What hurts the most? von ShiroiKaze (Die Liebe? Oder mein Feuer auf deiner Haut?) ================================================================================ Prolog: Angel and Demon – forbidden Love ---------------------------------------- Angel and Demon – forbidden Love Ich bin ein Engel, du eine Dämon. Ich diene Gott, du den Teufel. Ich bin das Gute, du das Böse. Ich bin die Angst, du der Mut. Ich bin das Licht, du die Dunkelheit. Ich bin das hilflose Kaninchen, du der gnadenlose Jäger. Ich bin das Leben, du der Tod. Wir sind voneinander abhängig. Das Gegenteil eines Engels ist ein Dämon. Akzeptiere es! Gott muss jemanden bekämpfen, damit er siegen kann. Der Teufel muss jemanden bekämpfen, damit er verlieren kann. Das Gute und das Böse ist in jeden Menschen. Wer Böse ist, kann sich ins Gut wandeln. Wer Gut ist, kann sich ins Böse wandeln. Damit es Mut gibt, braucht es Angst. Um Angst zu haben, braucht es Mut. Licht kann ohne Dunkelheit nicht leben. Dunkelheit kann ohne Licht nicht leben. Ein Kaninchen ist da um weg zu laufen. Ein Jäger da um Fleisch zu essen. Leben ist der Anfang von allem. The Beginning. Tod ist das Ende von allem. The End. Alles Alte muss ein Ende haben, damit etwas Neues beginnen kann. So unterschiedlich, jedoch von einander abhängig. ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Du wirst mich immer besiegen. Ich jedoch, verfalle dir immer mehr. Ich kann mich wehren so viel ich will, doch es wird mir nichts nützen. Wenn du mich fragst, was mir am meisten weh tut, würde ich nicht sagen die Liebe. Nein! Ich würde sagen dein Feuer auf meiner Haut. Dabei habe ich eine schreckliche Angst vor Feuer. Das gilt auch für deins. Abhängig von einander. Du bist wie eine Droge für mich. Wenn du mich umarmst, fühlt es sich wie ein Adrenalinstoss an. Wenn ich mich mit dir vereine, fühlt es sich an, als ob ich verbrenne. Deine Berührungen…ohne sie kann ich nicht leben. Du bist mein Herr. Ich bin deine Gefangene. Du bist frei. Ich gehöre dir. „Gefalle ich dir? Was tut dir mehr weh? Meine Liebe oder mein Feuer auf deiner Haut? Nur eine Antwort ist die richtige, meine Schöne.“ Flüsterst du mir leise ins Ohr. Du liebst es mich leiden zu sehen, dass weiß ich. Ich weiß das ich nur ein Spielzeug für dich bin und es tut mir noch nicht einmal im Herzen weh. Diese Erkenntnis. Mir gefällt es sogar auf eine Art. Du kannst tun und lassen was du willst. Ich bin jedoch, wie ein Engel mit silbernen Flügeln in einem goldenen Käfig. Unsere Liebe ist verboten. Das wissen wir beide. Doch es klingt so verführerisch und verlockend… Wir können nicht widerstehen! Wollen wir das überhaupt? Ich denke nicht. Kapitel 1: Silver`s Daughter: Sherry ------------------------------------ Silver`s Daughter: Sherry An einem normalen Nachmittag in der lauwarmen Frühlingszeit, saß ein, etwa siebzehnjähriges Mädchen mit langem, schönem und schwarzem Haar und tiefen grauen Augen auf einer schönen, warmen und sonnigen Waldlichtung auf einer kleinen Insel im japanischen Meer. Ein leicht warmer Wind wehte durch die Lichtung, bewegte die herrlichen, grün werdender Baumkronen hin und her. Manchmal riss der leicht heftige Wind ein paar ungesunde Blätter von den Ästen und trugen sie mit sich. Manche Blätter segelten auf den Boden und verfingen sich im leicht nassen Gras. Das Mädchen kniete sich vor einem Fluss der sich quer durch die Lichtung zog und genoss das sanfte rauschen des Flusses. Neben ihr war ein kleiner Rosenbusch. Die Rosen blühten in ihrer ganzen Pracht und zeigten der Welt, wie wunderschön sie doch waren. Ein kleiner Vogel, der sich auf einem Ast eines Baumes niederließ betrachtete die junge Frau vor dem kleinen Fluss. Auf ihrem Schoss hatte sie ein kleines Heftchen. Mit einem Stift in der rechten Hand fuhr sie elegant durch die leere, weiße Seite und erfühlte dieses deprimierte weiße mit schönen, schwarzen und dünnen Striche. Neugierig schaute dass schwarze Tierchen sie an. Sie saß einfach nur da, bewegte ihre rechte Hand flink und doch vorsichtig. Auf ihren Lippen war ein kleines Lächeln zu sehen, in ihren grauen Augen konnte man einen fröhlichen Ausdruck erkennen, der einen glatt mitreisen könnte. Der Wind umgab sie, spielte anmutig mit ihrem langen, schwarzem, dass durch die leichten Sonnenstrahlen, glänzendes Haar. Ihr schien das nichts auszumachen, ganz im Gegenteil, genoss es sogar. Plötzlich hörte sie auf ihre rechte Hand zu bewegen, stützte sich auf ihren Unterarmen hinter sich und schloss genüsslich ihre grauen Augen. Genoss jedes Geräusch welches die schöne Waldlichtung zusammen mit dem Wind machte. Es war in ihren Ohren die reinste und schönste Musik die es auf der Welt gab. Schade, dass manche Menschen sie einfach nicht hören könnten. Oder wollten sie es etwa nicht? Aus einer dämlichen Angst zu verschieden zu wirken. Solche Menschen die die Natur zerstören, sind es einfach nicht wehrt. Durch ihnen hörte sie beinahe nur noch Schmerzensschreie der Bäume die sie fällten, die der Wind mit sich trug, in der Hoffung jemand würde die Schreie hören und etwas dagegen tun. Doch so wie es schien, stimmte es was manche sagten. Nur Shamanen sind in der Lage mit der Natur zu kommunizieren. Schon ziemlich Schade. Ein tiefer Seufzer verließ ihre Kehle und bemerkte den kleinen, braunen Vogel auf einem Ast auf einem nahe stehenden Baum. Das Lächeln auf ihrem Gesicht wurde breiter und denn Ausdruck in ihren grauen Augen passte sich ihrem Lächeln an. Der kleine Vogel zuckte mit dem Kopf nach links und rechts, schloss dabei jedes Mal seine Augen. Das Mädchen blätterte um und schaute ihn an, danach ließ sie ihre rechte Hand mit dem schwarzen Stift wieder über ein weißes Papier gleiten. Sie machte immer eine kleine Pause und schaute zum Vogel, nur um sich wieder ihrer Zeichnung auf dem Papier zu widmen. Doch eher sie die Zeichnung des kleinen Vogels fertig zeichnen konnte, flog er laut flatternd weg. Nicht nur dieser braune Vogel, sondern die ganzen aus diesem Wald. Verwirrt schaute sie zum Himmel hinauf, wo sie die Vögel, als kleine schwarzen Punkte im herrlichen blauen Himmel, erkannte die nun schnell weg flatterten, so als ob sie etwas erschreckt hatte und sie fliehen wollten. Schon eigenartig. Darüber machte sie sich jedoch keine Gedanken, mehr darum wegen ihrer unfertigen Vogelzeichnung. Ihr Blick bekam etwas Trauriges und schaute sich das fast immer noch leere Papier an. Das war ihr erstes, unfertiges Bild was sich jetzt in diesem Skizzenbuch befand. Schon schade. Dabei hatte sie so gut angefangen, auch wen der kleine Vogel sich mehr bewegt hatte, doch das war ihr egal. Ein tiefer und etwas deprimierter Seufzer verließ ihren Mund, legte das Buch zur Seite und krabbelte auf dem Fluss zu. Dass ihr schwarzer Rock von dem herrlichen, grünen Gras, leicht grünlich wurde, weil sie gerade auf der nassen Erde herum schliff, interessierte sie nicht besonders. Dafür gab es ja eine Waschmaschine. Sie nahm sich etwas Wasser vom kleinen Fluss und klatschte dieses auf ihr Gesicht, danach nahm sie ein weißes Taschentuch aus ihrer rechten Rocktasche und wischte ihr nasses Gesicht trocken. Als sie damit fertig war, verstaute sie ihr Taschentuch wieder dort, wo es hin gehörte, in ihrer Rocktasche, stand auf und streckte sich ausgiebig, dabei musste sie herzhaft anfangen zu gähnen. Es würde Zeit nach hause zu gehen. Auch wenn der Himmel so herrlich blau war, so wusste sie, dass es etwa in einer Stunde dunkel wurde. Ihr Vater, der Patchee Silver sah es nicht gerne, wenn sie im Dunklen durch den Wald lief. Es war zu gefährlich, obwohl sie bis jetzt nichts Unheimliches oder Gefährliches ausfindig machen konnte. Doch wenn sie ehrlich sein musste, so hatte sie Angst in der Dunkelheit und wenn sie in der Finsternis durch den Wald laufen musste, da kam sie aus dem Schock nicht mehr raus. Mutig war sie nie besonders gewesen, mehr die Ängstliche. Außerdem hatte sie eine schreckliche Angst vor Feuer. Plötzlich spürte sie etwas. Ein sehr hohes und mächtiges Furyoku. Erschrocken drehte sie sich um. Es war ein Shamane, so viel konnte sie sagen und wusste auch ganz genau wem dieses mächtige Furyoku gehörte, doch ihr war der Name entfallen und das obwohl ihr Vater der Patchee Silver die ganze Zeit über ihn meckerte und sie alle fünf Minuten warnte, sich von ihm fernzuhalten. Dieser Shamane hatte noch nie ein Kampf verloren, hatte eigentlich auch nur ein einziger und zwar gegen das Team X-III. Sie war auf der Tribune und hatte den Kampf erschrocken mit angesehen. War schockiert über die Grausamkeit dieses Jungen. Obwohl er etwa nur ein Jahr älter war als sie, war er schon zu so etwas fähig, wie morden. Nach den zweiten Toden, es war der Kerl mit der komischen Maske gewesen, flüchtete sie regelrecht aus der Arena raus. Da hatte der Junge so viel Feuer eingesetzt, dass sie Angst bekam und sie fürchtete sich vor Feuer. Obwohl sie nicht die war, die attackiert wurde, so konnte sie die Hitze auf ihrer Haut spüren und das reichte ihr. Man brauchte manchmal nur ein Tropfen damit ein Glass Wasser überfließt, so hieß es, glaubte sie mehr oder weniger. Je näher der Shamanen kam, desto nervöser wurde das schwarzhaarige Mädchen, die nun einen Schritt nach hinten machte. Angst und Panik flammte in ihr auf. Sie konnte sich wehren, dass war kein Problem für sie, doch ihr Schutzgeist Sanso, ein Oni no Okami war gerade auf einer kleiner Weltreise, machte Urlaub und so war sie ihm schutzlos ausgeliefert. Ihr Schutzgeiste würde erst in zwei oder drei Tagen wieder hier sein. Ohne weiteres nachdenken drehte sie sich schnell um und mit einem eleganten Sprung, sprang sie über den schmalen Fluss und rannte in den Wald hinein. Kurze Zeit später war sie auch hinter grüne Büsche und hohe, gesunde Bäume verschwunden. ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ Der rotbraunhaarige Shamane kam an der Lichtung an und schaute sich interessiert um. Hier hatte er doch ein Mädchen mit langen, glatten, schwarzem Haar und großen, leuchtenden grauen Augen gesehen, die vor dem Fluss gesessen hat und gezeichnet hatte. In ihren Gedanken konnte er lesen, dass sie die Tochter des Patchee Silver war. Endlich hatte er sie gefunden. Silver hatte sie erfolgreich verstecken können, bis heute. Wie leichtsinnig von ihm, seine Tochter in den Wald zu lassen, obwohl er genau weiß, dass er nicht einmal weit weg von dieser Lichtung seine Unterknufft hatte. Die alte Villa, die total überwuchert war. Die hatte Goldva und seine Anhänger ihn zu geteilt. Seine Schritte trugen ihn zu der Stelle wo das Mädchen vor kurzem saß. Seine schwarzen Seelenspiegel entdeckten etwas äußerst interessantes. Behutsam hob er sich mit dem Buch in der rechten Hand hoch. Mit ruhigen schwarzen Unendlichkeiten öffnete er das Buch und blätterte herum. Wunderschöne Zeichnungen und Skizzen sprangen hervor. Auch die unfertige Skizze des Vogels, denn er mit seiner Anknufft verscheucht hatte. Er sah sich um und entdeckte den Ast in der Skizze, wo der Vogel sich niedergelassen hatte und da kam ihm schließlich eine Idee. Eine ganz einfache, aber trotzdem gut genug um Silver einen kleinen Schrecken einzujagen. Vielleicht würde es sogar für mehr reichen. Ein gemeines Grinsen legte sich auf seine Lippen. Er verschwand wieder im tiefsten Wald. Büsche und Bäume versteckten sein Antlitz. ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ Völlig außer Atem stützte sie sich mit dem rechten Arm gegen einem Baum in der nähe ihres Hauses. Sie und ihr Vater wohnten ganz nah am Waldrand und somit abgeschnitten vom Dorf der Patcheen. Mit der rechten Hand fuhr sie sich über ihre verschwitzte Stirn. So schnell war sie noch nie gerannt. Das Mädchen spürte förmlich die Hitze auf ihrem Gesicht. Ihr Herz klopfte heftig gegen ihre linke Brust. Sie sollte mal wirklich anfangen wieder etwas für ihre Fitness zu tun. Sie stützte sich ab und lief weiter. Jetzt freute sie sich riesig auf ein heißes Bad in der heißen Thermalquelle hinter dem Haus. Sachte öffnete sie die Tür ihres kleinen Hauses und trat hinein, zog sich ihre schwarzen Ballerinas aus und legte sie ordentlich auf dem Boden hin. „Sherry? Bist du das?“ Die Genannte ging ins Wohnzimmer, wo sie die Stimme ihres Vaters vermutete und Recht hatte sie. Der schwarzhaarige Patchee saß in seinem heiß geliebten Sessel und schaute Fern. Seine dunklen Seelenspiegel schauten seine Tochter prüfend und verwirrt an. „Was ist den mit dir los? Du siehst aus, als wärst du von einer Horde Elefanten weg gerannt.“, sagte der Patchee mit einem Lächeln auf den Lippen. Mal wieder sehr witzig, dachte sich die Schwarzhaarige und verzog ihr Mund zu einem Schmollmund. Silver konnte es nicht länger halten und fing an herzhaft an zu lachen. Die Langhaarige verschränkte die Arme vor der Brust und drehte sich beleidigend weg. Silver hörte auf zu lachen, stand auf und ging zu seiner Tochter. Väterlich streichelte der Patchee dem Mädchen trösten auf dem Kopf. „Sei doch nicht beleidigend.“ Sherry schüttelte seine Hand von ihrem Kopf und drehte sich zu ihm um. „Hör auf damit! Sag mir lieber ob du schon die Wäsche gewaschen hast.“, sagte sie ernst und schaute ihn ebenso ernst wie sie es meinte. „Gewaschen, gebügelt und ordentlich verstaut, Madame.“, sagte er in einem gehorsamen Ton und stellte sich so auf wie ein Soldat, mit der rechten Hand auf der Stirn. Da konnte Sherry nicht anders und musste einfach los lachen. Silver stieg mit, in dem Gelächter ein. So gehörte es sich zu einer richtigen Familie. Lachen und Freude haben, doch das war nur der Äußere Schein. Der Innere Schein sah ganz anders aus. Schwarz und voller Trauer. Die Schwarzhaarige hörte auf zu lachen und sagte sie wolle in der heißen Quelle ein Bad nehmen. Ihr Vater nickte nur mit dem Kopf und ging wieder zurück ins Wohnzimmer, setzte sich in seinem Sessel und schaute weiter hin fern. Sherry lief die Treppe, neben dem Wohnzimmer, hinauf. Die erste Tür die man an der linken Wand des Flures sah, war ihr Zimmer. Sie öffnete die Tür, schnappte sich frische Kleider aus dem schwarz gestrichenen Schrank und ging den langen Flur des zweiten Stocks entlang, bis sie zu einer Holztür kam. Diese öffnete sie und trat hinein. Zuerst war die Umkleidekabine. Etwa zwei Meter vor der Tür war eine weiße Schiebetür die zu der heißen Quelle führte. Die Shamanin befreite ihren gut gebauten Körper von den schmutzigen Klamotten und warf sie in den Wäschekorb. Mit einem weißen Handtuch um ihren zierlichen Körper gebunden, schob sie die Schiebetür nach rechts und trat hinein. Der Boden war mit klaren und feinen Steinplätten gepflastert. Sofort spürte sie die Kälte an ihren nackten Füssen und ließ sie kurz auf frösteln. Ein lächeln machte sich auf ihren Lippen breit. Die Schwarzhaarige ließ das Handtuch auf den Boden fallen und sprang ins heiße Wasser. Tauchte wieder auf und strich ihr schwarzes Haar aus ihrem Gesicht, danach lehnte sie sich an die Felswand und seufzte wohlig auf. Das Wasser tat ihr gut. Entspannte all ihre Muskel. Konnte sich für einen Moment vergessen. Vergessen wer sie war und ihre ganze, nicht so leichte Vergangenheit. Doch egal wie sehr sie es vergessen wollte, etwas an ihr holte sie knallhart in die Realität zurück. Ihre rechte Hand wanderte zu ihrer linken Schulter und drückte diese sanft. Dort waren genau drei, krallenartige aussehende, nicht gerade kleine Narben und die reichten ihr fast zu ihrem linken Brustkorb, dort wo das wichtigste Organ eines Menschen war, das Herz. Diese Narben stammen von Verbrennungen. Gebrannt Markt und traumatisiert vom Feuer. Sherry würde gerne sagen, dass es ein Unfall war, doch sie belog sich damit nur selbst. Das geschah alles in Tokyo, Fumbari. Sie war gerade mal sieben Jahre, als ein paar Männer sie nach der Schule entführten. Wer diese komischen, in schwarz gehüllten Männer waren wusste sie nicht. Auf jeden Fall brachte man sie in einem verlassenen Lagerhaus. Die komischen Männer sperrten sie in einem Zimmer ein. Das nächste an was sie sich erinnerte, war das sie die Stimme ihrer Mutter Sherilyn gehört hatte, danach stand das ganze Lagerhaus in Flammen. Die Männer kamen darin sofort um. Die Schwarzhaarige wusste nicht wie sie es geschafft hatte, aus dem Zimmer zu kommen und sich durch die Flammen, bis zu ihrer Mutter hindurch zu kämpfen. Dadurch hatte sie danach Verbrennungen an der Schulter. Ihre Mutter hatte nur gelächelt und sie aus dem Fenster geworfen. Die Glassplitter hatten sich gnadenlos in ihr verbranntes Fleisch in der Schulter gebohrt. Überleben war also unmöglich. Als sie aufwachte lag sie in einem Krankenbett in einem Krankenhaus. Tränen hatte sie in ihren grauen Augen gehabt. Sie bitterlich vergossen. Sie wurde bei dem Sturz sofort bewusstlos, wusste allerdings, dass ihre Mutter unmöglich überleben konnte. Nur dank diesem schrecklichen Ereignis, das ihr ganzes Leben umgekrempelt hatte, bekam sie ihre panische Angst vor Feuer. Als sie zwölf Jahre alt wurde, ging sie ins Ausland, nach Amerika, nach New York. Ihrer Mutters Heimatstadt. Silver war zuerst ziemlich dagegen, denn sie wollte eigentlich für immer dort bleiben. Nach fünf Jahren in Manhattan musste sie zu geben, dass ihre etwas Wichtiges im Leben fehlte. Ihr bester Freund Nickrom, denn sie schon seit langem nicht mehr gesehen, noch gesprochen hatte und ihr Vater, der Patchee Silver. Darauf hin zog sie zu ihm. Da das Shamanen-Turnier gerade voll im Gange war, musste sie wohl die meiste Zeit, hier auf der einsamen Insel im japanischen Meer, verbringen und es war langweilig. Sherry zuckte zusammen, denn ein heftiger Schmerz durchzog ihre linke Schulter. Jetzt wusste sie wieder warum sie mit dem Boden – und Geräteturnen aufgehört hatte. Der Schmerz an ihrer linken Schulter wurde für die heftigen Bewegungen einfach unerträglich. Die Wunden waren zwar verheilt, doch die Schmerzen blieben. Eine Zeit lang kamen sie nicht auf, spürte nichts, doch wenn diese Schmerzen kamen, dann unerträglich für sie. Mit einem Blick auf ihre Schulter gerichtet, stieg sie aus dem heißen und herrlichen Wasser. Wickelte ihren Körper mit einem Handtuch. Versteckte die bleiche und zarte Haut unter dem weißen Stoff. Schob wieder die Tür und ging dabei in die Umkleidekabine. Dort zog sie sich ein weißes, bauchfreies und Spagettiträger Tob, dazu eine violette Jogginghose. Mit dem Handtuch fuhr sie wild durch ihr schwarzes, langes Haar um es einigermaßen trocken zu bekommen. Irgendwie hatte sie ein komisches Gefühl. So als ob sie etwas Wichtiges vergessen hätte. Hatte sie nicht etwas in der Hand, als sie das Haus verließ? Die Shamanin dachte fiebrig nach und dann durchzog es sie wie ein Blitz. Ihr Skizzenbuch! Schnell band sie ihr Haar mit einem violettes Band zu einem Pferdeschwanz. Rannte aus dem Bad, denn Flur entlang, die Treppen hinunter und schließlich kam sie zur Schuhkommode. Dort zog sie sich ihre schwarzen Ballerinas an. Durch das poltern der Treppen, kam der Patchee aus dem Wohnzimmer und schaute seine Tochter fragend an, doch als er sah was sie vorhatte, wurde sein Blick ernst. „Was hast du vor, Sherry?“, zischte er leise, jedoch hörte sie es und schaute ihn an. Sofort antwortete sie ihrem Vater. „Ich hab mein Skizzenbuch im Wald vergessen. Ich gehe es nur schnell holen und komme sofort wieder.“ Sherry war schon dabei die hölzerne und braune Haustür zu öffnen, doch Silver packte sie schnell am Arm. „Das lässt du schon bleiben! Ich habe dir verboten, nachts in den Wald zu gehen.“, sagte er mit einer leichten lauten Stimme aus der man etwas besorgtes heraus hören könnte. Die schwarzen Seelenspiegel des Patcheen glitten zu der linken Schulter ihrer Tochter, wo man die Narben sehen konnte. Sofort schwebte er in nicht gerade sehr freudigen Erinnerungen. An diesem Tag erinnerte er sich noch sehr gut. Zu gut, für seinen Geschmack. Als er an diesem Lagerhaus an, stand es schon ihn hohen und hungrigen Flammen. Seine Tochter und seine Frau waren darinnen gefangen. Die Feuerwehrmänner hatten ziemliche mühe, das Feuer unter Kontrolle zu bekommen. Er wollte hinein stürmen, da er als Shamane viel bessere Chancen gehabt hätte die beiden heraus zu holen, doch ein Feuerwehrmann hielt ihn fest. Das nächste was er sah, war wie seine kleine, erst siebenjährige Tochter durch ein Fenster fiel und nicht gerade sanft auf dem Boden aufkam. Sofort wurde sie ins Krankenhaus gebracht. Er ging natürlich mit ihr, obwohl er gerne bei seiner Geliebten bleiben wollte. Im Krankenhaus wurde Sherry operiert und die Ärzte konnten nur ihren Tod feststellen, doch das Mädchen überraschte alle, als sie hellwach wurde. Jedoch nicht ganz gesund. Sie war traumatisiert und hatte panische Angst vor Feuer. Stand heftigst unter Schock. Wie sehr der Tod von Sherilyn auf beider Schulter saß, musste er nicht gerade beschreiben. Er versank in Trauer und Sherry musste ein Jahr lang zu einem Therapeuten. Die Schwarzhaarige schaute ihn besorgt an, riss sich entschlossen und mit einem heftigen Ruck von ihm los, so das Silver sie erschrocken anschaute, da er nicht gerade sanft aus seinen Erinnerungen gerissen wurde. „Sorry, Dad, aber ich will nun mal mein Skizzenbuch zurück.“ Die Shamanin riss die Tür auf und wollte hinaus stürmen, doch ein Blick zu Boden ließ sie stehen bleiben. Silver schaute sie verwirrt und fragend zu gleich an. Auch Sherry erging es nicht anders. Vor der Tür lag ihr Skizzenbuch, mit einer weißen Rose und einem kleinen Zettel. Irritiert hob sie alles hoch. Silver schaute durch ihre Schulter zum Zettel. Sherry lass ihn in Gedanken durch. Sorry. Wollte dich nicht erschrecken. Ich nehme an dieses Buch gehört dir oder? Ich hab mir erlaubt mal rein zu blättern und ich muss zugeben…du kannst wirklich toll zeichnen. So lebendig und naturgetreu. Ich hätte das Skizzenbuch gerne behalten.  Ich hoffe du nimmst meine Endschuldigung an und akzeptierst meine weiße Rose. Sie ist immer hin für dich~ P.S: Sorry, dass du den Vogel nicht fertig zeichnen konntest. Am Ende des Satzes befand sich ein Smilie. Vater und Tochter schauten sich fragend an und danach zum weißen Zettel mit der schwarzen, schwungvollen Handschrift. Sherry konnte sich daraus nun wirklich keinen Reim zusammen reimen. „Bist du den jemanden begegnet Sherry? Du weißt hoffentlich das ich dir verboten habe mit fremden Leuten zu sprechen.“, nahm Silver schnell das Wort an sich. Seine Tochter schaute ihn fragend an und schien zu überlegen. „Ich bin niemanden begegnet.“, das sie allerdings eine Vorahnung hatte, wer es gewesen sein konnte, verschwieg sie ihm, denn sie wusste genau, dass ihr Vater nicht gut auf diesen Shamanen zu sprechen war. Wenn ihr bloß wieder einfiel wie sein Name lautete ohne ihren Vater fragen zu müssen. „Ich geh ins Bett.“ Mit dem Skizzenbuch an den Oberkörper gepresst, zusammen mit der Rose und dem Zettel, ging sie den gleichen Weg zu ihrem Zimmer, den sie hinunter gerannt war. Mit einem Schulterzucken ging der Patchee wieder zurück ins Wohnzimmer. In ihrem Zimmer angekommen, legte sie das Buch, zusammen mit dem Zettel auf ihrem Schreibtisch ab. Die Rose stellte sie zu der roten Rose, die sich in einer schönen Vase mit eiskaltem Wasser befand, die sie erst vorgestern gepflügt hatte. Eine Weile betrachtete sie mit ihren grauen Augen die weiße Rose und musste zu geben, dass sie wunderschön aussah. Mit einem Seufzen ließ sie sich auf ihr bequemes Bett fallen. Ihr Blick wanderte kurz zu ihrer Uhr auf dem kleinen Nachtisch neben dem Bett. Die kleine katzenartige Uhr verriet ihr, dass es erst 20.00 Uhr Abends war. Für ihren Geschmack war es noch zu früh um schlafen zu gehen. Also stand sie wieder auf, schnappte sich eine graue, leichte Jacke und zog sie sich an. Sherry zog die rosa Vorhänge bei Seite und schob die Glastür nach rechts, damit sie auf dem Balkon steigen konnte. Der Steinboden des Balkons war kalt, doch das machte ihr nichts aus. So stand sie da, mit einem verträumten Blick gegen den dunklen Himmel gerichtet. Die Sterne zeigten sich, zusammen mit dem hellen, kugelrunden Mond. Dies entlockte ihr ein Lächeln. Ein kühler Wind zog auf und sie fröstelte kurz, so dass sie sich selbst umarmte und mit ihren Händen an ihrem Oberarm auf und ab streichelte um ihr Wärme zu geben. Der Wind spielte anmutig mit ihr Haar. Ließ es auf und ab schweben und trockneten es so etwas. Sherry`s Lächeln wurde breiter und wieder schwenkte sie ins Land der Tagträumerei. Ohne zu wissen, dass sie zwei wachsame schwarze Augen eines sehr mächtigen Shamane, sie aus seinem sicheren Baumversteck beobachtete, träumte sie weiter vor sich hin. ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ So fertig ^^ Und wie hat es euch gefallen? ^^ Hoffe doch gut XD Na ja ^^ Bye Bye Shi_no_Luzifer Kapitel 2: Uncanny Villa ------------------------ Uncanny Villa Die Sonne erschien hinter dem Horizont und vertrieb die Dunkelheit am Himmel, machte dem herrlichen blau platz. Die ersten, warmen Sonnenstrahlen berührten die unzähligen Baumkronen des Waldes, vertrieben auch dort ein Teil der Finsternis. Auch fielen die ersten Sonnenstrahlen auf ein kleines Häuschen nahe am Waldrand und durch die Fenster, kitzelten einem schlafenden Mädchen die Nase. Durch die Sonnenstrahlen geweckt nuschelte sie etwas Unverständliches in die Decke und öffnete ihre grauen Augen. Ihr Blick wanderte zum kleinen Wecker auf dem kleinen Nachttisch neben dem Bett. Die Uhr zeigte gerade mal zehn Uhr morgens. Eigentlich wollte sie noch länger schlafen, da sie schon eine echte Langschläferin war. So drehte sie sich auf die linke Seite, zog die Decke ein wenig höher und versuchte wieder ein zu schlafen, was ihr allerdings nicht so gut gelang. Nach etwa fünfzehn Minuten war ihr das alles zu doof geworden und beschloss aufzustehen. Die Schwarzhaarige streckte sich ausgiebig und ging danach zum schwarzen Kleiderschrank. Das Mädchen zog einfach die Klamotten heraus die sie in die Finger bekam und die gut zum Wetter passte. Es war immer hin Frühling und doch noch etwas zu kühl für sehr freizügige Kleider. Die Sonnenstrahlen ließen den Vorhang der Glassscheiben erhellen und verrieten ihr so, das es heute doch noch ein warmer Tag werden würde, oder zumindest nicht so kalt. Nun trug sie ein schwarzes T-Shirt das an den Armen und dem offenen Kragen mit weißem Stoff verkleidet war. Die Hose, die ihr bis knapp unter die Knie reichte war ebenfalls schwarz. Nur das letzte Stück war wie bei dem T-Shirt mit weißem Stoff versehen. Mit einem letzten prüfenden Blick im Spiegel, öffneten sie leise die Tür ihres Zimmers. Da sie nicht wusste ob Silver schon war oder nicht, ging ebenfalls so leise die Treppe herunter, was allerdings ziemlich schwer war. Die Treppe war schon relativ alt und so quietschte sie andauernd. „Sherry, bist du das?“, hörte sie eine vertraute Stimme aus der Küche. Ihr Vater war also schon wach. Durch diese Erkenntnis entspannten sich alle Muskeln in ihrem Körper und hüpfte regelrecht die Treppe herunter. „Guten Morgen.“, sagte sie fröhlich und gut gelaunt, als sie schlitternd vor der offenen Küchentür zum stehen kam. Sie hatte wie immer dieses freundliche und glückliche Lächeln auf ihren Lippen. Eines der Lächeln, die Silver so an seiner Tochter mochte. Sherry war halt ein perfektes Ebenbild ihrer Mutter. Außer das sie ihr langes, schwarzes Haar von ihm geerbt hatte. Von Charakter her unterscheiteten sich Mutter und Tochter jedoch sehr, so wie Feuer und Wasser. Während seine Geliebte mutig und aufbrausend war, ist seine Tochter ängstlich und hält sich lieber bei allem im Hintergrund. „Gehst du raus?“, fragte Silver und gab ihr ein kleines Glas Wasser, die sie auch bei einem Zug austrank und danach heftig mit dem Kopf nickte. War auch sonnenklar gewesen. Sherry liebte den Wald sehr. Alles was mit der Natur zu tun hat. Sie war deswegen öfters draußen und nicht zu hause. Das bereitete Silver auch große Sorgen. Im Wald lebte immer hin ein Shamane, der Sherry ohne mit der Wimper zu zucken töten konnte. Jetzt wo Sanso nicht bei ihr war, war sie leichte Beute und ein weiterer Seelenfraß für seinen Spirit of Fire. „Sei aber vorsichtig und bleib nicht all zu lange draußen, es kommt nämlich ein Gewitter und außerdem muss ich heute ein Kampf in der Arena anschauen.“, sagte der schwarzhaarige Patchee und schaute seine Tochter durchdringend, aber auch sorgenvoll an. Die Schwarzhaarige schaute ihren Vater nur aus zwei strahlenden und grauen Augen an. „Geht klar, Vater.“, sagte sie mit einer fröhlichen Stimme und ging in den Flur, zog sich ihre schwarzen Ballerinas an. Die schwarzen Ballerinas machten ihr Outfit, das sie anhatte erst perfekt. Kurz darauf war sie auch verschwunden und Silver schüttelte nur den Kopf. ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ Fröhlich summend ging sie durch den dünnen, mit kleinen Steinchen gelegten Pfad des großen und dichten Waldes entlang. Kaum zu glauben, dass an so einem herrlichen Tag, ein Gewitter aufbrechen würde. In ihren Augen sah es wirklich nicht so aus. Doch der Schein kann immer wieder trügen. Sie hatte gelernt, nie nach dem äußeren zu trachten, doch auch nicht, nach den Gerüchten. Sherry machte sich immer selbst ein Bild. Das beste Beispiel, war dieser Shamane, wo ihr den Namen nicht wieder einfallen wollte. Gerüchte besagen er sei grausem und besäße kein Herz. Sein äußeres scheint auch so zu sein, doch sie wollte sich ein eigenes Bild machen. So sah er bei Kämpfen aus, doch wie war es im Privatleben? Während sie durch den Wald lief und sich über dies und jenes Gedanken gemachte, fiel ihr gar nicht auf, wie sich dunkle und graue Wolken über das Himmelszelt verbreiteten und nun genau über dem Wald war. Erst als sie etwas auf ihrer Nase spürte, hielt sie an und hob beide Hände in die Höhe. Auch dort spürte sie etwas Tropfendes und nasses. Es fing tatsächlich an zu regnen. Schnell schaute sie sich um, doch fand kein Unterschlupf. Während sie weiter suchte, wurde der Regen immer stärker. In weiter ferne hörte sie es donnern und krachen. Sie erschrak sich zu tote und drehte sich panisch um. Wieder hörte man es krachen und donnern. Sie sah sogar einen hellen Blitz am grauen und düsteren Himmel. Das war definitiv zu viel des Guten. Sie hasste Gewitter. Hatte schreckliche Angst vor ihnen, ebenso wie vom Feuer. Gegen Regen hatte sie nichts, aber Blitze und Donner? Darauf konnte sie gut verzichten. Als es noch ein weiteres Mal krachte, fiel sie vor schreck über eine raus stehende Wurzel. Dabei blieb ihr sie mit ihrem rechten Fuß, unangenehm, stecken. Sofort durch zog ein höllischer Schmerz ihren rechten Knöchel und sie biss sich auf die Unterlippe. Das war mal wieder ganz toll! Heute regnete es nur so vor Glück. In diesem Moment konnte sie einfach nicht anders als sarkastisch über ihr Unglück herzuziehen. Sie war der reinste Pechmagnet. Jetzt hieß es etwas zum runter stehen suchen und wenn der Regen nach gelassen hat, ab nach hause um ihren Knöchel zu behandeln, sie hat in sich wahrscheinlich verstaucht. So wie ihr Fuß gerade aussah. Mit viel Mühe konnte sie sich auf richten und humpelte durch den Wald mit dem linken Bein. Belastete ihren rechten Fuß nicht zu sehr. Wieder einmal hörte sie es krachen. Voller Schreck drehte sie sich um, stolperte dabei und fiel auf ihren allerwertesten. Schmerzverzehrt rieb sie sich die schmerzende Stelle. Als Sherry ihre Augen wieder hoch hob, sah sie schon von weiten ein Hausdach. Fraglich hob sie eine Augenbraue in die Höhe. Welches und was für ein Haus stand bitte schön mitten im Wald? Da kam ihr etwas in den Sinn. Es kann nur diese prächtige Villa sein. Ihr Vater Silver hatte ihr strengstens verboten in die nähe dieses Gebäudes zu gehen, da diese Villa dem grausamsten Shamanen der Welt als Unterkunft diente. Nicht nur ihm allein. Sondern auch seinem Gefolge. Vielleicht könnte sich die Schwarzhaarige dort irgendwo unterstellen. Es waren so wieso alle beim Shamanenkampf. Obwohl…gab es eigentlich einen bei diesem Gewitter. Erst jetzt bemerkte sie eigentlich, dass sie völlig durchnässt war. Sie fror bis auf die Knochen. Sie sollte sich lieber beeilen. Ein Gefühl in ihr schrie, es sei dagegen. Auch ein schlechtes Gefühl breitete sich in ihrer Magengegend aus und sie begann sich schlecht zu fühlen. Es würde etwas passieren, wenn sie weiter auf die Villa zu ging und ihr Gefühl täuschte sich nie oder selten. Sollte sie es wirklich wagen noch näher heran zu treten oder lieber umdrehen und nach hause gehen? Nach hause schaffte sie es nicht ohne eine Erkältung abzubekommen. Die Villa war näher und bestimmt wärmer, doch sie hatte nicht vor hinein zu gehen. So weit kommst noch. Warum war Sanso nie da, wenn man ihn brauchte?! Das was man nicht braucht, hat man und das was am braucht, hat man nicht. Wie ihr das auf den Geist ging. Immer diese selbe Leier! Sherry hatte sich entscheiden. Sie würde zur Villa gehen. In einem Ecken versteckt warten bis es aufgehört hat zu regnen und danach wieder schnell verschwinden und alle sind glücklich und zufrieden. ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ „Machst du dir immer noch Sorgen wegen Sherry?“, fragte sein Patchee Freund, als er mal wieder den Schwarzhaarigen vor dem Fenster sah, der gedankenverlorenen und sorgenvoll in den grauen Wolken bedeckten Himmel hinaufschaute. „So wie ich Sherry kenne, steht sie irgendwo im Regen um und ist bis auf die Knochen durchnässt.“, scherzte Kalim los und hatte ein kleines Lächeln auf den Lippen, doch alles was er hörte, war ein langer, tiefer Seufzer aus der Seite von Silver, der ihn nun besorgt ansah, sich vom Fenster abwandte. „Schau doch nicht so, Silver. Sherry hat bestimmt etwas zum drunter stellen gefunden.“, versuchte er den sorgenvollen Vater zu ermutigen und zu entspannen, doch schaffte es nicht. Stattdessen wandte sich der schwarzhaarige Patchee wieder zum Fenster und schaute betrübt nach draußen. „Kalim, du und ich wissen, wie sich die Kleine jetzt fühlen muss. Sie hasst Gewitter und hat ebenso eine panische Angst vor ihnen, wie beim Feuer. Ich bin ihr Vater und mache mir zu recht Sorgen.