Shitsui no Jidai von Aoiyuki (Findest du aus der Vergangenheit?) ================================================================================ Kapitel 7: D.S.G. Teil 2 ------------------------ Hier ist nun der zweite Teil - viel Spaß! „Was?!!“, riefen alle drei wie aus dem Munde. „Sie sind weg?“ Alexis nickte betrübt. „Ja… heute Morgen, als ich sie abholen wollte, um zum Unterricht zu gehen, waren sie verschwunden.“ Nachdenklich sah Mio auf den Boden. Gestern hatte sie … eine Art dunkle Energie gespürt. Ob es damit zusammen hing? „Keine Sorge“, versuchte die Duellantin das dunkelblonde Mädchen zu beruhigen, „wir werden sie schon finden!“ Erleichtert blickte Alexis auf. „Danke… lasst uns am besten zusammen bleiben!“ „Klasse Idee!“, befürwortete Jaden. Syrus und Mio waren auch einverstanden. Auf dem Weg fragte Alexis plötzlich Mio: „Sag mal, ich habe gehört, du hast eine Woche lang mit Chazz Nachsitzen?“ Sofort verdüsterte sich ihre Miene. „Ja… und es ist schrecklich! Crowler gibt uns Blätter, die wird bearbeiten sollen! Ich verstehe überhaupt NICHTS!“ „Kopf hoch! Du kannst mir mal zeigen, vielleicht kann ich dir helfen.“ Mios Blick hellte sich schlagartig auf. „Echt? Oh Mann, danke, Alexis! Ich hatte nämlich keine Lust, Chazz zu fragen!“ „Warum denn?“, fragte die Obelisk Blue Schülerin nach. „Weil dann dumme Kommentare kommen würden!“ Alexis kicherte. „Du scheinst ihn ja gar nicht zu mögen!“ Mio schüttelte den Kopf. „Noch schlimmer: Ich finde, er ist total arrogant und verwöhnt!“ „Naja, das gibt sich schon. Ich finde ihn zwar immer noch nervig, seitdem er mir seine Liebe gestanden hat, aber-“ „Was?? Er hat dir seine Liebe gestanden? Chazz Princeton?“ „Ja, in einem Liebesduell!“, fügte Syrus hinzu, der das Gespräch der Mädchen mitgehört hatte. „Er hat meinen Bruder Atticus um Hilfe gefragt…“ Alexis seufzte. „Zusammen gaben sie ein sehr schräges Duo ab – das hättest du sehen müssen!“ „Hmmm“, Mio sah zum Himmel, „…aber süß ist es trotzdem!“ „Bitte?“ „Äh… ich… schon okay!“ Mio versuchte, ihr plötzliches Erröten zu verbergen. Was hatte sie da gerade gesagt? Es war ‚süß‘ von Chazz gewesen? Wie zum Teufel kam sie auf so etwas? Geplagt von diesen Gedanken erreichte Mio mit den anderen die Unterrichtsräume. Viele wussten noch nicht, dass Jasmin und Mindy fehlten. Vielleicht war es auch besser so gewesen, sonst hätte es unnötige Unruhe gegeben . Der Tag lief alles in allem recht normal ab. Sie erhielten Hausaufgaben und mussten für anstehende Tests lernen. Nach der Vorlesung, bevor alle wieder in ihre Unterkünfte zurück gingen, außer Mio und Chazz natürlich, fragte sie Alexis: „Sag mal, wenn wir Jasmin und Mindy gefunden haben, willst du dann zu mir kommen, damit wir die Aufgaben gemeinsam lösen können?“ Alexis nickte freundlich. „Klar! Aber… wo sollen wir mit der Suche anfangen? Und vor allem, wann?“ „Wie wäre es jetzt sofort?“, hörten sie eine Stimme hinter sich. Es war Jaden, der hinter ihnen stand, zusammen mit seinem besten Freund Syrus. „Tolle Idee… macht das alles ruhig ohne mich“, maulte Mio daraufhin beleidigt. „Dann suchen wir eben, wenn ihr fertig seid!“, versuchte Alexis sie zu beruhigen. „Na das klingt doch schon besser! Wir treffen uns in der Sliferred Unterkunft, okay?“ Alle nickten. „Gut, dann bis nachher!“, verabschiedete Mio noch alle, um dann zum Nachsitzen zu gehen. Sie staunte, als sie in einen komplett leeren Raum trat. Weder Chazz noch Crowler waren dort. Offenbar musste sie zu früh gekommen sein. Nachdem sie sich hinsetzte, merkte sie, wie Chazz hereinkam. Verwunderlich war, dass er sie ansah und mit ihr sprach: „Crowler kommt heute erst später, um uns zu beaufsichtigen. In der Zeit sollen wir mit den Blättern weitermachen.