60. Abenddämmerung von Yommy (100 Themen Story) ================================================================================ Kapitel 1: Abenddämmerung ------------------------- Pansy war glücklich. Sowas hatte sie sich schon immer gewünscht- einmal mit ihrem Liebsten in der Abenddämmerung spazieren gehen. „Schau mal Pansy da drüben fliegt ein Vampir!“ über dem verbotenen Wald sank die Sonne langsam dernieder, um spätestens in einer halben Stunde hinter den Baumkronen der mächtigen Bäume unter zu gehen. Am Himmel über den Baumwipfeln, wo Draco hinzeigte sah man einen Schwarm Eulen aufgeschreckt in Formation fliegen, sodass es fast wie ein scharzer Teppich oder ein dahinfliegender Blutsauger ausschaute. „Iiiihhh“ kam es von dem Mädchen und sie drückte sich aus Furcht eng an seinen Begleiter. „Draco sei nicht so gemein zu mir, du hast es mir versprochen!“ sie drückte seinen Arm noch etwas fester und überraschenderweise erwiederte er diese halbe Umarmung so gut es ihm möglich war. Sie blickte fragend in seine klaten grauen Augen auf „Oder hast du das so geplant?“ worauf ihre Lippen ein leichtes Lächeln umspielten. Normalerweise zeigt ein Slytherin seine romantische Ader nie so deutlich, um sein Gesicht nicht vor den anderen Slytherins (oder noch schlimmer vor dem Erzfeind Gryffindor) zu verlieren. Draco schaute sich immer mal wieder flüchtig um, wenn Pansy es nicht merkte. Aber es war ja Pansys Geburtstag und sie hatte es sich so gewünscht. Also hatte sich Draco bereiterklärt mit ihr einen Tag mal wie ein Päärchen in Hogsmead zu verbringen und den Abend dann noch mit einem schönen Spaziergang um den See von Hogwarts abzurunden. Die Vögel zwitscherten, die Seemenschen gaben ein Konzert, der Riesenkrake machte seine üblichen Rückenschwimmübungen und die umherstreifenden Hogwartsschüler machten obszöne Gesen hin zum dem Wasservolk, damit sie ihr Gekreische einstellten. Pansy und Draco ließen sich nicht stören und naschten noch eine Tüte zischender Wizzbees und teilten sich den letzten Schokofrosch (Pansy schob Draco liebevoll ein Beinchen in den Mund). Diese neue Sorte von Schokofröschen knackte sogar, wenn man sie kaute, wie Knochen die zermalen werden (Limited Halloween Edition). Und während sie beide fröhlich mahlend die Schokolade verzehrten verfiel Draco in eine nachdenkliche Stimmung. „Es könnte auch ein Mantikor gewesen sein…“ „Damit kannst du mich nicht hereinlegen, die gibt es nur in tropischen Gebieten, hier ist es denen zu kalt“ „Du bist ja fast so schlau, wie das Schlammblut Granger“ entfuhr es Draco unwillkührlich und er bereute es sogleich. Verstimmt ließ Pansy seine Hand fahren. „Beleidige mich nicht Malfoy!“ Unter den Slytherins war es verbreitet, die Mitschüler mit den Nachnamen anzureden, aber Pansy machte insbesondere bei Draco nur dann davon gebrauch, wenn er sie (wie gerade eben) einmal wieder zu allzu fies war. Sie hoffte wohl ihm damit seine Frenzen aufzuzeigen, bis wohin er gehen kann. Aber all ihre Erziehungsmühen waren nicht von langer Dauer, so war die Natur der Slytherins nun einmal. Und es war ja nicht generell so, dass ihr die scharfe Zunge und die Gemeinheiten (die sie natürlich als Gniestreiche interpretierte und nicht als Soziale Fehltritte, wie es ein Griffindor/Hufflepuff/Ravenclaw gesehen hätte) misfielen. Es war Draco so wie er war, zu dem sie sich hingezogen fühlte. „Ich wette mit dir, die Granger ist nicht schlau genug, wenigstens ein Buch aus der verbotenen Abteilung in der Bibliotek zu stehlen.