Return...new beginning von Midnight (...because of you) ================================================================================ Kapitel 1: school ----------------- Er wälzte sich in seinem Bett hin und her. Er hatte Albträume. Er träumte von früher, von Jonas, von dem Unfall. Das Blut, so viel Blut...es zierte,die Straße wie eine purpur rote Rose. Mitten drin lag Jonas, dessen lebloser Körper auf der Straße lag. Es war seine Schuld, ja, es war seine Schuld. Er hatte den Ball fallen lassen, er war unachtsam auf die Straße gelaufen. Hörte nicht auf Jonas Worte. Nun war er tod, gestorben, nicht mehr auf dieser Welt. Dieser Tag hatte sein Leben aus den Fugen gerissen. Der sichere Hafen war zu einem Meer aus Schuldgefühlen geworden. Seid diesem Tag musste er sich immerzu diese Schuldgeständnisse anhören. Stimmen die ihn beschimpften, über ihn lässterten. Selbst seine Eltern zogen sich seid diesem Tag noch mehr von ihm zurück. Sie gaben es nicht zu, doch sie waren restlos schockiert, über das, was geschehen war. Auch als sie sich im Streit trennten, gaben sie ihm die Schuld an allem. Er hielt es nicht mehr aus...er musste raus...weg von diesen Menschen, die sich seine Eltern nannten. Einer reichen Tante war es zu verdanken, das er ausziehen konnte, und nun in einer ihrer Wohnungen lebte. Sie hatte seine Eltern dazu überredet und ihnen klargemacht, das es wohl das Beste für ihn sei, und das es sein eigener Wunsch war. Sie war die Einzige, die ihn verstand und ihm keine Vorwürfe machte. Sie war die, die sich nach dem Tod seines Bruders um ihn gekümmert hatte. Nun lag er hier in seinem Bett, schweißgebadet und mit aufgerissenen Augen. Sein Atem ging schwer. Er schaute auf den Wecker. Es war sieben Uhr. In einer Stunde begann die Schule. Mit einem Seufzen drehte er sich noch mal auf die Seite. Er vergrub sich in seine Decke. Er wollte nicht aufstehen. Ihm war eher zum Heulen zu Mute. Doch er wusste, das, das nichts brachte. Es brachte weder seinen Bruder zurück, noch sein eingenes Lächeln, das er vor drei Jahren verloren hatte. Er entschied sich aufzustehen und sich ferig zu machen, also schlug er die Decke zurück und ließ seine Füße auf den den kleinen, flauschigen, Vorlegerteppig gleiten, der vor seinem Bett lag. Er hatte prinzipiell keine Probleme damit auch früher aufzustehen. Er war auch kein Morgenmuffel, wie viele dachten. Es war einfach seine Art, die er sich angeeignet hatte im Laufe der Jahre. Er war kalt und unnahrbar geworden und grummelte viel. Am liebsten hielt er vor anderen Menschen so viel Abstand wie möglich, um ja nie wieder jemanden so lieben zu lernen, wie seinen großen Bruder. Noch ein leises Gähnen folgte und er streckte sich, riebt sich den Hinterkopf ein wenig, dann stand er auf. Dabei zog er sich das Schlaf-T-Shirt aus und legte es sorgfälltig aufs Kissen. Danach ging es ins Bad, noch eben duschen, Haare machen, Zähne putzen, schminken und so weiter. Seine Körperhygiene war ihn sehr wichtig. Er mochte nicht wie eine überfüllte Mülltonne aussehen, egal wie scheiße es ihm ging. Sich in Gegenwart Anderer dermaßen Gehen zu lassen, ging einfach gar nicht. Es ging niemanden etwas an, wie er sich fühlte und gab darüber auch keine Auskunft. Selbst wenn seine Lehrer darüber den Kopf schüttelten und ein besorgtes Gesicht aufsetzten, schwieg er dazu. Als er fertig gewaschen und angezogen war, war es bereits halb acht. Um noch großartig was zu essen war keine Zeit mehr, also schnappte er sich noch eben einen Vollkornriegel, seine Jacke, das Handy, die Geldbörse und seinen Rucksack und machte sich auf den Weg. Er stieg in den nächsten Bus, der praktisch vor seiner Haustüre hielt. Die fahrt dauerte etwa 20 Minuten. Der Bus war in dieser Gegend, zu dieser Tageszeit nie sonderlich voll. So hatte er freie Platzwahl Die mechanische Stimme