Prinzessin Serenity von MamoChan (Usagi X Mamoru (Gegenwart)) ================================================================================ Kapitel 40: Der Tod einer Prinzessin ------------------------------------ Hallo zusammen!^^ Es hat wieder ein wenig gedauert, ich wollte das Kapitel eigentlich schon kurz nach Ostern hochladen, aber es kamen viele Kleinigkeiten zusammen, die das Ganze leider etwas verzögert haben. Es tut mir auch leid, dass ich noch nicht dazu gekommenbin, euch auf eure Kommentare zu antworten. Ich habe sie alle gelesen und mich sehr drüber gefreut, aber ich bin noch nicht dazu gekommen ausfürlich zu antworten, aber das werde ich noch nachholen, versprochen. ;) Und keine Angst, das nächste Kapitel wird nicht so lange auf sich warten lassen. Ich habe es bereits fertig überarbeitet und es muss nur noch von meinr Beta-Leserin überflogen werden. :) ----------------------------------------------------------- Wie ein glühendes Schwer bohrte sich der Schmerz in ihre Brust und breitete sich von dort aus. Rei wollte nichts weiter als sich hier an Ort und Stelle zusammenkauern um sich weinend diesem Schmerz hinzugeben. Noch vor wenigen Minuten hatte er ihr gezeigt, wieviel Rei ihm wirklich bedeutete. Wäre sie ihm wirklich egal gewesen, hätte er sie dort sich selbst überlassen können um sofort seine Prinzessin zu finden, doch er hatte sich um sie gesorgt und sie gerettet, war mit ihr durch das brennende Gebäude geflohen und wollte, dass sie lebte. Noch immer glaubte sie die Berührung seines letzten Kusses auf ihren Lippen zu spüren, welcher soviel ehrlicher war als alle Küsse zuvor. Doch für die Prinzessin war er sogar bereit in den Tod zu gehen. Sie hatte es von seinen Augen ablesen können. Mamoru hatte nicht daran geglaubt dieses Inferno zu überleben. Er war zurückgelaufen um entweder seine Prinzessin aus den lodernen Flammen retten zu können oder gemeinsam mit ihr im Feuer zu sterben. In dem Augenblick als Rei ihn hier kniend im Gras gesehen hatte, seine Liebste in den Armen haltend, ohne zu begreifen, was um ihn herum geschah, wurde Rei bewusst, dass sie niemals dieselben Gefühle in ihm geweckt hätte wie diese Frau. Alles in ihr schrie danach wegzulaufen, sie wollte weinen, sie wollte toben, doch in diesem Moment war nicht daran zu denken, denn Mamoru brauchte jetzt ihre Hilfe. Wie immer er es geschafft hatte den Flammen zu entkommen, so war es nicht spurlos an ihm vorübergegangen. Die Wunde an seinem Kopf blutete sehr stark, und Rei wusste nicht, wie stark er sich verletzt hatte. Gut möglich, dass eine schwere Rauchvergiftung für seinen Zustand verantwortlich war, aber ebenso könnte es von der Kopfverletzung herrühren. Vorsichtig bewegte sich Rei auf Mamoru zu, der sie scheinbar noch nicht einmal bemerkt hatte. Sie kroch langsam über das Gras und streckte zaghaft ihre Hand aus, um ihm am Arm zu berühren. „Mamoru?“, sprach sie leise und besorgt. Beinahe wäre sie zusammengezuckt, als er hektisch den Kopf hob und in ihre Richtung starrte. Eigentlich sah er sie nicht wirklich an, vielmehr schien sein Blick durch sie hindurch und dann ins Leere zu gehen. Seine Augen waren seltsam teilnahmslos. Erkannte er sie überhaupt? „Mamoru, verstehst du mich? Bist du in Ordnung?“ Er antwortete nicht sofort, sondern wandte seinen Blick wieder der Prinzessin zu. „Sie... sie braucht Hilfe“, sagte er dann zögerlich mit fast tonloser Stimme, bevor er wieder zu Rei sah, und sich seine Augen erneut mit Tränen füllten. „Bitte hilf ihr.