For you... von Tales_ (*Taito*) ================================================================================ Kapitel 12: Why? ---------------- Angsterfüllt ließ Taichi sich von seinem Vater durch den Gebäudekomplex ihres Wohnhauses ziehen. Tränen rannen über sein Gesicht, welches er die ganze Zeit über gesenkt hielt. Niemand durfte sehen, das er weinte. Die ganze fahrt hierher, hatte sein Vater nicht ein Wort gesprochen. Taichi hatte sich auch nicht getraut was zusagen. Was auch? Seine Gedanken wanderten wieder zu Yamato, welcher wahrscheinlich immer noch bewusstlos auf seinem Zimmer lag. Er sorgte sich um seinen Freund, niemals hatte er gewollt das es soweit kam. Schon wieder wurde Yamato wegen IHM verletzt! Dabei wollte er das doch gar nicht! Plötzlich stieß Taichi gegen etwas und stolperte ein wenig zurück. Erschrocken schaute er auf und merkte, das er in seinem Vater gelaufen war. Dieser würdigte ihn keines Blickes, sperrte stattdessen die Wohnungstür auf. Tai hatte gar nicht bemerkt, das sie angekommen waren. Kaum war die Tür offen, wurde der Braunhaarige in selbige hineingezogen. Schwer schluckte Taichi und schaute seinem Vater dabei zu, wie er die Wohnungstüre zu sperrte. Danach zerrte Susumu ihn, in sein eigenes Zimmer und stieß ihn von sich. Auch diese Türe wurde mit einem lauten Knall zugeworfen. Nervös schaute Taichi auf und versuchte die Mimik seines Vaters zu lesen. Er hatte Angst. Panische Angst davor was sein Vater jetzt tun würde. Seine Drohung hatte er nicht vergessen. „Ich dachte wirklich, das wir uns verstanden hätten“, sagte Susumu mit bebender Stimme und fixierte Taichi mit seinem Blick. „Papa, ich...“, begann Tai zögernd, doch ein heftiger Schlag traf ihn im Gesicht. Durch die Wucht, viel er zu Boden und blieb dort benebelt liegen. Zitternd fasste er sich an seine schmerzende Nase und fühlte eine warme Flüssigkeit an seinen Fingern. Ängstlich sah seinen Vater an, welcher mit geschlossener Faust auf ihn zu kam. Sein Gesicht, war wutverzerrt und es lag ein Hauch von Wahnsinn darin. Panisch kroch Taichi von ihm weg, wollte dem Zorn seines Erzeugers entkommen. Susumu packte ihn am Kragen, zog ihn halb auf die Beine und schaute ihn nun direkt an. Ein schmerzhaftes Keuchen verließ Taichis Lippen, sein verletzter Körper meldete sich wieder. „Es war so einfach, was ich von dir wollte“, knurrte Susumu laut und schlug wieder zu. Dieses Mal traf er ihn im Bauch. Schmerzvoll stöhnte Taichi auf und krümmte sich zusammen. „Du solltest doch einfach nur, Geld besorgen um deiner Schwester zu helfen“, schrie der Ältere laut. Schüttelte den Braunhaarigen grob durch und knallte seinen Kopf hart gegen die Kommode hinter ihm. Leise schrie Taichi auf, sein Kopf pochte schmerzhaft. Ihm wurde schwindelig und seine Sicht verschwamm. Verzweifelt versuchte er die Hände um seinen Kragen zu lösen. Vergeblich. Der Griff war eisern und unnachgiebig. „Papa... bitte“, hauchte Tai flehend, sah seinen Vater bittend an. Dessen Mimik blieb unnachgiebig. Stattdessen ließ er den Braunharngen los, so das dieser hart auf den Boden aufschlug. Dann stand er auf und sah nachdenklich auf ihn herab. Tai beobachtete seinen Erzeuger und hoffte, das dieser nun von ihm abließ und einfach ging. Tatsächlich drehte Susumu sich um und ging ein paar Schritte weg. Erleichtert atmete Taichi auf, doch dann traf in ein Tritt in der Magengegend. Laut schrie Taichi auf und krümmte sich zusammen. Tränen rannen über sein Gesicht und er musste würgen. Seine Sinne schwanden, für kurzem Moment fürchtete er ohnmächtig zu werden. „Was soll ich mit dir machen, hm? Für nichts bist du zu gebrauchen!“, hörte Tai die Stimme seines Vater dumpf. Er wollte etwas erwidern, sich verteidigen, aber er konnte es einfach nicht. Sein Körper gehorchte ihm einfach nicht mehr. „Soll ich dich jetzt nochmal vergewaltigen, das du checkst wo dein Platz ist? Damit du endlich kapierst, was du zu tun hast!