Ein unmoralisches Angebot von SchattenTiger (Überraschungsei :P) ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1: Eine Herbstnacht in Tokio ----------------------------------------------- Der Vollmond schien durch das geöffnete Fenster ins Zimmer des Rothaarigen und tauchte alles in ein silberblaues Licht. Wie schon in vielen vorangegangenen Nächten wälzte Yuriy sich hin und her und schaffte es einfach nicht auch nur ein bisschen Ruhe zu finden. Sein Kopf war voll mit wirren Gedanken welche sich hauptsächlich um eine ganz bestimmte Person drehten. Tyson. Schon vom ersten Augenblick an hatte der junge Japaner den Russen fasziniert. Die Leidenschaft und Hingabe welche der Jüngere beim Beybladen zeigte imponierte dem Rothaarigen ziemlich und während der WM merkte Yuriy immer öfter wie seine Blicke förmlich an Tysons Körper zu kleben schienen. Anfangs hatte er noch versucht sich einzureden, dass das alles nur Zufall war. Nachdem er nach Russland zurückgegangen war würde sich das alles schon von selbst legen. Doch das tat es nicht. Es trat eher genau das Gegenteil vom dem ein was Yuriy gehofft hatte, denn anstatt Tyson zu vergessen dachte er beinahe ununterbrochen an den Japaner. Jeden Tag, jede Nacht. Ein verwirrender Strudel aus Gefühlen. Als der Blauhaarige sich letzten Endes auch noch in die Träume des Russen schlich, hielt dieser es nicht eine Sekunde länger mehr aus. Er wusste, der einzige Weg diesem Irrsin zu entkommen war es Tyson wiederzusehen und ihm von seinen Gefühlen zu erzählen. Doch wie sollte er das anstellen? Hatte er doch so gar keine Erfahrung mit Männern. Sicherlich wusste er wie das mit dem Sex zwischen zwei Männern funktionierte, er war ja nicht von vorgestern, doch er hatte nicht die geringste Ahnung wie man einen Mann verführen und für sich gewinnen konnte. Nachdem er Hals über Kopf aus Russland abgereist war und die restlichen Blitzkriegboys mit einem ziemlichen Fragezeichen über den Köpfen stehen lassen hatte, war ihm am Flughafen aufgefallen, dass er ja schlecht einfach so bei Tyson rein spazieren, sich einquattieren und ihm seine Gefühle gestehen konnte. Nein! Das alles musste vorher gründlicher überlegt sein. Daher hatte er notdürftig in einem kleinen Hotel mitten in Tokios Innenstadt eingecheckt. Hier saß er nun, seit mittlerweile 5 Wochen und brütete vor sich hin. Natürlich hatte er es noch nicht über sich gebracht Tyson einen Besuch abzustatten. >Yuriy Ivanov du bist doch wirklich ein feiger Hund< schimpfte er sich in Gedanken selbst aus. Schwer seufzend stand er auf, ging zum Fenster und lehnte sich an den Fensterrahmen. Er genoss die kühle Nachtluft die ihm ins Gesicht wehte und sein feuerfarbenes Haar zerzauste. Ein schneller Blick auf die Uhr die neben seinem Bett hing sagte ihm, dass es halb Elf war. Kurzentschlossen schnappte er sich seinen schneeweißen Mantel und stapfte hinaus in die kühle, japanische Herbstnacht. Ziellos schlenderte er die hellbeleuchteten Straßen von Tokios Innenstadt entlang und ließ sich von den vielen durcheinanderwirbelnden Farben der Leuchtreklame berieseln. Er ging vorbei an Spielcasinos und Discotheken und warf hier und da einen Blick in die leicht beleuchteten Schaufenster der Shoppingläden. Vielleicht sollte er morgen mal nach ein paar neuen Klamotten suchen, er hatte ja ohnehin nichts zu tun, da konnte er seine Zeit auch damit vergeuden sich mit Kleidung einzudecken. Wenigstens musste er sich, in Anbetracht seines Bankkontos, keine Sorgen wegen des Geldes machen. Als er in eine etwas weniger belaufene Straße einbog wurde er auf ein chinesisch, mongolisches Restaurant aufmerksam welches trotz seiner geringen Größe gut besucht war. Das Restaurant strahlte eine herzliche Atmosphäre aus. Ein exotische Ambiente sowie die mit viel Liebe fürs Detail geschmückten Tische luden einen richtig dazu ein sich zu setzen und etwas von dem vielfältigen Essen zu kosten. >Hier muss ich unbedingt einmal mit Tyson Essen gehen< dachte der Rotschopf bei sich, doch schon im nächstens Moment war seine Zuversicht wieder verflogen. >Wenn ich es überhaupt irgendwann mal über mich bringe zu ihm zu gehen und ihm meine Gefühle zu gestehen< Ein wenig zerknirscht ging Yuriy weiter, doch wo auch immer er hinkam alles brachte er mit dem blauhaarigen Japaner in Verbindung. Schnell hatte er die Lust am herumschlendern verloren. So kam es schließlich, dass er sich einfach irgendwo auf eine alte Parkbank setzte, die Beine übereinander schlug und den Leuten zusah wie sie an ihm vorbei eilten. Ein Blick auf seine Armbanduhr verriet ihm, dass es gerade mal zwanzig nach zwölf war. Seufzend strich sich der Russe durch die Haare. Eigentlich hatte er gehofft mit seiner kleinen Wandertour etwas mehr Zeit totzuschlagen. Nicht einmal das wollte ihm gelingen... Der neue Tag fing schon gut an... Ein missmutiges Brummen entwich seiner Kehle und er fragte sich, mal wieder was er tun sollte wenn Tyson seine Gefühle nicht erwidern würde oder schlimmer noch wenn der Japaner ihn für seine Gefühle sogar hassen und verachten würde. Bei diesen düsteren Gedanken schnürte es Yuriy die Kehle zu und er schüttelte den Kopf um die finsteren Ideen zu vertreiben. Der Wind wurde mittlerweile immer heftiger und zerrte stark an den Ästen der Bäume um Yuriy herum. Dank seines Mantels den er aus Russland mitgebracht hatte interessierte ihn das jedoch nicht sonderlich. Im Gegensatz zu den anderen Menschen um ihn herum, die nun schnellstmöglich versuchten in Häuser, Restaurants oder Clubs zu verschwinden musste er sich wegen kalter Temperaturen keine Gedanken machen. Ein kleines Schmunzeln schlich sich auf seine Lippen. Die Japaner waren ziemliche Weicheier was Kälte betraf. Plötzlich überschwemmte ihn eine Welle von gewaltigem Heimweh. Er sehnte sich nach den russischen Temperaturen und dem verschneiten russischen Winter, den er seit seiner Geburt gewohnt war und den er so sehr liebte. Deshalb mochte er die herum Reiserei während den WM’s auch nicht besonders, vor allem nicht wenn es um wärmere Länder oder Wüstenregionen ging. Beim Gedanken an die heißen Temperaturen während der letzten WM schauderte er. Ihm und seinen russischen Teammitgliedern hatte das damals nicht besonders gut getan und Bryan hatte es währenddessen sogar beinahe mit einem vollausgewachsenen Hitzschlag zu tun bekommen. Wieder huschte dem Rothaarigen ein Grinsen übers Gesicht. Das war damals nicht komisch gewesen aber wenn er jetzt so darüber nachdachte hatte es einen gewissen Humor. Er blieb noch eine Weile auf der Bank sitzen und beobachtete die Äste der Bäume die sich unter dem starken Wind ächzend bogen und krümmten, bevor er schwerfällig aufstand und die Straße entlang zurück Richtung Hotel trottete. Der Wind wurde immer Stärker und Regen setzte ein. Erst war es nur ein feiner Nieselregen doch er wurde immer heftiger und bald Goss es wie aus Kübeln. Yuriy war weiter von seinem Hotel weggegangen als er vermutet hatte und dank des Unwetters hatte er sich auch noch verlaufen. Völlig orientierungslos lief er die pitschnassen Straßen entlang. Je mehr er versuchte sich zurecht zu finden, desto mehr verlief er sich. Schließlich blieb er in einer kleinen Seitengasse stehen und presste sich an die Wand, damit das Dach des Hauses ihm wenigstens ein bisschen Schutz vor dem Regen bot. Schwer keuchend wischte er sich die nassen Haarsträhnen aus den Augen die ihm im Gesicht klebten. All seine Glieder waren steif, er war völlig durchnässt und seine Lunge brannte durch das schnelle einatmen der kalten Luft. Kälte war er gewohnt. Nässe hasste er. Zitternd versuchte der Rothaarige sich zu orientieren. Die Häuser der Seitenstraße in die er sich geflüchtet hatte waren alle ziemlich heruntergekommen und schäbig aber die Straße war sauber. Erschöpft schloss der Russe die Augen und dachte angestrengt nach. Wie sollte er jetzt wieder zurückfinden? Zu dieser späten Stunden würde er sicherlich keine halbwegs normalen Menschen mehr auf der Straße antreffen und bei diesem Sauwetter war ohnehin niemand unterwegs außer ihm. Auf einmal riss eine klare Stimme ihn aus seiner eiskalten Starre. „Hey du! Was machst du bei so einem Wetter hier draußen! Komm her!“ Obwohl der Rothaarige den Jungen dank des Regens kaum erkennen konnte schwankte er instinktiv in die Richtung aus der die Stimme kam. Noch bevor er reagieren konnte wurde er am Arm gepackt und in das helle, beheizte Hinterzimmer eines Clubs gezogen. Das Erste was er als nächstes Wahrnahm war wie ihm ein Handtuch über den Kopf geworfen und seine feuerrote Mähne durch heftiges Abrubbeln getrocknet wurde. Da er nichts sehen konnte versuchte er sich auf die Stimmen zu konzentrieren die um ihn herum durcheinander sprachen. „Der Ärmste! Er ist ja völlig durchnässt!“ „Geht nach hinten und holt dem Armen ein paar trockene Klamotten.“ „Und bring gleich noch ein frisches Handtuch mit!“ Müdigkeit übermannte Yuriy. Die ganze Situation überforderte ihn. Ruckartig wurde ihm das Handtuch vom Kopf gezogen und er kniff die Augen zusammen, als er direkt in das helle Licht einer Lampe schaute. Etwa drei oder vier junge Japaner standen um ihn herum und musterten ihn besorgt. Ein anderer Junge hielt ihm ein paar frische Kleider vor die Nase. „Hier zieh das an dann geht’s dir bald besser“, meinte der junge Mann und schaute den Russen mit einem mitleidigen Blick an. Der Junge hatte rotbraunes, stufig geschnittenes Haar welches ihm elegant ins Gesicht fiel. Seine Augen leuchteten in einem beeindruckenden Grün. Eines war sicher, das war kein Japaner und dennoch sprach er fliesend Japanisch und das völlig akzentfrei. Wo war der Rothaarige nun schon wieder gelandet!? Seufzend nahm er die trockenen Kleider entgegen und bedankte sich, unbeholfen versuchte er sich den durchnässten Mantel auszuziehen, doch durch seine körperliche Verfassung wollte ihm das nicht so recht gelingen. Helfende Hände griffen nach ihm und halfen ihm beim umziehen, was Yuriy mehr als unangenehm war obwohl er sich immer noch nicht richtig orientieren konnte. Nachdem ihm eine weitere Decke übergeworfen wurde, erholte er sich langsam wieder. Während die anderen Helfer sich einer nach dem Anderen entfernten blieb der junge Mann mit dem rotbraunen Haar weiter bei Yuriy und beobachtete den Russen schweigend. Erst nach weiteren vergangenen fünf Minuten brach der Grünäugige das Schweigen. „So und woher kommst du wenn ich fragen darf?“ Yuriy hob den Kopf und sah sein Gegenüber durchdringend an, woraufhin der Andere nur unbeeindruckt eine schmale Augenbraue hochzog. „Was geht dich das an!?“, war die geknurrte Antwort des Rothaarigen :„ Und wer bist du?“ Die grünen Augen des jungen Mannes glänzten mit einem überraschten Interesse. "Das ist aber nicht besonders höflich", die Augen des Rotbraunhaarigen glänzten belustigt. "Wie wärs wenn du mir erstmal sagst wer DU bist?" Yuriy schnaubte. Es brachte wohl nicht viel sich jetzt mit dem Kerl anzulegen. "Yuriy Ivanov", knurrte der Rothaarige. Yuriy's Gegenüber zog überrascht die Luft ein. „Yuriy Ivanov? Der Beyblader Yuriy Ivanov?“ „Ja genau der. Hast du ein Problem damit?“ Ein elegantes Schmunzeln schlich sich auf die Lippen des Anderen. „Nein kein Problem, nicht im Geringsten, nur ist es nicht das was ich erwartet hatte als ich dich gesehen habe.“ Fragend blickte Yuriy den Grünäugigen an. „Was soll das heißen?“ Der Ausdruck auf dem Gesicht von Yuriys Gegenüber wechselte von überrascht zu fragend und schließlich zu belustigt. „Weißt du denn ernsthaft nicht wo du hier bist?“ Yuriys Gesichtsausdruck wurde immer verständnisloser. Das Schmunzeln auf den Lippen des Grünäugigen entwickelte sich zu einem Grinsen. „Du bist in den hinteren Räumen der „Moonlight Lounge“, einem Amüsierbetrieb für Homosexuelle.“ Geschockt weiteten sich die eisblauen Augen des Russen. „Und du dachtest ich bin ein....“ „Ein Stricher“, schnurrte der Grünäugige :„ Genau wie wir.“ Aufgebracht sprang der Russe auf und schrie den Anderen an. „WIE KANNST DU ES WAGEN SO ETWAS ZU BEHAUPTEN!?!??“ Der junge Mann schaute dem Rothaarigen ruhig in die Augen. „Du hättest genauso gedacht wenn du hier arbeiten würdest, du passt genau in das Schema was die meisten Kunden mögen. Ein schlanker, sportlicher Körper, ein hübsches, filigranes Gesicht und ein stolzer, durchdringender Blick.“ Je mehr der Rotbraunhaarige sprach desto wütender wurde Yuriy. Wie konnte dieser Fremde es wagen so über ihn zu sprechen!? Gerade wollte er auf den Fremden zugehen und ihm seine Frechheit austreiben, als ein bekanntes Gefühl wie ein Blitz durch seinen Körper schoss. Ein durchdringender Blick der wie eiskalte Krallen sein Herz umklammerte. Langsam drehte er sich zu dem Jungen um der lässig in der Tür stand. Die blutroten Augen musterten ihn mit einem verborgenen Interesse. „Was ist hier los Ignis? Man hört Euch zwei bis nach vorne an die Bar.“ Von Ignis ging ein geschnurrtes Lachen aus. Auch wenn Kai mit dem Grünäugigen gesprochen hatte war sein Blick starr auf Yuriy gerichtet. Es war der Blick einer Katze die noch mit ihrer Beute spielen wollte bevor sie, sie tötete und verschlang. Und der Rothaarige stand nur da mit offenem Mund und konnte einfach nicht glauben was da gerade alles geschah. ****************************************************************************************************************************************************************** Kapitel 1 Ende Tja ich hab die Geschichte irgendwie wieder aufgegriffen weil sie doch nicht so doof ist wie ich sie in Erinnerung hatte. Vielleicht schreibe ich ja weiter. Mal sehn *lach* Ich hoffe ihr hattet Spaß ;3 Bis später MFG SchattenTiger Kapitel 2: Kapitel 2: Ist das dein Ernst!? ------------------------------------------ Kapitel 2: Ist das dein Ernst!? (Rechtschreib und (vor allem) Zeichensetzungsfehler (Kommas *hust) dürfen behalten werden ^u^ Viel Spaß!) Yuriy stand in dem kleinen Hinterzimmer der Moonlight Lounge, einem Amüsierbetrieb für Homosexuelle und schaute wie ein angefahrenes Reh. Da stand Kai Hiwatari in der Tür. Der Kai Hiwatari der jeden mit seiner hochmütigkeit, arroganz und seiner spitzen Zunge um den Verstand brachte. Was machte Kai in einem solchen Etablissement!? Von Ignis kam ein glucksendes Lachen und Kai wandte seinen bannenden Blick von seinem ehemaligen Teamkapitän ab. „Der hübsche junge Mann hat völlig durchnässt in der Seitenstraße gestanden und apathisch vor sich hingestarrt“, erklärte der Grünauge an Kai gewandt :“Ich denke es ist dir Recht wenn wir ihn ein bisschen die rote Mähne getrocknet haben.“ Kais eisiger Blick traf auf Ignis belustigten. Nachdem die beiden sich etwa 10 Sekunden lang angestarrt hatten wandte Kai sich mit einem zischenden Geräusch, welches an eine wütende Schlange erinnerte von dem Rotbraunhaarigen ab. In der Moonlight Lounge hatte Ignis unter den Mitarbeitern das sagen und man hatte ihm nicht zu wiedersprechen. Yuriy war währenddessen beeindruckt von den Fähigkeiten des Rotbraunhaarigen. Er hatte noch nie gesehen wie Kai von jemandem derart in seine Schranken verwiesen wurde. Wieder ein Lachen von dem Grünäugigen. „Mein lieber Kai“, schnurrte er, ging zu dem Grauhaarigen und hauchte ihm einen Kuss auf die Stirn:“ Ich hoffe doch, dass du dich ein wenig um unseren Gast kümmern wirst.“ Kai stieß ein gefährliches Knurren aus. Ignis blieb unbeeindruckt. „Ich verlass mich auf dich.“ Ein Klaps auf den Po des Grauhaarigen und Ignis war in Richtung des Lärms verschwunden der wie Yuriy vermutete aus der Bar kam. Erst jetzt merkte der Rothaarige wieder wie seine müden Knochen streikten. Die ganzen Ereignisse eben hatten ihn seinen Erschöpfungszustand kurzzeitig vergessen lassen. Stöhnend ließ er sich auf einen der roten Sessel fallen die in dem kleinen Raum standen und strich sich mit den Fingerspitzen über die Stirn. Er hatte Kopfschmerzen. Plötzlich knallte die Tür zu in der Kai gestanden hatte und Yuriy schreckte hoch. Die Augen von Yuriys ehemaligen Teamkameraden sprühten wilde Funken als der Grauhaarige auf Yuriy zuging. „Was fällt dir ein hier aufzutauchen!?“, fauchte Kai den Rothaarigen an. „Was?“, fragte Yuriy perplex. „Du hast mich schon verstanden! Wie kannst du es wagen hierher zu kommen!?“ „Wie redest du eigentlich mit mir?“, knurrte Yuriy jetzt zurück. Er würde sich nicht mehr von Kai gefallen lassen wie früher nur weil es ihm gerade nicht so gut ging. Der Grauhaarige warf ihm einen hochmütigen Blick zu. „Ich rede mit dir wie ich es will.“ Yuriy knurrte leise. „Dann rede doch mal mit mir darüber was du an einem solchen Ort machst, noch dazu in einem solchen Aufzug.“ Erst jetzt war Yuriy Kais anzügliche Kleidung aufgefallen. Die muskulöse Brust zeichnete sich gut sichtbar unter dem engen roten Top ab welches kurz genug war um einen aufreizenden Blick auf den straffen Bauch freizugeben. Die schwarze Lederhose verbarg nicht wirklich viel. Kai hätte sich auch genauso gut nackt vor ihn stellen können. Das schwarzrote Lederhalsband mit dem silbernen Ring gab dem Ganzen einen letzten erotischen Schliff. Etwas was eigentlich nicht üblich für Kai war, ihm aber – wie Yuriy fand – durchaus gut stand. Yuriy hatte seinen ehemaligen Teamkollegen immer für einen hübschen Mann gehalten, aber wie er hier so vor ihm stand in diesen Klamotten machte den Rothaarigen doch etwas nervös und er musste unwillkürlich schlucken. Seine Kehle war unangenehm trocken geworden. Kai, dem diese kleine Geste natürlich nicht verborgen geblieben war, schmunzelte, beugte sich nach vorn und stützte sich mit den Händen auf Yuriys Oberschenkeln ab damit er dem Rothaarigen in die Augen sehen konnte. „Ich könnte dich genauso fragen was du hier tust“, schnurrte der Grauhaarige anzüglich, was seinem ehemaligen Teamkapitän einen leichten Rotschimmer auf die Wangen lockte. So hart wie sich Yuriy nach außen gab, so berechenbar war er für Kai. Sie kannten sich schließlich schon seit Kindertagen und in der Abtei musste man alles über den Anderen wissen um zu überleben. „Geht dich gar nichts an“, zischte der Rothaarige nachdem er sich wieder gefasst hatte. Innerlich kochte er vor Wut. Er war wütend darüber, dass er sich immer wieder von Kai aus der Reserve locken ließ! Das war schon früher so gewesen. Kai lachte und fixierte Yuriy mit seinem durchbohrenden Blick. „Wenn du es unbedingt wissen willst“, setzte der Jüngere an:“Ich arbeite hier.“ Geschockt weiteten sich die eisblauen Augen des Älteren. Kai arbeitete hier !? In einem solchen Laden!? Dem Schock wich der Zorn, welcher nun ungezügelt aus dem Rothaarigen herausbrach. Er schubste Kai grob nach oben weg und sprang auf. „Hast du sie noch alle oder was!?“, brüllte Yuriy den Grauhaarigen an :“Du arbeitest hier!? Du spinnst ja wohl! Hast du nicht genug Kohle, dass du deinen Körper für irgendwelche Perversen her geben musst!?“ Der Rothaarige war völlig außer sich, was ihm jedoch nur einen müden Kommentar seitens Kai einbrachte. „Es geht nicht ums Geld“, sagte der Jüngere und sah fest in Yuriys Augen. Eisblau traf auf Rubinrot und ein dreckiges Grinsen schlich sich auf Kais Lippen. „Es geht nur um meinen persönlichen Spaß.“ Fassungslos starrte der Rothaarige Kai an. Persönlicher Spaß? Hatte er das richtig gehört? Der Rothaarige war nicht fähig zu antworten, starrte nur weiterhin auf Kai der seelenruhig auf einem anderen Sessel platznahm. Völlig neben sich ließ Yuriy sich auf seinen Sessel zurückfallen. Kai streckte sich genüsslich in dem Sessel und sah dann wieder zu seinem Freund. „Ignis und ich sind keine Stricher sowie die anderen“, fing er an:“Wir sind sowas wie „die gehobene Gesellschaft.“ Ein kurzes Lachen. „Wir dürfen uns unsere „Dates“ selbst aussuchen, gefällt uns einer nicht kann er sich verpissen egal wie viel Kohle er dem Chef anbietet. Hier in der Bar dürfen die Kerle uns nicht angrabschen im Gegensatz zu den anderen Jungs. Wir tanzen ein bisschen für die armen Geldsäcke, die sich nicht trauen sich einen richtigen Lover zu suchen, weil sie an ihre schmierige Karriere denken müssen.“ Kai bemerkte wie Yuriys Gesicht immer blasser wurde, was normalerweise kaum möglich war bei dem hellen Teint des Rothaarigen. Und der Grauhaarige grinste nur weiter frech. „Du musst dir also keine Sorgen um mich machen“, flüsterte Kai :“Ich bin hier ziemlich gut aufgehoben.“ Plötzlich, als wäre sein Geist wieder in seinen Körper zurückgekehrt, stand Yuriy auf. In seinem Gesicht wechselten sich Wut, Unverständnis und noch etwas anderes ab was Kai nicht deuten konnte. War der Rothaarige etwa interessiert? „Und warum tust du das?“, fragte der Ältere noch einmal. Kai lehnte sich zurück und schlug die Beine übereinander. „Hab‘ ich dir doch schon gesagt. Es macht mir Spaß.“ „Das verstehe ich nicht.“ Kai seufzte. „Weißt du wie schwer es ist in Japan seine Homosexualität richtig ausleben zu können? In diesem verdammten Spießerland wo die Leute noch ernsthaft denken Homos wären gestört oder krank und bräuchten eine Therapie.“ Die rubinroten Augen sprühten nur so über vor Verachtung. „Hier kann ich alles bekommen was ich will Yuriy. Ob ich mich Fesseln oder Auspeitschen lassen will, ob ich Blümchensex oder von mehreren Kerlen gleichzeitig durchgenommen werden will.“ Kai stand auf und verdammt er meinte alles ernst was er sagte. „Hier kann ich mich ausleben wie ich es will und muss mich nicht nach irgendwelchen intoleranten Menschen richten die Angst vor allem haben was neu ist.