Ein unmoralisches Angebot von SchattenTiger (Überraschungsei :P) ================================================================================ Kapitel 5: Kapitel 5: Träume und Ihre Folgen -------------------------------------------- Kapitel 5: Träume und ihre Folgen Halli Hallo Ihr Lieben. Willkommen zu Kapitel 5! TADAAM! xD Für alle die es Interessiert, ich habe ein Bild von Ignis online gestellt bei den Charakteren. Wenn ihr Zeit habt würde ich mich freuen, wenn Ihr mir eine kleine Rückmeldung gebt, gern auch in Kommis, ob er so aussieht wie ihr ihn Euch vorgestellt habt. =) Viel Spaß mit dem Kapitel! :D Yuriy war den Rest des Tages unruhig in der Stadt herum gewandert und erst spät abends wieder in sein Hotel zurück gekommen. Normalerweise hätte er müde sein müssen aber in Anbetracht der Tatsache, dass Ignis ihm im Cafe glaubhaft versichert hatte, dass er ihn gegen Mitternacht vor dem Hotel abholen würde, war er so wach als hätte er sich den stärksten Kaffee der Welt per Infusion direkt ins Blut injizieren lassen. Während er die Fenster aufriss um ein bisschen Luft in das stickige Räumchen seines Hotelzimmers zu lassen, genoss er den kühlen, nächtlichen Wind der schmeichelnd um sein Gesicht wehte. Ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass er gerade mal noch eine halbe Stunde bis Mitternacht hatte. Seufzend fuhr er sich durch das feuerrote Haar, zog sich einen kleinen Stuhl heran und setzte sich damit vor das Fenster, sodass er gemütlich hinausschauen konnte und dabei nicht stehen musste. Trotz der späten Abendstunde war auf der Straße unter ihm eine Menge los. Er beobachtete eine hübsche, junge Frau die von einem widerlichen Kerl angegrabscht wurde. Dummerweise schien das der Dame gar nicht zu gefallen. Batsch! Hatte der Mann einen leuchtend, roten Handflächenabdruck auf seiner Wange und die Frau stolzierte elegant davon. Yuriy konnte einfach nicht anders als den Kerl auszulachen. Schadenfreude war schon was Tolles und es war wirklich amüsant die Menschen zu beobachten. Jetzt konnte er fast schon Verständnis für die alten Leute aufbringen, die vor lauter Langeweile nichts besseres zu tun hatten als den ganzen Tag am Fenster zu sitzen und die Menschen auf der Straße zu begaffen als wären sie die Hauptattraktion in irgendeinem Zoo. Etwas weiter entfernt von dem Mann der sich immer noch völlig perplex seine knallrote Wange hielt sah der Rothaarige plötzlich ein junges Paar. Die beiden hatten sich in eine kleine Seitenstraße zurückgezogen und wurden von den Passanten gekonnt ignoriert. Liebevoll hielten die sie sich im Arm und tauschten zärtliche Küsse und leise Worte aus. Zu gern hätte der Russe gewusst was sie sagten. Oh Mann er kam sich schon vor wie irgendein perverser Spanner. Trotzdem klebte sein Blick an dem Paar, wie eine Fliege an einem Klebeband. Der Rothaarige ließ sich von seiner Fantasie davontragen und verlor sich in einem Tagtraum indem er und Tyson das kleine Paar ablösten und sich innig in den Armen lagen. Er stellte sich vor wie er dem Japaner durch das blaue Haar streichelte und ihm sagte, dass er ihn liebte. Glücklich strahlten ihn die braunen Augen an. Schmale Arme legten sich um Yuriys Nacken und zogen ihn zu den Lippen des Kleineren hinunter. Zärtlich verschloss der Rothaarige die Lippen von Tyson mit den seinen und sie versanken in einem langsamen Kuss. Plötzlich änderte sich