Rainy Days von Tei ================================================================================ Spirit of Optimism ------------------ @ green-psyche: Keine Sorge, es wird noch ein paar körperliche Auseinandersetzungen in späteren Kapiteln geben – brauch nur erst ein wenig einen Spannungsbogen :) @ Yoshiki_Deyama: Ich verrat mal so viel: Kira wird noch das ein oder andere Mal auftauchen ;) @ JaeKang: *lach* Du kannst es ja Kaoru schicken, damit sie es auf Französisch übersetzt – dann kann ich beim Kommi lesen gleich noch was für die Schule tun und dir gehen die Synonyme nicht aus! @ Terra-gamy: *lach* Hast du meinen Hochladerhythmus schon durchschaut? Bei mir ging das bei dem Bild nach dem Ausschlussverfahren, wobei es äußert hilfreich ist, dass Toshi praktisch noch immer aussieht wie zu Kindergartenzeiten ;) @ Toshi-Hamlet_Hayashi: Du hast Kira jetzt schon lieb? Gut, sie wird nämlich noch öfters aufkreuzen! :) @ Asmodina: Ich hatte mit dem Gedanken gespielt, ihn fester zudrücken zu lassen, aber nachdem wir uns ja noch am Anfang der Story befinden, wollte ich mit meinem Spannungsbogen nicht gleich sofort in die Höhe schießen ;) @ Kaoru: Ja, das Gefühl kenn ich ;) *lach* Dir gefällt mein Heath? Kann dir bei Gelegenheit ja mal ein paar Auszüge von den FC-Sachen übersetzen, da wirst du relativ schnell merken, dass er auf der Bühne zwar von der ruhigen Sorte ist, es aber trotz allem genauso faustdick hinter den Ohren hat, wie diverse andere Chaoten der Truppe ;) @ all: Vielen Dank fürs Lesen und Kommentieren - ich freu mich immer eure Meinungen und Gedanken zu lesen :) Bevor ich euch jetzt aber noch ewig lang ein Ohr abkaue, wünsch ich euch viel Spaß beim nächsten Kapitel!! •★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★ „Wer war das?“ Yoshiki war noch halb im Aufzug, als Heath sich auch schon vor ihm aufgebaut hatte und ihn abwartend ansah. „Ich weiß nicht, was du meinst“, antwortete dieser und trat in das Penthouse, nachdem er die letzte Stunde mit Kira in seinem Büro verbracht und diverse Dinge beredet hatte. „Die Frau vorhin“, zischte der Bassist, schnappte sich die Hand ihres Leaders und zog ihn hinter sich her in Richtung Arbeitszimmer. In der Zwischenzeit waren nebst mehreren Bodyguards auch Pata und Sugizo da, die mit Toshi im Wohnbereich saßen und sich angeregt unterhielten – mit Ausnahme des Sängers, der inzwischen in den Plan eingeweiht worden war und nicht so Recht wusste, was er davon halten sollte. Einerseits rührte es ihn, dass sich seine Freunde so sehr um ihn sorgten und dies alles für ihn taten, andererseits fühlte er sich nicht sonderlich wohl dabei, dass so viele bereits über die Fehler seines Lebens Bescheid wussten, da dies etwas war, wofür er sich schämte und am liebsten für immer totschweigen würde. „Heath, was soll der Scheiß?“, fuhr Yoshiki ihn an, als die Tür des Arbeitszimmers hinter ihnen geschlossen war. „Was haben die beiden?“, wollte Sugizo wissen, der überrascht zugesehen hatte, wie ihr Bassist ihren Drummer hinter sich her geschleift und völlig ignoriert hatte, dass das jenem deutlich gegen den Strich ging. „Keine Ahnung“, entgegnete Pata und gönnte sich einen Schluck Bier aus der Flasche, die vor ihm stand, „aber Yoshiki im Arbeitszimmer bedeutet wenigstens, dass der Alk sicher ist!“ „Ihr seid beide zwei alte Schluckspechte…!“, erwiderte Sugizo nur augenrollend und lauschte angestrengt, in der Hoffnung, etwas von der Unterhaltung im Arbeitszimmer mitzubekommen. „Also?“ „Was also? Erklär mir lieber erst einmal, was der Schwachsinn soll?!“ „Die Frau!“ „Du meinst die Schlampe?“ „Nein, die danach!“ „Das war geschäftlich“, erklärte der Drummer und setzte sich in seinen ledernen Chefsessel, während er Heath fixierte – er hatte auf ein Verhör in etwa so viel Lust wie auf einen Topf voll von Gackts extrascharfen Curry. „Ich bitte dich! Die Narbe, die Tattoos, … Sie ist eine Yakuza!