“ In Yuriys Kopf schwirrten tausend Gedanken umher und so sehr er auch versuchte etwas zu finden was er Kais Argumentation entgegensetzen konnte....er fand nichts. Das einzige was ihm nicht passte war wie Kai sich auslebte, aber das war immer noch die private Sache des Grauhaarigen, da hatte sich der Ältere nicht einzumischen. Nachdem Kai sich beruhigt hatte setzte er sich wieder auf seinen Sessel. Der Grauhaarige merkte wie es hinter der Stirn seines Freundes arbeitete und genoss zu sehen wie Yuriy ihm nichts entgegen zu setzen hatte. Diese Runde ging eindeutig an ihn. Trotzdem interessierte es ihn unheimlich was der Rothaarige hier zu suchen hatte. Sollte er nicht in Russland bei den Anderen Mitgliedern der Blitzkriegboys sein? „Es wundert mich dich hier zu sehen“, setzte Kai an und riss Yuriy damit aus seinem Denkvorgang :“Überleben die Anderen ohne dich überhaupt? Das einzige was Bryan bis jetzt ohne dich hingekriegt hat ist eine Prügelei anzufangen.“ Der Rothaarige knurrte. Wie konnte Kai so über seine ehemaligen Teammitglieder, seine Freunde sprechen? „Wärst du nicht hier in Japan geblieben, schön weit weg von uns, dann wüsstest du dass wir sehr gut zurecht kommen.“ Kais Augen verengten sich zu Schlitzen. „Ihr wärt auch von da abgehauen wenn ihr die Gelegenheit gehabt hättet.“ „Hatten wir aber nicht im Gegensatz zu dir!“ Aus Kais Kehle kam ein Geräusch das sich wie das frustrierte Fauchen einer Katze anhörte. Er hasste es wenn Yuriy ihn für Dinge verantwortlich machte die in ihrer Vergangenheit in der Abtei passiert waren. „Jetzt habt ihr die Möglichkeit.“ „Um dann am Ende so zu leben wie du!? Nein danke!“, spottete Yuriy und seine Worte verfehlten ihre Wirkung nicht, denn Kai war aufgesprungen und starrte ihn zornig an. „Ich habe dir schon mal gesagt ich tue das was mir passt und nicht was andere von mir verlangen!“ Die Worte waren so scharf wie ein Rasiermesser und der Rothaarige hatte das Gefühl sie würden die Luft durchschneiden. Gerade als Yuriy dachte Kai würde sich auf ihn stürzen und ihm den Hals umdrehen legte sich der Zorn in den roten Augen und sie wurden kühl und gehässig. „Außerdem treibst du dich ja anscheinend auch ganz gern in solchen Gewerben herum oder irre ich mich da?“ Autsch! Das hatte gesessen und der Ältere verfluchte sich dafür, dass er Kai gegenüber einmal erwähnt hatte, dass er nicht nur Frauen sexuell attraktiv fand. Wieder ging Kai auf ihn zu und blieb zwei Schritte vor dem Rothaarigen stehen. Sein ganzes Gesicht spiegelte seine Schadenfreude darüber wieder, dass er Yuriy an einem wunden Punkt getroffen hatte. „Trotzdem wette ich, dass du noch keinen einzigen Kerl hattest, oder irre ich mich?“ Yuriy funkelte sein Gegenüber wütend an. „Was geht’s dich an?“, fauchte er leise und Kai grinste. „Wusste ich’s doch“, seufzte der Grauhaarige:“Du warst noch nie besonders gut darin über deinen Schatten zu springen.“ Wie bei einem kleinen Kind tätschelte Kai dem Älteren den Kopf. „Soll ich dir vielleicht helfen und dir ein bisschen was beibringen?“, höhnte der Jüngere. Auf einmal versteifte Yuriy sich und Kai stockte. Der Rothaarige starrte auf den Boden und keine noch so kleine Regung ging durch seinen Körper. Überrascht von der unerwarteten Reaktion trat Kai einen Schritt zurück. Er hatte gedacht, dass Yuriy ihn anschreien würde, ihn beschimpfen würde und völlig ausrasten würde. Aber nie im Leben hatte er gedacht, dass der Ältere sich anscheinend ernsthaft Gedanken um sein „Angebot“ machte. Während Kai in seinem Hirn mühsam versuchte die Puzzleteilchen zusammen zu setzen arbeiteten die Getriebe in Yuriys Hirn auf hochtouren. Das war ja eigentlich überhaupt die Idee ! Kai hatte zweifellos Erfahrung mit allen Arten von Sex und Yuriy könnte von ihm alles lernen, was er über die gleichgeschlechtliche Liebe wissen musste. Wenn er von Kai lernen könnte wie man einen Mann verführte und für sich gewinnen konnte, dann könnte er endlich zu Tyson gehen und ihm seine Gefühle gestehen. Aber konnte Kai das eben wirklich ernst gemeint haben? Und konnte der Rothaarige sich überhaupt vorstellen mit seinem ehemaligen besten Freund solche Dinge zu „üben“. Die Vorstellung war absurd...und doch war es vielleicht seine einzige Chance. Mit festem Blick sahen die eisblauen Augen zu Kai welcher immer noch leicht perplex da stand und den Rothaarigen anstarrte. „Meinst du das ernst?“, fragte Yuriy und Kai hatte das Gefühl er würde zu Eis erstarren. „W-Was?“, stammelte der sonst so gefasste Grauhaarige. „Ob du das ernst meinst? Dass du mir beibringst wie man einen Mann dazu bringt sich zu einem hingezogen zu fühlen.“ „I-Ich…also.“ Kais Gehirn war nicht in der Lage diese Informationen zu verarbeiten. Yuriy zog es ernsthaft in Erwägung! Der Rothaarige starrte Kai an und Kai starrte zurück und zum ersten Mal an diesem Abend wusste Kai nicht was er seinem ehemaligen Teamkapitän antworten sollte. ******************************************************************************************************************************************************************************** Kapitel 2 Ende. Tolles Kapitel.....Gespräch, Gespräch, Gespräch blablabla xD Ich mag Ignis xP Ich muss mich erstmal wieder in die Geschichte reinwuseln irgendwie =/ Sie springen ziemlich oft auf und setzen sich wieder. xD Hmm ich finde Yuriy kommt in der FF total verweichlicht rüber D: Tut mir leid deswegen =( Ich glaube nicht, dass es wirklich Stricher gibt die sich die Leute aussuchen oder in Clubs tanzen oder sonst was, irgendwie entwickeln sich aus meinen Strichern eher Gogo’s und Begleit“damen“ xD sehr mysteriös oO böses hirn.... Wie auch immer, ich freue mich wenn‘s Euch wenigstens ein bissl gefallen hat. LG SchattenTiger :* Kapitel 3: Kapitel 3: Kratzbürsten unter sich --------------------------------------------- Kapitel 3: Kratzbürsten unter sich Ein herzerfrischendes „Moin, Moin!“ an alle Durchgeknallten :D Ich freue mich riesig, dass Ihr auch bei diesem Kapitel wieder dabei seid. ^u^ Es bleibt wie gehabt, Rechtschreib- und vor allem meine Kommafehler dürfen gern behalten werden. Viel Spaß mit Kapitel 3! :3 Wortlos drehte Kai sich auf dem Absatz um, verschwand aus dem kleinen Raum und ließ Yuriy ohne eine Antwort stehen. Dieser kam sich heute schon zum wiederholten Male vor wie Bestellt und nicht abgeholt… Erst hatte Kai ihm angeboten, ihm bei seinem Problem mit Tyson zu helfen und dann das? Okay Yuriy hatte nicht über seine Hintergedanken gesprochen als er den Jüngeren gefragt hatte ob er sein Angebot ernst meinte…aber das hatte Kai ja auch nicht zu interessieren…oder? Seufzend starrte der Rothaarige an die Decke. Das war doch alles zum kotzen hier! Er bekam seinen Hintern nicht hoch um mit Tyson zu reden und jetzt zog er auch noch ernsthaft in Erwägung Kais – mehr oder minder seriöses - Angebot anzunehmen. Absolut bescheuert. Was war nur aus ihm geworden. „Gleich kommt ein Taxi für dich“, riss ihn eine melodische Stimme aus seinen Gedanken. Im Türrahmen stand Ignis und musterte ihn mit unverhohlenem Interesse. „Was?“, fragte Yuriy verblüfft, doch der Grünäugige überging seine Frage einfach und trat ein paar Schritte näher zu dem Russen bis er so nahe vor ihm stand dass sich ihre Nasenspitzen fast berührten. Automatisch verfiel Yuriy in eine Angriffshaltung. Er konnte es nicht leiden wenn fremde Menschen ihm unaufgefordert zu nahe kamen. Aber dieser Kerl! Er schien den eiskalten Blick des Rothaarigen gar nicht zu bemerken. Viel zu Frech für Yuriys Geschmack grinste Ignis ihn an. „Du scheinst ja was Besonderes zu sein“, fing der Rotbraunhaarige an:“Mein armer kleiner Kai ist total durch den Wind. Der arme Taxifahrer. Ich glaube er hatte Angst um sein Leben als Kai ihn „gebeten“ hat herzukommen.“ Yuriy knurrte gefährlich. Wieder ignorierte Ignis die unterschwellige Botschaft. „Was interessiert dich das?“, fauchte Yuriy. Die grünen Augen verengten sich zu Schlitzen und das freche Lächeln wurde zu einem gefährlichen Grinsen. „Kai ist ein emotionaler Eiswürfel. Bei jedem. Nur bei dir nicht. Warum?“ „Geht dich gar nichts an.“ „Das seh‘ ich aber anders.“ „Dann bist du eben blind!“ Wütend versuchte Yuriy sich an Ignis vorbei zu schieben, doch der Rotbraunhaarige hielt ihn am Arm fest. Ignis‘ Griff war eisern und schmerzhaft doch Yuriy lies sich nicht anmerken wie unangenehm ihm die Umklammerung war. Er war immer noch Yuriy Ivanov und der zeigte keine Schmerzen. „Lass mich los“, zischte Yuriy. Doch der Grünäugige schien dieser Aufforderung nicht nachkommen zu wollen, verstärkte den Griff um Yuriys Arm sogar noch einmal. Jetzt konnte sich der Rothaarige ein schmerzerfülltes Zucken doch nicht mehr verkneifen. Ignis hatte mehr Kraft als erwartet. „Es interessiert mich ungemein was du an dir hast, dass du es schaffst, „Mister, Keiner von Euch kommt an mich ran, Hiwatari“ ins Wanken zu bringen.“ „Du hast doch nen‘ Schatten!“ So langsam wurde es Yuriy wirklich zu bunt. Was glaubte dieser Kerl eigentlich wer er war!? „Wenn Du mich nicht sofort loslässt, dann…!“ „Was dann?“ Mit einem Ruck hatte Ignis den Rothaarigen eng an sich gezogen und hauchte ihm mit einem verführerischen Unterton ins Ohr. „Wirst du mich dann bestrafen?“ Was zum…!? Hatte dieser Typ das gerade echt gesagt!? Das war doch wirklich… „Keiner bringt mich ins Wanken. Lass ihn los Ignis“, knurrte es vom anderen Ende des Raums. Augenblicklich entließ Ignis den Rothaarigen aus seinem eisernen Griff und hatte wieder ein strahlendes Lächeln auf den Lippen als er sich Kai zu wandte welcher in der Tür stand. Yuriy war erstaunt. Ein perfektes Pokerface. Dieser Ignis war ein seltsamer Kerl…einer dem man nicht vertrauen konnte, so hatte Yuriy beschlossen. „Dein Taxi ist da“, wurde er plötzlich von Kai angeschnauzt und durch das Hintertürchen durch, das der Russe auch in den kleinen Raum gelangt war wieder hinaus gezogen. Die Tür fiel mit einem lauten Knall ins Schloss und Ignis war allein im Raum. Seufzend fuhr er sich durch die rotbraunen Ponyfransen und lachte leise. Das Auftauchen dieses Rotfuchses versprach noch eine ganze Menge Spaß. Draußen hatte es aufgehört zu Regnen, doch Yuriy hatte keine Zeit sich darüber zu freuen. Kai zog ihn die kleine Seitengasse entlang auf die Straße zurück. Vor dem Eingang der Moonlight Lounge stand ein Taxi und wartete. Kurz bevor die Beiden bei dem Gefährt ankamen entriss Yuriy sich Kais Griff. „Sag mal hast du sie noch alle oder was!?“, keifte der Ältere seinen ehemaligen Teamkollegen an. „Was fällt Dir ein mich hier durch die Gegend zu zerren als wäre ich ein kleines Kind!?“ „Halts Maul Ivanov!“, schrie Kai ihn an. Das hübsche Gesicht Kais war zu einer wütenden Fratze verzerrt und OH! Yuriy hätte seine ganze Kohle darauf verwettet, dass Kais Augen gerade geglüht hatten! „Du wirst jetzt in dieses Taxi steigen und dann wirst du dich nie wieder hier blicken lassen hast du mich verstanden!?“ „Wie redest du denn überhaupt mit mir!?“ „So wie es meiner Meinung nach angebracht ist!“ „Du hast doch nicht mehr alle Latten am Zaun!“ „Das musst du gerade sagen!“ „Ich!? Wer hat mir den diesen bescheuerten Vorschlag mit deinem „tollen Unterricht“ erst gemacht!? Dann musst du jetzt auch nicht rumflennen weil ich so getan habe als würde mich dein Angebot ernsthaft interessieren!“ KLATSCH! Einen kurzen Moment lang war es ruhig. Suchend tasteten sich die Fingerspitzen des Rothaarigen in Richtung seiner Wange von der ein brennendes Ziehen ausging. Kai hatte ihm wirklich eine Ohrfeige verpasst. Die Augen des Grauhaarigen waren von seinen Ponysträhnen verdeckt die ihm ins Gesicht fielen, doch an seinen geballten Fäusten konnte Yuriy ganz genau erkennen wie wütend Kai auf ihn war. Ehe er sich versah, hatte der Jüngere ihn am Kragen gepackt, ins Taxi geschmissen und die Autotür zugeworfen. Ein kurzes Gespräch mit dem Fahrer folgte bevor sein alter Freund sich umdrehte, ohne ihn auch nur eines weiteren Blickes zu würdigen und in der Seitengasse verschwand. Was für ein Chaos. So hatte sich Yuriy das alles definitiv nicht vorgestellt. Wie durch einen dicken Nebelschleier nahm er die nervige Stimme des Taxifahrers wahr welche ihn zum wiederholten Male fragte wohin die Reise denn nun gehen sollte. Monoton kam ihm der Name seines Hotels über die Lippen. Der Motor des Taxis startete und das kleine Gefährt setze sich in Bewegung bis es hinter der nächsten Straßenecke verschwunden war…. Wutschnaubend stapfte Kai die Gasse entlang wieder Richtung Hintertür. Das war doch alles nicht zu fassen! Er war extra hier untergekommen um den Kontakt zu allen Menschen aus seiner Vergangenheit abzubrechen und neu anzufangen und jetzt tauchte auf einmal Yuriy hier auf? Hier in dieser Gott verlassenen Gegend? Wo sich kein normaler Mensch hin verirrte? Die Chance, dass ausgerechnet Yuriy ihn hier hätte finden können betrug seiner Meinung nach eins zu einhundert milliarden! Nicht zu glauben. So langsam hatte Kai das Gefühl jemand da oben musste ihn wirklich hassen. Seufzend stand der Grauhaarige vor der kleinen, verschlissenen Tür die ihn zurück in die hinteren Räume der Moonlight Lounge führte. Warum war der Rotschopf aufgetaucht? Warum hier? Warum jetzt? Er lief doch gerade so gut. Kai lehnte seine Stirn gegen die Tür. Und dann auch noch Yuriys dummes Gesicht als er ihm diesen lächerlichen Vorschlag gemacht hatte ihm bei seinen Sexproblemen zu helfen. Unfassbar. Dieser Vorschlag war nie und nimmer ernst gemeint gewesen. Oder? Nein natürlich nicht! Aber… Plötzlich wurde die Tür von Innen aufgerissen und Kai schaute direkt in zwei hellgrüne Augen. „Glaubst du die Tür öffnet sich wenn du sie lang genug anstarrst?“, fragte Ignis belustigt. Sofort waren alle trüben Gedanken wie weggeblasen. Hochmütig wie immer sah Kai zu dem Älteren. „Vielleicht übe ich ja gerade mit meinem neuen Zauberkasten. Lässt du mich jetzt rein oder was?“ Der Ältere trat einen Schritt zur Seite, sodass Kai eintreten konnte. Lässig lehnte Ignis sich an die Tür nachdem er sie wieder geschlossen hatte. „Willst du mir nicht mal erzählen wer unser hübscher Gast jetzt eigentlich genau war?“ Ein wütendes Knurren kam von Kai und er fixierte den Älteren mit seinem besten Killerblick. „Das war Yuriy Ivanov“, die Antwort war knapp und Ignis damit augenscheinlich nicht zufrieden. Er schnaubte frustriert. „Das weiß ich selber.“ Der Rotbraunhaarige hatte die Unterlippe vorgeschoben sodass er aussah wie ein schmollendes Kind. Normalerweise zog diese Reaktion bei Kai, nur diesmal nicht. „Ich will wissen wie du zu ihm stehst. Er hat dich ganz schön aus der Fassung gebracht.“ Und Tada! Da war es wieder. Dieses, für Ignis so typische, freche Grinsen was dafür sorgte, dass ihm die Männerherzen nur so zuflogen. Nachdenklich schaute der Grauhaarige auf den Holzboden. „Nur ein Schatten aus meiner Vergangenheit.“ Der Ältere legte den Kopf schief. „Bist du sicher, dass er nur ein Schatten ist?“ „Ja.“ „Ganz sicher?“ „JA!“ Kai war sauer. Schon wieder! Es hatte für so lange Zeit niemanden gegeben wegen dem er Sauer geworden war und dann kam dieser Rotfuchs hier an und brachte alles wieder durcheinander, genauso wie früher! Frustriert trat Kai gegen einen der Stühle welcher quer durch den Raum flog, Ignis nur knapp verfehlte und an die Wand krachte. „Hey“, schimpfte der Ältere und fuchtelte mit dem Finger herum wie eine Mutter die ihrem Kind eine Predigt hält. „Der Stuhl kann aber nichts dafür, dass ein „Schatten aus deiner Vergangenheit“ hier aufgetaucht ist.“ Kai war kurz davor zu explodieren. Er hasste es wenn Ignis sich über ihn lustig machte und das passierte nicht gerade selten. Früher hätte er jedem Anderen der so mit ihm umgesprungen wäre kurzerhand den Hals umgedreht, aber gegen den Rotbraunhaarigen kam er einfach nicht an, egal wie sehr er schimpfte, egal wie überlegen er sich gab, Ignis schien ihm immer einen Schritt voraus zu sein und auch jetzt hatte Kai wieder das Gefühl, dass der Ältere viel mehr wusste als er eigentlich sollte…und das nur durch bloßes zusehen. Es war mehr als ungerecht. „Hey Kätzchen, jetzt reg dich mal nicht so auf“, lachte der Ältere, trat einen Schritt auf Kai zu und öffnete seine Arme, wie als wollte er dem Grauhaarigen signalisieren, dass er jetzt ruhig zum Schmusen kommen dürfe. „Ich hab dir gesagt, du sollst mich nicht so nennen!“ „Wenn du so aussiehst und dich so benimmst du Kratzbürste.“ „Halt die Klappe!“ „Ach komm schon, mietz mietz.“ „Leck mich doch!“ „Gern. Nenn mir Zeit und Ort.“ Okay! Was zu viel war, war zu viel. Kurzerhand schnappte Kai sich seine Tasche und zog sich seine Jacke über. Fragend schaute Ignis ihn an:“Was machst du?“ „Ich gehe nach Hause“, giftete Kai, während er den Älteren wütend anfunkelte, dieser hob daraufhin nur müde eine schmale Augenbraue. „Das wird dem Chef aber gar nicht gefallen.“ Jetzt war es an Kai zu lachen. Dem „Chef“ gehörte vielleicht der Laden, aber er ließ sich nur selten blicken und überließ größtenteils Ignis die Führung. Demnach war der richtige „Boss“ hier nicht wirklich der Kerl dem der Laden auf irgend so einem staubigen Stück Papier gehörte. „Ich glaube nicht, dass den Chef das interessieren wird“, lachte der Grauhaarige und ging Richtung Hintertür. „Kai“, Ignis Stimme klang düster:“Deine Schicht ist noch nicht zu Ende. Du kannst nicht einfach kommen und gehen wie es dir passt.“ Vielleicht hatte Ignis recht, doch in dieser Situation war es Kai egal. Der Jüngere öffnete die Tür und drehte sich dann nochmal um. „Ich mache dafür übermorgen länger.“ Und zack war die Tür hinter Kai ins Schloss gefallen. Missmutig blies Ignis sich eine freche Ponysträhne aus dem Gesicht. Mit diesem Jungen gab es wie immer nichts als Ärger. Yuriy war währenddessen in seinem Hotel angekommen. Völlig fertig hatte er sich gerade mal die Schuhe abgestreift und dann einfach in voller Montur ins Bett fallen lassen. Was für eine total kranke Nacht. Er würde gern wissen ob er der einzige Mensch war dem solche Sachen passierten. Vielleicht war er ja verflucht oder sowas? Seine Wange hatte aufgehört zu brennen aber das nervige Ziehen, welches sich bei jeder Bewegung seiner Gesichtsmuskeln einschaltete, blieb. So ein Dreck. Hoffentlich war das bis Morgen etwas abgeschwollen, sodass er nicht aussah wie ein geprügelter Hund. Morgen…wie viel Uhr war es überhaupt? Er drehte den Kopf, sodass er die Zeitanzeige auf seinem Wecker sehen konnte. Exakt drei Uhr morgens. Was in ein paar Stunden so alles passieren konnte, aber er hatte nicht mehr genug Energie sich weiter darüber den Kopf zu zerbrechen. Etwas umständlich rollte er sich so ein, dass er nicht auf seiner lädierten Wange lag und driftete schnell in einen traumlosen Schlaf ab. Das letzte was ihm durch den Kopf schoss war, dass er Kai dazu kriegen musste ihm zu helfen. Wie er das anstellen sollte wusste er zwar noch nicht, aber was er wusste war, dass dies die einzige Chance war die er hatte wenn er nicht auf ewig in diesem kleinen Hotelzimmer versauern wollte. **************************************************************************************** Yay ich habe meine Faulheit besiegt und tatsächlich das nächste Kapitel beendet. xD Ich hoffe ihr mögt es. :3 *Ostereier versteck* LG :* SchattenTiger Kapitel 4: Kapitel 4: Right round! ---------------------------------- Hallo Ihr Lieben :3 Ich freue mich, dass Ihr es bis hierher geschafft habt. =) Meine Zeichensetzungs- und Rechtschreibtfehler dürfen wie immer gern behalten werden. xD Kapitel 4: Right round! Genervt schlenderte Kai durch Tokios Straßen und kickte ein paar kleine Steine vor sich her. Um ihn herum spielte sich das übliche Großstadtleben ab, während die Sonne vom Himmel strahlte und durch ihre Wärme einiges an freier Haut zu Stande brachte. Normalerweise nicht gerade etwas dem Kai abgeneigt war, vor allem wenn es sich bei der freien Haut um einige knackige Männerkörper handelte, doch heute wollte ihm sogar der straffeste Bauch nicht gefallen. Warum das so war konnte er sich auch nicht erklären. Vielleicht lag es daran, dass ihm ein gewisser Rotschopf einfach nicht mehr aus dem Kopf ging. Vier Tage war es nun her, seit Yuriy bei ihnen im Club aufgetaucht war und Kai ihm dieses absolut lachhafte Angebot unterbreitet hatte, er könne seinem ehemaligen Teamleader und besten Freund, dabei behilflich sein ein paar homosexuelle Erfahrungen zu sammeln. Das schlimmste war, dass er das Angebot auch noch ernst gemeint hatte! Hätte er Yuriy in dieser Nacht nicht hochkant aus dem Club geworfen…er hatte keine Ahnung was dann noch passiert wäre. Wider erwarten hatte sich der Rothaarige, nach Kais Ansprache vor dem Club, tatsächlich die ganze Zeit nicht mehr blicken lassen. Ungewöhnlich wie Kai fand, denn Yuriy ließ sich selten etwas sagen. „Ach verdammt!