Prinzessin Serenity von MamoChan (Usagi X Mamoru (Gegenwart)) ================================================================================ Kapitel 12: Verlockende Aussicht -------------------------------- „Und du meinst wirklich, dass dieses Ding dort funktioniert?“, fragte Usagi, während sie skeptisch auf die nicht sehr vertrauenerweckende Konstruktion auf der Rückseite der Hütte starrte. Mamoru hatte vor etwa 2 Jahren die improvisierte Dusche gebaut, nachdem sich seine Frau Rei wiederholt darüber beschwert hatte, hier in der Einsamkeit keine Möglichkeit zu haben sich die Haare zu waschen. „Keine Sorge, es sieht vielleicht nicht so aus, aber sie funktioniert tadellos. Ich habe alles selbst zusammengebaut. Du hast sogar warmes Wasser“, meinte Mamoru mit kaum verhohlenen Stolz in seiner Stimme. Mutig klopfte er auf die Rückwand, um Usagi zu demonstrieren, wie stabil die Apparatur war. Dabei geriet das scheinbar willkürlich zusammengezimmerte Rohrsystem stark ins Schwanken. „Aha.“, sagte Usagi skeptisch und bewegte vorsichtig den Duschkopf. Sie berührte diesen so vorsichtig, als befürchtete sie, sie würden ihn schon beim geringsten Kontakt abbrechen und dann in Händen halten. „Und es ist wirklich nicht kalt?“ „Nein“, lachte Mamoru und deutete auf das Dach. „Solarkollektoren. Das Wasser im Tank wird durch ein Rohrsystem auf dem Dach geheizt.“ „Aber hier kommt doch kaum Sonnenlicht durch die Bäume durch.“ „Vertrau mir, es wird vollkommen ausreichen“, sagte Mamoru und amüsierte sich weiter über Usagis Skepsis, die sich trotz aller Argumente dennoch nicht verscheuchen ließ. Ganz offenbar hatte sie die Erfahrung mit dem eiskalten Wasser des Bergsees noch nicht ganz verarbeitet. „Schau selbst“, sagte Mamoru und legte einen Hebel um. Zuerst geschah gar nicht, aber dann gaben die Rohre ein beunruhigendes Geräusch von sich. Usagi wich unbewusst einen Schritt zurück, verfolgte aber neugierig, was geschah. Und dann floss ein stetiger, wenn auch nicht allzu starker Schwall Wasser aus dem Duschkopf. Mamoru testete vorsichtig die Temperatur. Als er nach wenigen Augenblicken spürte wie das Wasser warm wurde, lächelte er von Usagi unbemerkt. Plötzlich fuhr er herum und bespritzte Usagi damit, noch ehe sie auch nur die Chance hatte seinem Angriff irgendwie zu entgehen. Sie quiekte erschrocken und hielt schützend die Arme vor sich, bevor sie Mamoru einen gespielt bösen Blick zuwarf und ihm mit einer übertriebenen Geste die Zunge herausstreckte. „Pass nur auf, wenn du es am wenigsten erwartest, bekommst du das zurück.“ „Ich bin ganz starr vor Furcht.“ „Ja, das solltest Du auch! Meine Rache wird ganz furchtbar sein.“ „Oh je! Habe ich irgendeine Chance, da wieder herauszukommen?“, fragte Mamoru, zog Usagi zu sich heran und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Usagi erwiderte seinen Blick mit einem süffisanten Grinsen. „Nein mein Lieber, da sitzt du nun wirklich in der Klemme. Da hast du dir echt ganz schön was eingebrockt.“ Bevor er wusste, wie ihm geschah, gab sie ihm einen leichten Schubs, Mamoru geriet ins Straucheln und musste einen Schritt nach hinten machen um nicht zu stürzen. Dabei geriet er genau unter den Wasserstrahl. Erschrocken verzog er das Gesicht als er spürte wie ihn das warme Wasser in den Nacken ran und sich unter seinen Sachen ausbreitete. Nur Sekunden später war er völlig durchnässt und sah wie Usagi ihn nun angrinste und nicht einmal versuchte ihre Schadenfreude zu verbergen. Vergnügt lachte sie und streckte ihm erneut verspielt die Zunge heraus. Zu ihrem Pech hatte sie die Entfernung zwischen ihnen weit unterschätzt. Mamorus Hand schnellte hervor, und Usagi hatte nur Zeit für einen kurzen schrillen Aufschrei, bevor er sie zu sich herangezogen hatte und