die Art des Kusses. Vorher war es ein eher keuscher Kuss ohne Zunge gewesen. Jetzt auf einmal leckte eine raue Zunge zärtlich über Yuriys Lippen und bettelte um Einlass, welcher der Russe dem frechen Organ vorsichtig gewährte. Ehe er sich versah, war die Angreiferin in seiner Mundhöhle versunken und verwickelte deren Bewohnerin in einen leidenschaftlichen Zungenkuss. Genießerisch kostete der Junge vor Yuriy seine Mundhöhle aus und umschmeichelte die Zunge des Rothaarigen zärtlich und lüstern. Mit einem erregten Knurren öffneten sich die eisblauen Augen und Yuriy wäre beinahe vor Schreck das Herz stehen geblieben. Die Augen die ihm entgegen blickten waren nicht die großen, harmlosen Augen von Tyson. Diese Augen hatten einen feurigen, wilden Glanz und sie waren ungewöhnlich rot beinahe wie die eines Albinos. Yuriy war wie erstarrt. „Kai“, hauchte er und der Grauhaarige lachte rau ehe er ihn wieder zu sich zog und in einen erneuten leidenschaftlichen Kuss verwickelte. Erschrocken fuhr Yuriy hoch. Er musste am Fenster eingedöst sein. Bebend strich er sich einige wirre Strähnen aus den Augen. Was zur Hölle war das gerade gewesen!? Erst war alles in Ordnung gewesen und dann…er hatte davon geträumt Kai zu küssen und es hatte ihm auch noch gefallen. Völlig neben sich sprang Yuriy auf, schnappte sich seine Jacke und stürmte aus dem Hotel. Er konnte sich jetzt auf gar keinen Fall mit Kai auseinander setzen. Wie sollte er dem Grauhaarigen gegenübertreten nach diesem Traum? Er würde Kai nur anstarren und kein anständiges Wort würde seine Lippen verlassen. Dass er Ignis versetzen würde war ihm egal. Die grünäugige Schlange konnte auf ihn warten bis er schwarz wurde. Er ließ das Hotel hinter sich und lief instinktiv in Richtung des Parks, den einzigen Ort in dieser riesigen, verwirrenden Stadt, zu dem er den Weg ganz genau wusste und von dem er auch wieder zurückfinden würde, denn auch wenn er gerade aufgeregt und verwirrt war hatte er kein Interesse daran sich wieder irgendwo zu verlaufen und am Ende wieder in irgendeinem Club zu landen in dem ihm noch irgendwelche Bekannten oder Freunde begegneten und ihm offenbarten, dass sie schwul waren und hier ihre Sexvorlieben auslebten. Völlig fertig erreichte er den Park und ließ sich auf die gleiche Bank sinken auf der er gesessen hatte bevor er ihn zur Moonlight Lounge verschlagen hatte. Stöhnend vergrub er das Gesicht in den Händen. Das konnte doch alles nicht wahr sein. Wie hatte er sich so etwas mit Kai nur vorstellen können. Verzweifelt versuchte er sich einzureden, dass der Traum nur einen solchen Verlauf nehmen konnte weil er sich nach der Begegnung vor vier Tagen die ganze Zeit Gedanken über den Grauhaarigen gemacht hatte. Ja genau so musste es sein. Er hatte soviel darüber nachgedacht, was Kai mit irgendwelchen Männern trieb und Ignis‘ Geschichte von heute Mittag hatte das alles so sehr verschärft, dass er sich vorgestellt hatte wie es wäre so etwas selbst mit Kai zu tun. Aber war die Tatsache, dass er sich so viele Gedanken darum machte nicht erst recht ein Zeichen dafür, dass das “Angebot“ des Grauhaarigen ihn mehr interessierte als er eigentlich zugeben wollte? Nein das konnte unmöglich sein, immerhin war er in Tyson verliebt. Apropos. Wohnte der Blauhaarige nicht hier irgendwo in der Nähe? Yuriy meinte sich zu erinnern, dass das Haus indem Tyson mit seinem Großvater lebte