“, knurrte der Grauhaarige und fuhr sich durch das vom Wind zerzauste Haar. Es konnte doch nicht wahr sein, dass das bloße Auftauchen von Yuriy, ihn derart aus der Bahn warf. Er musste sich dringend ablenken. Und ablenken konnte man sich nirgendwo besser als im Amüsierviertel von Tokio welches auch Tagsüber nicht unbesucht war. Auch wenn der Grauhaarige selbst in diesem Gewerbe tätig war, war er einem hübschen Stripper nie abgeneigt und vielleicht fand er ja ausnahmsweise mal einen Kerl der es ihm so besorgen konnte wie er es brauchte. Etwas beschwingter machte sich Kai auf den Weg in Richtung der gewünschten Straßen. Es wäre doch gelacht wenn er es nicht schaffte “Mister – ich bringe von allen das Leben durcheinander - Ivanov“ wenigstens für kurze Zeit aus seinem Gedächtnis zu streichen. Yuriy stocherte währenddessen in einem Eisbecher herum und seufzte nun schon zum gefühlt tausendsten Mal laut auf, sodass die übrigen Gäste des kleinen Eiscafés bereits genervt die Augen verdrehten und ihm feindselige Blicke zuwarfen. Der Russe konnte den Nerven der anderen Besucher allerdings nicht wirklich Aufmerksamkeit schenken. Er war immer noch wütend auf Kai, welcher ihn vor vier Tagen so unverschämt aus den Hinterräumen der Moonlight Lounge hinausgeworfen hatte. Eigentlich wäre er schon längst zurück gegangen um den Jüngeren zur Rede zur stellen, denn es war nicht seine Art so eine Unverschämtheit einfach auf sich sitzen zu lassen, schon gar nicht wenn sie von Kai kam. Da gab es nur ein winziges Problem. Er hatte absolut keinen Schimmer wo sich die Moonlight Lounge befand! Als er dort hingelaufen war, hatte es in Strömen geregnet und er hatte sich verirrt gehabt, weshalb er nicht darauf geachtet hatte wohin er gelaufen war. Als das Taxi ihn zum Hotel gefahren hatte, war er durch Kais Ohrfeige so perplex gewesen, dass er dem Weg ebenfalls keine große Aufmerksamkeit geschenkt hatte. Schlussendlich hatte er keine Ahnung wo er nach Kai suchen sollte. Er wollte auch niemanden Fragen wo sich das gesuchte Etablissement befand, denn sonst müsste er danach fragen wo sich ein Club für Schwule befand und er hatte keine Lust darauf, der Gerüchteküche unnötig viel Brennstoff zur Verfügung zu stellen. Folglich befand er sich in einer Sackgasse. Wie unpraktisch! Als der Rotschopf gerade dabei war sein Erdbeereis zum wiederholten Male zu malträtieren setzte sich plötzlich irgend so ein frecher Typ auf den Platz ihm gegenüber. Genervt knurrte Yuriy ohne aufzublicken. Normalerweise reichte das dunkle Grollen aus um jegliche Personen aus seinem Umfeld zu vertreiben auf die er keine Lust hatte doch diese Person schien das nicht sonderlich zu stören. Ein weiteres Knurren. Wieder keine Reaktion. Frustriert schnaubte Yuriy und schaute auf direkt in zwei leuchtend, grüne Augen die ihn amüsiert anfunkelten. „Wenn das nicht unser Rotkäppchen ist“, schnurrte Ignis leise und stütze seinen Kopf auf der Handfläche ab. „Wenn das nicht unsere Puffmutter ist“, zischte Yuriy gefährlich, doch der Rotbraunhaarige strich sich nur hochmütig eine freche Strähne aus dem Gesicht und grinste ihn dann wieder an. Yuriy hätte am liebsten genervt aufgestöhnt oder diesem Ignis für seine Frechheit die Fresse poliert. Dieser Typ brachte ihn zur Weißglut, dabei machte die grünäugige Schlange gar nichts was ernsthaft provozierend war. Er saß einfach nur da und grinste dumm in der Weltgeschichte herum und trotzdem hatte man das Gefühl er konnte einen Lesen wie ein offenes Buch und es gab nichts was Yuriy mehr hasste als das Gefühl durchschaut zu werden. Gefährlich funkelten die eisblauen Augen und Yuriy flüsterte leise, sodass nur Ignis es hören konnte:“ Bist du eigentlich ein Stalker oder sowas? Wenn du ein Autogramm willst dann kannst du mir auch gern in aller Öffentlichkeit die Stiefel lecken.“ Eine schmale, rotbraune Augenbraue wanderte nach oben, bevor Ignis sich nach vorne stemmte und nur wenige Millimeter vor dem Gesicht des Russen stoppte, sodass Yuriy den heißen Atem auf seiner Wange spüren konnte. „Das würde dir wohl gefallen was? Wenn ich das brave, kleine Kätzchen für dich spielen würde? Du hast gern die Macht über Andere mh? Bist du so einer ja?“ Yuriy starrte unbeeindruckt in die grünen Augen. „Wenn du mich heiß machen willst musst du dich aber noch wesentlich mehr anstrengen. Von deinen Anmachversuch kann sich doch unmöglich jemand überzeugen lassen mit dir in die Kiste zu springen. Allein von deinem Verhalten her hast du schon was von einem hilflosen Kätzchen.“ Was für eine jämmerliche Lüge. Der Grünäugige wirkte keineswegs wie ein hilfloses Kätzchen, eher wie ein hinterhältiges Raubtier was ohne jede Vorwarnung über einen herfiel und einem bei lebendigem Leibe die Haut abzog. Ignis lachte und ließ sich zurück auf den Stuhl sinken. „Tut mir leid ich bin wohl nicht so gut in Sachen Bettgeflüster, das ist nämlich nicht unbedingt mein Part weißt du? Ich bin lieber aktiv dabei.“ Jetzt war es an Yuriy die Augenbrauen hoch zu ziehen. „Sowas kannst du? Hätte ich dir gar nicht zugetraut.“ Der Rotbraunhaarige zuckte mit den Schultern. „Ich kann so einiges wovon du keine Ahnung hast“, flüsterte er :“ Aber ich bin wie gesagt lieber der aktive Part. Für die “unterwürfiges Kätzchen“ Sache musst du zu Kai gehen.“ Jetzt war Yuriy wirklich überrascht und Ignis schien sein Ziel erreicht zu haben denn er grinste Siegessicher. „Verwundert dich das? Hättest nicht gedacht, dass Kai sowas mit sich machen lässt was? Aber glaub mir die kleine Kratzbürste liebt nichts mehr als von einer strengen Hand gezüchtigt und von einem dicken, harten Schwanz so richtig hart durchgevögelt zu werden, während er selbst schon seid Stunden nicht gekommen ist, weil sein Meister es ihm nicht erlaubt.“ Die eisblauen Augen waren weit aufgerissen und ein kaum merklicher roter Schimmer zierte die Wangen des von Yuriy. Solche perfiden Details von Kais Sexvorlieben hatte er eigentlich gar nicht wissen wollen! Wieso kribbelte es dann so verdächtig in seinem Unterleib als er sich vorstellte was man(n), nach Ignis Aussage, so alles mit seinem besten Freund anstellen konnte. Auf sowas stand Kai also? Auf diesen „Master & Slave“ Kram? Irgendwie konnte Yuriy sich das nicht vorstellen, schon gar nicht bei Kai Hiwatari, der Dominanz in Persönlichkeit! Er fing an mit seinen Fingern auf der Tischoberfläche zu trippeln, eine kleine Angewohnheit die er hatte und die immer dann zum Vorschein kam wenn er mit nicht wusste wohin er mit seiner aufgestauten Energie sollte. Bei einer Weltmeisterschaft, vor einem wichtigen Kampf, hatte er einmal so lange die Tische in den Aufenthaltsräumen malträtiert bist Bryan ihm ernsthaft gedroht hatte ihm die Finger abzuhaken wenn er nicht sofort damit aufhörte. Ein leises Glucksen Seitens des Rotbraunhaarigen holte Yuriy wieder ins hier und jetzt zurück. Bemüht selbstsicher fixierte der Rothaarige die Augen seines Gegenübers. Giftgrün traf auf Eisblau. „Was willst du mit deinem ganzen Gelaber überhaupt erreichen“, knurrte Yuriy. Ignis legte auf einmal den Kopf schief und sah an Yuriy vorbei aus dem Fenster, während die Bedienung ihm den Eiscafe brachte den er vor einiger Zeit bestellt hatte. Nachdenklich rührte der Grünäugige in dem schmalen Glas herum und schien seine Worte genau abzuwägen, bis er schließlich seufzte und einen großzügigen Schluck des kalten Getränks zu sich nahm. „Ich möchte, dass du an der jetzigen Situation etwas änderst“, fing Ignis an und sein Gegenüber blinzelte verständnislos. „Wie bitte?“, fragte Yuriy :“Erst stichelst und giftest du mich die ganze Zeit an und jetzt möchtest du, dass ich dir einen Gefallen tue?“ Wieder nahm Ignis einen Schluck von seinem Eiscafe. „Ich würde es nicht unbedingt einen Gefallen nennen. Ich möchte, dass du die Situation auflöst die entstanden ist als du bei uns im Club aufgetaucht bist. Kai benimmt sich seitdem absolut merkwürdig. Nicht, dass er nicht vorher schon ein eigensinniges Kerlchen war, aber was er im Moment abzieht kann ich nicht länger tolerieren.“ Yuriy hatte sich zurückgelehnt und hörte dem Anderen aufmerksam zu. Dieser schien sich wirklich Gedanken wegen Kai zu machen, allerdings wusste der Rothaarige nicht ob es sich nun darum handelte, dass Ignis sich ernsthaft um Kai sorgte oder ob er sich nur sorgte, dass ihr “Geschäft“ durch Kais Verhalten einen Knacks ab bekam. Ein fieses Grinsen schlich sich auf Yuriys Lippen als ihm ein Gedanke kam der ihm sehr gefiel. Er hatte diesen Ignis in der Hand, da er anscheinend der Einzige war, der etwas an der momentanen Situation ändern konnte die dem Rotbraunhaarigen so extrem missfiel. Die grünen Augen verengten sich zu schlitzen. „Was grinst du so bescheuert?“, keifte der Grünäugige. Endlich hatte Yuriy mal das Gefühl den hochmütigen Jungen vor ihm aus der Reserve gelockt zu haben. „Du bittest mich also darum nochmal mit Kai zu reden und das Problem aus der Welt zu schaffen richtig?“, schlussfolgerte Yuriy, während Ignis es schaffte sein Pokerface wieder aufzusetzen und arrogant in das Gesicht des Russen blickte. „Ich bitte dich nicht, ich trage es dir auf.“ Yuriy lachte gefährlich. „Du wagst es mir etwas aufzutragen? Das kannst du vielleicht mit deinen kleinen Betthäschen machen aber nicht mit mir mein Bester.“ Der Rotbraunhaarige gab ein leises Geräusch von sich, was schwer zu definieren war, und ein verschmitztes Lächeln zierte plötzlich wieder sein Gesicht. „Na na mein Süßer, du bist doch noch gar nicht in den Genuss meiner Fähigkeiten als Liebhaber gekommen und trotzdem betitelst du mich schon als „deinen Besten“, ich fühle mich natürlich geehrt aber wenn du es so dringend ausprobieren willst kannst du mir das auch gleich sagen.“ Shit! Dieser Kerl hatte den Spieß schon wieder umgedreht. Yuriy spürte nichts mehr von dem angenehmen Machtgefühl, welches ihn eben noch durchströmt hatte und er wäre dieser grünäugigen Schlange am liebsten an die Gurgel gegangen, für all die Frechheiten die er sich die ganze Zeit herausnahm. Nichts desto trotz änderte es nichts an Ignis „Bitte“ und Yuriy musste sich wohl oder über eingestehen, dass dieser arrogante Mistkerl die einzige Möglichkeit war die er hatte um wieder an Kai heran zu kommen. Argh verdammter Mist! Wenn Yuriy an das Schicksal glauben würde, hätte er sich ernsthaft gefragt ob da irgendjemand einen fiesen Plan geschmiedet hatte nur um ihn zu ärgern. Ignis sah belustigt zu wie es hinter der Stirn seines Gegenübers zu arbeiten schien. Der Rotbraunhaarige hätte sich denken können, dass dieser Kerl anscheinend irgendwie mal mit Kai befreundet gewesen war. Die kleine Kratzbürste und der Rotfuchs waren sich vom Charakter her so ähnlich, dass es beinahe schon unheimlich war. Trotzdem störte dieser Yuriy ihn irgendwie. Er wusste auch nicht wieso. Normalerweise war er niemand der Andere vorschnell verurteilte oder die „dein Gesicht passt mir nicht“ Haltung annahm aber bei dem Russen war irgendetwas was bewirkte, dass bei dem Grünäugigen alle Alarmglocken losgingen. War er vielleicht eifersüchtig, dass Kai so extrem auf das Auftauchen von Yuriy reagiert hatte? Niemals zuvor hatte Ignis beobachtet, dass Kai eine heftigere Gefühlsregung zeigte als nötig doch bei dem Rotschopf war der Junge richtig ausgetickt. War er also doch eifersüchtig? Nein, er kannte das siedend heiße Gefühl was einem wie ein zähflüssiger Lavastrom durch den gesamten Körper floss, während man dachte der Teufel persönlich würde einem die Brust mit einem Stacheldrahtzaun zusammenschnüren. Nein Eifersucht war es definitiv nicht. Was dann? Völlig in Gedanken versunken merkte Ignis nicht wie Yuriy versuchte wieder Kontakt mit ihm aufzunehmen. Erst als der Rothaarige ihm mit einem kräftigen Ruck gegen das Schienbein trat und der Grünäugige sich schmerzhaft Zischend das Bein hielt wurde er wieder zurück in die Gegenwart geholt. „Hörst du schlecht du Schlange!?“, keifte Yuriy:“Ich hab gesagt, dass ich will, dass du mich zu Kai bringst!“ Nachdem Ignis sich wieder gefasst hatte, den pochenden Schmerz in seinem Schienbein ignorierend, legte sich das übliche Grinsen auf seine Lippen. „Nimmst du meinen Auftrag also doch an Rotkäppchen?“ Yuriys Antwort war nur ein abfälliges Schnauben. „Ich gehe nicht zu Kai weil du mich darum bittest sondern weil ich es will“, giftete der Rothaarige aber Ignis hatte wie immer nur ein freches Grinsen dafür übrig. Irgendwann würde Yuriy diesen unverschämten Typen umbringen! Während Yuriy noch innerlich vor sich hin fluchte, trank Ignis seinen Eiscafe aus, stand auf und rief den Kellner herbei. „Der Herr übernimmt meine Rechnung“, raunte der Rotbraunhaarige dem Kellner zu. „Wie bitte!? Moment mal!“ Yuriy war aufgesprungen und der arme Kellner hatte vor Schreck beinahe das Tablett fallen lassen doch Ignis sah den Rothaarigen nur schief an bevor er leise lachte. „Na na mein Süßer, ohne mich siehst du deinen kleinen Kai schließlich nicht so schnell wieder, dann kannst du mir für meinen großzügigen Dienst schon mal mein Getränk bezahlen, oder…“ zum zweiten Mal an diesem Tag lehnte sich Ignis über die Tischplatte zu Yuriy sodass dieser die hübschen grünen Augen aus der Nähe betrachten konnte. Eins musste Yuriy diesem Ignis schon lassen. Er war verdammt gut aussehend. „Oder willst du mir eine andere Belohnung anbieten, dafür, dass ich dich zu Kai bringe?“ Batsch! Schon war der kurze Moment in dem Yuriy etwas Positives an dem Anderen gefunden hatte wieder vorbei und der arme Kellner der immer noch bei ihnen stand hatte die Gesichtsfarbe einer überreifen Tomate angenommen. „Hau bloß ab bevor ich dir für deine Frechheiten den Kiefer breche!“, fauchte der Russe den Grünäugigen an der seiner Faust lachend auswich und sich in Richtung des Ausgangs davon machte. „Ich hol dich heute Abend um Mitternacht vor deinem Hotel ab. Komm ja nicht zu spät zu unserem Date“, rief Ignis ihm noch zu, dann war der Rotbraunhaarige aus dem Lokal verschwunden. Mit einem tiefen, leicht verzweifelten Seufzer ließ sich Yuriy zurück auf seinen Stuhl sinken und bestellte beim Kellner einen extra starken Kaffee, woraufhin dieser mit hochrotem Kopf davon wuselte. Armer Typ dachte sich Yuriy bevor er wie vom Blitz getroffen zusammenfuhr. Woher zur Hölle hatte dieser Ignis seine Adresse!? Kapitel 4 Ende Ahahaha^^“ Ein Kapitel, dass mir persönlich sehr viel Spaß gemacht hat xD Hoffe es hat auch Euch ein bisschen gefallen^^ LG :3 *laut schnurr und alle flausch* SChattenTiger Kapitel 5: Kapitel 5: Träume und Ihre Folgen -------------------------------------------- Kapitel 5: Träume und ihre Folgen Halli Hallo Ihr Lieben. Willkommen zu Kapitel 5! TADAAM! xD Für alle die es Interessiert, ich habe ein Bild von Ignis online gestellt bei den Charakteren. Wenn ihr Zeit habt würde ich mich freuen, wenn Ihr mir eine kleine Rückmeldung gebt, gern auch in Kommis, ob er so aussieht wie ihr ihn Euch vorgestellt habt. =) Viel Spaß mit dem Kapitel! :D Yuriy war den Rest des Tages unruhig in der Stadt herum gewandert und erst spät abends wieder in sein Hotel zurück gekommen. Normalerweise hätte er müde sein müssen aber in Anbetracht der Tatsache, dass Ignis ihm im Cafe glaubhaft versichert hatte, dass er ihn gegen Mitternacht vor dem Hotel abholen würde, war er so wach als hätte er sich den stärksten Kaffee der Welt per Infusion direkt ins Blut injizieren lassen. Während er die Fenster aufriss um ein bisschen Luft in das stickige Räumchen seines Hotelzimmers zu lassen, genoss er den kühlen, nächtlichen Wind der schmeichelnd um sein Gesicht wehte. Ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass er gerade mal noch eine halbe Stunde bis Mitternacht hatte. Seufzend fuhr er sich durch das feuerrote Haar, zog sich einen kleinen Stuhl heran und setzte sich damit vor das Fenster, sodass er gemütlich hinausschauen konnte und dabei nicht stehen musste. Trotz der späten Abendstunde war auf der Straße unter ihm eine Menge los. Er beobachtete eine hübsche, junge Frau die von einem widerlichen Kerl angegrabscht wurde. Dummerweise schien das der Dame gar nicht zu gefallen. Batsch! Hatte der Mann einen leuchtend, roten Handflächenabdruck auf seiner Wange und die Frau stolzierte elegant davon. Yuriy konnte einfach nicht anders als den Kerl auszulachen. Schadenfreude war schon was Tolles und es war wirklich amüsant die Menschen zu beobachten. Jetzt konnte er fast schon Verständnis für die alten Leute aufbringen, die vor lauter Langeweile nichts besseres zu tun hatten als den ganzen Tag am Fenster zu sitzen und die Menschen auf der Straße zu begaffen als wären sie die Hauptattraktion in irgendeinem Zoo. Etwas weiter entfernt von dem Mann der sich immer noch völlig perplex seine knallrote Wange hielt sah der Rothaarige plötzlich ein junges Paar. Die beiden hatten sich in eine kleine Seitenstraße zurückgezogen und wurden von den Passanten gekonnt ignoriert. Liebevoll hielten die sie sich im Arm und tauschten zärtliche Küsse und leise Worte aus. Zu gern hätte der Russe gewusst was sie sagten. Oh Mann er kam sich schon vor wie irgendein perverser Spanner. Trotzdem klebte sein Blick an dem Paar, wie eine Fliege an einem Klebeband. Der Rothaarige ließ sich von seiner Fantasie davontragen und verlor sich in einem Tagtraum indem er und Tyson das kleine Paar ablösten und sich innig in den Armen lagen. Er stellte sich vor wie er dem Japaner durch das blaue Haar streichelte und ihm sagte, dass er ihn liebte. Glücklich strahlten ihn die braunen Augen an. Schmale Arme legten sich um Yuriys Nacken und zogen ihn zu den Lippen des Kleineren hinunter. Zärtlich verschloss der Rothaarige die Lippen von Tyson mit den seinen und sie versanken in einem langsamen Kuss. Plötzlich änderte sich die Art des Kusses. Vorher war es ein eher keuscher Kuss ohne Zunge gewesen. Jetzt auf einmal leckte eine raue Zunge zärtlich über Yuriys Lippen und bettelte um Einlass, welcher der Russe dem frechen Organ vorsichtig gewährte. Ehe er sich versah, war die Angreiferin in seiner Mundhöhle versunken und verwickelte deren Bewohnerin in einen leidenschaftlichen Zungenkuss. Genießerisch kostete der Junge vor Yuriy seine Mundhöhle aus und umschmeichelte die Zunge des Rothaarigen zärtlich und lüstern. Mit einem erregten Knurren öffneten sich die eisblauen Augen und Yuriy wäre beinahe vor Schreck das Herz stehen geblieben. Die Augen die ihm entgegen blickten waren nicht die großen, harmlosen Augen von Tyson. Diese Augen hatten einen feurigen, wilden Glanz und sie waren ungewöhnlich rot beinahe wie die eines Albinos. Yuriy war wie erstarrt. „Kai“, hauchte er und der Grauhaarige lachte rau ehe er ihn wieder zu sich zog und in einen erneuten leidenschaftlichen Kuss verwickelte. Erschrocken fuhr Yuriy hoch. Er musste am Fenster eingedöst sein. Bebend strich er sich einige wirre Strähnen aus den Augen. Was zur Hölle war das gerade gewesen!? Erst war alles in Ordnung gewesen und dann…er hatte davon geträumt Kai zu küssen und es hatte ihm auch noch gefallen. Völlig neben sich sprang Yuriy auf, schnappte sich seine Jacke und stürmte aus dem Hotel. Er konnte sich jetzt auf gar keinen Fall mit Kai auseinander setzen. Wie sollte er dem Grauhaarigen gegenübertreten nach diesem Traum? Er würde Kai nur anstarren und kein anständiges Wort würde seine Lippen verlassen. Dass er Ignis versetzen würde war ihm egal. Die grünäugige Schlange konnte auf ihn warten bis er schwarz wurde. Er ließ das Hotel hinter sich und lief instinktiv in Richtung des Parks, den einzigen Ort in dieser riesigen, verwirrenden Stadt, zu dem er den Weg ganz genau wusste und von dem er auch wieder zurückfinden würde, denn auch wenn er gerade aufgeregt und verwirrt war hatte er kein Interesse daran sich wieder irgendwo zu verlaufen und am Ende wieder in irgendeinem Club zu landen in dem ihm noch irgendwelche Bekannten oder Freunde begegneten und ihm offenbarten, dass sie schwul waren und hier ihre Sexvorlieben auslebten. Völlig fertig erreichte er den Park und ließ sich auf die gleiche Bank sinken auf der er gesessen hatte bevor er ihn zur Moonlight Lounge verschlagen hatte. Stöhnend vergrub er das Gesicht in den Händen. Das konnte doch alles nicht wahr sein. Wie hatte er sich so etwas mit Kai nur vorstellen können. Verzweifelt versuchte er sich einzureden, dass der Traum nur einen solchen Verlauf nehmen konnte weil er sich nach der Begegnung vor vier Tagen die ganze Zeit Gedanken über den Grauhaarigen gemacht hatte. Ja genau so musste es sein. Er hatte soviel darüber nachgedacht, was Kai mit irgendwelchen Männern trieb und Ignis‘ Geschichte von heute Mittag hatte das alles so sehr verschärft, dass er sich vorgestellt hatte wie es wäre so etwas selbst mit Kai zu tun. Aber war die Tatsache, dass er sich so viele Gedanken darum machte nicht erst recht ein Zeichen dafür, dass das “Angebot“ des Grauhaarigen ihn mehr interessierte als er eigentlich zugeben wollte? Nein das konnte unmöglich sein, immerhin war er in Tyson verliebt. Apropos. Wohnte der Blauhaarige nicht hier irgendwo in der Nähe? Yuriy meinte sich zu erinnern, dass das Haus indem Tyson mit seinem Großvater lebte einige Straßen weiter war. Ohne zu wissen was es ihm bringen sollte stand der Russe auf und machte sich auf den Weg in die Richtung in der er meinte, dass sich das Haus des Japaners befand. Immerhin konnte er so wenigstens einen Grund sich die Beine zu vertreten und es machte ihn vielleicht etwas klarer. Unerwarteter weise fand er das gesuchte Gebäude tatsächlich relativ schnell. Er schlich um die Mauern des Hauses herum bis er an dem offenen Eingangstor angekommen war. In dem traditionellen japanischen Haus waren alle Lichter erloschen. Yuriy legte den Kopf schief. Unglaublich, er war ein Stalker! Er war wirklich verdammt tief gesunken. Auf einmal hörte er ein Geräusch welches die Stille der Nacht durchschnitt. Es war ein lautes, nerviges Geräusch welches sicherlich die halbe Nachbarschaft um den Schlaf brachte. Irgendjemand schnarchte hier ganz gewaltig. Neugierig welche Person es fertig brachte solche unmenschlichen Laute von sich zu geben, schlich er sich auf das Grundstück, immer dem Schnarchen hinterher, bis er vor einem Fenster stehen blieb. Er haderte mit sich ob es richtig war einfach durch das Fenster ins Zimmer einer fremden Person zu schauen aber wenn er schon mal Hausfriedensbruch begangen hatte konnte ihm das jetzt auch egal sein. Darauf bedacht keinen Laut von sich zu geben stellte sich der Rothaarige auf die Zehenspitzen und lugte durch das Fenster. Erst konnte er nichts sehen, doch dann kam ihm der helle Vollmond zu Hilfe welcher sich aus der Barriere einiger Wolken befreite und sein helles Licht auf die Welt scheinen ließ. Das laute Schnarchgeräusch machte den Russen auf den, in einer Decke verhedderten Haufen aus Armen und Beinen, welcher sich auf dem Boden ausgebreitet hatte, aufmerksam. Yuriy erkannte Tyson an seinem Haar welches durch das Licht des Mondes blau schimmerte. Der Rothaarige schmunzelte. Unglaublich, dass aus so einem kleinen Persönchen solche Geräusche kommen konnten. Doch irgendetwas stimmte nicht. Normalerweise hatte er gedacht, dass sein Herz wie verrückt klopfen und flattern würde aber nichts tat sich. In seiner Brust herrschte absolute Stille. Was war los? Als ob er das nicht wüsste. Doch er wollte es sich nicht eingestehen, dass Kai der Grund dafür war, dass er im Moment an nichts anderes mehr denken konnte als an den Grauhaarigen. Seufzend ging er einige Schritte vom Fenster weg und lehnte sich mit dem Rücken an die Hauswand. Er legte den Kopf in den Nacken und starrte hinauf zum jetzt sternenklaren Himmel. Der Mond schien hell auf die Welt unter ihm und tauchte alles in ein silbernes Licht. Yuriy war sich sicher, dass Kai bei Mondlicht bestimmt noch viel hübscher aussah als er es ohnehin schon tat. Er schloss die Augen und stellte sich den Halbrussen vor wie er im Mondlicht stand und ihn mit einem überheblichen grinsen fixierte. Kais rote Augen funkelten raubtierhaft wie zwei Rubine und er sah, wie der Rothaarige fand, einfach atemberaubend schön aus. Der Mond ließ das graublaue Haar wie flüssiges Silber wirken und die glatte, ebenmäßige Haut wirkte so zart und zerbrechlich, als könnte man sie verletzen nur wenn man sie berührte. Genervt atmete der Rotschopf aus. Wieso bekam er seinen ehemaligen Teamkollegen nicht aus dem Kopf? Wieso stellte er sich solche Dinge vor? Und wieso war da wieder dieses verdächtige Kribbeln, welches sich von seiner Brust, über seinen ganzen Bauch bis in seinen Unterleib zog? Wütend trat er gegen einen mittelgroßen Stein der vor seinen Füßen lag. Der Stein flog geradewegs gegen eine kleine Glaslampe die am Ast eines Baumes hing. Die Lampe fiel mit einem lauten Krachen auf den Boden und das Glas zersplitterte in tausend Teile. „Wer ist da!?