“, redete Susumu wutverzerrt weiter. „Oder soll ich dich jetzt umbringen, hm? Du hast uns schon genug Schwierigkeiten gemacht, indem du deinem dummen Freund alles erzählt hast. Vielleicht wird es Zeit, das du endlich aus unserem Leben verschwindest“ Geschockt lauschte Taichi den Worten seines Erzeugers. Er hörte es, doch konnte sein Hirn nicht verstehen, was da gesagt wurde. Ein zittern ging durch seinen schwer lädierten Körper. Er wollte aufstehen und von hier weg rennen. Doch dazu war er schon lange nicht mehr in der Lage. Ein Schluchzen verließ seine Lippen und er versuchte seinen Vater ins Gesicht zu schauen. Immer wieder verschwamm alles vor seinen Augen. Dann spürte er, wie sich Hände um seinen Hals legten und langsam zudrückten. Panisch schnappte Tai nach Luft und versuchte die Hände von seinem Hals wegzuziehen. Doch der Druck wurde nur noch stärker. Verzweifelt lag der Braunhaarige in seinem eigenen Zimmer auf den Boden. Starrte in das Gesicht seines Vaters, während dieser ihn mit einem Lächeln erwürgte. Alles ziehen, an den Händen, die ihn um die Lebenswichtige Luft brachten, blieb sinnlos. Seine Sicht verschwamm und langsam wurde alles dunkel. Schließlich erschlaffte der Körper des Jungen, doch der Ältere löste seinen Griff nicht. „Leb wohl, mein Sohn“ ~~~ Verwirrt öffnete er seine Augen und fand sich auf dem Fußboden wieder. Langsam erhob er sich und sah sich um. Sein Kopf schmerzte und sein Bauch tat weh und er wusste nicht warum. Sein Blick blieb an dem offenen Schrank hängen und mit einem Schlag fiel es ihm wieder ein. Hektisch rappelte Yamato sich auf und rannte zu seinen Handy. Hektisch wählte er die Nummer der Polizei und wartete ungeduldig, das endlich einer abnahm. „Hallo, meine Name ist Yamato Ishida. Mein Freund wurde von seinem Vater schwer misshandelt und befindet sich gerade, in seiner Gewalt. Sie müssen sofort zu seiner Wohnung fahren!“, schrie er hektisch, als endlich eine Frau abnahm. „In Ordnung, Herr Ishida. Wir schicken sofort einen Streifenwagen, wen sie mir doch bitte die Adresse nennen“ Eilig nannte Yamato die richtige Adresse und legte danach auf. Ohne weiter darüber nachzudenken zog er seine Schuhe an und rannte los. Tränen traten in seine Augen. Er hatte fürchterliche Angst um Taichi, wollte gar nicht dran denken, was sein Vater ihm in diesen Moment wohl antat. Das alles war auch noch seine Schuld... Wäre er nur nicht eingeschlafen! Wie ein wahnsinniger rannte er durch die Straßen Tokios, blieb nicht ein einziges Mal stehen. Erleichtert atmete er auf, als er den Wohnblock sah in dem Tais Familie wohnte. Hektisch betrat er das Gebäude und lief in die richtige Etage. Vor der Haustür gönnte sich Yamato endlich eine kurze Verschnaufpause. Schwer atmend stützte er sich auf die Knie ab und rang nach Luft. Für einen kleinen Moment wurde ihm schwindelig, doch das legte sich schnell wieder. Angespannt schaute Yamato auf die Wohnungstüre der Yagamis. Es war still. Zu still für seinen Geschmack! Dabei war sich der Blonde so sicher gewesen, das Susumu hierher fahren würde.... Ein ungutes Gefühl machte sich in ihm breit, er wollte nicht mehr auf die Polizei warten. Zögernd hob er die kleine Topfpflanze neben der Tür hoch und holte den Ersatzschlüssel raus. Erleichtert atmete auf, er war froh das der Schlüssel noch da war! Gott sei Dank, war er letztens so schlau und hatte ihn wieder dort hingelegt. Mit zitternden Händen, steckte er den Schlüssel in das Schloss und drehte ihn vorsichtig um. Mit einem leisen Klack sprang die Tür vor ihm auf. Langsam trat er ins Innere der Wohnung und lehnte die Tür hinter sich an. Darauf bedacht, kein Geräusch zu machen schlich zu Taichis Zimmertür, öffnete diese und schaute vorsichtig in selbige. Erschrocken keuchte Yamato auf, bei dem Anblick dem sich ihm bot. Sein Freund lag vor ihm auf den Boden, das Gesicht war blutüberströmt. Susumu Yagami kniete über ihm und würgte seinen anscheinend bewusstlosen Sohn! Panisch sah Yamato auf das Bild vor sich, konnte nicht fassen was er da sah. Wie in Trance sah er sich um und entdeckte einen von Tais Fußballpokale auf dem Schreibtisch vor sich. Hektisch hob die Trophäe auf und rannte auf die beiden zu. Der Ältere hatte ihn bisher nicht bemerkt. Erst als Yamato direkt hinter ihm stand, drehte er sich überrascht zu ihm um. Doch Matt ließ ihm keine Zeit zur Reaktion, holte stattdessen mit dem Pokal aus und schlug ihn