Rainy Days von Tei ================================================================================ Too much -------- @ Astrido: Beim echten bin ich ja der Meinung, dass man ihn am besten in Watte packen und anschließend noch schön dick mit Luftpolsterfolie umwickeln sollte. Dann sieht er zwar aus wie das Michelinmännchen, aber bis zur Tour sollte es ihm unmöglich sein, sich irgendwie zu verletzen ^.~ @ Yoshiki_Deyama: Ich kann’s mir denken, wie die Meerschweinchen heißen. Aber hey, ich hab auch einen Fisch nach Yoshiki benannt (farblich sieht er aus, wie sein menschliches Pendant, wenn es mal länger den Ansatz nicht nachgebleicht hat und charakterlich habe ich auch schon Gemeinsamkeiten entdeckt)^^; @ LunaLee: *lach* Das klingt nach Überraschungs-Ei!^^ Übrigens: Herzlich willkommen in der Runde!! @ Terra-gamy: Ich hatte überlegt, ihnen ein wenig Ruhe zu gönnen, aber dann wär es ja langweilig geworden – außerdem macht Charas quälen Spaß!^^ @ JaeKang: Ein normal wütender Yoshiki ist doch nicht gefährlich – man lacht sich höchstens tot, aber mehr auch nicht^^ @ Toshi-Hamlet_Hayashi: Hm… demnächst kann dir dann Yoshiki leidtun und ein wenig später dann beide gemeinsam. Sie müssen nämlich noch ein wenig leiden ^.~ •★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★ „Sag mal, kannst du mir gefälligst verraten –“ Yoshiki stürmte in sein altes Kinderzimmer hinein, unterbrach sich aber selbst, als er Toshi mit angezogenen Knien in der Mitte des Bettes sitzend vorfand. Das und der leere Blick, der ins Nichts zu gehen schien, riefen Erinnerungen an die Zeit vor einigen Wochen zurück. Sein bester Freund war gerade erst bei ihm in LA angekommen, doch anstatt Zeit mit ihm zu verbringen, war er sofort ins Studio geeilt um zu arbeiten. Erst ein Anruf von ihm, der sich als äußerst seltsam gestaltet hatte, da Toshi ja nicht reden konnte, hatte ihn dazu gebracht, alles andere hinten anzustellen und den Freund aus Kindheitstagen an erster Stelle zu setzen. „Tosh?“, fragte er leise und schluckte sein aufkommendes Temperament hinunter, während er zum Bett ging und sich vor ihm hinkniete. „Hey, was ist los?“ Seine Hand berührte die des anderen, was ihn scheinbar wieder zum Leben erweckte, da er sich losriss und aufsprang, um die wenigen Schritte zum Fenster zurückzulegen und dort mit verschränkten Armen stehenzubleiben. „Tosh?“ Wenn er nur wüsste, was los war! Wenn er nur wüsste, weshalb er plötzlich so reagierte! Er stand auf und folgte ihm, wobei er darauf achtete, einen gewissen Abstand zwischen ihnen zu halten, da er nicht wollte, dass der andere erneut vor ihm zurückwich. „Toshi, was ist los?“, wollte er erneut wissen, wobei seine Stimme kaum lauter als ein Flüstern war. „Was los ist?!“ Der Kleiner war herumgewirbelt und wäre er nicht stumm, so vermutete Yoshiki, würde er ihn jetzt wohl anschreien, etwas, das er nur sehr selten tat. „Was los ist? Alles ist los!“ Er sprach so schnell, dass der Pianist Schwierigkeiten hatte, den Lippenbewegungen zu folgen. „Ich… ich hab keine Ahnung mehr, wo mir der Kopf steht! Alles ist im… im Chaos!! Alles… alles geht den Bach hinunter!!! Es ist egal, was ich tue, es ist nicht gut genug, es macht alles nur noch schlimmer!!“ „Tosh – “ „‘Tosh‘ mich nicht!“, Der Ältere hatte ihm eine Hand auf den Mund gedrückt, um ihm so ins Wort zu fallen. „Es ist einfach zu viel, verstehst du das nicht?! Erst Masaya und Kaori… jetzt du! Ich kann nicht mehr, ich will nicht mehr!!“ Tränen bahnten sich ihren Weg an die Oberfläche, wobei Yoshiki nicht sagen konnte, ob sie aus Zorn, aus Enttäuschung oder aus Traurigkeit kamen. „Was meinst du mit…?