“ brüllte es aus dem Haus und Yuriy fuhr wie vom Blitz getroffen zusammen. Oh nein! Das war Tysons irrer Großvater. Der Alte hatte sowas von einen Riss in der Schüssel. Im Haus gingen die Lichter an und Füße trappelten über den Holzboden. Mist! Wenn dieser irre Opa ihn erwischte würde er seines Lebens nicht mehr froh werden, mal abgesehen davon, dass er dann erklären musste warum er mitten in der Nacht um das Haus der Grangers herumschlich obwohl er eigentlich nicht mal im Land sein dürfte. Panisch flüchtete er um die nächste Hausecke gerade noch rechtzeitig bevor Tysons Großvater in Bärchenshorts, Hausschuhen und mit seinem komischen Bambusschwert bewaffnet, nach draußen sprang und wie ein Psychopath herumbrüllte. Gerade als der alte Mann gefährlich nahe an Yuriy herangekommen war und dieser schon innerlich sein Testament machte ging das Licht in Tysons Zimmer an. „Opa! Sei ruhig es gibt hier Leute die schlafen wollen!“ Tyson kam aus dem Haus. Mit Bärchenshorts und Hausschuhen und Yuriy traute seinen Augen nicht. Das mit den Shorts lag wohl irgendwie in der Familie… „Sei nicht so frech Grünschnabel“, rief der Großvater zurück :“Ich habe eindeutig einen Einbrecher gehört. Die Lampe ist kaputt.“ Tyson stöhnte genervt, ging zu seinem Opa und zog ihn gähnend am Arm. „War bestimmt die Katze. Jetzt komm schon und hör auf hier rum zu brüllen sonst beschweren sich die Nachbarn wieder.“ Grummelnd ließ sich der alte Herr von seinem Enkel zurück ins Haus ziehen. Als alle Lichter wieder gelöscht waren sank Yuriy zitternd an der Hauswand nach unten. Oh Gott manchmal hatte er mehr Glück als Verstand. Für die nächsten zwanzig Minuten traute er sich nicht aufzustehen, geschweige den sich überhaupt irgendwie zu bewegen, doch irgendwann musste er sich eingestehen, dass er nicht die ganze Nacht hier herumsitzen konnte, denn spätestens Morgen früh würden ihn Tyson und sein Großvater dann trotzdem entdecken und dann hätte ihm seine unglaublich, glückliche Rettung eben doch nichts gebracht. Peinlichst darauf bedacht bloß kein Geräusch von sich zu geben stand Yuriy auf und schlich zurück Richtung Eingangstor. Als er aus dem großen Tor wieder auf die Straße geschlüpft war rannte er, so schnell er konnte, um die nächsten drei Straßenecken zurück in Richtung Park. Zum zweiten Mal in dieser Nacht kam er schwer keuchend bei der Grünanlage an und lehnte sich gegen einen Baum um zu Atem zu kommen. Was war das schon wieder für eine total kranke Nacht!? „Hey Rotkäppchen! So ein Zufall, dass ich dich hier treffe.“ >Bitte Gott schick einen Blitz der mich auf der Stelle erschlägt< betete der Russe nach oben, doch Gott schien im Urlaub zu sein und das schon seid Yuriy auf dieser verdammten Insel angekommen war. Genervt und mit völlig zerzaustem Haar drehte sich der Rotschopf zu Ignis um, welcher nur ein paar Meter weiter, frech grinsend, an eine Parklaterne gelehnt stand. „Du bist echt ein Stalker oder?“, fragte Yuriy den Rotbraunhaarigen matt und dieser musste lachen. Auf den Lippen von Ignis lag ein freundliches Lächeln doch der Russe traute ihm keinen Meter über den Weg. „Ich muss schon zugeben, dass ich dir ein bisschen nachgestellt habe. Ich bin von Natur aus ein neugieriger Mensch.“ Yuriy lachte sarkastisch. „Du bist eine hinterhältige, giftige, bösartige Schlange.“ Yuriy 1, Ignis 0. Ignis blies sich eine freche Strähne aus dem Gesicht. „Ein Kompliment aus deinem Mund ist etwas ganz besonderes für mich“, sagte der Grünäugige und schien sich ernsthaft geschmeichelt zu fühlen was den Rothaarigen nur noch mehr aufregte. Ausgleich… „Du hast doch nicht mehr alle Latten am Zaun“, zischte Yuriy und drehte sich genervt von dem Anderen weg. „Und du bist ein Spanner und Einbrecher aber das binde ich dir ja auch nicht so einfach auf die Nase.“ Yuriy knurrte gefährlich. Dieser Kerl brachte ihn einfach zur Weißglut. „Ich frage jetzt mal nicht warum du auf dieses Grundstück gegangen und durch dieses Fenster gespäht hast, eigentlich bin ich hier weil du mich vor dem Hotel versetzt hast. Wir zwei haben heute Abend noch was vor.“ Yuriy konnte ein erschöpftes Stöhnen nicht unterdrücken. Nach dieser ganzen Aufregung sollte er sich heute doch noch mit Kai auseinandersetzen und das obwohl er eigentlich aus seinem Hotel geflüchtet war, um genau dieser Situation zu entgehen? „Kannst du mich nicht einfach in Ruhe lassen“, bat Yuriy den Grünäugigen doch dieser schnaubte nur missbilligend. "Allein dafür, dass du mich versetzt hast müsste ich dir schon das Fell abziehen und jetzt bist du auch noch ernsthaft so unverschämt und sagst ich soll dich einfach in Ruhe lassen? Denkst du ich finde es lustig die ganze Zeit auf Kai aufzupassen der sich wie ein tollwütiger Fuchs benimmt? Jedesmal wenn man ihn auf dich anspricht muss man Angst um sein Leben haben", Ignis stieß sich von der Parklaterne ab und ging gemächlich auf Yuriy zu welcher keinen Schritt zurück wich. Der Rothaarige wusste wenn er jetzt zurücksteckte hatte dieser freche Kerl schon wieder gewonnen und das wollte er ihm nicht gönnen. Etwa einen Schritt bevor er Yuriy erreicht hatte, hielt der Rotbraunhaarige an und sah fest in die eisblauen Augen seines Gegenübers. Ignis' Blick war scharf wie Eisenkrallen doch Yuriy hielt ihm stand. Das Blickduell dauerte ewig, zumindest nach dem Empfinden des Rothaarigen und letzten Endes war er es der als erstes blinzelte. Verdammt. Zufrieden legte sich das bekannte Grinsen auf die Lippen des Grünaugigen. "Na also es geht doch. Bist ja doch ein braver Junge hm?" Langsam wurde es Yuriy zu bunt mit diesem Typen. Was nahm der sich eigentlich die ganze Zeit heraus? Mit einem schnellen Schritt war Yuriy bei dem Anderen und packte ihn fest am Kragen seiner Lederjacke. "Hör gefälligst auf immer so frech zu sein sonst muss ich dir wirklich ein paar Manieren beibringen." Die grünen Augen blitzen auf und das Grinsen auf den Lippen ihres Besitzers wurde noch eine Spur breiter. "Du bist es dem ich gleich ein paar Manieren beibringe. Die Hände des Rotbraunhaarigen umwickelten Yuriys und plötzlich schoss ein kreischender Schmerz von dem Fuß des Russen sein Knie hinauf über sein Becken ins Rückgrad bis in seinen Kopf. Diese Schlange hatte ihm, frech wie es war, auf den Fuß getreten und dem Schmerz nach zu urteilen trug dieser Ignis mindestens mal Stahlkappen, die er dem Rotschopf gekonnt in den Fußrücken gejagt hatte. Zischend vor Schmerz ließ der Rothaarige den Kragen des Anderen los, dieser nutzte die Gelegenheit, packte nun seinerseits die Handgelenke Yuriys und stieß sich so kräftig gegen dessen Körper, dass der Russe nach hinten stolperte und gegen den Stamm des Baumes knallte an dem er vorhin noch gelehnt hatte. Viel zu schnell für Yuriys Geschmack war Ignis bei ihm, drückte seine Hände gegen den Stamm und hielt sie dort mit einem eisernen Griff fest. „Lass mich los du Spinner“, fauchte Yuriy gereizt und versuchte sich durch wildes herumzappeln zu befreien, doch der Griff des Rotbraunhaarigen wurde nur noch fester. Erneut musste der Rotschopf schmerzhaft feststellen, dass der Grünäugige mehr Kraft hatte als es den Anschein machte. "Sei gefälligst ruhig", knurrte Ignis und seine Augen glänzten animalisch :"Du warst immerhin der erste der auf Tuchfühlung gehen wollte." Überheblich lachte Yuriy auf. "Sowas nennst du auf Tuchfühlung gehen ja? Das hast sie echt nicht mehr alle." Dass er definitiv nicht in der Lage war aufzubocken war Yuriy durchaus klar und das dunkle Lachen welches aus Ignis Kehle aufstieg war der Beweis dafür, dass er lieber die Klappe hätte halten sollen, anstatt den Anderen auch noch zu provozieren. Der Rotbraunhaarige lehnte sich gegen Yuriys Körper, sodass der Russe zwischen dem Stamm und dem Körper seines Gegners eingequetscht wurde. "Argh geh runter du Fettsack." Das hatte nicht halb so aggressiv geklungen wie es gesollt hatte und ein dunkles Grollen entwich der Kehle des Rotbraunhaarigen. "Hat dir dein Daddy niemals geraten dir vorher zu überlegen welche Menschen du dir zum Feind machen willst?" Die Stimme von Ignis war seidig und doch hatte man das Gefühl man würde mit dem Tod persönlich reden. Ganz sanft berührten die Lippen des Grünäugigen beim Sprechen Yuriys Ohr, was diesem einen eisigen Schauer über den Rücken jagte. "Du bist ein perverser Sadist und krank", es war nur ein leises Fauchen, etwas gefährlicheres brachte Yuriy nicht zu stande und Ignis war nicht beeindruckt denn er lachte unterdrückt. Der Rothaarige konnte die Vibration im Brustkorb seines Gegenübers spüren. "Du bist genauso eine kleine Kratzbürste wie Kai, aber wenn ich den schon klein gekriegt habe, dann schaffe ich das bei dir auch Rotkäppchen." Yuriy wollte gerade etwas erwiedern als er spürte wie Ignis' Zungenspitze seinen Hals hinabglitt und dabei eine kleine feuchte Spur hinterließ. Himmel was ging hier ab? Der Rothaarige zog geräuschvoll die Luft ein und fing an verzweifelt herum zu zappeln. Allerdings brachte das nicht viel weil er immernoch zwischen dem Baumstamm und Ignis eingeklemmt war. "Lass das!", keifte Yuriy aufgebracht :"Du bist doch nicht mehr ganz bei Trost!" Doch Ignis ließ sich nicht beirren und ließ seine Zunge weiter über den Hals des Russen gleiten, immer wieder bis er an bei der Halsbeuge des Rothaarigen stehen blieb und....zubiss! Ein erstickter Schrei verließ Yuriys Kehle. Hatte dieser Kerl etwa vor ihn hier zu vergewaltigen? Das konnte sich diese notgeile Giftspritze abschminken! Ein Plan musste her. Eine Idee. Irgendwas. Schnell! Doch in dem Kopf des Rothaarigen rauschten alle Teilchen wirr durcheinander, sodass er keinen klaren Gedanken fassen konnte. Gerade als er zu dem Entschluss kam Ignis zu bitten ihn anzusehen und ihm dann einfach durch einen Kopfstoß das Nasenbein zu brechen, ließ der Rotbraunhaarige einfach von ihm ab, ging ein paar Schritte zurück und leckte sich mit der Zunge einige kleine Bluttropfen von seiner Lippe. "Mmh", schnurrte Ignis und Yuriy betastete perplex die Wunde an seinem Hals, die der Grünäugige aufgebissen hatte. "Du schmeckst gut." Mit einem Schlag erlangte der Russe seinen Verstand zurück. Rasend vor Wut warf er sich auf Ignis. Dieser war nicht vorbereitet gewesen und wurde von der Wucht des Aufpralls umgerissen. Trotzb dass Yuriy jetzt die Oberhand hatte parrierte Ignis seine Schläge frustrierend gut und schaffte es sogar den Rothaarigen herum zu werfen, sodass er wieder oben war. Kreischend und fauchend rollten die beiden auf dem Boden hin und her, bis sie sich letzten Endes keuchend eingestehen mussten, dass es wohl in einem Gleichstand endete. Ignis Lippe war aufgeplatzt und Yuriy hatte ein blaues Auge. Außerdem hatten beide etliche Schrammen und Kratzer davon getragen. Stöhnend stemmte Ignis sich nach oben. Etwas unsicher stand er auf seinen Beinen. Yuriy versuchte aufzustehen, sank aber wieder zurück auf den Boden. Aufeinmal wurde ihm eine Hand entgegen gehalten und er sah auf, direkt in die grünen Augen aus denen alle Feindseeligkeit gewichen war, zumindest für den Moment. "Sowas muss ich durchmachen nur um dich dazu zu kriegen, dass du mit mir kommst und Kai endlich den Kopf gerade rückst" schnaufte der Rotbraunhaarige und Yuriy nahm schmunzelnd seine Hand. "Ich war noch nie Jemand der einfach so irgendetwas gemacht hat." "Und du nennst mich sadistisch...können wir jetzt endlich gehen?" Yuriy nickte und die beiden jungen Männer machten sich schweigend auf den Weg durch den Park in Richtung Hauptstraße. Als sie auf der Straße angekommen waren und der Rothaarige das Taxi sah wurde ihm wieder unwohl zu mute. Er blieb stehen und Ignis drehte sich seufzend um. "Soll ich dich tragen Prinzessin?", fragte der Rotbraunhaarige und seine Augen glänzten wieder in gewohnt überheblicher Manier. Dieser Kerl war einfach zu unglaublich. Er war viel dominanter als jede Person mit der es Yuriy jemals zu tun bekommen hatte. Ein dominanter Irrer der einen in Grund und Boden starrte und einem dabei die Haut von den Knochen schmolz wenn man etwas gegen ihn sagte. Und in diesem Moment merkte Yuriy, dass er einfach keine Wahl hatte. Er musste mit Ignis fahren und sich mit Kai auseinander setzen. Das war er Kai schuldig. Schweigend stiegen die beiden jungen Männer in das Taxi und Yuriy fühlte sich so elend wie schon lange nicht mehr, wenn er daran dachte was ihm bevor stand. Ignis säuselte dem Fahrer eine Adresse und den Namen des gewünschten Clubs entgegen. Mit quietschenden Reifen schoss das Taxi davon und der Rothaarige kam sich vor wie ein Opferlamm welches zum Opferaltar geführt wurde. Das würde noch eine sehr lange Nacht für ihn werden. Kapitel 5 Ende. Zwei Kapitel in so kurzer Zeit. Ich bin stolz auf mich. *lach* Ich hoffe Ihr auch und ich hoffe, dass Kapitel hat euch gefallen >_> Irgendwie hatte ich dieses Kapitel überhaupt nicht eingeplant aber jetzt ist es da… o_O Generell hatte ich gar nicht vor soviele Kapitel zu schreiben um da hin zu kommen wo ich eigentlich hin wollte….mysteriös xD Ich habe die Schlussszene mit Ignis etwas geändert da sie mir in ihrer ursprünglichen Form nicht gefiel und auch in den Kommis schon sowas stand. Ich hoffe, dass sie jetzt besser ist... Naja…und ich hoffe Ihr hattet trotzdem Spaß. Liebe Grüße :3 SchattenTiger Kapitel 6: Kapitel 6: Call me Mr. Wrong --------------------------------------- Kapitel 6: Call me Mr. Wrong ACHTUNG! Ich habe beim durchlesen bemerkt, dass Mexx die letzten Sätze auf den Seiten verschluckt hat obwohl ich sie 100% geschrieben habe...ich weiß nicht wieso es das macht und es tut mir leid...lest das Kappi bitte im "ganzes Kappi lesen" Modus, wie auch immer, damit ihr auch alles seht...LG Hallo Ihr Lieben, tut mir Leid, dass es so lange gedauert hat, aber ich hatte den Kopf voll mit Schule und einem Todesfall und ich bin immer noch ziemlich niedergeschlagen… Naja ich hoffe, dass das Kapitel trotzdem einigermaßen gelungen ist. Dieses Kapitel widme ich allen Lesern die mir immer so lieb Kommis schreiben =) Danke und viel Spaß Yuriy sah aus dem Fenster während das Taxi die Straßen von Tokio entlang brauste. Er war so in Gedanken versunkten, dass er nicht bemerkte wie Ignis ihn fixierte. Die grünen Augen glitten unruhig über den Körper des Rothaarigen. Eines konnte Ignis nicht verleugnen, dieser Junge war verdammt hübsch und die Vorstellung ein kleines Abenteuer mit ihm und Kai zu starten gefiel ihm viel besser als er wahrhaben wollte. Murrend strich er sich die rotbraunen Ponyfransen aus der Stirn. Wo sollte das noch hinführen? Yuriy hatte währenddessen seine Stirn gegen das Autofenster gelehnt und versuchte die Straßenlaternen zu zählen die an ihnen vorbeiflogen und das nur um sich von seiner ganz persönlichen, bevorstehenden Apokalypse abzulenken. Allerdings funktionierte es nur halb so gut wie er wollte. Eigentlich wäre er lieber aus dem Auto gesprungen und hätte sich irgendwo hinter dem höchsten Haus Tokios versteckt, Hauptsache er musste sich Kai nicht stellen. Ignis‘ Stimme riss ihn aus seinen Gedanken. „Du siehst so nervös aus“, auf den Lippen des Rotbraunhaarigen lag das übliche, verschmitzte Grinsen :„ Du hast doch keine Angst oder?“ Yuriy schnaubte und warf Ignis seinen besten Killerblick zu, doch das Grinsen des Älteren wurde nur noch breiter. „Hättest du wohl gern“, knurrte Yuriy :„ Du hast mich doch geradezu angefleht, dass ich mitkommen damit Kai endlich wieder nach deiner Pfeife tanzt.“ Ein amüsiertes Lachen schallte durch das Taxi. Die Stimme des Rotbraunhaarigen hörte sich viel heller an wenn er wirklich lachte. Es klang hübsch. Trotzdem wurde es Yuriy, nach guten fünf Minuten Lachanfall Seitens Ignis , langsam zu blöd. „Was lachst du so bescheuert!?“, keifte er während der Andere sich abmühte die Lachtränen zurückzuhalten. Nach mehreren Anläufen schaffte der Grünäugige es endlich zu Atem zu kommen. „Es ist einfach nur lustig, dass du denkst Kai würde nach meiner Pfeife tanzen“, während er das sagte bebte der Brustkorb des Rotbraunhaarigen verdächtig. Yuriy kam sich verarscht vor. Ein Gefühl, welches er in Ignis‘ Gegenwart – für seinen Geschmack - zu oft verspürte. Geladen fing der Rothaarige wieder mit seinem Tick an. Dem ständigen Fingertrippeln auf seinem Knie und nebenbei befühlte er die Bisswunde, die Ignis ihm eben im Park verpasst hatte. Sie pochte leicht und brannte. Wie ein Schlangenbiss…. Ignis stupste ihm gegen den Handrücken woraufhin Yuriy die Hand wegzog und den Grünäugigen angriffslustig musterte. „Fass mich nicht an“, zischte der Russe. Ignis pustete geräuschvoll die Luft aus. „Hast wohl Angst, dass der Wolf dich frisst, was Rotkäppchen? Aber keine Sorge, wenn dann würde ich nur ein bisschen an dir herum knabbern und mir den großen Hunger für einen richtigen Kerl aufheben.“ Yuriy vergrub seine Finger in seinem Oberschenkel um sich zu beruhigen. Es hatten schon andere Menschen einige Zähne verloren, wegen weniger provokanten Dingen, die sie ihm an den Kopf geworfen hatten, aber die Tatsache, dass Ignis ihn als „unmännlich“ bezeichnete, brachte das Fass beinahe zum überlaufen. Gerade als der Rothaarige beschlossen hatte dieser Schlange einfach ihren dürren Hals umzudrehen kam das Taxi mit quietschenden Reifen zum stehen. Yuriy wurde durch den abrupten Bremsvorgang nach vorn gezogen und wäre beinahe mit dem Kopf gegen die Kopfstützte des Vordersitzes geknallt. Ignis lächelte ihn unschuldig an. „Tut mir leid ich hätte dir wohl sagen sollen, dass die Taxifahrer hier nicht wirklich vorsichtig sind.“ Der Rothaarige stieg – zur Häuserseite - aus dem Wagen aus und rieb sich die Stirn, während er auf seiner Muttersprache vor sich hin fluchte. Wenigstens konnte die Schlange ihn dann nicht verstehen. Trotzdem hatte der Rotbraunhaarige dazu was zu sagen, während er zur Straßenseite aus dem Taxi stieg und schnell zu Yuriy auf den Bürgersteig huschte. „Hey wer vor Leuten, die sie nicht beherrschen, auf anderen Sprachen spricht traut sich nicht, den Personen um sie herum zu sagen was sie stört“, tadelte der Grünäugige:“ Außerdem ist das total unhöflich.“ Hochmütig sah der Rotbraunhaarige den Russen an welcher nur miesgelaunt erwiderte. „Tut mir leid Mutti ich werde es mir nächstes Mal merken.“ Auf diese Reaktion hin grinste Ignis wieder. „Braves Kind, keine Sorge ich verzeihe dir“, sagte er und besaß dabei tatsächlich die Frechheit, Yuriy den Kopf zu tätscheln. Entweder war dieser Kerl einfach nur völlig gestört oder einfach lebensmüde. Gerade als Yuriy sich auf den Anderen stürzen wollten um ihm seine Frechheiten ein für alle mal auszutreiben, flog plötzlich ein kleines Etwas wie ein Geschoss an ihnen vorbei und krachte in die nächste Mülltonne, welche scheppernd umfiel und den Müll auf der halben Straße verteilte. Das kleine Ding kullerte über die Straße, wo es schließlich liegen blieb. Es war ein Stein. Und dazu noch ein ziemlich kleiner. Wer hatte so eine Energie – oder solche Aggressionen – das er so ein Steinchen wie eine Kanonenkugel durch die Gegend schießen lassen konnte. ….. Oh nein…. Die Nackenhaare des Rothaarigen stellten sich auf und ein eisiger Schauer lief ihm über den Rücken. Verdammt, er kannte dieses Gefühl genau. Er kannte diesen eiskalten Blick der sich in sein Rückgrat bohrte, schließlich hatte er ihn vor einigen Tagen erst zu spüren bekommen. Gerade als er darüber nachdachte sich umzudrehen, um dem Tod in seine rubinroten Augen zu blicken, nahm Ignis ihm die Entscheidung einfach ab. „Ah Kai“, schnurrte der Grünäugige gut gelaunt, schnappte sich Yuriy, der sich wie versteinert mitziehen ließ, an den Schultern und schob ihn einfach in Richtung der bekannten Seitenstraße in der Kai stand. Sah so aus als hätte er gerade Pause. Oder wie man das hier auch immer bezeichnete. „Ich hab dir deinen kleinen Welpen mitgebracht, den du neulich so unsanft vor die Tür gesetzt hast. Ich fand das ziemlich gemein, der Kleine braucht doch so dringend jemanden der sich um ihn kümmert.