“, sagte er und kaute nervös auf seinem rechten Daumennägel rum. Kalim seufzte ebenfalls. Wie Recht Silver da doch hatte. Sherry war kein besonders starkes Mädchen, doch wenn sie es wäre, dann eine gute Kämpferin. Sie hat nicht umsonst zehn Jahre lang Kampfsport betrieben. Auch sein Blick gilt nervös und besorgt zum Fenster hinaus. Hoffentlich würde sie nicht Hao Asakura in die Arme fallen! Wenn er erst bemerkte wer sie war, würde es kein Entkommen mehr für die Kleine Sherry geben. Ihre Freiheit war für sie das wichtigste, natürlich neben ihrem Vater. ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ Die Schwarzhaarige versteckte sich hinter einem dicken Baum und glubschte unbemerkte nach vorn. Die Villa sah reichlich verwahrlos aus und sie war mit Efeu und anderen Gewächsen überwachsen, sah trotzdem so aus, als ob jemand drin leben konnte. Außer den Pflanzen die um die Wände zugewachsen waren und das die Farbe mal da und dort abgeblättert war, war die Villa in einem Topzustand. Wunderschöne und eigenartige Muster beschmückten die Wände. Grosse, prächtige Fenster mit sauberen Glasscheiben. Ein großes Tor aus massivem Holz. Je genauer sie die Villa unter die Lupe nahm, desto unheimlicher wirkte dieses prächtige Gebäude auf sie. Sherry fing an ihre Endscheidung zu bereuen. Vielleicht hätte sie doch lieber nach hause gehen sollen. Viel besser mit einer Erkältung im Bett zu liegen, als dieses unerträgliche Gefühl von Angst, die immer wieder schwer auf ihren Schulter lastete, zu spüren. Zum Glück spende dieser Große Baum ihr etwas Schutz, um nicht noch nasser zu werden, als sie so wieso schon war, so konnte sie die Villa weiter hin anschauen. Doch was ihr Sorgen machte, war diese kleine Menschenmenge von Shamanen vor dem grossen Tor. Wenn sie es nicht besser wüsste, würde sie sagen, dass waren die Gefolgsleute dieses starken Shamane. Ihr Körper fing plötzlich an zu zittern. Die Hände die sie auf das feuchte Baumharz des Baumes gelegt hatte, krallten sich in ihm. Ihre grauen Augen weiteten sich. Dieses Furyoku… Bevor sie weiter denken konnte, war ein großes, rotes Ding in ihrem Blickfeld aufgetaucht. Es war der Spirit of Fire, der Schutzgeist dieses Shamanen. Eigenartigerweise spürte sie die Hitze auf ihrer Haut, die der Elementargeist von sich gab. Zwar sehr schwach, aber trotzdem… Panik packte sie. Ihr Herz schlug schneller gegen ihre linke Brust. Ihr Blick wandte sich auf dem Boden. Zitterig löste sie ihre rechte Hand und umfasste damit stark ihre linke Schulter, wo sich die riesige Narbe befand. Gekennzeichnet vom Feuer… Sherry hob wieder ihren Blick und sah sich die kleine Versammlung vor dem Tor der Villa weiter an. Erst jetzt fiel ihr auf, dass der Regen nach gelassen hatte. Das Gewitter scheint sich zu verziehen. Silver würde bestimmt zu hause auf sie warten. Eine kindliche Stimme drang in ihre Ohren und sah, wie sich ein kleiner Junge mit dunkelbraunem, wuscheligem Haar, mit Orangen Poncho auf jemanden zu rannte. Auch drang ein Name in ihre Ohren, denn der Junge immer wieder sagte. Hao…Hao Asakura. Jetzt fiel es ihr wieder ein! Der Name dieses mächtigen Shamanen war Hao Asakura und zum ersten Mal begann sie ihn auch zu Gesicht. Mit einem Grinsen auf den Lippen begrüßte er den kleinen Jungen, der nun vor ihm stand und ziemlich fröhlich wirkte. Das konnte man auch bei diesem überdimensionalen Lächeln, das schon den größten Teil seines Gesichtes nahm, sehen, den der kleine, braunhäutige Junge drauf hatte. Der Shamane hatte langes, glänzendes und rotbraunes Haar. Dünne, aber männliche Augenbrauen. Gutgeformte Nase, kräftige Wangenknochen. Einladente und appetitliche Lippen. Schwarze, unendliche und tiefe Seen, als Seelenspiegel der Seele, als Augen. Das alles nahm sie war, obwohl er noch nicht einmal vor ihr stand. Ihr Herz begann zu rasen. Egal wie sehr sie sich bemühte ruhig aus und ein zu atmen, es half nichts. Beim Anblick dieses Jungen zierte sogar ein hauchzarter Rotschimmer ihre Wangen. Was machte sie eigentlich hier?! Wollte sie sich nicht etwas zum drunter stellen suchen?! Obwohl das eigentlich nicht mehr nötig war. Der Regen scheint aufzuhören, das Gewitter zischte ab und es wurde ihr zu gefährlich in der Nähe dieses Shamanen weiter auf die Villa zu gehen. Sherry drehte sich um und humpelte weiter in den Wald. Jedoch wollte sie nicht nach hause, so machte sie sich auf den Weg zu ihrer geliebten Lichtung, mit einem Lächeln auf den Lippen, ohne zu ahnen, dass sie längst jemand bemerkt hatte. ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ Endlich bei der Lichtung abgekommen, ließ sie sich erschöpft auf einen kleinen Stein nieder, der etwas abseits des kleinen Flusses war. Mit einem Lächeln betrachtete sie, wie das Wasser in einem strömenden Gang ungehalten weiter floss. Ließ sich von Niemand den Weg verweigern. Man sagte doch immer, dass Wasser sehr stark sei. Kann Feuer löschen. Eisen zerstören und selbst schwere Steine mit sich tragen. Kann auch für gute Dinge eingeschätzt werden. Durst stillen. Wunden reinigen. Man sagt sogar, dass diejenigen die Wasser beherrschten, auch die Gabe hatten Wunden zu heilen. Dies konnte sie bestätigen. Das Lächeln auf ihren Lippen wurde breiter. So hatte sie sich ein starkes, gefährliches aber auch gleichzeitiges gutes Element vorgestellt und sie war sogar in Besitz davon und konnte es kontrollieren. Konnte sogar ohne ihren geliebten Schutzgeist Sanso so einiges anstellen. Plötzlich erstarb ihr Lächeln, fühlte unglaubliches starkes Furyoku, was sich ihr näherte. Zwar langsam und gemütlich, aber dennoch deutlich und das machte ihr Angst. Rennen konnte sie, wie gestern Abend, mit diesem verstauchten Knöchel wohl nicht. Verstecken lag auch nicht drin. Verdammt! Sherry schaute sich panisch um, belastete ihren rechten Fuß so wenig wie möglich, blieb auf dem Stein sitzen. Es war, noch niemand, weit und breit zu sehen. Ihr Herz klopfte panisch gegen ihre Brust, hektisch schaute sie sich weiter um. Das Furyoku und der dazugehörige Shamane kamen immer näher. Plötzlich verschwand die Aura. Sherry verstand nun wirklich nicht was hier gerade abging. Eine Aura konnte doch nicht einfach verschwinden oder? Ein großes Fragenzeichen bildete sich auf ihrem Kopf. „Hallo.“ Ihre grauen Augen weiteten sich. Erschrocken und völlig panisch stand sie auf und drehte sich um. Dabei stolperte sie und drohte hinzufallen, doch ein starker Arm, der sie um die Hüfte fasste, hinderte sie daran nicht gerade sanft eine Bekanntschaft mit dem Boden zu machen. „Hab dich.“, hauchte ihr eine raue Stimme ins rechte Ohr. Auf Sherry`s Wangen bildete sich ein zarter Rotschimmer. War immer noch starr vor Schreck. Konnte sich nicht rühren. Der Schock saß ihr tief in den Knochen. Warme, strahlende, große, graue Augen starrten erschrocken in zwei Unendliche schwarzen Seen die sie freundlich anschauten. „H-Hao!“, sagte sie mit einer lauten, jedoch auch schrillen Stimme. Geschickt löste sie sich von ihm und stand ihm gegenüber, auch wenn leicht zitterig. Der Schmerz an ihrem rechten Fuß ignorierte sie gekonnt. Auf die Lippen von Hao bildete sich ein breites, aber auch freundliches Grinsen und beugte sich ein wenig zum schwarzhaarigen Mädchen herunter, da er immer hin größer war als sie. „Du bist doch das Mädchen von gestern, die ihr Skizzenbuch hier vergessen hat. Wie geht’s der Rose, die ich dir geschenkt habe?“ Leicht verängstigend schaute sie ihn seine schwarzen Seelenspiegel. Sie wollte so schnell es ging von ihm weg. Sherry hatte viel mehr Angst vor dem Feuer, als von ihm persönlich. Das alles wurde ihr natürlich ziemlich erschwert. Denn plötzlich tauchte neben Hao ein kleiner Feuerwirbel und Spirit of Fire in seiner Miniform schwebte nun neben ihm. Verängstigt und fast schon panisch machte sie einen Schritt zurück. In ihren Augen stand nur noch Angst geschrieben, dass man deutlich lesen konnte. Erinnerungen aus früherer Zeit kamen in ihr hoch. Ihr Atem beschleunigte sich und ließ den Feuergeist nicht aus den Augen. Presste ihre Arme auf ihrem Oberkörper und begann aufs heftigste zu zittern. Irritiert musterte Hao das Mädchen von oben bis unten. In ihren wirren Gedanken konnte er kaum etwas lesen. Doch sah deutlich, dass sie nahe einer Panikattacke war oder einem Nervenzusammenbruch. Er gab seinen Schutzgeist per Gedanken den Befehl zu verschwinden, was Spirit of Fire auch sofort tat, ohne große Widerworte. Sherry seufzte tief aus, schloss ihre Augen und senkte den Kopf auf dem Boden. Erst jetzt öffnete sie wieder ihre Augen. Zwar zitterte sie immer noch am ganzen Körper, doch die Panik in ihren Augen schien verschwunden zu sein und machte nur noch Traurigkeit platz. Hao sagte erstmals nichts. Ließ ihr sich zu beruhigen. Beobachtete das Mädchen weiter. Einst musste der Shamane schon zugeben. Hübsch war sie allemal. Das Grinsen wurde breiter. Wenn Silver wusste, dass er Sherry endlich gefunden hatte, würde er ihm die Hölle heiß machen, doch das war ihm egal, denn selbst der schwarzhaarige Patchee kam nicht gegen ihn an. Der rotbraunhaarige Shamane trat einen leisen Schritt auf sie zu. Die Schwarzhaarige war so in Gedanken, dass sie es nicht bemerkte. Als er eine Hand auf ihre rechte Schulter legte, zuckte sie zusammen. Ihr Kopf schellte nach vorne und wieder trafen sich ihre Augen. „Alles okay mit dir?“, fragte er mit gespielter besorgter Stimme. Sherry schlug seine Hand von ihrer Schulter weg, nickte nur, entfernte sich noch mehr von dem Shamanen um noch mehr Distanz zwischen ihnen und gewinnen, was Hao schmunzeln ließ. „Hast du etwa Angst vor mir?“ Die Wärme aus seinen Augen schien verschwunden zu sein und Kälte machte sich breit. Das Grinsen das er auf den Lippen hatte war verschwunden, was Sherry erneut zusammen zucken ließ. Wieder verfluchte sie sich selber. Warum konnte sie nicht ein einziges Mal in ihrem Leben mutig sein? Nur einmal? „N-Nein, dass ist es nicht. I-Ich rede nicht gern mit F-Fremden.“, stotterte sie vor sich hin, was Hao ein kleines Kichern entlockte. Wieder fing er die grauen Augen des Mädchens ein und ließen sie nicht mehr los. „Sag mal, Kleines. Wer ist eigentlich dein Vater?“ Nun schaute Sherry den jungen Shamane verdutzt und fragend an, bevor sie ihm antwortete. „Der Patchee Silver.“ Das zittern in ihrer Stimme war immer noch vorhanden und ließ Hao`s Grinsen noch breiter werden. Endlich hatte er sie gefunden! Seine Suche hatte wohl ein Ende. Das du sie immer raus lässt und nicht acht gibst, auf wenn sie treffen könnte, hast du jetzt davon, Silver! Du kannst sie vor mir nicht mehr verstecken! Deine eigene Tochter wird dein Untergang sein! Irgendetwas hatte Hao Asakura an sich, das Sherry sehr verschreckte und die Angst in ihr weiter anstachelte. So machte sie wieder einen Schritt nach hinten, ließ Hao jedoch nicht aus den Augen. Plötzlich hörte man Stimmen, die nach Sherry`s Namen riefen. Nur zu gut kannte sie die Stimmen. Es waren Kalim und Silver, die anscheinend nach ihr suchten. Hao hörte sie ebenfalls, ging, mit schnellen Schritten, auf Sherry zu. Leider konnte sie nicht mehr ausweichen, denn hinter ihr war der Fluss. Hao kniete sich mit dem rechten Knie hin, überraschenderweise vor ihr, nahm ihre rechte Hand in seine rechte und gab ihr einen zarten Handkuss. Die Shamanin wurde knallrot um die Wangen und schaute den Shamanen, der sich vor ihren Füssen hinkniete, mit großen, grauen Augen an. „Wir sehen uns wieder, meine Geliebte.“ Damit verschwand der spurlos und ließ eine verdutzte und reichlich verwirrte Sherry zurück. Bekam noch nicht einmal mit, das Silver und Kalim bereits bei ihr waren. Starrte immer noch auf die Stelle vor der Asakura noch gestanden hatte. ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ So fertig ^^ Und wie fandet ihr das zweite Kapitel? ^^ Hoffentlich gut XD Na ja ^^ Bis zum nächsten Mal ^^ Bye Bye Shi_no_Luzifer Kapitel 3: Reunion with the Enemy --------------------------------- Reunion with the Enemy Nun waren drei Tage seit dem zusammentreffen und dem Handkuss von Hao Asakura vergangen. So wie Silver und Kalim sie aufgefunden haben, hatte ihr Vater ihr kurzer Hand verboten, bei Regen noch einmal in den Wald zu gehen. Dass sie auf den Asakura getroffen war, verschwieg sie ihm lieber, da ihr Vater nicht gut auf ihm zu Sprechen war. Natürlich hatte sie sich eine fette Erkältung eingefangen. Kein Wunder, so durchnässt wie sie gewesen war. Wäre schon ein Wunder, wenn sie keine Grippe bekommen hätte. Sie lag mit 38, 5 Grad Fieber im Bett und verbrachte ihre Zeit mit lesen, zeichnen, Musik hören oder nachdenken. Ganz besonders über Hao`s letzter Satz, denn sie nicht verstand. Wir sehen uns wieder, meine Geliebte. Genau das hatte er gesagt und war darauf kurzerhand verschwunden. Geliebte… Sie war doch nicht seine Geliebte! Davor hatte sie zu viel Angst vor ihm und würde sich wahrscheinlich kein zweites Mal in seine Nähe trauen. Es sei den, er stattete ihr noch mal einen Besuch und provozierte somit einen Schockzustand in ihr. Das Mädchen würde jedoch schon gerne wissen, was er damit meinte. Man sagte doch zu keinem fremden Mädchen einfach Geliebte. Silver wollte und würde sie nicht fragen. Am besten sie fragte denjenigen selbst, der es zu ihr gesagt hat: Hao Asakura! Doch tief in ihrem Herzen würde sie ihn gerne wieder sehen, dies leugnete sie nicht. Auch nicht das ihr sein zarter Handkuss gefallen hatte. Ihre Wangen färbten sich leicht rot, als sie an das Geschehen dachte. Das konnte doch nicht wahr sein! Sherry spürte deutlich wie ihr Herz schneller schlug, als sie an den Shamanen Hao Asakura dachte. Nun musste sie sich doch eingestehen, dass der rotbraunhaarige Shamane noch recht gut aussah. Peinlich berührt schlug sie ihre Hände auf den Wangen und schüttelte energisch den Kopf, um klar denken zu können. Ihre Fantasie spielt ihr mal wieder einen Streich und dieses Mal war es kein lustiger. Plötzlich klopfte es an der Tür. Erschrocken drehte sie ihren Kopf zur Tür, die sich langsam und zaghaft öffnete. Es war niemand anderes als ihre Vater, der zaghaft seinen Kopf ins Zimmer rein streckte und sich besorgt und prüfend umschaute. „Sherry, ich hab dir was zu essen mitgebracht.“, sagte Silver mit einem lächeln und trat vollständig ein. Auf seiner rechten Hand, hatte er ein kleines Tablett mit vegetarischem Essen, da seine Tochter Vegetarierin ist. Keine Ahnung wie sie auf das gekommen war. Sherry saß kerzengerade auf ihrem Bett und die Decke bedeckte ihre Beine, die sie zu sich angewickelt hatte, beide Arme drauf gelegt und den Blick zum Balkon gerichtet. Nach draußen, wo sich gerade die Sonne verabschiedete und man die Nacht willkommen heißen kann. Ein Seufzer verließ den Mund des Patcheen. Kein Wunder das seine Tochter Sehnsucht nach dem Wald hatte. Sie war halt jemand die gerne draußen an der frischen Luft und bei der Natur. Hielt es keine zwei Stunden in ihren eigenen vier Wände aus. Nun hatte sie sich eine Erkältung geholt und natürlich ließ er sie mit Fieber nicht aus dem Haus. „Sherry, bald darfst du wieder raus. Also hör auf so deprimiert zu gucken, ja?“, sagte Silver und zwang sich zu einem aufmunterten zu, was jedoch eines besorgten glich, was dem Mädchen natürlich nicht entging. „Und du hör auf mich aufmuntern zu wollen. Darin bis du absolut scheisse.“, kam es prompt von dem schwarzhaarigen Mädchen. Geknickt und getroffen schaute der Patchee auf dem Boden. Das war halt nicht seine Stärke aufzumuntern, dafür war seine Geliebte zuständig. „Hier. Du musst unbedingt was essen.“, sagte der Patchee väterlich. Sherry legte ihre Beine nach unten, so das Silver ihr das Tablett auf den Schoss legen konnte. Das Mädchen schaute sich das dampfende Essen an, sagte nichts mehr, war nicht in der Stimmung dafür. Ein weiter Seufzer verließ seine Kehle und ging ohne weiteres Wort aus dem Zimmer seiner Tochter und schloss die Tür hinter sich zu, so dass sie ihre Ruhe haben konnte, die sie offensichtlich brauchte. Er fragte sich wirklich was wohl im Wald vor sich gegangen war. Als er Sherry gefunden hatte, war sie total verschreckt und starrte die ganze Zeit einen Punkt an. Sie so gerade so aus, als hätte sie beinahe eine Panikattacke hinter sich und das geschah nur, wenn sie Feuer sah. ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ „Meister Hao, wo gehen Sie denn hin? Opacho will mit!“, fragte ein kleiner Junge mit Orangen Poncho seinen Meister. Hao lächelte ihn nur freundlich und warm an und kniete sich zu ihm herunter. „Jemanden besuchen. Leider kann ich dich nicht mitnehmen, Opacho.“, fügte er schnell hinzu, als er die hoffnungsvollen, strahlenden und großen schwarzen Augen des Kleinen sah. Geknickt schaute er weg. Das Lächeln des älteren Shamanen wurde nur breiter. Opacho war schon immer sein getreuster Anhänger gewesen und wie der Name schon sagte, nun mal sehr anhänglich. Begleitete ihn überall hin, egal wie gefährlich es war. Das lag bestimmt daran, dass er Opacho groß gezogen hatte. Als der Kleine gerade mal ein neugeborenes Kind war, hatte er ihn von der Strasse in Südafrika aufgelesen. „Ein andermal vielleicht. Sie muss sich erst mal an mich gewöhnen.“, versuchte er den kleinen aufzumuntern. Aus seinem Lächeln wurde ein breites Grinsen, als er die Reaktion des Mädchens gesehen hatte. Es war nicht zu übersehen das sie Angst vor ihm gehabt hatte. Ob Sherry wusste wer er war? Natürlich wusste sie das, denn Silver hatte seine Tochter bestimmt tausendmal vorgewarnt, doch so wie es schien, eine wichtige Tatsache schien er ihr zu verschweigen. Immer hin war Hao Asakura der Verlobter der kleinen Sherry. Das alles hatte vor fünfhundert Jahren angefangen. Vor fünfhundert Jahren wurde er als Patchee wiedergeboren und heiratete die einzige Tochter eines der zehn Patcheen. So wurde es halt Tradition. Sollte noch einmal ein Patchee eine Tochter haben, so wird diese automatisch mit Hao Asakura verlobt. Ob sie wollte oder nicht, war egal. Dies war nun der Fall. Silver hat eine Tochter namens Sherry und ist nun so seine Verlobte. Eine sehr schreckhafte Verlobte, dass musste er schon zu geben. Anna Kyouyama die Verlobte seines jüngeren Zwillingsbruders gefiel ihm schon besser. Mutig und Kalt, auf so einen Charakter stand er halt, aber Sherry war hübscher als Anna. Viel schöner, viel warmherziger. Ein perfektes Mittel um die zehn Patcheen und vor allem Silver zu schwächen. „Ich muss gehen, Kleiner. Bis später.“ „Bis später, Meister Hao.“, erwiderte der kleine Afrikaner zuckersüß, mit einem breiten, niedlichen Lächeln auf den Lippen und sah wie sein Meister in einem Wirbel aus Feuer verschwand. ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ Sherry legte nun das leere Tablett auf den kleinen Nachttisch und stand auf. Das schwarzhaarige Mädchen streckte sich ausgiebig. Die ganze Zeit auf dem Bett zu liegen, war nun wirklich nicht gut und schon gar nicht für ihren Körper, der durch die Auszeit des Sports die sie mal betrieben hatte, so wieso schon eingerostet war. Ihr ganzer Körper schien wie gelähmt zu sein. So schwer. So als ob ihre Knochen und Muskeln noch schlafen würden. Plötzlich zuckte sie zusammen und starrte panisch aus den Glastüren des Balkons. Hinaus in die tiefste schwärze der Nacht, doch sehen konnte sie herzlich wenig. Hatte sie da nicht gerade eine Furyoku Aura gespürt? Mit langsam Schritten ging sie auf die Tür zu und schob sie auf, lugte kurz nach draußen. Sie spürte nichts. Mit schüttelten Kopf ging sie wider rein und schob die Tür wieder zu. Jetzt wurde sie schon paranoid. Dass sie die Glastüre des Balkons nicht richtig zu gemacht hatte, bemerkte sie gar nicht und dies würde ihr zum Verhängnis werden. Mit einem Gähnen legte sie sich wieder ins Bett und kuschelte sich in die Wärme ihres gemütlichen Bettes ein und wanderte ins Land der Träume. Schreie und Feuer in einem Lagerhaus und außerhalb. Unerträgliche Hitze die ihren Körper peinigte. Hinterließ ihre Spüren auf den zarten Mädchenkörper. Verbrannter Geruch stieg ihr in die Nase. Ein lächelndes Gesicht einer sehr bekannten Person. Ein warmes Lächeln konnte sie im Schein des Feuers sehen. Eine melodische Stimme drang zu ihren Ohren. Ein klirrendes und unangenehmes Geräusch erfüllte die Luft. Ein weiterer Schrei, danach wurde alles still. Schwärze und gnädige Ohnmacht fielen über sie her. Erstickten ihre bitteren Tränen und betäubten den Schmerz. So wie die an ihren Verletzungen, als auch in ihrem Herzen. Hörte die panischen Rufe einer bekannten Person nicht. Nicht die alarmierten Krankenwagen, die auf den Tatort zurasten. Nicht das kühle Wasser, das langsam das Feuer bändigte. „Mama!“ Schrei eines sieben jähriges Mädchen und panischer Tochter. „Sherilyn!“ Schrei eines besorgten Vaters und geschockten Geliebten. Das Mädchen fuhr erschrocken aus dem Schlaf. Schaute erschrocken an die Wand ihr gegenüber. Regte sich nicht weiter. Saß kerzengerade auf ihrem Bett. Als die Erinnerungen an ihren Traum langsam wieder in ihr Gedächtnis sickerten, würde sie am liebsten weinen, doch hielt panisch inne. Ihre grauen Augen wanderten zu der Glastür des Balkons. Da war wieder dieses starke Furyoku dieses Shamanen. Sofort erkannte sie eine dunkle Gestallt die auf ihren Balkon fiel. Das fallende Mondlicht gab das Gesicht der Gestallt Preis. Mit erschrecken musste sie feststellen, dass es Hao Asakura war, der ihr einen nächtlichen Besuch abstattete. Diese Gestallt streckte eine Hand nach der Tür aus. Sofort erkannte sie, dass sie die Tür nicht richtig geschlossen hatte. Bereute es nicht nach gesehen zu haben. Bereute es überhaupt die Tür geöffnet zu haben. Sherry fing langsam an alles zu bereuen. Die Gestallt schob die Glastür auf und trat hinein. Sherry ging automatisch zurück, doch stieß gleich mit der Wand hinter sich. Erschrocken weitete sie ihre grauen Augen und schauten ihn ängstlich an, wie er leise ins Zimmer ging und die Balkontür wieder zu machte. Diesmal aber richtig. Im hellen Schein des Mondes, dass klar und hell in ihr Zimmer schien, da sie vergessen hatte, die Vorhänge zu zuziehen, erkannte sie auf den Lippen des Shamanen ein Grinsen. Es gefiel ihr nicht. „Hallo kleine Sherry. So sehen wir uns also wieder.“, sprach er ruhig und kam mit ruhigen, langsam Schritten auf sie zu. Die Shamanin versuchte erst gar nicht, sich noch weiter weg zu drücken, da es so wieso keinen Zweck hatte. Doch etwas war eigenartig. Sie konnte sein Furyoku nicht spüren, obwohl er doch genau in ihrem Zimmer war. Hao schien verstanden zu haben, was in ihr vorging. Natürlich wusste er das, denn immer hin, hatte er ihre Gedanken gelesen. Er erlöste das Mädchen und klärte das sofort auf. „Ich unterdrücke mein Furyoku, damit dein Vater nicht merkt, dass ich hier bin, denn er würde mich sofort raus schmeißen, obwohl ich das Recht besitze, dich zu besuchen.“ Das Grinsen auf seinen Lippen wurde noch breiter, als er den fragenden Ausdruck in ihrem Gesicht sah. „Was meinst du damit?“, fragte sie zaghaft und drückte sich näher in die Ecke, als sich Hao plötzlich zu ihr, auf die Bettkante setzte. Seine schwarzen Seelenspiegel musterten sie ununterbrochen und das war Sherry mehr als nur unangenehm. Seine Augen blieben an ihrer linken Schulter hängen, wo man die Narben deutlich sehen konnte. Schnell zog sie die Decke so weit hoch, dass sie ihren Oberkörper mit Schulter bedeckte. Hao`s Augen bekamen einen fragenden Schleier. Er fing an sich selbst zu fragen, woher sie diese, nicht gerade sehr gut aussehende Narben hatte. Sherry würde es ihm sicher nicht sagen und Silver erst recht nicht. Ein weiters Problem war, dass er an ihren Gedanken nichts erkennen konnte. Wieder waren sie so wirr und von Angst erfüllt. „So wie es scheint, verschweigt dein Vater dir vieles oder?“, setzte er die Konversation fort und ließ sie nicht aus den Augen. Wieder einmal fiel ihm auf, dass Sherry um eigenes viel hübscher war als Anna. Eigentlich hatte er sich darauf gefreut den Löwen im Käfig gefügiger zu machen. Was sollte er den schon mit einem Löwen, der schon handzahm war? „Silver hat keine Geheimnise vor mir.“ „Und ganz besonders von dir.“, unterbrach er sie mit einer ernsten und strengen Stimmlage, die das Mädchen zusammen zucken ließ. Erschrocken und ängstlich starrte sie in die schwarzen, unendlichen Seelenspiegel des Shamanen. Die Schwarzhaarige drückte sich noch mehr gegen die Wand, obwohl sie wusste, dass es unnötig war. Hao sah die Furcht in ihren großen, grauen Augen. Furcht war bekanntlich erweise viel schlimmer als Angst. In ihren Gedanken konnte er nichts lesen, da sie zu wirr dachte und so nur Bruchstücke, Wortfetzen war nahm. Paps…Geheimnisse…Recht besitzt…Was soll das alles? Sein Besuch schien sie zu überfordern und mit seinen Worten, dass er das Recht dazu hatte bei ihr zu sein, noch mehr. Sherry dachte wohl über alles angestrengt nach, wobei ihre Gedanken einander geraten und sich vermischten, so dass er kein klares Bild bekam. „Moment! Hao! Warum hast du zu mir, Geliebte gesagt?“, fragte sie gerade heraus was sie am meiste beschäftigte. Der Shamane grinste noch breiter. Das Mädchen gefiel ihm immer mehr. Obwohl sie Angst vor ihm hatte, so zeigte sie keine Scheu ihn direkt zu fragen. Respekt! Das Mädchen hat wohl ihre eigenen Gefühle nicht im Griff. „Das soll dir lieber dein Vater beantworten, da es so wieso er machen sollte. Überhaupt ein Wunder wie lange er es geschafft hatte, es dir so viele Jahre zu verschweigen.“ Sherry verstand die Welt nicht mehr. Was wird hier gespielt? Was sollte ihr Vater ihr schon lange sagen? Was verheimlichte er von ihr? Verzweifelt legte sie ihre rechte Hand auf die Stirn. Am aller meisten hasste sie es Sachen nicht zu verstehen oder wenn man etwas Wichtiges von ihr verheimlichte. Silver schien das schon seit Jahren zu machen. Ihr Vater benahm sich, seit sie ihr auf der Insel war in dem das Shamanen-Turnier stattfand, so wieso komisch. Ließ sie praktisch nie raus. Verbat ihr, auch nur in die Nähe eines Shamanen zu gehen. Wollte nicht, dass sie zu dieser Villa im Wald ging. Er predigte ihr immer wieder ein wie grausam Hao Asakura sei und das sie sich nicht in seine Nähe wagen dürfte. Obwohl sie sich von dem Jungen, der auf ihrer Bettkante saß, fürchtete. So konnte er nichts Grausames an ihn erkennen. Abgesehen davon das er Mordete. Würde sie ihn nicht kennen, würde sie ihn, als einen normalen und netten Shamanen halten. Der Schein trügt jedoch immer. Das hatte sie als erstes von ihrer Mutter gelernt. Urteile nie nach der äußersten Erscheinung. Der Mensch ist von sich aus ein guter Schauspieler. Es gibt jedoch manche, die diese Maske aus Lügen sofort erkennen und durch sie hindurch sehen können. Durch ihre Augen. Die Augen sind die Seelenspiegel der Seele. Sie spiegeln das weiter, was du gerade fühlst. Sie sind das offene Buch deiner Seele. Selbst der beste Schauspieler kann seine Augen nicht hintergehen. Sherry ließ den rotbraunhaarigen Shamanen nicht aus den Augen. Sein Grinsen war ihr unheimlich. Seine Augen glänzten unter dem Licht des Vollmonds gefährlich und irgendwie sogar…hungrig? Der Asakura wandte sich von ihr ab und kramte etwas in seiner Hosentasche. Sherry`s graue Seelenspiegel bekamen einen fragenden, so wie auch neugierigen Blick. Neugierde bedeutete oft Mals Verderben, denn es hieß, das du dich in fremde Angelegenheit stürzt und wahrscheinlich auf etwas trifft, was dein Todesurteil wäre. Hao zog etwas Schwarzes heraus. Im fallen Mondlicht, dass in ihr Zimmer schien, erkannte sie, das es eine Kette war, doch genau sah sie es nicht. Der Shamane stand auf und beugte sich zum Mädchen herunter, die nun etwas runter rutschte um zu entkommen. „Du brauchst von mir doch keine Angst zu haben. Du bist einer der wenigen Personen, die ich nie etwas zu leide tun werde.“, sagte er und lächelte. Es war ein falsches Lächeln. Gespielt von einem wahren Meister. Es ging ihm gewaltig durch den Strich, dass ausgerechnet die Tochter von Silver seine Verlobte war. Hätte vielleicht Kalim oder ein anderer Patchee eine Tochter gehabt, würde er das schon eher akzeptieren. Man muss nicht gerade ein Meisterdetektiv sein um zu erkennen, das Hao den Patchee Silver abgrundtief hasste. Sherry wurde misstrauisch. Das Lächeln gefiel ihr nicht, ganz und gar nicht. Hao würde ihr wehtun! Sie war immer hin nicht dumm, erkannte sofort das ihr Vater und Hao sich nicht gerade gut verstanden. Das einzige was die zwei verbindet war das Band aus Hass. Bevor der Asakura reagieren konnte, rutschte Sherry so weiter runter, dass sie unter ihm schlüpfen konnte und nun mitten im Zimmer stand. Leider hatte sie dabei etwas Wichtiges vergessen. Nun hatte sie keine Decke mehr, um ihre Narben an der linken Schulter zu verdecken, die im fallen Mondlicht gut zu erkennen waren. Hao beobachtete sie weiter. Solche Reflexe hatte sie von einem ängstlichen Mädchen wie Sherry nicht erwartet. Es kommt immer anders als man denkt. Seine schwarzen Seelenspiegel wanderten zu ihren Narben. Woher hat sie diese nur? Die Schwarzhaarige merkte das sofort und legte ihr schwarzes Haar über ihre linke Schulter, verdeckte damit die Narben. Mit ihrem Haar ging das ohne Problem. Lang genug war es dafür. Sie hasste es einfach, wenn man die ganze Zeit auf ihre Schulter schaute, sich fragend woher sie die Narben hatte, ihr somit unangenehme Erinnerungen wach rütteln. Der Shamane drehte sich zu ihr um und stand auf. Jeder Schritt den er auf sie zuschritt, wich sie zurück, bis es kein Entkommen mehr gab. Bis sie an einer Wand zum stehen kam. Ihre grauen Augen weiteten sich vor Panik. Wieder fühlte sie sich so schwach, nutzlos und hilflos, dabei hatte sie sich geschworen, sich nie wieder so zu fühlen. Sherry wollte diese Gefühle nicht! Diese Gefühle die eins ihrer Mutter das Leben raubte. Nur weil sie sich nicht wehren konnte, von diesen schwarzen gehüllten Personen entführten worden war. Das alles bedeutete der Untergang ihrer Mutter. Die Shamanin konnte sich einfach nicht selbst verzeihen. Deswegen wollte sie in New York bleiben. Das Gefühl das ihr Vater sie deswegen hassen würde, ließ sie nicht los. Trieb sie in Verzweiflung und Angst. Wollte ihn nie wieder sehen, sich nicht daran erinnern, dass sie Schuld am Tod ihrer geliebten Mutter war. So etwas wollte sie nicht ertragen. So tief in Gedanken versunken merkte sie gar nicht, das Hao nun direkt vor ihr stand, sie stumm beobachtete, ihre Gedankengänge nicht unterbrach, die er nun ohne Hindernisse klar lesen konnte und die waren mehr als nur interessant. Das Mädchen war auf eine Art schon ziemlich komisch. Auf einmal hatte sie furchtbare Panik und Angst zerfraß sie beinahe. Auf den anderen konnte sie sich aus einer verzwickten Mülle mit Reflexen bereifen. Danach drängte sie sich an die Wand und dachte an ihren Vater und an ihren Gefühlen nach und bemerkte so nicht, wie ihr Feind, ihr Verlobter, vor ihr zum stehen kam. Wie nahe er ihr eigentlich schon war. Nach einiger Zeit wurde es ihm aber zu langweilig. Sherry dachte immer an dasselbe und war in eine Art Trance. Wollte anscheinend nicht erwachen, obwohl sie es aus tiefsten Herzen doch wollte. Hatte jedoch Angst, etwas zu sehen, was in ihr wieder betäubende Panik auslöste. „Du bist schon einmalig, kleine Sherry.“ Erschrocken hob die Genannte ihren Kopf, die sie, während sie dachte, gesenkt hatte. Zwei warme, aber auch furcht einflössende schwarze Augen blickten in ihre grauen Augen. Panisch drückte sie sich noch mehr an die Wand. Hao legte seinen rechten Unterarm neben ihrem Kopf und kam ihrem Gesicht immer näher. Sherry drückte sich verzweifelt weg, was dem Shamanen ein amüsiertes Grinsen entlockte. Er hob seine linke Hand und eine Kette erschien in ihrem Blickfeld. Fragend schaute sie die schwarze Kette an. Der Anhänger war ein schwarzes Herz. In der Form waren schwarze Blumen. Die Knospen der Blumen, waren mit einem Kristall geschmückt und verliehen den Blumen einen schönen und lebendigeren Glanz. Irritier und verwirrt schaute sie wieder hoch, zu seinem Gesicht, auf den Lippen ein Lächeln. Bei diesem Lächeln wurde sie ein wenig rot um die Wangen und blickten beschämt auf den Boden. Was war nur mit ihr los? „Hier, die schenk ich dir. Pass aber lieber auf das dein Vater sie nicht sieht.“, flüsterte er ihr in ihrem linken Ohr. Erschrocken über diese plötzliche Nähe, wollte sie ihn weg stoßen doch Hao war um eigenes schneller und kräftiger als sie. Mit ein paar geschickten Handgriffen hielt er beide Handgelenke mühelos mit der rechten Hand über ihren Kopf. Das war jedoch noch nicht alles. Sherry versuchte sich zu befreien, zappelte, stemmte sich gegen diese grobe Hand, als der Asakura mit seiner linken Hand ihr Haar von ihrer linken Schulter weg strich und somit die Narben Preis gab. Mit einem scharfen und wachsamen Blick betrachtete er die Narben auf ihrer zarten Haut. Erkannte sofort, das diese vom Feuer stammen und damit wurde ihm einiges klar. Hao beugte sich ein wenig mehr runter und hauchte ihr einen kurzen Kuss auf ihre Schulter. Die Schwarzhaarige hörte sofort auf zu zappeln als sie weiche und warme Lippen auf ihrer Schulter bemerkte. Ihre Augen waren bis aufs Markt geweitet. Wusste nicht was denken und wie sie handeln sollte. „Sorry. Ich wollte dich nicht so überfallen.“, hauchte er ihr auf die Schulter und ließ ihre Handgelenke los, die nun neben ihrem Körper herunter baumelten. Ihr Gesicht glich eher einer überreifen Tomate, was dem Shamanen ein amüsiertes Grinsen entlockte, das warme Lächeln überdeckte. Hao entfernte sich von ihr, nahm ihre rechte Hand in seine und legte ihr die Kette drin. Durch diese sanfte Berührung zuckte sie zusammen und schaute ihn erschrocken an. Als die Kette in ihrer Hand war, schloss er sie mit seiner linken Hand. „Deine Endscheidung ob du sie nun trägst oder nicht.“, hauchte er ihr und wandte sich von ihr ab um zugehen. Doch kaum erreichte er die Glastür des Balkons, packte das Mädchen ihn am Handgelenk und hinderte somit seinen Weg. Verwirrt und fragend drehte er sich zum schwarzhaarigen Mädchen um. In ihren großen, grauen Augen lag etwas, was er nicht deuten konnte. Eine Mischung aus Stärke und Furcht. Er begann diese Augen zu verehren. So offen wie ein offenes Buch. „Du hast mir meine Frage noch nicht beantwortet, Hao.