Schmerz und Verdammnis von Mireille_01 (Kann Voldemort lieben?) ================================================================================ Kapitel 18: Die heulende Hütte ------------------------------ Harry, Lillith, Ron und Hermine hetzten durch die bekämpften Korridore des alten Schulgebäudes von Hogwarts. Überall lagen Steine im Weg herum, die herausexplodiert waren, Feuer brannte sogar an manchen Stellen, Harry hatte zuvor noch Colin Creevey und seinen Bruder vor dem Tod bewahren können und hatte den dazugehörigen Todesser ins Land des Schlafes und der Bewusstlosigkeit geschickt. Er hoffte, die beiden waren nun ebenfalls in Deckung gegangen. Ron hatte seine Brüder und seine Familienmitglieder alle wohlauf, zwar im Kampf, aber ohne Schaden, kämpfen gesehen und hoffte dass es so bleiben würde. Hermine hielt seine Hand und rannte Seite an Seite mit ihm den beiden nach. Lilliths Herz schlug ihr bis zum Hals, sie betete inständig nicht zu spät zu kommen, endlich kamen sie nach draußen und rannten wie die Wahnsinnigen zur Heulenden Hütte. Harry versuchte Lillith zurückzuhalten, doch diese flog einfach durch die Äste der todbringenden Peitschende Weide hindurch, berührte den Knoten und flog in den freigelegten Gang. Hermine hielt Harry zurück, und sagte zischend: "BIST DU WAHNSINNIG! KOMM SOFORT UNTER DEM TARNUMHANG!" Harry blieb keine andere Wahl und schlich mit den beiden der ängstlichen Fee nach. Lillith flog so schnell es ging durch den endlos scheinenden Korridor, bis sie endlich einen Lichtschimmer sah, sie presste sich gegen die Decke und blieb abwartend vor dem Eingang schweben. Sie hörte klar und deutlich Snapes Stimme und zu ihrer Überraschung auch Dracos: "Herr, lasst uns zurück kehren, wir wollen Potter und die Fee für euch finden!" "Keiner von euch beiden versteht die beiden so wie ich - meine Befehle waren klar, tötet ihre Freunde, so viele wie möglich, die Fee und Potter verschont ihr aber!" "Herr..." versuchte Draco es nun auch. "RUHE!" Voldemort brauchte nicht laut zu reden, seine Stimme übertönte alles durch ihre Kälte, Draco verstummte sofort. Voldemort schien sich umzudrehen, Lillith hörte seinen Umhang rascheln: "Wir brauchen sie nicht zu suchen, die beiden können es nicht ertragen ihre Freunde für sie sterben zu sehen - sie werden von selbst kommen. Dafür habe ich euch nicht aus der Schlacht zurückrufen lassen..." "Herr, was immer ihr wünscht, werden wir tun!" sagte Snape, Draco blieb stumm. Lillith hielt den Atem an, da hörte sie Voldemort leise reden: "Warum arbeitet er nicht für mich?" "Herr?" Lillith ließ sich lautlos auf den Boden fallen und wurde unsichtbar. Sie schlich in den Raum hinein und blieb direkt hinter Snape stehen. Sie wusste, dass er sie nicht bemerkt hatte, sonst hätte sich Voldemort durch irgendetwas verraten. Er starrte jedoch weiter auf Snape und hob seinen Zauberstab: "Der Elderstab hat nicht funktioniert - als Ollivander unter Folter mir von der Verbindung der Zwillingskerne erzählte, dachte ich der Stab würde nützlich sein, aber nein..." "Herr, ich verstehe nicht ihr habt unbegreifliche Zauber mit diesem Stab ausgeführt!" fragte Draco und Lillith sah mitleidig, wie bleich und doch mutig er vor dem großen Zauberer stand. Voldemort fauchte: "NEIN! Ich habe nur meine "üblichen, unbegreiflichen" Zauber mit ihm ausgeführt - nichts Besonderes..." Draco und Snape blieben stumm. "Ich glaube zu wissen, warum - du Severus ... du bist der wahre Herr über den Elderstab! Darum kann er mir nicht dienen - du hasst Dumbledore getötet!" Lillith erstarrte vor Schreck, sie wusste was er vor hatte. Sie musste