Trip to an other time von MissTinkerbell ================================================================================ Kapitel 3: 3.Kapitel -------------------- Ich merkte plötzlich, wie mir schummerig wurde und ich erschöpft meine Augen schloss. Ich spürte etwas Kühles, Nasses und schrak hoch. Vor mir stand Hiro und drückte mich sanft zurück auf eine Liege, auf er ich lag. „Der König sagte, ich sollte dich erstmal untersuchen lassen.“ „Und da hat er auch Recht gehabt“, sagte ein älterer Mann( Er war wohl ein Arzt oder ähnliches), der sich über mich beugte und das nasse Blatt, dass auf meiner Stirn lag, wegnahm. „ Du bist übel zugerichtet worden liebe…“der Mann überlegte. „Beth.“ Flüsterte ihr Hiro ihm zu. „So, so...Beth : Das Mädchen aus der anderen Welt. Ich bin der Hausarzt von König Masako.“ Ich lächelte ihn an und verzog gleich darauf das Gesicht, als er ein Band um meine verwundete Hand legte. „Keine Sorge, es wird dir gleich wieder besser gehen. Trink das.“ Bevor ich etwas erwidern konnte, schüttete der Arzt mir eine Flüssigkeit in den Mund. Sie war süß und schmeckte nicht schlecht. „Was ist das?“, wollte ich wissen. „Eine Medizin, mit der du jetzt wieder laufen kannst.“ Ich beugte meine Knie. Einmal…zweimal…Es stimmte. Meine Beine schmerzten nicht mehr! Ich setzte mich langsam auf. Ich wunderte mich, doch auch Hiro fand dieses Phänomen normal. Ich lief noch etwas wackelig und Hiro stützte mich. Zu zweit wurden wir zum König vorgelassen, der nur zwei Zimmer weiter auf einem Trohn saß. Ein Teppich war vor ihm ausgebreitet und eine Bank stand darauf. „ Mach mir einfach alles nach.“, flüsterte Hiro mir zu und ich befolgte seine Anweisung. Wir liefen auf Masako zu und verbeugten uns vor ihm, indem wir uns auf die Bank knieten und beugten. „Grundgütiger.“, hauchte Masako, der nicht gerade schlank war und einen Schnauzbart hatte. „Bist du die Profezeihung? Sag, wie ist dein Name?“ Als ich wieder stand antwortete ich: „Ich bin Beth. Ich komme aus einer anderen Welt und nur Beth kann dieses Tor öffnen. Ist dies getan, wird sie sogleich in ihre Welt gebracht werden. Aber all das kann nur geschehen und da ich hörte, dass euch die Sonne fehlt, habe ich beschlossen euch zu helfen. Sagen sie mir nur, was ich zu tun habe.“ Eine lange Zeit des Schweigens trat ein während der König mich nachdenklich anschaute. „König Masako, Ich habe dieses Mädchen von unserem Himmel fallen sehen. Ich werde sie begleiten, wo immer sie hingehen wird.“ „Gut, ihr werdet bis ans Tor der Sonne reisen müssen wenn die zwei Schriftrollen vereint sind.“ „König, was für Rollen?“, fragte ich. „Die zwei Rollen, mit denen du das Tor öffnen kannst. Sie liegen versteckt irgendwo in dieser Welt und keiner hat sie bis jetzt gefunden.“ „Wie sollen wir sie dann finden?“, diesmal fragte Hiro Masaka. „Laut der Legende, hat nur das Mädchen aus dem Himmel einen Hinweis darauf.“ Hiro schaute mich überrascht an. Da fiel es mir wieder ein! Ich kramte die Zettel, aus der Spielhülle, aus meiner Hosentasche und faltete sie auf. „Was….was steht da?“, fragte der König. Ich las vor: „Die Rollen dem gebühren, der weiß, was Liebe ist.“ „Ein Rätsel?“, fragte Hiro. „Wir werden es herausfinden. Ich finde, wir sollten uns jetzt auf den Weg zu diesem Tor machen, schließlich will ich nicht ewig in dieser Welt bleiben.“ Ich lachte, weil es eigentlich ein Scherz war, aber Hiro und Masaka blieben ernst. „Wartet! Hier, das ist für euch!“ Der König gab uns eine Art Schwert und ein Zepter. Das Schwert war am Griff verziert und seine Klinge war schwarz. Das Zepter war wohl aus Gold und am unteren Ende war ein Griff in Form eines Sterns, am oberen Ende war ein Edelstein. Ich hatte so etwas schon einmal in einem Film gesehen und wusste, dass der Stein eine Art Licht wiederspiegelte. „Das Zepter ist für dich Beth. Ich hoffe, es beschützt dich. Halte es einfach am Griff fest und ziele auf den Gegner.