“ „Miyavi ist ebenfalls tätowiert, heißt das, er ist auch von der Yakuza? Oder hide? Er hatte schließlich auch ein Tattoo! … oder Sugizo!“ „Hör auf mit dem Scheiß, du weißt ganz genau, was ich meine, Yoshiki! Heute Nacht noch wolltest du die Yakuza auf HOH ansetzen und heute Mittag steht plötzlich eine in der Lobby…!“ „Wie schon gesagt, es war geschäftlich“, entgegnete Yoshiki ohne jegliche Regung auf seinem Gesicht. „Ich versteh, dass du sauer bist und denen das Handwerk legen willst, aber auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: das ist die Angelegenheit der Polizei und die des Staates – nicht die der Yakuza. Wenn die irgendetwas Gesetzloses machen und heraus kommt, dass du dahinter steckst…!“ Die Augen schließend zählte der Pianist bis 21, ehe er sie wieder öffnete und mit ruhiger Stimme antwortete: „Wenn es dich beruhigt, niemand wird gekillt werden – sie werden sie lediglich beschatten und ihnen, wenn sich die Möglichkeit ergibt, einen kleinen Vorgeschmack auf die Hölle geben.“ „Also hast du mit der Yakuza zu tun?“ „Soll ich eine Pressemitteilung veröffentlichen?“ Es war nichts Ungewöhnliches, dass Geschäftsmänner den Kontakt zur japanischen Mafia pflegten, welche in so ziemlich alle Bereiche des öffentlichen Lebens irgendwie involviert war. Auch wenn dies Gang und Gebe war, so wurde darüber nur hinter vorgehaltener Hand gesprochen, denn ein Bekanntwerden konnte den guten Rufen schädigen. Im Grunde war es ein doppeltes Spiel, das gespielt wurde und dessen Regeln alle kannten. „Ich will lediglich sicher stellen, dass du keinen Mist baust!“, entgegnete Heath mit verschränkten Armen. Das letzte, was er wollte, war, dass Yoshiki in seinem Beschützerinstinkt gegenüber Toshi etwas tat, das seinen oder ihren Ruf schädigen konnte. Immerhin kannte er den anderen lange genug, um zu wissen, dass es nicht unbedingt zu Erfolg führen musste, wenn ihr Leader seinen Verstand ausschaltete und rein nach Gefühl agierte – meistens ging dabei immer irgendetwas zu Bruch, sei es nun die Einrichtung oder das Image. „Heath, es reicht schon, dass ich Toshi als Glucke habe und nur weil er kurzfristig in die Goldfischfraktion übergewechselt ist, musst du seinen Job nicht übernehmen!“ „Goldfischfraktion?“ „Vergiss es!“ „Also, was genau hat es jetzt mit der Yakuza auf sich?“, kam der Bassist wieder auf sein eigentliches Anliegen zurück und setzte sich auf einen der Stühle, die dem Tisch gegenüber standen. Irgendwie bezweifelte Yoshiki, dass Heath das Thema so schnell fallen lassen würde… „Die Kurzfassung? Ja, ich habe Kontakte zu einem Klan, schon seit etwa 20 Jahren, und ich habe nicht vor daran in Zukunft irgendetwas zu ändern. Und wie ich es eben schon einmal gesagt habe, ich habe sie auf HOH angesetzt, aber keinen Mordauftrag gegeben.“ „Ich wusste nicht, dass die Emanzipation inzwischen auch schon die Yakuza erreicht hat…“ „Kira? Sie ist nur die Tochter des Oyabun (1), aber ich treffe mich lieber mit ihr, weil sich diese Verabredungen leichter vertuschen lassen, wenn die Presse Wind bekommen sollte.“ „Sie wäre dann lediglich eine deiner zahllosen Affären“, sprach Heath aus, was Yoshiki nur angedeutet hatte. Es war schließlich kein Geheimnis, dass sich der Ältere nicht mit einer Frau in der Öffentlichkeit blicken lassen konnte, ohne dass die Klatschpresse über eine neue Liebschaft mit eventueller Hochzeit spekulierte. „Genau. Ist das Verhör nun beendet?“ „Ich stell nur sicher, dass du nichts tust, was du hinterher bereuen würdest“, entgegnete der Bassist und gesellte sich kurz darauf mit Yoshiki wieder zu den anderen. Gut eine Stunde lang redeten sie noch über Belanglosigkeiten und den Gesundheitszustandes ihres Drummers, der nebenbei eine Tafel Schokolade vernichtete, ehe sich langsam Aufbruchsstimmung breit machte. „Also, um das nochmal klarzustellen: Yoshikis Bodyguards fahren mit Toshi los, während Heath mit Yoshikis Ferrari zu seiner Villa fährt. Pata und ich fahren derweil zum vereinbarten Treffpunkt und ich übernehm dort dann Toshi, der mit Pata Platz tauscht, und fahre mit ihm zum Flughafen, während Yoshiki mit dem Auto seiner Sekretärin gesondert dorthin fährt“, rekapitulierte Sugizo noch einmal den Plan. „Das klingt fast wie eine Entführung, wenn ihr mich fragt“, äußerte Pata und strich sich eine gelockte Haarsträhne hinters Ohr. „Warum muss Heath eigentlich mein Baby fahren?