einige Straßen weiter war. Ohne zu wissen was es ihm bringen sollte stand der Russe auf und machte sich auf den Weg in die Richtung in der er meinte, dass sich das Haus des Japaners befand. Immerhin konnte er so wenigstens einen Grund sich die Beine zu vertreten und es machte ihn vielleicht etwas klarer. Unerwarteter weise fand er das gesuchte Gebäude tatsächlich relativ schnell. Er schlich um die Mauern des Hauses herum bis er an dem offenen Eingangstor angekommen war. In dem traditionellen japanischen Haus waren alle Lichter erloschen. Yuriy legte den Kopf schief. Unglaublich, er war ein Stalker! Er war wirklich verdammt tief gesunken. Auf einmal hörte er ein Geräusch welches die Stille der Nacht durchschnitt. Es war ein lautes, nerviges Geräusch welches sicherlich die halbe Nachbarschaft um den Schlaf brachte. Irgendjemand schnarchte hier ganz gewaltig. Neugierig welche Person es fertig brachte solche unmenschlichen Laute von sich zu geben, schlich er sich auf das Grundstück, immer dem Schnarchen hinterher, bis er vor einem Fenster stehen blieb. Er haderte mit sich ob es richtig war einfach durch das Fenster ins Zimmer einer fremden Person zu schauen aber wenn er schon mal Hausfriedensbruch begangen hatte konnte ihm das jetzt auch egal sein. Darauf bedacht keinen Laut von sich zu geben stellte sich der Rothaarige auf die Zehenspitzen und lugte durch das Fenster. Erst konnte er nichts sehen, doch dann kam ihm der helle Vollmond zu Hilfe welcher sich aus der Barriere einiger Wolken befreite und sein helles Licht auf die Welt scheinen ließ. Das laute Schnarchgeräusch machte den Russen auf den, in einer Decke verhedderten Haufen aus Armen und Beinen, welcher sich auf dem Boden ausgebreitet hatte, aufmerksam. Yuriy erkannte Tyson an seinem Haar welches durch das Licht des Mondes blau schimmerte. Der Rothaarige schmunzelte. Unglaublich, dass aus so einem kleinen Persönchen solche Geräusche kommen konnten. Doch irgendetwas stimmte nicht. Normalerweise hatte er gedacht, dass sein Herz wie verrückt klopfen und flattern würde aber nichts tat sich. In seiner Brust herrschte absolute Stille. Was war los? Als ob er das nicht wüsste. Doch er wollte es sich nicht eingestehen, dass Kai der Grund dafür war, dass er im Moment an nichts anderes mehr denken konnte als an den Grauhaarigen. Seufzend ging er einige Schritte vom Fenster weg und lehnte sich mit dem Rücken an die Hauswand. Er legte den Kopf in den Nacken und starrte hinauf zum jetzt sternenklaren Himmel. Der Mond schien hell auf die Welt unter ihm und tauchte alles in ein silbernes Licht. Yuriy war sich sicher, dass Kai bei Mondlicht bestimmt noch viel hübscher aussah als er es ohnehin schon tat. Er schloss die Augen und stellte sich den Halbrussen vor wie er im Mondlicht stand und ihn mit einem überheblichen grinsen fixierte. Kais rote Augen funkelten raubtierhaft wie zwei Rubine und er sah, wie der Rothaarige fand, einfach atemberaubend schön aus. Der Mond ließ das graublaue Haar wie flüssiges Silber wirken und die glatte, ebenmäßige Haut wirkte so zart und zerbrechlich, als könnte man sie verletzen nur wenn man sie berührte. Genervt atmete der Rotschopf aus. Wieso bekam er seinen ehemaligen Teamkollegen nicht aus dem Kopf? Wieso stellte er sich solche Dinge vor? Und wieso war da wieder dieses verdächtige Kribbeln, welches sich von seiner Brust, über seinen ganzen Bauch bis in seinen Unterleib zog? Wütend trat er gegen einen mittelgroßen Stein der vor seinen Füßen lag. Der Stein flog geradewegs gegen eine kleine Glaslampe die am Ast eines Baumes hing. Die Lampe fiel mit einem lauten Krachen auf den Boden und das Glas zersplitterte in tausend Teile. „Wer ist da!?