“ „Können wir nicht einfach gehen und dann später kommen?“, erwiderte Mio darauf. „Das würde ich nicht machen, denn er sagte nicht, wann er kommt. Außerdem ist es sowieso egal, wo wir das alles machen.“ Er nahm merkwürdigerweise direkt in der Reihe hinter ihr Platz und holte seine Sachen heraus. Mio starrte stattdessen stumm an die Wand. Nach einer Weile merkte sie, wie Chazz sie anstarrte. Sie drehte sich fragend um. „Was ist?“ „Sag mal, willst du nicht deine Blätter bearbeiten?“, fragte er sie. Man merkte, dass ein wenig Interesse in seiner Stimme mitschwang. Mio merkte, wie sie leicht errötete. „Äh… naja, ich mache das halt… später.“ „Später? Hast du dazu noch Lust, wenn du nach knapp zwei Stunden Nachsitzen alles noch in deiner freien Zeit machen musst?“ „Nicht… wirklich… ich gehe später zu Alexis“, sagte sie verlegen. Chazz verstand. „Lass mich raten: Du hast keine Ahnung, wovon bei diesen Aufgaben gesprochen wird.“ Sie nickte. Mio hasste sich dafür, ihm nie Wahrheit sagen zu müssen. Doch statt irgendwelchen Kommentaren, saß Chazz plötzlich neben ihr. „Eigentlich ist es mir ja egal, welche Note du dafür bekommst, aber es nervt mich, wenn du da so dumm herumsitzt. Lass mal sehen…“ Er riss die Blätter aus Mios Hand und überflog sie kurz. Chazz seufzte, als er sie zurücklegte. „Du hast wirklich von gar nichts Ahnung… weißt du, wer Abidos war?“ Mio schüttelte den Kopf. „Hör zu, ich mache das jetzt nur heute klar?!! Abidos war ein Pharao, der….“ Chazz klärte Mio über das alte Ägypten auf, wer Abidos war und wie einige Hieroglyphen aussahen. „Kennst du überhaupt den berühmtesten und mächtigsten Pharao?“ Mio nickte eifrig. „Ja, klar! Es war Atem, er besaß das Milleniumspuzzle und konnte die drei Ägyptischen Götterkarten kontrollieren. Sein Mitstreiter war der Hexenmeister. Sein Lieblingsmonster war der Blauäugige Weiße Drache.“ „Bravo, 100 Punkte…“, murmelte Chazz sarkastisch. Wenigstens wusste sie ein wenig über die Pharaonen. So ging es die ganze Zeit weiter. Mio war sehr in ihren Aufgaben vertieft und stellte eine Frage nach der anderen. „Wetten, dass alle Abidos nur gewinnen ließen?“ „Ja, so war es auch. Wie kommst du darauf?“, antwortete Chazz verwundert. „Naja, er war ein Pharao. Ich meine, viele wollten bestimmt nicht seinen Zorn erwecken. Die meisten würden dann bestimmt ins Gefängnis kommen. Außerdem hätte ich bestimmt von ihm gehört, wenn er so gut gespielt hätte.“ Hinter sich hörten die beiden plötzlich ein Räuspern und schreckten auf – hinter ihnen stand Crowler, den selbst Mio nicht bemerkt hatte. Wahrscheinlich war sie zu sehr in den Aufgaben vertieft gewesen, als seine Duellkraft wahrzunehmen. „Wie ich sehe, macht ihr alles recht fleißig. Da ich heute gute Laune habe, dürft ihr jetzt gehen.“ „Cool, vielen Dank, Dr. Crowler!“, jubelte Mio fröhlich. Schnell packten beide ihre Sachen zusammen und gingen nach draußen. „Mich wundert es, dass er uns früher rausgelassen hat“, stellte Mio fest. „Vielleicht hat er ja gesehen, wie sehr sich der gute Chazz bemüht hat, einer schlechten Schülerin Stoff beizubringen.“ „Jaja, gib bloß an, wie toll du doch bist…“, murmelte Mio. „Das habe ich gehört!“ „Oh, da habe ich aber Angst!“ „Pah, jeder hat Angst vor dem großen Chazz!“ „Und wenn nicht?“, feixte Mio weiter. „Wenn nicht, dann… warte, wie war das?!“ „Wie war was?“ „Was hast du da gerade gesagt?!!“ „Hast du schlechte Ohren?“ „Hast du Angst?“ „Sollte ich?“ „Solltest du!