“ Nachdem der Drummer endlich wieder seinen Mund frei hatte, wollte er zu einer Frage ansetzen, nur um gleich wieder eine Hand drauf gedrückt zu bekommen. Lange blieb sie jedoch nicht, da Toshi wild herum gestikulierte. Inzwischen hatte aber auch Yoshiki verstanden, dass es vielleicht besser war, erst alles aus dem anderen herausbrechen zu lassen. „Alles war in Ordnung, bis Heath darauf bestanden hatte, mich ins Krankenhaus zu bringen! Danach ist alles…“ „Nichts war okay, Tosh!“ Soviel also dazu, zunächst einmal nichts mehr zu sagen. „Damals hat wenigstens alles noch einen Sinn gemacht! Jetzt… jetzt herrscht nur noch Chaos! Ich halt das nicht mehr aus! Nichts ist mehr so wie es war!!“ „Die haben dich halb zu Tode gearbeitet und in den finanziellen Ruin gestürzt! Heath und das Krankenhauspersonal haben das einzig richtige getan, indem sie dich aus ihrem Einflussbereich gezogen haben!“ Natürlich hatten sie in Los Angeles angefangen, über das unliebsame Thema HOH zu sprechen – die meiste Zeit unter der Betreuung des Psychologen, den Yoshiki angeheuert hatte – aber nie in dem Ausmaß wie gerade eben. Er vermutete, dass das Attentat der Auslöser dafür war, doch weshalb sein bester Freund plötzlich wieder umzuschwenken schien, verstand er beim besten Willen nicht. Gut, der Seelenklempner hatte ihm klar gemacht, dass es ein langer Weg für Toshi werden würde, mit den vergangenen Jahren abzuschließen und das Rückfälle durchaus zu erwarten waren, weil er solange unter dem Einfluss der Sekte gestanden hatte, aber nachdem bisher alles so gut gelaufen war, hatte Yoshiki das schon wieder fast verdrängt. Doch damit war er wohl der Einzige, denn Toshi schien für seine Argumentation gar nicht offen zu sein, da er sich einfach die Handflächen auf die Ohren presste. „Toshi!“ Er packte die Arme des anderen und zog sie vom Kopf weg, damit er gezwungen war ihm zuzuhören, doch der andere riss sich los, nur um im nächsten Augenblick in einem Weinkrampf zu Boden zu sinken. Augenblicklich war Yoshiki neben ihm und war froh, dass er diesmal nicht auswich, als er ihn in den Arm nahm. „Egal wie chaotisch es ist, gemeinsam werden wir da schon wieder Ordnung hineinbekommen, Tocchi“, murmelte er und drückte ihn dann ein wenig von sich weg, damit er mit dem Daumen die Tränen wegwischen konnte. „Ich weiß, es ist nicht einfach, aber irgendwie werden wir auch das überstehen!“ „Masaya… er war…“, fing Toshi erneut an, nachdem er sich wieder etwas gefangen hatte, „er war immer so nett, so zuvorkommend… und jetzt…“ „Jetzt will er dich umbringen?“ „Ich… du…“ „Er wird dir kein Haar krümmen, dass versprech ich dir!“ „Indem du ihn auch umbringst?!“ Es war das erste Mal, seit Beginn ihrer „Unterhaltung“, dass Toshi Yoshiki direkt in die Augen blickte, und dieser wünschte sich, er hätte es nicht getan. Auch wenn er es im Wohnzimmer nicht laut ausgesprochen hatte, so kannte der andere ihn zu gut, um sehr wohl zu wissen, was er getan hatte. „Wenn du nur so sicher bist!“, verteidigte sich der Pianist. „Du bringst Menschen um, die für mich jahrelang wie eine Familie waren!“ „Wären sie Familie, würden sie dich jetzt nicht beiseiteschaffen wollen, nur weil du anders denkst als sie!“ Für einen Moment starrte Toshi ihm ausdruckslos in die Augen, ehe er aufstand und auf ihn hinabblickte, während er sich die letzten Tränenspuren aus dem Gesicht wischte. „Ich weiß ehrlich gesagt nicht mehr, wo der große Unterschied zwischen dir und Masaya ist. Ihr tötet beide und könnt es beide nicht lassen, euch in mein Leben einzumischen!