“, sagte sie direkt heraus und versuchte einigermaßen selbstsicher zu klingen, was jedoch nicht so klappen wollte, wie sie es gern hätte. Hao lächelte sie nur an und bevor sie etwas tun konnte, packte er sie am rechten Oberarm und zog sie dicht zu sich. Sherry verkrampfte sich, als sie seinen Körper so nahe war. Sein Atem strich über ihr linkes Ohr und hinterließ eine angenehme Gänsehaut auf ihrer Haut. „Du willst eine Antwort. Bitte sehr, doch es liegt an dir ob du mir glauben willst oder nicht. Schon seit deiner Geburt wurdest du mir versprochen. Vor fünfhundert Jahren war es so und so genau wie heute. Du bist meine Verlobte, kleine Sherry.“ Ihre Augen weiteten sich. Verlobte?! Sie von ihm?! Niemals! Die Augen des Mädchens verengten sich und schubste ihn weg! Hao war über diese Aktion schon sehr überrascht, hatte sie jedoch erwartet. „Du?! Mein Verlobter?! Niemals!“ „Ich hab dir schon gesagt, glaub es oder lass es!“ „Du lügst!“ „Ich warne dich, Sherry! Nenn mich nicht Lügner! Ich lüge nie.“ Bei diesem Satz zuckte sie zusammen und schaute ihn erschrocken an. Dieser Tonfall ließ all ihre Alarm-Glocke läuten, wich ein paar Schritte zurück. Ein Grinsen legte sich auf seine Lippen und schob die Glastür auf. „Wir sehen uns, meine geliebte Verlobte.“ Mit diesen Worten verschwand er in der dunklen Nacht. Sherry ließ sich erschöpft auf den Boden sinken. Das war jetzt alles nicht wahr oder? Silver würde ihr so etwas nie verheimlichen und schon gar nicht auf den Gedanken kommen, sie zu verloben ohne ihr Einverständnis zu haben. Oder? ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ So ende ^^ Und wie hast es euch gefallen Das wird wohl meine längste FF werden XD Von den Kapiteln her XD Entweder werden es in Microsoft Word 8, 9 oder sogar 10 Seiten XD Na ja ^^ Bye Bye Shi_no_Luzifer Kapitel 4: Friends: Nickrom and Sanso ------------------------------------- Friends: Nickrom and Sanso Das schwarzhaarige Mädchen saß auf den Stuhl vor ihrem Schreibtisch, die schwarze Kette in ihrer rechten Hand. Sie hatte ihr Kinn auf ihrer linken Hand abgestützt, die wiederum mit dem Ellbogen auf dem Tisch abgestützt war. Die Kette baumelte einfach nur herunter und wurde von dem Mädchen mit einem gleichgültigen Blick betrachtet. Drei Tage waren vergangen, seit dem Hao Asakura hier war und sie hatte immer noch nicht den Mut gefunden Silver zur rede zu stellen. Obwohl sie wusste, dass ihr Vater keine andere Wahl hatte ihr die Wahrheit zu sagen, so hatte sie trotzdem Angst und dafür schämte sie sich. Pass aber lieber auf das dein Vater sie nicht sieht. Vielleicht sollte sie Silver die Kette von Hao zeigen. Sherry wurde das Gefühl nicht los, dass der Asakura genau wusste, wie der Patchee auf dieses kleine unbedeutende Ding reagieren würde. Das hatte sein Satz von vor drei Tagen, mehr als deutlich, zwar versteckt, gesagt. Ein tiefer und frustrierter Seufzer entkam ihrer Kehle. Wenn doch bloß Sanso wieder hier wäre. Sie vermisste ihren Dämonenwolf sehr und wollte ihn in dieser schweren Zeit einfach nur neben ihr wissen. Hoffentlich kam er bald zurück. Noch ein Tag ohne ihren lieben Schutzgeist hielt sie nicht aus. Das Gefühl der Hilflosigkeit schien sie zu zerbrechen. Sie brauchte Halt und dies konnte ihr nur Sanso geben. Sie könnte auch zu Nickrom gehen. Ob der Patchee mal wieder Zeit für sie hatte? Sherry hatte ihn schon seit Tagen nicht mehr gesehen, da er immer so viel zu tun hatte mit diesem doofen Shamanen-Turnier. Die Schwarzhaarige machte bei diesem Turnier nicht mit. Warum sollte sie auch? Diese Shamanen die mitmachte beschimpfte sie als Idioten und Faultiere. Alle glaubten mit einer großen Macht, den Grossen Geist, ihre Träume und Ziele endlich erfüllen zu können, doch das können sie auch so. In ihrem jetzigen Zustand. Alles was sie zu tun hatten, war einfach nur an sich selbst zu glauben. Sie brauchten doch keine höhere Macht um etwas zu reichen. Die einzige Kraft reichte dafür völlig aus. Ein tiefer Seufzer entfloh ihrer Kehle. Shamanen die glaubten mit einer anderen Hilfe ihre Träume erfüllen zu können, waren das aller letzte. So hatte man doch nicht seine eigenen Träume erfüllt. Nein! Ein anderer hatte das gemacht, das war das Gefühl, wenn sie das bekamen was sie wollten. Das Gefühl seine Ziele aus eigener Faust erreicht zu haben, war doch viel schöner, als so etwas, was die Shamanen hier gerade abzogen. Alle Shamanen waren halt Machthungrig. Dabei hatte sie sich an den Glauben und Gedanken festgekrallt, dass das nur Menschen tun können. Das nur Menschen so empfinden konnten, doch Shamanen waren auch nur Menschen. Machthungrig, Geldgierig und Unberechenbar. Kurz gesagt; Nur ein Arschloch wird Shamanenkönig. Das war ihre Meinung und sie stand dazu, egal wenn jemand etwas anderes behauptete oder wenn jemand sie überzeugen wollte. Wieder wanderten ihre grauen Augen zu der Kette, die in der Luft herum baumelte. Nicht ein einziges Mal hatte sie die Kette angehabt, warum sollte sie auch? Niemand zwang sie dazu. Sogar Hao nicht, aber den wollte sie am aller wenigsten sehen. Zu viel Angst hatte sie vor dem Asakura. Sherry war nicht dumm. Die Schwarzhaarige wusste genau, dass er sie nur verletzen wollte und das auch tun würde, wenn sich die Chance ergibt. Nach langem nachdenken und hocken in ihrem Zimmer, schloss sie die Kette um ihren Hals, stand auf und ging zu ihrem schwarzen Schrank. Aus diesem holte sie eine schwarze Jeans und eine graue Bluse. Diese Sachen zog sie sich auch an. Die Bluse knöpfte sie so hoch zusammen, dass man die schwarze Kette von Hao nicht sehen konnte. Mit einem letzten, prüfenden Blick im Spiegel in der Tür des Schranks, schloss sie das schwarze Möbel und lief aus dem Zimmer. Prüfend spähte sie in den Flur. Silver hielt sein berühmtes Mittagsschläfchen und hatte ihr verboten raus zu gehen, ohne seine Erlaubnis. Obwohl sie ein ängstliches Mädchen war und nicht sehr mutig, so hielt sie sich nie an Regeln. Ihr ganzes Leben bestand eigentlich daraus, sich aus ihrem Haus, Zimmer weg zu schleichen. Irgendwie klang das doof, doch versuchte erst gar nicht mit dem schwarzhaarigen Patcheen darüber zu diskutieren, denn sie zog bei einer Diskussion mit ihrem Vater definitiv den Kürzeren. Leise setzte sie einen Fuß in den Flur ohne ihre grauen Augen von der Schlafzimmertür ihres Vaters zu lassen. Beobachtete diese mit wachsamen Augen, wie die eines Wachhundes. Als sich Sherry blitzschnell umdrehte um die Treppe runter zu steigen, knallte sie gegen jemanden, denn sie eigentlich vorhatte nicht zu sehen. Sherry schaute eingeschüchtert nach oben zu dem säuerlichen Gesichtsausdruck ihres Vaters. Silver hatte die Arme vor der Brust verschränkt und blickte wütend zu seiner Tochter herunter. Die Schwarzhaarige lächelte verschwitzt und verlegen. Würde am liebsten im Erdboden versinken. Das gab rissen ärger, dies konnte man schon von ein Kilometer riechen. „Daddy! Was geht ab?“, fragte sie nervös und lächelte ebenfalls so, was dem Patcheen natürlich nicht entging. Er tappte mit dem Fuß auf dem Boden rum und Sherry machte sich schon auf ein Geschrei bereit, der auch nicht lange auf sich sitzen blieb. „Was abgeht?! Hast du sie noch alle?! Ich hab dir doch gesagt, dass du erst wieder raus darfst, wenn du wieder gesund bist! Dein Knöchel ist immer noch verstaucht! Verdammt, Sherry! Ich hab schon deine Mutter verloren. Dich will ich nicht auch noch verlieren.“ Seine Stimme wurde gegen Ende seines Romans immer leiser, bis er sie schließlich besorgt und traurig anschaute. Sherry dagegen drehte den Kopf in eine andere Richtung. Jetzt kam er wieder mit dieser Leier, die sie nicht abkonnte. Immer nahm Silver, wenn er mit ihr diskutierte, ihre Mutter ins Spiel und provozierte somit das sie schwach wurde und schon brav tat, was ihr Vater auch sagte. Jetzt nicht! Die Lage war ernst. Sie brauchte jetzt mehr ihre Freunde als ihren Vater. Dies hörte sich zwar sehr grausam an, aber es war nun mal die Wahrheit. Immer hin schwankte sie zwischen den schwarzhaarigen Patcheen und das was Hao Asakura ihr gesagt hatte. „Ich will doch nur Nickrom besuchen. Meinem Knöchel geht es gut, er ist sogar schon vollständig geheilt. Darf ich jetzt bitte gehen?“ Mit der Stimmlage die sie benutzte, machte sie Silver klar, dass er einen Fehler begangen hatte. Er hätte jetzt niemals ihre Mutter in die kleine Diskussion reinbringen dürfen. Das war verletzend für sie. Es reichte ihr, das die Narben an ihrer linken Schulter sie immer daran erinnerte was damals geschehen war. Silver schaute sie nun entschuldigend an, fühlte sie so erdrückt an. Kurzerhand war die Stimmung zwischen ihnen dramatisch gesunken, so als ob jemand das Band zwischen Tochter und Vater durchtrennt hatte und das war es auch. Seine Worte waren die Schere. Der schwarzhaarige Patchee ging zur Seite und machte somit ihrer Tochter platz zum durchgehen und das tat sie auch. Wenige Minuten später war sie aus dem Haus und komplett von seinen Augenwinkeln verschwunden. Silver schlug mit der Faust in die Wand. Er und seine große Klappe! ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ Sherry ging Gedankenverloren durch die leeren Strassen von Dobbie Village. Alle müssten also beim Shamanenkampf in der Arena sein. Was kann nur so toll sein einen Kampf zu zuschauen? Wie manchmal ein Shamane stirbt? Wie man gedemütigt wird? Das schwarzhaarige Mädchen hasste Kriege und Schlachten. Noch einen Grund von Shamanen und ganz besonders Hao Asakura, fern zu bleiben. Damit wollte sie nichts zu tun haben. Doch wenn sie Shamanenkönigin werden würde, würde sie für Frieden in der ganzen Welt sorgen. Keine Kämpfe mehr! Träume eines naiven Mädchens. Kämpfe werden es immer geben, egal wo. Selbst mit dem Grossen Geist könnte sie das nicht ändern. Wie kann man nur ein leben eines kämpfenden Shamanen führen? Sie leugnete nicht, dass sie ebenfalls eine Shamanin war mit einem Schutzgeist, doch hatte sie nie im Leben kämpfen müssen und dies hatte sie auch vor. Ein Seufzer verließ ihre Kehle. Die Frage konnte ihr wohl nur ein Shamane beantworten, doch würde sie viele Fragen, würde sie unterschiedliche Antworten hören, unterschiedliche Meinungen. So war es halt. Menschen ist verschiedene Kreaturen. Nirgendwo gibt es jemanden der einem ähnlich ist. Nicht einmal Zwillinge. Ihre Schritte trugen sie durch einen anderen Weg, der nicht zu der Arena führte. Der einzige der zehn Patcheen der in den Kämpfen in der Arena anwesend war, war Radim. Alle andern schauten sich den Kampf über einen Bildschirm, der in einem dunklen Raum, der auch als Versammlungsraum der Patcheen galt. 10 Meter vor dem Eingang der Arena nach links und zwei Gebäude weiter, nach rechts, danach immer gerade aus und fünf Meter vor einer Sackgasse nach links. Sherry war so in Gedanken versunken, das sie die Gestallt, die sie beobachtete gar nicht bemerkte. Seine wachsamen dunklen Augen musterten das Mädchen ununterbrochen und er bemerkte schließlich was eigentlich um ihren Hals hing. Es war seine Kette. Der Shamane grinste breit in sich hinein. Obwohl es ihm amüsierte das Silver`s Tochter die Kette, von wohl ihrem schlimmsten Alptraum um den Hals trug, so wusste er allerdings nicht warum sie es getan hatte. Die Schwarzhaarige fürchtete sich vor ihm. Sie wurde immer interessanter für ihn. Mit diesen Gedanken verschwand er in einem Wirbel aus Feuer und tauchte in seinem Sitz auf der Tribune in der Arena auf. Jetzt war erst einmal der Kampf wichtig. Sherry konnte sich wirklich nur im Wald orientieren. Ihr Orientierungssinn waren bei Städten oder Dörfern Grotten schlecht, wie man das hier sah. Entweder war sie falsch abgebogen oder hatte eine Abzweigung verpasst oder nicht eingeschlagen. Das Mädchen konnte sich das Haar raufen. Es war auch zum verzweifeln mit ihr. Jetzt wusste sie wieder warum sie auch nie gerne in die Stadt ging oder Zug fuhr. Beim Zugfahren war es auch, sie nahm immer den falschen weswegen sie zuerst immer einen Tag vorher den Weg abcheckte, aber sie fuhr immer in die andere Richtung. Erst beim zweiten Mal, klappte es so wie sie es gern hätte. Immer! Das Schwarzhaarige Mädchen seufzte frustriert auf und ging alles wieder zurück, wenn sie überhaupt noch zurück fand und wie es das Schicksal wollte, steckte sie in eine Sackgasse fest. Warum gab es in diesem verblödeten Dorf auch so viele Unterschlüpfe für Shamanen und Stände? Wie viele Shamanen machten am Shamanen-Turnier teil? Zweiundsechzig und mit ihr würde es dreiundsechzig geben, wenn sie mitmachte. Sherry schaute sich um, doch zu ihrem Leidwesen wusste sie nicht wo sie sich befand. Hilfe, sie brachte Hilfe. Wo war bloß ihr Schutzgeist, wenn sie ihn mal so dringend brauchte? Jammern und sich aufregen, dass sie im Moment ziemlich hilflos war, nütze ihr nun wirklich nicht viel, so ging sie erstmals aus dieser Sackgasse raus und blickte umher, bemerkte nicht das sie wieder vom gleichen Shamanen beobachtet wurde. „Brauchst du vielleicht Hilfe? So wie es scheint, ist dein Orientierungssinn nicht gerade der Hammer.“ Erschrocken und panisch drehte sie sich wieder zu Sackgasse um. Dort, im Schutz der Dunkelheit lehnte er lässig gegen die Wand, die Arme vor der Brust verschränkt. Ebenfalls bemerkte sie, dass er anders aussah als sonst, doch diese Tatsache ließ ihre Angst ihn gegenüber nicht verschwinden. R sah immer noch bedrohlich aus. Der Shamane trug ein schwarzes Hemd. Die Knöpfe waren fast bis zum Bauchnabel offen und so konnte man einen Blick auf seinen gut gebauten Oberkörper werfen. Eine Kette war mehrmals um seinen Hals gebunden und der Anhänger war ein kleiner schwarzer Stern. Passend zu seinem Outfit trug er eine schwarze Hose. Sein rotbraunes Haar fiel lässig in sein Gesicht und ließ ihn unwiderstehlich aussehen, jedoch lag auch etwas Dämonisches drin. Auf seinen Lippen war ein fettes und amüsiertes Grinsen. Seine schwarzen Augen blitzen auf und man konnte in ihnen sehen, zu was dieser Shamane alles fähig war. Sherry ging einen Schritt zurück, doch das nützte ihr nicht sonderlich fiel. Hao verschwand plötzlich von seiner stehle und schien hinter ihr. Bevor das verschreckte Mädchen reagieren konnte, wurde sie von hinten gepackt und an den warmen und gutgebauten Oberkörper gepresst. Wo seine Hände auf ihren Oberarm ruhten, hatte sie das Gefühl als ob ihre Haut verbrennen würde. So grob und warm waren seine Hände. „Du willst doch nicht so schnell verschwinden oder? Wie ich sehe trägst du die Kette.“, hauchte der Junge ihr verführerisch ins Ohr und knabberte leicht und sanft an ihrem Ohrläppchen rum. Sie zuckte zusammen und kniff ihre grauen Augen zusammen. Das Mädchen würde gerne lügen und sagen das es ekelhaft war, doch sie stand zur Wahrheit. Es fühlte sich gut an. So hatte sie es eigentlich ihr Tag nicht vorgestellt. Die Shamanin hatte nie geplant, dass Hao die Kette sah, die sie nun um ihren Hals trug. Sie wollte doch zu Nickrom um ihm kleine Fragen über diesen Shamanen neben ihr zu machen, doch nun kreuzte eben dieser junge Shamane ihren Weg, der so wieso die reinste Katastrophe war. Doch nun passierte etwas wo für sie nicht für möglich gehalten hätte. So schnell hatte sie ihn nicht hier erwartet. Sherry hatte immer gemeint er würde erst morgen zu ihr zurück kommen. „Lass sie los, Hao!“ Der genannte drehte sich gleichgültig um und ließ somit das Mädchen in seinen Armen los, doch hielt sie immer noch mit einer Hand mit eisernem Griff fest. Der zweischwänzige, hellbraune Wolf mit dem silbrigen Zeichen auf der Stirn knurrte den rothaarigen Shamanen gefährlich und mörderisch an. „Du musst der Dämonenwolf Sanso sein. Ihr liebevoller Schutzgeist.“, sagte der Asakura gelassen und desinteressiert. Man sah es ihn richtig an, dass er nicht gerade sehr glücklich war gestört worden zu sein. Er hatte Sherry fast und nun mischte sich ihr Schutzgeist ein, aber das war doch die Aufgabe eines Schutzgeistes, den Shamanen zu beschützen. „Lass sie los! Du tust ihr weh!“, knurrte der Okami no Oni weiter und ging in Angriffsposition. Durch den Satz des Wolfes wurde Hao hellhörig und zog eine seiner gutgeschwungenen Augenbrauen in die Höhe. Seine dunklen Unendlichkeiten blickten zum schwarzhaarigen Mädchen. Sie hatte die Augen krampfhaft zusammen gekniffen und zitterte am ganzen Körper. Ihre Hände waren zur Faust geballt. Ihr Atem ging schnell und unregelmäßig. In Hao stieg ein komisches Gefühl hoch und seine Unendlichkeiten weiteten sich. Das Mädchen so ängstlich und panisch zu sehen, ließ in ihn etwas Komisches und Unangenehmes aufkommen. Es zerriss es ihn innerlich sie so zu sehen. So wollte er das doch gar nicht. Hao hatte doch nur geplant sie ein wenig einzuschüchtern und hatte in ihr sogar ein Druckmittel für die Patcheen gefunden. Das Sherry seine Verlobte und so ein ängstliches Mädchen war, passte ihn gerade recht. Außerdem war sie auch noch die Tochter eines seiner größten Feinde, Silver. Sie wäre ein perfektes Ass im Ärmel wenn seine Pläne mal nicht so liefen wie er es gern hätte, ein perfektes Druckmittel noch dazu. Sein Plan war mit der Schwarzhaarigen perfekt und fehlerfrei. Hao biss sich auf die Unterlippe. Und was machte er jetzt? Sein Griff lockerte sich und Sherry bemerkte das. Mit einem kräftigen Ruck riss sie sich von ihm los und rannte auf Sanso zu. Der Shamane war zu perplex um etwas zu unternehmen und so ging sie ihm durch die Lappen. Sherry umarmte den 1, 80 Meter großen Wolf. Beschützend legte er eine Pfote um sie und knurrte Hao weiterhin gefährlich an. Dies kommentierte Hao nur mit einem desinteressierten und kalten Blick. Der Shamane drehte sich um und verschwand hinter den vielen Gebäuden spurlos. Das Mädchen bemerkte das alles nur am Rande ihres Verstandes, denn das einzige was für sie zählte war, dass ihr geliebter Schutzgeist endlich wieder bei ihr war. Nach all den langen Jahren war er endlich von seiner Weltreise wieder zurück, zurück bei ihr um sie weiter hin, als ihr Schutzgeist zu beschützen. Das Warten hat sich gelohnt. „Du hast dir ganz schön Zeit gelassen, Sanso. Wie war denn deine Weltreise so? Hab dich vermisst.“, fragte sie ihren Wolfdämon auch so gleich, damit sich keine unangenehme Stille zwischen ihnen ausbreitete. Das schwarzhaarige Mädchen schaute in seine violetten, leuchtete Augen und konnte das Lächeln in ihnen förmlich sehen. „Sie war sehr lehrreich und deswegen auch scheiss langweilig. Hab dich die ganze Zeit vermisst, Kleines.“, beantwortete der Schutzgeist die Fragen von seinem, kleinen Schützling. Seine violetten Augen wanderten zu ihrem Hals und was er da sah erfreute ihn ganz und gar nicht. Wusste sie eigentlich was diese Kette konnte? Hao hat es ihr bestimmt nicht ohne Grund gegeben. „Sherry? Warum zum Teufel trägst du die Kette von Hao Asakura?“ Das Mädchen zuckte erschrocken zusammen. Sie hätte es eigentlich wissen müssen. Den Augen des Wolfes entgingen nichts. Sherry sah wieder hoch und klimperte unschuldig mit den Wimpern. Sanso sah dies droben an. ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ Sherry war endlich an ihrem Ziel angekommen, mit ihrem Schutzgeist an ihrer Seite, doch leider war niemand hier. Geknickt darüber ging sie weiter hinein und sah schließlich die Patcheen, die sie suchte, die vor einem riesigen Bildschirm hockten und den Kampf in der Arena anschauten. Natürlich saß nur der Häuptling Goldva auf einem Kissen, rauchte seine Pfeife und schaute sich den Kampf genau an. Beobachtete jeden Millimeter, jede Bewegung, jeder Atemzug der Shamanen auf dem Schlachtfeld. Wieder musste sie sich fragen, was dabei interessant war, einen Kampf um Leben und Tod zu schauen? Niemand hatte sie oder ihren Dämonenwolf bemerkt. Vorsichtig ließ sie ihre grauen und großen Augen über die Patcheen wandern und blieb bei einer kleineren Person hängen. Dort stand ihre gesuchte Person: Nickrom! Leise und langsam schlich sie sich von hinten an ihn ran. Immer darauf bedacht keinen Laut von sich zu geben. „Nickrom!“ Bevor sich der Genannte um drehen konnte oder sonst was, wurde er stürmisch von hinten umarmt. Schlanke Arme schlangen sich von hinten um seinen Hals, jedoch nicht so fest, dass er keine Luft mehr bekam. Der junge Patchee war deswegen so überrascht und so erschrocken, dass er sein Gleichgewicht verlor. Stütze suchend fuchtelte er mit ausgestreckten Armen auf und ab, doch es nützte ihn nicht fiel, denn er knallte unsanft und hart auf den, nicht besonders weichen Boden, mit dem Gesicht voraus. Sherry blieb brav auf seinen Rücken sitzen und lächelte wie ein Honig-Kuchen-Pferd vor sich hin. Dachte nicht einmal danach von dem schmerzenden Patcheen runter zu gehen. Sanso schüttelte wegen dem kindischen Getue der Kleinen nur den Kopf. Sie hatte sich wirklich kaum geändert. War immer noch die kleine graue Maus und das machte ihm auch solche Sorgen. Durch den lauten Ruf des Mädchens und dem lauten Krachen, als Nickrom auf den Boden knallte, hatten sich alle anwesenden Patcheen zu ihnen gedreht. Bei diesem Anblick konnten sie alle nicht anders und lachten darauf los, außer dem Häuptling, der das Mädchen unauffällig mit einem ernsten Blick musterte. Noch konnte sie fröhlich lächeln, doch der Tag an dem sich ihr Schicksal erfüllte rückte immer näher. Silver, dem Vater des Mädchens hatte er nichts gesagt. Er würde nur unnötig stören. Um Hao Asakura zu vernichten mussten nun mal Opfer gebracht werden. Natürlich wussten alle, außer Sherry, dass sie die Zwangsverlobte von dem mächtigen Shamanen der Welt war, doch dies änderte sich nicht. Vor fünfhundert Jahren hatten die zehn Patcheen und Hao Asakura einen Packt geschlossen. Jedes Mädchen, der die Tochter einer der zehn Patcheen war, war automatisch seine Verlobte. Aryana, die Tochter des Häuptlings der zehn Patcheen vor fünfhundert Jahren war Hao`s Verlobte gewesen und seine Geliebte. Beide waren nicht nur Zwangsverlobt, obwohl das den beiden wenig störte, sondern auch ein heimliches Liebespaar. Nun war Sherry, die Tochter einer der zehn Patcheen in dieser Zeit seine Verlobte, jedoch wusste Sherry bis heute nichts über diese Zwangsverlobung. Es war einfach noch nicht der richtige Zeitpunkt gekommen um es ihr zusagen. Um ehrlich zu sein, würde er es ihr nie sagen, das würde nur unnötige Konflikte hervor bringen. Sherry war halt wie eine kleine, graue Maus. War genauso Mutig wie eine Maus, sarkastisch gemeint und außerdem unerträglich neugierig. Den zehn Patcheen hatte er ebenfalls verboten es ihr zu sagen, selbst ihrem Vater Silver. Niemand verlor darüber ein Wort. Sanso der die Blicke von Goldva als einziger bemerkt hatte, war gar nicht zufrieden. Er hatte die Gabe Gedanken zu lesen, wenn er in die Augen der Menschen schaute. Goldva`s Plan, den er mit der Asakura-Familie geplant hatte, war so was von daneben! Wie konnte er nur?! Der Dämonenwolf fletschte ihn bedrohlich die Zähne entgegen, natürlich nur so, dass er der einzige war der etwas davon mit bekam. Auch schaute er ihn nicht sonderlich gesellig an. In seinen violetten Wolfsaugen konnte man die Mordlust deutlich sehen, was dem Häuptling einen eiskalten Schauer über den Rücken hervor brachte. Goldva drehte sich weg und widmete weiter hin den Kampf in der Arena, der auf dem Bildschirm zu sehen war, seine volle Aufmerksamkeit. Plante ihn Gedanken jedoch weiter seinen grauenhaften Plan, von dem bis jetzt nur der Wolfsdämon etwas ihn Erfahrung bringen konnte und er schleunigst etwas unternehmen sollte. Sanso schenkte seine Aufmerksamkeit den zwei Kindsköpfen auf dem Boden zu. „Runter, Sherry, bevor ich mich noch vergesse!“, sagte Nickrom nicht gerade sehr freundlich und mit einer hörbaren zischenden Drohung in der Stimme. Das schwarzhaarige Mädchen ließ sich allerdings nicht davon beeindrucken. Sich mit Nickrom zu necken war einfach zu spaßig. „Nö. Ich habe es gerade sehr bequem.“, sagte sie fröhlich und ihr warmes lächeln wurde breiter und wechselte zu einem amüsierten. Nickrom schüttelte nur den Kopf. Jedes mal war es das gleiche. Sherry wich ihm aus und machte nichts, was man ihr sagte. Zum Glück ist Sherry so ein Fliegengewicht. Da fiel ihm seine letzte Rettung ein. Sherry hasste es wenn man ihr Gewicht oder ihre Größe ins Spiel nahm. Ihr Gewicht beträgt lächerliche neunundvierzig Kilogramm und sie war kaum größer als ein Meter sechzig. Einen ganzen Kopf kleiner als er. „Sherry, hast du heute eigentlich was gegessen? Du bist leichter als sonst. Ich verstehe so wieso nicht, wie Silver es fertig bringt eine vegetarische Tochter zu haben.“ Und seht da! Es funktionierte. Das Lächeln auf den Lippen des Mädchens starb aus und ein Muskel zuckte auf ihrer Stirn. Ein siegessicheres Grinsen legte sich auf seinen Mund, jedoch vergaß er in welcher Situation er sich befand und unterschätzte seine beste Freundin gewaltig die er eigentlich besser kennen sollte, als seine eigene Westentasche. Das wurde ihm zum Verhängnis. Sherry verpasste ihn so eine kräftige Kopfnuss auf dem Hinterkopf, dass er wieder mit seinem Gesicht auf die Erde knallte. Das schwarzhaarige Mädchen stand auf, drehte sich beleidigt weg und verschwand schließlich aus den Augenwinkeln der Patcheen, die einfach nur den Kopf schüttelten. Nickrom wusste ganz genau mit was man Sherry reizen konnte und aus dem ängstlichen Mädchen eine Furie machen könnte. Obwohl es für ihn schmerzhaft enden konnte, so tat er es trotzdem. Er war nicht umsonst ihr bester Freund und wie ein Bruder für sie. Sanso blieb noch eine Weile im Raum und beobachtete Goldva mit einem scharfen Blick und überwachte andauernd seine Gedanken, dass schwieriger war als gedacht, da der Häuptling immer den Kopf abwandte. Obwohl er leider nicht mehr wusste, als er eigentlich gehofft hatte, so wusste er genau, dass der Dämonenwolf etwas unternehmen sollte und da kam ihm die perfekte Lösung, auch wenn es ihm an einige Überwindung kosten würde um ausgerechnet ihn zu fragen, doch er würde nicht ablehnen, dass war so sicher wie das Amen in der Kirche. ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ Der Feuer-Shamane der sich an einem Baum lehnte und das schwarzhaarige Mädchen aus sicherer Entfernung beobachtete die von ihrem Schutzgeist begleitet wird, grinste über beide Ohren. Goldva vergeudete wirklich keine Zeit. Aus den Gedanken des Wolfes heraus, konnte er einiges erfahren. Wie bescheuert doch die Asakura Familie und Goldva waren. So etwas würde Silver bestimmt nicht gefallen und ebenso wenig dulden. Einfach hinter seinem Rücken über das Schicksal seiner Tochter zu bestimmen. Es würde noch recht amüsant werden. Vielleicht war das der Grund warum Goldva seine zehn Patcheen nicht einweite. Was für ein Narr! Das Grinsen auf den Lippen des Asakura wurde größer. Er musste noch ein Gästezimmer vorbereiten, denn bald würde er ein Gast bekommen, jedoch würde der Gast sich nicht sonderlich darüber freuen. Das Mädchen hatte ihm klar und deutlich gemacht das sie nichts mit ihm zu tun haben wollte und auch viel zu große Angst vor ihn hatte. Leider konnte der Shamane ihre Bitte nicht erfüllen, denn immer hin, war er ihr Verlobter, ob es ihr gefiel oder nicht. Ihm gefiel es nicht sonderlich. Es gab dafür zwei simple Gründe. Erstens, sie ist die Tochter von Silver, einem Feind, der ihn absolut nicht abkann und Silver es auch nicht sonderlich gefiel das seine Tochter mit Hao Asakura verlobt war. Zweitens, er fühlte sich beleidigt und verarscht. Sherry glich in keiner weise seiner geliebten Verlobten Aryana vor fünfhundert Jahren. Seine Liebe zu der Tochter des Häuptlings war noch lange nicht erloschen. Immer hin hatte er ihr versprochen sie immer zu lieben. Für immer. Seine dunklen Augen bekamen etwas Trauriges und sehnsüchtiges. Seine Augen ließen von dem schwarzhaarigen Mädchen ab und wanderten zum klaren, blauen und wolkenlosen Himmel. Verträumt dachte er an die Zeit mit Aryana, seine geliebte Verlobte. In seinem inneren Auge schlich sich das Bild von ihr. Wie sie sich immer lächelnd zu ihm gedreht hatte, ihn mit ihrem ehrlichen Lächeln verzauberte. Ihre grünen Augen ihn in ihren Bann zogen und er drohte in ihre klaren und leuchteten Seelenspiegel zu versinken. Wie ihr nachtschwarzes Haar um ihren Körper herum wirbelte und es ihr bis über die Schulterblätter reichte. Ein Lächeln huschte über seine Lippen und er schloss genüsslich die Augen, als ein weicher und kühler Wind flog. Er glaubte sogar der Wind würde ihn einen Kuss stehlen, fühlte etwas Weiches und warmes auf seinen Lippen. Nur Aryana hatte ihn damals so sachte und zärtlich geküsst. Das Lächeln wurde breiter und er öffnete die Augen, glaubte sogar zu glauben seine Geliebte am Horizont zu sehen, wieder mit ihrem warmen Lächeln auf den Lippen. Hao stieß sich vom Baum ab und ging schließlich in den Wald. Das Lächeln auf seinen Lippen erstarb nicht. Nun wusste er das, dass was bisher war nur Kinderkram war. Alles würde erst jetzt beginnen. Bald werde ich dich wieder sehen, meine geliebte Verlobte Aryana. ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ So fertig mit dem 4. Kapitel XD Seid ihr etwas verwirrt? ^^ Na ja Erst im fünften Kapitel gibt es genauer XP Warten, warten und warten XD Bye Bye Shi_no_Luzifer Kapitel 5: The painfull Truth ----------------------------- The painfull Truth Das schwarzhaarige Mädchen ging fröhlich summend durch den Wald. Sanso der neben ihr lief, schaute seine Shamanin die ganze Zeit skeptisch an. Es war doch keine halbe Stunde vergangen seit dem sie Nickrom eine Kopfnuss verpasst hatte und so war auch nichts Spannendes oder fröhliches passiert, was die Kleine so fröhlich stimmte. Das hieß aber noch lange nicht, dass es ihm missfiel. Nur viel er damit sagen, dass solche Stimmungsschwankungen nicht zu der kleinen Sherry passte. Doch trotzdem lächelte er ins sich hinein. Es tat gut für sie und für ihn, dass sie mal wieder fröhlich war. Es tat allen gut. Meistens war sie kaum zu sehen, weil Silver ihr verbot raus zu gehen oder weil er ihr verbot sich mit irgendeinem Shamanen aus dem Turnier zu treffen. So schützte er seine Tochter vor einem Treffen mit Hao Asakura, der sie allerdings schon längst gefunden hatte und Sherry einfach viel zu viel Angst hatte vor der Reaktion ihres Vaters, dass sie es niemanden sagt. Sherry blieb stehen und nahm die Kette von ihrem Hals. Mit einem Blick auf den schwarzen Herzanhänger mit den Blumen drauf, fiel ihr etwas ein. Das Mädchen hatte gar keine Gelegenheit gehabt, jemand zu fragen, was es mit Hao`s Worten auf sich hatte. Der Dämonenwolf blieb neben ihr stehen, bemerkte ihren nachdenklicher Blick und die Kette die sie in der Hand hielt und anstarrte. So hatte er keine Chance in ihre grauen Augen zu schauen und zu lesen was sie gerade dachte, doch Sherry war schon immer ein offnes Buch, kümmerte sich nicht darum, wenn andere ihre Gefühl aus ihren klaren Augen lesen konnte. Sanso konnte Ungewissheit und Angst erkennen, wobei die Ungewissheit am meisten vorhanden war und sie schien sie auch zu verletzen. Kein Wunder. Weder ihre Mutter noch ihr Vater hatte jemals vor ihr etwas geheim gehalten. Noch nicht einmal Nickrom. Er selbst, ihr treuer Schutzgeist jedoch schon und dies verletze ihn. Sherry wollte einfach nur das sehen, was sie immer gesehen hat. Nickrom und Silver hatten ihre Rolle perfekt gespielt. Zwei vertrauungswürdige Menschen die sie niemals hintergehen würde, doch beide wissen ganz genau das sie mit Hao Asakura verlobt war, es ihr jedoch nicht sagte, weil Goldva, der Häuptling der Patcheen und der größte Narr der Welt es so wollte die kleine ängstliche Sherry ihn Ungewissheit zu lassen. Nun würde es für sie am schmerzlichsten die Wahrheit zu erfahren. Zwar verbrachte man nicht das ganze Leben in Ungewissheit, doch die Wahrheit kann schmerzlich sein. Jeder der Patcheen wusste, wie sehr ihr Vertrauen an einem Seidenenfaden hing. Sie vertraute niemand. Man brauchte schon einiges damit Sherry jemand vertraut. Sehr viel sogar. Manchmal so gar einen handfesten Beweiß, den man nicht abstreiten kann. „Sanso?“, die ruhige und sanfte Stimme des Mädchens holte ihn aus seinen Gedanken raus. Seine violetten Augen fixierten seine Shamanin und wartete gehorsam was sie zu sagen hatte. „Hao hat mir vor etwa drei Tagen einen kleinen Besuch abgestattet und gesagt das Silver mir etwas Wichtiges verschweigt. Was ist es?“ Sanso sah sie erschrocken an. Das gibt’s doch nicht! Dieser elende Bastard! Kann er nichts versauen oder einmal die Klappe halten?! Bei seinem Bruder Yoh hatte er sich auch nicht zurück gehalten und dabei seine Freundschaft auf den Seidenenfaden gelegt. Zum Glück konnte Yoh seine Freundschaft noch retten. Wie kam er bloß wieder aus dieser Zwickmülle raus? Der Wolf drehte seinen Kopf weg und fieberte heftig nach. Sherry blieb ruhig und wartete geduldig auf seine Antwort. „Also bitte Sherry, dass du diesem Drecks-Shamanen noch glaubst? Dein Vater war immer ehrlich zu dir.“ Nun konnte er nur hoffen, dass das schwarzhaarige Mädchen ihm das abkaufte, sonst war es dahin. Eigentlich getraute er sich Sherry gar nicht zu Wahrheit zu sagen, denn er wusste genau, wie sehr sie es hasst angelogen zu werden. Das Mädchen hob nur fragend eine Augenbraue in die Höhe. Natürlich glaubte sie Hao nicht, aber ihr Gefühl sagte ihr, dass er tatsächlich die Wahrheit sprach. Immer hin hatte er sie damals ermahnt ihn kein Lügner zu nennen, weil er immer die Wahrheit sprach. Außerdem täuschte ihr Gefühl sie nie, sagte ihr immer voraus was geschehen wird und lag nie daneben. „Sanso! Du weißt genau, dass ich es hasse, wenn man mich belügt. Also?“ Sherry funkelte ihren Wolf mit wütend, gefährlichen und grauen Augen an. Nun saß der Dämonenwolf wirklich in der Patsche! Was sollte er bloß tun? Wenn nicht bald etwas geschieht, dann war es vorbei. Doch das Schicksal erhörte seine Gebete. Denn in diesen Augenblick kam gerade der junge Patchee Nickrom, der wie es schien, auf der Suche nach Sherry war. Ihre großen, grauen Augen schauten den Patcheen fragend an. Sie hatte ihn hier nicht erwartet oder das er ihr sogar hinter her lief. Egal ob sie beste Freunde für Lebenszeiten waren, so etwas tat Nickrom nie. „Ach, hier bist du, Sherry.