der Busansage, rief seine Haltestelle auf und er stieg aus. Stumm ging er schnellen Schrittes den Rest des Weges zur Schule, er musste sich beeilen, da er gerade noch fünf Minuten hatte um pünktlich zu sein. In der Klasse angekommen setzte er sich still auf seinen Platz. Es war ein Einzelplatz. Sich an einen der Tischgruppen zu setzen lehnte er konsequent ab. Dabei gab es mitlerweile einige, die ihm einen Platz anboten.Vor einigen Jahren noch wollte niemand neben ihm sitzen. Besonders nicht zur Zeit, des Todes seiner Bruders. Er hatte lange gefehlt, ging mindestens zwei Monate nicht zur Schule. Als er wiederkam, nahmen die Meisten noch mehr Abstand von ihm, als ohnehin schon. Alle sahen ihn an, wie einen Elien und redeten über ihn. Überall war zu hören, was passiert war. Die einen hatten Mitleid, die anderen sahen ihn suspekt an und ließen Gerüchte kursieren, das er ihn vor das Auto geschubst hatte. Daher kam die plötzliche Wandlung um so überraschener. Doch er zeigte keinerlei Interesse daran. Er blieb stumm und kühl. Er redete nur, wenn es sein musste und wenn er nach einer Meldung drankam. Er war ein recht guter Schüler und erledigte alle Hausaufgaben ohne wenn und aber. Das tat er nicht, weil es ihm unbedingt Spaß bereitete, sondern weil es eine Notwenigkeit war. Um ihn herum, war das fröhliche Gekicher und das Gerede seiner Mitschüler zu hören. Sie alle schienen gut drauf zu sein. Die meisten erzählten sich von ihrem Wochenende. Wie toll es war, das sie auf Party waren, sich mit Freunden trafen. Einer regte sich auf, das er das Wochenende mit seinen Eltern verbringen musste und die sich viel ZU gut um ihn kümmerten. Sicher wusste sein Mitschüler die Fürsorge seiner Eltern gar nicht zu schätzen und wusste nicht, wie gut es hatte. Seine Eltern zeigten nie auch nur das geringste Interesse. Sie hatten sich von ihm komplett abgekapselt. Irgendwann war es ihm egal geworden und er kümmerte sich nicht mehr darum. Der einzige Mensch, der je für ihn wichtig gewesen war, war sein Bruder Jona. Und den gab es nicht mehr. Da war nur noch das Grab, das er ein mal in der Woche besuchte. Er legte jedes Mal frische Blumen dort hin und pflegte es. Jeden Sonntag. "Patrik, bitte gib mir die Antwort auf diese Frage.", Pat sah an die Tafel zum Lehrer, der hatte was zur Grammatik aufgeschrieben. Alle Blicke fielen auf Pat. "Da muss ein Konjunktiv verwendet werden. Zudem wird in solchen Texten selten direkte Rede verwendet, sondern indirekte Rede." "Korrekt, ich dachte schon du hörst nicht zu.", meinte der Lehrer. "Und wer kann mir was dazu sagen?", der Unterricht wurde fort geführt. Im Hintergrund war Getuschel zu hören. Seine Mitschüler waren jedes mal wieder erstaunt darüber, wie viel Pat doch wusste. Das er selbst in der scheinbar größen, geistigen Abwesenheit immer noch mit hervorragenden Antworteten glänzte. Die Wahrheit war, das er niemals ganz Abwesend war, sondern immer noch mit einem Ohr zuhörte. Dazu hatte er ein ausgesprochen gutes Gedächtnis und konnte sich vieles merken. Das, was sie hier durchnahmen, paukten sie schon das zweite Mal in diesem Jahr, weil viele das immer noch nicht geschnallt hatte. Pat lehnte sich zurück und seufzte. Er wartete darauf, das die Stunde vorbei war und das er hoffentlich nicht noch mal reden musste. Doch diese Hoffnung verschlug sich im Wind, als der Lehrer zu einer Gruppenarbeit rief. "Bitte nehmt euch alle einen Zettel und beantwortet die Fragen in der Gruppe. Pat, du suchst dir bitte auch eine Gruppe.", sagte der Lehrer streng. Er kannte das Problem mit ihm schon. Pat reagierte nicht und schaute fast schon demonstrativ aus dem Fenster. "Patrik! Bitte such dir eine Gruppe und tu nicht so, als würdest du mich nicht verstehen.", sagte der Lehrer, der schon fast ein wenig angefressen aussah, weil er seinen Willen nicht