“ Sie lachte. „Tja, wenn es nicht so ist, dann ist es eben so! Denk dir doch mal was Bösartigeres aus!“ Sie gingen an den Klippen vorbei, nahe am Wald. „Was Bösartigeres? Ich sag nur die sieben Schattenreiter.“ „Sieben Schattenreiter? Die Geschichte ist doch schon alt!“ „Alt? Hah, du warst ja nicht dabei, deshalb kannst du auch nichts nachvollziehen!“ „Schon, aber vom Hörsagen klingt es langweilig. Obwohl.. die Ungeheuerkarten hätte ich gerne gesehen…“ „Pech gehabt!“ „Pech? Immerhin wurde ich nicht von einer ‚neuen Schülerin‘ besiegt!“ „Immerhin habe ICH die Ungeheuer gesehen!“ „Aber ich habe dich besiegt!“ „Willst du noch weiter angeben?“ „Angeben?! Du tust….“ Mios Kopf schmerzte plötzlich höllisch. Alles um sie herum drehte sich. Statt die Felsenklippe und den Wald zu sehen, sah sie ein verlassenes Gebäude, mitten im Wald. Dort herum standen Gestalten, die die Silhouette von Menschen hatten. „Uh, das ist…“ Sie versuchte sich am Baum abzustützen. „Hey, was ist los?“ Chazz kam auf sie zu. „Es ist.. weißt du, dass Jasmin und Mindy verschwunden sind?“ , keuchte Mio, während sie sich den Schweiß aus dem Gesicht wischte. Chazz nickte, er stand noch immer nahe an dem Mädchen. „Ich glaube ich weiß, wo sie sind. Ich kann so etwas wie.. dunkle Energien spüren. Und das gerade eben zeigte mit den Ort, wo die negative Energie ist.“ Chazz runzelte die Stirn. „Bist du dir sicher? War das eben nicht eher ein Anzeichen… von Müdigkeit?“ Mio seufzte. „Du kannst doch Duellgeister sehen. Das heißt, dass die Monster dir vertrauen und man eine starke Verbindung hat. So etwas aufzubauen, ist recht außergewöhnlich – jedenfalls für die, die es nicht können. Außerdem hat jeder Duellant eine Duellenergie. Ich kann so etwas spüren, also ist es theoretisch für mich nichts Besonderes, aber für andere schon.“ „Du meinst also, es sei eine weitere Fähigkeit, sowas zu können?“, fragte Chazz noch immer misstrauisch nach. Das Mädchen nickte. „Wenn wir dort sind, hast du deinen Beweis.“ Mio machte eine Geste. „Hol schnell die anderen, ich gehe schon mal vor!“ Mio rannte los und ließ Chazz einfach stehen. „Was? Alleine? Und wie sollen wir den Ort überhaupt finden?“, rief er ihr noch nach. Sie drehte sich kurz um. „Verlassene Unterkunft!“ Danach setzte sie ihren Weg in den Wald weiter fort. „Pff, macht einfach das, was sie will.. heh, Ojamas!“ Neben dem Schwarzhaarigen erschienen drei Gestalten – in grün, schwarz und gelb. „Hoho, hallo Boss! Was gibt’s?“ „Richtet Jaden aus, dass wir wissen, wo Jasmin und Mindy sind. Lasst die Details mit dieser Duellkraft einfach aus.“ „Und was machst du?“ „Tja, ich werde….“ Jaden und Syrus saßen derweil mit Alexis in ihrem Zimmer und unterhielten sich. Alexis sah auf die Uhr. „Gleich müssten die beiden kommen, oder?“ Jaden nickte. „Ja, dann können wir Jasmin und Mindy gemeinsam suchen gehen und…“ Der Braunhaarige brach abrupt seinen Satz ab und sah zur Wand. Verwundert sahen Alexis und Syrus sich an. „Ja… ja, okay. Wir sind sofort auf dem Weg! Ihr könnt auf uns zählen!“ „Jaden… mit wem redest du?“, fragte Syrus zweifelnd nach. War ihr Freund verrückt geworden? „Äh… keine Zeit, das zu erklären.“ Der Junge erhob sich von seinem Bett. „Jedenfalls müssen wir jetzt schnell zur verlassenen Unterkunft!“ „Und wieso?“ „Weil dort Mindy und Jasmin sein sollen. Chazz und Mio sind auf den Weg dorthin.“ „Kannst du Hellsehen oder so?“ Syrus wusste immer noch nicht, was mit Jaden los war. „Ist egal! Kommt jetzt, unsere Freunde brauchen Hilfe!“ „Na gut.. mich wundert eh nichts mehr..