sie dann an sich drückte, während das warme Wasser über sie beide lief und nun ihre beider Kleider durchdrang. Nach kurzem Widerstand gab sie sich lachend geschlagen und stellte jegliche Gegenwehr ein. Während er die Arme um ihre Hüften legte und Usagi an sich zog, legte sie ihre Arme um seinen Hals. Sie küssten sich lang und innig. Als sie sich wieder voneinander lösten, ließ Mamoru nur ganz kurz den Blick nach unten gleiten. Der Anblick, der sich ihm bot, ließ ihm den Atem stocken. Das weiße T-Shirt, welches Usagi trug war nun zu einem beinahe durchsichtigen Nichts geworden, das mehr zeigte als verbarg. Der nasse Stoff lag eng an ihrem Körper und hob jedes Detail hervor. Er konnte die Wölbung ihres Beckens sehen, ihre schmale Taille und noch weiter oben ihre perfekten Brüste, die mehr als deutlich unter dem Stoff hervortraten. Mamoru schluckte und merkte, wie ihm die Knie weich wurden, während an anderer Stelle das genaue Gegenteil der Fall war. Ihm war gar nicht bewusst, dass seine Hände langsam weiter nach oben glitten. Hastig hob er den Kopf. Hatte er sie angestarrt? Wie lange hatte er nun so dagestanden? Jegliches Zeitgefühl schien ihm abhanden gekommen zu sein. „Ähm...“, stammelte er und suchte nach den richtigen Worten. Mit der einen Hand tastete er nach dem Duschhahn und schaltete das Wasser aus. „Wir sollten vielleicht aufpassen. Wenn du deine Haare noch mit warmen Wasser waschen willst, solltest du dich beeilen. Es reicht nämlich nur für zwei oder drei Minuten. Größer ist der Tank nicht.“ Noch während er sprach, wünschte Mamoru er hätte lieber nichts gesagt. Er schluckte und sah zu Usagi. Sie schien zuerst verwundert und dann ein wenig enttäuscht zu sein. Dann schenkte sie ihm eines ihrer lieblichen Lächeln und nickte. „Ja, ist gut“, sagte sie und griff nach dem Shampoo, das Mamoru vorhin aus der Hütte geholt hatte. Pfirsichduft, seltsame Ironie, da es schließlich der vorhin verschüttete Pfirsichsaft war, der nun ihre Zöpfe verklebte, und den sie damit heraus waschen wollte. Mamoru war wieder zum Eingang der Hütte geeilt. Sein Herz raste und seine Knie zitterten. In seinen Gedanken kreisten noch immer die Bilder von Usagis wunderbaren Kurven unter dem nassen Shirt. Er stutzte und sah an sich herunter. „Oh scheiße.“, entfuhr es ihm. Plötzlich machte er sich Sorgen, was Usagi wohl sagen würde, wenn sie ihn so sähe. Hektisch rannte er zum Ufer des Sees, kniete sich unweit der Stelle, an der Usagi und er sich heute zum ersten Mal geküsst hatten, hin, und tauchte den ganzen Kopf ins Wasser. Die Kälte durchfuhr ihn schlagartig und sorgte dafür, dass er gleich darauf wieder bei klarem Verstand war. Nur noch ein klein Wenig unruhig kehrte er zur Hütte zurück. Dort angekommen entledigte er sich seiner nassen Sachen und zog sich um. Er war gerade damit fertig seine Haare trocken zu rubbeln, als er hörte wie Usagi scheinbar doch das Wasser ausging. Selbst von hier drinnen konnte er sie leise schimpfen hören. Mamoru nahm für Usagi ein Handtuch aus dem Schrank und legte es neben die Schreibmaschine. Anschließend suchte er dann neue Sachen für sie heraus. Wenn es in diesem Tempo weiterging, dachte er, würden ihnen spätestens am nächsten Tag die Kleidung ausgehen. „Danke.