durchsetzen konnte. Nach etwa fünf Minuten des Schweigens in der auch der Rest der Klasse ihn gebannt ansah, schaute Pat ihn kühl, mit keinerlei Regung im Gesicht an. Nicht mal seine Mundwinkel zuckten. Irgendwann stand dann eines der Mädchen auf. Lena hieß sie. "Patrik kann zu uns kommen.", rief sie. Die Blicke gingen zu ihr rüber, dann wieder zu Pat. "Wunderbar, danke Lena. Patrik setz dich bitte zu Lenas Gruppe." Langsam stand er auf und zog seinen Stuhl zu ihrer Gruppe. Dann setzte er sich stumm hin und schaute kurz in die Runde. Die bestand aus zwei Mädchen und drei Jungs. Sie hingen oft zusammen in der Pause ab. Lena reichte ihm die Zettel. "Hier. Auf gute Zusammenarbeit.", sagte sie munter. Pat nahm die Zettel und legte sie vor sich auf den Tisch. Er nickte nur, sagte aber nichts dazu. "Hm meinst du wirklich, das sich mit dem gut arbeiten lässt?", fragte einer der Jungen. "Keine Ahnung, aber so ganz allein, konnte ich ihn ja nicht sitzen lassen.", "Kannst du nicht?", fragte der andere. "Nein." "Auf deine Verantwortung Lena." "Ach wird schon schief gehen, nicht wahr Pat?" Sie versuchte mit ihm Kontakt aufzunehmen. Doch Pat war das egal. Er hatte kein Interesse auf ein heiteres Gespräch, also zuckte er mit den Schultern. "Oh je, wie soll man mit mit einem Arbeiten, der nicht mal redet. Hey, hast du deine Stimme verschluck?", murrte der andere. Die die drei anderen kicherten. "Ich glaube, wir sollten entlich anfangen. Patrik kannst du uns sagen, wie das geht?", fragte das andere Mädchen. Pat nickte. "Da musst du den Satz umstellen, das ist ganz einfach. Hier muss indirekte Rede hin. Und das ist ein Zitat.", erklärte er und alle hörten ihm dabei zu. Plötzlich war auch wieder das Interesse des andern Jungen geweckt und auch Lena gab nicht auf. Pat beantwortete alle Fragen, ohne zu murren. Er wollte es schnell hinter sich bringen. Nicht zu viel Zeit verschwenden. Nachher konnte er sich wieder zurück auf seinen Platz setzen und aus dem Fenster schauen. Irgendwie den Rest des Unterrichts hinter sich bringen und sobald wie möglich wieder nach Hause kommen. "Hey... kannst du mir sagen wie das geht?", fragte dann Lena. "Ja, hier wird Pro und Kontra aufgewogen, du musst Dinge herrausfinden, die dafür und dagegen sprechen. Das wofür du bist, kommt als letztes..." und so verging die Stunde. Kurz vor Ende wurden die Ergebnisse durch Meldung vorgetragen. Lenas Gruppe machte die meisten Antworten und hatte alles richtig. Pat seufte. Er war gerade auf dem Weg zurück auf seinen Platz, da kam Lena auf ihn zu. "Du vielen Dank für deine Hilfe. Hast du Lust mit uns in die Pause zu gehen?", fragte sie ihn mit einem Lächeln im Gesicht. Doch Pat erwiederte das Lächeln nicht und schüttelte nur den Kopf. "Kein Interesse.", sagte er knapp und schnappte sich seine Tasche und seine Jacke.Dann verschwand er aus dem Raum. Er lief durch die Flure der Schule und setzte sich in einer der wenigen Ecken, die noch nicht von Schülern befölkert waren. Dort wartete auf die nächste Stunde, die in einem der Räume hier in der Nähe stattfand. Diese Gruppenarbeit hatte ihn geschafft. Er redete wirklich selten und dann musste er so viel hintereinandner reden. So viel erklären. Er fand es fast ein wenig seltsam, das Lena sich noch bedanke. Dabei war es doch nur eine Notwenigkeit gewesen. Keine große Sache. Er hatte mitgemacht, weil es zur Arbeit in der Schule gehörte. Das bedeutete aber nicht, das er nun gleich Freundschaft mit ihr oder den anderen schloss. Nun saß er da und hörte Musik. Es war ein Gitarrenstück, das sein Bruder mal geschrieben und aufgenommen hatte. Auf Pats Wunsch hatte er eine Version für den MP3-player bearbeitet. Nun hörte Pat das Stück fast jeden Tag und schwelgte dabei in Erinnerungen. Es war fast so, als würde Jonas direkt vor ihm stehen und für ihn spielen, wenn er