“, murmelte Syrus. Die Drei verließen die Unterkunft und machten sich auf den Weg. Mio keuchte erschöpft. Sie war fast da. Bald würde sie bei Jasmin und Mindy sein. Das Mädchen ging ein paar Schritte weiter. Sie hörte Stimmen, die zu ungefähr drei Männern gehören mussten. Sie waren sehr in Eile, da sie hastig miteinander sprachen. Die Schwarzhaarige versteckte sich hinter einem Baum, um von dort aus einen Blick auf die Verlassene Unterkunft zu werfen, die Mio nun erreicht hatte. Sie hatte recht gehabt. Das matte Mondlicht schien auf drei Männer, die vor der Unterkunft standen. Die drei warteten. Auf einmal kam eine weitere, große Gestalt aus dem Gebäude heraus, welche auf ihrem Rücken zwei schlanke Gestalten trug. Mios Augen weiteten sich: Es waren Jasmin und Mindy! Das Mädchen hatte das Gefühl, dass ihr Herz beinahe in ihrem Brustkorb zerspringen würde. Sie trat vorsichtig einen Schritt näher und verweilte in der Hocke. Sie durfte bloß nicht entdeckt werden, sonst würde ein Überraschungsmanöver, um die Mädchen zu retten, nichts bringen. Sie konzentrierte sich, damit sie hören konnte, was sie sagten. „…hier sind die Gefangenen. Lebend.“ „Das hat aber lange gedauert!“ „Ja, ich hatte meine Karte für das Gebäude vergessen. Schließlich mussten wir sie doch gut verstecken.“ „Hah, töricht von ihnen, uns belauschen zu wollen. „Warum? So haben wir es doch einfacher…“ Mio schluckte. Diese miesen Schweine. Was hatten sie vor? Wieso brauchten sie die beiden als Gefangene? Ehe sie sich langsam zum Angriff bereit machte, hielt sie inne. Jemand war hinter ihr. Sie atmete kurz durch und drehte hastig um. Ihr Herz blieb für eine Sekunde stehen. Mio blickte direkt in ein graues Augenpaar. „Was machst du denn hier, Chazz? Solltest du nicht die anderen holen?“, flüsterte sie aufgeregt, nachdem sie sich gefasst hatte. „Ich bin dir natürlich gefolgt. Meine Ojamas haben den anderen Bescheid gegeben.“ Mio nickte kurz und drehte sich wieder zum Geschehen um. „Siehst du da vorne die beiden Frauengestalten? Das sind Mindy und Jasmin. Ich glaube, sie sind bewusstlos.“ „Und was hast du jetzt vor?“ „Einen Überraschungsangriff zu starten. Ich schnappe mir die Typen und du rettest Jasmin und Mindy.“ „Sollte das nicht eigentlich anders herum sein?“ „Pah, das klappt schon. Lass uns jetzt loslegen.“ Jedoch konnte sie nicht aufstehen. Verblüfft sah sie zu Chazz, der sie festhielt. „Warte, lass uns noch abwarten, bis sie sich Blöße geben.“ „Was?! Warten? Die beiden sind in Gefahr!!“ „Das weiß ich doch auch, aber…“ Chazz führte seinen Satz nicht zuende, da beide auf einmal eine allzu bekannte Stimmen hörten. „Was..?! Wo sind wir?“, hörte man Jasmin verzweifelt sagen. „Mist, eine ist aufgewacht! P.H., bringe sie schnell zum Schweigen!“ Das reichte Mio. Wer es wagte, sich mit ihren Freunden anzulegen, bekam es auf der Stelle mit ihr zu tun. Sie riss sich wütend von Chazz los. „Nein, Mio!“ Er fluchte. „Mann, sie tut aber auch nie das, was man ihr sagt …“ Daraufhin folgte er ihr. Gerade, als der Größte zum Schlag ausholen wollte, hörte er hinter sich ein Aufstöhnen seiner Komplizen. Er drehte sich hastig um und sah eine junge Studentin vor sich, die alle drei bewusstlos geschlagen hatte. „Sofort aufhören! Ihr miesen Schweine!“, zischte sie vollkommen außer sich. „M-Mio..“, flüsterte Jasmin erleichtert. „Du wagst es..?!! Wer bist du überhaupt?“ „Das geht Sie nichts an! Lassen Sie gefälligst die beiden Mädchen frei!“ Der Mann sah über seine Schulter. „Die beiden da? Sorry, aber sie wissen zu viel! Genauso…“, er holte ein Messer heraus, „..wie du.“ Seine Stimme war eisig, sodass es einem kalt den Rücken herunterlaufen würde. Mio blieb jedoch ruhig. „Ach ja? Dann versuchen Sie’s doch!