Life Love Suffer von salud01 ================================================================================ Kapitel 10: Love and Friendship ------------------------------- Chap 10 Love and Friendship Mehrere Jungendliche saßen auf den zwei Sofas zusammen und starrten auf den Bildschirm des Fernsehers. Ein Programm aussuchen konnten sie nicht, es war vorgegeben was und wie lange sie schauen durften. Doch auch wenn das war lief, nicht unbedingt interessant war, so bot es dennoch eine gute Ablenkung. Wenn man die Teenager nur kurz betrachtete, konnte man denken, es handle sich um eine Gruppe, verschiedenen Alters, gelangweilter Jungendlicher, welche nichts Besseres zu tun hatten, als sich auf die Faule Haut zu legen. Jeder Einzelne von ihnen war eingemummelt in dicke, weite Pullover, und die Hosen saßen alle viel zu weit. Doch wenn man genauer hinsah, erkannte man, dass sie alle, nichts lieber getan hätten, als aufzustehen, sich zu bewegen, raus zu kommen, aus diesem Raum, oder noch besser, aus diesem Gebäude. „Yamato, du hast Besuch“ ertönte ein helle Stimme, welche zu einer Frau, ganz in weiß gekleidet, gehörte. „Yuri“ stieß der Blonde erfreut aus und erhob sich von dem Sofa, nur um zu seinem Freund zu gehen und diesen zu umarmen. Eigentlich wollte Matt mit seinem Freund etwas raus gehen, doch er wusste, dies war ihm verboten. So zogen sie sich auf Yamatos Zimmer zurück. „Und wie geht es dir? Zugenommen hast du ja noch nicht wirklich. Ich dachte die werden dich hier vollstopfen.“ Scherzte der Ältere. Er wusste, dass es eigentlich kein Thema war, um Witze zu machen, doch er konnte so einfach besser mit der Situation umgehen. Einige Tage nach dem Gespräch mit Tai, war Yamato erneut zusammengebrochen, und wieder hatten die Ärzte das mittlerweile gefährliche Untergewicht des Blonden zur Sprache gebracht. Matt´s Vater hatte sich dazu entschlossen, seinen Sohn in eine Klinik einweisen zu lassen, da er sich einfach nicht mehr zu helfen gewusst hatte. Matt hatte sich auch nicht gegen die Einweisung gewehrt. Zwar wollte er keine Therapie, doch auf der anderen Seite dachte er an Taichis Worte, und wollte für eben diesen wenigstens etwas gesünder werden. Denn ob er einfach so wieder ganz Gesund werden konnte, wagte er zu bezweifeln. Mittlerweile war der Sechzehnjährige drei Wochen in der Klinik. Eine Zeit die alles andere als leicht für ihn war. Denn es gab strenge Regeln, an die sich alle hier zu halten hatten, und schon mehr als einmal, hatte der Blonde daran gedacht, einfach aufzugeben. „Ich habe dir etwas mitgebracht Kleiner.“ Schnell zog der Schwarzhaarige etwas aus seiner Jackentasche, welche über dem Stuhl hang. „Ich hoffe es gefällt dir. Ich dachte mir Blumen bringt man nur Mädchen mit und Schokolade, ja, schlechte Idee ne?“ ein leichtes Grinsen schlich sich auf die Lippen Yuri´s. Yamato nahm das kleine Päckchen entgegen. „Sogar eingepackt, wie nett.“ Meinte Matt lächelnd und löste das Papier von dem Geschenk. Zum Vorschein kam eine kleine Schachtel, in der ein ledernes Armband war, welches knapp einen Zentimeter breit war. Darauf war etwas eingestanzt und Yamato musste sich etwas anstrengen um es entziffern zu können. „Love and Friendship“ las er dann vor. „Danke Yuri, das ist wirklich schön.“ Sofort legte er sich das Armband um sein dünnes Handgelenk. „Ja weißt du, ich dachte, irgendwie verbindet uns ja beides. Und wenn du einmal traurig bist, und dich alleine fühlst, dann siehst du es dir an, und weißt genau, ich bin bei dir.“ Matt hob seinen Kopf, und sah seinen Freund an. So tiefsinnig und einfühlend kannte er den Älteren fast gar nicht. Doch er freute sich, und war froh, Yuri an seiner Seite zu haben. Wenn auch nur freundschaftlich. Der Klinikalltag war alles andere als einfach oder gar angenehm. Was für die meisten Menschen einfach und vor allem, normal, war, wurde hier für die Patienten zur Qual und einem neuen Kampf, Tag für Tag. Drei Mal Täglich essen, und nicht einmal mitbestimmen dürfen, was auf den Teller kam, war eine Herausforderung, welche oft unüberwindbar schien. Nach den Mahlzeiten mussten die Jugendlichen entweder auf ihrem Zimmer im Bett sein, oder im Aufenthaltsraum fernsehen, wo das Programm allerdings auch fest vorgegeben war. Beides schien wenig reizbar, doch da alles was mit Bewegung zu tun hatte, und somit damit, schnell wieder Kalorien zu verbrennen, war strikt verboten. Oft fühlte Yamato sich einfach nur einsam, auch wenn sein Vater, sein Bruder und auch Yuri ihn besuchen kamen, so