“ Wieder spürte sie das glühende Schwert in ihrer Brust, und diesmal schien eine sadistische unsichtbare Macht es zu drehen und es weiter durch ihr Herz zu stoßen. Wie sie es schaffte sich zu einem aufmunternden Lächeln zu zwingen um ihn zu beruhigen wusste sie später auch nicht mehr, aber sie erinnerte sich daran, wie dankbar er sie daraufhin angesehen hatte. Ob er wusste, mit wem er überhaupt sprach? Oder war sie für ihn im Augenblick einfach nur eine Unbekannte, die er um Hilfe bat? Erst jetzt sah sie sich die Prinzessin in Mamorus Armen genauer an und erschrak. Rei erinnerte sich daran, wie sie noch vor kurzer Zeit miteinander gesprochen hatten. Zu diesem Zeitpunkt hatte sie einen unbändigen Zorn verspürt, sie sogar gehasst, weil sie diejenige war, die sich zwischen ihr und Mamoru gedrängt hatte. All das war für diesen Moment vergessen. Im ersten Augenblick hatte sie befürchtet, die Prinzessin wäre nicht mehr am Leben, doch nun konnte sie sehen, wie diese ohne Bewusstsein in Mamorus Armen liegend nach Atem rang. Hätte Rei nicht gewusst, wer dort vor ihr lag, hätte sie sie nicht wiedererkannt. Von dem Bild der strahlenden Prinzessin aus den Medien war nichts mehr geblieben. Das prachtvolle Kleid, welches sie am Abend getragen hatte, hing ihr nun in Fetzen vom Leibe, ihre Haare waren angesengt bis auf wenige Zentimeter verbrannt, der Rest klebte ihr in dicken Strähnen am Kopf und über der Stirn. Ihr ganzer Körper war von Ruß geschwärzt und mit blutigen Schnitten übersät. Rei schluckte als ihr Blick auf den dicken roten Fleck fiel, der sich unterhalb ihrer Brust auf dem Kleid ausgebreitet hatte. Vorsichtig beugte sie sich vor und streckte zitternd die Hand aus. In dem Moment als ihre Finger den Stoff des Kleides berührten, erschien ein roter Punkt direkt auf ihrem Handrücken. Rei hielt erschrocken den Atem an und starrte auf das Blut. Noch während sie sich darüber wunderte landeten weitere rote Punkte auf Reis Hand. Entsetzt sah sie nach oben zu Mamoru, der nicht einmal bemerkte, wie ihm das Blut über das Gesicht lief und dann von seinem Kinn auf die Prinzessin hinabtropfte. „Großer Gott!“ Erschrocken zog Rei ihre Hand augenblicklich zurück. Ohne zu wissen, was sie genau tun konnte, riss sie dicke Fetzen aus ihrem Kleid und drückte diese Gegen Mamorus Wunde, welcher es über sich ergehen ließ ohne auch nur nochmal aufzublicken. „Hör zu Mamoru, es wird alles wieder gut. Ich bin hier, ich helfe dir. Hier, halt das fest.“ Sie nahm seine Hand und führte sie zu seinem Kopf, damit er selbst den Stoff auf die Kopfwunde pressen konnte und so vielleicht die Blutung zumindest verlangsamte. Erleichtert atmete sie auf, als er sie scheinbar verstand und sich den roten Stoff gegen den Kopf drückte. Ohne lange zu überlegen sprang sie auf und rannte den Weg durch die Palastgärten zurück zu den Rettungskräften, die noch immer dabei waren Verletzte zu versorgen. „Ich brauche Hilfe...“, rief sie kraftlos und war der Verzweiflung nahe, als scheinbar niemand von ihr Notiz nahem. Völlig außer Atem kam sie zum Stehen und suchte die Gegend nach Helfern ab. Sie sah einige Krankenwagen davonfahren und Sanitäter die hoffnungslos damit überfordert waren sich um die hilfesuchenden Verletzten zu kümmern. Beinahe hätte sie aufgeschrien, als sie spürte wie sie jemand am Arm packte. Sie hatte nicht gesehen, wie sich ihr der Sanitäter von der Seite genähert hatte. Sie hörte wie er ihr etwas zurief, verstand aber nicht, was er sagte. „Bitte“, japste sie noch immer außer Atem. „Mein Mann, er ist verletzt... und die Prinzessin...“ „Kommen sie und beruhigen sie sich erstmal. Ich bringe sie jetzt -“ „Nein“, schrie Rei und riss sich los. „Er ist verletzt und die Prinzessin könnte sterben!