“ „Pah!“ Der stämmige Mann rannte auf sie los. Gekonnt parierte die Schwarzhaarige seinen Messerstich und schlug mit einer leicht aussehenden Technik sein Messer aus der Hand. Danach stützte sie sich mit nur einer Hand auf dem Boden ab und rammte ihr Bein mit einem harten Tritt in seinen Magen. Der völlig verwunderte Mann keuchte auf. Diesen Moment nutzte Mio, um ihm den endgültigen Schlag zu geben. Das Mädchen hob ihre Hand und schlug den großen Kerl auf den Nacken, sodass er bewusstlos wurde. Nach Luft holend ließ sich die Schwarzhaarige erleichtert auf den Boden fallen. Chazz hatte in der Zeit, wo Mio den Mann außer Gefecht gesetzt hatte, sich die beiden Mädchen geschnappt und aus deren Reichweite getragen. Vom Weiten hörte man Schritte. „Hey, Leute! Alles okay?“, rief Jaden, nach ihm folgten Alexis und Syrus. „Alexis!“, flüsterte Jasmin erleichtert. Die beiden Mädchen umarmten sich. „Ich bin so froh, dass nichts passiert ist! Ist Mindy noch bewusstlos?“ Die Rothaarige nickte und sah zu Mio. „Das haben wir ihr zu verdanken! Mio hat all diese Typen niedergeschlagen!“ „Bitte?“ Alexis blickte abwechselnd zu Mio und den K.O. geschlagenen Männern. „Sie hat alle alleine überwältigt?“ Ihr Blick wanderte zu Chazz. „Und du hast etwa nur zugesehen?!“ Abwehrend hob Chazz die Arme. „Nein, ich wollte ihr ja helfen, aber Mio hat abgelehnt! Außerdem“, er tat so, als hätte er etwas Großes vollbracht, „habe ich Mindy und Jasmin vom Kampfgeschehen weggetragen!“ „Wow, wie großartig!“, sagte Alexis sarkastisch. Mio kam nun zu den anderen. Ihr Gesichtsausdruck war nachdenklich. „Habt ihr schon mal was von D.S.G. gehört?“ Völlig von der Frage überrumpelt schüttelten ihre Köpfe. „Nein, aber wie kommst du darauf?“, fragte Syrus. „Ich habe mir mal ihre Uniformen angeschaut. Dort war ein Wappen mit diesen Buchstaben.“ Sie seufzte. „Mann, was bedeutet das bloß? Ach ja“, die Schwarzhaarige sah zu Jasmin, „die Kerle meinten, ihr hättet etwas von einem Gespräch mitbekommen. Worum ging es da?“ Die Angesprochene überlegte. „Ich weiß es nicht mehr so genau. Wenn ich mich versuche zu erinnern, ist alles verschwommen. Bis auf ein paar Wortfetzen wie ‚Fähigkeit‘, ‚suchen‘ und ‚Geist‘.“ „Hm.. das hilft auch nicht sehr viel weiter…“ Alexis munterte sie auf. „Darüber werden wir uns morgen kümmern. Wir sollten jetzt erstmal glücklich sein, dass Jasmin und Mindy nichts passiert ist! Lasst uns jetzt lieber schlafen gehen!“ Die Dunkelblonde wandte sich an die Jungs. „Hilft einer von euch, Mindy zu tragen?“ „Ja, das mache ich!“, meldete sich Jaden als Freiwilliger. Zusammen machten sich auf den Weg. Dabei sprach Alexis zu Mio: „Da wir die beiden endlich gefunden haben, können wir deine Aufgaben durchgehen. Wie wäre es mit Morgen?“ Mio errötete leicht. „Ach, weißt du, ich denke, ich krieg das schon so hin!“ Verwundert sah Alexis sie an. „Naja, weißt du, ich habe das alles… ähm.. zum Teil schon verstanden, denn ich habe in ein paar Lexika nachgeschaut.“ Damit gab sich Alexis zufrieden, jedoch fragte Mio sie: „Aber willst du nicht trotzdem morgen bei mir vorbeischauen?“ Die Studentin lächelte. „Aber gerne!“ Nach einer Weile waren alle wieder in ihren jeweiligen Unterkünften. Mio lag noch lange wach und dachte über die bisherigen Geschehnisse nach. ‚D.S.G. … das muss irgendeine Organisation sein… aber was haben die vor? Und wieso habe ich den Namen irgendwo mal gesehen?‘ Irgendwann war sie es leid, sich den Kopf zu zerbrechen und fiel in einen traumlosen Schlaf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)