handeln. "So lange du lebst, Severus, so lange kann ich leider nicht Herr über den Elderstab sein... du Draco hast leider Dumbledore entwaffnet, daher ebenfalls eventueller Herr über den Stab - ihr müsst beide sterben!" Draco und Snape erstarrten vor Schock, da bemerkte Lillith erst Nagini, die in einem glänzenden magischen Barrierengefängnis lag und aufmerksam den Kopf hoch, Voldemort hob den Stab und sagte leise: "Töte..." Zuerst dachte Lillith er hätte Gnade vor Recht walten lassen, denn Draco und Snape lebten noch, da rollte der Käfig mit Nagini vor und sperrte die beiden ein. Die beiden packten sich an der Hand und Dracos Augen waren vor Angst riesig. Da stieß die Schlange mit dem Kopf vor. Doch anstatt sie mit ihren Zähnen zu durchbohren, wurde der Käfig zurückgerissen und krachte gegen die Wand. Die Schlange wurde durchgebeutelt und Voldemort drehte sich zischend um. Snape und Draco lagen keuchend am Boden, unverletzt, aber schockiert. Snape richtete sich zornig auf: "IHR HATTET VOR UNS - EURER DIENER ZU TÖTEN!" Voldemort knurrte zornig: "Wie habt ihr euch befreien können?" "Ich war das!" Die drei Köpfe schossen herum und sahen eine grinsende Lillith im Türbogen angelehnt stehen, sie schmiss ihre Haare lässig nach hinten und sagte den Kopf auf Voldemort richtend: "Böser, böser kleiner Nachtdämon, seine eigenen Untergebenen töten - nicht gerade ein netter Zug von dir!" "Du..."flüsterte dieser. "Nachtdämon?" fragten Draco und Snape im Chor. Da rief Lillith zornig: "LASS TOM ENDLICH IN RUHE!" so schnell konnte Voldemort nicht reagieren, da brandete ein gewaltiger Feuersturm auf ihn ein und erneut gelangte es ihm mit Hilfe der Schlange zu apparieren. Keuchend lehnte sich die Fee gegen den Türrahmen und atmete schnell und unkontrolliert ein. Draco und Snape rannten zu ihr und Severus nahm sie in den Arm und sagte flüsternd: „Warum hast du dein Leben für uns riskiert?“ „Todesser oder nicht, du bist mein Freund, Severus – ich habe niemals deine Freundlichkeit vergessen in der Zeit als ich mich von der Magischen Welt entfernte…ich war dir was schuldig!“ lächelte sie und Severus drückte sie noch einmal fest an sich. „Hey, das Mädchen was sie da drücken, ist meine Freundin!“ kam die feixende Stimme aus dem Korridor. Severus blickte auf, uns sah wie Harry, Ron und Hermine unter dem Tarnumhang auftauchten. Zunächst hielten alle die Zauberstäbe bereit, da trat Harry auf Lillith zu und sagte: „Alles in Ordnung?“ „Ja, wir sind nicht zu spät gekommen, aber es war verdammt knapp!“ grinste sie schwach. Harry half ihr hoch und hielt sie im Arm. Zur selben Zeit ertönte die laute Stimme von Voldemort durch die Luft: „KÄMPFER VON HOGWARTS! IHR HABT MUTIG GEKÄMPFT, DARUM GEBE ICH EUCH DIE ZEIT EURER TOTEN WEGZUSCHAFFEN UND EURE VELRETZTEN ZU VERARZTEN! LILLITH MIREILLE DUMBLEDORE UND HARRY POTTER ICH SPRECHE NUN DIREKT ZU EUCH! IHR HABT MITANGESEHEN WIE EURE FREUNDE FÜR EUCH IN DEN TOD GEGANGEN SIND – ICH GEBE EUCH BEIDEN EINE LETZTE CHANCE EUCH ZU STELLEN. ICH WARTE BIS PUNKT MITTERNACHT IM VERBOTENEN WALD – WENN IHR MUTIG GENUG SEID KOMMT UND STELLT EUCH! IHR HABT EINE STUNDE ZEIT!!!“ Severus und Draco sahen sich an und Ron brach die Stille: „Entweder ihr kämpft mit uns oder Lillith tötet euch!“ Die beiden erstarrten, Severus suchte Lilliths Blick und erkannte dass Ron Recht hatte. Er seufzte auf und sagte: „Warum nicht – Albus war schon immer ein echtes Medium, dieses Mal hatte er wohl auch Recht!“ „Vater?“ Lillith sah auf. Snape nickte schwach. „Ich will jetzt alles wissen, Snape – sag uns was los ist!