“ brüllte es aus dem Haus und Yuriy fuhr wie vom Blitz getroffen zusammen. Oh nein! Das war Tysons irrer Großvater. Der Alte hatte sowas von einen Riss in der Schüssel. Im Haus gingen die Lichter an und Füße trappelten über den Holzboden. Mist! Wenn dieser irre Opa ihn erwischte würde er seines Lebens nicht mehr froh werden, mal abgesehen davon, dass er dann erklären musste warum er mitten in der Nacht um das Haus der Grangers herumschlich obwohl er eigentlich nicht mal im Land sein dürfte. Panisch flüchtete er um die nächste Hausecke gerade noch rechtzeitig bevor Tysons Großvater in Bärchenshorts, Hausschuhen und mit seinem komischen Bambusschwert bewaffnet, nach draußen sprang und wie ein Psychopath herumbrüllte. Gerade als der alte Mann gefährlich nahe an Yuriy herangekommen war und dieser schon innerlich sein Testament machte ging das Licht in Tysons Zimmer an. „Opa! Sei ruhig es gibt hier Leute die schlafen wollen!“ Tyson kam aus dem Haus. Mit Bärchenshorts und Hausschuhen und Yuriy traute seinen Augen nicht. Das mit den Shorts lag wohl irgendwie in der Familie… „Sei nicht so frech Grünschnabel“, rief der Großvater zurück :“Ich habe eindeutig einen Einbrecher gehört. Die Lampe ist kaputt.“ Tyson stöhnte genervt, ging zu seinem Opa und zog ihn gähnend am Arm. „War bestimmt die Katze. Jetzt komm schon und hör auf hier rum zu brüllen sonst beschweren sich die Nachbarn wieder.“ Grummelnd ließ sich der alte Herr von seinem Enkel zurück ins Haus ziehen. Als alle Lichter wieder gelöscht waren sank Yuriy zitternd an der Hauswand nach unten. Oh Gott manchmal hatte er mehr Glück als Verstand. Für die nächsten zwanzig Minuten traute er sich nicht aufzustehen, geschweige den sich überhaupt irgendwie zu bewegen, doch irgendwann musste er sich eingestehen, dass er nicht die ganze Nacht hier herumsitzen konnte, denn spätestens Morgen früh würden ihn Tyson und sein Großvater dann trotzdem entdecken und dann hätte ihm seine unglaublich, glückliche Rettung eben doch nichts gebracht. Peinlichst darauf bedacht bloß kein Geräusch von sich zu geben stand Yuriy auf und schlich zurück Richtung Eingangstor. Als er aus dem großen Tor wieder auf die Straße geschlüpft war rannte er, so schnell er konnte, um die nächsten drei Straßenecken zurück in Richtung Park. Zum zweiten Mal in dieser Nacht kam er schwer keuchend bei der Grünanlage an und lehnte sich gegen einen Baum um zu Atem zu kommen. Was war das schon wieder für eine total kranke Nacht!? „Hey Rotkäppchen! So ein Zufall, dass ich dich hier treffe.“ >Bitte Gott schick einen Blitz der mich auf der Stelle erschlägt< betete der Russe nach oben, doch Gott schien im Urlaub zu sein und das schon seid Yuriy auf dieser verdammten Insel angekommen war. Genervt und mit völlig zerzaustem Haar drehte sich der Rotschopf zu Ignis um, welcher nur ein paar Meter weiter, frech grinsend, an eine Parklaterne gelehnt stand. „Du bist echt ein Stalker oder?“, fragte Yuriy den Rotbraunhaarigen matt und dieser musste lachen. Auf den Lippen von Ignis lag ein freundliches Lächeln doch der Russe traute ihm keinen Meter über den Weg. „Ich muss schon zugeben, dass ich dir ein bisschen nachgestellt habe. Ich bin von Natur aus ein neugieriger Mensch.