“, sagte der junge Patchee freudig und mit einem freundlichen Grinsen auf den Lippen, wie es nur Sherry von ihm kannte. Alle kannten von ihm nur sein siegessicheres Grinsen, was einem Schauer über den Rücken jagte. Das schwarzhaarige Mädchen blieb stille, wusste nicht was sagen. Sollte sie nun glücklich sein oder immer noch sauer auf ihn sein? Bei ihr läuteten sämtliche Alarmglocken. Das passierte nie, wenn sie jemand begegnet, denn sie gut kannte, wie Nickrom zum Beispiel. Sanso erkannte sofort, mit einem festen Blick in die braunen Augen des jungen Patcheen seine Gedanken und die gefielen ihm nicht, ganz und gar nicht. Nickrom plante also tatsächlich ihr alles zu erzählen. Wahrscheinlich hatte er alles von Hao Asakura erfahren, denn Goldva würde niemals ein Wort über das verlieren. Wahrscheinlich hatte er auch den Auftrag von Hao bekommen es ihr alles zu erzählen. „Nickrom! Ich muss mit dir reden, unter vier Augen.“ Die scharfe Stimme des Wolfes durchfüllte die Luft und ließ sie erzittern, erweckte auch zwei Augenpaare, vier Augen auf sich. Der junge Patchee schluckte schwer. Der Onmyouji-Shamane hatte ihm verraten, das Sanso nur mit einem festen Blick in die Augen eines Menschen seine Gedanken lesen konnte und so wie es schien hatte er das gerade getan und wusste warum er nun hier war. Sherry allerdings verstand nur Bahnhof und schaute zwischen ihren Schutzgeist und ihrem besten Freund hilflos hin und her, die einen festen und elektrisierenden Augenkontakt hielten, so als ob sie per Gedanken kommunizierten. Unheimlich war der einzige Gedanke der Sherry hatte, war zu beschäftigt damit zu verstehen was gerade abging. „Dann folge mir.“, war das einzige was Nickrom sagte, schlug eine Richtung ein und ging, wartete erst gar nicht ab, ob der Dämonenwolf ihm folgte oder nicht, denn der Patchee wusste genau, das er ihn bald einholen würde. Das war schon immer so. Sanso war schon immer recht schnell. „Du gehst zurück nach hause. Es ist sicherer und wirf die Kette weg!“ Erst jetzt bemerkte das Mädchen das sie immer noch Hao`s Kette in ihrer Hand hielt. Sie tat wie ihr befohlen und schmiss die Kette in ein Dornengebüsch, wo sie garantiert nicht so schnell wieder raus kam und wo sie niemand raus holen würde. Niemand verletzt sich gerne. Doch trotzdem konnte sie dem ersten Befehl des Wolfes nicht erfühlen. Ihre grenzenlose Neugierde hatte sie mal wieder gepackt und ließ sie nicht mehr los, zwang sie den beiden zu folgen. Auch jetzt bemerkte sie, dass ihr Schutzgeist längst weg war. Er wollte wohl verhindert, dass das Mädchen ihm folgte und war so schnell es ging weg gerannt, während sie nicht aufgepasst hatte. Nur zu gut das sie genau gesehen hatte wo Nickrom hingegangen war und so schlug sie auch diese Richtung ein. Sofort merkte sie wohin dieser Weg führte, zu ihrem Lieblingsplatz, zum schmalen Fluss bei der großen Lichtung tief im Wald. Mit vorsichtigen Schritten und gutem Abstand zwischen ihr und den beiden, folgte sie ihnen. Nach ein paar Minuten waren sie in der Lichtung angekommen und Sherry versteckte sich rasch hinter einem dicken Baum. Spitzte ihre Ohren und lauschte in den Wald hinein. Wollte nur die Stimme ihres besten Freundes und ihres Schutzgeistes hören, die auch sogleich erklangen. „Du wirst es ihr nicht sagen, verstanden Nickrom?!“ Das gefährliche Knurren in der Stimme des Wolfes war nicht zu überhören, ließ die Luft erneut erzittern. Immer hin waren Luft und Wasser sein Element. Kein Wunder das die Luft ihn respektierte und vor seiner gefährlichen Aura erzittert und sich sogar seiner Stimmung anpasste. Nickrom schaute den Wolf desinteressiert an. Er wusste genau das es für Sherry ein großer Schock sein würde, dass war es für ihn auch. ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ Flashback ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ Der junge, braunhaarige Patchee wurde zu seinem Meister gerufen, zu Hao Asakura. Schon seit langem diente er Hao Asakura, gab ihm wertvolle Informationen und verriet damit die zehn Patcheen, beschmutzte ihre Eher und Stolz, doch er war nicht der einzige. Auch Magna hat sich dem Onmyouji-Shamane angeschlossen und war ihm treu ergeben. „Ihr habt mich rufen lassen, Meister?“ Nickrom kniete sich vor dem rotbraunhaariger Shamane nieder und senkte den Kopf, erwies ihn somit den Respekt den er von seinen Anhänger verdiente. Der junge Shamane schaute den Patcheen erst einmal prüfend an, bevor er ihm schließlich antwortete. „Ja, das habe ich. Ich will das du etwas für mich erledigst und dafür will ich das du etwas über Sherry und über die Pläne von Goldva erfährst.“ Seine ernste, harte und kühle Stimme ließ dem Patcheen einen Schauer über den Rücken laufen. Als er den Namen seiner besten Freundin hörte wurde er hellhörig und weckte seine Neugierde. „Du hast sicher schon von dem Vertrag gehört was ich mit dem Häuptling von vor fünfhundert Jahren geschlossen habe, was mir erlaubt mich mit einer Tochter der zehn Patcheen zu verloben. Damals war es Aryana und heute ist es Sherry, die Tochter von Silver“, fing an der Shamane zu erzählen und machte eine kleine Pause damit Nickrom ihm folgen konnte. „Nun der Vertrag hat auch einige Schwierigkeiten für mich ergeben. Damals hatte man das Ritual nicht geführt, weil Aryana die Tochter des Häuptlings war. Sherry ist allerdings die Tochter eines Patcheen, also komplett unwichtig für Goldva, noch dazu ein Schatz, denn sie ist der Schlüssel meines Todes, mit dem Ritual.“ Nickrom ahnte schlimmes. Natürlich wusste er das schon alles, wusste das Sherry die Verlobte von Hao Asakura war, zwangsmäßig durch einen Vertrag, der vor fünfhundert Jahren geschlossen war. Silver hatte schon lange geplant es seiner Tochter zu erzählen, doch Goldva hatte es jedem Patcheen verboten es ihr zu beichten. Was der Häuptling sagte war Gesetz. „Goldva plant mit der Familie Asakura das Ritual durch zu führen. Sie wollen Sherry opfern damit sie mich mit ihr in die Hölle nehmen kann.“, fuhr Hao ziemlich ruhig weiter und schaute den jungen Patcheen prüfend an. Seine Reaktion bestätigte sich. Nickrom`s Kopf schälte nach oben und schaute seinen Meister erschrocken an. Das war konnte nicht sein wahr sein. Ein übler Scherz oder?! Nicht Sherry, nicht seine kleine graue Maus. Das würde sie alles nur unnötig belasten und verletzen, wenn sie es erfuhr. „Silver und die andern Patcheen wissen nichts davon, außer du und Magna. Ihm habe ich es ebenfalls erzählt, doch die einzige die es noch wissen muss ist Sherry und darin liegt deine Aufgabe. Ich will das du das alles Sherry beichtest, damit ich sie ohne Probleme mit mir nehmen kann.“ „Was?!“, brachte der braunhaarige Patchee nur raus und schaute seinen Meister mit Schock geweiteten Augen an. Das konnte er von ihm nicht verlangen, immer hin liebte er das schwarzhaarige Mädchen. Das würde sie verletzen und ihm ebenfalls. Hao grinste nur plötzlich wie ein Honig-Kuchen-Pferd. Der Patchee stand erschrocken auf. Er hatte ganz vergessen, dass sein Meister Gedanken lesen konnte und nun hat er eben dies gemacht. Seine Gedanken gelesen und nun wusste er über seine Gefühle gegenüber Sherry bescheid. Ob das Hao`s Plan behindern würde? ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ Flashback End ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ Nickrom hatte sogar mit dem Gedanken gespielt es ihr weiter hin zu verschweigen, denn seit diesem Tag sind drei Tage vergangen, doch Magna hatte ihm immer wieder Vernunft zu gesprochen. Würde er es nicht tun, würde es Hao tun, grausam und qualvoll. Denn, auf eine ihm unbekannte Art, hasste er Sherry. Sanso knurrte ihn weiter hin an, drohte den Wind zu zerreißen, so angespannt wie die Luft war. Er ließ Hao mit seinem dreckigen Plan nicht durch. Sherry würde weiter hin nichts von Goldva`s Plan und ihrer Zwangsverlobung erfahren. Das ließ er nicht zu und die Aufgabe eines Schutzgeistes war es sein Shamane unter allen Umständen zu beschützen. „Du weißt es, Sanso. Tu ich es nicht, dann Meister Hao und er würde es nicht auf die sanfte Tour machen, wie ich es verständnisvoll machen würde.“, sprach Nickrom weiter und ließ Sanso noch mehr aufknurren, denn er hatte sich gerade verraten. „Du mieser Verräter hast dich tatsächlich Hao angeschlossen! Das werde ich dir niemals vergeben! Hast du schon mal an deine Gefühle gedacht? Deine Gefühle zu deiner besten Freundin Sherry?! Weißt du eigentlich wie sehr es sie verletzten würde, wenn sie das erfährt? Hao nützt das schamlos aus und das weißt du genau!“ Sherry die sich weiter hin hinter dem Baum versteckte, erschrak fürchterlich. Nickrom arbeitete für Hao?! Das dürfte nicht wahr sein! Ganz bestimmt wussten die beiden bestimmt, dass sie sich hinter diesem Baum versteckte und wollten sie verscheuchen damit sie endlich mit ihrem eigentlichen Thema anfangen konnte. Ganz bestimmt! Immer hin haben sich Sanso und Nickrom sehr gerne und hassten sich nicht, wie sie es im Moment vorgaben. Sherry lächelte leicht und kicherte leise. So leicht würden die beiden sie nicht los! Dafür war ihre Neugierde einfach zu groß. Das schlechte Gefühl das sich immer schneller in ihr ausbreitete, ignorierte sie gekonnt, in dem sie sich immer wieder zu sprach, dass sie nur schauspielern. „Sanso, verdammt! Werd vernünftig! Goldva will Sherry durch einen Ritual opfern, damit Hao ebenfalls stirbt! Der Vertrag binden beide an ihr Leben! Der Vertrag der der Häuptling mit Hao geschlossen hatte! Sie ist mit Hao Asakura verlobt, der Vertrag verlangt es so. Ein Mädchen das die Tochter eines der zehn Patcheen war, wird automatisch mit ihm verlobt! Das ist schon seit vor ihrer Geburt, vor fünfhundert Jahren bestimmt worden, wegen Aryana, die Tochter des Häuptling. Damals wurde das Ritual nicht gemacht, weil Aryana immer hin die Tochter des Häuptlings war. Was der Häuptling sagt ist Gesetz für uns zehn Patcheen.“ Das warme Lächeln und das glückliche Glitzern in ihren Augen verschwanden alle, urplötzlich. Sah ihn mit einem kalten und verletzten Blick an, wusste dass es noch wenig fehlte bevor sie unter Tränen zusammen brechen würde. Sherry war noch nie gut in Sachen verdauen. Meistens brach sie sogar zusammen. Die Shamanin war aber auch ziemlich zierlich und halt leicht verletzlich und zerbrechlich. Sie konnte es nicht fassen! Das war gelogen oder? Das konnte einfach nicht wahr sein! Sie, die kleine graue Maus namens Sherry war mit dem mächtigsten und zu gleich Angsteinflössenden Hao Asakura verlobt?! Das war wohl ein schlechter Scherz! Wie konnte man ihr so etwas nur antun? Warum sie? Das alles war schon seit ihrer Geburt bestimmt worden, seit fünfhundert Jahren, nur weil Hao Asakura damals mit dem Häuptling der Patcheen einen Packt geschlossen hatte, die ihn automatisch mit jeder Tochter die geboren wird und einer der Patcheen der Vater war, verlobt? Jetzt sollte sie durch einen Ritual geopfert werden damit Hao Asakura starb, nur weil der Vertrag beider Leben zusammen verbindet? Vor fünfhundert Jahren, hatte der Häuptling es nicht gemacht, weil es immer hin um seine Tochter ging, doch jetzt? Sie musste geopfert werden, weil sie nur die Tochter eines der zehn Patcheen war und der Häuptling über sie entschied. Sherry war einem Nervenzusammenbruch nahe. Geschockt ließ sie sich auf die Knie fallen. Immer wieder fragte sie sich das gleiche: Warum? Wieso? Mit jeder Warum Frage oder Wieso Frage, die sie sich stellte und keine Antwort bekam, wuchsen neue Fragen. Es ging immer so weiter, bis in ihrem Kopf nur noch leere herrschte. Alles war leer gefegt, ebenso ihre grauen Augen. Es war nicht gespielt! Es war alles eine Lüge! Sanso und Nickrom hassen sich wirklich. Nickrom, ihr bester Kindheitsfreund hatte sich tatsächlich Hao Asakura angeschlossen, hatte sie verraten. Silver, ihr Vater hatte sie kaltherzig belogen. Die Großvaterliebe, der Goldva ihr entgegen brachte, als sie ein kleines Mädchen war, war eine Illusion gewesen. Ihr ganzes Leben, alles was sie erlebt hatte war eine verdammte und kalte Lüge gewesen. Hao hatte mit allem recht gehabt was er ihr erzählt hatte! Um sie herum wurde alles schwarz. ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ Der rotbraunhaarige Shamane zog die Kette aus dem Dornenbusch ohne sich zu an den spitzen Dornen zu verletzen. Ein hinterhältiges und kaltes Grinsen zierte sein Gesicht, als er sah, dass die Diamanten in den schwarzen Blumen ihren Glanz verloren. Sherry wusste es also, alles. Perfekt. Sein Plan ging tatsächlich, ohne Umwege und ohne einen Störenfried auf. „Was willst du hier, Hao?“ Der Angesprochene drehte sich zum schwarzhaarigen Patchee um. Es war Silver der ihn aus giftigen, schwarzen Seelenspiegel ansah, was Hao wenig beeindruckt. Von einem möchte gern Patchee ließ er sich nicht einschüchtern. Von niemanden. „Das was ich wollte habe ich schon gefunden. Sherry ist ein recht hübsches Mädchen.“ Wie er es liebte jemand auf einhundertachtzig zu bringen. Er liebte es die schwachen Shamanen zu schikanieren und ganz besonders Shamanen wie Yoh`s Freunde oder Silver. Wenn es um seine Tochter geht, ist Silver schnell wütend und das amüsierte ihn. Silver erschrak. Panik breitete sich in ihm aus. Hao hatte Sherry also tatsächlich gefunden. Nicht gut. Weiß Gott was er seiner armen Tochter alles antun könnte. Alles lief außer Kontrolle. Vielleicht war er der Grund warum Sherry in letzter Zeit so schweigsam und ängstlich war. „Lass deine dreckigen Finger von meiner Tochter!“ „Da kommst du leider schon zu spät, Silver. Denn als du seelenruhig schliefst musste sich deine Tochter mit meiner Anwesenheit vergnügen. Das war etwa vor drei Tagen, als Sherry sich den Fuß verstaucht hat.“ Auch dies ließ den Patcheen nicht ruhig. Es machte ihn nur noch wütender. Rasend vor Wut griff er den Onmyouji-Shamane an, doch der braunhaarige Shamane reagierte schnell, rief seinen mächtigen Schutzgeist, den Spirit of Fire, der den Angriff des Patchee ohne Mühe abblockte und Silver somit gegen den nächsten Baum schleuderte. Silver verlor das Bewusstsein und blieb regungslos liegen. Hao schaute desinteressiert und kühl auf ihn herab. Schwach war der einzige Gedanke denn er hatte. Für solche schwache Shamanen hatte er keine Verwendung und wollte sie auch nicht in seinem Königreich für Shamanen haben. Auch nicht solche die sich gegen ihn stellten. Wie die Freunde von seinem jüngeren Zwillingsbruder. Der mächtige Spirit of Fire erhob sich, mit seinem Shamanen, Hao Asakura auf seine Schulter, in die Lüfte und war in kurzer Zeit im Himmel verschwunden. Niemand sah das hinterhältige Grinsen auf seinen Lippen. Doch bald würde sein Grinsen erstickt werden, sein Plan zum scheitern verurteilen. Das Schicksal hatte etwas ganz anderes mit dem jungen Shamanen vor, als ihm den Sieg ihm Turnier zu schenken. ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ Es war warm und sehr gemütlich unter ihrem Rücken. Auf ihr lag ebenfalls etwas Weiches und Warmes, war allerdings weicher, als das unter ihr, so viel konnte sie am Rande ihres Bewusstseins wahrnehmen. Nur gedämpft nahm sie war was um sie herum passierte. Etwas Nasses lag auf ihrer Stirn und floss durch ihre Schläfe hinunter und verlor sich in ihrem schwarzem Haar. Sherry war wach, doch traute sich nicht ihre grauen Augen zu öffnen. Aus Angst etwas zu sehen, was ihr nicht gefiel. Sherry`s Augenlieder zuckten und öffneten sich langsam. Verwirrt schaute sie sich umher. Sie lag auf einem Doppelbett, in einem fremdem Zimmer. Warum zum Teufel hatte sie einen eiskalten, nassen Lappen auf der Stirn?! „Ich hab dich bewusstlos im Wald gefunden. Um genau zu sein, hat mich dein Schutzgeist Sanso gerufen. Du hattest ziemlich hohes Fieber und lagst für fünf Stunden flach.“ Die tiefe Stimme eines Mannes ließ Sherry erschrocken hochfahren und saß nun kerzengerade auf dem großen Bett. Ihre grauen Augen schauten überall im Zimmer nach dem Besitzer der Stimme und da sah er ihn. Er lehnte lässig gegen die Wand vor dem Bett, vor ihr. Es war ein junger Mann etwa im alter von neunzehn oder vielleicht sogar zwanzig. Der junge Mann trug ein schwarzes Hemd. Der Kragen hoch gezogen. Die Knöpfe waren fast bis zum Bauchnabel offen und so konnte man einen Blick auf seinen gut gebauten Oberkörper werfen. Eine Kette war mehrmals um seinen Hals gebunden und der Anhänger war ein schwarzes Kreuz. Passend zu seinem Outfit trug er eine schwarze Hose. Sein schwarzes Haar fiel lässig in sein Gesicht und über seine Schultern. Seine schwarzen Augen blitzten gefährlich und kühl auf. Sherry schaute ihn verwirrt an. Auf irgendeiner komischen Weise hatte sie das Gefühl ihn zu kennen. Doch von wo? Ach, quatsch! Das war doch absurd! „Ich glaube ich lass dich mit Sanso alleine. Ich bin mir sicher ihr habt eine menge zu bereden.“ Der Fremde stieß sich von der Wand ab und wandte sich zum gehen ab, doch bevor er durch die Tür neben sich verschwand, sprach er noch ein letztes Mal. „Ach und noch was, ich wäre echt froh wenn du so schnell wie möglich verschwinden würdest.“ Damit verschwand er schließlich durch die Tür und ließ eine ziemlich verwirrte Sherry zurück, die jedoch mit der Aufmerksamkeit ihres Schutzgeistes abgelenkt wurde, der mit gemissten Gefühlen neben ihr auftauchte und sie schuldbewusst anschaute. Sanso erschien neben ihr und schaute sie aus besorgten, violetten Augen an. Auch konnte sie sehen, dass er sich die Schuld an allem gab, zu Recht. Warum hatte er ihr auch so etwas Wichtiges vor ihr geheim gehalten? Das ergab doch keinen Sinn? Und wer zum Teufel war der Unbekannte gewesen? „Willst du mir nun ebenfalls verschweigen wer dieser Fremde war oder sagst du es mir?“, fragte sie eiskalt ihren Schutzgeist, der durch die Tonlage seiner Shamanin zurück schreckte. Er wollte nun wirklich nicht, dass es so weit kam. Wirklich nicht! „Bei allem Respekt, Sherry, aber diese Angelegenheit geht mich nichts an. Wer dieser Fremde ist, hast du allein mit ihm zu klären.“ Oder mit deinem Vater. Wer dieser junge, schwarzhaariger Mann war wusste er natürlich genau, doch es war zu der Situation in der sich das Mädchen befand nicht angebracht. Das musste sie schon mit ihm klären oder mit ihrem Vater, Silver, der es ihr so wieso nicht verraten würde. Alles lief komplett aus dem Ruder. Hao Asakura hatte seine Verlobte Sherry endlich gefunden. Sherry wusste und alles. Nickrom und Magna schlossen sich Hao an und schließlich der junge Fremde, der der Dämonenwolf um Hilfe bitten musste, da er Sherry auf keinen Fall Nickrom anvertraute. Es passierten Dinge die nie hätten passieren dürfen. Nie! Sag niemals nie, hieß doch das nette Sprichwort das nun mehr Wahrheit sprach als alles andere das es gab und das wurmte ihn so sehr. Sanso hasste es, wenn nichts nach Plan verlief. Nun musste er Goldva`s Plan zum scheitern verurteilen, doch Silver dürfte nichts davon erfahren. Er würde alles überstürzen. Sherry schaute ihren Schutzgeist prüfend an, der nach wie vor kein Wort sprach. Das Mädchen schlug die Decke bei Seite und schwang ihre langen und gut gebauten Beine aus dem Bett. Sie stand noch wackelig auf den Beinen, deswegen wollte der Wolf seine Shamanin auch stützen, doch sie lehnte strickt ab. Der Dämonenwolf verstand auf Anhieb und so ließ er die schwarzhaarige Shamanin in ruhe. Sherry war zu triefst verletzt, um ihren Schutzgeist wieder zu vertrauen. Sie brauchte Zeit und die würde er ihr auch geben. ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ „Was soll das heißen, du hast sie laufen lassen, Zero?!“ Der schwarzhaarige Fremde schaute seinen silberhaarigen Teamkollegen kalt und desinteressiert an. Der Fremde der anscheinend Zero hieß hatte die eigentliche Aufgabe gehabt Sherry mit zu nehmen, jedoch nicht von Sanso, der nur um Hilfe geboten hatte, sondern von seinem Boss. „Riku, halt deine Klappe!“ Die scharfe Stimme des jungen Mannes zerriss die Luft und ließ seinen Teamkollegen namens Riku merklich zusammen zucken. Ein braunhaariges Mädchen mit strahlenden, braunen Augen sah das Schauspiel das sich vor ihr anbot ängstlich zu. Wieder einmal mussten sich Zero und Riku an giften. Es verging nicht einen Tag an den sich die beiden nicht streiten. Natürlich ging immer Zero als Sieger hervor. Er war gescheiter und Weiser, wählte seine Worte immer mit bedacht, im Gegensatz zu Riku. Doch wenn es um seine Vergangenheit ging, da kannte Zero seine Grenzen und Ruhe nicht mehr, wurde zu einem gefährlichen Raubtier. „Hast du schon wieder vergessen was dein Vater dir angetan hat?!“ „Denk mal logisch, du Arsch! Sherry war gerade mal zwei Jahre alt! Noch ein Baby! Sie hat keine Schuld an dieser Sache! Also habe ich gar keinen Grund sie dafür zu bestrafen!“ „Unser Boss erwartet von uns absoluter Gehorsam! Er hat uns befohlen, sie mitzunehmen, da spielt deine Vergangenheit keine Rolle, obwohl du dich eben wegen dieser Sache der Organisation Black Hunters angeschlossen hast! Um dich zu rächen!“ „Schluss jetzt!“ Eine zarte Mädchen Stimme riss die beiden aus ihrem Hahnenkampf. Schwarze und grüne Augenpaare schauten sie desinteressiert an. Die Braunhaarige musste immer ihren Streit schlichten, den nach einer gewissen Zeit der Worte entfachte einen Kampf, der immer Unentschieden endete. Beide waren gleich Stark, weswegen sie sich immer messen wollten, wer stärker ist. Männer! Das braunhaarige Mädchen seufzte und schüttelte nur den Kopf wegen ihrem Benehmen. Die beiden waren der beste Beweiß für die typischen Männersorten. Immer kämpfen und sich beweisen, doch im Moment gab es wichtigeres als ihr blöder streit. Nämlich ihre Aufgabe. „Na wieder einen Streit am schlichten, Maya?“ Die drei Teamkollegen schauten alle in die gleiche Richtung, wo sich ein junger Mann mit rotem, nach hinten augestelltem Haar, giftgrüne Augen gab sich zu erkennen und grinste über beide Ohren die drei herumstehenden Personen an. „Tze!“, war die einzige Bemerkung von Zero, nahm seinen schwarzen Mantel vom Waldboden, zog diesen an und verschwand ohne die herumstehenden eines Blickes zu würdigen. Es wurde ihm alles langsam zu doof. Maya kommentierte dies nur mit einem Kopfschütteln. Sobald es ihm zu viel wurde, verschwand er ohne weitere Worte von ihren Blickwinkel. „Was willst du Axel? Ich hoffe es ist wichtig.“ Die Stimme von Riku durch zog die Luft und fixierte den rothaarigen Mann genau. Wenn er auftauchte, hieß nichts Gutes. Nur er und zwei andere Mitglieder der Organisation Black Hunters waren in der Lage mit ihrem Boss zu reden. „Unser Boss wird immer schwächer. Er braucht so schnell wie möglich die Kraft von Sherry um wieder zu Kräften zu kommen.“ Nach diesem Satz des jungen, rothaarigen Mannes namens Axel verschwanden alle, so als ob sie nie da gewesen wären. Nur die Worte die sie mit einander gewechselt haben, der Streit und die Geheimnise, die geweckt worden waren blieben versteckt im Wind, die sie einfach nur mit sich trug, bis zu den Ohren eines Wolfes, eines Schutzgeistes der auch die Herren der Lüfte beherrschte. ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ So ende ^^ Na? Was hat es mit der Organisation auf sich? Wer sind diese Fremden? Was wollen sie von Sherry? Und viele Fragen mehr XD Alle Geheimnise werden nach und nach gelüftet ^^ Bis dahin bitte aufgeregt auf dem Stuhl sitzen XD Das war’s erstmals von mir ^^ Bye Bye eure Shi_no_Luzifer Kapitel 6: Fast Kidnapping -------------------------- Fast Kidnapping „Und der Gewinner dieser Runde ist Team Black!“ Die Stimme des Patcheen Radim, der laut in sein heiß geliebtes Mikrofon brüllte, war durchs ganze Stadium zu hören und verursachte manche Shamanen einen Hörschaden, so das sie sich die Ohren zu hielten. Eine schwarz gehüllte Person aus Team Black schüttelte deswegen nur den Kopf. Alle drei Shamanen aus Team Black waren mit einem schwarzen Mantel bekleidet und die Kapuze tief ins Gesicht gezogen, so das es unmöglich war, sie zu erkennen, obwohl es schon zum bezweifeln war, dass jemand sie kennen würden. Immer hin waren sie ziemlich Unbekannt. Hatten immer versteckt gehandelt. Nur bei einem Auftrag hatten sie etwas für aufsehen gesorgt, so das sie für eine bestimmet Zeit untertauchen mussten. Bis jetzt, zum Zeitpunkt des Shamanen-Turniers um das zu vollenden, was sie angefangen hatten. „Was für ein schneller Kampf. Team Black gewinnt diese Runde mit Teamgeist gegen Team Mond. Hätte niemals gedacht das jemand es schaffen würde ein Team des berüchtigten Hao Asakura zu besiegen. Ein Riesen Applaus für Team Back.” Natürlich applaudierte niemand. Ihre blauen Augen wanderten zu ihren Gegner die regungslos auf dem Boden lagen. Von ein paar Anhänger Hao`s hatte sie um einiges mehr erwartet als das, aber eigentlich war es auch kein Wunder das Team Mond so schnell verloren hatten. Immerhin ist es das schwächste Team bei Hao`s treuen Gefolgsleuten. „Jaquie, komm jetzt!“ Die befehlerische Stimme ihres Teamkollegen Axel`s riss sie aus ihren Gedanken. Das, im schwarzen Mantel gehüllte Mädchen drehte sich um und verschwand mit ihren beiden Kameraden aus der Arena, somit aus dem Stadium. Auf dem Weg zu ihrem Boss, dem Gründer der Organisation. ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ Der Onmyouji-Shamane hatte alles aufmerksam aus der Tribüne beobachtet. Sein ernstes Gesicht und seine kühlen, schwarzen Augen, verscheuchte jeden, der mit ihm reden wollte, auch Opacho und Luchist, denen er mehr vertraute als alles andere. Er hatte die Gedanken von Team Black gelesen und in ihr Herz geschaut, wusste mehr, als diejenigen die beim Unfallort persönlich dabei waren. Tatort würde es eher zu treffen. Ob der Patchee Silver wusste, dass der Tod seiner geliebten Frau Sherilyn gar kein Unfall war, sondern gewollter Mord? Bestimmt, so dumm war er nicht. Leider. Doch die entscheidende Frage war, wusste es die kleine Sherry? Beim Gedanken daran Sherry noch mehr zu verletzen, als sie es ohne hin schon war, amüsierte ihn sehr und brachte ein grausames Grinsen auf seinen Lippen zustande. Hao wusste nicht warum, aber das schwarzhaarige Mädchen immer zu verletzen wo er nur konnte, machte ihm mehr Spaß als seinen jüngeren Bruder Yoh zu ärgern. Mit diesem einen Gedanken das arme Mädchen noch mehr zu brechen, stand er auf und verschwand mit seinen Anhänger von seinem Platz auf der Tribüne, ohne zu wissen, das sie von ein paar schwarzen Seelenspiegeln beobachtet wurden. ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ „Yoh, willst du deinem Bruder noch mehr hinterher schauen, oder kommst du endlich?“ Die leicht gereizte Stimme seines Freundes Ren Tao riss den jungen Shamanen aus seinen Gedanken. Ließ den ernsten Ausdruck in seinen schwarzen Seelenspiegel verschwinden. Entschuldigt schaute er in seine gelben und katzenhaften Augen, nuschelte dabei mit seinem typischen Grinsen eine Entschuldigung. „Dann komm jetzt!“ Nun schaltete sich auch seine Verlobte Anna Kyouyama zu Wort, die alles zu erst angehört und beobachtet hatte. Nur ihr und Ren waren den ernsten Eindruck von Yoh aufgefallen. Immer hin sah man den ruhigen und fröhlichen Yoh Asakura nicht alle Tage mit einem ernsten und nachdenklichen Gesichtsausdruck. „Jawohl, Anna.“, sagte der Rotbraunhaarige wie immer lässig, ruhig und mit seinem typischen Grinsen auf den Lippen, doch die hellbraunhaarige Itako und der Tao-Erbe wussten es besser. Auch ihnen war der Stimmungswechsel des Onmyouji-Shamane aufgefallen. Von leichter Wut, dass einer paar seiner Anhänger besiegt wurden, wurde etwas grausames und hinterhältiges in seinen schwarzen Augen wach gerüttelt. Mit einem kalten, aber auf einer art und weiße, gruseligem, fröhlichem Lächeln, dass allen die es sahen einen warnender Schauer über den Rücken jagte. Die Gruppe machte sich auf dem Weg zu Kalim`s Kaffee, wo sie mittlerweile Stammgäste waren, wo sie doch so oft dort waren, um zu reden oder einfach nur abzuhängen, wäre da nicht Anna`s Höllentraining oder Pilica`s, das ebenfalls so schlimm war, wie das von Anna. Armer Horohoro, der man einfach nur Horo nannte, weil sein Name so lang war und Armer Yoh. Beide würden sicher mit einem höllischen Muskelkater aufwachen. Sie verstanden einfach nicht, wie man freiwillig so viel trainieren kann, wie es ihr Freund Ren machte. Stand freiwillig um fünf Uhr morgens auf um zu trainieren. Krank, war der einzige Gedanke der beiden Faulpelzen, die nur essen bis zum umfallen und schlafen wie Dornröschen kannten. Nun saßen alle an einem Tisch und aßen zu Mittag. Natürlich setzte Anna ihren Verlobten Yoh auf Diät und Pilica ihren Bruder Horo ebenfalls, die die beiden Mädchen auf Knien anflehten was anständiges zu essen zu bekommen, doch sie blieben hart und gingen nicht weiter auf ein paar Hundeaugen ein, ignorierten diese gekonnt. Der blauhaarige Ainu lenkte sich schnell von seinem knurrenden Buch ab, indem er mal wieder Ren auf den Keks ging, der am Anfang nicht darauf reagierte, doch das stiftete Horo noch mehr an, weiter zu machen und bis aufs äußerste zu gehen. Nach ein paar Minuten zuckte eine Zornesader auf der Stirn, des schwarzhaarigen Shamanen. Nach jedem Wort des Ainu waren es gleich drei und da riss ihn der Geduldsfaden. Die beiden Shamanen gingen aufeinander los, wurden von Faust und Chocolove zurück gehalten, mit Hilfe des Griffes den man Schwitzkasten nannte. „Gut zu wissen, dass ihr euch niemals ändert.“ Sofort hörten sie mit dem Streit auf und schauten zum amüsierten, lächelten Patcheen Silver, der zu ihnen an den Tisch getreten war. Nur der Größte von der chaotischen Gruppe beachtete den neuen Ankömmling überhaupt nicht. Ebenso wenig seine Freunde. Ryu, der Typ mit der komischen Frisur schaute nur die ganze verliebt aus dem großen Schaufenster. Seine schwarzen Augen hatten die Formen von rosanen Herzen und über ihm selbst flogen ebenfalls kleine pinke Herzchen, die platzten, wenn sie zu weit von ihm entfernt waren, doch es kamen sofort neue von ihm. Es war nicht zu übersehen, dass er ein Mädchen auf der Strass an schaute, die gerade vor ihrem hellbraunen Hund hinkniete und ihn streichelte, der glücklich und fröhlich mit seinen zwei Schwänzen wedelte. Wie gerne würde er an seiner Stelle sein. Moment! Zwei Schwänze?! Diese Tatsache warf ihn kurz aus der Bahn, doch als er ein süßes, naives Lächeln auf ihren vollen und roten Lippen erkennte, schaute er sie wieder verliebt an. Mittlerweile bekamen auf die andern mit, dass sich Ryu nicht an ihrem Gespräch beteiligte. „Was guckst du da so fasziniert hin, Ryu?“, fragte Chocolove als erster und holte so Ryu aus seiner Verliebtheit. Das Strahlen in seinen Augen verging jedoch nicht. So drehte er sich zu seinen Freunden um und zeigte nur mit einem Finger nach draußen, auf das Mädchen. Alle schauten aus Neugierde nach draußen und sahen die besagte Schwarzhaarige neugierig an. Sie war ihnen unbekannt. Kein Wunder. Sie kämpfte nicht beim Shamanen-Turnier, hatten sie nie in einem Kampf gesehen. Weder in diesem Dorf herumspazieren gesehen. Silver schüttelte nur den Kopf. Die Neugierde der Gruppe war schon bemerkenswert. Als sie den Patcheen sahen, hatten sie ihn sofort nach Team Black ausgefragt. Eigentlich hatte er so eine große Neugierde nur von seiner Tochter Sherry erwartet. „Das Mädchen dort mit dem Hund, mit den zwei Schwänzen.“ Nun wurde Silver hellhörig und schaute wie von der Tarantel gestochen nach draußen. Ebenfalls Kalim, der sich erstmals raus gehalten hatte schaute aus dem Fenster und erkannte sie. Hoffentlich sagte Ryu nicht falsches. Das würde ihn nicht gut bekommen. Mit diesem Gedanken trank er genüsslich ein Glas Wasser, das er sich selbst servierte. „Sie hat ein so süßes Lächeln und einen geilen Hintern.“ Als Kalim diese Worte hörte spuckte er aus Schock das Wasser das er gerade im Mund hatte und eigentlich runter schlucken wollte, raus. Alle, außer Silver, der eine Zornesader auf der Stirn pochte, weiterhin aus dem Fenster schaute, schauten den Patchee fragend an. „Ich sag nur die Wahrheit. Am liebsten würde ich jetzt an Stelle dieses merkwürdigen Hundes sein.“, quatschte Ryu einfach weiter, ohne zu wissen, dass er damit sein Todesurteil gesprochen hatte. Der dunkelbraunhaarige Patchee machte immer wieder eine Handbewegung entlang des Halses. Jeder wusste was dieses Zeichen hieß, nämlich das man am besten die Klappe halten sollte, doch der Schwarzhaarige mit der komischen Tolle verstand nur Bahnhof und redete einfach weiter, ohne groß auf Kalim zu achten oder auf seine Warnung einzugehen. „Es ist doch nur die Wahrheit. Sie ist ein hübsches Mädchen. Ob sei einen Freund hat? Wenn nicht, wird sie meine Shamanenkönigin!“ Kalim schlug sich mit der flachen Hand auf der Stirn. Mehrmals. Tat das nicht weh? Alle waren inzwischen aufgefallen, dass der Patchee immer nervöser wurde. Ryu hatte damit wohl sein eigenes Grab geschaufelt. Seine braunen Augen wanderten nervös und ängstlich zu Silver, der ihnen immer noch den Rücken zu kehrte. Es war nicht zu übersehen, dass sich bereits drei Zornesadern auf seinem Kopf bildeten. Bevor Kalim etwas sagen konnte, meldete sich Silver zu Wort. Adieu, Ryu. „Ryu, hast du dir schon mal die Radieschen von unten an gesehen?“ Silver drehte sich nun zu Ryu um und schaute ihn mit einem grusligen Lächeln an. Seine Augen waren geschlossen. Seine Augenbrauen waren bedrohlich nach unten gerichtet und auf seiner Stirn sah man deutlich die drei Zornesader die sich gebildet gaben. „Ehm...nein. Wieso denn?“, fragte Ryu etwas ängstlich, da ihm der plötzliche Stimmungswechsels und Erscheinung des Patcheen unheimlich war, bemühte sich jedoch cool und lässig rüber zu kommen, um nicht als Schwach bezeichnet zu werden. Doch wo er jetzt nun hinging, da brauchte er das alles nicht. „Gut!“ Man hörte nur noch ein krachen und plodern. Dank der Staubwolke, die sich gelegt hatte konnte man die Brutalität des Patcheen nicht sehen. Alle hatten die Augen geweitet. Verstanden nur Bahnhof. Wahrscheinlich noch nicht einmal das. Die Schmerzensschreie des Shamanen waren so gar um die nächste Ecke zu hören. Als sich die Staubwolke gelegt hatte, sah man Silver der sich die Hände abklopfte. Wie Ryu aussah müssen wir nicht unbedingt wissen, nur das er regelrecht vom Patchee vermöbelt worden war. Ein neuer Patient für Faust, dem Arzt der chaotischen Gruppe. Kalim schüttelte deswegen nur den Kopf, stützte sich mit dem Ellbogen auf der Theke und legte sein Kinn auf seiner Handfläche. Es war zwar schmerzhaft, aber auch gleichzeitig amüsant. Manche Unwissenheiten und welche Katastrophe sich aus dieser Unwissenheit hervor rief, waren einfach nur köstlich. „Kann mir mal bitte jemand erklären, was gerade geschehen ist.