“ Ich nickte „Und für dich ist das Schwert, Hiro. Dir muss ich ja nicht erklären, wie du so etwas anwendest, tapferer Krieger.“ Wir verbeugten uns noch einmal und gingen aus dem Schloss. Dann stellte sich die Frage: „Wie wollen wir an einen so weit entfernten Ort gelangen, ohne wochenlang zu laufen?“ „Ich hab da so eine Idee, Beth. Folge mir einfach.“ Wir liefen an einigen Häusern vorbei, die Ähnlichkeit mit denen, aus dem Mittelalter hatten, liefen durch Gassen, aber nirgendwo erblickte ich einen Menschen, oder ein anderes Wesen. „Weshalb ist hier niemand?“, fragte ich und Hiro antwortete: „ Die meisten hier haben diesen Ort aufgegeben und sind weggezogen, weil die Äcker wegen der fehlenden Sonne keinen Ertrag gebracht haben. Nur einige Krieger, die die Hoffnung noch nicht aufgegeben haben, sind hiergeblieben. Für uns reicht das spärliche Licht aus, dass uns übrig geblieben ist und der König versorgt uns mit seiner prächtig gefüllten Speiseammer aus Vorräten. Das wird aber nicht mehr lange dauern, weil auch ihm das Essen nicht mehr reichen wird. Dann wird es für uns wohl Zeit wegzuziehen.“ „Aber so weit wird es nicht kommen! Wir werden die Schriftrollen finden.“ Ich war mir zwar selbst nicht sicher, aber ich wusste, dass ich nicht ewig hier bleiben konnte. Dann zeigte Hiro mir einen kleinen Stall. Er war aus hellem Holz und etwas Stroh lag davor. Er machte die Tür zum Stall auf und ließ mich herein: „Das ist Aristoteles. So wie der griechische Dichter.“ Ich starrte auf eine Kreatur, die etwas von einem Löwen und einem Adler hatte. „Das…das…ist ja ein Greif!“, sagte ich fassungslos. Ich hatte davon schon gelesen und mir immer gewünscht einmal nur meine Hände in seinen Federn vergraben zu können und mit ihm durch die Lüfte zu fliegen. „Ja. Gefällt er dir?“ Ich nickte nur und starrte dieses Wesen weiter an. „Ich hab leider nur einen.“, meinte Hiro „aber Ich denke der Platz wird reichen.“ „Ich bin aber noch nie mit einem Greif geflogen.“ „Tatsächlich? Dann probier es.“ Ich hätte gern abgewiesen, aber die Verlockung war einfach zu groß. Hiro ging auf Aristoteles zu und kletterte vorsichtig auf seinen mit goldenem Fell bedeckten Rücken. Er streckte die Hand nach mir aus, ich ergriff sie und setzte mich vor Hiro an den Hals des Greifs. „Und jetzt?“ „Du nimmst seine Federn und ziehst sie sacht in die richtige Richtung.“, antwortete er. Ich tat es und langsam gelang es mir den Greif aus seinem Stall zu reiten. „Das machst du gut.“ Hiro lächelte „Danke.“ Ich lächelte zurück. Dann nahm er meine beiden Hände in seine Hände und steuerte so Aristoteles. Er drückte die Beine an seinen Bauch und zerrte die Federn mit meiner Hilfe nach oben. Dann ging alles ganz schnell: Der Greif machte einen Satz nach oben und wir waren in schwindelnder Höhe. „Er…Ist ziemlich stark.“ Mir wurde etwas schummerig als ich auf den Boden unter mir sah. „Mach dir keine Sorgen, dir passiert nichts.“ Verdammt! Hiro musste wohl erkannt haben, dass ich ziemliche Angst hatte. „Warum sollte ich mir sorgen machen?“, versuchte ich die Situation zu retten- vergebens. „Es ist wirklich toll so hoch zu fliegen!“ Aber Hiro lachte nur. Er wusste, wie es um mich beschert war, denn ich gab es nicht gerne zu, aber ich hatte Höhenangst. Ich war beleidigt, weil er mich so in Verlegenheit gebracht hatte und wir beide verstummten. Ich überließ Hiro das lenken und so flogen wir still durch die kalte Abendluft. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)