“ Yuriy lachte sarkastisch. „Du bist eine hinterhältige, giftige, bösartige Schlange.“ Yuriy 1, Ignis 0. Ignis blies sich eine freche Strähne aus dem Gesicht. „Ein Kompliment aus deinem Mund ist etwas ganz besonderes für mich“, sagte der Grünäugige und schien sich ernsthaft geschmeichelt zu fühlen was den Rothaarigen nur noch mehr aufregte. Ausgleich… „Du hast doch nicht mehr alle Latten am Zaun“, zischte Yuriy und drehte sich genervt von dem Anderen weg. „Und du bist ein Spanner und Einbrecher aber das binde ich dir ja auch nicht so einfach auf die Nase.“ Yuriy knurrte gefährlich. Dieser Kerl brachte ihn einfach zur Weißglut. „Ich frage jetzt mal nicht warum du auf dieses Grundstück gegangen und durch dieses Fenster gespäht hast, eigentlich bin ich hier weil du mich vor dem Hotel versetzt hast. Wir zwei haben heute Abend noch was vor.“ Yuriy konnte ein erschöpftes Stöhnen nicht unterdrücken. Nach dieser ganzen Aufregung sollte er sich heute doch noch mit Kai auseinandersetzen und das obwohl er eigentlich aus seinem Hotel geflüchtet war, um genau dieser Situation zu entgehen? „Kannst du mich nicht einfach in Ruhe lassen“, bat Yuriy den Grünäugigen doch dieser schnaubte nur missbilligend. "Allein dafür, dass du mich versetzt hast müsste ich dir schon das Fell abziehen und jetzt bist du auch noch ernsthaft so unverschämt und sagst ich soll dich einfach in Ruhe lassen? Denkst du ich finde es lustig die ganze Zeit auf Kai aufzupassen der sich wie ein tollwütiger Fuchs benimmt? Jedesmal wenn man ihn auf dich anspricht muss man Angst um sein Leben haben", Ignis stieß sich von der Parklaterne ab und ging gemächlich auf Yuriy zu welcher keinen Schritt zurück wich. Der Rothaarige wusste wenn er jetzt zurücksteckte hatte dieser freche Kerl schon wieder gewonnen und das wollte er ihm nicht gönnen. Etwa einen Schritt bevor er Yuriy erreicht hatte, hielt der Rotbraunhaarige an und sah fest in die eisblauen Augen seines Gegenübers. Ignis' Blick war scharf wie Eisenkrallen doch Yuriy hielt ihm stand. Das Blickduell dauerte ewig, zumindest nach dem Empfinden des Rothaarigen und letzten Endes war er es der als erstes blinzelte. Verdammt. Zufrieden legte sich das bekannte Grinsen auf die Lippen des Grünaugigen. "Na also es geht doch. Bist ja doch ein braver Junge hm?" Langsam wurde es Yuriy zu bunt mit diesem Typen. Was nahm der sich eigentlich die ganze Zeit heraus? Mit einem schnellen Schritt war Yuriy bei dem Anderen und packte ihn fest am Kragen seiner Lederjacke. "Hör gefälligst auf immer so frech zu sein sonst muss ich dir wirklich ein paar Manieren beibringen." Die grünen Augen blitzen auf und das Grinsen auf den Lippen ihres Besitzers wurde noch eine Spur breiter. "Du bist es dem ich gleich ein paar Manieren beibringe. Die Hände des Rotbraunhaarigen umwickelten Yuriys und plötzlich schoss ein kreischender Schmerz von dem Fuß des Russen sein Knie hinauf über sein Becken ins Rückgrad bis in seinen Kopf. Diese Schlange hatte ihm, frech wie es war, auf den Fuß getreten und dem Schmerz nach zu urteilen trug dieser Ignis mindestens mal Stahlkappen, die er dem Rotschopf gekonnt in den Fußrücken gejagt hatte. Zischend vor Schmerz ließ der Rothaarige den Kragen des Anderen los, dieser nutzte die Gelegenheit, packte