“ sagte Harry wütend. Snape nickte erneut und sagte: „Setzt euch, es wird eine länger Geschichte…“ Sie saßen ca. eine dreiviertel Stunde beisammen. Harry sah schwer geschockt aus: „Dann war es von Anfang an meine Bestimmung durch Voldemort zu sterben – ich muss sterben, damit er sterben kann?“ Snape nickte langsam. Draco sah ihn lange durchbohrend an und grinste: „Eines muss ich dir lassen, Potter, deinen Abtritt kannst du gar nicht bedeutender gestalten!“ „Halt den Mund – Draco!“ wies ihn Snape an. Draco schmollte. „Aber eines verstehe ich nicht, wenn Harry so oder so sterben muss, wozu wollte Vater dann dass ich zurückkomme – ich kann ihn doch nicht davor bewahren!“ fragte Lillith beklommen. Severus seufzte und sagte: „Weil dein Vater davon ausging, dass du mit Harry gehen wirst – er wusste wohl, dass ihr zwei euch verlieben würdet und hat damit gerechnet, dass du es nicht zulassen würdest!“ „Ich lasse es nicht zu, dass Lillith sich mit mir töten lässt!“ knurrte Harry wütend auf. Lillith ergriff seine Hand und lächelte: „Als ob du es mir ausreden könntest!“ Harrys Antwort war eine lange Umarmung. Severus seufzte auf und sagte: „Also ihr habt genau zwei Optionen – entweder ihr lasst das alles hinter euch, versucht die Schlange als vorletzten Horkrux zu töten und verschwindet für immer aus der magischen Welt. Oder-“ damit warf er ihnen einen langen Blick zu und Lillith fühlte sich wie bei ihrem Vater – von dem Blick geröntgt. „… oder ihr lasst euch töten…“ schloss Snape leise. Ron und Hermine warfen den beiden einen vernichtenden Blick zu: „WEHE IHR TUT DAS!“ „Seid doch ehrlich ihr beiden – irgendwie wussten wir doch, dass das Ganze darauf hinauslaufen würde. Ehrlich gesagt dachte ich schon es würde viel früher mit mir zu Ende gehen – ich hätte nicht gedacht, dass ich noch einmal so viel Glück haben könnte.“ Damit sah er Lillith an und sie lächelte zärtlich zurück. Sie sagte: „Du weißt, dass ich mein Leben so gut wie als tot betrachtet habe, als ich noch in der Villa arbeitete. Ich habe schon so oft daran gedacht mein jämmerliches Dasein einfach zu beenden, aber du und ihr zwei Narren-“ sie war Ron und Hermine einen freundlichen Blick zu, der den beiden Tränen in die Augen trieb: „…ihr zwei ward mir die ersten Freunde seit langer Zeit… ich habe die Zeit mit euch sehr genossen, aber ich lasse dich sicherlich nicht allein in den Tod gehen, Harry! Ich werde dich begleiten.“ Die beiden standen auf. Hermine sagte: „Lillith als ich damals sagte, du wärst nicht gut für Harry, das nehme ich zurück und entschuldige mich dafür – ihr beide gehört einfach zusammen.“ Ron nahm sie in den Arm und Lillith sagte gerührt: „Danke Hermine, das bedeutet mir viel.“ Sie sah Harry an und er nickte: „Zeit zu gehen!“ Es war schon fünf vor Mitternacht. Ron stand auf und nahm Harry an der Schulter und sagte: „Grüß meine Verwandten und Sirius okay?“ „Klar!“ die beiden umarmten sich fest. Hermine fiel Lillith um den Hals und weinte: „GEH NICHT!“ „Ich muss…“flüsterte diese. Als Hermine sie los ließ, warf sie einen Blick zu Snape und erkannte verblüfft dass er knapp vor den Tränen war, sie ging rasch auf ihn zu, warf sich in seine Arme und flüsterte ihm ins Ohr, so dass es nur hören konnte: „Hättest du damals nur ein bisschen mehr Mut gehabt, Sev’..“ er musste bei seinem alten Kosenamen lächeln: „…. Dann wäre das zwischen uns beiden, sicher was geworden!