“ Pansy´s Familie hatte, wie jede anständige reinblütige Familie, die was auf alte Zaubertraditionen legte eine mindestquote an Büchern, die in Hogwarts mit dem Stempel „verboten“ versehen waren und in besagter Abteilung standen, in ihren Privatbiblioteken. So musste sie sich natürlich nicht die Mühe machen, um ein Buch daraus zu entwenden. Trotzdem gab es immer wieder Wettstreite unter den Slytherins, wer es wohl schaffte ein Buch aus der Abteilung zu entwenden ohne Filch, seine Katze oder Mdm Pince aufzuscheuchen. Wievielen das tatsächlich gelangt liegt im Dunkel, wie auch bald unser Pärchen auf den Schlossgründe. Plötzlich wurde Draco von etwas heftig erregt. Nein, es war nicht etwas ein Windstoß, der Pansy´s Rock hoffnungsvoll wehen ließ, das hätte bei der Länge nichtmal eine Böhe der stärke 8 geschafft. Wobei ihre zartgiftgrüne Ausgehgarnitur schon etwas freizügiger war, als die Schülertracht von Hogwarts. Was nun die uneingeschränkte Aufmerksamkeit von ihm einnahm, waren drei Gestalten, die in der Dämmerung zur Hütte des Wildhüters huschten. „Die sehen doch aus, als würden sie was aushecken, komm mit Pansy, die haben bestimmt wieder Dreck am Stecken“ Er wandte sich unauffällig in die Selbe richtung, wie das Trio, das aus den drei wohl bekanntesten Griffindors bestand. „Ach Draco, du denkst auch immer nur daran, denen was auszuwischen“. „Nicht nur Pansylein, ich bin auch um das Wohl aller Slitherins besorgt und darum unseren Hauspunktestand weiter auszubauen“. Hinter den Kürbissen, die noch nicht für das Halloweenfest auf dem Schloss geschlachtet wurden duckte sich das Pärchen dicht in Hockestellung an den Boden, aber hoch genug, um einen guten Überblick zu haben. So schlichen sie sich Stück für Stück Richtung fenster von Hagrits Hütte. Pansy hatte wohl nichts dagegen mit Draco allein, zu zweit und so nah Zeit mit ihm zu verbringen, aber ganz so hatte sie sich das sicher nicht vorgestellt. „Was ist wenn wir hier erwischt werden Draco?“ wandte sie sich an ihn. „Werden wir schon nicht. Selbst wenn behaupte ich einfach wir wollten den Kürbiss essen, weil die Elfen heut Mittag so schlecht gekocht haben“ grinste er ihr flüchtig zu und wandte sich dann wieder dem Fensterbrett zu, bei dem er gerade dabei war durch einen Gardienenschlitz zu schauen. „So ein Schlangendreck da steht genau so ein blöder Blumentopf davor“ fluchte Draco so leise, wie er konnte. Hagrid war schließlich nicht Dumm, seit der Sache mit Norbert achtete er schon fast automatisch drauf, dass niemand ihn bespitzeln konnte. Jedenfalls würde er es auch jeden fall merken,w enn jmd mit zauberei versuchen würde, den Blumentopf zu bewegen. Draco versuchte es trotzdem- und es gab ein knarzen von Holz, schon bei der bloßen entlastung, die das Brett vom Gewicht des Topfes erfuhr. Und Hagrid entfuhr auch ein „Oi“ als er dies bemerkte und zu den Gardienen hastete. „Mist! Schnell, duck dich hinter den Kürbis Pansy!“ zischte Draco und hechtete ihr nach, wobei er eine nachtschwärmende Krähe verscheuchte, die auf der Suche nach Schnecken war. „Hm….“ Der Wildhüter tat einen prüfenden Blick nach draußen, sah aber nur den Vogel davonfliegen und beschwichtigte Fang, der angefangen hatte zu Bellen. „Schnautze Fang! Das war eine Krähe, den darfst du morgen wieder hinterher rennen.“ Pansy schnaubte erleichtert auf. Sie schlichen zurück und sie klopfte den Staub von ihren Sachen ab. Nur um gleich wieder auf dem Boden zu landen. „Aua!“ kam es von ihr. „Psst, nicht so laut! Wir sind immer noch in Höhrweite.“ „Und wenn ist es deine Schuld Malfoy.“ „Was ist denn los?“ wunderte sich Draco und nahm nicht ganz gleichgültig war, dass sie jetzt wohl noch sauer auf ihn war. „Irgendwas hat mich gestoßen…“. Sie klopfte sich erneut den Staub von der Kleidung und wischte sich eine Haarsträne aus dem Gesicht. „Vielleicht waren es auch die dummen Wurzeln hier, die ruinieren meine Schuhe.“ „Lass uns lieber zurück gehen. Es wird dunkel.“ schlug Draco in einem entspannteren Tonfall vor. Bis auf den letzten Part hatte doch alles gestimmt, dachte Pansy verbittert. Aber so dauerte es wohl noch eine Weile, bis ihr Liebster Draco mal reif genug sein würde eine Frau, wie sie sich sah, seinen Widersachern vorzuziehen. „Ja, besser ist das. Ehe ich noch auf die Idee komme dich für die Aktion von vorhin an einen Vampir zu verfüttern Malfoy.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)