Wenn (heiße) Träume wahr werden... von Saku-nee-chan (Sebastian x Ciel) ================================================================================ Kapitel 6: Chapter five ----------------------- „Bouchan?“ Rote Augen sahen Ciel überrascht und erschrocken an und dem jungen Earl war, als würde ihm in diesem Moment das Herz zerquetscht und etwas tief in seinem Inneren zerspringen. Sein Körper fühlte sich an, als bestünde er völlig aus Blei, er konnte einfach nur ungläubig auf das ungleiche Paar starren, während er langsam seine Hände sinken ließ, die er aus Verzweiflung vor seinem Mund geschlagen hatte. „DU?!“ //Was macht denn dieser verdammte Grell hier?// „Bocchan, ich…“ „Halt den Mund!“ „Aber...“ „SCHNAUZE!“ Ciel war außer sich vor Wut. Nachdem das lähmende Gefühl verschwunden war, machte sich glühend heißer Zorn in ihm breit. Er wusste nur noch nicht genau, auf wen sich dieser nun richtete... Auf Sebastian, von dem er sich unerklärlicherweise verraten fühlte? Oder auf den in Rot vernarrten Idioten, der ihm schon öfter in die Quere gekommen war, als dieser es sich eigentlich Wagen sollte. „Aber, aber... Wer wird denn hier gleich eifersüchtig?“ Wenn Blicke töten und Shinigami’s sterben könnten, dann wäre Grell wohl in diesem Moment eines grausamen Todes gestorben. „Was fällt dir eigentlich ein?! Du dämlicher...grrr. Ich bin NICHT eifersüchtig!“ Wütend ballte Ciel seine Hände zu Fäusten zusammen. Im Augenblick sah der Earl grade wie eine fauchende Katze aus, die nichts lieber tun würde, als ihre Krallen an den beiden übernatürlichen Wesen zu wetzen... Doch Grell schien das alles einen Dreck zu kümmern, denn der warf nur lachend seinen Kopf in den Nacken und harkte sich bei Sebastian unter…was diesem nicht ganz zu gefallen schien, wenn man dessen Gesichtsausdruck glauben schenken dürfte. Dies interessierte den Phantomhive allerdings herzlich wenig. Er sah nun vollkommen rot und ihm platze buchstäblich der Kragen. „Grell!!! Lass sofort MEINEN Butler los... AUF DER STELLE!“ Es glich einem Wunder, dass die anderen aus der Dienerschaft nicht sofort angerannt kamen um zu sehen was los war, denn Ciel’s Brüllen konnte man im ganzen Anwesen hören. Schwer Atmend stand der junge Earl da, beobachtet von 2 Paar erstaunt geweiteten Augen. „Mylord...“ „HAHAHAHAHAHAHAHAHA“ Sebastian wollte seinen Meister beruhigen, doch Grells hysterisches Lachen machte dies unmöglich. „Uuhhh, sieh nur Sebby-chan...dein Kätzchen fährt die Krallen aus...AAARRGH!“ Ohne große Umschweife hatte der Butler der Phantomhive den rothaarigen Shinigami geschnappt und ihn gegen die nächst beste Wand geworfen...unnötig zu erwähnen, dass dort nun ein großes Loch prangte. „AAuuuuwww...mein Gesicht!“ Beide, sowohl Ciel, als auch Sebastian ignorierten die wehleidigen Mitleidbekundungen des Rothaarigen gekonnt, der wohl ziemlich hart und unsanft im Garten aufgekommen war. //Eigentlich hätte dieser Bastard noch viel mehr als DAS verdient...aber wieso hat...?// „Ach? Geht man so neuerdings mit seinem Geliebten um?“ Seine Wut und Traurigkeit verbarg Ciel mit einer Maske aus Gehässigkeit und verschränkte seine Arme abwehrend, auch um sich selbst zu schützen, um seine schmale Brust. Der größte Teil seiner Wut war verschwunden als Grell, wenn auch eher unfreiwillig, einen Abflug gemacht hatte. „Junger Herr, es ist nicht so wie es aussieht... Lasst es mich bitte erklären...“ „PAH!“ Ciel glaubte seinem Butler kein Wort, er fühlte schlicht sich hintergangen. Wie konnte Sebastian es wagen, jemand anderen zu Küssen als ihn selbst? „Mit Verlaub Mylord... Ihr solltet doch langsam wissen, dass ich euch nie anlüge...dass ich es nicht einmal kann! Also glaubt mir, wenn ich euch sage, dass die Vermutung die Ihr habt, falsch ist.“ Das Argument saß und Ciel blieb nichts anders übrig, als die Sache noch einmal zu überdenken. „Grrr... Von mir aus! Aber erst will ich, dass dieser Trottel von hier verschwindet!“ „Yes Mylord“ „Ich bin in der Bibliothek... Ich will eine plausible Erklärung haben, Sebastian!“ „Natürlich... Sobald ich die Sauerei und den Gast ‚entfernt’ habe“ //Gast? Wohl eher eine ungewünschte Ratte!// Ciel winkte lediglich ab und setzte seinen eigentlichen Weg fort, den er nach dem Abendessen angeschlagen hatte. „Beeil dich...Ich will den Shinigami nicht mehr auf meinen Grundstück sehen!“ „Selbstverständlich junger Herr. Ich werde dann gleich zu Euch stoßen“ //In mich wäre mir lieber…hach, wenn es doch nur mal so wäre...