“ Vielleicht war der Vergleich etwas übertrieben, doch in jenem Augenblick gab es für den Sänger zwischen den beiden keine große Differenz mehr. Der Ausdruck, den er in den Augen seines besten Freundes gesehen hatte, bevor dieser Kira gefolgt war, hatte ihm eiskalte Schauer den Rücken hinunter gejagt. In jener Sekunde hatte ein Fremder vor ihm gestanden – jemand der von Hass getrieben wurde und der keine Gnade kannte. Kaum dass Toshi die Worte ausgesprochen hatte, riss Yoshiki ihn auch schon zu Boden, da sein Temperament wieder durchgekommen war und drückte mit dem Unterarm gegen die Kehle des anderen, damit dieser am Boden festgenagelt war. Würde er sich groß gegen ihn wehren, würde er sich nur selbst weh tun. „Vergleich mich nie wieder mit diesem Abschaum!“, zischte der Drummer wütend und ließ dann von dem Älteren ab, der sich aufsetzte und kurz über seinen Hals strich. „Deine Reaktion bestätigt es doch nur!“ Alles in Yoshiki wollte Vernunft in Toshis Dickschädel einprügeln, damit er begriff, dass er das Ganze nicht zum Spaß machte. Gut, ein Teil von ihm empfand eine gewisse Genugtuung dabei, aber der andere war sich mehr als bewusst, dass er hier mit dem Feuer spielte. Er hatte zwar zahlreiche sowie einflussreiche Beziehungen, aber die würden ihm auch nicht weiterhelfen, wenn irgendetwas schief gehen und herauskommen sollte, dass er dahinter steckte. Auf Mord stand Todesstrafe und im Gegensatz zu den USA verstand es sein Heimatland, daraus einen wahren Psychoterror zu veranstalten. Man hatte so gut wie keinen Kontakt mehr zur Außenwelt und bekam den Tag seiner Hinrichtung nicht mitgeteilt. Die, die Glück hatten, wurden relativ schnell erhängt, doch viele saßen Jahrzehnte im Todestrack und jeder Sonnenaufgang konnte vielleicht ihr letzter sein. Warum verstand Toshi das nicht?! Er wollte ihm die Einsicht so gerne mit Gewalt eintrichtern, da er es anders ja nicht zu kapieren schien, doch aus demselben Grund, aus dem er ihn beim Last Live nicht hatte grün und blau prügeln können, konnte er nun den Schlag, den er angefangen hatte, nicht komplett durchziehen. Seine Faust stoppte nur wenige Zentimeter vor dem Kiefer des anderen, der nicht einmal versucht hatte auszuweichen, und sank zu Boden. Er konnte ihn einfach nicht verletzen. Bei jedem anderen hätte er keine Skrupel gehabt, aber vor ihm saß sein bester Freund, jener Mensch, den er seit 40 Jahren kannte, derjenige, der mit ihm durch Dick und Dünn ging. Yoshiki senkte den Blick, stand auf und stellte sich an jenes Fenster, an dem vor kurzem noch Toshi gestanden hatte. „Tut mir Leid wegen vorhin…“, entgegnete er leise und schlang die Arme um sich. Er wartete auf eine Reaktion, doch die kam nicht. „Ich mach das nicht aus Spaß, Tosh, das musst du mir glauben! Wenn HOH nicht plötzlich auf die Idee gekommen wäre, dir nach dem Leben zu trachten, dann hätte ich das nie gemacht… aber so… es heißt zwar, alle guten Dinge wären drei, aber ich könnte es nicht ertragen… lieber wäre ich tot, als dich auch noch zu Grabe…!“ Schniefend hatte er sich zu ihm umgedreht und suchte seinen Blick, wobei Tränen in seine Augen schossen. Zu seinem Glück war Toshi aufgestanden und zu ihm zu kommen, doch anstatt ihn sofort in die Arme zu schließen, scheuerte er ihm zunächst eine, ehe er ihn kurz an sich drückte. „Mach das nie wieder, du bescheuerter Idiot!“ „Au, das hat weh getan“, schmollte der Drummer und rieb sich mit der einen Hand über die brennende Wange, während er sich mit der anderen über die Augen wischte. „Dein Unterarm vorhin auch!“ „Ich hab mich doch entschuldigt!“, verteidigte sich der Pianist und schob seine Unterlippe soweit es ging nach vorne. „Bring nie wieder jemanden um und wenn es nur ist, dass du Kira oder wem auch immer den Auftrag dazu gibst!“ „… versprochen!“, entgegnete er nach kurzem Zögern und umarmte den Kleineren, der die Geste erwiderte. „Sorry, wenn ich es irgendwann vielleicht brechen muss, Tocchi, aber du bist wichtiger als alles andere!