“ Rei war außer sich und hätte den Man am liebsten gepackt um ihn persönlich hinter das Haus zu zerren. Es wäre ja auch nicht das erste Mal an diesem Tag gewesen, an dem sie zu Gewalt gegriffen hätte. Aber anstatt handgreiflich zu werden, versuchte sie sich zu beruhigen, da sie auf ihn vermutlich eh bereits hysterisch wirken musste, und diesen Eindruck wollte sie nicht auch noch unterstreichen. „Was ist hier los? Die Prinzessin wurde erwähnt, hat man sie gefunden?“ Rei drehte den Kopf und sah eine hochgewachsene Frau mit langen Haaren auf sich zukommen. Obwohl sie ganz offensichtlich nicht verletzt war, sah sie sehr mitgenommen aus. Rei glaubte sie zu kennen, konnte sie aber nicht genau einordnen. „Es tut mir leid, aber ich kann ihnen noch immer nichts neues sagen“, antwortete der Sanitäter. Sie wusste, dass sie diese Frau schon gesehen hatte, und zweifelsohne besaß sie eine gewisse Autorität, dachte Rei als sie sich am Sanitäter vorbei schob und sie direkt ansprach. „Bitte helfen sie mir“, sagte Rei. „Die Prinzessin und mein Mann...“ Mit einem Mal veränderte sich der strenge Gesichtsausdruck der Frau und sie schaute Rei nun mit weit aufgerissenen Augen aus an, während sie auf sie zukam. „Sie sind doch... Haben sie sie gesehen?“ Unzählige Worte gingen Rei durch den Kopf, doch ihre Zunge schien gelähmt und keines davon kam ihr über die Lippen. Mit einem gequälten „Dort hinten“ zog sie die Frau mit sich und führte sie zu der Stelle, an der sie Mamoru und die Prinzessin zurückgelassen hatte. Als sie den kleinen Abhang hinunterliefen, bemerkte Rei, wie die Frau abrupt stehen blieb, als diese den am Boden knienden Mamoru sah, der noch immer Prinzessin Serenity in den Armen hielt. „Oh nein“, hörte Rei sie nur sagen, bevor sie sich an ihr vorbei drängte und sich vor Mamoru auf den Boden kniete um die Prinzessin zu untersuchen. „Was ist passiert?“, fragte sie ihn, und registrierte erst jetzt seinen leeren auf die Bewusstlose gerichteten Blick. „Ich glaube, er hört sie nicht“, Rei stand direkt neben ihr und rieb sich verkrampft die Hände, während sie besorgt Mamoru betrachtete. „So etwas habe ich noch nie erlebt“, voller Staunen legte die Frau den Kopf schief. „Mamoru? Hören sie mich?“ Sachte rüttelte sie an seinem Arm, um ihm eine Reaktion zu entlocken. Zwar hob er kurz den Kopf, doch erkannte sie sofort, dass er seine Umgebung nur sehr eingeschränkt wahrnahm und sie gar nicht zu erkennen schien. „Sie kennen seinen Namen?“ Über alle Maße erstaunt sah sie die Frau an und wich einen Schritt zurück, bevor sie die Erkenntnis traf. „Sie haben davon gewusst“, stellte Rei fest. Sie sah, wie die Frau sich verärgert umsah. Zuerst glaubte sie, ihre Wut würde sich gegen sie richten, aber stattdessen blickte sie sich um und schimpfte auf den Sanitäter, der jetzt mit mehreren Kollegen zur Hilfe eilte. „Warum hat es solange gedauert, verdammt nochmal?“ Rei trat hektisch einige Schritte zurück, um nicht von den Rettungskräften umgerannt zu werden, die nun ihre ganze Aufmerksamkeit den beiden Verletzten zukommen ließen. Obwohl ihr nicht kalt war, zitterte sie am ganzen Leib. Sie schlang die Arme um ihre Brust und sah zu, wie sie Mamoru und die Prinzessin notdürftig versorgten. Sie hatten dabei einige Mühen, da Mamoru sie noch immer festhielt und nicht dazu zu bringen war loszulassen. Wie weit mochten Mamorus Gefühle für die Prinzessin wohl wirklich gehen, fragte sie sich, während sie alles aus einiger Entfernung beobachtete. Immer wieder sprach die grünhaarige Frau, die sie um Hilfe ersucht hatte mit den Rettungskräften, stellte Fragen und gab Anweisungen, doch Rei hörte nicht darauf, was sie sagte. Vielmehr beschäftigte sie, wieviel diese Frau wohl über Mamoru wusste. Irgendwann sah sie sie