Искусство научиться любить жизнь von Base (-Die Kunst das Leben lieben zu lernen-) ================================================================================ Kapitel 2: Falsch Verstanden ---------------------------- Erst mal möchte ich allen meinen treuen Lesern danken *euch knuddel* ihr seid wirklich großartig ich hoffe das neue Kapitel gefällt euch ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Es war kurz nach vierzehn Uhr, als Alexej schließlich zu Hause ankam und kurz darauf auch schon Arme um sich spürte. „Schön das du wieder zu Hause bist mein Schatz...“ Leicht drehte Alexej den Kopf nach hinten und sah die Frau hinter sich an. „Mum... ich komm doch jeden Tag nach Hause...“ murmelte Alexej und zog Schuhe und Jacke aus, als seine Mutter ihn endlich losgelassen hatte., „ich hab nicht vor von hier fortzulaufen... da musst du dir nun wirklich keine Sorgen machen Mum...“ „Ich weiß... ich weiß doch mein Schatz...“ meinte die Frau lächelnd und wuschelte leicht durch Alexejs Haar, „dein Vater kommt heute Mittag nicht nach Hause, also lassen wir beide es uns in Ruhe schmecken... Heute gibt es dein Lieblingsessen Nudeln mit Hackfleischbällchen... Dein Vater sagt du sollst es dir mal so richtig gut gehen lassen, du machst dir viel zu viel Druck und das ist für einen Jungen in deinem Alter . Wir sind stolz auf dich, egal was du tust... das darfst du niemals vergessen , versprich mir das Alexej...“ Verwirrt sah Alexej seine Mutter an, als diese schon auf dem Weg in die Küche war. Sie waren wirklich unglaublich, dass beste was ihm hatte passieren können. Wie sollte er vergessen, dass sie stolz auf ihn waren? So oft hatte er diese Worte schon von ihr gehört, als wollte sie es ihm gerade zu eintrichtern.. „Das werde ich nicht... ganz bestimmt nicht Mum...“ murmelte Alexej, ehe er seiner Mutter dann auch in die Küche folgte und sich an dem gedeckten Tisch niederließ. „Hat Dad so viel zu tun, dass er nicht nach Hause kommen kann? Sonst ist er doch immer zum Essen da...“ stellte Alexej fest und nahm dankend den Teller entgegen. „Nein... er hat nur was wichtiges zu erledigen... zum Abendessen ist er wieder bei uns, also mach dir keine Sorgen deshalb...“ erklärte seine Mutter und setzte sich dann selbst an den Tisch, „du solltest lernen mal mehr an dich zu denken und nicht immer nur an uns Alexej...“ Alexej sah von seinem Teller auf und sah seine Mutter mit leicht gehobener Braue an. „Das... das tu ich doch... ich denke nur an mich...“ gab Alexej von sich und sah seiner Mutter verwirrt an. Irgendwie verstand er heute wirklich nur Bahnhof und das war heute nicht das erste Mal. Allein schon das sein Englischlehrer einfach gegangen war ohne ihn zu bestrafen... „Du wirst es irgendwann verstehen, wie ich das meine Alexej und... und solange sind dein Vater und ich für dich da und passen auf dich auf...“ Bei diesen Worten legte sich ein Lächeln auf ihre Lippen und leicht strich sich sich ein paar Haare aus dem Gesicht, ehe sie dann selbst aß. Alexej lebte zwar erst seit vier Jahren bei ihnen, doch sie wusste das er ein guter Junge war. Von Anfang an hatte sie das gewusst, auch wenn sie nicht seine ganze Geschichte kannte. Es war nicht nötig alles aus seiner Vergangenheit zu wissen, solange es ihm gut ging, Das es mit einem Jungen in diesem Alter Probleme geben könnte, darauf waren sie und ihr Mann eingestellt gewesen , doch zu ihrer Verwunderung war Alexej alles andere als schwierig. Nie mussten sie Alexej auch nur zwei Mal um etwas bitten. Er war ein fleißiger Junge und seine Noten waren viel besser als erwartet. Die meisten Heimkinder hatten Probleme und kamen in ihrem Leben nur schwer zu Recht, doch Alexej schien absolut keine Laster zu haben. Jedenfalls hatten weder sie noch ihr Mann bisher etwas bemerkt und auch die Schule konnte nichts negatives über ihn berichten. Leicht strich sie Alexej mit der Hand durchs Haar und verwundert sah Alexej sie an. „Stimmt was nicht?