“ Japp, dieser Kerl war auf jeden Fall lebensmüde, denn er bekam offensichtlich gar nicht mit wie Kai ihn mit seinen Blicken erdolchte, oder er ignorierte es einfach gekonnt. „Was soll der Mist“, knurrte Kai:“Ich hab dir gesagt, dass ich ihn nicht mehr sehen will.“ Ignis legte den Kopf schief. „Aber Kai-chan, ich wollte euch beiden doch nur eine Gelegenheit geben euch auszusprechen, ich mache mir schließlich sorgen um deine Nerven. Wenn du so viel vor dich hin grübelst dann kriegst du noch Falten und das möchte ich schließlich nicht, wäre doch schade um dein hübsches Gesicht.“ Kai knurrte noch einmal auf und wollte gerade etwas erwidern, doch Ignis war klug genug sich mit einem „Viel Spaß euch beiden“, aus der Affäre zu ziehen und er verschwand in die dunkle Gasse. Ein unangenehmes Schweigen breitete sich zwischen den beiden ehemaligen Teamkollegen aus und die Luft knisterte spürbar. Kai war der erste der das Schweigen brach. „Wieso gehst du nicht einfach wieder?“, fragte er düster :“Wäre für uns beide das einfachste.“ Yuriy wusste, dass der Grauhaarige recht hatte, trotzdem machte ihn diese Aussage wütend. „Es wäre schwachsinnig“, knurrte Yuriy den Jüngeren an welcher daraufhin fragend eine Augenbraue hochzog. Diese Reaktion machte Yuriy noch wütender. „Tu doch nicht so“, keifte er :“Ignis hat mir erzählt, dass du dich seid ich bei euch war, total durchgeknallt benimmst. Dich beschäftigt das Alles doch genauso wie mich.“ Kais Blick wurde eisig und Yuriy könnte schwören dass es plötzlich kälter wurde. „So, du meinst also es beschäftigt mich ja? Was meinst du denn genau?“ Die rubinroten Augen fixierten die Eisblauen seines Gegenübers und Yuriy versuchte abzuwägen was er sagen sollte. Es war offensichtlich, dass Kai eine genaue Ausführung von dem wollte, was ihn – Yuriys Meinung nach – so sehr beschäftigen sollte und der Rothaarige beschloss, dass Angriff in diesem Falle die beste Verteidigung war. Er schloss die Augen und atmete tief durch um seine Energie zu fokussieren, dann schlug er die Augen wieder auf und sah Kai an. Der Grauhaarige blickte hochmütig wie immer drein und er sah dabei so unglaublich schön aus. Mist, wieso war der Jüngere nur so hübsch? Und wieso verlor Yuriy sich schon wieder in diesen rubinroten Augen und wieso war seine Energie von eben wie eine Seifenblase zerplatzt? Genervt wedelte Kai mit seiner Hand vor Yuriys Gesicht herum. „Was glotzt du wie ein Fisch im Aquarium“, giftete er und holte Yuriy damit wieder in die reale Welt zurück. Der Rothaarige öffnete den Mund und schloss ihn dann wieder. Seine Gedanken rauschten durch seinen Kopf wie in einer Achterbahn und er konnte nur Kais Lippen anstarren. Er musste wirklich aussehen wie ein Fisch. Kai schien langsam die Geduld zu verlieren und stöhnte genervt. „Muss ich es dir also selber sagen ja? Es geht um das Angebot richtig? Hör zu Yuriy, das war nicht ernstgemeint. Bilde dir also gefälligst nichts darauf ein klar?“ „Kai“, sagte der Ältere, doch er brachte nicht mehr heraus. Viel zu verwirrt und verletzt waren seine Gefühle durch das eben ausgesprochene und plötzlich setzte etwas in ihm aus, was ihn dazu brachte sein Leben mit einer einzigen Aktion aufs Spiel zu setzen. Der Grauhaarige wollte gerade eine fiese Bemerkung fallen lassen, weil Yuriys Hirn seiner Meinung nach nicht mehr richtig arbeitete, allerdings kam er nicht mehr dazu, denn die Lippen des Älteren auf seinen brachten ihn zum schweigen. Geschockt weiteten sich die roten Augen und starrten in das Gesicht des Anderen. Yuriy hatte die Augen geschlossen. Er ergab sich einfach seinen Gefühlen, die ihn, in diesem Moment, wie ein wilder, zorniger Strom durchfluteten. Er war wütend darüber, dass Kai ihn behandelte wie einen Fremden, wie jemanden dessen Nähe er verabscheute und zeitgleich war er einfach nur hoffnungslos verwirrt. Eigentlich war er doch wegen Tyson hierher gekommen und jetzt explodierte in seinem Bauch ein Feuerwerk weil er Kai küsste. Der Grauhaarige packte Yuriy an den Handgelenken, da dieser sein Gesicht in die Hände genommen hatte und versuchte den sanften Lippen seines ehemaligen Teamleaders zu entkommen. Allerdings war seine Kraft aus irgendeinem Grund verschwunden und seine Knie waren so weich wie Butter. Die Lippen des Rothaarigen streichelten zärtlich über die von Kai und als dieser seufzend die Augen schloss und den Kuss vorsichtig erwiderte, gewann der Russe etwas an Zuversicht und stupste mit seiner Zungenspitze zaghaft gegen die Lippen des Grauhaarigen. Kai zitterte. Er wollte Yuriy von sich stoßen und diesem Verlauf ihres „Gesprächs“ ein Ende setzen, stattdessen keuchte er leise als die raue Zunge des Rothaarigen so süß an seinen Lippen um Einlass bettelte. Er musste widerstehen…er konnte nicht widerstehen. Es fühlte sich so gut an und es machte ihn schwindelig vor unterdrücktem Verlangen nach dem Älteren. Zögernd gewährte der Grauhaarige der Zunge des Anderen einlass, diese huschte sofort in das unbekannte Terrain und erkundete es ausgiebig. Kai genoss es wie Yuriy ihn auskundschaftete, an seiner Zunge saugte und leckte und immer wieder vorsichtig zubiss, was dafür sorgte, dass Blitze den Körper Kais durchzuckten und ein aufregendes Kribbeln hinterließen. Es war unglaublich. Er war extra aus Russland abgehauen weil er gemerkt hatte wie sehr Yuriy, Tyson verfallen war. Er hatte es einfach nicht mehr ertragen wie der Rothaarige jeden verdammten Tag auf seinen Gefühlen herum trampelte, wenn er ihn über den Japaner ausfragte und von ihm schwärmte. Deshalb war er abgereist um dieser Hölle zu entkommen. Danach war er bei Ignis untergekommen. Die beiden kannten sich schon ewig. Um sich von Yuriy abzulenken hatte Kai den Job in der Moonlight Lounge angenommen und trotzdem, bei jedem Kunden der mit ihm geschlafen hatte, nur an den Rothaarigen gedacht, während er krampfhaft versuchte sich einzubilden es würde ihm helfen über Yuriy hinweg zu kommen. Und gerade als er das Gefühl gehabt hatte, den Älteren tatsächlich langsam hinter sich zu lassen war eben Dieser plötzlich hier aufgetaucht, hatte alles wieder durcheinander geworfen und nun standen sie hier in der Seitengasse und küssten sich so innig wie Kai es sich in seinen schönsten Fantasien nicht ausgemalt hatte und es fühlte sich so gut an wie schon lange nichts mehr in seinem Leben. Mit Allem hätte der Rothaarige gerechnet. Mit Mord und Totschlag oder Schlimmerem, aber ganz sicher nicht damit, dass er hier stand und seinen ehemaligen besten Freund die Zunge bis zu den Mandeln in den Hals schob und oh….Kai war so herrlich nachgiebig, dass es seine ohnehin schon rasenden Hormone noch mehr in Wallung brachte. Es machte ihn irre und gerade als er dachte er müsse sich von seinem letzten bisschen Verstand verabschieden löste Kai keuchend den Kuss. Seine Lippen glänzten feucht, seine Wangen waren gerötet und die rubinroten Augen schauten feurigheiß bis in die tiefsten Abgründe seiner Seele. Es war wie in Yuriys Traum, nur tausendmal besser. Gerade als der Rothaarige ansetzte um etwas zu sagen legte Kai ihm einen Finger auf die Lippen. „Wenn du auch nur ein einziges Wort sagst, bringe ich dich eigenhändig um“, zischte der Grauhaarige gefährlich und Yuriy nickte nur perplex als Kai ihn am Arm packte und mit sich zu der kleinen Tür zog welche in die bekannten Hinterräume vom Arbeitsort des Rotäugigen führte. Sie rauschten an Ignis vorbei welcher nur wissend vor sich hin grinste und landeten, nach einem kurzen Marsch durch einen kleinen Flur, mit vielen Türen, schließlich vor einer schweren Eisentür welche mit roten Stoff bespannt und in der Mitte mit einem kleine goldenen Schild versehen war auf dem die Zahl 666 stand. Wäre Yuriy nicht so durch den Wind, hätte er über die Zahl gelacht. Wie passend für Kai. Eben dieser schloss gerade geschickt die Tür auf und schubste den Rothaarigen unsanft hinein. Der Ältere stolperte ins Zimmer und hatte kurz Zeit einen Blick durch den Raum zu werfen. Es war ein Raum wie man ihn sich vorstellte für einen solchen Betrieb. Es war ein Raum wie man ihn sich vorstellte wenn man an Kais Spielzimmer dachte. Der Raum war dunkel aber elegant. Fußboden und Vorhänge waren Cremefarbend mit einem feinen silbernen Muster, während die Wände in Bordeaux gestrichen waren. Die Bezüge des riesigen Doppelbettes waren an die Wandfarbe angepasst und ebenfalls mit kleinen silbernen Mustern verziert. An den Bettstangen hingen…Handschellen und auf dem kleinen Schrank lag eine handelsübliche Reitgerte. Yuriy schluckte hart. Was Kai wohl noch in dem kleinen Nachttischschränkchen versteckte? Ignis hatte zwar etwas in der Richtung erzählt, trotzdem hatte der Rothaarige nicht all zu viel auf das Geschwätzt der Schlange gegeben. Er hatte eher erwartet, dass Ignis ihm diese Dinge nur erzählt hatte um ihn aufzuziehen, aber nun musste Yuriy sich wohl eingestehen, dass er sich hier auf ein verdammt gefährliches Spiel eingelassen hatte. Zögernd drehte er sich zu Kai um welcher langsam die Tür hinter sich abschloss und ihn dann anfunkelte wie ein wildes Tier. Sofort war das Feuer des Älteren wieder entfacht und dennoch hielten ihn Bedenken zurück. Kai kam langsam auf ihn zu und umrundete ihn andächtig, bis es Yuriy zu dumm wurde und er nach dem Handgelenk des Grauhaarigen griff. Mit einem Ruck zog er ihn nahe an sich. Kais Körper so nah bei seinem fühlte sich so gut an. Der Grauhaarige sah in verlangend an. Yuriy beugte sich vor und nippte an den Lippen des Jüngeren wie an einem verbotenen Getränk, zur Belohnung schmiegte Kai sich näher an seinen Körper, bettelte geradezu darum, dass sein ehemaliger Teamleader ihm mehr Aufmerksamkeit schenkte. Viel mehr. Der Rothaarige drängte Kai zum Bett und beförderte ihn mit einem Schubs in die weichen Laken. Hungrig beugte er sich über den Anderen, welcher ihn unterwürfig ansah und sich lasziv auf dem Bett räkelte. „Und?“, schnurrte Kai verführerisch:“Nimmst du mein Angebot an?“ Und Yuriy konnte nicht anders als sich herunter zu beugen und ein winziges „Ja“ zu hauchen, bevor er die Lippen des Jüngeren gierig mit seinen eigenen versiegelte und sie in einem feurigen Kuss versanken, der die brennende Lust auf mehr endgültig entfachen lies. ******************************************************************************************************************************************************************************** Muhahaha bin ich ferdisch 8D das nächste wird auf jeden Fall ein Adult Kappi. Bevor ihr mich wegen der Bisswundensache fragt. Ich hatte das Ende des letzten Kappis nochmal umgeschrieben, weil die Leser sich beschwert haben und mir das Ende selbst auch nicht gefallen hat. Wer’s noch nicht gelesen hat kann das gern nachholen =). Meine Güte war das Kapitel ein Akt. (Fragt mich nicht warum es den Namen hat den es hat ich weiß es selber nicht xD) Ich habe ewig überlegt was ich machen soll, aber ich bin zu dem Schluss gekommen, dass Kai und Yuriy lange genug Zeit hatten zu checken wie sehr sie aufeinander abfahren. xD Ja meine Lieben ich wollte von Anfang an darauf hinaus^^ Es war mein Plan x) Ich hoffe ihr hattet Spaß. Liebe Grüße *alle durchknuddel* SchattenTiger Kapitel 7: Kapitel 7: Eisblaues Feuer ------------------------------------- Kapitel 7 Eisblaues Feuer Ich hab nicht viel zu sagen xD Wer Lust hat kann vielleicht mal in die Songfic reinschnubbern die ich geschrieben habe. Viel Spaß mit diesem Kapitel. *********************************************************************************** Die Lust die durch seinen Körper strömte und geradewegs in seine Lenden gepumpt wurde brachte Yuriy beinahe um den Verstand. Ihr Kuss war heiß und wild aber für seinen Geschmack zu kurz, denn Kai hatte ihn energisch von sich gedrückt. Er konnte einfach nicht genug kriegen von den Lippen des Grauhaarigen der ihn jetzt so verschmitzt angrinste. Zärtlich strich Kai seinem ehemaligen Teamkapitän einige rote Haarsträhnen hinters Ohr, welche diesem wirr ins Gesicht gefallen waren und Kai die Sicht auf diese herrlichen eisblauen Augen versperrt hatten. In diesen brannte das eisige Feuer eines wilden Tieres, genauso wie Kai es sich immer vorgestellt hatte wenn er nachts mit offenen Augen von dem Rothaarigen geträumt hatte. Vorsichtig, beinahe so als hätte er Angst Kai könnte ihn von sich stoßen, fuhr der Rothaarige mit den Fingerspitzen unter das enge, weiße Shirt des Jüngeren. Dieser seufzte wohlig auf als er die zarten Fingerkuppen spürte die scheu über seinen Bauch streichelten. Kai fühlte wie sein Körper von einer heißen Flutwelle nach der Anderen überrollt wurde und das obwohl die Berührungen seines besten Freundes noch so zurückhaltend waren. Wie würde es dann erst sein, wenn sie richtig Spaß miteinander hatten? Während der Grauhaarige kurz seinen, nicht ganz jugendfreien Gedanken nachhing, rutschte Yuriy ein kleines Stück nach unten um an den schlanken Hals des hübschen Jungen zu gelangen. Er zog die kräftigen Konturen unter der seidigen Haut mit der Zungenspitze nach, bis er am Schlüsselbein angelangt war, dort saugte er sich fest und hinterließ ein rotes Mal, während Kai sich seufzend unter ihm hin und her wand und Yuriy versicherte, dass er seine Sache gar nicht mal so schlecht machte. Trotzdem war Kai nicht ganz zufrieden. Sicher gefiel ihm das sanfte Streicheln und Saugen an seiner Haut, aber er mochte es noch mehr wenn man ein wenig gröber mit ihm umging, darum vergrub er seine rechte Hand in dem weichen, roten Haar und zwang Yuriy, wieder ein Stück nach oben zu rutschen und ihm in die Augen zu sehen. Kai stemmte sich nach oben und beim Sprechen war er dem Älteren so nah, dass er beinahe mit den Lippen dessen Ohr berührte. „Weißt du“, raunte der Grauhaarige verführerisch und beobachtete zufrieden wie sich die Nackenhärchen des Rothaarigen aufstellten. „Ich mag es zwar wie du mich streichelst aber…ich mag es noch viel mehr wenn du mich beißt.“ Yuriy sog lautstark die Luft ein. Das war mal eine klare Ansage… Unfähig dieser Aufforderung Folge zu leisten verharrte der Rothaarige einfach in seiner aktuellen Position, solange bis es Kai zu langweilig wurde und er nun seinerseits anfing seine Hände unter Yuriys Shirt zu schieben und die warme Haut zu liebkosen. Der Ältere schreckte kurz zurück, doch durch die sanften Streicheleinheiten schaffte Kai es, ihn zurück in seinen Bann zu ziehen. Während dieser sich weiterhin am Shirt des Rothaarigen zu schaffen machte, ließ Yuriy sich wieder nach unten sinken und saugte sich erneut in der Halsbeuge des Jüngeren fest. Er leckte einige Male prüfend über das rote Mal, welches er schon zuvor auf der hellen Haut hinterlassen hatte. Kai ließ eine Hand unter dem Shirt des Rothaarigen herausgleiten, fing an Yuriy im Nacken zu kraulen und drückte ihn fordernd an sich. Laut stöhnte der Grauhaarige auf als sein ehemaliger Teamkapitän die Zähne in die empfindliche Haut seines Nackens bohrte und die Haut unter dem Druck brach. Genießerisch leckte Yuriy die rote Flüssigkeit auf, welche aus der Bisswunde sickerte. Es schmeckte nach Metall. Das Gefühl der Kontrolle die er über Kai hatte spornte ihn an und er verbiss sich stärker in der Verletzung des Jungen unter ihm, womit er diesem wieder dieses berauschende Stöhnen entlockte. Der Rothaarige knurrte erregt und Kai zuckte unter seinen Händen als Yuriy dessen Shirt ganz nach oben schob und nachdrücklich über die süßen, dunklen Brustwarzen streichelte, welche sich bei der angenehmen Behandlung die ihnen zu Teil wurde steil aufrichteten. Yuriy ließ vom Hals des Jüngeren ab, rutschte weiter nach unten und schnappte sich eine der süßen Erhebungen mit den Lippen, während er die Andere zwischen Daumen und Zeigefinger reizte. Kai wand sich unter ihm, warf keuchend den Kopf in den Nacken und öffnete den Mund zu einem tonlosen Stöhnen als der Rothaarige vorsichtig mit seinen Zähnen in eine Brustwarze biss und an ihr zog nur um dann entschuldigend darüber zu lecken. Der Grauhaarige rutschte ungeduldig unter ihm hin und her und versuchte sein Becken an dem seines Spielkameraden zu reiben, aber Yuriy hielt sich bewusst außer Reichweite. Diese Unverschämtheit entlockte Kai ein frustriertes Knurren, doch Yuriy konnte als Antwort nur leise Lachen. „Hast du es so nötig“, fragte er mit einem anzüglichen Grinsen auf den Lippen. Kai schnaubte und sah mit wildem Blick hinunter in die eisblauen Augen des Älteren. Als der Junge mit den rubinroten Augen antwortete hatte Yuriy plötzlich das Gefühl als redete er mit einer wilden Bestie, die niemals gezähmt werden konnte, egal wie oft man es versuchte. „Wenn es hier jemand bitter nötig hat, dann ja wohl du“, zischte Kai gefährlich und hob sein Knie ruckartig an um es nachdrücklich gegen den Schritt des Rothaarigen zu drücken. Diese rohe Behandlung entlockte Yuriy ein schweres Ächzen und dem Jüngeren ein freches Grinsen. „Immer bin ich nicht derjenige der es erst mit einem Anderem treiben muss, damit er sich traut seine heimliche Flamme zu nageln.“ Die Worte des Grauhaarige verfehlten ihre Wirkung nicht, denn Yuriy hatte das Gefühl sein Herz würde von tausend eiskalten Nadeln durchbohrt. Wie konnte Kai nur so reden, obwohl der Rothaarige, seit ihrem Kuss in der Seitengasse, keinen einzigen Gedanken mehr an den Japaner verschwendet hatte wegen dem er eigentlich hierher gereist war. Yuriy ballte seine Hände zu Fäusten und biss sich so fest auf die Unterlippe, dass sie anfing zu bluten. Erschrocken weiteten sich die rubinroten Augen, als Kai feststellte, dass er den Älteren wohl wirklich ernsthaft gekränkt hatte… Aber wieso regte Yuriy sich so auf? Er hatte immerhin nur die Wahrheit gesagt, also hatte der Rothaarige eigentlich gar kein Recht sich jetzt aufzuregen. Trotzdem nagte etwas in Kais Inneren. Etwas unheimlich nerviges was ihn schon ewig nicht mehr geplagt hatte und was er normalerweise auch sofort ausmerzte wenn es sich bemerkbar machte. Sein schlechtes Gewissen…. Sowas Blödes. Vorsichtig hob er die Hand und berührte damit die Wange seines besten Freundes, doch Yuriy sah ihn nicht an. Der Jüngere seufzte. Warum nur war zwischen ihnen alles so kompliziert geworden? Während die Finger des Grauhaarigen zärtlich über die weiche Haut glitten fing er an zu sprechen :„ Hey…jetzt stell dich mal nicht so an…es war nicht so gemeint…beruhige dich wieder okay?“ Die halb gemurmelten Worte seines Gegenübers ließen den Rothaarigen aufhorchen. Entschuldigte Kai sich etwa gerade bei ihm? Völlig überrumpelt, weil sein Hirn diese total abwegige Information einfach nicht verarbeiten wollte, bemerkte Yuriy kaum wie der Grauhaarige gegen seinen Brustkorb drückte und ihn so dazu brachte sich aufzurichten. Erst als er mit seinem Hintern auf der weichen Matratze landete und Kai vor ihm kniete löste sich die kleine Wolke auf die in seinem Kopf umher gewabert war. Der Grauhaarige beugte sich vor und verschloss die Lippen Yuriys mit den Seinen. Anders als vorher war der Kuss jedoch nicht wild und feurig sondern langsam und gefühlvoll. In den Mündern der Beiden entbrannte diesmal kein Kampf um die Vorherrschaft, sondern es herrschte ein zärtliches Liebkosen und Streicheln und Yuriy war ganz in diesem Kuss versunken, so blendete er völlig aus wie Kai sie erst beide von den lästigen Oberteilen befreite und sich dann an dem Gürtel des Rothaarigen zu schaffen machte. Erschrocken schnappte der Ältere nach Luft und löste damit den Kuss. „Was tust du“, keuchte er als der Grauhaarige ihm die Hand in die Boxershorts schob und das Glied seines Freundes nachdrücklich zu massieren begann. „Ich will mich richtig entschuldigen“, raunte Kai, hauchte dem Anderen einen federleichten Kuss auf die Lippen und beugte sich dann hinunter. „Aber du…jetzt warte mal!“ Kai lachte. „Du willst doch lernen, oder etwa nicht?“ „Aber!“ „Halt einfach deine Klappe.“ „Aber…mnh…“ Yuriy hatte das Gefühl zu zerfließen als er spürte wie der heiße Mund des Jüngeren sich um sein erigiertes Glied schloss. Das war so geil! Kais grauer Schopf, welcher im stetigen Rhythmus in sein Becken hinab tauchte war beinahe mehr als er ertragen konnte und die süße Zunge welche jetzt so quälend langsam um seine Eichel fuhr machte ihn fast wahnsinnig. Bebend krallte er seine Hand in das verschwitzte, graue Haar und gab seinen gewünschten Takt vor, welchen der Jüngere bereitwillig annahm. Er wollte es Yuriy so besorgen wie dieser es brauchte, und anscheinend brauchte er es hart und schnell. Kai genoss das Gefühl, dass der Ältere ihn so dirigierte. Eben dieser ließ den Kopf gerade in den Nacken sinken und schloss die Augen. Er hatte keine Lust mehr darüber nach zu grübeln wie verrückt das alles hier war. Er wollte einfach nur genießen wie der Grauhaarigen ihn verwöhnte und den Druck in seinem Inneren immer mehr anschwellen ließ. Gerade als er dachte der süße Halbrusse würde ihn jeden Augenblick über die Klippe stoßen, hörte dieser plötzlich auf und löste sich vom Glied des Rothaarigen. Frustriert stöhnte Yuriy auf und wollte den Grauhaarigen wieder nach unten drücken, doch dieser sperrte sich dagegen und entwischte, nach kurzen Ringen, dem Griff des Älteren. Als Kai sich wieder aufrichtete, leckte er sich über die Lippen und schaute dann seinem Gegenüber fest in die eisblauen Augen die von einem dunklen Schleier überzogen waren. Yuriy erschauderte als er plötzlich den kleinen Funken in den rubinroten Diamanten bemerkte. „Was…“, hob er an doch Kai brachte ihn durch zum Schweigen indem er einen Finger auf dem Mund des Anderen positionierte. Das hinterhältige Grinsen auf den Lippen des Grauhaarigen ließ Yuriy jedoch Böses erahnen. „Wie bereits gesagt möchtest du ja hier etwas lernen, doch wie willst du lernen wenn ich die ganze Arbeit mache?