auf sich zukommen, Rei erinnerte sich zwar, dass sie etwas zu ihr sagte und sie darauf nickte und auch etwas erwiderte, aber um was es in dieser Unterhaltung ging, konnte Rei schon nicht mehr sagen, als die Frau die letzten Worte zuende gesprochen hatte. Alles, was danach geschah, ging sehr schnell und zog irgendwie einfach an ihr vorbei. Sie bekam zwar mit, dass jemand zu ihr sprach, hatte jedoch Gefühl nicht wirklich dabei zu sein. Sie reagierte darauf, wenn man sie ansprach, und antwortete auch, aber irgendwie war es, als hätte jemand anderes die Kontrolle über ihren Körper übernommen und sie würde nun alles nur von einem fernen Punkt aus verfolgen. Nach der Fahrt im Krankenwagen saß sie nun in der Notaufnahme und Beobachtete das rege treiben um sie herum. Allen Anschein nach war das Ausmaß der Verletzten sehr viel größer als Rei zunächst vermutet hatte, denn hier herrschte scheinbar das reinste Chaos. Der Wartebereich vor dem Empfang quoll beinahe über von Menschen, die sich leichtere Verletzungen zugezogen hatten und darauf warteten, endlich behandelt zu werden. Immer wieder sprachen sie die überforderten Schwestern an, nicht selten wurden sie dabei laut. Die übrigen verfolgten auf einem kleinen Fernsehgerät die Nachrichten, die allesamt den Großbrand zum Thema hatten. Gleich nach ihrer Ankunft hatte man Rei an ihnen vorbei direkt in einen großen Raum geführt, in dem die Patienten dann versorgt wurden. Besorgt verfolgte sie, wie Schwerverletzte durch die Gänge geschoben wurden. Sowohl Ärzte als auch Schwestern schienen zu keinem Zeitpunkt auch nur eine Minute stillzustehen. Vielleicht waren sie Situationen wie diese gewohnt, aber auf Rei machte es den Eindruck eines heillosen Durcheinanders. Immer wieder hoffte sie aus den Gesprächen und Meldungen, die sie mitbekam wichtige Informationen zu ziehen. Und dann sah sie ganz plötzlich die grünhaarige Frau energisch durch eine Tür schreiten. Sofort war ein Arzt bei ihr und versuchte vergeblich sie wieder hinaus zu bugsieren. Rei konnte nicht verstehen, was gesagt wurde, sah aber deutlich, dass es offenbar zu einem Streit kam. Die strenge Frau wurde wütend und begann den Arzt anzuschreien, wobei sie heftig gestikulierte und diesen scheinbar bedrohte. Erstaunt sah Rei zu, wie er wohl aufgab und beide Hände zu einer beschwichtigenden Geste vor sich ausstreckte. Sie hätte diese Szene noch weiter beobachtet, doch plötzlich kam eine junge Ärztin, die wohl noch ganz am Anfang ihrer Assistentenzeit stand, zu Rei. Nach der noch freundlichen Begrüßung stellte sie ihr viele Fragen, untersuchte sie und verschwand nach sehr kurzer Zeit wieder, ohne dass Rei diese in der nächsten Zeit wieder zu Gesicht bekam. Stattdessen suchte sie eine andere Frau auf, der deutlich anzusehen war, wie sehr sie unter Stress stand. Dennoch bemühte sie sich, Rei dies nicht merken zu lassen, als sie ihre Verletzungen behandelte. „Können sie mir sagen, was mit meinem Mann geschehen ist?“ „Es tut mir leid, aber ich glaube nicht, dass ich ihnen da helfen kann. Sind sie zusammen gekommen?“ „Wir waren im selben Krankenwagen, aber als wir hier eintrafen wurden wir getrennt.“ „Hm, wie ist denn sein Name?“ „Mamoru. Mamoru Chiba.“ Die Frau runzelte nachdenklich die Stirn. „Er ist aber nicht der Autor, oder?“ „Doch, genau der“, sagte Rei. „Nein, ich habe nichts über ihn gehört. Aber ich kann nachher versuchen, etwas über ihn in Erfahrung zu bringen.“ „Ich danke Ihnen.