“ fragte er doch und legte den Kopf verwundert etwas schief, doch seine Mutter schüttelte nur den Kopf. „Nein... nein es ist wirklich alles in Ordnung, mach dir keine Sorgen Schatz...“ „Mum... ich mach mir wirklich keine Sorgen... ich bin zufrieden so wie es ist. Wenn sich einer Sorgen macht dann bist du das... und Dad... und das wo ich wirklich glücklich bin...“ versicherte Alexej. Niemals könnte er ihnen etwas sagen, dass sie sich noch mehr um ihn Sorgen würden. Für sie musste er stark sein und bleiben, damit sie es niemals bereuen würden ihn hier hergeholt zu haben. Für ihn gab es einfach nichts wichtigeres als seine Eltern glücklich zu sehen, so verlief der Rest des Mittagessens schweigend. Gerade wollte Alexej nach dem abräumen aus der Küche verschwinden, als seine Mutter ihn zurück hielt. „Alexej? Dein Vater und ich würden heute Abend gern in Ruhe mit dir reden... Ich hoffe du hast nicht irgendwas wichtiges vor...“ Diese Worte ließen Alexej doch erstarren. Wie es schien stimmte doch irgendwas nicht, vielleicht hatte Herr Roalstad doch mit ihnen telefoniert und... „Ich... ich hab nichts vor... ganz bestimmt nicht...“ stammelte Alexej doch leicht ohne sich umzudrehen. Dabei versuchte er das zittern seiner Stimme zu unterdrücken., „ich bin auf meinem Zimmer... falls was sein sollte...“ Doch ziemlich fluchtartig verließ Alexej die Küche und schnappte sich im Flur seine Tasche, ehe er nach oben lief und sich in seinem Zimmer verkroch. Wirklich auf seine Hausaufgaben konzentrieren konnte er nicht und so lief er doch ziemlich unruhig in seinem Zimmer auf und ab. Also wussten sie von seiner Schlaflosigkeit, vielleicht würden sie ihn doch wieder zurück ins Heim schicken... Fest biss Alexej sich auf die Unterlippe und schlug mit der Faust gegen den Sandsack, den sein Vater ihm aufgehängt hatte. „...damit du deine Wut daran auslassen kannst...“ hatte sein Vater damals gesagt und oft hatte er seine Hilflosigkeit schon daran ausgelassen. „Verdammt... verdammt... verdammt...“ fluchte Alexej leise und schlug abermals zu und sackte auf die Knie. So hatte er es nicht geplant, ganz bestimmt nicht. Dabei hatte er doch diesmal wirklich alles getan, damit nichts schief gehen konnte. Es war ihm schwer gefallen sich so weit zu öffnen und nun würden sie ihn doch wieder raus werfen... Mittlerweile war Alexej so in Gedanken, dass er nicht einmal hörte wie es an der Tür läutete und so öffnete seine Mutter die Tür. „Guten Tag Frau Below... ich wollte zu Alexej, ist er zu Hause?“ „Sicher... er ist in seinem Zimmer, komm nur rein Benji... Alexej wird sich sicher freuen dich zu sehen... Geh nur rauf, etwas Ablenkung wird ihm sicher ganz gut tun...“ meinte Alexejs Mutter mit einem Lächeln und ließ den jungen Mann eintreten. „Vielen Dank... ich werde auch nicht lange bleiben...