“ Die eisblauen Augen blickten immer noch verständnislos. Kais Grinsen verwandelte sich in ein verruchtes Lächeln. „Wir werden jetzt ein schönes Spiel spielen und wenn du dich gut machst dann darfst du mich danach auch richtig ficken, okay?“ Der Ältere spürte wie seine Wangen anfingen zu glühen, doch so peinlich die Worte des Grauhaarigen auch waren, so verlockend war die Vorstellung Kai unter sich zu haben und ihn zum stöhnen zu bringen. Dieser Gedankengang machte Yuriy schmerzhaft bewusst, dass er alles tun würde was Kai von ihm verlangte wenn er nur mehr von dem bekam was der junge Halbrusse ihm zu bieten hatte. Ein zaghaftes Nicken seitens des Rothaarigen ließ die Augen des Jüngeren aufleuchten und er streichelte über die nackte Brust des Älteren. „Leg dich hin“, säuselte Kai und Yuriy ließ sich kurzerhand von dem Grauhaarigen umschubsen. Bewundernd beobachtete der Ältere wie Kai sich seine Hose, samt Boxershorts auszog und man nun die stattliche Erektion des Grauhaarigen bewundern konnte. Ein harter, ebenmäßiger Penis lehnte sich faul gegen Kais straffen Bauch, er war dunkelgeschwollen und von feinen Äderchen überzogen die unter der seidenweichen Haut hervortraten. Auf der Eichel hatten sich bereits erste Lusttropfen gebildet und schwere, pralle Hoden rundeten das Gesamtbild ab. Und oh…oh Gott! Ein Intimpiercing! Geistesabwesend leckte der Rothaarige sich über seine Lippen die sich plötzlich unheimlich trocken anfühlten. „Gefällt dir was du siehst?“ Diese Frage war sowas von überflüssig, trotzdem fühlte Yuriy sich selbst nicken. Kai lachte dunkel. „Dann mach mir mal schöne Gefühle“, raunte er, bevor er sich kurzerhand umdrehte und sich dann über den Älteren kniete. Kai hatte die Position so gewählt, dass er sich, nachdem er sich ganz über den Körper des Rothaarigen gebeugt hatte, mit der Wange an das Glied des Älteren schmiegen konnte, während Yuriy nun seinerseits die Erregung des Grauhaarigen aus nächster Nähe bewundern durfte. Mit einem Schlag wurde dem Rothaarigen klar was Kai da eigentlich gerade von ihm verlangte. „Das kann nicht dein ernst sein“, keuchte er, doch der Jüngere lachte nur und leckte die Erektion des Rothaarigen einmal auf und ab, was diesem ein gedämpftes Stöhnen entlockte. „Stell dich nicht so an“, schnurrte er und wiederholte seine Behandlung einige Male, bis sich der Rothaarige wieder unter ihm entspannte und sich nun vorsichtig traute das Becken des Grauhaarigen zu sich hinunter zu ziehen und scheu an der feuchten Penisspitze zu nippen. Behutsam zog er an dem Intimpiercing. Plötzlich zuckte Kai über ihm zusammen, stöhnte laut auf und Yuriy schreckte zurück. „T-tut mir leid…hab ich dir wehgetan?“ Doch der Grauhaarige grinste ihn nur über die Schulter hinweg an. Seine Wangen waren gerötet und die Augen glasig. „Genau so mag ich es doch Yuriy“, brummte der Grauhaarige lüstern. Dieser Anblick und Kais Worte ließen den Älteren endgültig alle seine Bedenken über Bord werfen und er zog das Becken des Jüngeren wieder zu sich hinunter. Diesmal mutiger nahm er die Eichel des Grauhaarigen nun ganz in den Mund und leckte mit der Zunge die Lusttropfen auf. Es war ein ungewohntes Gefühl, allerdings war es nicht unangenehm. Kai zitterte und beugte sich ebenfalls zu Yuriys Erregung hinunter um diese zu verwöhnen. „Die Lippen über die Zähne stülpen, der Rest kommt ganz von allein“, presste Kai gerade noch so hervor ehe er den Älteren mit einem Mal ganz in sich aufnahm und ihn gekonnt mit seiner Zunge verwöhnte. Yuriy tat sich da etwas schwerer, aber Kai hatte viel Geduld mit ihm und streichelte den Älteren sanft und langsam, sodass der Rothaarige ihn imitieren konnte. Schnell war der Raum erfüllt von Hitze und unterdrücktem Stöhnen und je näher die Beiden ihrem Orgasmus kamen desto mehr konnte Yuriy sich entspannen und die Situation genießen. Er krallte seine Finger in die festen Pobacken des Grauhaarigen welcher um ihn herum aufstöhnte und sich seine Bewegungen wieder ganz von Yuriy vorgeben ließ. Es war unglaublich erregend wie fügsam Kai sich verhielt, doch auch wenn Yuriy langsam klar wurde wie viel Macht er wirklich über den Jüngeren hatte, wollte er ihn gerade einfach nur verwöhnen, wollte erreichen, dass Kai sich gut fühlte und nur für ihn allein stöhnte. Und gerade Letzteres tat der Grauhaarige gerade mehr als fleißig. Er krallte sich bebend in die Bettlaken und hatte das Gefühl gleich zu explodieren. Yuriy war einfach unheimlich talentiert. Ob er das wirklich zum ersten Mal machte? Doch dem Grauhaarigen blieb keine Zeit mehr darüber nachzudenken, denn gerade in diesem Moment rollte eine glühendheiße Welle über seinen Körper hinweg und er kam so hart wie schon lange nicht mehr. Noch völlig benebelt von seinem heftigen Orgasmus, bemerkte der Grauhaarige kaum wie Yuriy reflexartig alles schluckte was Kai ihm gegeben hatte und sich dann kurz darauf selbst in den Mund des Jüngeren ergoss. Anders als der Rothaarige schluckte Kai jedoch nicht sofort, sondern stand immer noch zitternd auf, drehte sich um, sodass er wieder mit dem Älteren auf Augenhöhe war, beugte sich dann hinunter und verschloss die Lippen des Rothaarigen mit den Seinen. Yuriy zuckte zusammen als sein eigener Geschmack sich mit dem Kais vermischte, doch er stieß den Jüngeren nicht von sich, sondern genoss es wie Kais Zunge ihn streichelte und der Halbrusse leise in den Kuss seufzte. Als sie sich wieder lösten sah Kai wie sich ein kleiner, weißer Faden aus Yuriys Mundwinkel löste. Zärtlich leckte er diesen weg und setzte sich dann auf. „Gar nicht mal so schlecht für einen Anfänger“, lobte der Grauhaarige:„ Bist du bereit für die nächste Lektion?“ Nächste Lektion? Die Lektion eben war beinahe schon zu viel für den Rothaarigen gewesen. Trotzdem. Die Neugier auf alles was Kai noch mit ihm vor hatte versorgte seinen Körper mit einer unbändigen Energie. Das feurige Aufflammen in den eisblauen Augen reichte Kai als Antwort. Er rutschte von der Matratze und ging zu dem kleinen Schrank neben dem Bett. Er öffnete die hübsch verzierte Schublade und holte eine kleine Tube Gleitgel und ein Kondom heraus, die Tube warf er zu dem Rothaarigen auf das Bett. Yuriy nahm die schmale Tube in die Hand und besah sie neugierig. Kai kletterte währenddessen zurück aufs Bett. „Ich denke ja, dass du dich schon ein wenig informiert hast. Die Vorbereitung ist extrem wichtig für den weiteren Verlauf, also mach es gefälligst richtig.“ Die Wangen des Rothaarigen glühten in einer gesunden Farbe. Einem anderen Mann einen zu blasen, das war die eine Sache, aber richtig mit ihm zu schlafen…das war dann doch eine ganz andere Hausnummer. Doch Kai wusste den Rothaarigen abzulenken. Er nahm dem Älteren die Tube kurzerhand weg, rutschte auf dessen Schoß, schlang seine Arme um den starken Hals und verwickelte seinen besten Freund in einen leidenschaftlichen Kuss. Die Hormone in seinem Bauch kribbelten aufgeregt und Kai spürte wie sein Körper wieder Blut in seinen Unterleib pumpte. Auch Yuriys Körper zeigte diese Reaktion. Total irre wenn man bedachte, dass die Beiden eben erst einen Orgasmus gehabt hatten. Im Kopf des Grauhaarigen flogen die Gedanken wirr durcheinander. Er hatte sich so fest vorgenommen sich nichts auf diese Sache hier einzubilden, trotzdem flatterte sein Herz wie verrückt und benebelte seinen Verstand. Wenn er Yuriy schon nicht ganz und gar haben konnte, dann wollte er ihn wenigstens heute Nacht nur für sich allein. Es zog ihm die Brust zusammen. Was hatte Tyson schon was er nicht hatte? >Warum kann er nicht einfach mir gehören?< Ein Schauer durchlief Kais Körper als der Ältere zögernd über seinen Hintern streichelte und mit den Fingerspitzen über die empfindliche Öffnung des Grauhaarigen strich. Sie lösten den Kuss und die eisblauen Augen flackerten unsicher. Der Grauhaarige lächelte aufmunternd. Er zog die linke Hand des Anderen zu sich nach oben, leckte lasziv über Zeige- und Mittelfinger, bevor er sie in den Mund nahm, sie großzügig mit seiner Zunge befeuchtete und immer wieder daran saugte, als wären sie ein ganz anderes Körperteil. Yuriy verfolgte das Schauspiel gebannt. Hätte ihm jemand noch vor einigen Wochen gesagt, dass es zu dieser Situation zwischen ihm und Kai kommen würde, hätte er denjenigen ausgelacht oder verprügelt…oder beides. Als der Grauhaarige seine Finger wieder entließ, führte er die Hand Yuriys wieder zurück zu ihrer Ausgangsposition. Immer noch zögernd streichelte Yuriy erneut über Kais Öffnung, welcher ihm im Nacken kraulte. „Hab keine Angst“, flüsterte Kai gegen den Hals seines ehemaligen Teamleaders :„ Du wirst mir nicht wehtun. Hab Spaß.“ Der Rothaarige spürte Kais Körper beben, als der Jüngere unterdrückt lachte. Oh Mann…er konnte doch jetzt nicht einfach…oder doch? Kai wurde währenddessen langsam wirklich ungeduldig, darum nahm er Yuriy die Entscheidung einfach ab und drückte sich langsam aber unnachgiebig den Fingern des Älteren entgegen. Yuriys Herz hämmerte so heftig, dass er glaubte es würde ihm gleich den Brustkorb zerschmettern und hinausspringen, währenddessen drückte Kai seinen Kopf fest gegen die Halsbeuge des Rothaarigen und brummte leise. „Beweg sie“, erklang die Stimme des Jüngeren gedämpft und Yuriy tat was von ihm verlangt wurde. Behutsam fing er an seine Finger in dem Körper des Halbrussen zu bewegen. Das Beben im Körper Kais wollte gar nicht nachlassen so erregt war er. Es war so anders wie Yuriy ihn berührte, so sanft und vorsichtig, beinahe als wäre Kai noch Jungfrau. Ein kleines Stöhne entfloh der Kehle des Rothaarigen. Kai war eng und weich und die Hitze in seinem Inneren steckte den Älteren an. Der Gedanke daran, dass Kai ihm erlaubte gleich in dieser süßen Enge zu versinken machte ihn einfach nur an und er verbiss sich wieder in der Verletzung die er dem Jüngeren zu Anfang ihrer kleinen Lehrstunde zugefügt hatte. Er knabberte an der Wunde bis sie wieder aufbrach, während er den Grauhaarigen gefühlvoll weitete und liebkoste. Plötzlich bockte Kais Körper auf und der Halbrusse stöhnte laut, vergrub dann seine Finger in den Schultern des Rothaarigen und drückte sich bettelnd wieder zurück gegen Yuriys Finger. Völlig überrumpelt von dieser heftigen Reaktion, kam der Rothaarige dem Bitten Kais nicht nach was diesen unterdrückt aufstöhnen ließ. „Mach gefälligst weiter“, zischte er dunkel :„ Das war genau der richtige Punkt!“ Yuriy schreckte auf. Ja, er hatte etwas darüber gelesen. Suchend tastete er daher wieder nach der Prostata des Jüngeren. Als er den kleinen Hügel erreichte und immer wieder darüber rieb, zuckte Kai auf ihm wie eine willige Schlampe und er stöhnte so süß, dass der Ältere nicht länger an sich halten konnte. Er zog seine Finger zurück, angelte nach dem Gleitgel und dem Kondom, welches Kai vorsorglich auf der Bettkante positioniert hatte, und verteilte eine großzügige Masse von der kalten Flüssigkeit auf seiner Erektion nachdem er das Kondom übergezogen hatte. Im Bauch des Grauhaarigen explodierte ein Feuerwerk, als er spürte wie Yuriy sich langsam in ihn drückte, ihn dehnte und weitete und schließlich ganz ausfüllte. „Ah…Yuriy…du…nh…bist so groß!“ Angesprochener knurrte erregt als er spürte wie der Jüngere sich um ihn herum zusammenzog. Er riss Kais Kopf an den Haaren nach hinten, sodass der Grauhaarige ihn ansehen musste. Die rubinroten Augen waren lustverschleiert, die hellen Wangen gerötet und die zarten Lippen zerbissen. Dieser irre Anblick, brannte sich so tief in das Hirn des Älteren, dass er es nie mehr auslöschen konnte. Scheiße! Er war sowas von verknallt in den Grauhaarigen! Doch Kai würde seine Gefühle niemals erwidern. Er war immerhin aus Russland abgehauen, von ihm abgehauen. Sowas tat man doch nicht wenn man jemanden liebte. Vielleicht hatte der Rothaarige sich gerade deshalb eingeredet in Tyson verliebt zu sein, und hatte Kai daher immer wieder von dem Japaner erzählt, weil er eigentlich hatte erreichen wollen, dass der Grauhaarige irgendwie eifersüchtig reagierte. Wenn er Kai schon nicht ganz haben durfte, wollte er ihn wenigstens heute Nacht in Besitz nehmen! Yuriy schlang seine Arme um den Körper des Jüngeren und drückte ihn nach hinten, bis sie beide zurück auf das Bett fielen. Der Grauhaarige langte nach oben und zog das Gesicht seines besten Freundes zu sich hinunter um ihn zu küssen und als sich ihre Lippen, küssten sie sich so liebevoll und zärtlich, ohne dabei zu verstehen, was der Andere wirklich empfand. Während die Hitze über sie hereinbrach und sie in einem wilden Strudel aus Stöhnen und heißer Haut davon gerissen wurden, es genossen und sich liebten, ahnten sie nicht wie sehr dem Anderen die Brust dabei schmerzte. Als Yuriy wieder zu sich kam, fühlte sich sein Körper völlig ermattet an. Der Sex war einfach atemberaubend gewesen, so ganz anders als mit jedem Mädchen vorher. Viel besser. Er spürte eine sanfte Berührung auf seinem Rücken und als er aufsah, blickte er auf Kai, welcher auf der Bettkante saß und ihn warm anlächelte. Dieses bezaubernde Lächeln, hatte der Rothaarige in all den Jahren in denen er Kai kannte noch nie gesehen und er war ganz hingerissen davon. Sein Herz fing an wild zu schlagen und er brachte es einfach nicht über sich den Blick von dem schönsten Mann der Welt abzuwenden. Und dann sagte Kai etwas das alles zerstörte, was Yuriy sich in seiner kleinen Traumwelt ausgemalt hatte. „Du warst gut“, sagte der Grauhaarige, er hörte sich beinahe ein bisschen stolz an :„ Tyson wird sich freuen.“ KRACKS Eben war etwas in Yuriys Brust zersplittert. Vielleicht sein Herz? Das hatte er jetzt nicht wirklich gesagt….das hatte er jetzt nicht wirklich gesagt! Wütend sprang der Ältere vom Bett, sammelte seine Klamotten zusammen die er hastig anzog und wollte dann aus dem Raum stürzen, doch die Tür war noch abgeschlossen. „Wo ist der scheiß Schlüssel“, brüllte der Rothaarige Richtung Kai, welcher ihn völlig perplex ansah aufgrund dieses Ausbruchs. „A-auf dem Tisch…brüll mich gefälligst nicht so an!“ „Doch tu ich, weil du ein dummes Arschloch bist!“ „Wa!? Wie bitte!? Du hast doch gekriegt was du wolltest! Wieso bin ich hier dann das Arschloch!?“ Yuriy atmete abgehakt als er sich den Schlüssel schnappte und die Tür aufriss. Bevor er den Raum verließ drehte er sich nochmal zu dem Grauhaarigen um. „Du kapierst gar nichts“, murmelte er, bevor die Tür hinter ihm ins Schloss krachte. Aufgebracht rannte er durch den Flur und wäre beinahe mit Ignis zusammengestoßen. „Was ist denn mit dir los“, fragte der Rotbraunhaarige :„ Und warum siehst du so scheiße aus?“ „Halt einfach deine verdammte Fresse du Schlange, du bist an allem Schuld“, schrie Yuriy, rauschte an Ignis vorbei, und flüchtete durch die Hintertür der Moonlight Lounge, die Straße entlang. Er wollte einfach nur noch weg, weit weg von diesem schrecklichen Ort, von Ignis, von dem Schmerz, von Kai. Der Grauhaarige saß wie versteinert auf dem Bett. Er verstand nicht was gerade geschehen war. Noch nie zuvor hatte er Yuriy so wütend gesehen. Er wischte sich mit dem Handrücken die Tränen aus den Augen. Scheiße! ********************************************************************************************************************************************************************** Kapitel 7 Ende Tjaaaa…was soll man dazu noch sagen xD Das Kapitel hat mich eine Menge Nerven gekostet. Ich hoffe Ihr mögt es trotzdem. :3 LG *Erdbeeren da lass* SchattenTiger Kapitel 8: Kapitel 7: Eisblaues Feuer (unter 18 Version) -------------------------------------------------------- Kapitel 7 Eisblaues Feuer Ich hab nicht viel zu sagen, außer, dass es mich ne' Menge Nerven gekostet hat das hier umzuschreiben xD Wer Lust hat kann vielleicht mal in die Songfic reinschnubbern die ich geschrieben habe. Viel Spaß mit diesem Kapitel. Die Lust die durch seinen Körper strömte und geradewegs in seine Lenden gepumpt wurde brachte Yuriy beinahe um den Verstand. Ihr Kuss war heiß und wild aber für seinen Geschmack zu kurz, denn Kai hatte ihn energisch von sich gedrückt. Er konnte einfach nicht genug kriegen von den Lippen des Grauhaarigen der ihn jetzt so verschmitzt angrinste. Zärtlich strich Kai seinem ehemaligen Teamkapitän einige rote Haarsträhnen hinters Ohr, welche diesem wirr ins Gesicht gefallen waren und Kai die Sicht auf diese herrlichen eisblauen Augen versperrt hatten. In diesen brannte das eisige Feuer eines wilden Tieres, genauso wie Kai es sich immer vorgestellt hatte wenn er nachts mit offenen Augen von dem Rothaarigen geträumt hatte. Vorsichtig, beinahe so als hätte er Angst Kai könnte ihn von sich stoßen, fuhr der Rothaarige mit den Fingerspitzen unter das enge, weiße Shirt des Jüngeren. Dieser seufzte wohlig auf als er die zarten Fingerkuppen spürte die scheu über seinen Bauch streichelten. Kai spürte wie ihm heiß wurde und in seinem Kopf spielte sich ein kleiner Film ab. Während der Grauhaarige kurz seinen, nicht ganz jugendfreien Gedanken nachhing, rutschte Yuriy ein kleines Stück nach unten um an den schlanken Hals des hübschen Jungen zu gelangen. Er zog die kräftigen Konturen unter der seidigen Haut mit der Zungenspitze nach, bis er am Schlüsselbein angelangt war, dort saugte er sich fest und hinterließ ein rotes Mal, während Kai sich seufzend unter ihm hin und her wand und Yuriy versicherte, dass er seine Sache gar nicht mal so schlecht machte. Langsam fuhr Kai nun seinerseits mit seinen Fingerspitzen unter das Shirt des Rothaarigen. Der Ältere schreckte kurz zurück, doch durch die sanften Streicheleinheiten schaffte Kai es, ihn zurück in seinen Bann zu ziehen. Während dieser sich weiterhin am Shirt des Rothaarigen zu schaffen machte, saugte Yuriy sich erneut in der Halsbeuge des Jüngeren fest. Er leckte einige Male prüfend über das rote Mal, welches er schon zuvor auf der hellen Haut hinterlassen hatte. Kai ließ währenddessen eine Hand unter dem Shirt des Rothaarigen herausgleiten, fing an Yuriy im Nacken zu kraulen und drückte ihn fordernd an sich. Doch Kai wäre nicht er selbst wenn er nicht auch in einem solchen Moment einen fiesen Spruch drauf hätte. Er schnaubte und sah mit wildem Blick hiauf in die eisblauen Augen des Älteren. "Armer Yuriy", lachte der Jüngere gehässig:"Musst erst von mir lernen bevor du dich bei Tyson traust." Die Worte des Grauhaarige verfehlten ihre Wirkung nicht, denn Yuriy hatte das Gefühl sein Herz würde von tausend eiskalten Nadeln durchbohrt. Wie konnte Kai nur so reden, obwohl der Rothaarige, seit ihrem Kuss in der Seitengasse, keinen einzigen Gedanken mehr an den Japaner verschwendet hatte wegen dem er eigentlich hierher gereist war. Yuriy ballte seine Hände zu Fäusten und biss sich fest auf die Unterlippe. Erschrocken weiteten sich die rubinroten Augen, als Kai feststellte, dass er den Älteren wohl wirklich ernsthaft gekränkt hatte... Aber wieso regte Yuriy sich so auf? Er hatte immerhin nur die Wahrheit gesagt, also hatte der Rothaarige eigentlich gar kein Recht sich jetzt aufzuregen. Trotzdem nagte etwas in Kais Inneren. Etwas unheimlich nerviges was ihn schon ewig nicht mehr geplagt hatte und was er normalerweise auch sofort ausmerzte wenn es sich bemerkbar machte. Sein schlechtes Gewissen... Sowas Blödes. Vorsichtig hob er die Hand und berührte damit die Wange seines besten Freundes, doch Yuriy sah ihn nicht an. Der Jüngere seufzte. Warum nur war zwischen ihnen alles so kompliziert geworden? Während die Finger des Grauhaarigen zärtlich über die weiche Haut glitten fing er an zu sprechen :„ Hey...jetzt stell dich mal nicht so an...es war nicht so gemeint…beruhige dich wieder okay?“ Die halb gemurmelten Worte seines Gegenübers ließen den Rothaarigen aufhorchen. Entschuldigte Kai sich etwa gerade bei ihm? Völlig überrumpelt, weil sein Hirn diese total abwegige Information einfach nicht verarbeiten wollte, bemerkte Yuriy kaum wie der Grauhaarige gegen seinen Brustkorb drückte und ihn so dazu brachte sich aufzurichten. Erst als er mit seinem Hintern auf der weichen Matratze landete und Kai vor ihm kniete löste sich die kleine Wolke auf die in seinem Kopf umher gewabert war. Der Grauhaarige beugte sich vor und verschloss die Lippen Yuriys mit den Seinen. Anders als vorher war der Kuss jedoch nicht wild und feurig sondern langsam und gefühlvoll. In den Mündern der Beiden entbrannte diesmal kein Kampf um die Vorherrschaft, sondern es herrschte ein zärtliches Liebkosen und Streicheln und Yuriy war ganz in diesem Kuss versunken, so blendete er völlig aus wie Kai sie erst beide von den lästigen Oberteilen befreite und sich dann an dem Gürtel des Rothaarigen zu schaffen machte. Erschrocken schnappte der Ältere nach Luft und löste damit den Kuss. „Was tust du“, keuchte er. „Ich will mich richtig entschuldigen“, raunte Kai, hauchte dem Anderen einen federleichten Kuss auf die Lippen. „Aber du...jetzt warte mal!“ Kai lachte. „Du willst doch lernen, oder etwa nicht?