selbst dran war angeschrien zu werden, fand er es beinahe schon aufmunternd. Leicht lachte Alexej auf und ließ sich an der Wand runterrutschen. Wie konnte er nur so was denken? Er durfte nicht wieder zurück in das alte Schema fallen, damit würde er seine Eltern nur noch mehr verletzen und enttäuschen und wenn er sich etwas geschworen hatte, dann sie niemals zu enttäuschen. Immerhin hatten sie ihm das Leben gerettet, auch wenn sie das nicht einmal wussten. Aber darüber musste er sich später Gedanken machen, wichtiger war es herauszufinden was diese Anna mit ihm zu tun hatte. Momentan tauchte sie immer wieder in seinen Träumen auf und das war ganz sicher kein gutes Zeichen. Wer auch immer sie war, sie brachte sein momentanes Leben mehr als nur durcheinander und das konnte und wollte er einfach nicht zulassen. Warum, warum nur kam sie ihm so bekannt vor. So als wäre er ihr wirklich schon einmal begegnet. Wieso sagte sie ihm nicht einfach, was sie wollte und ließ ihn dann sein Leben weiter leben. Gerade jetzt wo er die Möglichkeit hatte wirklich ein geordnetes Leben zu führen. „Sieh mal einer an, wer da wieder raus geflogen ist...“ Leicht zuckte Alexej zusammen, als er die Stimme hörte und sah in das ihm bekannte Gesicht.. „Samyel... du hast auch nichts besseres zu tun als mir immer wieder auf den Sack zu gehen oder?“ murrte Alexej und lehnte den Kopf gegen die Wand, „geh jemand anderen nerven...“ Doch wie nicht anders zu erwarten, ließ der Achtzehn-jährige sich neben Alexej nieder . „Du weißt das ich dir aus deiner Lage helfen kann Lexj... du musst nur diese Kleinigkeit für mich tun... das fällt dir doch bestimmt nicht schwer...“ schnurrte Samyel und strich Alexej leicht mit der Hand über die Wange, als er auch schon Alexejs Hand im Gesicht hatte. „Ich hab dir schon hundert mal gesagt das ich so was nicht tue!“ knurrte Alexej und wollte sich auch schon erheben, da wurde er auch schon wieder zu Boden gerissen und hatte Samyel direkt über sich. „Hör auf mich zu verarschen Lexj... ich weiß was du schon alles getan hast... du magst deine Eltern täuschen können, aber meine Leute haben alles über dich herausgefunden...“ wisperte Samyel dicht an Alexejs Ohr und leckte mit der Zunge leicht die Ohrmuschel entlang. Alexej war wie versteinert, als er die Worte hörte und starrte fassungslos drein. Unmöglich... niemand konnte so einfach herauszufinden, wie sein Leben bisher verlaufen war. Das war nicht einmal ihm selbst möglich und da wollte gerade der schlechteste Schüler an dieser Schule ihm so was weiß machen!?! „Keine Wiederworte mein Kätzchen? Gibst du endlich nach? Niemand wird jemals etwas davon erfahren... ich schwöre es dir...“ hauchte Samyel und strich mit der Hand leicht über Alexejs Brust. Langsam kam wieder Leben in Alexej und schon verpasste er Samyel einen Kinnhaken, ehe er sich herumdrehte und aufsprang. „Such dir einen anderen Trottel für deine Spielchen Samyel...“ knurrte Alexej und nahm auch schon die Beine in die Hand. Um seinen Englischlehrer musste er sich später kümmern, er musste jetzt einfach weg von diesem schmierigen Kerl. Seit seinem ersten Tag an dieser Schule, vier Jahre zuvor, ging der Kerl ihm schon auf die Nerven und bis heute hatte sich das nicht geändert... Flashback Anfang: Neugierig sah Alexej sich auf dem Schulhof um und warf noch einmal einen Blick über seine Schulter. Immer noch standen seine Adoptiveltern in der Einfahrt zur Schule und nickten ihm aufmunternd zu.. Tief atmete Alexej noch einmal durch und betrat dann auch das Schulgebäude. Viele Schüler liefen an ihm vorbei oder rempelten ihn an, ohne auch nur weiter auf ihn zu achten. Eigentlich war Alexej ganz froh darüber, als er kurz auf seinen Zettel sah um nach seiner Klassennummer zu sehen. Als er wieder aufsah, hatte er einen älteren Jungen vor sich stehen, der ihn ganz genau zu mustern schien. „Etwas klein... und schwächlich...“ murmelte der Junge und tastete Alexej leicht ab, ehe dieser dann doch zurück wich. Dieser Junge war eindeutig nicht ganz richtig, das war das Erste was Alexej in den Kopf schoss. „Keine Angst Kleiner... du bist zwar ganz niedlich... aber dir fehlen noch ein paar Kilo... du würdest doch auf der Stelle zusammenbrechen...