“, hörte er Usagi hinter sich sagen und drehte sich erschrocken um. Inzwischen hatte sie sich ihrer klatschnassen Kleidung entledigt und tapste wie selbstverständlich nackt wie sie war zu ihm in die kleine Hütte, griff sich das große weiße Badetuch, welches Mamoru neben der Schreibmaschine auf den Tisch neben der Tür gelegt hatte, und begann sich die Haare abzutrocknen. Obwohl das Tuch von ganz beträchtlicher Größe war, vermochte es nicht Usagis Blöße gänzlich zu verdecken. Dieser Umstand schien sie aber auch nicht im geringsten zu stören. Im Gegenteil, sie schenkte der Tatsache hier nackt mit ihm in dem kleinen Häuschen zu stehen, nicht die geringste Beachtung, sondern konzentrierte sich einzig und alleine darauf ihre Haare zu trocknen. Es war ganz und gar nicht so, dass sie dabei sonderlich anstößig oder schamlos wirkte, vielmehr strahlte sie jene Eleganz aus, wie man sie wohl wirklich nur einer Prinzessin zuschreiben würde. Jede ihrer Bewegungen wirkte auf ihn so unschuldig, und nichts was sie tat konnte anscheinend dieses Bild stören. Offenbar fühlte sie sich in seiner Gegenwart wirklich sicher, dachte Mamoru, wenn sie ihm so sehr vertraute, dass sie in seiner Nähe jegliche Zwänge von sich gleiten ließ. Ihm wurde warm ums Herz, als er daran denken musste, dass er vielleicht der erste Mensch war, der sie so sehen durfte, wie sie wirklich war. Jetzt wünschte er sich nur noch, dass er möglichst schnell lernte damit auch umzugehen. Anscheinend war sie sich nicht einmal bewusst, was ihr Auftritt bei ihm auslöste. Völlig gebannt bewunderte er Usagi, ihre reine Art, ihr unschuldiges Wesen und auch den perfekten Körper. Wann immer durch die Bewegung des Handtuchs ein weiteres Detail von Usagis Körper offenbart wurde, glaubte Mamoru zu spüren wie sein Herz jedes Mal einen Schlag aussetzte. Er biss sich auf die Unterlippe bei dem Gedanken, sie zu berühren. Ihren Körper zu streichen und ihre zarte Haut unter seinen Fingerspitzen zu spüren, wenn er darüber glitt. Aber konnte er das tun? Plötzlich dachte er daran, ob es ihm überhaupt gestattet sei, ein Wesen von solch Reinheit zu berühren. Es hatte das Gefühl als würde er sie damit beschmutzen, sie genau der Unschuld zu berauben, die ihn so in ihren Bann zog. Plötzlich nahm sie das Handtuch herunter, ihre Haare standen wild voneinander ab und zeigten in alle Himmelsrichtungen. Als ihr Blick in traf, fühlte sich Mamoru wieder ertappt und irgendwie schuldig. Sie hatte bestimmt gemerkt, dass er sie angestarrt hatte. Hoffentlich hing ihm wenigstens kein Tropfen Spucke am Kinn, das hätte ihm gerade noch gefehlt, dachte Mamoru. Doch dann lächelte sie ihn einfach nur an. Seine Blicke hatte sie entweder nicht bemerkt, oder aber sie hatte sich nicht daran gestört. „Ich hab hier...ähm...Da sind frische Sachen...“ Mamorus Stimme zitterte und er stellt erst jetzt fest, wie nervös er doch eigentlich war. Er war selbst von seinem unsicheren Verhalten überrascht, so kannte er sich selbst nicht. Sein Mund war staubtrocken, sein Herz raste und seine Knie kündigten an jeden Augenblick ihren Dienst zu versagen. „Danke dir“, sagte Usagi nur, schenkte Mamoru ein liebevolles lächeln, wendete sich ab um das Handtuch über den Stuhl neben dem Tisch zu legen und präsentierte Mamoru unbewusst ihre Kehrseite. Mamoru hielt den Atem an und biss sich auf die Unterlippe. Sämtliches Blut entwich seinem Kopf, er konnte förmlich spüren wie er erbleichte, und sammelte sich bedeutend weiter südlich. Während Usagi sich anzog, ließ er sich auf das Bett sinken und schnappte sich das Kissen um es irgendwie auf seinem Schoß zu drapieren. Das würde niemals funktionieren, dachte er. Usagi würde es sofort durchschauen, da war er sich sicher. Aber wenn er jetzt zum Wasser laufen um sich in den kalten Fluten abzukühlen, würde er wohl erst recht ihre Aufmerksamkeit auf sich ziehen. So blieb ihm nichts anderes als ruhig sitzenzubleiben und zu hoffen, dass Usagi nichts bemerken würde. „Was meinst Du, sind unsere Sachen von gestern wieder trocken?