“ „Aber!“ „Halt einfach deine Klappe.“ „Aber!“ **** Als Kai sich wieder aufrichtete, leckte er sich über die Lippen und schaute dann seinem Gegenüber fest in die eisblauen Augen die von einem dunklen Schleier überzogen waren. Yuriy erschauderte als er plötzlich den kleinen Funken in den rubinroten Diamanten bemerkte. „Was..“, hob er an doch Kai brachte ihn durch zum Schweigen indem er einen Finger auf dem Mund des Anderen positionierte. Das hinterhältige Grinsen auf den Lippen des Grauhaarigen ließ Yuriy jedoch Böses erahnen. „Wie bereits gesagt möchtest du ja hier etwas lernen, doch wie willst du lernen wenn ich die ganze Arbeit mache?“ Die eisblauen Augen blickten immer noch verständnislos. Kais Grinsen verwandelte sich in ein verruchtes Lächeln. „Wir werden jetzt ein schönes Spiel spielen." Der Ältere spürte wie seine Wangen anfingen zu glühen und Yuriy wurde schmerzhaft bewusst, dass er alles tun würde was Kai von ihm verlangte wenn er nur mehr bekam. Ein zaghaftes Nicken seitens des Rothaarigen ließ die Augen des Jüngeren aufleuchten. „Leg dich hin“, säuselte Kai und Yuriy ließ sich kurzerhand von dem Grauhaarigen umschubsen. Es war unglaublich erregend wie fügsam Kai sich verhielt, doch auch wenn Yuriy langsam klar wurde wie viel Macht er wirklich über den Jüngeren hatte, wollte er viel lieber erreichen, dass Kai sich wohl fühlte. Die Neugier auf alles was Kai noch mit ihm vor hatte versorgte seinen Körper mit einer unbändigen Energie. Im Kopf des Grauhaarigen flogen die Gedanken währenddessen wirr durcheinander. Er hatte sich so fest vorgenommen sich nichts auf diese Sache hier einzubilden, trotzdem flatterte sein Herz wie verrückt und benebelte seinen Verstand. Wenn er Yuriy schon nicht ganz und gar haben konnte, dann wollte er ihn wenigstens heute Nacht nur für sich allein. Es zog ihm die Brust zusammen. Was hatte Tyson schon was er nicht hatte? >Warum kann er nicht einfach mir gehören?< Ein Schauer durchlief Kais Körper als der Ältere ihn zögernd zu küssen begann. Der Grauhaarige lächelte in den Kuss und schnurrte leise. Es war so anders wie Yuriy ihn berührte, so sanft und vorsichtig, beinahe als wäre Kai noch Jungfrau. Die rubinroten Augen waren lustverschleiert, die hellen Wangen gerötet und die zarten Lippen bewegten sich sanft gegen die des Älteren. Dieser wundervolle Anblick, brannte sich so tief in das Hirn des Rothaarigen, dass er es nie mehr auslöschen konnte. Scheiße! Er war sowas von verknallt in den Grauhaarigen! Doch Kai würde seine Gefühle niemals erwidern. Er war immerhin aus Russland abgehauen, von ihm abgehauen. Sowas tat man doch nicht wenn man jemanden liebte. Vielleicht hatte der Rothaarige sich gerade deshalb eingeredet in Tyson verliebt zu sein, und hatte Kai daher immer wieder von dem Japaner erzählt, weil er eigentlich hatte erreichen wollen, dass der Grauhaarige irgendwie eifersüchtig reagierte. Wenn er Kai schon nicht ganz haben durfte, wollte er ihn wenigstens heute Nacht in Besitz nehmen! Yuriy schlang seine Arme um den Körper des Jüngeren und drückte ihn nach hinten, bis sie beide zurück auf das Bett fielen, diese Aktion bewirkte jedoch, dass sie den Kuss lösen mussten, was Kai ziemlich Missmutig stimmte. Sobald der Grauhaarige das weiche Laken unter sich spürte, langte er nach oben und zog das Gesicht seines besten Freundes zu sich hinunter um ihn erneut zu küssen und als sich ihre Lippen berührten, küssten sie sich so liebevoll und zärtlich, ohne dabei zu verstehen, was der Andere wirklich empfand. **** Als Yuriy wieder zu sich kam, fühlte sich sein Körper völlig ermattet an. Der Sex war einfach atemberaubend gewesen, so ganz anders als mit jedem Mädchen vorher. Viel besser. Er spürte eine sanfte Berührung auf seinem Rücken und als er aufsah, blickte er auf Kai, welcher auf der Bettkante saß und ihn warm anlächelte. Dieses bezaubernde Lächeln, hatte der Rothaarige in all den Jahren in denen er Kai kannte noch nie gesehen und er war ganz hingerissen davon. Sein Herz fing an wild zu schlagen und er brachte es einfach nicht über sich den Blick von dem schönsten Mann der Welt abzuwenden. Und dann sagte Kai etwas das alles zerstörte, was Yuriy sich in seiner kleinen Traumwelt ausgemalt hatte. „Du warst gut“, sagte der Grauhaarige, er hörte sich beinahe ein bisschen stolz an :„ Tyson wird sich freuen.“ KRACKS Eben war etwas in Yuriys Brust zersplittert. Vielleicht sein Herz? Das hatte er jetzt nicht wirklich gesagt….das hatte er jetzt nicht wirklich gesagt! Wütend sprang der Ältere vom Bett, sammelte seine Klamotten zusammen die er hastig anzog und wollte dann aus dem Raum stürzen, doch die Tür war noch abgeschlossen. „Wo ist der scheiß Schlüssel“, brüllte der Rothaarige Richtung Kai, welcher ihn völlig perplex ansah aufgrund dieses Ausbruchs. „A-auf dem Tisch…brüll mich gefälligst nicht so an!“ „Doch tu ich, weil du ein dummes Arschloch bist!“ „Wa!? Wie bitte!? Du hast doch gekriegt was du wolltest! Wieso bin ich hier dann das Arschloch!?“ Yuriy atmete abgehakt als er sich den Schlüssel schnappte und die Tür aufriss. Bevor er den Raum verließ drehte er sich nochmal zu dem Grauhaarigen um. „Du kapierst gar nichts“, murmelte er, bevor die Tür hinter ihm ins Schloss krachte. Aufgebracht rannte er durch den Flur und wäre beinahe mit Ignis zusammengestoßen. „Was ist denn mit dir los“, fragte der Rotbraunhaarige :„ Und warum siehst du so scheiße aus?“ „Halt einfach deine verdammte Fresse du Schlange, du bist an allem Schuld“, schrie Yuriy, rauschte an Ignis vorbei, und flüchtete durch die Hintertür der Moonlight Lounge, die Straße entlang. Er wollte einfach nur noch weg, weit weg von diesem schrecklichen Ort, von Ignis, von dem Schmerz, von Kai. Der Grauhaarige saß wie versteinert auf dem Bett. Er verstand nicht was gerade geschehen war. Noch nie zuvor hatte er Yuriy so wütend gesehen. Er wischte sich mit dem Handrücken die Tränen aus den Augen. Scheiße! ********************************************************************************************************************************************************************** Kapitel 7 Ende So also, das muss jetz aber als Adult durchgehen...und wenn nicht ihr lieben Mods streicht mir doch bitte einfach die Sätze an die nicht okay sind... =___= Meine lieben unter 18 Leser, tut mir leid wenn das Kapitel an manchen stellen unlogisch oder langweilig ist, aber wenn ihr euch irgendwann das Adult Kappi durchlest versteht ihr hoffentlich wie blöd es war Kapitel 7 Jugendfrei zu gestalten... Naja ich bin jetzt erledigt~ Ich hoffe Ihr mögt es trotzdem. LG *Erdbeeren da lass* SchattenTiger Kapitel 9: Kapitel 8: Liebe macht Kopfschmerz --------------------------------------------- Kapitel 8 Liebe macht Kopfschmerz Huch, da sind wir schon bei Kapitel 8 O_O ich hatte eig. gedacht die FF würde viell. 3-4 Kapitel bekommen xD Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat aber ich hab alle Hände voll zu tun mit der Schule. Naja ich wünsche euch trotzdem viel Spaß  LG SchattenTiger ***** Kai saß bebend auf dem Bett, die Tränen rannen ihm stumm über die Wangen, während er seine Finger in den Stoff seiner anthrazitfarbenen Hose krallte um sich zu beruhigen. Verzweifelt versuchte er die Situation die sich eben vor ihm abgespielt hatte nachzuvollziehen. Was hatte Yuriy nur so sehr aus der Fassung gebracht? Es war doch erst noch alles okay gewesen….er hatte doch nur gesagt, dass Tyson sicher froh sein würde, dass der Rothaarige so ein gute Partie abgab und dann plötzlich war der Ältere völlig ausgerastet. Und dann dieser Zorn, dieser Schmerz in den eisblauen Augen….was hatte Yuriy nochmal gesagt? „Du kapierst gar nichts“ Aber warum? Wieso? Was sollte Kai kapieren? Der junge Halbrusse knurrte leise. Er war doch selbst völlig durcheinander und aufgebracht. Verdammt nochmal! Er verstand ja nicht einmal seine eigenen Gedanken, wie sollte er dann die Gedanken eines Anderen verstehen? Die Tränen wurden immer dicker und ein leises Schluchzen erschütterte den schlanken Körper, er ließ seinen Kopf nach unten sinken, stütze seine Stirn mit seinem Handballen ab. Irgendwie lief im Moment einfach alles daneben und er hatte das Gefühl absolut gar nichts dagegen unternehmen zu können. Er fühlte sich als wäre er in einer dunklen Blase gefangen, welche ihn von der Außenwelt abschirmte und das alles nur wegen diesem nervigen Schmerz in seinem Herzen, welches sich anfühlte als hätte man es einfach zerquetscht, gerade so als wäre es ein winziger, hilfloser Schmetterling. So völlig in Gedanken versunken, bemerkte der Grauhaarige nicht wie es zaghaft gegen die offene Tür klopfte und Ignis in das Zimmer trat. Der Grünäugige sah Kai auf dem Bett sitzen, wie ein kleines Häufchen Elend in sich zusammengesunken und….weinend, auch wenn der Jüngere seine Tränen zu unterdrücken versuchte. Ein leises Seufzen verließ die vollen Lippen des Rotbraunhaarigen. Eigentlich hatte er den Rotfuchs hergebracht, damit er sich mit Kai versöhnte und sie sich aussprachen, aber anscheinend war sein Plan gründlich nach hinten losgegangen und er hatte wohl eher das Gegenteil erreicht. Langsam, um den Grauhaarigen nicht zu erschrecken, ging Ignis auf das Bett zu und kniete sich vor Kai. Als der Jüngere spürte wie sich eine Hand sanft auf seine Wange legte und die Tränen wegwischte, sah er auf, direkt in die grünen Augen seines Gegenübers. „Hey“, fing Ignis vorsichtig an, seine Stimme war leise und sanft :„ Hey Kleiner, was hast du denn? Wein doch nicht. Das macht Falten.“ Auch wenn Kai normalerweise über diesen Witz gelacht hätte, kam ihm diesmal nicht einmal ein Schmunzeln auf die Lippen. Der Ältere setzte sich neben dem Grauhaarigen auf das Bett und zog ihn näher an sich. Unbewusst kuschelte Kai sich enger an Ignis‘ warmen, tröstenden Körper, was die Sorge des Rotbraunhaarigen nun vollends aufflammen ließ. Kai war nie so anhänglich, niemals, noch nicht einmal als der Grauhaarige damals völlig fertig und mit seinen Koffern bepackt, bei ihm vor der Tür gestanden und ihn um Hilfe gebeten hatte, hatte sich der Jüngere trösten lassen, obwohl er damals wirklich erledigt gewesen war. Doch Kais Zustand jetzt, war noch tausendmal Schlimmer als er damals gewesen war. Der Jüngere zitterte und schluchzte die ganze Zeit und Ignis wusste sich kaum zu helfen, das weinende Bündel zu beruhigen. Das einzige was er tun konnte war, langsam über den schlanken Rücken zu streichen und dem Grauhaarigen immer wieder tröstende Worte zuzuflüstern. Als Kai plötzlich bemerkte wie er sich dem Rotbraunhaarigen gegenüber verhielt, brachte er rasch einen guten Meter Abstand zwischen sich und Ignis und wischte sich dann hastig mit dem Handrücken über das Gesicht. Er hasste es wenn er sich Anderen gegenüber schwach verhielt und genau das hatte er seiner Meinung nach gerade getan. Ignis seufzte aufgrund dieser typischen Kai-Reaktion und rückte wieder näher zu dem Jüngeren, welcher kurz zusammenzuckte als der Grünäugige ihm einige wirre Strähnen aus dem Gesicht strich. „Du bist ja völlig aufgelöst“, murmelte der Ältere und reichte dem Grauhaarigen ein Taschentuch, welcher dieses zögernd annahm. „Jetzt erzähl doch mal Mann, wir sind doch Freunde und du kannst mir doch alles sagen. Also was ist genau passiert, dass du und der Rotfuchs so völlig aus dem Häuschen seid?“ Kai wischte sich die Wangen trocken und Schnäuzte dann einmal kräftig in das Taschentuch. Er überlegte ob er Ignis erzählen wollte was passiert war. Einerseits wollte er sich vor dem Rotbraunhaarigen keine Blöße geben, andererseits war Ignis wirklich ein guter Freund und Kai hatte so dringend das Bedürfnis sein Herz bei dem Älteren auszuschütten, vor allem weil er wusste, dass der Grünäugige der letzte Mensch war der ihn wegen irgendetwas ernstem verspotten oder auslachen würde. Also nahm der Grauhaarige allen Mut zusammen und fing zögerlich an zu erzählen. „Wir hatten Sex.“ Mehr kam erstmal nicht über die vollen Lippen des Jüngeren und Ignis konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Was für ein vielversprechender Gesprächsbeginn. Er zog Kai wieder zu sich, dieser ließ es erneut geschehen, entspannte sich dieses Mal aber langsamer als noch zuvor. Der Rotbraunhaarige drückte seine Nase in das weiche graublaue Haar und sog den Duft des Jüngeren ein, bevor er gegen das seidige Haar murmelte, was ihn leicht an der Nase kitzelte. „So ihr hattet also Sex“, sagte der Rotbraunhaarige ruhig :„ Ich glaube nicht, dass du hier sitzt und heulst weil der kleine Rotfuchs so schlecht im Bett war. Also erzähl mir lieber genauer was los ist.“ Kai schwieg weiterhin, lehnte sich jedoch näher an den Älteren, woraufhin sich ein Lächeln auf die Lippen des Grünäugigen schlich. Auch wenn es ihm nicht gefiel, dass der Grauhaarige so niedergeschlagen war, genoss er doch die Anhänglichkeit des Kleinen. Schließlich kam man sonst eigentlich nicht in deren Genuss. „Wir hatten Sex…und es war…atemberaubend…Yuriy war so gut… irgendwie habe ich bei ihm nicht den Alkohol und die Augenbinde gebraucht um mich gehen zu lassen und es zu genießen…im Gegenteil es war gerade durch die Tatsache, dass ich alles mit vollen Sinnen sehen und fühlen konnte einfach total irre. Er war so vorsichtig mit mir und so sanft, trotzdem hat er es sich nicht nehmen lassen auf meine Wünsche einzugehen…oh Mann Ignis es war einfach…einfach perfekt.“ Ignis hörte dem Jüngeren ruhig zu, trotzdem verstand er noch nicht so ganz was nun diese extreme Reaktion bei den Beiden ausgelöst hatte. Wenn es so fantastisch war, wie Kai es beschrieb, warum waren dann Beide wie von der Tarantel gebissen voreinander weggerannt? Der Rotbraunhaarige löste sich von dem weichen graublauen Haar und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen als er die große, dunkelrote Bisswunde an Kais Hals bemerkte. Der Grauhaarige indessen machte keine Anstalten weiter zu erzählen, daher bohrte der Ältere ein wenig nach. „Nun wenn es so atemberaubend war wie du es beschreibst warum ist der Rotschopf dann total aufgeregt durch die Hintertür abgerauscht und warum sitzt du hier und heulst?“, fragte der Ältere, schob seine Finger unter Kais Kinn und zwang diesen dann ihm in die Augen zu sehen. Die rubinroten Irden waren trüb, vor Trauer und der Grauhaarige wich dem stechenden Blick des giftgrünen Gegenübers aus. Zögernd antworte Kai :„ Ich war…. Ich bin….in ihn verliebt.“ Wieder schossen Tränen in die Augen des Jüngeren, doch Ignis entließ das Kinn des Grauhaarigen nicht aus seinem Griff. „Ich weiß“, sagte der Rotbraunhaarige mit warmer Stimme :„ Hast du es ihm gesagt und er hat dich abblitzen lassen?“ Kai schüttelte den Kopf. „Was dann?“ „Er ist in einen anderen Jungen verliebt…und ich habe mit ihm geschlafen, weil er erst Erfahrung sammeln wollte bevor er zu diesem Jungen geht…ich habe ihm vorhin gesagt, dass dieser Junge froh sein wird, dass er so eine gute Partie abgibt und dann ist Yuriy plötzlich total ausgerastet, er hat mich angeschrien und gesagt…..“ Ignis wartete kurz, dann fragte er:„ Was hat er gesagt?“ „Er hat gesagt…“du verstehst gar nichts!“ und dann ist er raus gestürmt…“ Wieder ging ein schweres Zittern durch den schlanken Körper und der Grauhaarige kuschelte sich so eng an Ignis, dass der Größere sein Kinn loslassen musste. Mit sorgenvollem Blick beobachtete, der Rotbraunhaarige den Jüngeren der sich an ihn lehnte, Trost und Geborgenheit suchte. „Weißt du Kleiner“, fing der Rotbraunhaarige an :„ Ich denke, dass ich ein bisschen Erfahrung habe was die Liebe angeht und ich denke nicht, dass dein kleiner Rotfuchs in einen anderen Jungen verliebt ist.“ Zögernd hob Kai den Kopf und schaute mit verständnislosem Blick nach oben in die grünen Augen seines Gegenübers. „Was willst du damit sagen?“, fragte der Jüngere vorsichtig. Er hatte Angst, dass Ignis ihm nicht so antworten würde wie er es gern hätte, aber er konnte die Frage auch nicht unterdrücken. Der Größere gab dem Grauhaarigen einen kleinen Kuss auf die Stirn und ließ seine Lippen dann dort verweilen. Federleicht berührten sie Kais Haut. „Ich glaube, dass der Rotfuchs viel mehr in dich verliebt ist als in irgendwen sonst.“ Beinahe schon erschrocken zog der Grauhaarige seinen Kopf weg, die rubinroten Augen waren weit aufgerissen und schienen riesig wie Teller. „D-Das kann nicht sein“, stammelte Kai :„ Du musst dich irren! Yuriy ist nicht in mich verliebt! Wenn er in mich verliebt wäre, hätte er mir dann dauernd von Tyson vorgeschwärmt als ich noch in Russland gewesen bin!?“ Der Rotbraunhaarige legte den Kopf schief. „Wenn er nicht in dich verliebt wäre, wieso sollte er dann so heftig reagieren, wenn du ihm sagst dass er froh sein kann, dass ein anderer Mann mit ihm viel Spaß haben wird?“ Unruhig flackerten die Augen des Jüngeren. Wieso sagte Ignis ihm so etwas? So etwas, das diesen winzigen Funken Hoffnung der heute Nacht aufgeglommen war und den er selbst noch vor kurzer Zeit mit einer dicken Schicht Vergessen bedeckt hatte, vollends aufflammen ließ und welcher sich jetzt gerade, Stück für Stück zu einer riesigen, lodernden Flamme entwickelte. Beinahe schon wütend löste Kai sich aus der Umarmung des Älteren und stand vom Bett auf. „Wieso sagst du so einen Unsinn? Wieso sollte Yuriy vorgeben jemand anderen zu lieben wenn er eigentlich mich liebt? Das ist doch völlig unlogisch!“ Eine schmale rotbraune Augenbraue zuckte nach oben. Wie konnte man nur so verbohrt sein? „Vielleicht hatte er Angst du würdest ihn nicht verstehen wenn er dir seine Gefühle gesteht. Das kommt oft genug vor, das weiß du selbst ganz genau und bei eurer beider Stolz kann ich mir das ziemlich gut vorstellen.“ Kais Mund öffnete und schloss sich schnell und seine Gesichtsfarbe wurde beinahe so rot wie seine Augen. Er sah aus als würde er gleich hyperventilieren, doch den Älteren ließ dies unbeeindruckt. Ihm waren solche cholerischen Anfälle seitens des Halbrussen nicht unbekannt und das Beste was man da tun konnte war abwarten und Tee trinken bis es wieder vorüber war. Doch statt des erwarteten Wutausbruchs kam nur Stille. Eine betretene Stille in der Kai den Boden fixierte, während es in seinem Hirn rasend schnell arbeitete. Konnte Ignis wirklich die Wahrheit gesagt haben? Gab es doch eine Möglichkeit, dass Yuriy in ihn verliebt war? Aber wieso hatte der Rothaarige dann nie mit ihm gesprochen? Und wieso hatte er stattdessen Tyson vorgezogen? Vielleicht weil er unglücklich verliebt war und Ersatz brauchte um sich darüber hinweg zu trösten, genauso wie der Grauhaarige selbst es getan hatte? War Yuriy wirklich unglücklich verliebt? Unglücklich verliebt in ihn? Kai Hiwatari? Das konnte doch gar nicht sein! Oder doch? Knurrend vergrub der junge Halbrusse eine Hand in seinem graublauen Haar. Er hatte Kopfschmerzen. Als sich eine Hand auf seine Schulter legte zuckte er heftig zusammen und schaute auf, direkt in Ignis‘ Gesicht. Die grünen Augen glitzerten seltsam. Als ob der Ältere etwas schon ewig wüsste, was Kai jetzt erst auffiel. „Es bringt dir rein gar nichts wenn du hier stehst und dir deinen hübschen Kopf zerbrichst. Geh zu ihm und sprich mit ihm, das ist die einzige Möglichkeit um Klarheit zu bekommen. Klarheit für dich und auch für ihn.“ Der Jüngere seufzte schwach. „Aber ich habe Angst, dass wenn ich ihn frage er mich hassen wird…dann frage ich lieber gar nicht und versuche einfach weiter ihn zu vergessen.“ Knurrend packte der Rotbraunhaarige Kai an den Schultern. „Das ist doch Schwachsinn. Wenn du jetzt nicht zu ihm gehst, dann wird er aus deinem Leben verschwinden, vielleicht für immer und ihr werdet euch beide den Rest eures Lebens fragen was vielleicht gewesen wäre wenn ihr miteinander geredet hättet. Ist es dir das wert Kai? Ein Leben voller Kummer nur weil du einmal Angst hattest? Ist es dir das wirklich wert?“ Ein leises Fiepen ging von dem Jüngeren aus. Es hörte sich beinahe an wie das Miauen eines neu geborenen Kätzchens das sich in den warmen Schutz seiner Mutter kuscheln wollte, sie aber nicht fand. Einige Minuten lang standen die Beiden so da und der Rotbraunhaarige ließ Kai Zeit um sich zu entscheiden. Schließlich hob der Grauhaarige wieder den Kopf. In seinen Augen brannte eine kleine Flamme der Entschlossenheit. Er wusste, dass Ignis Recht hatte und er wusste, dass er jetzt nicht kneifen durfte, denn wenn er dies tat würde er sich sein Leben lang fragen. „Und was wäre wenn…?“ Auf das Gesicht des Älteren legte sich das altbekannte Grinsen als Kai einen Schritt von ihm zurück trat und sich tief vor seinem Freund verbeugte. Dann richtete sich der Jüngere wieder auf und rannte so schnell er konnte aus dem Raum, den Flur entlang durch das kleine Hinterzimmer auf die Hintertür der Moonlight Lounge zu. Er drückte die Türklinke hinunter, die Tür schwang auf und Kai sprang hinaus in die kleine Seitenstraße in der er Yuriy zum ersten Mal geküsst hatte. Winzige Schmetterlinge tanzten in seinem Bauch als er sich daran erinnerte. Andächtig schritt er durch die kleine Gasse, bis zur Hauptstraße. Dort blieb er stehen und schaute sich nach allen Seiten um. Erst jetzt fiel ihm auf, dass er gar nicht so genau wusste wo er Yuriy eigentlich suchen sollte. Er war sich ziemlich sicher, dass dieser nicht ins Hotel fahren würde, denn dieser Ort wäre schlicht und einfach zu offensichtlich. Aber wo konnte der Rothaarige sonst stecken? Gerade als Kai beschlossen hatte, dass ihm wohl keine Wahl blieb als doch beim Hotel anzufangen rief ihm eine bekannte Stimme etwas zu. Er drehte sich um und sah Ignis in der noch offen stehenden Tür der Moonlight Lounge stehen. „Versuchs mal im westlichen Stadtpark“, rief der Rotbraunhaarige ihm zu. Verwirrt legte der Jüngere den Kopf schief. Warum gerade da? Ignis lachte nur. „Vertrau mir Kleiner.