nun seinerseits die Handgelenke Yuriys und stieß sich so kräftig gegen dessen Körper, dass der Russe nach hinten stolperte und gegen den Stamm des Baumes knallte an dem er vorhin noch gelehnt hatte. Viel zu schnell für Yuriys Geschmack war Ignis bei ihm, drückte seine Hände gegen den Stamm und hielt sie dort mit einem eisernen Griff fest. „Lass mich los du Spinner“, fauchte Yuriy gereizt und versuchte sich durch wildes herumzappeln zu befreien, doch der Griff des Rotbraunhaarigen wurde nur noch fester. Erneut musste der Rotschopf schmerzhaft feststellen, dass der Grünäugige mehr Kraft hatte als es den Anschein machte. "Sei gefälligst ruhig", knurrte Ignis und seine Augen glänzten animalisch :"Du warst immerhin der erste der auf Tuchfühlung gehen wollte." Überheblich lachte Yuriy auf. "Sowas nennst du auf Tuchfühlung gehen ja? Das hast sie echt nicht mehr alle." Dass er definitiv nicht in der Lage war aufzubocken war Yuriy durchaus klar und das dunkle Lachen welches aus Ignis Kehle aufstieg war der Beweis dafür, dass er lieber die Klappe hätte halten sollen, anstatt den Anderen auch noch zu provozieren. Der Rotbraunhaarige lehnte sich gegen Yuriys Körper, sodass der Russe zwischen dem Stamm und dem Körper seines Gegners eingequetscht wurde. "Argh geh runter du Fettsack." Das hatte nicht halb so aggressiv geklungen wie es gesollt hatte und ein dunkles Grollen entwich der Kehle des Rotbraunhaarigen. "Hat dir dein Daddy niemals geraten dir vorher zu überlegen welche Menschen du dir zum Feind machen willst?" Die Stimme von Ignis war seidig und doch hatte man das Gefühl man würde mit dem Tod persönlich reden. Ganz sanft berührten die Lippen des Grünäugigen beim Sprechen Yuriys Ohr, was diesem einen eisigen Schauer über den Rücken jagte. "Du bist ein perverser Sadist und krank", es war nur ein leises Fauchen, etwas gefährlicheres brachte Yuriy nicht zu stande und Ignis war nicht beeindruckt denn er lachte unterdrückt. Der Rothaarige konnte die Vibration im Brustkorb seines Gegenübers spüren. "Du bist genauso eine kleine Kratzbürste wie Kai, aber wenn ich den schon klein gekriegt habe, dann schaffe ich das bei dir auch Rotkäppchen." Yuriy wollte gerade etwas erwiedern als er spürte wie Ignis' Zungenspitze seinen Hals hinabglitt und dabei eine kleine feuchte Spur hinterließ. Himmel was ging hier ab? Der Rothaarige zog geräuschvoll die Luft ein und fing an verzweifelt herum zu zappeln. Allerdings brachte das nicht viel weil er immernoch zwischen dem Baumstamm und Ignis eingeklemmt war. "Lass das!", keifte Yuriy aufgebracht :"Du bist doch nicht mehr ganz bei Trost!" Doch Ignis ließ sich nicht beirren und ließ seine Zunge weiter über den Hals des Russen gleiten, immer wieder bis er an bei der Halsbeuge des Rothaarigen stehen blieb und....zubiss! Ein erstickter Schrei verließ Yuriys Kehle. Hatte dieser Kerl etwa vor ihn hier zu vergewaltigen? Das konnte sich diese notgeile Giftspritze abschminken! Ein Plan musste her. Eine Idee. Irgendwas. Schnell! Doch in dem Kopf des Rothaarigen rauschten alle Teilchen wirr durcheinander, sodass er keinen klaren Gedanken fassen konnte. Gerade als er zu dem Entschluss kam Ignis zu bitten ihn anzusehen und ihm dann einfach durch einen Kopfstoß das Nasenbein zu brechen, ließ der Rotbraunhaarige einfach von ihm ab, ging ein paar Schritte zurück und leckte sich mit der Zunge einige kleine