mit aller Kraft auf Susumus Kopf. Sofort sackte der Ältere zusammen und blieb regungslos liegen. Panisch zog Yamato den schweren Körper von seinem Freund runter und kniete sich neben diesem. Tränen rannen über seine Wangen. Der Anblick seines bewusstlosen Freundes, war fürchterlich. Mit zitternden Fingern suchte nach dessen Puls und fühlte keinen. Ein lautes Schluchzen verließ seine Lippen und hektisch zog er sein Handy aus der Hosentasche und rief den Notruf. Danach ließ er selbiges achtlos fallen und packte Taichi Hand. „Bitte...Taichi... du darfst mich nicht verlassen“, hauchte Yamato unter Tränen. Vorsichtig legte er seinen Kopf auf die Brust des andern und horchte nach einen Herzschlag. Doch sein eigenes Herz schlug so laut in seinen Ohren, das er nichts hören konnte. Weinend erhob Yamato sich und rannte aus der Wohnung wieder raus. Panisch klopfte er an der Tür gegenüber und rief um Hilfe. Doch keiner öffnete sie. Plötzlich wurde er gepackt und umgedreht. Erschrocken zuckte er zusammen und sah in das Gesicht eines Polizisten. Erleichtert amtete er auf und deutete auf die Wohnung. „Bitte... mein Freund“, stotterte Yamato aufgelöst. ~~~ Weinend sank Yamato auf dem Stuhl im Wartebereich des Krankenhauses zusammen. Er war fix und fertig. Die Sorge um seinen Freund, brachte ihn schier um den Verstand. Solche Angst hatte er noch nie in seinem Leben verspürt. Das blutüberströmte Gesicht Taichis ging ihm nicht mehr aus dem Kopf. Er hasste sich dafür, heute morgen eingeschlafen zu sein. Das alles wäre gar nicht passiert, wen er und Taichi schon vorher zu Polizei gegangen wären, so wie er es geplant hatte.... Eine Hand auf seiner Schulter ließ ihn aus seinen Gedanken aufschrecken und erschrocken nach oben schauen. „Yamato“, hauchte sein Vater besorgt. Völlig aufgelöst warf sich der Blonde in die Arme seines Vaters und wurde sofort in eine feste Umarmung gezogen. „Was ist den nur passiert, Yamato“, fragte Hiroaki entsetzt. Es dauerte lange, bis Matt sich wieder einigermaßen beruhigt hatte. Mit zitternder Hand strich er sich die Tränen aus dem Gesicht und setzte sich wieder richtig hin. Hiroaki setzte sich neben ihm und schaute ihn besorgt an. Tief atmete Matt ein und begann zu erzählen. Alles, von der ersten Begegnung mit Tai, seit er wieder in Japan war, bis zum heutigen Tag. Hiroaki hörte ihm aufmerksam zu und stellte nur hin und wieder ein paar Fragen. Als Yamato fertig war, sah er seinen Vater zögernd entgegen. „Es ist alles meine Schuld, Papa. Wenn ich nicht eingeschlafen wäre...“, sagte Matt leise. „Du kannst nichts dafür, Yamato. Du wolltest Taichi nur helfen“, sagte Hiroaki ernst. „Matt?“, ertönte plötzlich eine Weibliche Stimme. Eilig lief Taichis Mutter auf sie zu und blieb vor ihnen stehen. Sie sah völlig fertig aus. „Ich habe gerade mit der Polizei gesprochen und mit Tais Arzt“, begann Yuko zögernd. „I..ich versteh das nicht..“, murmelte sie leise und sah ihn verwirrt an. „Der Arzt sprach von Schnittwunden, Prellungen und Blutergüssen, die Taichi am ganzen Körper haben soll“, kurz stockte sie und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. „Und die Polizei sagte.... mir, das du meinen Mann bewusstlos geschlagen hast, al...s als er gerade dabei war, Taichi z...u erwürgen. Das... ist doch nicht wahr, oder?“, murmelte Yuko weinend und sah ihn fragend an. Schwer schluckte Yamato den Kloß in seinem Hals herunter. Sein Mund war wie ausgetrocknet, er traute sich gar nichts zu sagen. „Es ist wahr“, hauchte Matt leise. Geschockt sank Yuko Yagami auf die Knie und weinte bitterlich. Unsicher sah Yamato zu seinem Vater, welcher sich sofort neben die aufgelöste Frau kniete. Ihm selbst kamen auch wieder die Tränen. Die Situation war einfach so unwirklich. „Wie geht es Taichi?“, fragte Yamato leise. Langsam hob Yuko den Kopf und sah ihn unendlich traurig an. „Sie... sie sagen, das man abwarten müsste... um zu sehen, ob Taichis Gehirn Schaden genommen hat“, sagte sie leise. Wie Säure breiteten sich die Worte in Yamatos Innern aus, ihm wurde schlecht und schwindelig. Er hatte Angst! Angst davor, zu spät gekommen zu sein... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)