// Ohne sich seine nicht ganz jungendfreien Gedanken anmerken zu lassen, ging der Earl an seinem Butler vorbei und marschierte mit äußerlicher Erhabenheit in Richtung seiner hauseigenen Bibliothek. Innerlich jedoch wurde er von seinen Gefühlen fast zerrissen, er wusste nicht was auf ihn zukam. Würde Sebastian seine Vermutung bestätigen? Wenn nicht sogar verschlimmern? Oder dürfte sich Ciel doch leichte Hoffnungen machen? //Aber worauf denn bitte Hoffnungen?//, dachte sich der Earl grimmig, als er seine Bibliothek betrat und sich wieder auf sein gemütliches Sofa setzte. //Darauf, dass es doch alles nur ein Missverständnis war? Dass er nichts mit Grell am Laufen hat? ...Dass…ich doch eine Chance habe?...// „Verdammt noch mal Ciel! Hör endlich auf dir etwas vormachen zu wollen! Sebastian ist ein Dämon! Niemals würde er etwas mit einem Menschen anfangen wollen...oder vielleicht doch?...ARGH!!!“ Völlig Zwiegestalten raufte sich der Earl die Haare, er hasste es wie ein pubertierendes Kind zu sein. Er hasste es, wenn seine Gefühle, wann immer es um Sebastian ging, durcheinander wirbelten wie bei einem Tornado. Und an meisten hasste er es, dass er nichts, aber auch rein gar nichts dagegen unternehmen konnte. Seufzend ließ der Phantomhive seine Hände sinken und sah sich in dem großen Raum, vollgestopft mit Büchern, um. Er brauchte irgendetwas zum Ablenken, doch fürs Lesen war er eindeutig zu unkonzentriert, das wusste er. //Aber was mache ich dann in einer Bibliothek, wenn ich nicht lesen will? Das ist doch... Moment! Steht da nicht...?// „Ablenkung gefunden!“ Mit einem völlig zufriedenen Grinsen geht er auf einen der großen Eichenschränke zu, die ausnahmsweise nicht mit Büchern gefüllt war, sondern mit... „Sake!“ Ohne lange zu zögern schnappte sich Ciel eine der größeren Flaschen und begutachtete diese mit begeisterten Augen. „Wer hätte gedacht, dass Lau’s Geschenk von vor ein paar Tagen als Dankeschön doch noch zu gebrauchen ist?...Na was soll’s, Hauptsache eine abwechslungsreiche Abwechslung“ Fröhlich und mit der Flasche in der Hand setzte sich der Earl wieder zurück aufs Sofa und öffnete ohne großes Zaudern den Sake. //Hölle, soweit bin ich schon, dass ich mir Mut antrinken muss!// Kurz verzog sich sein Gesicht bei dem Gedanken, doch gestand sich Ciel ein, dass er ohne den Sake das Gespräch, welches gleich stattfand, nicht überleben würde. „Also warum noch lange warten?“, stelle sich der Phantomhive selbst die Frage und setzte die Sakeflasche an seine Lippen. Mit zusammengekniffenen Augen nahm er einen großen Schluck nach dem anderen. Hustend setzte Ciel den Sake ab und fasste sich an den Hals, der wie Feuer brannte. //Ouh scheiße!// Immer noch hustend und mit tränenden Augen stellte er die Flasche weg und versuchte sich wieder zu beruhigen. //Verdammt! Hätte Lau mir nicht sagen können, dass das Zeug so brennt?!// Innerlich verfluchte er die Chinesen mit den schlimmsten Flüchen, die ihm grade einfielen, während sein Körper langsam wieder zur Ruhe kommen schien. //...// „Wieso...fühlt sich denn mein Gesicht so...hach...heiß an?..Hng.“ Wenn Lord Ciel Phantomhive gewusst hätte, dass der Alkohol bei seinem jungen Körper so schnell und, was noch viel wichtiger war, so stark zuschlug, dann hätte er wohl weniger so großzügige Schlucke vom Sake genommen. //Verdammt!...Haah...was...?// „Was ist das nur zum Teufel?...Hng...Mein...Mein Körper...aahh“ Hilfesuchend schlang Ciel sich seine Arme um den Körper und zog seine Beine an, er war völlig überfordert mir der neuen Situation. „E...Es fühlt sich an....ngh...als würde ich verbrennen...“ Eine Hitze, die dem Earl nicht ganz unbekannt war und ihm schon das Schlimmste vermuten ließ, breitete sich in seiner Brust aus und wanderte dann immer tiefer und tiefer... //D..das darf doch jetzt nicht wahr sein!...Wie...wie ist das denn möglich...?..hng...kommt das etwa vom Sake? A..aber seit wann..hahhn..hat denn solcher SO eine Wirkung?...Hng // Völlig geschockt und immer wieder leise keuchend starrte Ciel auf seine langsam erwachende Körpermitte hinab, nicht verstehend, was hier plötzlich vor sich ging. „Bocchan.“ Erschrocken zuckte der junge Lord zusammen und sah zu Sebastian, der am Eingang der Bibliothek stand und ihn mit fragenden, rot funkelnden Augen ansah. „Ist alles in Ordnung bei Euch? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)