“ Rei lächelte erleichtert. Noch immer machte sie sich Sorgen, doch langsam spürte sie, wie die Anspannung allmählich begann von ihr abzufallen, und nun bemerkte sie auch, wie erschöpft sie eigentlich war. Im Grunde wollte sie nur noch schlafen und die Erlebnisse des Tages hinter sich lassen, die ihr eh wie ein einziger unwirklicher Traum vorkamen, aber erst musste sie wissen, wie es Mamoru ging. Wie lange es wohl dauern würde, bis man ihr etwas sagen konnte? „Entschuldigung, aber sie können hier nicht einfach durch. Bitte warten sie vorne. Wir werden sie dann -“ „Es dauert nur eine Minute, ich muss nur kurz mit der jungen Frau dort drüben sprechen.“ Die Stimme kam Rei bekannt vor, müde hob sie den Kopf um nach ihr zu sehen. Es erstaunte sie nicht einmal mehr, dass nicht weit von ihr die streng dreinblickende Frau mit den dunkelgrünen Haaren mit einer der Schwestern stritt. Wie von selbst hob Rei die Hand um auf sich aufmerksam zu machen und winkte sie zu sich heran. In wenigen großen Schritten hatte sie sie erreicht und plötzlich machte sie eine erstaunliche Wandlung durch, alleine indem sie Rei einfach nur freundlich anlächelte. „Sie sind Mamorus Frau, nicht wahr?“ Rei nickte zaghaft. „Kann ich kurz mit ihr sprechen? Es dauert nicht lange und es geht unter anderem um ihren Ehemann“, sagte die Frau kurz an die Ärztin gewandt, die nach einem kurzen Zögern ein etwas müdes aber freundliches Lächeln aufsetzte. „In Ordnung, ich bin hier gleich durch.“ „Danke.“ „Sie kennen Mamoru?“ „Ich fürchte ja. Wir haben uns nicht gerade unter den besten Umständen getroffen. Entschuldigen sie, ich habe mich noch nicht vorgestellt. Mein Name ist Setsuna Meioh, hat er mich vielleicht erwähnt?“ Sachte schüttelte Rei den Kopf. Mamoru hatte ja kaum von der Prinzessin erzählt, dachte sie. „Das dachte ich mir schon“, sagte Setsuna und stemmte nachdenklich eine Hand in die Seite. „Haben sie davon gewusst?“ „Ich fürchte ja“, sagte sie, und Rei glaubte echtes Bedauern in ihren Augen lesen zu können. „Wir haben...“ Sie seufzte leise. „Wir haben versucht es zu unterbinden, es wusste fast niemand darüber bescheid, was wirklich vorgefallen war. Es tut mir leid, dass sie auf diese Weise davon erfahren mussten.“ „Er hatte es mir gesagt“, meinte Rei leise „Aber ich habe ihm nicht zuhören wollen. Wissen sie, was das Komische an der ganzen Geschichte ist?“ Setsuna hob eine Augenbraue und sah Rei fragend an. „Seit ich sie dort gesehen habe, kann ich ihm nicht einmal böse sein.“ Rei seufzte resigniert. „Als ich sah, wie er sie dort in den Armen gehalten hatte und um sie geweint hatte, wurde mir so plötzlich klar, dass sie zusammen gehörten. Es war so, als wären sie für einander bestimmt, als wären sie es schon immer gewesen, und plötzlich kam es mir so vor, als wäre ich diejenige, die sich einfach dazwischen gedrängt hatte.“ Rei senkte den Kopf und sah auf ihre Finger, die sie ineinander verkrampft in den Schoß gelegt hatte. „Es tut mir leid, was passiert ist“, sagte Setsuna als sie Rei eine Hand auf die Schulter legte. „Sie ist tot.“ Im ersten Moment dachte sie, Setsuna hätte zu ihr gesprochen und hob völlig überrascht den Kopf. Dann sah sie, wie diese ebenso verwundert auf die Schwester starrte, die eben hereingekommen war und sichtlich erschrocken mit ihren Kollegen sprach. „Es kam gerade im Fernsehen, sie gehen davon aus, dass Prinzessin Serenity tot ist.“ Für den Bruchteil einer Sekunde hatte sie die gesamte Aufmerksamkeit dieser Station auf sich gezogen, jeder schien einen kleinen Augenblick den Atem anzuhalten, bevor alles wieder zur gewohnten Professionalität überging, ganz so als wäre eben gerade nichts weiter geschehen. Rei blickte zu Setsuna auf, die auf ihrer Unterlippe kauend nachdenklich ins Leere starrte. Dann wandte sie sich an Rei. „Ich glaube wir müssen reden.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)