Kampf gegen das Böse von Yuyu-chan (Digimon 02-04 reloaded) ================================================================================ Kapitel 2: Rettung naht! ------------------------ Kapitel 2: Rettung naht! Als Takuya aufwachte war es wirklich kühl. Langsam streckte er seine halb vereisten Arme und stand auf. Er war allein. Wo war Hikari? Waren sie und Gatomon ohne ihn gegangen? Da sah er den Rucksack so wie den unordentlich daliegenden Schlafsack an einem der Bäume lehnen. Der Junge war absolut munter, obwohl es noch sehr früh war. Plötzlich knackte ein Ast wenige Meter von der Lichtung entfernt. Doch dann kam die Brünette, ausgelassen mit dem Digimon lachend, auf ihn zu. Sie warf ihm ein kurzes Lächeln zu, bevor sie ihn ansprach: „Bist du fertig? Können wir los?“ Etwas hatte sich verändert. Oder lag das nur an ihm? Aber heute war sie nicht so schroff wie am vorherigen Tag. Und jetzt, wenn er sie so lächeln sah war sie eigentlich.... stopp, stopp stopp. Was dachte er da? Gut, er hatte keine Freundin, er könnte es also schon denken, aber er kannte sie doch kaum. „Also, was ist jetzt? Können wir gehen, oder musst du noch irgendetwas erledigen?“, fragte Hikari nach. Der Junge blinzelte, dann nickte er und meinte: „Klar, können wir los. Wieso auch nicht?“ Schnell griff das Mädchen nach ihrem Rucksack und wollte auch den Schlafsack gerade nehmen, als eine Hand, und es war nicht ihre, den Träger nahm und ihn hochhob. Verwirrt sah sie auf. Da stand Takuya. Mit dem Rücken zu ihr und den Schlafsack geschultert. „Du musst den nicht tragen“, meinte Hikari etwas verlegen. Es hatte noch nie ein Junge ihre Sachen getragen, oder zumindest hatte sie es ihnen immer ausgeredet. Doch der Braunhaarige ignorierte das Gesagte und lief los. Kurz sah sie ihm noch hinterher. Irgendetwas war an dieser Situation merkwürdig. Oder zumindest fühlte es sich so an. Sie sah ihm nach, doch dann fing sie sich, stand auf und folgte ihm. Schweigend liefen die Drei neben einander her. Es war eine bedrückende Stille. Sie waren zwar schon ein gutes Stück gelaufen, dennoch schien der Wald kein Ende zu nehmen. Schließlich versuchte Takuya die Stille zu durchbrechen: „Sag mal, Hikari, wo laufen wir eigentlich hin? Weißt du wo wir hin müssen?“ Das angesprochene Mädchen sah zu dem Jungen auf. Sie hatte keine Ahnung, wie sie ihm helfen sollte den Weg in die reale Welt zu finden, aber das konnte sie ihm doch nicht sagen, oder? „Wir... müssen erst einmal aus dem Wald raus, bevor ich dir dazu etwas genaueres sagen kann“, meinte sie vorsichtig, während ihr Blick auf den Boden geheftet war. Der Junge sah sie an, doch sie nahm es noch nicht einmal wahr. So verging die Zeit. Sie liefen schon seit Stunden, doch es war kein Grad wärmer geworden. Nein, es war sogar noch kälter geworden. Wieder einmal knackte es im Wald. Langsam hatten sie sich daran gewöhnt, dass ab und an ein Ast zerbrach. Hikari rieb sich ihre eiskalten Finger und hauchte sie an. Wieso war es hier so verdammt kalt? Doch plötzlich nahm sie eine Bewegung wahr. Sie blieb stehen und konzentrierte sich darauf, ob sie etwas hörte. Da war nichts. Hatte sie sich das also nur eingebildet? Doch plötzlich erklang eine Stimme, die sagte: „Tiefkühlschlag!“ Eine eiskalte Welle streifte ihren Arm. Takuya reagierte schneller wie sie. Er digitierte zu Agunimon und feuerte sein Salamanderfeuer in den Wald. Dorthin, von wo die Stimme erklungen war. Endlich setzte auch Hikaris Gehirn wieder ein und sie ließ Gatomon zu Nefertimon digitieren. Mittlerweile waren rings um die Drei mehrere Frigimons erschienen und griffen sie an. Agunimon hatte sich sofort auf zwei der Digimon gestürzt, während Nefertimon weitere beschäftigte. Hikari war nicht pessimistisch oder so, aber es erschien ihr unwahrscheinlich gegen sie zu gewinnen. Sie konnte zwar nur fünf von ihnen sehen, aber das hieß ja nicht, dass nicht noch mehr von ihnen im Wald auf sie lauerten. Wieso wurden sie überhaupt angegriffen? Das Armor-Digimon setzte ununterbrochen