“, wollte Yoshiki noch einmal wissen, der den Schlüssel seines Ferraris nur ungern aus der Hand gab und gegen den eines kleinen Smarts eintauschte. „Weil HOH garantiert wissen, dass du damit unterwegs bist und nach dem Bluff vorhin werden sie sich nun garantiert an dich heften“, erklärte der Bassist und hielt die rechte Hand vor ihren Leader hin, um von diesem die Schlüssel zu bekommen. Nur widerwillig gab dieser sie ihm und setzte noch die Drohung hinterher, ihn zwei Köpfe kürzer zu machen, sollte das Auto auch nur einen Kratzer abbekommen. „Hier sind Narumis Autoschlüssel.“ Einer der Bodyguards gab Yoshiki den Schlüssel seiner Sekretärin, die eingewilligt hatte, dem Chef ihr Auto zu leihen. „Yoshiki in einem Smart, das wär doch mal ein Bild für die Presse“, grinste Sugizo. „Warum wollen mich plötzlich alle ausliefern?“ „Warum sollten wir dich ausliefern?“, fragte Pata, der nicht so recht wusste, auf was ihr Leader da hinaus wollte – allerdings war das nicht wirklich etwas neues, da dieser die Angewohnheit hatte, Gedankensprünge zu machen, bei denen die anderen Mühe hatten, ihm zu folgen und es manchmal wirklich einfacher war, so zu tun als würde man es tun und in Wirklichkeit gedanklich ganz wo anders war. „Was weiß ich! Frag Heath und Sugizo“, grummelte Yoshiki vor sich hin und rutschte seine Halskrause hin und her, weil es darunter juckte, er aber nicht zum Kratzen hinkam. Er würde drei Kreuze machen, wenn er sie endlich wieder los war! „Ehe wir hier noch Wurzeln schlagen, schlage ich vor, dass Heath jetzt abhaut und Pata und Sugizo sich auch allmählich auf den Weg machen“, mischte sich einer der Bodyguards ein. „Gut, dann werd ich mal den Ferrari schrotten“, grinste der Bassist und wich geschickt der Hand des Pianisten aus, der ihm eine Kopfnuss verpassen wollte. Er ging zu ihrem Sänger, der etwas abseits gestanden und sich gegen das Sofa gelehnt hatte. „Pass auf dich auf, okay“, bat er ihn und umarmte ihn, „und wenn was ist, dann melde dich!“ Toshi erwiderte die Geste und nickte, ehe er sich wieder von ihm löste. „Wird schon schief gehen“, äußerte Heath und lächelte ihn aufmunternd an, da er nicht wirklich sagen konnte, wie dieser zu ihrem Plan stand – er hatte sich nicht dagegen ausgesprochen, aber die personifizierte Euphorie war er auch nicht wirklich. „Genieß LA und nerv Yoshiki schön, der kann das sicherlich gebrauchen.“ „Und ich glaube, wir brauchen gleich einen neuen Bassisten, weil unser alter eine ungewollte Flugstunde nehmen wird!“ „Bau keinen Scheiß und kümmer dich lieber um Toshi, anstatt dich wieder tagelang im Studio zu verkriechen“, entgegnete Heath ungerührt, drückte kurz Yoshikis Schulter, als er an diesem vorbei in den Aufzug ging. Früher hätte er sich nicht zu einem solchen Schlagabtausch hinreißen lassen, doch inzwischen war er schon so lange mit den ganzen Chaoten zusammen, dass er wusste, dass solche Drohungen nicht ernst gemeint waren. Sugizo und Pata verabschiedeten sich ebenfalls von Toshi und Yoshiki und folgten dann Heath in den Lift, welcher sich gleich darauf schloss und sie in die Tiefgarage brachte. „In spätestens einer viertel Stunde sollten wir uns auch auf den Weg machen“, äußerte der Pianist, nachdem die anderen Bandmitglieder weg waren, verließ seinen Platz und setzte sich neben seinen besten Freund auf die Sofalehne, während sich die Bodyguards dezent zurückzogen. „Du ziehst doch mit, oder?