“, meldete sich der blauhaarige Ainu zu Wort, der die leichte unangenehme Stille im Kaffe somit brach. „Das ist doch ganz einfach. So würde nur ein Vater reagieren.“, antwortete Kalim mit einer nicht ganz verstehbaren Antwort auf die Frage seines Schamanen-Schützling. „Vater?!“, hörte man alle aus der Gruppe gleichzeitig sagen, außer Ryu, der leider verhindert war. Der chaotische Haufen wußte nicht recht ob sie chinesisch oder japanisch sprachen. Beides kein Problem. Immer hin waren Ren und Run ursprünglich aus China, also können sie es verstehen und es ihnen übersetzen. „Das Mädchen das Ryu gerade genannt hat, ist Silver`s siebzehnjährige Tochter.“ „Was?!“, schrieen alle laut und geschockt im Chor. ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ Das schwarzhaarige Mädchen kraulte ihren Wolf hinter den Ohren, er knurrte genüsslich auf und hatte seine violetten Augen geschlossen. Obwohl sie sich wieder einigermaßen mit Sanso vertrug, so hatte sie ihm noch nicht ganz verziehen. Von Nickrom wollte sie erst gar nicht anfangen. Das schwarzhaarige Mädchen hatte ihren Schutzgeist tausendmal gefragt wer dieser Fremde war, doch er weigerte sich strickt es ihr zu erzählen. So gab sie schließlich auf und ließ die Sache ruhen. Vom Chaos im Kalim`s Kaffee bekam sie nichts mit, war zu beschäftigt ihren Dämonenwolf zu kraulen, bekam die komischen Blicke der Shamanen die an ihr vorbei liefen jedoch mit. Kein Wunder. Wann sah man schon einen Hund mit zwei Schwänzen, das man berühren kann. Die Shamanen bekamen gar nicht mit, dass das hier eigentlich ein Dämon war, kein Geist und das gerade so groß war wie ein normal großer Hund machte es auch nicht gerade leichter. Die komischen Blicke hätte sie gerne gesehen, doch traute sich nicht, den Kopf zu heben. Plötzlich stellte sich jedes einzelne Haar des Wolfes auf und knurrte gefährlich. Erschrocken drehte sie sich um und entdeckte ein großer, breit gebauter Mann. Er hatte kurzes, schwarzes Haar und schwarze Augen, die eine Kälte ausstrahlte die es Sherry eiskalt den Rücken runter jagte. Sanso schnappte sich ein Stück ihres weißen Hemdes, denn sie mit einem Gürtel um die Hüfte gebunden hatte und zog daran. Das das Hemd ihr bis über denn Hintern ging hatte sie Leggins angezogen. Dazu passende Ballerinas und ihr langes, schwarzes Haar mit einer weißen Schleife zusammen gebunden. Sherry ging dieser Gäste ihres Schutzgeistes liebend gerne nach und lief hinter ihm her, weg von diesem mysertiösen Mann, denn sie bei Hao Asakura gesehen hatte, im Kampf gegen des Team X-III, wo er aus der Arena gegangen war und seinen Meister allein kämpfen ließ. Ohne zu wissen das sie von ihrem Vater beobachtet worden war, lief sie einfach weiter, raus aus dem Dorf, im Wald und zu sich nach hause. ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ „Und, Luchist?“ Der Genannte trat aus der Dunkelheit des Raumes zu seinem Meister, der auf einem art Thron, in seinem großen Zimmer, saß. Der linke Ellebogen hatte er auf der linke Lehne angestützt und sein Kinn auf seiner Handfläche abgestützt. „Die Tochter von Silver ist viel schreckhafter als Sie mir beschrieben haben, mein Meister.“, sagte Luchist respektvoll und verbeugte sich kurz vor seinem Meister. Jeder seiner Anhänger musste ihm Respekt entgegen bringen, außer der kleine, sechsjährige Afrikaner Opacho, der Hao mal in Südafrika gefunden hatte und aufgezogen hatte. „Perfekt!“ Auf Hao`s Lippen erschien ein grausames und hinterhältiges Grinsen, das Luchist kurz einen unangenehmen Schauer über den Rücken jagte. Wenn Hao wollte, konnte er selbst seinen treuen Anhänger Angst einjagen. „Bereite heute alles vor, Luchist. Wir bekommen heute Abend einen ehren Gast zu Besuch.“ Das war der einzige Satz der der mächtige Onmyouji-Shamane zu Luchist sprach und in einem Wirbel aus roten Flammen verschwand. ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ Das Mädchen ließ sich auf ihr bequemes und weiches Bett fallen, kuschelte sich an ihrem violetten Kissen, der so angenehm nach Waschmittel duftete. Die Schwarzhaarige roch genüsslich daran. Zog den Duft tief in ihre Stupsnase und seufzte zufrieden aus. Der Dämonenwolf hatte seine alte Größe zurückbekommen und schlief tief und fest an seiner Lieblingsecke, nahe des Balkons im Zimmer seiner Shamanin. Als er von seinem Schützling erfuhr, das der Feuer-Shamane Hao Asakura durch die Glastüren des Balkons Eintritt verschaffen hatte, schlief er nur noch vor diese. Sherry drehte sich auf dem Rücken und blickte ihre weiße Zimmerdecke nachdenklich an. Zu viel war passiert in diesen wenigen Tagen und das komische war, das alles angefangen hatte, als sie Hao Asakura begegnet war und zwar im Wald bei seiner Villa. Bereut hatte sie es nie, sich in der Nähe der Villa befunden zu haben. Bereut hatte sie allerdings ihn gesehen zu haben. Bereut hatte sie, nicht auf ihren Vater gehört zu haben. Das alles wäre sicher nie passiert wenn sie seine Regel nicht missachtet zu haben. Halte dich von Shamanen die am Shamanen-Turnier teilnehmen fern und vor allem von Hao Asakura! Das hatte Silver zu seiner Tochter gesagt, als sie zum zweiten Mal in ihrem Leben einen Fuß auf diese Insel gesetzt hatte. Immer wieder dachte sie an alles was passiert war und wieder musste sie feststellen, dass egal wie grausam und kalt Hao Asakura war, so hatte er mit allem recht gehabt. Mit allem! Sherry stand auf, ging zum Schreibtisch und setzte sich auf dem Stuhl. Die weiße Rose fing an dahin zu welken, doch das ließ sie nicht zu, berührte mit ihrem rechten Zeigefinder die Mitte der Rose, die Knospe und keine Sekunde später sah die Rose so aus, als ob sie gerade erst geboren worden wäre. Startete ihr Leben neu. Die Shamanin lächelte deswegen und öffnete ihr Skizzenbuch, das sie seit der Begegnung mit Hao Asakura nicht mehr angefasst hatte. Nun blätterte sie in ihrem Buch umher und musste bei jeder Zeichnung oder Skizze einfach lächeln, erinnerte sich genau an jede Zeichnung, wie sie sie gezeichnet hatte und wo. Sah man in jede einzelne Seite die Besserung des Mädchens. Das Talent das sie hatte. Sherry nahm einen Bleistift, schlug eine neue Seite auf und dachte an was sie zeichnen konnte. Ließ alle Gegenstände, alle Personen die sie kannte durch ihren Gedanken hindurch schweifen und da viel ihr jemanden ein, dachte aber ob sie es wirklich wagen sollte ihn zu zeichnen. Langes, glänzendes und rotbraunes Haar. Dünne, aber männliche Augenbrauen. Gutgeformte Nase, kräftige Wangenknochen. Einladente und appetitliche Lippen. Schwarze, unendliche und tiefe Seen, als Seelenspiegel der Seele, als Augen. Mit einem Stift in der rechten Hand fuhr sie elegant durch die leere, weiße Seite und erfühlte dieses deprimierte weiße mit schönen, schwarzen und dünnen Striche, bewegte ihre rechte Hand flink und doch vorsichtig. Auf ihren Lippen war ein kleines Lächeln zu sehen. Mit den Gedanken an diesem Shamanen bekam sie gar nicht mit, wie schwerer ihre grauen Augen immer wurden, wie langsam sich ihre Lieder schlossen, so schlief sie schließlich ein und fiel ihn nicht gerade ein erholsamer Schlaf. Wir bündeln unser Packt, der niemals gebrochen werden wird. Nicht einmal Feuer könnte dieses Blatt Papier zu Asche verbrennen. Unser Blut als Unterzeichnung soll das Siegel sein das die Ewigkeit überdauern wird. Onmyouji-Shamane Hao Asakura, hiermit verleihe ich Ihnen die Erlaubnis, mit jedem Leben das Sie leben, Tochter der im Kreise der Patcheen geboren wird zur Frau zu nehmen. Doch mit jedem Mädchen an eurer Seite, hält sie den Schlüssel Euers Tods in den Händen und mit der Endscheidung des Häuptlings, dies einzusetzen. Egal ob der Vater einverstanden ist oder nicht. Durch einen Ritual, wo Eure Verlobte geopfert wird, werden auch Sie ebenfalls sterben und in der Hölle versiegelt. Eure Unsterblichkeit und Wiedergeburten enden. Das Mädchen fuhr erschrocken aus dem Schlaf. Schaute erschrocken an die Wand ihr gegenüber. Regte sich nicht weiter. Saß kerzengerade auf ihrem Stuhl. Was hatte der Traum zu beuteten? Warum hatte sie nur ein Blatt Papier, das ziemlich verwest ausgesehen hatte und mit schwarzen, schwungvollen Buchstaben gesehen? Sherry schaute sich erschrocken um, doch gerade hell war ihr Zimmer nicht. Obwohl ihr der Traum sehr kurz vorgekommen war und sie sich erst um Mittagszeit hingelegt hatte und eingeschlafen war, so war es schon tiefste Nacht. Sanso schlummerte noch seelenruhig vor sich hin, bekam nichts von seiner Herrin mit. Die Schwarzhaarige schaute zu ihrem Skizzenbuch, erschrak, als sie sah, wenn sie gezeichnet hatte. Hao Asakura! Sie musste wohl so müde gewesen sein, dass sie automatisch der Shamane gezeichnet hatte, hatte die ganze Zeit sein Bild vor ihr, wie er sich zum kleinen, braunhäutigen Jungen, vor seiner Villa hingekniet hatte. Das hatte sie genau gezeichnet, wollte das Blatt am liebsten rausreißen, doch schon allein, das die Zeichnung verdammt gut aussah, ließ sie die Skizze, die mehr einer gelungenen Zeichnung aussah, außerdem fand sie es viel zu schade für das Skizzenbuch, dass ihre Mutter ihr mal zum Geburtstag geschenkt hatte, eine Seite her raus zu reißen. „Wow! Das du ausgerechnet mich zeichnest hätte ich nicht gedacht.“, hörte sie plötzlich eine bekannte Stimme hinter sich, die sie am liebsten nie gehört hätte. Hinter ihr stand der Grund für all ihren Kummer. Doch wie zum Teufel hatte er sich hier Eintritt verschafft? Einst wusste sie allerdings, diesmal würde sie nicht einfach ängstlich rum stehen und ihn panisch anschauen. Schnell kritzelte sie noch den Namen und das Datum, schloss das Buch und verstaute es in der ersten Schublade des Tisches. Der Onmyouji-Shamane beobachtete jeder ihrer Bewegungen mit einem scharfen Ausdruck in seinen schwarzen Seen. Auf seinen Lippen lag wie üblich ein amüsiertes Grinsen. Wenn das Mädchen wusste was sie blühte, würde sie nicht so selbstsicher wirken. Sherry stand auf und drehte sich zu Hao um. Sah zu seinen schwarzen Seelenspiegel hoch, da er immerhin größer war als sie. Ihm schien es großen Spaß zu machen zu ihr runter zu schauen, wusste genau wie klein sich die Schwarzhaarige neben ihm oder vor ihm fühlte. Hao hob seine rechte Hand und strich ihr über die linke Wange, die sofort errötete. Er spürte die zarte und weiche, sanfte Haut unter seinen Finger, wollte sie am liebsten mit seiner ganzen Handfläche berühren und da störte sein Handschuh arg. Die Shamanin war darüber nicht ganz erfreut und schlug, nicht gerade sanft seine Hand weg. In ihrem innern liefern sich gerade die Gefühle Panik, Angst und Mut, Selbstsicher einen Kampf, der natürlich Angst, Panik nach und nach gewann. Das gefiel ihr nicht! „Was willst du, Hao?“, zischte sie ihn kühl und aggressiv entgegen, verstand nicht, warum Sanso nicht längst eingegriffen hat. Er war doch der perfekte Wachhund und guter Schutzgeist. Ihre grauen Augen wanderten langsam zu ihm, doch er schlief tief und fest. Hatte er eine Schlaftablette genommen oder was war los? Hao grinste bei ihrem Gedanken noch breiter. Sein Fluch wirkte anscheinend besser als er gedacht hatte. Selbst ein so großer, mächtiger Dämon wie Sanso entkam ihm nicht. Schlief tief und fest, wie Dornröschen im tausendjährigen Schlaf. „Was hast du mit ihm gemacht, Hao?“ Anscheinend hat es bei Sherry gerade klick gemacht, war darauf gekommen das nur er dahinter stecken konnte. Das Grinsen nahm nun den meisten Platz in seinem Gesicht ein und ließ einen unangenehmer Schauer über den Rücken des Mädchens laufen, die einen Schritt nach hinten machte, jedoch unsanft gegen die Kannte des Tisches stieß. Hao grinste einfach nur, als Sherry das Gesicht vor Schmerzen verzog, trat näher zu ihr und stützte sich mit beiden Händen an dem Tisch links und rechts von ihr. Die Schwarzhaarige weitete ihre grauen Augen. Der Shamane war ihr zu nahe. Viel zu nahe! Dass nur ein paar Zentimeter ihre Lippen von einander treten, machte es nicht gerade einfacher für das Mädchen. Sie spürten deutlich den Atem des jeweiligen andern auf dem Gesicht. Hao`s Grinsen war spurlos verschwunden und schaute nur noch tief in ihre herrlichen, grauen Augen wo er sich drin spiegelte, die nur noch Angst erkennten. Sherry konnte nicht anders, als ihre Augen zu weiten und Angsterfüllt in seine schwarzen Unendlichkeiten zu schauen. Ihre Finger krallten sich nervös in das hellbraune Holz. So viel nähe ertrug sie bei einem Fremden einfach nicht. Ein bösartiges und grausames Grinsen schlich sich auf seine Lippen. Dieses Grinsen machte dem kleinen Mädchen Angst, ließ al ihre Alarmglocken läuten. Es gefiel ihr nicht. Warum war Hao gekommen? Was war der Sinn eines Besuches? Einst konnte sie mit Sicherheit sagen, der Feuer-Shamane würde ihr auf grausamste Weise wehtun. Plötzlich spürte sie einen kräftigen und schmerzvollen Schlag an ihrem Nacken. Ihre grauen Augen weiteten sich vor Schock, bevor sie sich langsam schlossen, sie denn Halt verlor und drohte hart auf den Boden aufschlug, doch Hao fing sie geschickt auf. Der rotbraunhaarige Shamane legte einen Arm unter ihren Schulterplätter, den anderen unter ihren Knien und hob sie so auf seinen Armen hoch. Sherry hing schlaff an seinen Armen herunter, so als ob sie vor Erschöpfung schlafen würde, doch er wusste es besser. Hao hatte das Mädchen bewusstlos geschlagen um sie so einfach mitzunehmen, was er auch tat und niemand würde ihn daran hintern, das zu bekommen was es wollte. Was er wollte war Sherry, obwohl er sie nicht gerade ausstehen konnte und die Shamanenkrone. Der Onmyouji-Shamane drückte das ohnmächtige Mädchen näher zu sich und verschwand in einem Wirbel aus Feuer, der zugleich auch den Schlaffluch der auf Sanso lag brach. Der Dämonenwolf schaute sich panisch und hektisch um, fand seine Herrin aber nirgends. Traurig und wütend auf sich selbst nicht stärker gewesen zu sein, jaulte er auf, so, dass man es über den ganzen Wald und über das ganze Dorf hören konnte. ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ Cut! XD Und wie fandet ihr es ^^ Hoffentlich gut ^^ Das war das einzige Kapitel, das mir beinahe die Nerven gekostet hat >.< Na ja ^^ Das war’s erstmals von mir ^^ Bye Bye eure Shi_no_Luzifer Kapitel 7: The Black Hunters ---------------------------- The Black Hunters Die Sonne begrüßte die Erde wieder mit seinen warmen Sonnenstrahlen und mit einem herrlichen kühlen Wund. Morgen war schon lange vorbei und die Sonne nahm seinen höchsten Stand im blauen, wolkenlosen Himmel an. Es war also schon Nachmittag. Er saß auf der Kante des großen und bequemen Bettes. Auf der Matratze, gut gehüllt mit der weichen, dünnen Decke lag sie und schlummerte friedlich vor sich hin. Wieder hatten sie ihr Spiel der Leidenschaft und Lust gespielt, ohne dabei Liebe empfunden zu haben. Sex kann man immer haben. Das dachte sich Riku immer wenn er mit seiner Teamkollegin Maya schlief. Alles nur Spiel ohne Gefühle, doch damit belog er sich nur selbst. Für ihn bedeutete die Kleine mehr als nur eine Art One-Night-Stand, viel mehr. Genau, er liebte sie mehr als sein Leben, doch die kleine Maya empfand nicht das gleiche und das versetzte ihn immer wieder aufs Neue ein Stich ins Herz, das ihm die Luft raubte, ihn am atmen hinderte. Ein frustrierter Seufzer verließ seine Kehle. Der Silberhaarige stand auf und zog sich sein weißes Hemd an, ebenfalls seine blaue Jeanshose. Genau in diesem Moment fing an sein Orakel Pager zu piepen. Erschrocken schaute er zu seinem Mädchen, die sich kurz rührte, danach auf der anderen Seite liegen blieb. Er wollte sie auf keinen Fall aufwachen. Er wollte diese Leere, braunen Augen einfach nicht sehen. Diesen Ausdruck, denn sie immer hatte, nach einer Nacht mit ihm. Ein erleichterter Seufzer entkam aus seinem Mond, als sich die kleine Maya nicht mehr rührte, ruhig weiter schlief, so als wäre nichts gewesen, dabei war das piepen nicht gerade leise gewesen. Mit wachsamen Augen lass er die Nachricht. Er und sein Team, das aus ihm, Maya und Zero bestand, das Team Hunters bildeten, hatten heute einen Kampf. Gegner: Team Sterne Ort: Patchee Arena Zeit: 14.30 Sterne? Seine grünen Augen weiteten sich. Das durfte nicht wahr sein! Hao`s Team, wo er persönlich dabei war. Das alles lief nicht nach den Plan ihres Bosses. Das war nicht geplant! Aber wer konnte schon die Kämpfe bestimmen? Der Grosse Geist wählt die Gegner aus. So was Blödes! Das braunhaarige Mädchen das noch friedlich vor sich hin geschlummert hatte, zuckte zusammen und schließlich öffnete sie müde ihre Augen. Ihre Rehbraunen Augen blickten sich um Zimmer verwirrt um, bis sie an einem stehenden, angezogenen und nachdenklichen Riku fest hingen. „Riku?“, hörte man eine zarte, gebrochene und müde Stimme durch das Zimmer hallen, obwohl es nur geflüstert war. Der Genannte schreckte hoch. Er war so in Gedanken versunken. Erschrocken schaute er zu dem Mädchen. Wieder dieser leere Ausdruck in ihren Augen. Genau diesem Ausdruck wollte er heute aus dem Weg gehen. „Hey, kleines.“, sagte er nur und legte den Orakel Pager weg, stützte sich mit dem linken Knie an der Bettkante und gab ihr einen Kuss auf der Stirn. Obwohl sie miteinander schlafen, küssten sie sich nie auf dem Mund. Er wollte es, sie nicht. Küssen geht nicht ohne Gefühle. Maya schloss genüsslich ihre Augen. Es tat so gut wie Riku mit ihr umging. Natürlich wusste sie von seinen Gefühlen zu ihr. Der Junge wusste es aber nicht und sie würde es ihm auch nicht erzählen. Ebenso wenig, dass sie das gleiche empfand wie er. „Wie geht’s dir?“, fragte er lieb und lächelte, dabei wusste er schon was kommen würde. Eine kalte und verletzliche Antwort. „Spiel nicht den romantischen, Riku. Das kannst du schlecht.“, kalt und abwesend sprach sie zu ihm. Ihre Stimme war fester, ernster und verletzender. Sie streckte ihren Arm und nahm ihren orange Orakel Pager an sich, schaute die Nachricht an und war minder überrascht als Riku. Mit einem dünnen und weisen Laken um ihren zierlichen Körper gebunden verschwand sie im Bad. Riku schaute verletzt auf die Stelle wo das Mädchen eben noch gelegt hatte. Immer das gleiche. Immer verletzte sie ihn aufs Neue. Langsam aber sicher konnte er nicht mehr. Er musste damit aufhören, bevor es keine Rettung mehr für ihn und seine Gefühl gab und zwar gleich. ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ Der Feuer-Shamane schaute interessiert auf seinen roten Orakel Pager. Wenn das mal keine guten Nachrichtigen waren. Gegen Team Hunters. Ein Team aus der Organisation Black Hunters. Mit dem anderen Team hatten Team Mond schon Bekanntschaft gemacht und verloren. Seine dunklen Seelenspiegel wanderten zu den schlafenden Mädchen auf seinem Bett. Ihr langes, schwarzes Haar war verstreut auf ihrem Rücken, die Arme unter dem Kopfkissen und den Mund leicht geöffnet, der sich leicht bewegte, wenn sie atmete. Sie lag unter dem gleichen Schlaffluch wie ihr Schutzgeist. Er hatte ihn damit belegt um sorglos Sherry mit zu nehmen. Ein sadistisches Grinsen breitete sich auf seine Lippen. Ob sie wohl wusste wer der Fremde war, der ihr geholfen hatte? Oder wer und was es mit der Organisation Black Hunters auf sich hat? Wusste sie eigentlich über die Eltern ihrer Mutter Sherilyn Darling bescheid, kurz ihrer Grosseltern? Silver hatte ihr anscheinend eine menge verschwiegen. Doch heute, in der Arena kommt das alles zusammen und mit Freuden würde er Sherry aufklären, sie somit noch viel mehr verletzen. Das Grinsen wurde breiter und sadistischer bei dem Gedanken was für seelische Schmerzen das Mädchen durchleiden könnte, wenn sie noch mehr Wahrheit wusste. Noch mehr Dinge die ihr Vater oder ihr Schutzgeist ihr verschwiegen hatte. Hao streichelte der schlafenden Sherry eine störende schwarze Haarsträhne aus dem Gesicht, die jedoch wieder zurück fiel. So zerbrechlich wie eine Vase und ebenso unmöglich sie mit Kleber wieder in Ordnung zu bringen. So schön wie ein Engel, dessen Feder er zu Asche verbrennen würde. Mit einem letzten Blick auf das friedlich schlafende Gesicht des Mädchens, das er schon sehr bald zerbrechen würde, verschwand er. Er hatte noch eine menge zu tun, bevor sein Kampf losging. ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ Der Schwarzhaarige hatte sich auf einem dicken Ast eines hohen Baumes bequem gemacht und döste vor sich hin, bis ein nervendes und störendes piepen die Luft erfüllte und er grummelnd auf seinen linken Unternahm, nach dem er den Ärmel seines schwarzen Hemdes hoch gezogen hatte, auf den schwarzen Orakel Pager schaute. Desinteressiert zog er Zero den Ärmel wieder noch unten. Wenn er heute gegen Team Sterne antreten muss, dann würde er ihn wieder sehen. Alles kam bei der Arena zusammen, auch seine Vergangenheit. Hoffentlich bekam Sherry davon nichts mit. Sie darf niemals erfahren wer er wirklich war, nicht einmal ihr Vater dürfte erfahren, dass er bei der Organisation dabei war. Niemand! Obwohl er es sich denken konnte, wer es wusste. Hao Asakura. Der Kerl konnte Gedanken lesen und bestimmt wusste er alles, die Wahrheit über das was damals wirklich passiert war. Er würde alles tun um Sherry zu zerbrechen, ihr Wille zu schwächen. Alles. Oh, wie er ihn hasste. ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ Die Zeit verging wie im Flug. Viel zu schnell für Rox, einem Kämpfer aus Team Black aus der Organisation Black Hunters. Er saß mit seiner liebsten, Jaqueline die an seiner Schulter anlehnte und vor sich hin döste, auf einem Hügel. Hinter ihnen war der Wald und vor ihnen das Dorf der Patcheen. Sie konnten es in voller Pracht sehen. „Wir müssen bald unseren Auftrag erfüllen.“, brach der Junge die Stille und veranlasste sein Mädchen die Augen zu öffnen. Blaue, strahlende Augen kamen zum Vorschein und blickten Roxas Verliebt an. „Aber erst wenn Zero, Maya und Riku kämpfen.“, sagte sie nur und ein Lächeln breitete sich auf ihren Lippen aus. Der Junge konnte bei dem Anblick nicht anders und küsste sie innig. Das schwarzhaarige Mädchen war so überrascht, dass sie gar keine Gelegenheit hatte um den Kuss zu erwidern. Da war er schon vorbei. Leider. Jaquie machte es wieder an der Schulter ihres Freundes bequem und genau in diesem Augenblick musste sie an die Beziehung zwischen ihre beste Freundin Maya und Riku denken. Sie sahen so süß aus zusammen, doch alles was sie verbindet war die Lust auf Sex, doch sie wusste es besser. Beide liebten sich, doch Angst vor der Reaktion des anderen, Angst, dass sie denn anderen nicht mehr spüren können, machten sie diese One-Night-Stand artige Nacht, die keine Zukunft hatte. Arme Maya und Armer Riku. Warum können sie ihre Gefühle nicht offenbaren? Maya wusste um Riku`s Gefühle bescheiden und sie liebte ihn. Wo lag das Problem? „Mir müssen leider los, Kleines. Der Kampf beginnt bald.“, sagte Rox niedergeschlagen, da er viel mehr Zeit mit seiner festen Freundin auf dem Hügel verbracht hätte, doch sie mussten den Auftrag ihres Bosses erfüllen, der nicht gerade gute Laune hatte. Der hellbraunhaarige Junge streckte seiner Liebsten die Hand hin, die sie dankend annahm. Wie erwartet, wartete Axel in der Nähe des Paares auf sie. Die Zeit ist gekommen, Silver`s Tochter Sherry zu holen. ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ „Heute kämpfen Team Hunters gegen Team Sterne. Ob Team Hunters gegen Team Sterne bestehen kann, sehen wir jetzt, denn wir alle wissen was Team Sterne oder um genauer zu sein, was Hao Asakura mit Team X-III angestellt hat, die Engel als Schutzgeister hatten und zu den X-Laws gehörten.“ Der Patchee Radim quasselte mal wieder zu viel. Viel zu Viel. Genau bei diesem Kampf, als er die Ansage machte, hatte er einfach zu viel verraten, das niemals an fremde Ohren gelangen sollte. Maya schüttelte über diesen Idioten nur den Kopf. Im Gegensatz zu ihren Kollegen Team Black hatte sie die Kapuze nicht tief ins Gesicht gezogen, den Mantel hatten sie jedoch an. Alle drei. Zero fixierte Hao mit einem lässigen und desinteressierten Blick, doch in seinem Innern wütete es. Hao Asakura war ein elender Sadist, der nur eins im Kopf hatte. Seinen Traum und Sherry auf grausame Art zu verletzen. Ein arrogantes und belustigtes Grinsen bildete sich auf den Lippen das Asakura und damit war klar, er hatte seine Gedanken gelesen, doch das ging im am Arsch vorbei auf gut Deutsch gesagt. Der Feuer-Shamane sollte nur wissen was er von ihm handelte. Die andern Shamanen bezeichneten ihn ebenfalls so. Aber auch als Monster, das keine Gnade kannte. Die Zeit war reif. Der Kampf konnte begingen. Bevor Radim den Kampf jedoch ansagen konnte, flog plötzlich beim Eingang unten bei der Arena wo die Kämpfer rein kamen, Axel, Jaqueline und Rox. Team Black. Alle Anwesenden erschraken und schauten zugleich auch verwirrt drei. Wussten nicht was los war. Wer wusste das schon? Radim verstand ebenfalls nichts und konnte den Kampf so nicht ansagen. Team Hunters dagegen ahnten das schlimmste, wussten jedoch nichts Genaueres. „Zero!“, schrie Axel wütend, als er sich aufgerichtet hatte und sich schmerzhaft den Kopf rieb, da alle drei mit voller Wucht auf den Rücken geknallt waren. Jaqueline richtete sich mit Hilfe seines Freundes wieder auf. Rox schaute sie nur sorgvoll an. Ohne Worte wusste sie was dies zu bedeuten hatte und winkte nur mit einem süßen lächeln ab, der sagte das alles in Ordnung war. „Hast du nicht gesagt, das Silver`s Tochter, Sherry panische Angst vor Feuer hat?!“; schrie er weiter und blickte ihn ziemlich wütend an. In seinen Augen flackerte es nur so vor Wut. Anscheinend war der Auftrag schief gelaufen, der ihr Boss ihm gegeben hatte. Der Rothaarige hasste es wenn ein Auftrag, eine geheime Mission nicht nach Plan lief. „Schon in der Nähe eines gemütlichen Lagerfeuers bekommt sie beinahe einen Nervenzusammenbruch.“, sagte er lässig und wandte sich von dem Rothaarigen ab. Ließ sich nicht von seinen Augen einschüchtern. Er war doch nicht dämlich, bei einem Kampf, war Axel der unter Gehende. „Ach ja?! Und was ist das?! Sieht mir nicht nach einem Nervenzusammenbruch aus!“, sagte er aufgebracht über die Arroganz des Schwarzhaarigen und zeigte mit dem Zeigefinger in den dunklen Eingang. Es gab Tage, da würde er den Schwarzhaarigen wirklich gerne den Hals umdrehen. Da war er doch schon mit Riku einer Meinung und mit dem hatte er ziemlich wenig Kontakt. Zero und seine beiden Teamkollegen wurden hellhörig und schauten gespannt dorthin wo Axel mit seinem Finger zeigte. Auch die Shamanen auf den Tribünen. Wie erwartet war nichts zu sehen, doch hören konnte man etwas, aber nur wenn man ganz still war und das war es gerade. In der Arena wehte es nur so vor Stille, dass sogar ein Schnipsen ohrenbetäubend war. Man hörte nichts mehr, außer das Tappen und die Schritte eines Absatzschuhs. Als sie aus der Dunkelheit und ins Licht des Tages trat stauten alle nicht gerade schlecht. Wer sich dort präsentierte war mehr nur gut aussehend. Ein paar Männer liefen schon das Wasser im Mund zusammen. Andere konnten ihre Münder kaum noch schließen, weswegen sie sabberten. Sie hatte einen schwarzen Lederrock an, der ihr knapp über den Hintern ging. Schwarze Absatzschuhe mit sicher etwa sieben Zentimeter Absatz. Alles mit einem außergewöhnlichen Top komponiert. Das Top glitzerte goldig und es sah aus wie ein Ring über den Hals gelegt, das nur die weiblichen Körperteile, Brüste bedeckte. Auf und unter der Brust war ein schwarzer Gummiband das hinter dem Rücken zusammen gebunden war, so das der Stoff dort blieb wo er war. So das nichts Peinliches passieren konnte. Das lange, schwarze Haar wehte mit der leichten Brise des herrlichen Tages mit. Ein freudiges und freundliches Lächeln lag auf ihre Lippen, doch ihre großen, grauen Augen sprachen bände. Die Lust zu kämpfen, zu spielen und zu verletzen. Es war so als ob die kleine Sherry zu einer Sadistin mutiert worden war, obwohl das noch nicht einmal der richtige Ausdruck war. Sie legte gelassen ihre linke Hand auf ihrer linken Hüfte. Um ihren rechten Arm flackerte Feuer, wie eine Schlange die sich um einen Arm schlängelte ohne einen zu verletzen. Die Flammen streichelte sie, kitzelten sie. Man konnte nichts von Verbrennungen auf ihren Arm sehen. Wie eine wahre Meisterin kontrollierte sie das Feuer. Hao konnte es nicht fassen, hatte einen fragenden Schimmer in seinen schwarzen Unendlichkeiten. Sie musste doch bei seiner Villa sein, seiner Unterkunft im Wald und vor allem tief und fest schlafen. Der Schlaffluch konnte nur er brechen und so eine schwache Shamanin wie die Tochter von Silver erst recht nicht. Wie zum Teufel hat sie das gemacht? Das ist einfach unmöglich. Und was war mit ihrer Angst vor Feuer? Er hatte gesehen, was passiert war, wenn sie in der Nähe von Feuer ist. Sein Spirit of Fire bestand schließlich nur aus Feuer. Sherry hob ihren rechten Arm und das Feuer kroch auf ihre Hand. Plötzlich hatte sie Akupunkturnadeln in ihrer rechten Hand und alle fragten sich, wie sie aus einem heißen Element plötzlich etwas Festes machen konnte. Metall. Das Lächeln wurde zu einem belustigen Grinsen und ehe sich jemanden versah oder etwas tun konnte flogen die Nadeln auf Jaqueline, Axel und Rox. Die drei konnten sich noch in Sicherheit zu bringen, die Nadel streiften sie nur, doch überraschenderweise waren die drei gar nicht das Ziel der spitzen Nadeln, eher Zero oder sogar Team Hunters, alle drei. Das ging alles so rasend schnell, dass er nicht ausweichen konnte. Die Nadel streifte ihn am Hals, hinterließ einen feinen Strich, aus dem Blut floss und nahm eine Kette mit einer roten Kugel, das ein Bild von einem rot-schwarzem Drachen in seinem innern trug. Die Nadel wurde wieder zu heißem Feuer und flog zurück zu seiner Herrin Sherry. Sie nahm die Kette oder besser gesagt eher die Kugel und mit einem festen Druck von ihrer rechten, zierlichen Hand zerbrach sie schließlich in tausende von Scherben, die auf den Boden fallen, sich nicht in ihre weiche Haut gebohrt hatten. Ein schwarzes Leucht kam aus den Splittern die in ihrer Hand waren und auf dem Boden gefallen waren. Plötzlich war ein rot-schwarzer Drache in Lebensgröße vor der kleinen Sherry zu sehen. Genau der Drache wie auf dem Bild in der Kugel, die mal gewesen war. Alle stauten nicht schlecht. Das majestätische Tier streckte seine Nachtschwarzen und Feuerroten schimmernden Flügel aus, so als ob er gerade aus einem langen Schlaf erwacht worden war. So in etwa war es auch. Als seine roten, großen Augen öffnete und das Mädchen mit dem langen, schwarzem Haar erkannte breitete er seine Flügel noch weiter aus und verbeugte sich vor ihr, in dem er den Kopf auf seinem langen Hals noch unten legte, so das sein Gesicht vor ihr zu Füssen lag. Eine tiefe und erschaudernde Stimme drang von dem Drachen in die Luft, ohne das er, den Maul aufmachen musste. „Ihr habt euch verändert, meine Herrin. Ihr duftet nicht mehr nach Leben, eher nach Erde, verwesten Knochen und Asche eines verbrannten Körpers.“, es hörte sich so an, als ob der Drache tausende vor Jahren alt war und das war er auch. Um genau zu sein, zwei tausend Jahre. Die Schwarzhaarige lächelte nur, wie sie es schon die ganze Zeit tat. Niemand schöpfte verdacht, alle hielten sie für Sherry, auch Silver, obwohl sie doch genug Anzeichen gemacht hatte, das sie gar nicht die Sherry war, für die sie alle hielten. Hielt den Mund und spielte weiter, wie sie es schon vor Anfang an vorhatte. Wie sie es liebte das Luder oder das Flittchen zu spielen, wie es die Jugend heut zu Tage sagten. Hoffentlich kam der Onmyouji-Shamane nichts davon mit. Zum Glück konnte er ihre Gedanken nicht lesen, wenn ihr Drache in der Nähe war. Ein allwissendes Grinsen legte sich auf ihre herrlichen und köstlichen Lippen, als sie für einen Bruchteil einer Sekunde etwas verärgerndes in seinem Gesicht sehen konnte und noch wütender wurde, als er ihr Grinsen bemerkte. Mit einem kurzen Nicken zu ihrem Drachen und mit einem endschuldigen Lächeln zum Patchee Radim verschwand sie so, als ob nie da gewesen wäre, spurlos. Die Verwirrung blieb immer noch. Zero fasste sich, war der erste. „Wir geben auf.“ Seine Stimme hallte durch die Luft die in der Arena herrschte und durchbrach sie erschrocken. Radim schaute ihn überraschenderweise an. Er hatte doch noch nicht einmal den Kampf angesagt. „Hast du sie noch alle, Zero?!“, schrie Riku seinen verhassten Teamkollegen an, seinen Rivalen wütend an. Hatte er den Verstand verloren? War er etwa mit dem falschen Fuß aufgestanden? Was sollte das? „Richtig gehört. Wir geben auf!“, sagte er mit fester Stimme, funkelte Riku wütend und bestimmend an und danach zu Radim, der nur mit der Schulter zuckte und mal wieder laut in sein Mikrofon brüllte. „Team Hunters gibt auf. So mit gewinnt Team Sterne ohne Kampf.“, nach der Ansage verschwanden Team Black zusammen mit Team Hunters. Team Sterne blieb allein zurück und Hao kochte vor Wut. Natürlich bleib er von außen ruhig, doch seine schwarzen Augen funkelten gefährlich und wütend. Niemand würde es wagen ihn jetzt anzusprechen. ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ Der Feuer-Shamane riss wütend die Tür seines Zimmers auf. Die arme Holztüre konnte jedem Leid tun, so laut und kraftvoll wie die gegen die Wand geknallt war. Ein Wunder das sie noch ganz war, aber auf das achtete der Shamane nicht weiter, sondern auf das Mädchen was friedlich und unverändert auf seinem Bett schlief. So tat als ob nichts gewesen wäre. Komisch. Mehr als nur komisch. Eine Augenbraue hob sich fragend in die Höhe. Sherry konnte doch nicht an zwei Orten gleichzeitig sein oder? Oder war das in der Arena gar nicht Sherry? So viele Fragen, doch etwas wusste er ganz sicher. Das schwarzhaarige Mädchen was friedlich schlafend auf seinem Bett lag, war die echte Sherry und die einzige. Mit einem Lächeln, das für den Onmyouji-Shamane ungewöhnlich war, trat er an das Bett. Sie lag so wie von seiner Abreise zu seinem nicht statt gefundenen Kampfs. Wie ein schlafender, unschuldiger Engel. Wenn sie wüsste was noch so alles auf sie zu kommen würde, würde sie nicht so friedlich schlafen. Hao grinste, das außergewöhnliche Lächeln verschwand. Er schnipste einmal kräftig. Die Augen des Mädchens zuckten und machte müde die Augen auf. Graue Perlen kamen zum Vorschein. Als sie erkannte wer sich zu ihr gebeugt hatte, war sie sofort hell wach und nahm eine lange Sicherheitsabstand zu dem gefährlichen und grausamen Shamanen ein. „Morgen, meine kleine Sherry.“ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ „Was hast du angestellt, Zero?! Ihr auch! Warum habt ihr den Auftrag nicht erfüllt wie geplant!“, schrie Riku aufgebracht durch den kleinen Versammlungsraum ein. Zero schaute ihn nur lässig und ruhig an, konnte man ihn mit den ruhigen Asakura-Zwillingen verwechseln. Axel stand wütend von seinen gemütlichen Sesseln auf und schrie zurück. „Es lief alles nach Plan! Wir sind zu Hao`s Villa gegangen, wollten Sherry holen, doch plötzlich flog sie durch ein Fenster. Schwang Feuer wie ein Peitsche durch die Lüfte, scheuchte uns in die Arena, wo sie Zero den Schutzgeist ihrer Mutter Sherilyn Darling klaute!“ „So viel zum Thema Nervenzusammenbruch in der nähe eines kleinen Lagerfeuers.“, mischte sich Jaqueline ein und wollte damit die Stimmung ein bisschen sänftigen, wurde allerdings schlimmer. „Halt du dich da raus, Jaquie!“, schrie Riku aufgebracht das plötzlich zusammen zuckende Mädchen an. Da wurde sofort Rox eingeschaltet. Immer hin war sie seine feste Freundin, seine Liebe. „Schrei sie bloß nicht an, Riku!“, schrie nun er durch den Raum. Maya wurde es zuviel, die sich die ganze Zeit die Ohren zu gehalten hatte, da sie Geschrei einfach nicht mochte, es niemals tun würde. „Haltet alle eure vorlauten Klappen, verdammt!“ Das braunhaarige Mädchen schrie am lautesten und alle wurden augenblicklich still, schauten das Mädchen verwundert an. Die Stille Maya hatte zum ersten Mal ihre Stimme erhoben und die war ganz schön kräftig, für die Stille die sie jeden Tag brachte. Sie nahm ihre zarten Hände vor ihren schon platt gedruckten Ohren. „Es lief halt nicht nach Plan, na und?! Es gibt viele andere Möglichkeiten! Zero hat das getan, weil die die euch angegriffen hat nicht Sherry war! Sondern jemand, der längst tot sein müsste!“, schrie sie weiter und verwirrte Blicke trafen ihre warmen, braunen Augen. „Sag bloß nicht, euch ist es nicht aufgefallen? Es gab genug Anzeichen dafür. Der Größenunterschied, dass sah man sogar mit Absätzen. Das lange schwarze Haar war ein Millimeter zu kurz. Sherry würde so etwas niemals anziehen. Der Drache gehorcht nur Sherilyn Darling und das was er gesagt war, war mehr als andeutend.“ Das war Maya. Scharfe Beobachtungsgaben. Alle überlegten kurz. Ließen alles Revue in ihrem inneren Augen passieren. Das braunhaarige Mädchen hatte tatsächlich Recht. Wie immer, bei ihren Beobachtungen. Doch wer konnte die falsche Sherry bloß gewesen sein? Egal wer es war, es würde dem Boss der Organisation Black Hunters nicht gefallen. ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ Hao war ziemlich überrascht. Sherry konnte ohne Schutzgeist Kraftfelder erschaffen um sich selbst zu schützen? Wohl doch nicht so ganz schwach wie er gedacht hatte. Etwas stärker, machte allerdings keinen großen Unterschied. Für ihn blieb sie schwach. Sherry presste die Decke noch mehr an ihrem Körper. Die Erinnerungen an gestern Abend kamen zurück. Der Kerl hatte sie tatsächlich entführt und sie mit einem Schlaffluch belegt, obwohl sie nicht wusste ob das gut oder schlecht war, aber es geschah alles gegen ihren Willen. Davor hatte sie Angst, eine menge Angst. Das war ihr niemals passiert. Ihre Kindheit war ein Traum, bis zu ihrem siebten Lebensjahr, wo das Unglück mit ihrer Mutter geschah. „Glaubst du wirklich, so ein mini Kraftfeld kann mich aufhalten. Ich bin dir schon näher gekommen, als du es eigentlich wolltest, Kleines.“, seine scharfe Stimme drang durch ihre Ohren. Sie zuckte zusammen und riss sie aus ihren dunklen und traurigen Gedanken. Wie er es sagte, hielt der Kraftfeld wirklich nicht lange stand oder überhaupt nicht, denn er schritt durch diese, so als ob nichts zwischen ihm und Sherry stand. Das schwarzhaarige Mädchen drückte sich immer mehr gegen die Wand, wagte es nicht an ihm vorbei zu rennen, obwohl es sich die Chance ergab. Er würde sie doch wieder einfangen, sie sogar verletzen, wenn es nötig war. Er war schlecht für sie, war gefährlich, grausam und ein elender Sadist. Bevor Sherry noch etwas tun konnte packte Hao ihre Handgelenke mit ein paar geschickten Handgriffen und hielt sie mühelos mit der rechten Hand über ihren Kopf. Die Decke rutschte von ihrem Körper, das war nicht weiter schlimm, dass sie noch ihre Kleider am Leid hatte. Das war jedoch noch nicht alles. Die erschrockene und ängstliche Sherry versuchte sich zu befreien, zappelte wie wild, stemmte sich gegen diese grobe Hand, doch wie erwartet, geschah nichts. Er rührte sich nicht, war kräftiger als sie. Mit einem scharfen und wachsamen Blick betrachtete er die zappelnde Shamanin in seinem eisernen Griff. „Lass mich bitte los, Hao! Was willst du eigentlich von mir?“ Die Schwarzhaarige hörte auf zu zappeln als sie ihre verzweifelte Stimme erhob und den Feuer-Shamane ebenso verzweifelt aus ihren großen, grauen Augen ansah. Doch alles was Hao tat, war gemein zu grinsen. „Schon wieder vergessen, meine Liebe? Du bist meine Verlobte, der Schlüssel zu meinem ewigen Tod. Deswegen kann ich leider nicht zu lassen, dass du weiter bei deinem Vater wohnst, auf die Gefahr hin, das Goldva dich mitnimmt, dich bei diesem Ritual opfert und ich mein Leben verliere.“ Egoist! Ist dir meine Meinung etwa nicht wichtig? Alle behandeln mich wie ein Gegenstand ohne Meinungsrechte. Natürlich hatte Hao diesen Gedanken gelesen und etwas Ungewöhnliches mischte sich in seinen schwarzen Seelenspiegel. Ihre Augen betrachteten das Mädchen mit dem gesenkten Kopf, so als ob alle Kräfte sie verlassen hatte. Er traute sich nicht einmal Sherry los zu lassen, aus Angst sie könnte hart auf den Boden fallen und sich verletzen. Hao packte ihr Kinn sanft zwischen den Zeigefinger und Daumen, hob ihn hoch, so, das sie gezwungen war in seine schwarzen Unendlichkeiten zu schauen und drohte in ihnen zu versinken in diesen schwarzen Seen. „Du bist nicht einfach ein Gegenstand dessen Meinung nicht wichtig ist. Keine Angst, ich tu dir nichts. Du solltest mir lieber dankbar sein, immer hin beschütze ich dein Leben.“ „Auf grausame Weise! Von wegen du wirst mir nicht wehtun. Du kannst es kaum abwarten mich seelisch zu verletzen.“ Hao grinste nur. Zeichen das Sherry recht hatte. War auch wohl ein Wunder wenn es anders wäre. Hao bestand nur daraus Menschen, Shamanen zu verletzen, körperlich und seelisch. „Da hast du Recht.“ Er ließ ihr Kinn los und öffnete seine Hand, vor ihrem Gesicht. Mal sehen wie sie sich wirklich verhielt, in der Nähe von Feuer, weswegen er eine kleine Flamme auf seiner Hand tänzelte ließ, genau vor ihr. Sherry`s Augen weiteten sich. Panik und Angst vermischten sich zusammen, so als ob sie einen erbitterten Kampf bestreiten würden. Ihr Herz klopfte heftig gegen ihren Brustkorb, drohte zu zerbrechen, in tausende von Stücke. Ihr Atem wurde schwerer und es viel ihr auch zunehmend schwer zu atmen. Das nächste was sie mitbekam, würde nur noch als Bruchstücke in ihrer Erinnerungen bleiben. Ein erbitternder Schrei. Dunkelheit. Stille und Kälte. Sie fiel ihn Ohnmacht. ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ So ende ^^ Hao mutiert zu einem Arschloch XD Hilfe XD Keine sorge ^^ So bleibt er sicher nicht xD Ich glaube allen ist wohl klar wer die falsche Sherry war oder? ^^ Nicht hin schreiben >.< Na ja ^^ Bye Bye Shi_no_Luzifer Kapitel 8: Bad Romance ---------------------- Bad Romance Das hätte er nicht tun sollen. Bereute es sehr. Zum ersten Mal das er einer seiner Taten zu tiefste bereute. Sherry hatte beinahe einen Nervenzusammenbruch erlitten, hatte schon eine Panikattacke, weswegen er ihr einen heftigen und schmerzenden Schlag in den Nacken verpasst hatte, so, das sie in Ohnmacht gefallen war. Natürlich hatte er sie aufgefangen und wieder zurück ins Bett gelegt. Irgendwie fühlte sie sich in der Nähe des Mädchens so komisch. Hatte Mitleid, bereute etwas. Die Tochter von Silver brachte ihn dazu Dinge zu fühlen, die für seine Verhältnisse undenkbar waren. Das schwarzhaarige Mädchen, die Tochter von Silver, Sherry zog ihn einfach an. Sherry war schön, das leugnete er nicht, aber aussehen war nicht alles. Ihr ängstlicher und scheuer Charakter war das absolute Gegenteil vom seins. Er war stark und selbstbewusste, noch dazu ein starker Shamane, der einzige Shamane der die Chance hatte, König der Shamanen zu werden, doch Sherry war schwach, viel zu schwach und hatte Angst vor Feuer. All das war ein Hindernis für ihn. Hindernisse die er beseitigen musste, allerdings schwer werden würde. Jetzt hatte das Mädchen ganz sicher noch viel mehr Angst vor ihm. Das war er mit dem Feuer getan hatte, wohl wirklich keiner seiner brillanten Ideen. Total unnützlich und gehörte in die Kategorie absolut Fehlgeschlagen. Mit einem Seufzer der seine Kehle verließ setzte er sich auf die Bettkante, streichelte mit der linken Hand das friedlich schlafende Mädchen durch das lange, schwarze und glatte Haar. Es glitt durch seine Finger wie ein seidenes Tuch. Wie kann man bloß so weiches Haar haben. Wohl ein Frauengeheimnis. Aryana hatte ebenfalls unglaubliches weiches Haar. Hao nahm seine Hand weg und zog sein roter Handschuh aus. Strich weiter durch ihr Haar, wollte es mit seiner ganzen Hand liebkosten, es spüren. Immer wieder kam ihm das Bild, das Image seiner Verlobten vor fünfhundert Jahren in den Sinn. Warum nur? Warum musste er jetzt eine Verlobte haben, die so aussah wie sie, er es allerdings nicht akzeptierte. Hao würde niemanden mehr so sehr lieben wie Aryana und an Schönheit war sie nicht zu übertreffen. Der rotbraunhaarige Feuer-Shamane kam an ihrer leicht geröteten, rechte Wange an, die sich irgendwie ziemlich warm anfühlten. Dabei hob er fragend eine Augenbraue in die Luft und fühlte ihre Stirn. Sherry hatte verdammt hohes Fieber. Wahrscheinlich so um die 40 Grad. Er legte sein linkes Ohr auf ihren Brustkorb, dort wo sein Herz schneller schlug. Ihre Atmung ging schnell und flach. Wie war das nur passiert? Fieber ist keine Krankheit sondern eine Schutzreaktion des Körpers gegen Infektionen. Es zeigt an, dass der Körper sich gegen eine Krankheit zur Wehr setzt. Der Körper schafft ein unfreundliches Klima für Erreger. Für einen Kampf gegen Krankheitserreger muss der Körper alle Energiereserven aktivieren. Dafür baut er Nährstoffe ab. Resultat dieses Abbaus ist, dass wir uns müde und schlapp fühlen, wenn wir Fieber haben. Der Körper zwingt uns zur Ruhe und spart damit Kraftreserven. Den meisten Menschen ist dann auch kalt. Das liegt daran, dass die Erhöhung der Körperkerntemperatur auf Kosten der Hautdurchblutung geschieht. Ihren Höhepunkt erreicht die Fieberkurve meist am frühen Abend. Während der Anstieg des Fiebers meist von Frieren, auch Schüttelfrost, begleitet wird, geht das Abfallen mit Schwitzen einher. Hinzu kommen gerade bei Erkältungskrankheiten Glieder-, Muskel und Kopfschmerzen. Haut und Lippen fühlen sich trocken an, und man verspürt keinerlei Appetit. Hao stand schnell auf und ging ins Badezimmer. Fühlte eine Schüssel eiskaltes Wasser und nahm einen weißen Lappen das er danach in die wasservolle Schüssel fallen lies. Danach ging er in die Küche und nahm ein paar Eiswürfeln, tat sie ins Wasser das in der Schüssel drin war. Der Feuer-Shamane ging zu ihr und tauchte das Tuch ins, durch die Eiswürfel wertendes, eiskalte Wasser, drückte das Wasser ein wenig aus und legte es danach auf die Stirn der schlafenden Sherry. Im Unterbewusstsein zuckte das Mädchen unangenehm zusammen, als dass kalte Lappen ihre glühende Stirn berührte. Seine dunklen Augen wanderten zu ihren Lippen, zu ihrem Mund der leicht offen war und sich mit jedem Atemzug bewegte. Es sah so einladend aus. Hao biss sich auf die Unterlippe. Was war nur los mit ihm? Sherry brachte ihn noch um den verstand! Hao beugte sich zum Mädchen herunter, stützte sich mit den Händen jeweils links und rechts von ihrem Kopf ab. Sein langes rotbraunes Haar glitt von seinen Schultern herunter und kitzelte Sherry an den Wangen und Hals, dabei zuckte sie immer wieder zusammen. Der Feuer-Shamane beugte sich noch mehr nach vorn und berührte leicht ihre Lippen mit seinen. Sofort wurde ihm klar was er da tat und fuhr erschrocken hoch. Was ist nur mit mir los?! Der Onmyouji-Shamane verstand sich selbst nicht mehr. Schnell ohne große ruckartige Bewegungen zu machen stand er auf und entfernte sich von der kranken Sherry. Hoffentlich hatte er sich nicht bei ihr angesteckt mit diesem, nicht gerade sagenden Kuss. Plötzlich klopfte es an der Tür und Hao wurde somit aus seinen Gedanken gerissen. Schnell fuhr er sich durch die Stirn und bat derjenige der geklopft hatte herein. „Guten Morgen, Meister Hao. Ich bringe euch Sherry`s Sachen, wofür Sie mich gebeten hatten.“ Es war Nickrom der gerade mit einer großen Sporttasche herein trat. Hao hatte ihn gebeten, ein paar von Sherry`s Klamotten hier her zu bringen. Immer hin blieb sie noch eine Weile hier, um genau zu sein, bis zum Ende des Shamanen-Turniers. Was er am allerwenigstens gebrachen konnte, war das Goldva sie einfing und bei diesem Ritual opferte, womit nicht nur sie ihr Leben verlor sondern auch er. Das durfte er nicht zulassen! Niemals! „Hier. Ich habe auch ihr Skizzenbuch mitgenommen. Sherry geht ohne das Buch nicht aus dem Haus. Ist das letzte was sie von ihrer verstorbenen Mutter bekommen hatte.“, redete Nickrom weiter und übergab seinem Meister das Buch. Hao nahm es wortlos entgegen. So weit kommt’s noch, dass er auch noch anfing danke und bitte sagte. Der Feuer-Shamane bat seinen Anhänger raus zu gehen. Der Junge Patchee stellte die Tasche ab und verschwand nach draußen. Hao blätterte interessiert im Buch herum, bis er schließlich bei der Letzten hingen blieb. Eine Skizze von ihm. ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ „Sherry?!“ Der schwarzhaarige Patchee durchsuchte das ganze Haus nach seiner Tochter die spurlos verschwunden war. Es war so als ob die Erde sie verschluckt hatte. Wo war bloß dieser Dämonenwolf, wenn man ihn brauchte? Er schien ebenfalls wie vom Erdboden verschwunden zu sein. „Sherry, bist du hier?!“, kraftvoll schwang er die Tür ihres Zimmers auf. Das Zimmer sah unberührt aus. Schnell wie er konnte öffnete er die beiden Türen ihres Schrankes, sah sofort das ein paar Klamotten von ihr fehlten. Ihre Lieblingsklamotten, die sie häufiger trug, als die andern. Oh nein! Silver ahnte das schlimmste. Schnell ging er zu ihrem Schreibtisch und öffnete ziemlich heftig eine Schublade, so das die Vase wo sich die weise Rose befand umkippte und auf dem Boden fiel, was Silver ziemlich wenig kümmerte. Das Skizzenbuch seiner Tochter war nicht da! Schlechtes Zeichen! Genau in diesem Moment kam Sanso, Sherry`s treuer Schutzgeist ins Zimmer rein. Der Patchee schaute ihn wütend an. Gab sofort ihm die Schuld an Sherry`s Verschwinden, die er auch zu recht trug und sich deswegen schon selber schuldig fühlte ohne, das es ihm jemand sagen sollte. „Wo ist meine Tochter?! Hab ich dir nicht gesagt, du sollst auf sie aufpassen?! Ich habe dir vertraut, habe die Sicherheit meiner Tochter in deinen Pfoten gelegt! Wo ist sie eigentlich?!“ Der schwarzhaarige Patchee redete ununterbrochen weiter, ließ Sanso nicht zu Wort kommen, der beschämt und schuldig seinen Kopf weg drehte. „Bei Hao Asakura. Hao hat sie gestern Abend einfach mitgenommen.“ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ Sherry schlug langsam und müde ihre grauen Augen. Im Zimmer war es nicht gerade besonders hell, Zeichen dafür, dass es bereits Abend war. „Na? Endlich war?“ Als Sherry diese Stimme hörte fuhr sie erschrocken hoch, so fiel das weise, nasse Lappen von ihrer Stirn. Verwirrt betrachtete sie den dicken Stoff auf ihrem Schoss, der die Decke langsam nässte. Kümmerte sich nicht weiter darum sondern schaute Hao geschockt an, der sich auf einen Stuhl vor dem Bett, auf dem sie lag, gesetzt hat. Sherry blickte ihn nicht weiter an, denn der starre Blick von ihm und das freche Grinsen auf seinen Lippen konnte sie einfach nur mehr sehen. Ihre grauen Augen fielen wieder auf den nassen Lappen auf ihrem Schoss. Hat er sich etwa den ganzen Tag um mich gekümmert? „Ja, das habe ich. Du hattest ziemlich hohes Fieber.“, sagte Hao und antwortete somit auf die Frage die sie sich gedanklich gestellt hatte. Er nahm das Lappen von ihrem Schoss und ließ es in die bereits leere Schüssel fallen. Mit einer langsamen und bedachten Handbewegung fühlte er ihre Stirn, die bei der Berührung erschrocken und panisch zusammen zuckte und ihn ebenfalls panisch anschaute. „Gut, kein Fieber mehr.“, sagte der Feuer-Shamane und nahm seine Hand von ihrer nassen Stirn. Sherry schaute ihn fragend an, doch wand ihren Blick schnell ab. Ein Schmerz durchzog ihren Nacken. Gedankenverloren legte sie ihre rechte Hand auf ihrem Nacken. Den einzigen Gedanken den sie hatte, war das sie von hier weg wollte und das wollte sie schnell. Wollte weg von dem gefürchteten Onmyouji-Shamane Hao Asakura. Sherry konzentrierte sich nun mehr auf seine Umgebung und bemerkte erst jetzt, dass sie in der Villa, in Hao`s Unterkunft im Dorf der Patcheen war, auch das Hao sie die ganze Zeit mit einem prüfenden und durchbohrendem Blick anschaute, doch dies ignorierte sie gekonnt. Sherry beachtete den Shamanen nicht weiter, sondern einfach stand auf. Hao blickte sie ruhig und wachsam an. Das schwarzhaarige Mädchen ging einfach durch eine Tür hinein, die im Zimmer war und deutete somit richtig. Sie war im Bad, dort wo sie hin wollte. Die schwarzhaarige Shamanin drehte den Wasserhahn auf und wuchs sich ihre Hände mit kaltem Wasser. Sie besaß sich selber im Spiegel. Sie sah einfach nur schrecklich aus. Zerzaustes Haar und rote Wangen. Die Shamanin sah ziemlich übermüdet aus, hatte leichte Augenringe. Kalte Schweißperlen klebten auf ihren Schläfen und auf seiner Stirn. Sherry nahm kaltes Wasser in beiden Händen und klatschte es in ihr Gesicht, wusch es ordentlich. Das kalte Wasser auf ihrer Stirn tat gut, es kühlte ihre leicht glühende Stirn ein wenig ab. Obwohl sie kein Fieber mehr hatte, so fühlte sich ihre Stirn trotzdem an. Die Shamanin drehte den Wasserhahn wieder zu und lehnte sich noch einige Sekunden vor dem Waschbecken um nach zu denken, um ihre Gedanken zu ordnen und sich einen Plan zu recht zu legen. Also, sie war bei Hao in seiner Villa. Durch die Fenster konnte sie nicht fliehen, denn Weg kannte sie durch die Villa nicht. Ganz bestimmt hatte der Feuer-Shamane seine Anhänger befohlen auf sie aufzupassen. Immer hin war ihr Leben gold wert. Für Goldva und die Asakura Familie. Wenn sie geopfert wird, stirbt, starb auch Hao mit ihr. Sherry knirschte wütend mit den Zähnen. Sie schaute ihr Spiegelbild an und sah ihr leicht wutverzehrtes Gesicht. Die Schwarzhaarige hatte keine Kraft mehr. Sherry konnte nicht mehr, war am Ende ihrer Kräfte! So hilflos hatte sie sich schon lange nicht mehr gefühlt. War gebrochen durch die Lügen die sie umgaben. Weiß Gott was Silver ihr noch alles verschwiegen hatte. Sie warf nochmals einen Blick in den Spiegel. Sherry streckte die Hand aus und berührte die glatte Glasfläche mit den Fingerspitzen. Sie sah nicht mehr sie selbst. Die Schwarzhaarige hatte das Gefühl eine völlig fremde Person würde ihr aus dem Spiegel mit bedrückten, grauen Augen entgegen sehen. Eine Person, die von einem Lügennetz umgeben war und nichts tat um sich daraus zu befreien. Denn, und das war gerade das schlimmste, gerade in diesem Netzt aus Lügen fühlte sie sich frei! Fühlte sich frei, ohne zu wissen, dass sie mit dem schlimmsten und grausamen Onmyouji-Shamane Hao Asakura Zwangsverlobt war. Fühlte sich gut ohne zu wissen das Goldva eine falsche Schlang war, nur hinter ihrem Leben her war. Hatte die Illusion genossen das Nickrom ihr bester Freund war und immer für sie da war, wenn sie ihn brauchte. Sie erkannte nun, dass ihr ganzes Leben eine ganze, große Lüge war. Ihre Finger rutschten von der Spiegelfläche ab und hinterließen milchige Streifen auf der Oberfläche. Ihr Spiegelbild war jetzt unklar und verschwommen, sah irgendwie verworren und uneins aus. „Jetzt sehe ich genauso aus, wie ich mich fühle...“ Mit diesem Gedanken verließ sie das Bad und kehrte wieder in Hao`s Zimmer zurück. Von ihm fehlte jede Spur. Fragenden hob sie eine Augenbraue hoch. Egal! Das war ihre Chance zu entkommen. Hoffentlich lauerten keiner seiner Anhänger draußen in den Fluren herum. Das konnte sie jetzt nun wirklich nicht gebrauchen, obwohl sie sich wehren konnte. Die Shamanin öffnete sachte die Tür des Zimmers, was gar nicht so leicht war, denn die Tür quietschte ziemlich laut. Kann mal jemand das Teil ölen oder was? Sherry schaute gut um und rannte schließlich los. Lange Flure entlang, Treppen herunter, bis sie schließlich vor zwei großen Türen, das ein Tor darstellen sollte schlitternd halt machte. Hoffentlich war das gigantische und prachtvolle Tor nicht verschlossen, obwohl sie kein Schloss erkennen konnte. Sherry presste beide Hände gegen das warme Holz und die beiden Türen öffneten sich langsam, jedoch nicht gerade geräuschlos. Zum Glück war sie so zierlich und klein, konnte sich durch einen kleinen Spalt, denn sie sich gemacht hatte durch quetschen. Ihre grauen Augen wanderten durch die weite Lichtung, erkannte niemand. Kaum hatte sie einen Schritt gemacht, sag sie auf erkannte einen gewissen Jemanden im fallen, hellen Mondlicht des wunderschönen Vollmondes, hier war er also. Hatte er etwa mit diesem Zug von ihr gerechnet, weswegen er nun vor dem Tor auf sie wartete? Oder wollte er, dass sie raus ging, deswegen keine Anhänger? Hao hielt ihr seine bloße Hand entgegen, in dem schwachen Licht des Mondes konnte sie sehen das er keine Handschuhe mehr trug. Vorsichtig ergriff sie seine Hand. Ein Zittern durchlief ihren Körper und eine Gänsehaut breitete sich auf ihrer Haut aus. Sie spürte zum ersten Mal die gefährliche Stärke die von ihm ausging, intensiver. Er führte sie über die Wiese vor der großen und prächtigen Villa. Hao wohnte im Wald, inmitten einer großen und weiten Lichtung des Dorfes. Vor ihnen erhob sich genau dieser Wald. Am Tag ging sie gerne dort hinein doch nun sah er unheimlich aus, gespenstig mit seinen Schatten und den dürren Ästen an denen zu dieser Jahreszeit erst die Blätter wuchsen. Ihr wurde kalt beim Anblick des dunklen Waldes. Die einzige Wärmequelle die sie hatte war seine große und grobe Hand, die ihre bestimmend aber dennoch sanft umschlossen hielt, sie mit sich zog. Leise rieselten die Steine des dünnen Pfades unter ihren Füßen. Er schien kaum Geräusche zu machen, er ging durch diesen Wald als wäre er mit allem hier verbunden. Mit den Bäumen, den Steinen, den Büschen. Alles was sich in diesem Wald befand. Sie konnte es sogar nachvollziehen. Immer hin war er ein Onmyouji, ein Shamane der mit der Natur verbunden war. Nach einer gewissen Zeit war der Weg plötzlich zu ende und vor ihnen ragten sich große Dornenbüsche mit einem kaputten Stacheldraht, der die Büsche wie schützende Arme umarmte. Schade um die Blätter, die total zerfetzt und durchlöchert waren. Bei diesem Gedanken den sie gerade hatte schaute Hao sie grinsend an, sie allerdings verstand nichts. Hatte sie den was falsches gedacht? Es war doch nur die Wahrheit. „Deswegen musste ich auch so grinsen. Nicht sehr vielen fallen solche Dinge einfach so auf, beim ersten Blick.“, antwortete Hao und erlöste die kleine Sherry somit aus ihrer Verwirrung. Feuer-Shamane war damit beschäftigt den Draht zu entfernten und die Büsche auseinander zu pressen. „Soll ich dir helfen?“, fragte Sherry hilfsbereit und enternde somit einem ziemlich verwirrten Blick des Onmyouji-Shamanen. Hatte sie den schon wieder was falsches gemacht? Hao lächelte plötzlich und der Ausdruck in seinen schwarzen Augen wurde ganz warm und freundlich. Hao tätschelte Sherry am Kopf. „Lass nur, kleines.“, sagte er und machte mit seinem tun weiter. Die schwarzhaarige Shamanin zuckte nur mit den Schultern und schaute in weiter zu, wie er die Büsche und den Stacheldraht auseinander presste oder wegnahm. „Da sind wir.“ Hao zeigte mit der Hand durch den Eingang, den er für sie beide erschaffen hatte. Interessiert schaute sie durch den Eingang mit ihren großen, grauen Augen. Hao hatte sie tatsächlich zu einem Wasserfall mitgenommen und er hatte nicht gelogen, nicht übertrieben was die Schönheit dieses Ortes anging. Der See war umrandet mit herrlichen, weißen Steinen. Der See glitzerte rein, sah so aus, als ob kleine Diamanten herum schwimmen würden, sah aus, als ob dem Wasserfall der von einer Felswand floss, welche funkelnd heraus fielen. Neben dem Wasserfall und um ihn herum wuchsen wunderschöne und prächtige Pflanzen. Fröhlich und glücklich ihre Schönheit zu zeigen, wuchsen Blumen der Art die sie nicht kannte. Einfach nur wunderschön und betörend. Selbst der Mond, der sich mit seiner vollen Pracht im Wasser spiegelte, schien sich wie im Paradies zu fühlen, entspannter, ruhiger und Fröhlichkeit. Der Ort selbst war so betörend ruhig und friedlich, dass es einem die Sinne beruhigte. Nicht einmal Yoga, eine entspannte Massage oder Akupunktur konnten sich damit messen. Jetzt bereute sie es ihr Skizzenbuch nicht dabei zu haben. Diesen Ort, diese Schönheit wollte sie unbedingt fest halten, obwohl sie wusste, dass sie es niemals so zeichnen konnte, die Gefühle nicht zeichnen konnte, die der Wasserfall übergab. Der Feuer-Shamane lass jeden einzelnen der Gedanken des Mädchens. Gefiel ihre art zu denken, gefiel wie sie diesen Wundervollen Ort bezeichnete, ebenfalls das sie es gerne zeichnen würde. Darüber konnte er einfach nur Lächeln und seine tiefen, bodenlosen, schwarzen Augen bekamen einen sanften Ausdruck. Aus dem Poncho holte der rothaarige Shamane ein schwarzes Buch. Er tippte sanft an der Schulter des Mädchens, um ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen, sie sanft aus ihren herrlichen Gedanken heraus holte, die er gerne weiter gelesen hätte. Mit fragenden, grauen Seelenspiegeln schaute sie den Jungen an, der ihr nur lächelnd das Buch gab. „Mein Skizzenbuch.“, sagte sie freudig und nahm es rasch an sich, doch ein weiteres Problem. Keinen Bleistift und auf keinen Radierer. Als das schwarzhaarige Mädchen nach oben schaute, hielt ihr Hao die Werkzeuge hin, die sie brauchte. Glücklich nahm sie die zwei Zeichenwerkzeuge an sich und drehte sich wieder zu dem wundervollen Ort um. Nur noch ein guter Platz mit einem perfekten Blickwinkel und dann konnte sie sich an ihre geliebte Arbeit setzen. Sie keuchte erschrocken auf, als sie plötzlich spürte wie sie sich einen starken Arm der sich von hinten um ihre Hüfte gelegt hatte. Sherry schaute in Hao`s lächelndes Gesicht, der nur mit seinem linken Zeigefinger auf einen platten Stein zeigte. Interessiert betrachtete sie den Stein. Er sah perfekt aus und konnte sich den Blickwinkel genau vorstellen, denn sie haben wollte, weswegen sie darauf zu lief und sich auf den Stein setze. Der Onmyouji-Shamane konnte deswegen einfach nur grinsen. Von wegen nachtragend. Aber vielleicht war sie im Moment einfach nur glücklich, wer würde das nicht sein, beim Anblick des klaren Wasserfalls. Spätestens wenn sie wieder bei der Villa waren, würde sie ihn wieder verhasst und wütend anschauen. Irgendwie verletzte der Hass auf ihn in diesen wunderschönen, grauen Augen. Er wusste noch nicht einmal warum. Dieses Mädchen brachte ihm noch um den Verstand und es fing schon an. Sein Herz klopfte schneller, so als ob es aus seinem Brustkorb heraus reißen wollte und in die zarten Hände des Mädchens hüpfen wollte. Der Shamane fühlte sich unglaublich wohl in ihrer Nähe, zauberte immer wieder ein verstecktes Lächeln auf ihrem Gesicht, dass nur der kleine Opacho es mitbekam, immer wieder sagte, er hätte sich in sie… verliebt?! Hao schüttelte den Kopf. Die einzige Frau die er jemals lieben würde, war Aryana, er hatte seiner Verlobten ewige Treue geschworen. Niemals würde er ein anderes Mädchen lieben als sie. Seine schwarzen Augen wanderten unauffällig zu Silver`s Tochter, der kleinen Sherry, die ihre rechte hand anmutig und geschmeidig über das Blatt Papier bewegte, manchmal von dem Skizzenbuch aufsah. Da! Wieder dieses Herzklopfen, das ihm bei Atem hinderte. Das dürfte doch nicht wahr sein. Hatte er sich tatsächlich in die schwache und anfällige Sherry verliebt? Sie war unter seiner Würde. Niemals würde er das akzeptieren. Wenn sich das nicht änderte, blieb im nichts anderes übrig, als sie umzubringen, so wie er es bei Aryana getan hatte, die ihm darum gebeten hatte. Seine dunklen und finsteren Gedanken an diesem Tag verderbten ihm die Laune. Da konnte selbst der Wasserfall nichts ändern. Er brauchte eine Abkühlung um aufzuwachen, weswegen ihm auch die Idee in den Sinn kam. Schnell zog er sich bis auf die Boxershorts aus und mit einem kräftigen Schwung war er auch schon im kalten Wasser. Sherry die gerade aufgesehen hatte, konnte sich keinen Reim daraus machen. Das Wasser war sicher eisig. Wie konnte er nur bei dieser Temperatur schwimmen gehen? Vielleicht war das Wasser gar nicht kalt, so wie es aussah, sondern noch recht warm. Sie zuckte nur mit den Schultern und widmete sich weiter ihrem tun. „Ich hoffe es stört dich nicht, wenn ich eine Runde schwimme.“, sagte Hao und schwamm ein paar Runden, ließ das Mädchen allerdings nicht aus den Augen. Nicht das sie auf den Gedanken kam einfach abzuhauen. Es würde ihr so wieso nichts nützen. „Nein, aber beweg das Wasser bitte nicht so sehr. Ja?“, sagte Sherry und musste leicht kichern, was Hao`s schwarze Augen noch mehr auf sie lenkte. Das Mädchen kümmerte sich nicht weiter darum, sondern zeichnete weiter. Als sie allerdings immer noch den starren Blick des jungen Mannes immer noch auf sich spürte, unbewegt, konnte sie nicht anders als sich gestört zu fühlen und Hao beschämt anzusehen. „Hao, kannst du bitte aufhören mich so anzustarren? Das stört!“, eine leichte röte zierte die Wangen des Mädchens, was den Feuer-Shamanen zum lachen brachte. Schüchtern war sie auch noch, aber konnte ihre Meinung sagen. Es ist echt schwer sie einzuschätzen. Jeden Tag brachte sie etwas Neues an den Tag. Auf was hatte er sich da nur eingelassen? Sherry zeichnete weiter, ließ sich von nichts weiterem mehr stören. Doch als sie ein weiteres mal hoch sah um weiter zeichnen zu können, sah sie wie Hao aus dem Wasser kam. Ihr Gesicht glich nun einer überreifen Tomate, so rot wie es gerade geworden war. Welches Mädchen würde bei Hao`s Oberkörper schon nicht rot oder weiche Knien? Der Feuer-Shamane hatte einen gut gebauten und gut durchtrainierten Oberkörper. Es sah einfach Hammer aus. Wie es sich wohl anfühlen würde von ihm umarmt zu werden, wenn er oben ohne war? Sicher klasse. Ohne es richtig zu merken versank sie in ihren Gedanken und fing an wie ein kleines, verliebtes Mädchen an zu schwärmen. Sherry wurde aus den Gedanken gerissen, als sie ein belustigtes Lachen hörte. Sofort wurde ihr klar an was sie die ganze Zeit gedacht hatte und zu ihrem übeln hatte derjenige die Gedanken gelesen, für die sie waren. Beschämt und peinlich berührt widmete sie sich rasch ihrer Zeichnung, die bald fertig war. Nur noch ein Strich dort und dort. Der Feuer-Shamane grinste frech und ging leisen Schritten zum Mädchen. Nun war sie so auf ihrer Zeichnung fixiert, das sie ihn gar nicht bemerkt, erst als er genau vor ihr, in ihrem Blickwinkel zum stehen kam, hob sie fragend ihren Kopf in die Höhe. Hao beugte sich zu Sherry hinunter und berührte sacht ihre Lippen mit den seinen. Erschrocken über das Tun des Feuer-Shamanen wollte das Mädchen schon hochfahren, ihn weg schubsen, doch in dem Moment spürte sie eine Hand an ihrem Nacken und hinderte somit ihre Flucht. Diese kaum spürbare Berührung jagte ihr einen Schauer über den Rücken. Unsicher schloss sie ihre grauen Augen und erwiderte scheu den Kuss. Hao packte das Mädchen an beiden Oberarmen und zog sie hoch, ohne den Kuss zu lösen, denn sie saß die ganze Zeit auf den Stein. Ihr geliebtes Skizzenbuch, fiel somit Werkzeug auf das weiche, grüne Gras. Sherry zuckte dabei erschrocken zusammen und verkrampfte sich ziemlich. Hao stahl ihr gerade ihren ersten Kuss. Plötzlich spürte sie eine freche Zunge, die über ihre Lippen leckte. Überrascht riss sie die Augen auf und sah direkt in zwei schwarze Unendlichkeiten. Irrte er sich oder spiegelte sich in ihnen Verlangen? Ohne weiters nachzudenken öffnete das Mädchen ihren Mund, ließ ihn ein. Hao wartete auch nicht länger, fing an ihren Mund zu erkunden, strich ihre Zähne entlang, biss sanft in ihre Unterlippe, forderte sie zu einem heißen Zungenkampf auf. Sherry konnte einfach nicht anders und seufzte leise in den Kuss hinein, legte ihre Hände auf die Schultern von Hao und spürte als Antwort dessen zweite Hand auf ihrem Rücken, die sie mehr an seinen muskulösen Oberkörper drückte. Diese streichelte erst langsam auf und ab, dann schob sie sich unter ihre schwarze Bluse. Hitze stieg in ihr auf, die sie nicht kontrollieren konnte. Sherry konnte deutlich spüren wie ihr Verlangen stieg und da machte es dieses gewisse Ding zwischen ihren Beinen auch noch zunehmend schwerer. Das war nicht richtig! Gewaltsam, kräftig und bestimmend drückte das Mädchen den rotbraunhaarigen Shamanen weg, der nicht überrascht aussah. Starrte sie nur starr an. Sherry konnte nicht anders und lief weg, zurück in die Villa, denn sie wusste, das Hao sie schnell wieder einfangen konnte, wenn sie versuchte abzuhauen. Alles was sie dachte war, einfach weg von ihm. Einfach nur weg! Das ist eine schlechte Romanze für uns beide! Dies war der Gedanke der beiden, die bald mehr für einander empfinden werden, es jedoch niemals akzeptieren werden. ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ „Wann können wir endlich beginnen? Sherry müsste längst geopfert werden.“ Der alte Mann schnauzte, der mit der Begleitung seiner Frau beim Häuptling waren, Goldva voll, der es einfach nur gelassen hinnahm, locker an seiner Indianerpfeife rauchte. „Hao hat Sherry gestern Abend mit sich genommen. Glaubst du wirklich Hao würde zulassen, das wir sein Leben endgültig beenden?