war es unheimlich Still, gerade Nacht´s wenn man nicht schlafen konnte. Der innerliche Kampf, zwischen gesund werden wollen, und alter Gewohnheit und der Zwang, nicht zu essen, zerrte auch noch zusätzlich an seinen Kräften. Gerade kam der Sechzehnjährige vom Wiegen, eine Prozedur, die allgemein verhasst war. Das Gewicht durften sie nicht erfahren. Lediglich, ob sie genug und gemäß des Plans zugenommen hatten wurde verraten. Davon war abhängig, ob die Patienten raus durften in den Kilinkpark, oder nicht. Der Blonde hatte heute ein wenig Ausgang erlabt bekommen, was so viel hieß wie, er hatte zugenommen. Natürlich, dies war schließlich Sinn und Zweck der ganzen Therapie, dennoch war es für Yamato wie ein Schlag ins Gesicht. Etwas gedrückt, betrat er sein Zimmer, blieb aber im Türrahmen stehen wie angewurzelt, und sah zu seinem Bett, auf welchen ein Braunhaariger Wuschelkopf saß. „Tai“ flüsterte der Blonde nur und sah seinen Freund an. Seit nun schon über drei Wochen hatte er den Älteren nicht mehr gesehen, und wusste auch nicht, ob Tai vielleicht bereits eine Entscheidung gefällt hatte, was seine Gefühle anging. „Hallo Yama. Eine Pflegerin hat mir erlaubt hier zu warten.“ Etwas unsicher bewegte Yamato sich auf seinen Freund zu und setzte sich dann neben diesen. Tai spielte, wohl selbst unsicher, mit seinen Fingern, wusste nicht, wie er am besten beginnen sollte. „Also ich denke, du musst hier drinnen bleiben oder?“ Der blonde schüttelte leicht den Kopf. „Heute darf ich raus.“ Sagte er leise, und drehte das Armband, welches er von Yuri bekommen hatte etwas herum. Nachdem Yamato sich warm angezogen hatte, begaben die Beiden sich in Park. Es herrschte ein angespannte Stimmung zwischen ihnen, aber das Tai auch nervös zu seien schien, erweckte etwas Hoffnung in dem Blonden. „Setzen wir uns da auf die Bank“ schlug Tai vor, da er nun endlich reden wollte, erklären wollte, weshalb er sich die letzten Wochen nicht gemeldet hatte. „Yama, ich bin wirklich froh, dass du dir jetzt helfen lässt. Ich möchte nicht, dass es dir so schlecht geht.“ Der Braunhaarige atmete tief durch, schloss kurz die Augen, um sich zu sammeln, bevor er sich zu seinem Freund drehte und diesen fest ansah. „Ich habe sehr viel nachgedacht.“ Begann er dann schließlich, nun mit fester Stimme. „Ich mag dich. Wahrscheinlich mehr, als man seinen besten Freund normal mag.“ Yamatos Herz begann wie wild zu schlagen, er glaubte fast, seinen Herzschlag könnte man Kilometer weit hören. „Aber ich bin auch erst siebzehn. Und du auch erst sechzehn. Wir haben noch alles vor uns. Weißt du, ich habe ein Angebot bekommen. Von einem Fußballverein. Ich darf dort Probehalber spielen. Deshalb werde ich für ein paar Wochen von hier weg gehen.“ Es tat weh. Als hätte man Matt ein Messer mitten in die Brust gerammt, so fühlte sich der Blonde, bei den Worten seines Freundes. Tai verlies ihn, lies ihn hier einfach zurück und alleine. „Bitte Yama, es tut mir leid, dass es genau jetzt ist. Ich weiß, du brauchst jede Unterstützung, Und es tut mir auch leid, dass ich jetzt gehe, aber versteh doch. Es ist eine Chance. Nicht nur für mich, sondern auch für uns.“ Schnell nahm der Ältere die Hände seines Freundes in seine und drückte sie ganz fest. Der braunhaarige wusste, dass er seinen blonden Freund enttäuschte, dieser sich sicherlich etwas anderes erhofft hatte. Es tat ihm auch in der Seele weh, Yamato dies anzutun, doch er würde seinen Freund noch mehr verletzen, wenn er diesem jetzt etwas vorspielte, ihm sagen würde er wolle mit ihm zusammen sein, wenn er sich doch immer noch nicht sicher war. „Bitte verzeih mir. Ich weiß, ich bin ein schlechter Freund. Ich will nur, dass es dir gut geht, aber,…ich will dir auch keine falschen Hoffnungen machen.“ Yamato schwieg. Er wusste nicht, wie er nun reagieren sollte. Er war traurig und wütend zugleich, und nicht zuletzt, war er verletzt. Tai seufzte und strich sich durch die Haare. Er fühlte sich einfach miserabel. „Ich will aber, dass du hier weitermachst. Nicht für mich, sondern für dich, und deine Familie. Ich werde mich melden ja? Bitte,…hasse mich jetzt nicht.“ Flüsterte der Braunhaarige leise, legte seine Hand an Yamatos Wange und sah ihn eindringlich an. Aus einem Impuls heraus beugte er sich vor, und gab dem Blonden einen Kuss auf die Wange, nach einem erneuten Blick in die blauen Augen, schloss Tai die seinen und gab Yamato erneut einen Kuss. Doch diesmal, auf die Lippen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)