“ versicherte Benji und machte sich auch gleich auf den Weg nach oben. Leicht hob Benji eine Braue als er sah, dass Alexej seine Tasche packte. Einen Moment sah Benji sich das an, ehe er mit ein paar Schritten schon bei ihm war und ihn in seine Arme zog. „Ganz ruhig Nico... was ist los? Warum packst du deine Sachen zusammen? Fährst du irgendwo hin oder was?“ wollte Benji doch wissen und strich Alexej leicht durchs Haar. Alexej wollte sich schon gegen die Arme sträuben, als er Benjis Stimme erkannte und ließ sich dann doch gegen ihn sinken. „Sie... sie werden mich weg schicken... ich weiß das sie mich fortschicken werden. Ich hab alles falsch gemacht... ich hab schon wieder alles versaut...“ brachte Alexej leise heraus und sackte auf die Knie, „sie... heute Abend wollen sie mit mir reden... sie wollten noch nie mit Voranmeldung mit mir reden... ich hab schon wieder alles kaputt gemacht...“ Als Benji das hörte schüttelte er leicht den Kopf und hockte sich zu ihm runter, doch Alexej schien alles andere in seiner Umgebung auszublenden. Einen Moment zögerte der Ältere, hob Alexejs Kinn dann aber an und küsste ihn dann einfach. Es dauerte einen Moment, bis Alexej reagierte und seine Augen sich doch überrascht weiteten und er Benji von sich drückte und Benji einfach fassungslos anstarrte. „Tut mir leid Nico... aber anders würdest du mir jetzt nicht zuhören...“ meinte Benji ruhig und schon hatte er Alexej auf das Bett gesetzt., „warum sollten sie dich jetzt auf einmal wegschicken? Tu mir den Gefallen und hör deinen Eltern zu Nico... wenn es doch was schlimmeres sein sollte, dann ruf mich an. Ich hol dich dann sofort ab...“ Alexej sah Benji an, als er auf dem Bett saß und er dessen Worte hörte. „Aber... was... ich weiß nicht... ich will mir das nicht wieder an tun Ben...“ murmelte Alexej und ließ sich richtig aufs Bett fallen, „ich dachte diesmal mach ich wirklich alles richtig... und jetzt... „Alexej Nicolaj Wolkow... seit wann steckst du so schnell den Kopf in den Sand? Ich weiß du hast es nie wirklich leicht gehabt, aber diese Menschen wollen nur dein Bestes. Sie werden dich sicher nicht wieder ins Heim stecken, dass würde ihnen selbst das Herz zerbrechen...“ meinte Benji ruhig und ließ sich neben Alexej auf dem Bett nieder, „du machst dir einfach schon vorher zu viele Gedanken Nico... lass es einfach auf dich zu kommen. Ich komm nach Feierabend noch mal vorbei ja? Dann kannst du mir in Ruhe sagen was los ist und sollte es gar nicht mehr gehen, rufst du mich einfach an und ich hol dich ohne weitere Fragen hier weg...“ Langsam drehte Alexej sich auf die Seite und sah Benji an. „Aber nur, weil du es bist Ben...“ nuschelte Alexej und wollte sich wieder auf den Rücken fallen lassen, als Benji ihn auch schon zu sich zog. Schon spürte er die Lippen wieder auf den eigenen und erwiderte den sanften, aber leidenschaftlichen Kuss, den Benji nach kurzer Zeit dann doch wieder löste. „Ich muss los Nico... sei ein braver Junge...“ wisperte Benji nah an Alexejs Ohr und hauchte ihm dann noch einen flüchtigen Kuss auf die Lippen. Leise seufzte Alexej, nickte dann aber leicht und sah Benji nach, der kurz darauf auch schon aus seinem Zimmer verschwand. Jetzt konnte er wirklich nichts anderes mehr tun als warten, immerhin hatte er Benji sein Wort gegeben und das würde er auf jeden Fall halten. Benji wusste das und musste das wirklich ausgenutzt haben. „Das... das zahl ich dir wieder heim...“ nuschelte Alexej leise und zog sein Kissen eng an sich, „ich will nicht mehr warten... Ben... komm zurück du Blödmann...