nur die Augen schloss und dieses Lied hörte. "Ding Dong.", die Klingel unterbrach seine Reise in die Vergangenheit. Nun hatten sie Englisch. Auch dieses Fach war für ihn kein Problem. Diesmal wurde er zum Glück von der Gruppenarbeit verschont. Sie schrieben eine Arbeit. Sie hatten zwei Schulstunden dafür Zeit. Der Lehrer ließ sie in die Klasse, Lena und die Anderen waren auch längst da. "Patrik, da bist du ja. Wo warst du die ganze Zeit. Ich war ganz traurig, das du nicht mitwolltest.", sagte sie und machte einen Schmollmund. Pat sah sie nur verständnislos an. Was wollte dieses Mädchen nur von ihm? "Hm, du willst offenbar nicht antworten. Na egal...ich werde mir alle Mühe geben, die Arbeit zu überstehen. Du doch auch oder Patrik?" Der nickte nur und setzte sich wieder auf einen der abgelegenen Plätze ganz hinten. Lena setzte sich auf einen der anderen freien Plätze. Kurz darauf machte der Lehrer, der soeben das Klassenzimmer betrat noch einige Ankündigungen und teilte dann die Zettel aus. "Ich habe A und B Zettel gemacht, also versucht gar nicht erst zu schummeln. ", mahnte der Lehrer. Als alle Zettel ausgeteilt waren, sagte er: "Und los ihr habt zwei Schulstunden Zeit." Pat seufzte nur und legte los. In etwa einer halben Stunde hatte er alle Aufgaben bearbeitet und nochmal durchgelesen, dann stand er auf und gab ab. Er war einer der Ersten, während von den Anderen ein leises Stöhnen zu hören war. Bei einigen war mehr als deutlich zusehen, wie sie an den Aufgaben verzagten. Nicht so Pat. "Oh, du bist schon fertig?", Pat nickte. "Okay, habt ihr danach noch eine Stunde?", "Nein." "Gut, dann kannst du jetzt nach Hause gehen.", sagte der Lehrer. Und so geschah es. Pat ging durch die Schülereihen und holte seine Sachen, dann verließ er den Raum und machte sich auf den Weg nach Hause. Im Bus seufzte er einmal tief durch. Was für ein Tag. Und er hatte ihn hinter sich. Nun war er entlich wieder ganz für sich. Fern von seinen nervigen Mitschülern. Einige Bushaltestellen später stieg er aus. Er musste noch in den Ort, eine Kleinigkeit einkaufen. Sein Kühlschrank war so gut wie leer. Es war nicht viel was er brauchte. Ein paar Nudeln, Eier, Zucker,...und die Schockolade war ihm ausgegangen. Er aß sie gerne, aber wer auch immer behauptete, das sie glücklich mache, der hatte definitiv gelogen. In ihm hatte das süße Zeug noch nie wirkliche Glücksgefühle freigesetzt. Er aß sie eigendlich nur, weil sie schmeckte. Ansonsten aß er eher selten Süßigkeiten. Er lief ein Stück durch den Ort, dann betrat er ein Lebensmittelgeschäft. Die Sachen, die er brauchte, hatte er schnell gefunden, auch seine Lieblingsschockolade. "Ich brauch noch Mülltüten.", erinnerte er sich dann. Schnell ging er zur Kasse und bezahlte. Die Frau zahlte ihm sein Rückgeld aus. "Da fehlen fünf cent.", bemerkte er. "Oh, stimmt, hier bitte." "Danke.", sagte er leise und stopfte seinen Einkauf in einen Stoffbeutel, den er aus seiner Jackentasche zog. Die Frau schaute ihm kurz hinterher, dann kassiere sie weiter. Er verließ den Laden und schaute sich um. "Mülltüten.", wiederholte er. Es war nicht sehr laut, doch es reichte, dass es reichte, das ihn einige Leute anschauten. Er kümmerte sich nicht weiter darum und betrat den nächsten Laden. Dort schaute er sich nach Mülltüten um und fand sie auch. In seiner Jackentasche kramte er nach seiner Geldbörse. "Guten Tag 99 cent bitte.", er nickte und reichte dem Kassierer das Geld.Genau abgezählt. "Vielen Dank." Draußen angekommen schaute er in Richtung des Himmels. Dort braute sich was zusammen. Es war schon grau, als eilte er zur Bushaltestelle. Doch schaffte er es nicht mehr rechtzeitig. Sein Bus war gerade abgefahren. Er seufzte und langsam fing es an zu regnen. "Mist.", murmelte er. Nun musste er noch mindestens 10 Minuten auf den nächsten Bus