“ sie lächelte ihn an und küsste ihn zärtlich auf die Nasenspitze. Damit ergriff sie Harrys Hand und beide rannten Hand in Hand los. Ron musste Hermine zurückhalten und Draco drückte tröstend die Schulter von Snape. Dieser nickte nur langsam und sagte: „Albus, du hattest schon immer Recht – bei Lillith und auch bei mir…“ er schloss die Augen und stieß ein Gebet aus und hoffte, es würde die alten Gestalten im Himmel erreichen und diese würden das Ende der beiden Liebenden verhindern. Lillith und Harry gingen durch den Wald, da blieb Harry stehen und zog den kleinen zerknautschten Schnatz heraus, Lillith erkannte sofort die Schrift ihres Vaters. „Da drin ist eines der Heiligtümer des Todes…“ murmelte Harry. Lillith nahm seine Hand und sagte: „Ruf sie schon… wenn nicht jetzt, wann sonst…“ Harry nickte gehemmt. Er nahm den Schnatz ihn den Mund, presste die Lippen dagegen und flüsterte: „Ich werde gleich sterben…“ Der Schnatz ging auf und er sah einen kleinen gespaltenen Stein, der ihm seltsam vertraut vorkam. Es war der Stein vom Ring des alten Gaunts… Lillith und er nahmen den Stein gemeinsam in die Hand und drehten ihn in der Hand dreimal. Sie kamen wie Geister… Sirius, James, Lily, Albus und Anastasia. Lillith fing lautlos zu weinen an, ging auf ihren Vater zu und flüsterte: „Vater…“ Er nahm sie einfach in den Arm und hielt sie fest. Harrys Familie war anders als Anastasia und Albus, sie waren nicht so glänzend und fest, aber das war Harry egal. Er flüsterte: „Tut es weh?“ „Sterben? Nein, leichter und einfacher als Einschlafen!“ wehrte Sirius ab. „Und er will dass es schnell geht…“ setzte James hinzu. Lily strich Harry zärtlich durch das Haar und auch wenn er es nicht spüren konnte, tat es seiner Seele gut. Lillith weinte hemmungslos an der Brust ihres Vaters und ihre Mutter trat neben sie und strich ihr immer wieder über das Haar. Lillith weinte so lange dass sie glaubte keine Tränen mehr übrig zu haben – sie wunderte sich, dass sie noch weinen konnte, nach dem ganzen Leid. Aber anscheinend hatte sie in der langen Zeit in der Menschenwelt vieles an Tränen angespart. Albus hielt sie von sich weg und sagte: „Wir sehen uns bald…“ „Ja…“ Anastasia und Albus, James, Lily und Sirius begleiteten die beiden Liebenden die Hand in Hand durch den Wald gingen. Sie trafen auf zwei Todesser die murmelt zurück gingen und folgten ihnen. Sie waren für alle unsichtbar, Harry und Lillith unter dem Tarnumhang und die Familien der beiden nur sichtbar für sie. Sie kamen auf eine große Lichtung. Voldemort saß dort umringt von all seinen Todessern. „Er ist nicht gekommen Herr…“ ein Flüstern ertönte aus seiner Anhängerschar, Voldemort strich sich über das Kinn und sagte: „Bedauerlich…Ich habe mich anscheinend geirrt…“ Lillith und Harry sahen sich an und zogen gleichzeitig den Umhang weg, sie sagten im Zweierchor: „Nein, hast du nicht!“ Sie tauchten plötzlich vor Voldemort und all den anderen auf. Die Todesser begann nach kurzer Zeit zu lachen, jodeln und kreischen. Bellatrix hatte einen hungrigen Gesichtsausdruck. Lillith hielt fest die Hand von Harry und Voldemorts Augen verengten sich zu schlitzen: „Bevor ich zu dir komme – Potter…“ Die Todesser verstummten schlagartig. „… Lillith ich gebe dir eine letzte Chance, werde meine Frau und eine von uns…“ sagte Voldemort und seine Augen glänzten rot. Lillith lachte hämisch und sagte grinsend: „Red nicht so viel … Töte uns doch einfach… Oder bist du nicht mehr Manns genug?“ Die Todesser hielten bei dieser Beleidigung den Atem an, Voldemort stand auf und sagte kalt: „Ich bedaure es bei dir Lillith! Potter…“ er sah ihn an und Harry glaubte vor Angst bereits zu sterben, doch dann als Lillith seine Hand fest drückte, fiel die Angst ab und Zufriedenheit trat an seine Stelle… „Avada Kedavra!“ Ein letzter Lichtblitz, der grüne Schleier und alles war vorbei…. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)