“ Warum konnte Benji auch nicht einfach bei ihm bleiben und ihm bei stehen? Es war wirklich alles andere als fair, vor allem wo er Benji gerade jetzt wirklich brauchte. Aber sein Job ging wirklich vor und Alexej wollte auch nicht das Benji seinen Job verlor. Es war kurz nach neunzehn Uhr, als die Haustür auf ging. „Sarah? Alexej? Ich bin zu Hause...“ vernahm Alexej dann auch die Stimme seines Vaters. Leicht musste Alexej doch schlucken und versuchte das ungute Gefühl nicht wieder die Oberhand gewinnen zu lassen. „Schön das du wieder zu Hause bist Mirko...“ Lächelnd kam Alexejs Mutter aus der Küche und begrüßte ihren Mann, „hat alles geklappt?“ Alexej stand oben auf dem Flur und biss sich nervös auf der Unterlippe. Warum... warum nur musste er wieder so ein Pech haben? Wieso verlangte Benji das er blieb, wenn er wusste das er gehen musste. „Alexej? Schatz kommst du runter?“ rief Alexejs Mutter dann auch schon und nur langsam kam Alexej nach unten. Irgendwie hatte er das Gefühl er war auf dem Weg zum letzten Gericht und das Urteil würde ihn gleich ereilen. „Du siehst etwas blass aus, geht es dir nicht gut?“ fragte Mirko doch besorgt, als Alexej nach unten kam und sich zu ihnen an den Küchentisch setzte. Alexej sah seinen Vater an und schüttelte leicht den Kopf. „Mir geht es wirklich gut....“ versicherte Alexej schnell und sah Mirko an, während seine Mutter ihm was auffüllte, „Mum meinte ihr wollt mit mir reden?“ Sarah und Mirko sahen sich an, ehe Mirko nickte. „Das wollten wir nach dem Essen... aber du scheinst dir schon wieder zu viele Gedanken zu machen was?“ meinte Mirko mit einem Lächeln und lehnte sich doch zurück. Auch Sarah lächelte und strich Alexej leicht durchs Haar. „Also gut... eigentlich wollten wir dir das ja in Ruhe erzählen, aber bevor du am Ende gar nichts mehr isst...,“ begann Mirko und fuhr sich mit der Hand leicht durchs Haar, „ es geht um folgendes...“ Schwer musste Alexej schlucken und auch der Rest Farbe wich aus seinem Gesicht, während er nur noch seinen Herzschlag und so nahm er die Worte nicht einmal mehr wahr. „Schatz? Schatz hast du überhaupt zu gehört?“ besorgt sah Sarah Alexej an und legte ihm einen Hand auf die Stirn, „komm schon Schatz... willst du gar nichts dazu sagen? Freust du dich den gar nicht?“ Auch Mirko sah besorgt drein und beugte sich zu Alexej. „Hey... war das jetzt so ein Schock für dich? Klar... es wird auch für dich eine Umstellung, aber ein kleines Geschwisterchen ist doch jetzt nichts so schlimmes. Deshalb haben wir dich doch nicht weniger lieb Alexej...“ „Mir... mir geht es gut...“ murmelte Alexej und fuhr sich mit der Hand durchs Gesicht., als er die Worte dann doch wahrnahm. Mit allem hätte er gerechnet, aber sicher nicht mit einem Baby, „Dann... dann bist du wirklich schwanger Mum? Das war es was ihr mir sagen wolltet? Wir sind bald zu viert?“ Leicht nickte Sarah und hauchte Alexej einen Kuss auf die Stirn. „Die Ärztin konnte zwar noch nicht sagen was es wird, aber ich bin wirklich schwanger... und du wirst ein großer Bruder...“ meinte Sarah lächelnd und war doch froh, als langsam wieder Farbe ihre Weg in Alexejs Gesicht fand. Auch als Alexej zwei Stunden später wieder oben in seinem Zimmer war, konnte er es noch immer nicht glauben. Vor allem kam er sich richtig lächerlich vor, dass er so schlecht von seinen Eltern dachte. Benji hatte wirklich recht gehabt, es wäre ein Fehler gewesen einfach so abzuhauen... Er hatte ihre Worte am Mittag einfach falsch verstanden... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)