“ Die beiden standen eine Weile Arm in Arm da, ehe sie sich voneinander lösten und der Sänger sich auf das Bett setzte, während Yoshiki zunächst zu seiner Reisetasche ging und mehrere Döschen daraus hervorholte. Aus ihnen schüttete er sich mehrere Tabletten auf die Hand, packte sie dann wieder weg und ließ sich neben seinem besten Freund nieder, der einen kurzen Blick auf die Pillen erhaschte, ehe der andere sie zusammen trocken schluckte. „Das waren in LA aber noch weniger…“ „Die Schmerzen sind momentan wieder schlimmer…“ „Ich dachte, du dürftest wegen deiner Allergie nicht mehr nehmen.“ „Darf ich eigentlich auch nicht.“ Nachdem er sie heute Früh geschluckt hatte, hatte er gemeint, zum ersten Mal seit langem leichte Symptome einer Unverträglichkeit zu spüren, aber nachdem es nicht weiter tragisch gewesen war, hatte er es abgehakt. Wenn es dabei blieb, konnte er damit leben. Herzklopfen, Schwindel und verengte Luftwege waren Dinge, die er kannte, außerdem mussten diese Symptome nicht unbedingt auf die Tablette zurückzuführen sein. Er konnte sie auch ohne Probleme anderweitig erklären! „Und die Ärzte haben deine Dosis trotzdem erhöht?“ „Haben sie nicht. Ich hab es selbst gemacht.“ „Ohne Absprache?!“ „Hatte keine Zeit…“ „Das ist gefährlich!“ „Mir geht es wunderbar, Toshi, und die Schmerzen sind wenigstens weg.“ „Trotzdem…!“ „Mir geht es klasse und damit ist das Thema beendet“, entschied Yoshiki und drehte sich kurz zur Seite, als er einmal wieder von einem besonders hartnäckigen Hustenanfall geplagt wurde. Am Blick des Sängers konnte man deutlich sehen, dass er da anderer Meinung war, aber er beließ es vorerst dabei. Dafür strich er dem anderen beruhigend über den Rücken, in der Hoffnung, dass er sich so schneller wieder beruhigen würde. „Wie geht es dir eigentlich, nachdem was vorhin passiert ist?“, wollte der Pianist wissen, sobald der Husten wieder abgeklungen war. Toshi kam jedoch nicht dazu zu antworten, da es an der Tür klopfte, die gleich darauf aufging und ihre Mütter die Köpfe hereinsteckten. Sie hatten im Erdgeschoss natürlich zum Teil den Tumult im Obergeschoss mitbekommen und nachdem es nun solange ruhig gewesen war, hatten sie entschieden nachzusehen, ob alles in Ordnung war. „Alles okay bei euch?“, fragte Frau Hayashi und blickte dabei vor allem ihren Sohn an. Natürlich hatte sie eine Ahnung von dem, was er getan hatte, sie war sich nur noch nicht ganz schlüssig, ob sie alle Details wissen wollte oder nicht. „Klar, warum sollte es das nicht sein?“, entgegnete Yoshiki und setzte den unschuldigsten Gesichtsausdruck auf, den er konnte. „Bei dem Krach, den ihr zum Teil veranstaltet habt, hätte man meinen können, ihr würdet euch gegenseitig an die Kehle gehen.“ Nur zu gut spürte der Pianist Toshis Blick auf sich, beschloss aber, diesen fürs erste zu ignorieren. „Wir hatten nur was zu klären, aber jetzt herrscht wieder Friede-Freude-Eierkuchen! Apropos Eierkuchen… wann gibt es eigentlich was zu essen??“ „… du denkst aber auch wirklich nur an das eine, Yoshiki!“, seufzte seine Mutter kopfschüttelnd und wandte sich ab, um wieder hinunterzugehen, während Toshis etwas unschlüssig unter dem Türrahmen stand und die ganze Zeit über zu ihrem Sohn geblickt hatte. „Toshimitsu… könnte ich vielleicht mit dir reden?“, fragte sie vorsichtig nach, da sie nicht vergessen hatte, wie er vorhin vor ihr zurückgeschreckt war. In der Zeit, in der die Jungs oben gewesen waren, war sie von ihrer langjährigen, besten Freundin – Yoshikis Mutter – auch in die letzten Details eingeweiht worden und alles in ihr drängte danach sich um ihren Sohn zu kümmern. Dieser zögerte kurz, nickte dann aber ohne sie anzusehen, rutschte jedoch zeitgleich näher zu seinem besten Freund. Seine Mutter setzte sich neben ihn auf das Bett, respektierte jedoch seinen Wunsch nach Abstand. Beide Deyamas saßen schweigend nebeneinander, falteten und entfalteten ihre Hände. „Ich werd mal nachsehen, ob