“, sprach der alte Häuptling mit tiefer und ruhiger Stimme. Yomei war rasend vor Wut, während seine Frau Kino alles nur ruhig hinnahm. „Das war auch zu erwarten. Hao ist nun mal einfach gerissener als wir und uns immer einen Schritt vor aus.“, mischte sich Kino ein und blickten die beiden alten Männer aus ihren bilden Augen, durch die schwarze Brille die sie auf der Nase trug. „Wir müssen Sherry wieder beschaffen. Sie ist unsere letzte Hoffnung Hao endgültig zu vernichten. Yoh würde niemals seinen eigenen Zwillingsbruder umbringen, egal wie grausam Hao auch war oder immer noch ist, dafür ist er einfach zu gutmütig.“, redete Kino weiter und hatte einen ernsten Gesichtausdruck auf. „Damit das klar ist. Nur wir drei dürfen etwas davon erfahren. Jeder andere der das zu Ohren bekam, würde verhindern, das Sherry geopfert wird.“ Goldva blickte nachdenklich in den großen Bildschirm, wo man die schwarzhaarige Shamanin total aufgelöst und gehetzt durch den Wald rennen sah. Das wer der perfekte Zeitpunkt sie einzufangen. Ohne Schutzgeist und mit den Nerven am Ende war sie wie ein schwaches kleines Mädchen. ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ Ende von diesem Kapitel XD Sherry und Hao sind sich näher gekommen xD Bitte Fan-Schwänchen hoch heben xD Witz ^^ Na ja ^^ Hoffe es hat euch gefallen ^^ Bye Bye Shi_no_Luzifer Kapitel 9: Rescue at the last second ------------------------------------ Rescue at the last second Sherry rannte weiter hin durch den Wald. Ließ Hao und den Wasserfall hinter sich, zusammen mit dem was geschehen war. Den Kuss, den ihr beinahe den Verstand raubte. Grausam hin oder her, Hao wusste wie man küsste. Sie konnte es einfach immer noch nicht fassen! Hao hatte ihr tatsächlich ihren ersten Kuss gestohlen. Erschöpft vom rennen lehnte sie sich mit dem Rücken gegen einen Baum und keuchte laut auf. Sherry war so in Gedanken vertieft das sie gar nicht mitbekommen hatte wo sie hinrannte. Verwirrt wanderten ihre großen, grauen Augen umher, sie war verloren, hatte sie verlaufen. Heute war definitiv nicht ihr Tag. Warum hatte sie immer so ein Pech? Sanso, ihr treuer Schutzgeist war nicht bei ihr. Nickrom, Silver. Alle waren nicht bei ihr und das stimmte sie traurig, fühlte sich schrecklich einsam und so wollte sie sich seit dem Tod ihrer Mutter nicht mehr fühlen. Jetzt hatte sie wohl noch einen Grund warum sie von New York hier her gezogen war. Um bei ihrem Vater zu sein und nicht mehr allein. Sherry setzte sich ins weiche Gras, zog ihre Beine an ihrem Oberkörper, legte ihre Arme auf ihre Knie und ihre Stirn auf diese. Weilte ein bisschen in Gedanken, ohne zu merken, dass sie von jemand beobachtet wurde, der nichts Gutes im Sinn hatte. Plötzlich hörte sie ein verdächtiges Geräusch und stand erschrocken auf. Verwirrt blickte sie auf und um sich, sah allerdings niemand. Immer noch verwirrt zuckte sie nur mit den Schultern, wollte gerade weiter gehen, die Hao`s Villa finden, da wurde sie plötzlich von kleinen blau-grünen Shikigamis angegriffen. Sherry wich ihnen geschickt aus und als sie gegen etwas knallten, löste sich die Vereinigung und Steine oder Blätter waren zu sehen. Das Medium, dass herunter fielen. „Wer ist da?“, rief Sherry selbstsicher in den Wald, gerade aus, wo die Geister Shikigamis herkamen, doch was wirklich geschah versetzte sie ihn Schock. Ein fester Mann, der zu den Patchee gehörte hatte sie von hinten gepackt und hielt ihr ein weißes Tuch auf Mund und Nase. Ihr blieb also gar nichts anderes übrig als dieses eklige und stickende Chloroform einzuatmen, jedoch bevor sie ihn Ohnmacht fiel wehrte sich noch gegen ihren Angreifer, ohne Erfolg, so verlor sie das Bewusstsein und hing schlapp ihn dessen Arme. „Gut gemacht, Brom.“ Yomei und Goldva kamen aus ihrem Versteck und nickten dem kräftigen Mann zu, der einfach nur dreckig und hinterhältig grinste. Mit einem Ruck warf er das bewusstlose Mädchen auf einer seiner breiten Schultern und ging mit den beiden alten Männern zurück ins Patchee Hauptquartier, wo schon alle warteten, außer Silver, der Vater des Mädchens der sie verrückt suchte, vom Plan nichts mitbekam. ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ „Hast du was Silver? Du siehst so bedrückt aus und besorgt noch dazu.“, fragte Yoh den schwarzhaarigen Patcheen, der die ganze Zeit in Kalim`s Kaffee auf und ab ging. Silver antwortete nicht, sondern hatte weiter ein besorgtes und nachdenkliches Gesicht. Kein Wunder. Seine Tochter, Sherry war bei Hao Asakura, dem grausamsten Shamanen der jemals gelebt hat. Sanso war zu nichts fähig! Er hatte ihm seine Tochter, das was ihm mehr bedeutet als sein Leben, in die Pfoten dieses Wolfes gelegt und was macht er?! Ließ zu, das Hao Asakura ihm seine Tochter wegnahm! Zur Hölle mit ihm! Silver konnte sich den ganzen Tag darüber ärgern, weswegen er sich einfach hinsetzte und schwieg, seinen Kopf keine Ruhe gönnen. „Kalim? Weißt du was mit Silver plötzlich los ist?“, fragte Yoh schließlich den Patcheen an der Theke, der alles nur schweigsam mit ansah, kein Wort sagend, doch nun seufzte er hörbar auf und begann die ganze Sache schließlich zu erklären. „Ihr kennt doch bestimmt noch Sherry, seine Tochter, oder?“ Alle nickten darauf hin nur und warteten gespannt, dass der dunkelbraunhaarige Indianer weiter erzählte, was er auch tat, bat zuvor von niemanden unterbrochen zu werden, bis er endete. „Das alles zu erzählen ist ziemlich kompliziert und schwer, weswegen ich einfach ganz von vorne anfange. Hao Asakura war vor fünfhundert Jahren mit der Tochter des Häuptlings verlobt. Ihr Name war Aryana. Es war eine Zwangsverlobung die beide akzeptierten, weil die beiden sich liebten. Sie zu trennen war unmöglich. Hao hatte schon beinahe seinen Traum aufgeben, für sie. Das Schicksal meinte es allerdings nicht gut mit den beiden und Hao begann seinen Traum immer mehr nach zu eifern, hatte den Willen ihn bald zu erfüllen. Aryana wurde von einem Menschen ausgenutzt und getötet. Von den Menschen die Neid für die Macht Hao`s kannten und ihn als Monster ansahen. Durch seine Taten wurde er schließlich aus dem Dorf verbannt, doch ein Patchee blieb er trotzdem. Er belegte die Asche seiner geliebten mit einem Bann, der es auch ihr ermöglichte alle fünfhundert Jahre wiedergeboren zu werden. Da Aryana`s Körper jedoch nur noch Asche war, klappte es nicht so gut mit der Wiedergeburt, er allerdings wusste nichts. Er ging zurück ins Dorf und verlangte einen Vertrag. Einen Vertrag der alle Patcheen unterschrieben ihn, ebenso der Häuptling und Hao. Dieser Vertrag ermöglicht ihn, sich mit jeder Tochter, die im Kreise der Patcheen geboren wird, zu verloben. Im Klartext: Sherry ist Hao`s Zwangsverlobte. Da Silver aber nicht wollte, dass Hao sie zu Gesicht bekommt, hat er sie versteckt, hat ihr verboten ins Dorf zu gehen, oder sich mit einem Shamanen zu unterhalten. Er hat versagt. Hao hat sie gestern Abend mitgenommen.“ Keiner wagte es ihn zu unterbrechen. Sie lernten gerade Hao von einer ganz anderen Seite. Dass der sich mal unsterblich verlieben würde, hätte niemand gedacht. Doch es gab da eine Sache was er noch nicht erklärt hatte. „Was ist den schief gelaufen bei diesem Bann, womit Hao Aryana`s Asche belegt hatte?“ Bevor Kalim dem Tao Erben eine Antwort geben konnte, kam ihm jemand zuvor. ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ Das schwarzhaarige Mädchen öffnete müde ihre grauen Augen und blickte umher. Sie lag in einem Kerker, das erkannte sie durch die dicken und metallischen Gitterstäbe vor ihr. Nur das Patchee Hauptquartier hatte unter sich einen Kerker und in dem lag sie gerade. Ein frösteln ging durch ihren ganzen Körper und verursachte eine Gänsehaut auf ihrer zarten und weichen Haut. Schnell umschlang sie ihren Oberkörper mit ihren Armen und rieb sich mit den Händen an ihren Oberarmen um Wärme zu erzeugen, da es ziemlich kalt hier unten war. Der ganze Kerker machte den Anschein dazu. Die Steine waren nass und es war dunkel. Das Schlimmste daran war das sie in einer grossen Wasserpfütze lag und von Kopf bis Beinen total nass war, was mit dem Wärmen nun nicht mehr ganz so klappte. Ihr Körper fühlte sich an wie Stein, weswegen sie auch keine grosse Lust dazu hatte sich zu bewegen, war gelähmt von der Kälte. Plötzlich ging die Gittertür auf und wie ein verschrecktes Kaninchen stand sie auf und starrte den alten Mann erschrocken an. Er hatte wirklich nur mit ihr gespielt. Ihr Leben bedeutete nichts! „Goldva!“ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ „Ihre Seele wird in jedem Mädchenkörper versiegelt was als Tochter eines Patchee geboren wird. Sherry trägt ihre Seele ins sich und mein Ziel ist es, Sherry`s Seele zu zerschlagen, indem ich sie seelisch verletze um Aryana`s Seele wieder zu erwecken.“ Alle schauten den Neuankömmling geschockt an. Der ältere Asakura schaute jeden im Raum desinteressiert an. Wusste nicht was ihm dazu geritten hatte, seinen Plan mit Sherry preis zu geben. Egal! Verhindern konnten sie es so wieso nicht. „Hao! Gib mir meine Tochter zurück!“, schrie Silver, stand auf und baute sich kampfbereit vor ihm auf, was Hao nur mit einer desinteressierten und gleichgültigen Miene betrachtete. Seine schwarzen Seelenspiegel strahlten eine Kälte aus, die jedem einen Schauer über den Rücken jagte. „Ich würde dir gerne ihre zersplitterte Seele geben, aber das geht wohl schlecht, da sie nicht mehr bei mir ist.“, antwortete Hao und drehte sich um, bereit zu gehen, doch Kalim stellte sich ihm in den Weg. „Was soll das heißen, sie ist nicht mehr bei dir?!“ Sanso erschien keine zwei Meter vor ihm und knurrte ihn gefährlich an, ließ seine Vermutung förmlich spüren. „Oh, der Dämonenwolf. Du weißt wo sie jetzt steckt. Los! Erzähl es doch ihrem Vater und Yoh, immer hin sind seine Grosseltern auch nicht ganz unschuldig. Im Gegenteil. Sie haben sogar den Vorschlag gebracht. Wenn ihr mich entschuldigt. Ich muss Sherry retten, besser gesagt ihren Körper.“ Mit diesem Satz verschwand er in einem Wirbel aus Flammen und alle schauten sanso verwirrt an, der einfach nur Zähneknirschend den Kopf weg drehte. ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ „Goldva, du willst also tatsächlich meinen Tod. Mich opfern damit Hao endgültig stirbt. Du hast nur den lieben Großvater gespielt um mein Vertrauen zu gewinnen.“ Es war eine Feststellung und eine Frage zu gleich, was der alte Häuptling nur mit einem kalten Blick und einer desinteressierten Miene kommentierte. Das war Antwort genug von ihm! Sherry ging erschrocken zurück, spürte jedoch keine fünfzig Zentimeter die kalte und nasse Steinwand hinter sich. Entkommen war unmöglich und schon gar nicht, wenn dieser breite Arsch von Brom hinter ihm stand und dieser Schlangetyp Namari. Beide grinsten sie frech, gemein und hinterhältig an. Die beiden konnte sie niemals leiden. Sie waren ihr zu hinterhältig und gemein. Hatte schon als sie ein kleines Mädchen von ihnen Angst gehabt und lernte somit ihre Ängste für Spinnen und Schlagen kennen. War ihnen immer aus dem Weg gegangen, also überraschte es ihr nicht wirklich, das die beiden hinter Goldva standen. Sie waren dem Häuptling treu und loyal. So wie es schien wussten nur die beiden über Goldva`s Plan bescheid. Kein Wunder! Jeder andere Patchee würde ihr natürlich zu Hilfe kommen. Oder doch nicht? Sherry begann stark daran zu zweifeln, an alles zu zweifeln. War die Vaterliebe echt, die Silver ihr gab? War ihre Mutter wirklich ihre Mutter gewesen? War ihre Kindheit doch nicht so rosig, bis zu ihrem siebten Geburtstag? Stellte alles in Frage was ihr in den Sinne kam und so bekam sie auch nicht mit, wie Brom und Namari sie packten und weg trugen. Ihre Gedanken glichen nur einem einzigen Satz. Ich erkenne gerade, dass mein ganzes Leben eine Lüge war. ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ „Was soll das heißen Goldva will meine Tochter bei einem Ritual opfern damit Hao endgültig stirbt?!“ Sanso hatte ihnen alles erklärt, ebenfalls das Yomei und Kino Asakura die eigentlichen Drahtzieher des Rituals waren, sie waren es, die den Vorschlag gebracht hatten und den Goldva ohne groß nach zu denken, was es bedeutete, annahm. „Es bedeutet so wie es dir gesagt habe, Silver! Wenn wir Glück haben, besitzt Hao ein Herz und rettet sie!“, knurrte Sanso wütend auf, als er den Namen des Shamanen aussprechen musste und das im Zusammenhang mit retten. Ekelhaft! Das hätte er selbst nie von sich gedacht, aber es war nun mal die Wahrheit. Silver hätte gegen Goldva keine Chance. Niemand von den Patcheen hatte gegen diesen alten Sack eine Chance, weswegen er auch der Häuptling war. „Pah! Ich warte das Leben meiner Tochter nicht in Hao`s Händen lassen! Eher sterbe ich!“ Silver war außer sich und machte sich bereit weg zu gehen, doch Yoh hielt ihn auf. „Wir helfen dir Silver. Ich muss sowieso noch ein Hühnchen mit meinen Grosseltern rupfen und mit Hao ein ernstes Wörtchen wechseln.“ Alle schauten Yoh an, der nur wieder sein typisches Grinsen auf den Lippen hatte und einen warmen und selbstsicherer Blick. So konnte der schwarzhaarige Patchee seine Bitte nicht abschlagen. So machten sich Yoh und seine Freunde, Sanso und Silver auf den Weg um Sherry zu retten. ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ Hao rannte durch die langen und dunklen Flure bis zum Kerker, doch das einzige Gefängnis was dort aufgebaut war, war leer. Es war keine Sherry zu sehen. Wut stieg in ihm auf. Hätte er sie beim Wasserfall nicht so angefahren mit seinem Kuss, wäre sie nicht weggelaufen und das wäre niemals passiert. Warum regte er sich eigentlich so sehr darüber auf? Das war doch sein Plan! Sherry zu zerbrechen, damit Aryana`s Seele in ihrem Körper platz machen konnte. Er konnte von Glück reden, das Sherry etwa fast genau so gleich aussah wie seine Geliebte Aryana. Er würde Silver`s Tochter nur retten, weil er ihren Körper brauchte. Ohne Körper konnte er Aryana nicht wieder zum Leben erwecken. Hao drehte sich um und ging den gleichen Weg wieder zurück. Wo wollte Goldva Sherry bitte schön opfern, das Ritual durchführen? Egal wie sehr er nach dachte, es fiel ihm kein geeigneter Platz ein und das nervte ihn ziemlich. So hilflos hatte er sich noch nie gefühlt. Niemand durfte davon erfahren. Seine Feinde würden das schamlos ausnutzen. Plötzlich erschien sein Schutzgeist Spirit of Fire in seiner Miniform vor ihm und hinderte ihm am weiter rennen. Verwirrt und fragend schaute der Feuer-Shamane seinen treuen Gefährden an, hob dabei eine Augenbraue in die Höhe. Da kam ihm plötzlich einen Platz in den Sinn. Echt unglaublich das er das Mädchen dort opfern will. Bei seinem und Aryana`s Lieblingsplatz. Im roten Tal. Es war eigentlich ein kleiner Hügel. Aryana hatte damals etwas Asche von einer Meerjungfrau dort oben gestreut und nun war der Hügel voller roter, schöner Blumen. Er hatte niemals vergessen, wie er sie dort kennen gelernt hatte. Den Geruch der Blumen, die den ganzen Hügel umrannten hatte er immer noch in seiner Nase. Das würde er Goldva niemals verzeihen, wenn er auch nur einen einzigen Tropfen ihres Blutes dort vergaß. Schnell konzentrierte er sein Furyoku und so wuchs sein Schutzgeist wieder zu seiner normal Größe. Hao sprang mit einem gekonnten Sprung auf die Schulter seines Schutzgeistes und zusammen flogen sie zum roten Tal. Der Weg zu dem Hügel befand sich im tiefsten Wald. ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ Das schwarzhaarige Mädchen das von Namari und Brom fest gehalten wurde, war total neben sich, bemerkte nicht wo sie war, rein gar nichts. Schien mit offenen Augen zu schlafen. Ihre grauen Augen waren leer. Das schwarze Haar fiel ihr über die Schulter und ins Gesicht. „Ist das wirklich ein geeigneter Platz, Goldva?“, fragte Yomei und blickte sich skeptisch um. Überall wo er nur hinsah waren rote, prachtvolle Blumen zu sehen, die das Leben genossen, ohne sich vor Gefahren zu fürchten. „Hier hat alles angefangen und hier werden wir es beenden.“, war das einzige was Goldva sagte und gab den beiden Patcheen den Befehl das Mädchen los zu lassen und sie tat es auch. Sherry fiel auf ihre Knie und saß auf dem Gras bedeckten Boden. Brom fesselte die Hände des Mädchens auf ihren Rücken, die es einfach so geschehen ließ. Yomei holte aus seinem Kimono einen Dolch. Der Griff war aus purem Silber und ein großer Rubin zierte den Griff. Die Klinge war leicht gewellt. Kino, seine Frau und die Großmutter von Yoh Asakura beobachtete das alles skeptisch, schien im Stillen mit etwas zu kämpfen. Der alte Mann trat nahe an sie heran und schaute mit einem verachteten Blick auf das arme Mädchen herunter. Schien sich nicht für ihre Gefühle zu interessieren, noch nicht einmal wie sich ihren Vater Silver, wie er sich danach fühlen würde. Doch da würde das Schicksal im einen Strich durch die Rechnung ziehen. Gewaltsam! „Sherry, wiedergeborene von Aryana, du wurdest durch die Verlobung mit dem Onmyouji-Shamane Hao Asakura von der Asakura Familie und dem Patchee Häuptling Goldva zum Tode verurteil. Möge deine Seele und die von Hao Asakura auf ewig in der Hölle schmoren!“ Der alte Asakura wollte gerade zustechen, in ihr Herz. „Warte!“ Den Schrei seiner Frau Kino ließ ihn inne halten und alle anwesenden schauten sie fragend und geschockt an. Großer Fehler, den plötzlich wurde Yomei gewaltsam und schmerzhaft von Sherry weggeschleudert, direkt gegen einen Baum, der einsam dort stand, der nur die Blumen als Freunde hatten. Durch diese Druckwelle wurde Sherry aus ihren Gedanken gerissen. Erschrocken blickte sie auf und erkannte zuerst einen Schatten. Nach und nach klärte sich ihre Schicht wieder und erkannte einen Jungen, der Hao verdammt ähnlich aussah, doch sie hatte nicht umsonst so gute Augen. Er war ganz anders als Hao, seine Augen waren wärmen, blickte sie sorgenvoll an. „Wer bist du?“, fragte das Mädchen ihn leicht ängstlich und schüchtern. Ihre Kehle war staubtrocken, ihre Stimme gebrochen und heißer. Das Schlucken tat ihr nach wie vor weh. „Mein Name ist Yoh Asakura. Ich bin ein sehr guter Freund von deinem Vater, Silver.“ Ein freundliches und warmes Lächeln schlich sich auf seine Lippen und Sherry zog fragend eine Augenbraue in die Höhe. Asakura? War das nicht gerade der Nachname von Hao? Hatte der alte Sack nicht gerade diese Familie erwähnt? Was war hier bloß los?! Die Fesseln an ihren zarten Handgelenken wurden durchgeschnitten und fragend drehte sie ihren Kopf nach hinten, sich ihre Handgelenke reibend. Ein Junge mit dunkel violettem Haar und goldbraunen, katzenhaften Augen stand hinter ihr und hatte ihr mit einem komischen Speer die Fesseln durchgeschnitten. „Sherry!“ Bevor sie etwas tun konnte wurde sie in eine sanfte und sorgenvolle Umarmung gezogen. Es war ihr Vater Silver. „Silver, ich krieg keine Luft!“, ihre Stimme war leise, musste sie schonen, weil ihr das Sprechen wehtat, ebenso das Schlucken. Doch der schwarzhaarige Patchee schien sie nicht verstanden zu haben, redete weiter. „Es tut mir so leid! Hätte ich nur vorher bemerkt was Goldva vorhatte, hätte ich dir nie solche Gefahr ausgesetzt. Es tut mir alles so leid! Bitte verzeih mir, meine Tochter.“ Sherry drückte ihn sanft, aber bestimmend von sich weg und halte schnappte röchelnd nach Luft. Das war Silver nun wirklich peinlich, fasste sich allerdings schnell und schaute Yomei, Brom, Namari und Goldva wütend, giftig und hasserfühlt an, die das allerdings nicht ernst nahmen. „Yoh! Geh beiseite! Sherry muss streben, damit wir dieses Monster Hao endgültig loswerden können.“, schrie Yomei seinen jungen Enkel an, der ihn nur mit einem Gemisch von Ruhe und Schuld ansah. „Dafür muss doch nicht ein unschuldiges Mädchen leiden! Sie hat ein recht auf ein normales Leben. Hao können wir auch ohne ihren sinnlosen Tod besiegen.“ „Ach wirklich, Yoh? Glaubst du das wirklich?“ Alle erstarrten und blickten erschrocken in die Höhe. Da war er! Er stand auf der Hand seines Schutzgeistes und blickte kühl auf die Anwesenden herunter, ließ jeden von ihnen einen Schauer über den Rücken jagen. Seine schwarzen Seelenspiegel blickten jeden einzeln genau an, bis er schließlich bei Sherry zum stehen kam, die sich darauf hin nur ängstlich und panisch hinter ihrem Vater versteckte. „Du bist so töricht, Yoh. Du hättest Yomei lieber machen sollen. Das war der einzige Weg um mich zu vernichten, du dummer Narr. Wenn du mich jemals besiegen kannst, werde ich fünfhundert Jahre später wiedergeboren, wäre eine neue Bedrohung für die Menschheit. Sherry`s Tod hätte mich endgültig aus dem Weg geschafft.“ „Du hättest einen Weg gefunden um wieder zurück zu kehren. Du bist und bleibst eine Bedrohung für die Menschheit.“, sagte Yoh nur ruhig und blickte ihn ohne Emotionen an, er ebenfalls ihn. Yoh hatte Recht. Hao war ein ziemlich zäher Shamane und ziemlich mächtig. Egal wie lange es gedauert hätte, er hätte einen Weg gefunden um wieder zurück zu kehren. Der Feuer-Shamane hatte sogar schon einen Weg gefunden und der würde nicht einmal fünfhundert Jahre dauern. „Auch egal. Falls es euch keine Umstände macht, nehme ich Sherry wieder mit.“ Bevor jemand was tun konnte, hatte Spirit of Fire schon das hilflose Mädchen in seiner Hand. Silver hart auf den Boden geschleudert, ein paar der roten Blumen kamen zum schaden, verloren ihr Leben. „Vater!“, schrie sie nur und streckte ihre Hand, die frei war, nach dem Patcheen aus. Angst und Panik machten sich in ihre großen, grauen Augen breit, schrieen nach Freiheit und Klarheit, nach der bitteren Wahrheit die ihr vorbehalten wurde. Es gefiel ihr nicht! Überhaupt nicht! Es war heiß, glühend heiß. Immer hin wurde sie von dem Spirit of Fire gefangen gehalten. Dem Schutzgeist der nur aus Feuer bestand und wie allen schon bekannt war, hatte sie panische Angst vor Feuer. „Sherry!“ Silver griff ihn mit seinem gesamten Furyoku an, doch der Angriff wurde von dem mächtigen Schutzgeist abgefangen und geblockt. Sherry versuchte sich zu befreien, doch schaffte es nicht. Es war zwecklos. Wie sehr sie so etwas hasste. Wo war bloß ihr Schutzgeist Sanso? Er war nirgends zu sehen und das fiel nicht nur ihr auf, sondern auch den anderen Anwesenden, Hao war da keine Ausnahme und grinste dreckig. „Wie Herzerweichend.“ Spirit of Fire drückte zu. Sie bekam keine Luft mehr und sackte ohnmächtig zusammen. Ihr ganzes Leben bestand wohl nur daran zu leiden und danach Bewusstlos geschlagen zu werden. Blieb ihr wirklich nichts erspart? Wäre sie doch nur in New York geblieben, erst dann wäre ihr das alles erspart geblieben. Hätte auf das Gewissen hören sollen, das ihr sagte, das Silver sie hasste, weil nur durch sie, seine Geliebte und seine Frau Sherilyn gestorben war. „Sherry!“ Silver konnte es nicht fassen, was Hao gerade getan hatte. Ein sadistisches Grinsen breitete sich auf seinen Lippen aus und mit einem Mal verschwand er in einem Wirbel aus Feuer. Hatte davor jedoch noch die Gedanken seines jüngeren Zwillingsbruders gelesen. Yoh wollte sich unbedingt mit ihm treffen, alleine bei der Schlucht im Wald, ohne Waffen ohne Anhänger, ohne Sherry. Verlangte nichts, nur ein Gespräch unter vier Augen. Diese Einladung nahm Hao natürlich an, im Stillen. Yoh sah es natürlich in den Augen seines älteren Bruders und hoffte, dass er es wirklich annahm und kam. Im Moment konnten sie nichts anderes tun als abzuwarten und hoffen, dass er der kleinen Sherry nichts antat. ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ „Goldva`s Plan ging wohl nach hinten los.“, stellte der Silberhaarige fest, der das alles mit seiner Teamkollegin Maya beobachtet hatte. Das braunhaarige Mädchen war die ganze Zeit nur still gewesen, hatte alles mit einem wachsenden Blick beobachtet, nichts Außergewöhnliches bemerkt. Vielleicht das Hao und Yoh, die Asakura Zwillingen etwas im Stillen abgemacht hatten und das Sanso, der Schutzgeist von Sherry nicht eingegriffen war, obwohl sie die Präsenz des Dämons deutlich war nahm. Ja, gerade hinter den beiden. „Seid ihr nicht die zwei Typen aus dem Team Black? Ihr gehört doch zu dieser Organisation namens Black Hunters?“ Ein knurren und die Stimme hinter ihnen, bezweckte das die beide umdrehten, machten Bekanntschaft mit dem Schutzgeist Sanso von Sherry. Der Dämonenwolf knurrte lauter, bedrohlicher und gefährlicher. „Was habt ihr mit Sherry vor?“, knurrte der Wolf noch lauter. Maya drehte sich desinteressiert zu dem Schutzgeist um. Ihre braunen Augen sprühten nur so vor Kälte und Gefahr. „Sag du uns mal lieber, warum du deiner Shamanin nicht geholfen hast. Ich hab dich nämlich gar nicht gesehen.“ Eine harte Gegenfrage des braunhaarigen Mädchens die ihn nur lässig anschaute. Sanso knurrte gefährlich auf. Bei ihm war gerade der Geduldsfaden gerissen. Er stürmte auf Maya zu, doch Riku stellte sich schützen vor ihr und blockte den wild gewordenen Dämon ab. Das war gar nicht so leicht, den Sanso war ein mächtiger Dämon. Dies gefiel der Shamanin ganz und gar nicht, hasste es wenn jemand glaubte sie beschützen zu müssen, weswegen sie einen ihrer Pfeile, ohne Bogen auf den Dämon schoss. Er jaulte vor Schmerzen laut auf, den der Pfeil traf ihn genau über seinem Herzen. Geschwächt sank er zusammen und knapperte am Pfeil, versuchte ihn raus zu zerren, doch es funktionierte nicht. Der Silberhaarige war ziemlich erschrocken über die Brutalität von Maya, die sich nur umdrehte und verschwand. Riku ging ihr eilig hinter her und verschwand ebenfalls in die Dunkelheit des Waldes, ließen den Wolf und seine unerträglichen Schmerzen zurück. ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ Und? ^^ Hat es euch gefallen? ^^ Hoffentlich XD Na ja ^^ Bis zum nächsten Kapitel ^^ Bye Bye eure Shi_no_Luzifer Kapitel 10: Conversations ------------------------- Conversations Hao warf das Mädchen wütend auf das riesige Bett. Total geschockt und panisch schaute sie den jungen Mann an. Ihre grauen Augen waren weit aufgerissen, traute sich nicht auch nur einen Muskel zu bewegen. Lag total verängstig auf dem Bett, ihr Atem ging stockend und schluckte schwer. Ihr Körper wurde von einem Zittern durchlüftet. Schlechtes Gewissen breitete sich in Hao aus und sein Blick wechselte von Hart zu sanft. Schuld zeichnete sich in ihnen aus. Langsam beugte er sich Sherry herunter und berührte sachte mit seiner rechten Hand ihre Wange. Wie erwartet zuckte sie erschrocken zusammen und kniff die Augen zusammen, ihr Atem ging schneller. „Endschuldige.“, hauchte er ihr zu und ließ das Mädchen somit verwirrt und fragend ihre Augen sachte und langsam wieder zu öffnen. Sherry schaute ihn mit einem vorwurfsvollem Blick, hob ihre rechte Hand und wollte ihm eine saftige Ohrfeige verpassen, doch er fing ihr Handgelenk locker mit der linken Hand auf und schaute weiter hin in ihre schreck geweiteten Augen. „Ich weiß ich hätte diese Ohrfeige mehr als nur verdient, aber ich lasse mich nun mal nicht Ohrfeigen.“ Hao legte seine Stirn auf die halb geschlossene Hand der Schwarzhaarigen, die ihn einfach nur erstarrt ansah. Wusste nicht wie sich verhalten sollte. Der Feuer-Shamane hatte ihr gegenüber zwei Gesichter. Das grausame Gesicht und das sanfte, zeigte sie beide. Der Asakura wusste nicht wie ihm geschah. Manchmal war er grausam zu ihr und manchmal, wie jetzt und beim Wasserfall sanft und zart. Was machte Sherry nur mit ihm? In ihrer Nähe wurde ihm warm und sein herz klopfte wie wild gegen seine Brust. Solche Gefühle empfand er eigentlich nur für Aryana. Er schwor ihr, bei ihrem tot ewige und treue Liebe. Und nun? Der Shamane war gerade dabei sich in eine andere zu verlieben, da war es ihm egal, ob sie fast genau so aussah wie seine ermordete Geliebte Aryana. Sherry schaute ihn einfach nur erstarrt an und auch ihr Blick wurde weich. Hao hielt sie nicht fest, weder grob, eher auf eine sanfte Art, die sie nicht von ihm kannte. Zögerlich berührte sie die Wange des Shamanen. Der Asakura ließ es zu und schaute dem Mädchen tief in die Augen. Schüchtern und zögerlich streichelte sie seine Wange und Hao schmiegte sich leicht an die Wärme ihrer Hand, ließ dabei ihr Handgelenk los. Sherry wusste nicht was sie da tat. Sie war wirklich naiv, zu naiv, deswegen konnte Hao sie auch so leicht entführen und Goldva ebenfalls um sie zu töten. Aber ihr gefiel es einfach in einer Lüge zu leben. So wurde sie nicht von der Wahrheit verletzt. Ihre Hand ging weiter bis zu seinem Nacken, zog ihn zu ihr herunter, bis ihre Gesichter nur noch ein paar Zentimeter trennten. Um noch mehr Halt zu bekommen stützte sich der Feuer-Shamane mit seinen Unterarmen neben ihrem Kopf ab. Beide schalteten ihren Verstand aus und das einzige was zählte, war für sich nur der jeweils andere. Sherry streichelte sein langes, weiches und rotbraunes Haar. Es fühlte sich so an, als ob flüssige durch ihre Finger gleiten würden, sie nicht dabei verbrannte. Was machte Hao nur mir ihr? Obwohl sie zwar Zwangsverlobt waren, war es verboten, eine schlechte Romanze die sie betrieben, doch ihr heftig klopfendes Herz weigerte sich das einzusehen. Hatte sie sich etwa in Hao Asakura verliebt? In den grausamsten Shamanen denn es gab? Auf seine Lippen sah man plötzlich ein schmunzeln. Das hätte sie lieber nicht denken sollen, dann er hatte gerade ihre Gedanken gelesen. Aber sie schämte sich nicht. Es war nun mal die Wahrheit. Es war egal ob sie lieber in einer Lüge gelebt hätte, die Wahrheit kam immer ans Licht. Hao beugte sich mehr zu der Shamanin unter sich herunter. Sherry blieb gelassen und schloss ihre Augen halb. Keine Sekunde später spürte sie ein paar warme und weiche Lippen auf die irrigen, dabei schloss sie ganz ihre Augen, doch Hao beobachtete sie noch eine Weile, bis er schließlich ebenfalls seine schwarzen Augen schloss um den Kuss in vollen Zügen zu genießen. Was danach geschah war einfach unglaublich. Sie ließen sich von ihren Gefühlen leiten, sie waren immer noch die besten Wegweiser. Den Rest bekam Sherry nur noch in Blitzabschnitten mit, doch das hinderte nicht daran, dass sie es genoss. Nackte Haut auf Haut, dass behagliche Gefühl zusammen in einem Bett zu liegen und zu kuscheln. Dieses innere Feuer, welches einfach nicht verlöschen wollte. Im Gegenteil, nur noch mehr angefacht wurde, durch Hao`s Berührungen. Die erstickenden Geräusche, die das Zimmer erfüllten wie einen dicken Schleier. ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ „Goldva`s Plan ist wohl nach hinten losgegangen.“ Das schwarzhaarige Mädchen trat näher an das Bett ihrer besten Freundin, die zusammen gekauert auf dem Bett saß und ein großes, weiches Kissen auf dem Oberkörper gepresst, mit einem leeren und verlorenen Blick. Jaquie setzte sich auf die Bettkante und schaute Maya mit ihren blauen Augen durchdringend an. Den Blick erwiderte das braunhaarige Mädchen allerdings nicht, sondern schaute starr weiter hin ins Leere. „Hast du dich etwa mit Riku gestritten?“, stellte die schwarzhaarige Shamanin fest und verschränkte ihre Arme vor der Brust. „Jaquie, wir streiten uns immer.“, nuschelte Maya ins Kissen, ihr Blick wurde traurig. „Ihr zwei macht mich immer ums neue fertig. Ihr liebt euch und das wisst ihr beide. Warum also alles so kompliziert? Ihr macht es euch nur unnötig schwer.“ Nun sah Maya auf und blickte ihre beste Freundin wissend und durchdringend an. Jaquie verstand den stillen Kommentar des braunhaarigen Mädchens, bekam jedoch trotzdem eine Antwort. „Du vergisst, dass wir nicht existieren. Wir sind nur hier, weil wir damals nicht das tun konnten was wir wollten. Deswegen leben wir nur, um das zu tun was wir damals nicht tun konnten.“ Das stimmte. Alle in der Organisation haben eine zweite Chance bekommen, eine zweite Chance auf ein Neues Leben, was jedoch nicht lange dauert. Bald würden sie wieder ins Gras beißen, sterben. Vielleicht sogar ohne die zweite Chance zu benutzen. Niemand hatte sein Ziel erreicht außer Jaquie und Rox. Sie haben endlich zu einander gefunden. Und sie? Sie war so feige um Riku zu sagen das sie ihn liebte, aus Angst die einzige Verbindung zu ihm damit zu zerstören und das obwohl sie wusste, dass Riku sie ebenfalls liebte. Wer weiß, vielleicht verstanden sie sich auch so, ohne Worte. Sie wusste es besser! Riku checkte nicht, das auch sie ihn liebte, eine zweideutige Liebe, weswegen er nach wie vor schweigt. Er hatte Angst, beide waren feige. Maya war noch nie gut in Liebesdingen. Kein Wunder. Riku war ihre mehr oder weniger erste Beziehung die sie in ihrem Leben hatte. Auch wenn die Beziehung nur aus körperliche Leidenschaft bestand. „Oh Maya, was mach ich nur mit dir?“, seufzte Jaquie laut auf. Maya drückte ihr Gesicht wieder ins Kissen, schluchzte leicht auf, fing an zu weinen. Ihre beste Freundin nahm sie tröstend in die Arme. ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ Der junge Feuer-Shamane deckte seine schlafende Geliebte zu, die friedlich vor sich hin schlummerte. Er strich ihr eine störende Strähne ihres schwarzen Haar aus dem Gesicht. Danach machte er sich daran sich anzuziehen. Was passiert war bereute er nicht. Er hatte doch tatsächlich das Versprechen gegenüber seiner großen Liebe Aryana gebrochen, hatte sich in jemand komplett anders verliebt, in Silver`s Tochter, Sherry. Als er sich fertig angezogen hatte blickte er noch einmal in das wunderschöne, makellose, schlafende Gesicht des Mädchens, was ihm ein weiches und sanftes Lächeln auf den Lippen zauberte bevor er in einem Wirbel aus Feuer verschwand, sich aufmachend zu dem Treffen mit seinem jüngeren Zwillingsbruder Yoh Asakura. ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ Seine schwarzen Seelenspiegel schauten den Sonnenuntergang begeisternd an. Der Himmel tauchte in schöne und warme rotfarbige Töne. Er genoss den Anblick der sich vor ihm bot, bevor er ein ernstes Gespräch mit seinem älteren Bruder anfingen musste. Der rotbraunhaarige Shamane wollte einfach wissen was in seinem Bruder vorging, wollte wissen ob er sich ändern konnte. Daran glaubte er fest, auch wenn seine Freunde oder seine Familie was anderes sagten. Zum Beispiel das er gefährlich war, ein Monster, halt solche Sachen. Das war ihm egal, er glaubte an das Gute im Mensch, damit mussten sie nun mal leben, so war er halt. „Das glaubst aber auch nur du Yoh.