“ meinte der Junge und hielt Alexej die Hand hin, „ich bin Samyel... wir werden sicher noch öfter das Vergnügen haben... du solltest aber wirklich noch ein paar Kilo zunehmen... du siehst aus als hättest du Magersucht oder so was...“ Ohne weiter auf Alexejs fassungsloses Gesicht zu achten, griff er nach dem Zettel in dessen Hand und deutete in die entgegengesetzte Richtung. „Du musst in die Richtung Kleiner... hier wirst du die Klasse nicht finden...“ gab Samyel von sich und drehte Alexej einmal herum, wobei er seine Hand wieder über Alexejs Brust wandern ließ. Gerade wollte Alexej sich dagegen wehren, als ein Referendar auftauchte und Samyel schnell seine Hand wieder zurück zog. „Du solltest zu sehen das du in die Klasse kommst Samyel, der Unterricht fängt gleich an...“ war die Stimme auch schon zu hören und Samyel suchte das weite. Ruhig blieb der junge Referendar neben Alexej stehen und sah auf den immer noch geschockten Jungen hinab. „Du bist sicher Alexej oder? Dann kannst du gleich mitkommen, deine Klasse hat jetzt bei mir Unterricht. Ich bin Herr Roalstad...“ stellte sich der junge Referendar dann auch vor und gab Alexej einen kleinen Schubs, damit er sich in Bewegung setzte, „lass dir von Samyel nichts erzählen, er hat einfach nur ein großes Mundwerk. Du musst ihn nicht ganz ernst nehmen...“ Alexej sah zu dem Referendar auf und nickte dann leicht. Das der junge Lehrer auch nicht von hier kam, war deutlich zu hören. Allein sein amerikanischer Akzent war für Alexejs Ohren mehr als deutlich zu vernehmen. Kurz zögerte Alexej doch noch, folgte Herrn Roalstad dann aber weiter. Flashback Ende Seit diesem Tag hatte sich wirklich so gut wie gar nichts geändert. Samyel versuchte immer wieder ihm zu nahe zu kommen. Mehr als einmal hatte Herr Roalstad in Samyels Augen dazwischen gefunkt, doch für Alexej war das ein kleiner Vorteil. Tief atmete Alexej durch, als er das Musikzimmer erreicht hatte und sich darin verbarrikadierte. Hier hatte es bisher noch keiner rein geschafft und darüber war Alexej wirklich froh. Kurz ging er sicher, dass er die Tür auch richtig verriegelt hatte, ehe er sich an den Flügel setzte. Kurz schloss er die Augen um sich wieder zur Ruhe zu bringen, ehe er dann doch anfing zu spielen. Egal was auch immer passiert war, allein auf einem Klavier zu spielen, ließ ihn alles wieder nüchtern sehen. Als wäre es ein Beruhigungsmittel, dass allein ihm zu Verfügung stand. Wann und wo er das spielen gelernt hatte wusste Alexej zwar nicht mehr, doch das war auch nicht so wichtig. „В миру лежит сила...“(Übersetzung aus dem russischen: In der Ruhe liegt die Kraft) murmelte Alexej leise vor sich hin, während seine Finger nur so über die Tasten glitten. Selbst der Ärger mit Herrn Roalstad war vergessen, auch wenn es ziemlich sicher war das es diesmal richtig Ärger geben würde. Ruhig, er musste einfach nur ruhig bleiben mehr war nicht wichtig. Samyel war er wieder los und der Unterricht war beinahe schon wieder vorbei. Erst als die Schulglocke ging, zuckte Alexej zusammen und sah verwirrt auf die Uhr an der Wand. Er hatte nicht gemerkt wie die Zeit vergangen war und das, wo er fast eine Stunde schon hier saß. Eine Doppelstunde Englisch konnte wirklich verdammt lang sein und doch... Langsam erhob Alexej sich wieder und sah vorsichtig aus dem Musikzimmer, wirklich niemand in Sicht und schon war er aus dem Raum und machte sich auf den Weg zum Klassenzimmer. Dort wartete bereits ein ungehaltener Englischlehrer auf ihn, der scheinbar schon auf der Suche gewesen war. „Ich weiß... sie werden es mir ohnehin nicht glauben Herr Roalstad... aber... es gab da ein kleines Problem und das musste ich los werden...“ meinte Alexej schnell und sah Herrn Roalstad direkt an. „Hör auf ständig davon zu laufen Alexej... wenn du so weiter machst wird er nie ruhe geben...“ Mit diesen Worten war Herr Roalstad dann auch schon aus dem Raum und zurück blieb ein verwunderter Alexej. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)