seine Rosettasteine ein. Hikari rief ihr manchmal etwas zu, wenn sie eine Lücke in der Verteidigung der Frigimon sah. So verlief der Kampf und keiner bemerkte, wie plötzlich und leise ein weiteres Frigimon hinter der Brünetten aus dem Wald trat. Sie war vollkommen ungeschützt und wehrlos. Es sagte gerade: „Ice Breath“, als das Mädchen plötzlich von einem weißen Digimon zu Boden gerissen wurde. Sie hatte das Gefühl ihr Herz wäre gerade für einen Schlag ausgesetzt und schlug jetzt um das zehn-fache schneller. Sie lag da. Über ihr ein Digimon. Es hatte eine Art Helm auf. Aber irgendwie war es auch kein Helm. Er hatte die Form von einem Kopf eines Wolfes. Am Hinterkopf konnte sie blonde Haare erkennen. Hikari konnte keinen klaren Gedanken fassen. Was war passiert? Und wieso lag dieses Digimon auf ihr? „Bist du okay?“, fragte der Fremde sie, doch das einzige, was sie machen konnte war zu nicken. Jetzt stand er auf und griff sofort das Frigimon, welches von hinten gekommen war an. Sie blinzelte ein paar Mal, dann drangen erneut die Kampfgeräusche an ihr Ohr und sie erhob sich schnell. Der Kampf war noch immer in vollem Gange, doch Agunimon und Nefertimon schienen die Oberhand gewonnen zu haben. Auch der Fremde war nur noch kurz davor zu siegen. Plötzlich begannen um einen von Takuyas Gegnern Strichcodes zu erscheinen, er nahm sein Digivice und scannte ihn ein. Verwirrt sah sie noch einmal genauer hin, da war es auch schon vorbei und auch sein anderer Gegner war besiegt. Jetzt waren es nur noch wenige Augenblicke, bis alle Frigimon besiegt waren. Es machte Hikari irgendwie traurig, dass sie sie töten mussten. Aber hatten sie eine andere Wahl? Agunimon drehte sich zu ihr herum und sah das fremde Digimon. Seine Augen weiteten sich und er sagte freudig: „Hey, Kouji, was machst du denn hier? Und seit wann bist du hier?“ Fragend sah Hikari zwischen den Beiden hin und her. Sie kannten sich? War er auch ein Mensch, so wie Takuya und sie? Der Angesprochene drehte sich um und digitierte zu einem Jungen, der lange dunkle Haare hatte, die er allerdings zu einem Zopf nach hinten gebunden hatte. Außerdem trug er ein Kopftuch, welches blau war und Streifen hatte. Das Mädchen konnte wieder einmal nicht ihren Augen trauen. Sie musste sich eindeutig erst daran gewöhnen, dass Menschen digitieren konnten. „Danke“, brachte sie schließlich hervor, „also, dass du mich... gerettet hast?“ Konnte man das als retten bezeichnen? Sie dachte schon. „Schon in Ordnung. Ich mein, das hätte ja wohl jeder gemacht, oder nicht?“, antwortete der Dunkelhaarige. Diesmal war es Takuya, der zwischen Hikari und Kouji hin und her sah. „Naja, egal“, meinte jetzt der Braunhaarige, „sag mal, was machst du hier? Äh... ich meine, wie bist du hier her gekommen? Und woher wusstest du, wo wir sind?“ „Können wir das nicht alles klären, während wir weiter laufen?“, fragte Gatomon, dass zurückdigitiert war. Das Mädchen stimmte ihr zu und Takuya folgte ihnen auch, während Kouji nur zaghaft mit ihnen mit kam. Hikari hörte dem Gespräch zwischen den beiden Jungen interessiert zu, wobei dieses hauptsächlich von dem Braunhaarigen geführt wurde. „Ich habe gehört, wie ein Digimon zu einem anderen gesagt hat, dass es irgendeine Nachricht Lilithmon nicht überbringen will. Kennt ihr dieses Lilithmon?“, fragte irgendwann Kouji. Hikari dachte nach. Irgendwie hatte sie zwar das Gefühl irgendetwas mit diesem Namen zu verbinden, doch sie wusste nicht wieso, also schüttelte sie einfach den Kopf. „Ich kenne es“ gab kurz darauf Gatomon von sich, „Naja, kennen kann man das nicht wirklich nennen. Ihr Menschen würdet sagen, dass wir verwandt sind. Bei Digimon stimmt das zwar nicht gerade, aber es ist der einfachste Weg es auszudrücken.“ Noch während das Digimon sprach lichtete sich der Wald. Die mittlerweile Vier traten hinaus und hatten einen wundervollen Blick auf ein weites flaches Land. Sie konnten einen riesigen See weit von ihnen entfernt sehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)