warten. Notdürftig zog er sich die Kaptze seiner Swet-Shirtjacke über den Kopf. Die reichte aber bald nicht mehr. Es waren gerade mal fünf Minuten vergangen und es regnete wie aus Eimern. Schnell war er durchnest und frohr. "Scheiße.", so viel Glück konnte auch nur er haben und dann hatte der Bus auch noch Verspätung. Plötzlich kam jemand von hinten angerannt. "Oh man...jetzt hab ich mich so beeilt und nun hat der Bus auch noch Verspätung.", brummte der Junge mit den blonden Haaren. Er hatte einen großen roten Schirm dabei. "Hey du sag mal frierst du denn gar nicht? Du bist ja total durchnest." Sprach er etwa ihn an? Nein, das konnte nicht sein. Wenn ja, einfach ignorieren, entschied er. "Ich rede mit dir. Du siehst aus, als würdest du total frieren. Komm mit unter meinen Schirm, wo wohnst du? Ich bring dich hin, dann wirst du nicht noch nasser.", der Junge redete wie ein Wasserfall. Ob er sich schon mal an seiner eigenen Zunge verschluckt hatte? "Ah sieh nur, da kommt der Bus. Musst du auch den nehmen?" Pat nickte und stieg ein, blieb aber stehen. Er hatte nur etwa fünf Minuten zu fahren. Der Junge machte seinen Schirm zu und sprang mit in den Bus. "Mensch ist das voll hier. Ich bin mir ziemlich sicher, das sich die ganzen Leute vor dem Regen retten wollten. Was meinste du." Pat schwieg. Wieso redete dieser Typ nur die ganze Zeit auf ihn ein. Was hatte er nur verbrochen? "Wie heißt deine Bushaltestelle?", fragte er darauf. Wieder schwief Pat und schenkte ihm nur einen kalten Blick. "Woaaa...sag mal kannst du eigendlich auch lächeln?", fragte der Junge neugierig und grinste. Nein. Nein Pat konnte nicht lächeln. Er hatte schon seid fast drei Jahren nicht mehr gelacht. Fand nichts woran er sich freuen konnte. Er war kalt und abgestumpft. Noch ehe ihn der Typ noch weiter nerven konnte, hörte er wieder die mechanische Stimme der Sprechanlage. Hier musste er aussteigen. Der Bus hielt und er ging hinaus, ohne den Jungen weitere Beachtung zu schenken. "H...hey, so warte doch. Hast du schon vergessen, das ich dich nach Hause bringen wollte?", rief ihm der Junge hinterher, wärend er ihm nachlief und noch im Laufen den Schirm aufspannte. Wieso war er nur so hartnäckig, wo er ihn doch eiskalt ignorierte? Doch er lief ihm nach und hielt ihm den Schirm hin. Dabei war er ein völlig Fremder. Pat konnte das nicht nachvollziehen. Insgeheim hoffte er, dass, das heute eine einmalige Sache war und das er ihn nie wieder sehen musste. Sicher würde er ihn vergessen und gar nicht wiedererkennen, sollten sie sich jemals wieder über den Weg laufen. "Woaa, die Gegend hier ist cool, hier gibt es in der Nähe einen Skaterpark. Der ist riesig.", sagte der Typ. "Skatest du auch?", er schaute ihn mit großen, fragenden Augen an. Pat blieb stehen und schloss die Tür eines Mehrfamilienhauses auf. Der Typ folgte ihm. "Mensch, du bist wirklich außergewöhnlich. Außergewähnlich gut darin, mich zu ignorieren. Das hat noch niemand geschafft.", sagte der Typ. "Und weißt du was? Das macht dich irgendwie interessant. " Bitte? Interessant? Es gab doch wohl kaum jemanden, der uninteressanter sein konnte als er. "Hast du nicht lust doch mal mit mir zu treffen?", Pat schüttelte nur den Kopf und stief die Treppen hoch, bis in den fünften Stock. "Mensch, mensch, so hoch wohnst du? Und es gibt keinen Aufzug?", fragte ihn der Typ. Doch, es gab einen Aufzug. "Laufen ist viel gesünder.", sagte Pat. Er schloss die Wohnung auf. Als Pat sich umdrehte schaute er in das Gesicht des Jungen. Der schaute erst ein wenig überrascht, dann grinste er. "Wow er hat die Sprache wiedergefunden.", bemerkte er. Pat nickte nur. "Lass mich in ruhe!", brummte er und verzog er das Gesicht zu einer genervten Miene und schloss die Tür. Den Jungen ließ er einfach draußen stehen... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)