“ Der Angesprochene drehte sich um. Hao stand hinter ihm und schaute ihn desinteressiert an. War nicht sonderlich begeistert über Yoh`s Gedanken ihm gegenüber. Er würde sich niemals ändern, würde niemals seinen Traum aufgeben. „Hallo Hao.“, begrüßte ihn Yoh mit seinem üblichen Grinsen auf den Lippen. Hao ließ das jedoch ziemlich kalt, setzte sich ohne ein Wort neben ihn und schaute sich ebenfalls den Sonnenuntergang an. „Worüber wolltest du mit mir reden, Yoh?“ „Ich glaube die Antwort auf deine Frage hast du doch bereits.“, antwortete der jüngere nur ruhig und schaute sich nun weiter hin den rot-orange-gelben Horizont an. Seine Gabe Gedanken lesen verabscheute er zu tiefste, doch manchmal war sie schon ganz nützlich. Konnte zum Beispiel die Gedanken seiner Feinde lesen, wusste was sie tun werden, bevor sie es überhaupt wussten. Lesen was in dem Kopf der kleinen Sherry vorgeht. „Beruhig dich Yoh. Ich werde Silver`s Tochter schon nichts tun, auf jeden Fall nicht so etwas was Goldva und der alte Knacker vorhatten. Obwohl es schon ziemlich dumm war, Yoh. Du weißt genau, dass du mich so nicht besiegen kannst. Sherry`s Tod wäre der Schlussstrich für mich. Endgültig.“ „Du hättest einen Weg gefunden zurück zu kommen. Ich kenn dich, Hao.“, sagte Yoh weiter hin gelassen. Hao war und ist ein harter Brocken. Man könnte fast sagen, er wäre an der Unsterblichkeit gebunden. Mächtig, aber halt nicht unbesiegbar. „Silver wird das Goldva nicht verzeihen und ich weiß nicht wie ich mich gegenüber Opa verhalten soll. Das was sie taten war einfach nur falsch. Ihnen waren die Gefühle von Silver egal.“ „Hast du das ganz alleine herausgefunden?“, sagte Hao nur sarkastisch, doch das einzige was sein Bruder tat war leicht auf zu lachen. „Geh den alten Knacker einfach aus dem Weg. Ich gehe jetzt, falls du nur mit mir reden wolltest um einen Tipp von mir zu hören.“, sagte der Feuer-Shamane weiter ohne auf das Gelachte von ihrem Bruder einzugehen. Yoh grinste ihn nur wissend an, was dem älteren Asakura nicht entging, wusste was es bedeute. Ohne ein weiteres Wort ging er einfach. ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ Sie öffnete ihre grauen Augen und schauten sich müde im Zimmer um, merkte, dass jemand fehlte. Das schwarzhaarige Mädchen ging nicht weiter darauf ein, stand auf und streckte sich ausgiebig. Hatte sie gut geschlafen. Dabei kamen ihr die Erinnerungen an gestern Nacht und wurde knallrot, schaute an sich herunter. Wie vermutet war sie nackt. Schnell schnappte sich die dünne Bettlacke unter der dicken Decke und wickelte sich ein, ging ins Bad. Die Shamanin schloss die Tür ab und ließ die Bettlacke einfach auf dem Boden fallen, stieg in die Dusche und drehte den kalten Wasserhahn auf. Das eiskalte Wasser prasselte ohne Gnade auf den Körper von Sherry, diese quietschte erschrocken auf und als sie merkte das sie nun richtig wach war, drehte sie den warmen Wasserhahn auf. Das eiskalte und warme Wasser vermischten sich und lauwarmes Wasser kam aus dem Hahn der auf dem kleinen Ständer an der gepflasterten, blauen Wand befestigt war. Nun hatte sie Zeit nachzudenken. Leicht verträumt und in Gedanken versunken legte sie ihre Stirn auf die Wand. Dachte an die Unterhaltung von ihnen zwei nach, die sie nach ihrer Nacht zu zweit hatten. Den Gedanke daran schoss ihr wieder das Blut in den Kopf. ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ Flashback ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ Ihr Kopf lag auf de, Brustkorb des jungen Shamanen. Lauschte gemütlich seinem ruhig klopfendem Herzen und seinem gleichmäßigen Atem. Genoss die Streicheleinheiten die er mit seiner rechten Hand in ihrem Haar, auf ihrem Kopf verursachte. Sherry konnte es immer noch nicht fassen, was gerade geschehen war. Sie hatte mit dem blutrünstigen Shamanen aller Zeiten geschlafen, mit Hao Asakura und sie bereute es kein Stück. Selbst wenn sie anfing es zu bereuen, es würde nichts daran ändern, dass es geschehen war. Es hatte ihr sogar mehr als nur gefallen. So wie es schien hatte sie sich tatsächlich in ihn verliebt, war fest überzeugt, dass es nur eine einseitige Liebe war. Hao liebte schließlich immer noch Aryana. Seine wahre, erste große Liebe. Wie romantisch. Für die Liebe, für sie würdest du alles machen, nicht wahr, Hao? Es war mehr ein Gedanke für sie, als eine Frage an ihn, aber da Hao es einfach nicht lassen kann die Gedanken anderer zu lesen, so entgingen ihm nicht die interessanten Gedankengänge des schwarzhaarigen Mädchens. „Denkst du das wirklich, Kleines?“ Sherry blickte auf in die schwarzen Seelenspiegel von Hao. Sie sollte wirklich darauf acht geben was sie in seiner Gegenwart anfing zu denken. „Natürlich. Immer hin liebst du sie und wolltest mich umbringen, damit sie zurückkehrt.“, sagte sie und wollte aufstehen, doch Hao packte sie am Handgelenk und zog sie wieder zurück. Sherry fiel mit einem erstickten, leisen Schrei ins Bett, mit dem Feuer-Shamanen über ihr. „Das stimmt alles, aber jetzt bin ich mir dessen nicht mehr so sicher. Meine Gefühle sind im Moment so durcheinander.“ Seine leise Stimme prägte sich in das Gedächtnis des Mädchens ein. Ihr Herz klopfte wie wild gegen ihre Brust. Eine winzige Hoffnung machte sich in ihr breit, dass Hao vielleicht Aryana vergisst und sich in sie verliebt. Doch das größte Gefühl war Zweifel, machte die Hoffnung immer kleiner, aber sie war da. Egoistin! Sie empfand sich selbst als eine Egoistin. Wie konnte sie nur denken, dass Hao wegen einer schwachen Shamanin wie sie es war, seine große Liebe vergisst. Niemals! Wahrscheinlich sind seine Gefühle so durcheinander, weil er gerade mit ihr geschlafen hatte und er das womöglich als Betrug gegenüber Aryana findet und er nicht mehr weiß was denken oder was fühlen. „Das stimmt nicht, höchstens zur hälfte.“ Die Stimme des Feuer-Shamanen riss sie aus ihren trüben Gedanken. „Hao! Hör auf meine Gedanken zu lesen! Das ist doch total peinlich!“ Der Feuer-Shamane musste einen leichten Schlag auf der linken Brust einstecken, was ihm nur zum Grinsen brachte. „Hey.“, war der einzige Kommentar denn er raus brachte und sie nun warm anlächelte. Sherry schaute ihn nur mit einem hochroten Kopf an, wusste nicht was machen. Die Schwarzhaarige schaute beschämt weg. Heute erkannte sie sich selbst nicht wieder. In ihr wütete gerade ein großer Sturm, der nur aus ihren Gefühlen bestand. Nennt man das Liebe? Hai beugte sich noch mehr zu ihr herunter, drehte ihren Kopf wieder zu ihm und küsste sie zärtlich. ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ Flashback End ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ War nicht gerade so ein großes Gespräch gewesen. In letzter Zeit fühlte sie sich so geborgen in seiner Nähe. Die Angst vor ihm war weniger geworden, doch der Respekt blieb. Sherry machte sich gar keine Gedanken darüber ob es verboten war oder nicht. Sie wollte es nur genießen, bevor sie in die harte Realität gezogen wurde. In einer Illusion zu leben ist viel besser, als in der harten realen Welt. Man muss jedoch auch achten das man realistisch blieb. Das sagte sie sich immer wieder. Nach so vielen Lügen und Enttäuschungen ist es kein Wunder das sie gerne in einer Illusion leben würde. So in Gedanken versunken, die aus alles mögliche bestand, merkte Sherry gar nicht wie sich die Glasscheibe der Dusche öffnete. Erst als sie eine bekannte Stimme hinter sich hörte schreckte sie aus ihren Gedanken und drehte sich erschrocken um. Dort lehnte Hao lässig gegen den Rang der Glastüre, nur in Boxers! Wie zum Teufel konnte er hineinkommen? Sie hatte doch die Tür abgeschlossen. „Ersatzschlüssel, meine Liebe.“, war das einzige was er sagte, bevor er eintrat und die Glasscheibetür abschloss. Sherry war das alles ziemlich Peinlich. Sie konnte zum Glück reden, dass sie so langes, schwarzes Haar hatte, die mehr oder weniger ihren Hintern bedeckte. Sie war mit dem Rücken zu ihm gewand. Beschämt wendete sie den Kopf wieder von ihm ab. Ihr war das alles so peinlich! Obwohl sie schon mit ihm geschlafen hatte und es eigentlich nichts mehr an ihr gibt was er nicht gesehen hat, so war es ihr trotzdem peinlich seine musternden Blicke auf ihren Rücken zu spüren. „Kennst du Privatsphäre, Hao?“ Ihre Stimme zitterte und war ohne Mut und Kraft. Aus ihr hörte man, dass sie erschöpft war und am liebsten ins Bett wollte. Hao jedoch schwieg, musterte wie die gestrige Nacht die Narben an ihrer linken Schulter. Wusste noch immer nicht was passiert war, wer ihr diese Narben zugefügt hatte. Ihr Herz blieb ihm beidem, bei ihrer Vergangenheit verschlossen, ihre Gedanken leer. „Sherry, woher hast du diese Narben?“ Ihre grauen Augen weiteten sich. Ihr war es zwar aufgefallen das der Feuer-Shamane ihre Narben interessiert gemustert hatte, aber das war das erste Mal das er fragte woher sie stammen. Die Frage woher sie stammen konnte er sich wohl selbst beantworten. Immer hin war Feuer sein Element. Sein Element würde er selbst erkennen oder? Sherry blieb still, ihre Gedanken leer, so blieb Hao weiter hin ratlos und ohne Antworten auf seine offenen Fragen. „Sherry?“, fragte er hoffnungsvoll weiter, doch das Mädchen blieb still, kein Laut kam über ihre Lippen und in ihrem Kopf herrschte die Leere, in ihrem Herzen Schmerz und Chaos. Hao beobachtete Sherry ganz genau, durchforste ihre Gedanken, doch er war nicht schlauer geworden. Der Feuer-Shamane lehnte sich mit beiden Händen jeweils links und rechts von ihrem umgedrehten Kopf. „Verrate es mir.“, hauchte er ihr verlangend aber trotzdem sanft ins rechte Ohr, doch die Shamanin blieb still. Sie gab kein Laut von sich, jedoch biss sie sich auf die Unterlippe. Die Nähe des jungen Mannes machte sie nun mal einfach unsicher. Wer würde das nicht? Hao war ein geduldiger Mensch. Webb es sein muss würde er hier die ganze Nacht verbringen nur um etwas von ihrer Vergangenheit zu erfahren, doch Sherry war ganz schön stur und dickköpfig. Hat es wohl von ihrem Vater Silver geerbt. Mal sehen ob er sie nicht aus der Bahn werfen konnte. Der Onmyouji-Shamane strich ihr schwarzes Haar von der linken Schulter, gab so die Narben an ihrem Körper frei. Es fing schon an. Das Mädchen wurde immer nervöser. Hao küsste ihre Halsbeuge bis zu ihrer Schulter. Da! Sherry fing an gedanklich das ABC durchzusagen. Sie wurde schwach. Der rotbraunhaarige Shamane legte seinen rechten Arm um ihre Hüften und zog sie so, ohne Vorwarnung zu sich. Die Shamanin gab einen erstickten Laut von sich, was Hao zum grinsen brachte. Ihre Gedanken waren nun völlig überflutet von ihrer Vergangenheit, das Grinsen verschwand und es machte für Schock den Platz frei. Das Mädchen fing an zu zittern, wusste das Hao ihre Gedanken gelesen hatte. Es war ihr total unangenehm. Ihre Vergangenheit kannte bis jetzt nur Sanso und Silver. Da traf es sie wie ein Blitz. Sanso! Was war nur mit ihrem Dämon geschehen? Ihn hatte sie total vergessen und diese Erkenntnis tat ihr weh! „Hao, lass mich bitte los.“, flehte sie mit leiser Stimme den jungen Mann an, doch er festigte den Griff um ihre zierlichen Hüften nur, hinderte damit jedes Entkommen. „Bitte, Hao.“, flehte sie diesmal lauter den Feuer-Shamane an. Die Erkenntnis, dass ihrem Dämon etwas zugestoßen ist, lässt sie nicht los. Im Gegenteil. Sie umschlang sie mit glühenden Ketten immer mehr, immer fester. „Sanso geht es gut.“, flüsterte Hao in ihrem rechten Ohr mit ruhiger Stimme, löste so die Ketten ein wenig auf. Der Junge wusste allerdings, dass es nicht stimmte. Er wusste das der Wolf im sterben lag, sofern er streben kann, aber das war ihm egal, etwas ganz anderes regte seine Aufmerksamkeit. Sherry drehte sich zu Hao um, mit Tränen in ihren großen, hübschen und grauen Augen. Sie bannten sich langsam den Weg durch ihre Wangen. Sie versteckte ihr Gesicht in ihren Händen, erstickte das schluchzen darinnen. Sie wollte nicht das Hao sie weinen sah. „Kleines…“, hauchte Hao leise und drücke das Mädchen gegen seinem gut gebautem Körper. Er strich vorsichtig und tröstend über ihren Rücken und Kopf, beruhigen tat sie sich nicht gerade, aber er spürte, dass sie einen Halt brauchte. Mehr als zuvor. ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ Der Silberhaarige stand immer noch vor der Tür der Braunhaarigen, traute sich nicht zu ihr zu gehen, mit ihr zu sprechen. Dieses Problem hatte er bisher noch nie. Er hatte sie immer genommen, wann er wollte und wo er wollte, sie hatte nichts dagegen, hatte ihn immer gelassen. Riku nahm all seinen Mut zusammen, drückte die Türklinge an unten und öffnete die Tür. Es brannte kein Licht. Merkwürdig. Er trat ein, schloss die Tür leise und zaghaft. Seine grünen Augen erkannten eine schlafende Gestallt auf dem Bett. Sie schlief seelenruhig und dabei war es Nachmittag. Sie machte nie ein Mittagsschläfchen. Sollte er sie aufwecken oder lieber schlafen lassen? Er stand unschlüssig vor dem Bett und schaute Maya leise beim schlafen zu. Ihr Brustkorb senkte und hob sich gleichmäßig, doch dank einer Bewegung wusste er es besser. Maya war wach! Riku seufzte genervt auf. „Maya, hör auf so zu tun, als ob du schlafen würdest.“, sagte er ruhig und Maya öffnete ihre braunen Augen. „Was willst du?“, zischte sie ihm wütend entgegen und richtete sich auf. Riku schaute das Mädchen ruhig an, doch man sah deutlich, dass er mit etwas zu kämpfen hatte. Maya wurde das alles langsam zu dumm, weswegen sie aufstand und zu den Silberhaarigen ging. Erst als er merkte das dass Mädchen direkt vor ihm stand erwachte er aus seiner Starre und blickte ihr tief in die herrlichen rehbraunen Augen. „Wir wurden nur aus einem einzigen Grund wieder zurück ins Leben geholt, Riku. Um das zu machen was wir damals nicht tun konnten. Unsere Körper bestehen nur aus Knochen und Asche. Für Liebe ist da kein Platz.“ Die Worte des Mädchens trafen ihn ziemlich hart. Natürlich wusste er das alles. Was als nächstes geschah war ziemlich überraschend. Maya küsste ihn scheu und zärtlich auf den Mund. Der Kuss war ganz anders als die andern und so schnell vorbei, dass er gar keine Chance hatte ihn zu erwidern. „Was ich damals nicht tun konnte war einem Jungen meine Liebe zu gestehen, weil wir beide bei einem Autounfall auf dem Weg zu einer Party ums leben gekommen sind, doch ich habe eine zweite Chance bekommen und die werde ich auch nutzen. Ich liebe dich, Riku.“, sagte sie mit einem schüchternen Lächeln auf den Lippen. Riku`s grüne Augen weiteten sich, doch lächelte sie sanft und zog sie in eine fest aber sanfte Umarmung. „Das gleiche gilt für mich, meine kleine Maya. Ich liebe dich auch.“, flüsterte er ihr ins Ohr und küsste sie. ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ Das schwarzhaarige Mädchen mit denn strahlenden, blauen Augen durchzuckte ein Schmerz, weswegen sie schnell aufsprang und ins Zimmer ihrer besten Freundin rannte. Was sie dort allerdings sah, ließ sie abrupt stehen bleiben. Ein kleines glückliches aber trauriges Lächeln zierte ihre Lippen. „Anscheinend haben die beiden ihren Weg beendet. Haben das gemacht was sie vor dem Tag ihres Todes nicht tun konnten.“ Zero war hinter Jaquie aufgetaucht und schaute ernst in das Zimmer hinein. Dort wo die beiden gestanden haben war nur noch ein Haufen Asche zu sehen. „Da hast du Recht. Sie sind nun frei.“, sagte Jaquie Gedanken verloren und eine Träne bahnte sich auf den Weg durch ihre Wange und fiel schließlich lautlos auf den Boden, das Lächeln blieb allerdings. Das schwarzhaarige Mädchen schaute aus dem Fenster und glaubte zu sehen wie sich Maya und Riku winkend und lächelnd von ihnen verabschiedeten, was ihr Lächeln um einiges fröhlicher machte. Ende der FF ^^ Blödsinn XD Ich habe zwar keine Ahnung wie lange diese FF noch dauert bis sie zu ende geht ^.^ Für die lange Wartezeit endschuldige ich mich T_T Na ja ^^ Hoffe es hat euch gefallen und ja Maya und Riku kommen in der FF nicht mehr vor, weil sie weg sind. Genauere Daten folgen noch ^^ Bye Bye Shi_no_Luzifer Kapitel 11: Embitter Truth -------------------------- Embitter Truth Sherry lag regungslos auf dem großen Bett. Ihre grauen Augen waren offen und leer. Hao der neben ihr auf der Bettkante saß strich über ihre Wangen. Er machte sich sorgen um die Kleine und das zu Recht. Sie war leichenblass, ihre Haut war eiskalt. Ihre grauen Augen waren so leer wie die Augen eines Toten. Würde er nicht ihrem leisen ein und aus Atmen lauschen würde er das beinahe glauben. Aber er verstand das nicht! Vor ein paar Minuten war sie noch gesund, abgesehen von der Sorge um Sanso die sie beinahe verrückt gemacht hatte. Und plötzlich bricht sie einfach so zusammen. Ein Glück hatte er seinen Kampf schnell beendet, sonst wäre sonst was passiert. „Sherry, Kleines, du musst dich beruhigen.“ Seine Stimme klang total hilflos. Sein Gesicht hatte nun nichts mehr von einem Mörder, von einem grausamen Shamanen der er eigentlich war. „Ich fühl mich so als würde ich sterben, Hao.“ Ihre Stimme bebte und war heißer. Sie musste nichts sagen damit er merkte das ihr den Hals wehtat. Hao war total hilflos wusste nichts was machen. Wahrscheinlich spürte sie den Schmerz ihres Schutzgeistes Sanso, immer hin lag der Dämonenwolf im sterben. Doch die große Frage war ob der Dämon überhaupt sterben kann und wenn ja, würde Sherry mit ihm sterben? Egal wie die Antwort ausging, so hatte der Asakura trotzdem Angst um seine Geliebte. Er würde Sanso wohl helfen müssen, doch konnte er das schwarzhaarige Mädchen nicht alleine lassen und seinen Anhänger vertraute er ihr Leben bestimmt nicht an, außer Luchist. Schnell rief er ihn, erklärte ihm seine Vermutung und so blieb der Ex-Anführer der X-Laws bei ihr, während er sich auf dem Weg machte. ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ Der Wolf lag immer noch in der nähe des roten Tals, kaute immer noch an dem vergifteten Pfeil herum, der ihm schon die Fähigkeit zum Sprechen geraubt hatte. Er konnte nur noch winseln und knurren. „Ach Sanso, was ist nur mit dir geschehen?“ Er knurrte laut auf als er eine Stimme hörte, konnte sie schon gar nicht zu ordnen, erkannte seine eigene Shamanin nicht mehr die sich von dem Schutz der Dunkelheit und vor einem Baum ins Licht heraustrat. Die schwarzhaarige Shamanin kniete sich nieder und strich über den Kopf des Wolfes, doch er hatte nur versucht in ihre Hand zu beißen. Das Mädchen zog sie ganz schnell zurück und schüttelte nur den Kopf. Sie legte einen Finger auf seine Stirn und wie von Geisterhand beruhigte er sich, schloss seine Augen. Ein lächeln zierte ihre Lippen und sie legte ihre Stirn gegen seine. „Das wird jetzt wehtun, aber es ist zu deinem besten, immer hin musst du mich weiter beschützen können.“ Ruckartig zog sie den Pfeil aus seiner Brust. Sanso jaulte schmerzverzehrt auf und wurde bewusstlos. Der Pfeil zerfiel zu Asche, den der Wind mit sich wehte und sie somit durch das rote Tal verstreute. „Wie es aussieht ist jemand aus der Organisation Black Hunters gestorben den dieser Pfeil gehört.“ „Ja, es sieht so aus, Sherry.“ Das Mädchen drehte sich erschrocken um und erblickte Hao. Er hatte lässig seine schwarze Jacke über seine Schulter geworfen. Sherry sah genau so aus wie in der Arena als sie ein paar der Organisation Black Hunters fertig gemacht hatte und sich einen mächtigen Drachen unter den Nagel gerissen hatte. „Oder sollte ich dich lieber Sherilyn Darling nennen? Sie sieht dir ziemlich ähnlich, deswegen musstest du dir nur eine schwarze Perücke aufsetzen um so täuschend echt wie Sherry auszusehen. Deine Tochter!“ Die junge Frau grinste nur und ließ die Perücke auf den Boden fallen. Lange, braune Haarlocken reichten ihr bis zu den Hüften. Sie strich sich mit der rechten Hand durch das Haar um ihre leichte zerzauste Haarpracht in Ordnung zu bringen. „Du bist nicht umsonst Hao Asakura, der größte Shamane der je gelebt hat.“ „Weiß deine Tochter, dass du noch lebst?“ Sherilyn lachte nur auf und schüttelte ihren Kopf. „Leben? Ach komm schon Hao, wer willst du hier verarschen? Du hast es doch schon lange bemerkt.“ Damit verschwand sie plötzlich spurlos. Die schwarzen Seelenspiegel des Asakura wanderten zu dem bewusstlosen Wolf. Er gab seinem mächtigen Schutzgeist Spirit of Fire den Befehl ihn mitzunehmen und so verschwanden sie ebenfalls. Hao klagen den ganzen Weg den er lief die Gedanken wie Sherry auf das alles reagieren würde wenn sie die ganze Wahrheit kannte. Das Ergebnis würde ihm nicht gefallen. Sicherlich würde sie es nicht vertragen, würde sie zerbrechen und schlechter aussehen lassen, als sie es im Moment gewesen war. Eigentlich müsste es ihr wieder besser gehen. Sanso war zwar bewusstlos, doch er Shamane konnte erkennen das er sich sehr schnell erholte. Seine Wunde oberhalb seines Herzens schloss sich zwar langsam, aber seine Fähigkeit zu sprechen bekam er wieder. Er schaltete seine Gedanken ab, als er seine prächtige Villa sah. ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ Jaquie saß vor dem Fenster und hörte nicht auf an ihre beste Freundin Maya und an Riku. Beide konnten ihr Ziel erreichen, den sie bis zu ihrem eigentlichen Tod nicht erfühlen können, deswegen bekamen sie eine zweite Chance und die hatten sie genutzt im Gegensatz zu ihr. Sie bekam eine zweite Chance damit sie Rox endlich die Wahrheit sagen konnte. Die Wahrheit die sie seit drei Monaten in ihr trug und bis zu ihrem eigentlichen Tod nicht sagen konnte. Ein frustrierter Seufzer entkam ihrer Kehle. „Was hast du, Schatz?“ Die schwarzhaarige Shamanin drehte sich erschrocken um und erblickte ihren Geliebten Rox. „Hast du mich erschreckt.“, sagte sie und seufzte erleichtert aus. „Ich muss mit dir reden, Jaquie.“ Die ernste Stimme des jungen Mannes erschreckte die junge Frau noch mehr. Was wollte er den so ernstes mit ihr bereden? Wusste er etwa schon lange von ihrem Betrug mit seinem besten Freund? Die strahlenden, blauen Augen weiteten sich und machten der Angst platz. „An dem Tag wollte ich dir etwas Wichtiges sagen, etwas was uns aller Leben verändert hätte.“ „Nun spuck es schon aus!“, sagte sie nur und wurde immer nervöser. Was hat er nur zu sagen? Hoffentlich nichts schlimmes, denn wenn Rox mal ernst ist, ist das meistens ein schlechtes Omen. „Ich hab mich in ein anderes Mädchen verliebt.“ Brich… Jaquie schaute ihn geschockt an, er jedoch schaute weg. Traute sich nicht ihr in die verletzten blauen Augen, doch hätte er hingesehen, hätte er gemerkt das sie weder verletzt war noch wütend. „Roxas, ich wollte dir das gleiche sagen. Ich habe mich in Axel verliebt.“ Roxas schaute seine Ex verwundert an. „In Axel?“ „Wir wollten es dir sagen, doch dann war der Unfall.“ Beide drehten sich um und erkannten den Rothaarigen am Türrahmen. Auf den Lippen der drei Shamanen erschien ein Lächeln und das Zimmer wurde erhellt. Als sich das helle Licht legte waren von ihnen keine Spur aus drei Aschehäufchen, die vom Winde des offenen Fensters weg geweht wurden. ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ Zero zuckte zusammen und schaute in den immer werdenden dunklen Himmel. Jaquie, Rox und Axel sind also ebenfalls weg wie Riku und Maya. Nur er war noch hier von der Organisation Black Hunters. Es war wohl an der Zeit, sich Sherry zu stellen. Nun ist sie groß genug um alles zu erfahren, hoffentlich kam ihm dieser Hao Asakura nicht zuvor, obwohl er sich ziemlich sicher war, dass sie mehr auf ihn hörte, als auf einen angeblichen fremden. „Zero?“, der angesprochene drehte sich um und erkannte den schwarzhaarigen Patcheen Silver, der ihn nur erschrocken anschaute. Sein Vater… ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ Sherry stand auf und streckte sich ausgiebig. Sie fühlte sich wie neu geboren. Anscheinend war das nur mal wieder einer ihrer Fassen. Ihre grauen Augen schauten umher, entdeckten ihren geliebten Hao Asakura jedoch nicht. Wahrscheinlich war er spazieren oder was auch immer. „Dir geht’s wieder gut, ein Glück. Du hast mich echt erschreckt.“ Sherry drehte sich zur Tür und sah ein erleichtert lächelnden Hao. „Hao.“, freudig umarmte sie den jungen Mann. Immer noch lächelnd legte er seine Arme um ihren zärtlichen Körper und drückte sie mehr an sich, aus Angst jemand könnte sie ihm wieder entreißen. Es reichte! Zuerst die versuchte Tötung und dann ihr komischer Anfall wegen Sanso, dem es wirklich scheisse ergangen ist. Aber nun war er in der Obhut von Spirit of Fire, in Sicherheit. War sich ziemlich sicher das es ihm nicht gefiel, aber das ging im am Arsch vorbei. Da fiel im etwas ein. Er musste es ihr sagen. Das kleine Mädchen, die sich Wärme suchend an ihm schmiegte war schon genug angelogen geworden. „Sherry, ich muss dir etwas Wichtiges sagen.“ Das Lächeln verschwand und es machte einen ernsten Eindruck platz. Da schauten ihn zwei große, neugierige, grauen Augen an. Hao legte seine Hände auf ihre Schulter und zwang sich sie sich auf die Bettkante zu setzen. „Was denn, Hao? Du machst mir langsam Angst.“, sagte sie nur und schaute den jungen Shamanen etwas unsicher an, der sich nur neben ihr setzte und einen nachdenklichen Gesichtsausdruck machte. Wusste nicht wie er am besten anfangen sollte. Immer hin war es ziemlich verwirrend, was alles in diesem Shamanen-Turnier gerade lief. „Schon einmal vom Fluch der Aschen-Hexen gehört?“ Das Mädchen schüttelte nur den Kopf. „Es heißt, dass die Aschen-Hexen Menschen mit Hilfe ihrer Knochen und Asche, mit etwas Erde einen Leichnam gestallten und die Seelen wieder in dessen Körper bannen. Das geht jedoch nur mit Menschen die etwas Wichtiges nicht erledigen konnten, bevor sie starben und außerdem die im Feuer ungekommen sind. Geben ihnen sozusagen eine zweite Chance, es zu tun. Manche nutzen sie, manche sind verdammt in einem Leichnam aus Asche, Erde und Knochen bis in die Ewigkeit zu leben.“ Sherry schaute ihn nur an und hörte aufmerksam zu, unterbrach ihn nicht, denn das was er ihr gerade erzählte war unheimlich aber dennoch auf einer Art sehr faszinierend. „Die Black Hunters sind solche Geschöpfe die gerade verschwunden sind, außer zwei Personen. Zwei von ihnen sind mit dir verwand.“ „Aber die einzige Person die mit mir verwand ist, die im Feuer umgekommen ist, ist… meine Mutter…“ Sherry schaute ihn geschockt an und konnte nicht fassen. „Meine Mutter ist noch am Leben?!“ „So zu sagen. Sobald sie das erledigt was sie nicht tun konnte, verschwindet sie. Die zweite Person ist jemand denn du nie kennen gelernt hast, ihn höchstens einmal gesehen hast. Dein älterer Bruder Zero. Da Sherilyn sehr jung Mutter geworden ist, hatte sie ihn an einem Waisenhaus untergebracht. Das Waisenhaus brannte jedoch ab. Alle kamen um. Ein paar Jungendliche haben mit dem Feuer gespielt.“ „Du lügst mich doch an!“ Sherry stand auf und ging einige Schritte von ihm weg. Hao schaute nur betreten zu Boden. Das war vorherzusehen. So eine Geschichte würde niemand freiwillig glauben und schon gar nicht ein Mädchen das ihr ganzes Leben belogen worden war. Die Schwarzhaarige drehte sich um und rannte weg. Wollte einfach nur weg von dieser Welt voller Lügen. „Sherry warte!“ Hao folgte ihr doch hielt draußen inne, als er sah, dass seine Kleine geschockt stehen geblieben war. Es sah so aus, als ob ein Spiegel vor ihr stände. Vor der Schwarzhaarigen war eine junge Frau, sie war etwas größer als sie und sah älter aus als zarte siebzehn Jahre. Vom aussehen war sie ziemlich gleich. Die junge Frau hob ihre Hand und streifte die schwarze Perücke von ihrem Kopf ab. Lange, braune Haarlocken kamen zum Vorschein die ihr bis zu den Hüften reichten. „Mutter!“ Sherry umarmte ihre Mutter und weinte leise vor sich ihn. Sherilyn strich ihrer Tochter sachte über den Kopf und lächelte traurig. Ihre grauen Augen wanderten zu Hao der sich nur gelassen an die Türlehne lehnte und alles genau beobachtete. „Ich schulde dir wohl einen ziemlich großen Dank, Asakura. Ohne dich wäre sie wohl tot und ich könnte sie niemals mehr wieder sehen.“ „Du und Silver müssen sich glaube ich auch bei ihm dort hinten endschuldigen.“ Die beiden drehten sich bei Hao`s Worten nur den Kopf nach hinten und sahen einen jungen Mann mit langem, schwarzem Haar. Zero… Begleitet wurde er von Sherry`s Vater, einer der zehn Patcheen, Silver, der nur etwas abseits war und Sherry oder den andern in die Augen zu schauen. Er war geplagt von Schuldgefühlen, das sah sogar jeder Blinde. Sherry jedoch löste sie sich von ihrer Mutter und ging ein paar Schritte zurück. Tränen waren in ihren Augen, die sich leise über ihre Wangen hinab schleichen. Immer weiter ging sie zurück, bis sie schließlich direkt hinter Hao stand und er ihr liebevoll durchs Haar strich, sie ehrlich anlächelte. „Das ist dann wohl mehr ein Abschied, als ein Wiedersehen.“, sagte die Schwarzhaarige und drückte sich an den gut gebauten Körper hinter sich, ließ ihre so genannte Familie nicht aus den Augen. Sherry`s Beine fingen leicht an zu zittern und es übertrug sich auf den ganzen Körper. Ein trauriges Lächeln schlich sich auf ihre Lippen. Wie dämlich war sie eigentlich gewesen? Ihr Leben war eine einzige Lüge gewesen und als kleines Kind hatte sie geglaubt einen Vater zu haben der sie niemals belog, doch sie wurde eines besseren belehrt. Als sie fast alles erfahren hatte, hatte sie einfach mitgespielt, weil es so gut tat. So gut tat in diesem Netz aus Lügen. Und nun? Nun standen ihr angeblich großer Bruder vor ihr und ihre Mutter. Beider Körper tat und aus Asche bestehend. Ihr Vater mit Schuldgefühlen die ihn von ihnen heraus zerfressen. Plötzlich spürte sie eine an ihrem Hinterkopf, versteckt von den Augen der Anwesenden und strich ihr durchs lange, schwarze Haar. Das Lächeln wurde etwas fröhlicher und glücklicher. Wenigstens auf etwas konnte sie sich verlassen. Auf ihre Liebe zu Hao Asakura, die genau so echt war wie sie beide. „Mutter, warum bist du denn noch hier? Was konntest du am Tag deines Todes nicht tun?“, fragte Sherry leise und blickte ihre Mutter Sherilyn traurig an, die sie etwas erschrocken musterte. „Nun… wie soll ich es dir am besten sagen… Ich und Silver wollten dir an diesem verheerenden Tag alles erzählen, wirklich alles, weil wir dachten du bist groß genug dafür, doch dann kam ich leider in diesen Flammen um. Aber nun weißt du ja alles und es tut mir oder uns, sehr leid dir dass alles verheimlicht zu haben…“ Die braunhaarige Frau blickte nun Schuldbewusst auf den Boden, doch die Worte die über den Mund ihrer Tochter kam ließ sie erschrocken aufblicken. „Ich vergebe dir Mutter… Zero, war nett dich kennen zu lernen, Oni-chan.“ Das Lächeln der Schwarzhaarigen hatte nichts mehr Trauriges an sich. Sherilyn lächelte dankend und ihr Körper löste sich auf. Schwarze Asche wurde vom Wind davon geweht. Zero lächelte leicht und blickte Hao ernst und warnend an, der verstand und grinste nur. Auch sein Körper löste sich in schwarze Asche auf, die vom Wind davon geweht wurde. Silver schaute ihnen traurig hinterher. Nun war beider Alpträume vorbei. Die Black Hunters Organisation. Sherilyn wurde offiziell für tot erklärt. Ermordet von den Flammen, die Zero damals als Black Hunter unter seinem Hass gelegt hatte. ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ „Bist du dir wirklich sicher, Hao? Ich hab da so meine bedenken…“, sagte Sherry und stützte sich mit den Unterarmen aufs Bett, schaute ihr Kopfkissen nachdenklich an, da sie immerhin auf dem Bauch lag. Die Decke die sie bis eben genannt ihr Körper noch vor der Nacktheit und Kälte geschützt hatte, rutschte ihr bis zur Hüfte herunter, zeigte ihren wohlgeformten Rücken und unglücklicherweise auch die Brandnarben an der linken Schulter. Ihre grauen Augen war an den jungen Mann mit dem langem, rotbraunem Haar der sich gerade eine einfache blaue Jeanshose hoch zog und zuknöpfte geheftet. Zwar war er mit dem Rücken zu ihr gewandt, doch es war ihr egal. Betrachtete nur genau die feinen, kleinen Narben auf seinem Rücken, die zeigten, dass er bereits vieles durch gemacht hatte. Hao, der die Stimme des Mädchens vernahm drehte sich nur um und setzte sich auf die Bettkante. Der Shamane strich das schwarze Haar von ihrem Rücken und hauchte einen kleinen Kuss auf die vernarbte, linke Schulter was sie leicht zusammen zucken ließ. „Ja, Kleines. Ich steige aus dem Shamanen-Turnier aus und danach gehen wir weg. Weit weg…“, hauchte er ihr leise ins Ohr was sie zusammen zucken ließ, doch genoss sein warmer Atem an ihrem rechten Ohr. Sherry lächelte leicht und schlang ihre Arme um seinen Nacken. Auch der Asakura lächelte und küsste sie auf den Mund, was sie nur zu gerne erwiderte. Ja, genau! Das war der Mann denn sie liebte! Er hatte ihr Leben komplett durchgekrempelt. Brachte sie dazu ihre alten Angewohnheiten zu vergessen und sich neue anzuschaffen, die sie persönlich für sie, ziemlich unpassend fand. Sherry lächelte Hao ebenfalls glücklich an und kuschelte sich an ihn. Das würde ein neuer Anfang werden und damit ließ sie ihr falsches Leben voller Lügen hinter sich und begann ein neues. Ein ehrliches, neues Leben. ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ Ja zu ende ^^ Noch ein Epilog und diese FF ist zu ende ^^ Bis zum nächsten Kapitel ^^ Bye Bye Shi_no_Luzifer Epilog: Love is possible ------------------------ Love is possible Dämonen und Engel… Sonne und Mond… Himmel und Erde, Hölle… Dunkelheit und Licht… Tag und Nacht… Gegensätze ziehen sich an und somit ist das Leben möglich. Die Liebe ist möglich… Die Illusionen der Liebe sind möglich. Doch die muss man erst sehen, sie erkennen… Man muss bereit sein, sie weiter zu träumen, ohne mit dem Gedanken zu spielen dass es wirklich eine Illusion ist. Sonst wäre der ganze Zauber weg! Und Liebe muss man träumen können. Die Liebe der Gegensätze ist also möglich. Doch wird er irgendwann zerplatzen? Hoffentlich nicht… "Mystisch - nein das war es nicht, mehr ein dumpfer Schrei. Dunkel - ja sie stand im dunkel, Höhlenfeuer legte sie frei, durch ihren Schmerz. Melodisch - nein es klang dumpf, wie ein leerer Herzschlag. Lieblich - nein ernst und stumpf, sie Lächelte, so voller Schmerz." Die Liebe ist für jeden bestimmt und möglich… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)