ich Mama helfen kann“, entschloss sich Yoshiki, um den beiden etwas Zeit alleine zu gönnen. Vielleicht würden sie sich dann ja zusammenraufen. Rasch stand er auf, um das Zimmer zu verlassen und musste sich dabei wohl zu schnell erhoben haben, da ihm für einen Moment schwarz vor Augen wurde und er sich stark zusammenreißen musste, um nicht ins Taumeln zu geraten. Toshi war alles andere begeistert davon, dass der andere einfach abhaute, doch zurückrufen ging schlecht, wenn man stumm wie ein Fisch war. So blieb ihm nichts anderes übrig als sich seiner Mutter zu stellen, wobei er keine Ahnung hatte, was sie überhaupt noch von ihm wollte. Er hatte so viel angestellt, sie und die Familie mit seinen Entscheidungen so sehr verletzt… Was konnte sie noch von ihm wollen, außer ihm mitzuteilen, dass er enterbt werden würde und nicht mehr länger ihr Sohn wäre? Unterdessen stand Yoshiki am Treppenabsatz und hielt sich am Geländer fest. Eigentlich hatte er wirklich vorgehabt, zu seiner Mutter hinunterzugehen, doch seitdem er angefangen hatte von Eierkuchen zu reden, hatte sich sein Magen mehrmals überschlagen, sodass ihm furchtbar übel war. Hinzu kam, dass sich alles drehte und seine Beine sich so müde und schlapp anfühlten wie nach einem vierstündigen Konzert im Dome. So beschloss er einen Abstecher ins Bad zu machen, wo er die Tür hinter sich schloss, einen kurzen Blick in den Spiegel warf und erschrocken feststellte, wie blass seine Haut doch war. Im nächsten Augenblick kniete er dann auch schon vor der Kloschüssel und gab seinen Mageninhalt von sich. Nach einigen Minuten des Würgens hörte sein Bauch schließlich auf sich schmerzhaft zusammenzukrampfen, sodass er sich völlig erschöpft hochhievte und zum Waschbecken schleppte, wo er den Wasserhahn aufdrehte und sich den Mund ausspülte. Er hatte keine Ahnung, woher das nun plötzlich kam. Waren es die Tabletten? Die andere Sache, die er bisher vor allen anderen verschwiegen hatte? War es die Erkältung? Oder war es etwas völlig anderes? Nachdem er auf seiner Zunge endlich nicht mehr den ekelhaften Geschmack nach Erbrochenen hatte, spritze er sich noch etwas kaltes Wasser ins Gesicht, um so den Schwindel und die Erschöpfung zu vertreiben, doch es brachte nichts mehr, denn im nächsten Moment spürte er auch schon, wie ihm alle Kontrolle über seinen Körper entglitt und es schwarz um ihn herum wurde. •★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★ Lasst mich mal überlegen, was an diesem Kapitel jetzt wahr ist und was nicht… eigentlich ist alles Fiktion bis auf drei Punkte: - die Todesstrafe: Japan wurde immer wieder dafür kritisiert, dass Verurteilte ihre Hinrichtung nur wenige Stunden vor der Exekution erfahren, Angehörige erst im Nachhinein über den Tod unterrichtet werden und Tonbänder bis heute das einzige Dokumentationsmaterial der Hinrichtung sind. Überdies wird vorgeworfen, dass das Erhängen nicht zu einem Genickbruch und dadurch einem schnellen Tod führt, sondern zu einem Erdrosseln, was ein langsames Ersticken zur Folge hat. - Toshi hauen: Nach der Trennung von X JAPAN erzählte Yoshiki in einem Interview, dass er Toshi beim Last Live eigentlich grün und blau prügeln wollte. Als er dann aber vor ihm stand, konnte er ihm einfach nicht weh tun, weil da schließlich der Mensch vor ihm gestanden hatte, mit dem er seit Kindheitstagen zusammen gewesen war. - Schmerztabletten: die ganze Geschichte habe ich mir ein wenig zurecht gebogen und basiert darauf, dass Yoshiki nach der Nacken-OP allergisch auf die Schmerzmittel reagierte und Atemprobleme bekam. Okay, ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen und über eure Kommentare/Meinungen/Anregungen würde ich mich natürlich wie immer freuen!^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)