“, wollte er von Toshi wissen, da dieser an der bisherigen Planung nicht allzu viel Anteilnahme gezeigt hatte. Heath hatte zwar erzählt gehabt, dass er die meiste Zeit sehr apathisch war, aber irgendwie hatte er sich doch etwas mehr Beteiligung gewünscht. „So bist du erst mal vor denen sicher“, fuhr Yoshiki fort, als er keine Antwort erhielt. Er konnte nur hoffen, dass der andere spätesten im Flieger etwas aufblühte oder es würde ein sehr, sehr langer Flug werden. Notfalls hatte er ja noch immer seinen Laptop im Jet, ebenso Unmengen an DVDs… aber eigentlich wartete Arbeit auf ihn. Wie genau er das mit Toshi, seiner Therapie und den ganzen Verträgen und Fristen unter einen Hut bringen sollte, wusste er noch nicht. Dass er selbst in Arbeit versank, hatte Heath natürlich nicht berücksichtig, als er gemeint hatte, dass es das Beste sei, wenn ihr Sänger mit ihm mitkäme. „Und wenn wir in LA sind, dann besorge ich dir die besten Anwälte, die es gibt, um dich aus deinen Verträgen mit HOH herauszuholen“, erläuterte der Drummer seinen Plan, was ihm jedoch ein Kopfschütteln von Seiten Toshis einbrachte, der scheinbar großes Interesse am Fußboden gefunden hatte. „Warum nicht?“ Als keine Antwort kam, seufzte er genervt auf, kramte sein Handy aus der Tasche, öffnete das E-Mailprogramm und hielt das Telefon dann Toshi hin, nachdem dieser keine Anstalten gezeigt hatte, sein eigenes hervorzuholen. Kurz zögerte dieser, ehe er es entgegen nahm und etwas eintippte. „Ich will keine Almosen von dir – die Suppe habe ich mir selbst eingebrockt, also löffel ich sie selbst auch wieder aus!“, las Yoshiki laut vor, was der andere geschrieben hatte. „Aber von Heath und wer weiß von wem noch alles kannst du dir Geld pumpen, doch wenn ich dir helfen will…!“, brauste der Pianist auf, stand auf, ging um die Couch herum und ließ sich mit verschränkten Armen auf eben jene fallen. „Wir sollten uns langsam auch auf den Weg machen…“, meldete sich einer der Bodyguards zu Wort und wandte sich an Toshi, der nur kurz nickte, seine Schuhe anzog und den Aufzug rief, während Yoshikis Wachhunde, wie er sie gerne betitelte, direkt hinter ihm waren und seine Tasche sowie die Gitarren trugen. Sein langjähriger Freund erhob sich ebenfalls und schlüpfte in seine Schuhe, doch behielt er seine schmollende Schnute bei. Gemeinsam fuhren sie in die Tiefgarage, wo sich ihre Wege vorerst trennten. Während Yoshiki direkt den Flughafen ansteuerte, traf sich Toshi mit Pata und Sugizo an dem vorher vereinbarten Treffpunkt, wo er in ihr Auto umstieg. Einer der Bodyguards lud sein Gepäck um und tauschte dann mit Pata Plätze, welcher mit dem anderen zurück zu Extasy Records fuhr. Knapp drei Stunden und diverse Umwege später erreichten sie schließlich Narita, wo der Privatjet ihres Leaders aufgetankt und startbereit war. Der Co-Pilot half mit die Tasche und die drei Gitarrenkoffer zu verstauen, während sich Toshi kurz von Sugizo verabschiedete und dann in den Flieger einstieg, in dem Yoshiki bereits in einem der Sessel saß, die Beine übereinandergeschlagen hatte und gelangweilt aus dem Fenster starrte, während über den eingebauten Plasmafernseher gerade die Nachrichten flimmerten. Der Sänger ließ sich in den Sitz neben den Pianisten fallen, schnallte sich an und schloss die Augen, während er sich mit jeder weiteren Minute, die verging, von einem Leben, dass er über ein Jahrzehnt lang geführt hatte, verabschiedete und in ein neues, altes startete. •★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★ Fortsetzung folgt… Yoshiki und Toshi haben noch nicht einmal abgehoben und schon kriselt es. Ob es wirklich eine gute Idee von Heath war, den Sänger bei ihrem Drummer einzuquartieren? A/N: (1) Oyabun: entspricht in etwa dem Paten bei der Mafia Über eure Meinungen, Gedanken, Kommentare sowie konstruktive Kritik würde ich mich natürlich jederzeit freuen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)