“ Ihre Stimme riss Mamoru aus seinen Gedanken und er wurde hellhörig? Er hatte ihre Kleidung draußen aufgehängt, wenn sie Glück hatten, waren sie inzwischen wirklich getrocknet. Mamoru nutzte die Gelegenheit und sprang auf. Noch bevor Usagi die Möglichkeit hatte einen genaueren Blick auf ihn zu werfen, war er schon ins Freie gelaufen. Erleichtert stellte er fest, dass man die Sachen problemlos wieder einziehen konnte. Sie waren ein wenig zerknittert, aber dies sollte eigentlich kein Hindernis darstellen. Vorsichtig kehrte er zurück und reichte ihr den Stapel Kleidung durch die Tür. „Ich ähm... ich muss nur mal kurz was gucken. Aber ich bin nicht weit weg.“ „Ja, in Ordnung.“, meinte sie fröhlich und nahm den Stapel entgegen. Während sie sich weiter anzog, ging Mamoru ein paar Schritte, in der Hoffnung sich auf andere Gedanken zu bringen. Als er sein Auto erreichte, hob er die grüne Plane und stieg ein. Hier hatte er die Möglichkeit ein wenig zu verschnaufen. Beiläufig wie aus Gewohnheit schaltete er das Radio ein. Dann fiel ihm ein, dass er auch gleich kontrollieren konnte, ob es in der übrigen Welt inzwischen Neuigkeiten über Usagi gab. Er suchte die Sender durch, doch überall wurde nur Musik gespielt, auf einem Sender sogar ausschließlich französische. Wie er es geschafft hatte dort einen französischen Sender zu empfangen war ihm ein absolutes Rätsel. Endlich fand er dann einen Sender mit aktuellen Nachrichten. Beruhigt stellte Mamoru fest, dass sich seit dem letzten Mal offenbar nicht viel verändert hatte. Die Prinzessin galt noch als erkrankt. Solange sich an diesen Meldungen nichts änderte, so hoffte er, wären sie hier einigermaßen sicher. Erst wenn man zugab, dass die Prinzessin verschwunden sei oder man eventuell ein Verbrechen vermutete, gäbe es für ihn und Usagi Grund zur Sorge. „Mamo-chan?“ Mamoru horchte auf? Hatte er gerade Usagis Stimme gehört? Er schaltete das Radio ab, stieg aus dem Auto und kroch unter der Plane hervor. Nicht weit von der Hütte sah er Usagi, die inzwischen zum Glück wieder vollständig bekleidet war, und nach ihm Ausschau hielt. Als sie ihn entdeckte, strahlte sie und lief ihm entgegen. Der glückliche Ausdruck auf ihrem Gesicht verschwand beinahe unmittelbar, als ihr bewusst wurde, dass er nach Hinweisen in den Nachrichten gesucht hatte. „Ich habe Dich schon gesucht. Ist irgendwas passiert? Gibt es etwas Neues?“ Sie wirkte nun nicht nur besorgt, sondern wirklich ängstlich. Er mochte es nicht, wenn sie bekümmert war und nahm sie ihn den Arm. Er gab ihr einen kleinen Kuss auf die Stirn. „Nein, mach Dir mal keine Gedanken. Es hat sich noch nichts geändert. Wir sind nach wie vor hier sicher.“ „Bist Du Dir da ganz sicher?“ Mamoru sah ihn ihre Augen, die tiefe Sorge widerspiegelten. Nein, er war sich absolut nicht sicher. Er hatte vermutlich genauso große Angst wie sie. Wenn er sich irrte, wäre es möglich, dass man sie jeden Moment hier finden würde. Dass man nach Usagi suchte stand völlig außer Frage, und vielleicht waren sie ihnen sogar bereits auf der Spur. All das hier könnte jeden Augenblick vorbei sein, und der Gedanke daran bereitete ihm große Angst. „Ja, ich bin mir da ganz sicher“, log er. „Hier wird man uns nicht finden, wir sind irgendwo im nirgendwo, woher sollten sie denn wissen, dass wir hier sind?“ Usagi nickte und verzog den Mund leicht. Ihr lächeln wirkte gequält. Es war nur zu offensichtlich, dass sie ihm diese Lüge nicht eine Sekunde geglaubt hatte, und sie wusste, dass er es wusste. Aber sie beide klammerten sich daran. „Am Besten ziehst du dir nun auch noch deine Schuhe an.“ „Wie?“ Ihre Überraschung kam aus tiefsten Herzen. Leicht überrumpelt blickte sie zu Mamoru hinauf und schaute ihn verwirrt an. „Wir haben heute noch einiges vor. Ich möchte Dir nämlich noch etwas zeigen, und dafür haben wir einen kleinen Fußmarsch vor uns.“ Lächelnd stupste Mamoru mit seinem Finger auf Usagis Nase und nahm sie dann bei der Hand. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)