Bluttropfen von seiner Lippe. "Mmh", schnurrte Ignis und Yuriy betastete perplex die Wunde an seinem Hals, die der Grünäugige aufgebissen hatte. "Du schmeckst gut." Mit einem Schlag erlangte der Russe seinen Verstand zurück. Rasend vor Wut warf er sich auf Ignis. Dieser war nicht vorbereitet gewesen und wurde von der Wucht des Aufpralls umgerissen. Trotzb dass Yuriy jetzt die Oberhand hatte parrierte Ignis seine Schläge frustrierend gut und schaffte es sogar den Rothaarigen herum zu werfen, sodass er wieder oben war. Kreischend und fauchend rollten die beiden auf dem Boden hin und her, bis sie sich letzten Endes keuchend eingestehen mussten, dass es wohl in einem Gleichstand endete. Ignis Lippe war aufgeplatzt und Yuriy hatte ein blaues Auge. Außerdem hatten beide etliche Schrammen und Kratzer davon getragen. Stöhnend stemmte Ignis sich nach oben. Etwas unsicher stand er auf seinen Beinen. Yuriy versuchte aufzustehen, sank aber wieder zurück auf den Boden. Aufeinmal wurde ihm eine Hand entgegen gehalten und er sah auf, direkt in die grünen Augen aus denen alle Feindseeligkeit gewichen war, zumindest für den Moment. "Sowas muss ich durchmachen nur um dich dazu zu kriegen, dass du mit mir kommst und Kai endlich den Kopf gerade rückst" schnaufte der Rotbraunhaarige und Yuriy nahm schmunzelnd seine Hand. "Ich war noch nie Jemand der einfach so irgendetwas gemacht hat." "Und du nennst mich sadistisch...können wir jetzt endlich gehen?" Yuriy nickte und die beiden jungen Männer machten sich schweigend auf den Weg durch den Park in Richtung Hauptstraße. Als sie auf der Straße angekommen waren und der Rothaarige das Taxi sah wurde ihm wieder unwohl zu mute. Er blieb stehen und Ignis drehte sich seufzend um. "Soll ich dich tragen Prinzessin?", fragte der Rotbraunhaarige und seine Augen glänzten wieder in gewohnt überheblicher Manier. Dieser Kerl war einfach zu unglaublich. Er war viel dominanter als jede Person mit der es Yuriy jemals zu tun bekommen hatte. Ein dominanter Irrer der einen in Grund und Boden starrte und einem dabei die Haut von den Knochen schmolz wenn man etwas gegen ihn sagte. Und in diesem Moment merkte Yuriy, dass er einfach keine Wahl hatte. Er musste mit Ignis fahren und sich mit Kai auseinander setzen. Das war er Kai schuldig. Schweigend stiegen die beiden jungen Männer in das Taxi und Yuriy fühlte sich so elend wie schon lange nicht mehr, wenn er daran dachte was ihm bevor stand. Ignis säuselte dem Fahrer eine Adresse und den Namen des gewünschten Clubs entgegen. Mit quietschenden Reifen schoss das Taxi davon und der Rothaarige kam sich vor wie ein Opferlamm welches zum Opferaltar geführt wurde. Das würde noch eine sehr lange Nacht für ihn werden. Kapitel 5 Ende. Zwei Kapitel in so kurzer Zeit. Ich bin stolz auf mich. *lach* Ich hoffe Ihr auch und ich hoffe, dass Kapitel hat euch gefallen >_> Irgendwie hatte ich dieses Kapitel überhaupt nicht eingeplant aber jetzt ist es da… o_O Generell hatte ich gar nicht vor soviele Kapitel zu schreiben um da hin zu kommen wo ich eigentlich hin wollte….mysteriös xD Ich habe die Schlussszene mit Ignis etwas geändert da sie mir in ihrer ursprünglichen Form nicht gefiel und auch in den Kommis schon sowas stand. Ich hoffe, dass sie jetzt besser ist... Naja…und ich hoffe Ihr hattet trotzdem Spaß. Liebe Grüße :3 SchattenTiger Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)