“ Und das tat Kai. Daher nahm er sich das nächste Taxi und sagte dem Fahrer er solle ihn zum westlichen Stadtpark bringen. *********************************************************************************** Kapitel 8 Ende Wuhiiii endlich fertig! xD Omg ich bin so lahm sry Leute, aber ihr wisst ja wie das ist ne? Schule und so <___> Ich hoffe das Kappi hat Euch gefallen. ;) Einen lieben Gruß an Night_of_Minerva, die mir immer so tolle, lange Kommis schreibt. Aber auch Dank, an meine anderen Kommischreiber die mir zu jedem Kappi treu einen lieben Text hinterlassen. Freue mich immer so sehr darüber! *alle durchknuffl* Ich wünsche Euch noch ein schönes Restwochenende! *Lebkuchenherze da lass* Kapitel 10: Kapitel 9: The Beloved ---------------------------------- Kapitel 9: The Beloved Ja ich hab’s endlich geschafft mich mal wieder an die FF zu setzen! xD Manche denken vielleicht ein Kapitel zu schreiben würde bei mir solange dauern, aber das stimmt nicht, meistens dauert ein Kappi bei mir nur einen oder zwei Tage (ich hab auch keinen Beta-Leser, leider^^) Das Problem war, dass ich in den letzten Wochen viele Klausuren und Referate in der Schule hatte die meine volle Aufmerksamkeit benötigten. Naja aber jetzt kommen wir endlich mal zu Kapitel 9 xD Viel Spaß! *********************************************************************************** Kai saß in dem Taxi, welches er sich eben gerufen hatte und starrte zu Boden. Was sollte er Yuriy überhaupt sagen, wenn er ihn fand? Er konnte ihm doch nicht einfach so sagen, dass er in den Rothaarigen verliebt war…sein Stolz verbot ihm das einfach. Er würde sich ja benehmen wie eins dieser blöden Weiber aus diesen billigen Schmachtfetzen. Neulich hatte er einen Film gesehen, bei dem er sich wirklich fast übergeben hatte, bei all dem Süßholzgeraspel. Wie hieß der Film noch mal? „Beileid, Schiss zum Abendbrot“? Zumindest hätte man ihn seiner Meinung nach so nennen sollen. Das Einzige, was an diese Film wirklich gut gemacht worden war, war wie sehr die guten, alten Vampire durch den Schmutz gezogen wurden. Vampire die kein Blut aussagen, sondern lieber „vegetarisch“ leben? Was war das denn bitte? Und dass ein Vampir in der Sonne nicht verbrennt, sondern plötzlich glitzert wie ein billiges Strassarmbändchen war ihm auch neu. Nachdem dieser hässliche, möchtegern Vampir seiner Angebeteten auch noch ein lausiges Stück auf dem Klavier vorgespielt hatte, war es Kai damals zu blöd geworden. Er hatte den Fernseher ausgeschaltet und sich lieber seine „Van Helsing“ DVD eingelegt. Da waren Vampire wenigstens noch richtige Vampire und nicht so verweichlichte Daumenlutscher und die Werwölfe sahen nicht aus wie überdimensionale, mutierte Hunde. Der Grauhaarige seufzte. Über gute und schlechte Vampirfilme zu sinnieren, brachte ihn jetzt auch nicht viel weiter. Er sah aus dem Fenster. Es war einiges los auf Tokios Straßen, immerhin war es mitten am Tag. Yuriy hatte wirklich lang geschlafen… Kai führte seine Hand zu seinem Mund und fing an, an seinem Daumennagel zu knabbern. Eine schlechte Angewohnheit, die sich selten bei ihm zeigte, aber wenn sie sich zeigte, dann war er wirklich nervös. Die Nacht mit Yuriy war unglaublich gewesen. Es kam ihm eher vor wie ein Traum. So irreal, als ob so etwas gar nicht wirklich passieren könnte. Yuriy war so zärtlich mit ihm umgegangen, so vorsichtig als wäre Kai zerbrechliches Porzellan. In den eisblauen Augen hatte dennoch, trotz aller Vorsicht, ein wildes Feuer gebrannt. Dem Grauhaarigen rieselten wohlige Schauer über den Rücken wenn er an den Hunger und die Lust dachte die sich in den Augen des Älteren wiedergespiegelt hatten. Einmal hatte er sich sogar eingebildet, Yuriys Augen hätten geleuchtet. Sie waren so wunderschön…wie ein Eiskristall, der von der Sonne angestrahlt wurde. Doch da war noch etwas Anderes in den Augen des Rothaarigen gewesen. Ganz tief darin versteckt. Ein warmes Leuchten. Wie der Blick eines Liebenden…. Kai ließ seinen Kopf gegen die Fensterscheibe dotzen und schloss die Augen. Wenn Yuriy wirklich in ihn verliebt war…wie hatte der Jüngere dies dann nicht bemerken können? Hatte der Rothaarige ihn schon immer mit diesem warmen Blick angesehen? Aber wieso war es Kai dann nie aufgefallen? Und wieso hatte Yuriy nichts gesagt? Erneut dotzte der Grauhaarige mit der Stirn gegen die Scheibe. Plötzlich räusperte sich der Taxifahrer. Es war ein gutaussehender Mann, circa um die 50 Jahre alt, mit hellgrauen Augen und kurzem, braunen Haar. Auf seinem Gesicht lag ein freundlicher Ausdruck. „Eigentlich geht es mich ja nichts an“, fing der Fahrer an :„ Aber sie schauen schon die ganze Zeit so betrübt drein und seufzen vor sich hin und außerdem malträtieren sie meine Fensterscheibe mit ihrer Stirn. Möchten sie mir vielleicht erzählen, was sie so bedrückt? Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es viel leichter ist mit Fremden über seine Probleme zu sprechen.“ Der Grauhaarige wollte erst empört ablehnen, schließlich ging es keinen etwas an was er für Probleme hatte, schon gar nicht irgendeinen wildfremden Taxifahrer. Doch gerade als er den Mund aufmachte, um den Herren knurrend zu Recht zu weisen stockte er plötzlich. Eigentlich wollte er doch gerade nichts lieber als irgendwen um Rat fragen, was er tun sollte. Sicher hatte Ignis ihm geraten was zu tun war, aber Kai glaubte nicht, dass er das einfach so schaffen konnte. Der Grauhaarige hörte auf an seinem Fingernagel zu kauen und sah weiter aus dem Fenster um dem Blick des Taxifahrers nicht zu begegnen. Es herrschte noch einige Minuten Schweigen, bis der Taxifahrer wieder etwas sagte. „Sie sehen aus als hätten sie Liebeskummer, haben sie etwas angestellt was ihre Freundin verärgert hat?“ Ertappt zuckte Kai zusammen, der Taxifahrer lachte. „Frauen sind schon bei den kleinsten Kleinigkeiten sehr empfindlich.“ Der junge Russe schüttelte den Kopf. „Es war keine Kleinigkeit“, kam es krächzend von ihm, seine Kehle fühlte sich trocken an und seine Zunge seltsam lahm. Der Taxifahrer wiegte seinen Kopf leicht hin und her. „Naja, wenn sie ihr mit einem Taxi hinterherfahren, müssen sie, sie aber sehr mögen.“ Kais Kopf drehte sich ein Stückchen in Richtung des Fahrers aber er sah den Mann noch nicht an. „Ich denke schon.“ Der Taxifahrer lachte. „Mein lieber Junge, bei Ihrem Blick und Ihrem Verhalten, glaube ich eher, dass Sie wirklich verdammt verliebt in dieses Mädchen sind.“ Jetzt sah Kai doch nach vorn. Durch den Rückspiegel konnte er in die Augen des Fahrers sehen. Die hellgrauen Augen glitzerten belustigt. „Wissen sie junger Mann, damals als ich meine Frau kennengelernt habe, da konnte sie mich nicht ausstehen. Sie hielt mich für zu rau, zu ungestüm und ihre Eltern redeten ihr ein ich wäre kein guter Umgang für sie. Trotzdem war ich vom ersten Moment an verliebt in diese Frau. Ich schickte ihr Blumen und Pralinen und steckte ihr kleine Nachrichten in ihren Spint, der ganze Kitsch den man so aus den Hollywood Filmen kennt. Nichts half etwas, für sie blieb ich immer der nutzlose Kerl den ihre Eltern in mir sahen. Irgendwann dachte ich mir dann ich hätte wohl keine Chance bei ihr. Ich versuchte sie zu vergessen, hatte zahlreiche Freundinnen und Affären, aber bei keinem anderen Mädchen überschlug sich mein Herz so sehr wie bei ihr. Bald hielt ich es nicht mehr aus in ihrer Nähe zu sein, ohne ihr nah sein zu können und als sie dann einen Freund hatte, wechselte ich die Schule und verschwand für einige Zeit.“ Kai hörte der Geschichte des Fahrers aufmerksam zu. Irgendwie kamen ihm einige Szenen der Story sehr bekannt vor. „Nun ja, ich dachte ich könnte sie in der neuen Stadt vergessen, aber es gelang mir einfach nicht. Ich machte meinen Abschluss, fand aber keine richtige Anstellung, so wurde ich Taxifahrer. Irgendwann versetzte mich meine Zentrale wieder hierher zurück. Und dann eines Abends, es schneite sehr stark, klopfte eine wunderschöne, junge Dame an mein Fenster. In diesem Moment habe ich zum ersten Mal in meinem Leben daran geglaubt, dass es einen Gott oder Schicksal, oder wie die Menschen es auch nennen mögen, dass es so etwas gibt.“ Auf Kais Lippen legte sich ein sanftes Lächeln, als der Fahrer weiter erzählte. „Es war wirklich diese Frau, die mich schon seit unserer ersten Begegnung mit ihrem Blick gefesselt hatte und ich hatte das Gefühl, dass sie in all den Jahren noch viel hübscher geworden war. Sie stieg in mein Taxi ein, als ich sie fragte wohin sie möchte, sagte sie „Fahr mich einfach ein bisschen herum“. Sie hatte sich an diesem Abend von ihrem Freund getrennt. Während der Fahrt redeten wir über Gott und die Welt, wir lachten viel, alberten herum und hatten wirklich eine schöne Zeit. Als sie mich bat sie abzusetzen, gab sie mir einen Kuss auf die Wange und drückte mir einen kleinen Zettel in die Hand auf dem ihre Nummer stand. Später hat sie mir erzählt, dass sie die ganze Zeit an mich denken musste, während ich weg war, nur damals hatte sie sich nicht getraut sich gegen ihre Eltern aufzulehnen. Etwa drei Jahre später habe ich sie geheiratet und wir haben zwei wundervolle Kinder. Das Schicksal geht schon manchmal komische Wege…“ Der junge Russe fuhr sich durch das graublaue Haar. „Eine schöne Geschichte“, sagte er und der Taxifahrer nickte langsam. „Sie hat mich gelehrt, dass es wichtig ist zu seinen Gefühlen zu stehen. Wenn sie mir damals geständen hätte was sie fühlt, wären viele Dinge anders gelaufen. Einfacher.“ Der Grauhaarige senkte den Blick. „Ja…es wäre wirklich einfacher gewesen wenn wir gleich zu unseren Gefühlen gestanden hätten“, murmelte er. Der Taxifahrer gab ein brummendes Lachen von sich und das Taxi kam langsam zum stehen. Kai sah aus dem Fenster. Sie waren am westlichen Stadtpark. „Nun mein Junge, ich hoffe du hast dir überlegt was du sagen willst um sie zurückzugewinnen, denn von so einer großen Liebe, kommt man den Rest seines Lebens nicht los und du wirst es immer bereuen, wenn du ihr jetzt nicht sagst was du fühlst.“ Ein aufgeregtes Zittern flog durch Kais Körper. Er war so nervös, dass er es kaum schaffte seine Geldbörse aus seiner Hosentasche zu holen um dem Taxifahrer sein Geld zu geben. Doch gerade als er dem älteren Herrn das Geld entgegen halten wollte winkte dieser ab. „Lass mal Junge, das Geld kannst du sinnvoller investieren. Ich wünsche Dir viel Glück.“ Doch Kai bestand darauf, dass der Fahrer das Geld entgegen nahm. Dieser blickte verwundert in die rubinroten Augen seines jungen Fahrgastes. „Ich denke ich hätte das Geld nicht besser investieren können, als in diese Fahrt“, sagte der Grauhaarige. Der Taxifahrer schwieg kurz, dann legte sich ein breites Lächeln auf sein Gesicht und er nahm das Geld entgegen. Als Kai ausstieg und die Tür zuwarf blickte er noch einmal zu seinem Fahrer. Der ältere Herr formte mit seinem Zeigefinger und seinem Daumen ein O und wedelte dann mit seiner Hand, was dem Grauhaarigen signalisierte, dass er sich jetzt endlich auf den Weg machen sollte, dann setzte sich das Taxi wieder in Bewegung und war hinter der nächsten Straßenecke verschwunden. Kai stand noch kurz an der Stelle an der das Taxi ihn zurückgelassen hatte und blickte dem gelben Gefährt nach. Was war da gerade passiert? Hatte er sich wirklich mit einem wildfremden Menschen über seine Gefühle unterhalten? Eigentlich hatte er ja gar nichts von sich erzählt und dennoch hatte er das Gefühl dieser Mann wüsste nun alles was in ihm vorging. War er wirklich so leicht zu durchschauen, oder war dieser Mann einfach nur sehr klug? Als der Wind seine Haare zerzauste schüttelte der junge Russe den Kopf. Wer auch immer dieser Mann gewesen war, Kai war ihm dankbar für das was er getan hatte. Mit einem leisen Murren drehte sich der Grauhaarige um und ging langsam in den Park. Sein Blick schweifte hin und her. Wenn er Yuriy hier nicht fand, hatte er keinen Anhaltspunkt, wo er noch suchen konnte, denn das Hotel hatte er ja vorher schon ausgeschlossen und einen anderen Ort an dem der Rothaarige sich gern aufhielt kannte er nicht. Im Park waren einige Leute unterwegs, manche mit Kind und Partner, manche ohne, manche joggten mit ihren Hunden an ihm vorbei und manche standen am See und fütterten die Enten mit trockenem Brot. Ein kleines Mädchen quietschte begeistert auf als eine Ente zu ihr an Land gewatschelt kam und ihr einen Brotkrümel aus der Hand futterte. Kai blieb stehen und schüttelte langsam den Kopf. Ein Kind zu haben, das hatte er sich nie vorstellen können. Er war der Meinung, dass er keine gute Vaterfigur abgeben wurde, allein schon wegen der Tatsache, dass er selbst nie einen richtigen Vater gehabt hatte. Auf einmal fiel dem Grauhaarigen ein junger Mann auf der auf einer Bank beim See saß. Er hatte die Ellbogen auf den Knien abgestützt und sein Gesicht in seinen Händen vergraben. Sein weißer Mantel und sein flammenfarbenes Haar bildeten einen angenehmen Kontrast zueinander. Kai fühlte sich als wären seine Füße am Boden festgeklebt. Sein Körper wollte sich einfach nicht in Bewegung setzen um zu dem Jungen mit der roten Flammenmähne hinüber zu gehen. Sein Herz hingegen schrie nach der Nähe des Anderen. Es kam dem Grauhaarigen vor, als würden sein Herz und sein Hirn sich gerade in einer gewaltigen Schlacht bekriegen. Am Ende siegte sein Herz. Langsam setzte er sich in Bewegung. Er hatte das Gefühl der Weg um den See herum dauerte eine Ewigkeit und gleichzeitig kam es ihm vor als hätte er nur zwei Herzschläge gebraucht, bis er in einem respektablen Abstand zu der Bank stehen blieb. Der Rothaarige hatte ihn bis jetzt nicht bemerkt. „…Hallo Yuriy“, sagte Kai leise. Seine Stimme hörte sich schwach und unterwürfig an. Eine Tatsache, die dem Grauhaarigen sehr missfiel wenn sie außerhalb seines Bettes stattfand. Yuriy jedoch, schien auf ihn nicht zu reagieren. Er verharrte in seiner Position, das einzige was Kai auffiel war, dass der Rothaarige ihn durch zwei gespreizte Finger hindurch ansah. Die eisblauen Augen wirkten frostig, aufgewühlt und wütend. Kai erstarrte. Der Blick des Älteren bohrte sich wie eiskalte Nadeln in seine Haut und es fröstelte dem Grauhaarigen, doch Kai wusste, dass er sich jetzt nicht von Yuriys Zorn einschüchtern lassen durfte, wenn er wollte, dass sich diese Sache ein für alle mal klärte. Er hoffte nur, dass es so ausgehen würde, wie er es sich wünschte… Vorsichtig ging er einige Schritte auf den Rothaarigen zu. Als dieser keine Anstalten machte aufzustehen und zu gehen, wagte Kai sich etwas weiter vor, bis er neben dem Älteren bei der Bank stand. Langsam ließ der Grauhaarige sich auf den freien Platz neben dem Älteren sinken. Es herrschte einige Zeit lang schweigen, bevor Yuriy die Stille brach und seinen Kopf hob um Kai in die Augen zu sehen, doch der Jüngere hatte seinen Blick auf den Boden gerichtet, ein leichter, rosiger Schimmer zierte seine Nase. „Was willst du noch von mir“, murmelte der Rothaarige leise. Seine Stimme hörte sich seltsam kratzig an. Ob er geweint hatte? Kai wagte es nicht aufzusehen. „Ich wollte….ich will wissen wieso du dich so aufgeregt hast.“ Der Rothaarige kniff die Augen zusammen. Seine zornige Aura war für Kai genau spürbar und sie ließ sein schlechtes Gewissen weiter ansteigen. „Du willst wirklich wissen wieso ich mich so aufgeregt habe?“, fragte Yuriy nach. Kai nickte zaghaft. Er hörte wie Yuriys Fingerknöchel knackten als er seine Hände verkrampfte. Der Blick der rubinroten Augen huschte kurz zu den Händen des Älteren. Seine Hände waren stark verkrampft, so sehr, dass die Knöchel weiß hervortraten. Der Grauhaarige wandte den Blick wieder ab. Er konnte es kaum ertragen, dass Yuriy so wütend auf ihn war. „Denk doch mal nach Kai, wieso regt sich eine Person wohl so sehr auf und rennt sogar davon, nur weil eine andere Person einen bestimmten Satz gesagt hat?“ Kai schluckte. „Ich weiß nicht was du…“ „Du weißt genau was ich meine Kai! Stell dich doch nicht dumm!“ Der Ältere war aufgesprungen, sein Gesicht war wutverzerrt und in seinen Augen brannte Schmerz. Der Jüngere saß weiterhin auf der Bank und starrte den Rothaarigen an. Er kam sich vor wie das Kaninchen vor der Schlange. „Denk mal scharf nach Kai. Du weißt doch sonst auch immer alles.“ Der Angesprochene bebte, es fühlte sich an als ob ein riesiger Kloß in seinem Hals versteckte und ihn am Sprechen hinderte. Die Tatsache, dass der Grauhaarige nicht antwortete und ihn nur verschreckt anstarrte machte Yuriy noch wütender. Er trat gegen einen Stein, der im hohen Bogen in den See flog. „Du bist so ein Idiot Kai! Erst schläfst du mit mir und dann sagst du so etwas!“ Yuriy war es egal, dass die Leute in ihrer Umgebung sich verwundert zu ihnen umdrehten, er wollte einfach nur, dass Kai endlich verstand worum es ihm ging. Er wollte, dass der Jüngere endlich verstand, dass Yuriy in ihn verliebt war. Kai war währenddessen aufgestanden. Die Furcht verschwand aus seinen Augen, stattdessen zeigte sich Trotz. „Was hast du denn von mir erwartet, was ich sage? Immerhin bist du zu mir gekommen und hast mir gesagt du bist in Tyson verliebt. Wieso regst du dich dann darüber auf, dass ich sage er wird sich freuen, dass du so ein guter Liebhaber bist?“ Yuriy schnaubte wütend. „Und was wenn ich nicht hören wollte, dass Tyson sich darüber freuen würde? Was wenn ich lieber gehört hätte, dass du dich darüber freust?“ Der Trotz wich nicht aus den rubinroten Augen. „Warum solltest du das wollen?“ Die Hautfarbe des Rothaarigen machte seiner Haarfarbe beinahe Konkurrenz, so wütend war er. „Du verstehst gar nichts!“ Kai zuckte zusammen. Genau die Worte hatte der Ältere vorhin auch zu ihm gesagt, doch diesmal würde er Yuriy nicht davonlaufen lassen, so nahm er allen Mut zusammen. „Was soll ich verstehen Yuriy?“, die Stimme des Jüngeren wurde plötzlich wieder leise :„ Bitte ich will….dass du es mir sagst.“ Die Körperhaltung des Älteren entspannte sich plötzlich, als er bemerkte wie niedergeschlagen Kai da stand. So hatte er den Jüngeren noch nie gesehen. So ernsthaft reumütig, durcheinander und verzweifelt. In den rubinroten Augen lag tiefer Kummer, welcher Yuriys Zorn einfach wegwischte. Diese Tatsache machte den Älteren gerade wieder wütend. Wieso schaffte Kai es einfach so seine Gefühle zu verdrehen nur weil er ihn ein wenig traurig ansah? Das war doch nicht fair. Er wollte wütend auf den Jüngeren sein! „Bitte Yuriy…“ Der Rothaarige schreckte auf. „Bitte sag mir…was ich verstehen soll….“ Yuriy knirschte mit den Zähnen und sah Kai tief in die Augen. „Ich will, dass du verstehst, dass ich nicht in Tyson verliebt bin.“ Kai reichte diese Antwort nicht. „Was noch?“ Der Ältere knurrte. „Was wohl? Denk doch mal selbst nach!“ „Ich will aber, dass du es mir sagst.“ „Und ich will, dass du es selber rauskriegst!“ „Aber ich will es von dir hören!“ „Und ich will, dass du dich mal ein bisschen anstrengst wenn du es wissen willst!“ „Wieso willst du es mir nicht einfach sagen!?“ „Verdammt noch mal Kai! Verstehst du eigentlich nicht, dass du es bist in den ich verliebt bin und nicht Tyson!?“ Erschrocken zuckte der Rothaarige zurück und starrte dann schnell auf den Boden. Das hatte er doch nicht gerade wirklich gesagt, oder? Jetzt würde Kai ihn sicher auslachen, oder abstoßend finden, oder schlimmer noch, er würde sich einfach umdrehen und gehen und Yuriy würde nie wieder etwas von ihm hören. Der Ältere wartete auf eine Reaktion. Er wartete…und wartete. Und es geschah nichts. Verwundert blickte der Rothaarige wieder auf. Kai hatte seinen Blick auf den Boden gerichtet und sein Körper zitterte, von seinen Wangen tropften Tränen. Die Sonne brachte sie zum funkeln wie winzige Diamanten. Yuriy war so fasziniert von diesem Schauspiel, dass er es für ein paar Minuten nur schweigend beobachten konnte, bevor sein Hirn sich wieder in Gang setzte. Er ging einige vorsichtige Schritte auf den Jüngeren zu, streckte seine Hand aus und legte sie auf Kais Wange. Der Rothaarige konnte fühlen wie sehr der Jüngere zitterte. „Du…bist selber…der Idiot“, presste Kai mühsam hervor. Yuriy versuchte den Grauhaarigen dazu zu bringen ihm in die Augen zu sehen, doch Kai ließ seinen Kopf nicht bewegen. „Ich verstehe nicht…wieso sagst du das?“, fragte der Ältere. Kai schnaubte nur entrüstet und eine weitere Welle erschütterte seinen Körper. „Ich…du…die Nacht mit dir….sie hat alles wieder zurückgebracht….alles was ich vergessen wollte…“ Der Rothaarige wurde langsam wirklich verzweifelt. Was meinte Kai denn damit? „Kai ich verstehe dich nicht. Was hat dir die Nacht zurückgebracht?“ Wütend schlug der Jüngere die Hand des Rothaarigen weg. „Was denkst du denn warum ich Russland verlassen habe? Nur wegen dir du Idiot! Weil ich es nicht ausgehalten habe, dass du dauernd von Tyson geschwärmt hast und damit auf meinen Gefühlen herum getrampelt bist.“ Verwundert hob sich eine rote Augenbraue. „Was für Gefühle?“ Kai schlug die Hand des Rothaarigen weg und sah dann auf direkt in die eisblauen Augen des Anderen. In den rubinroten Augen war keine Wut, kein Zorn, das Einzige was in ihnen glitzerte waren die Tränen die immer noch darin standen. Kai hatte sich die Worte des Taxifahrers zu Herzen genommen den Entschluss gefasst endlich reinen Tisch zu machen. „Als ich noch bei euch in Russland war...da hast du irgendwann angefangen von Tyson zu sprechen. Du hast von ihm geschwärmt. Du hast schöne Dinge über ihn gesagt…du sagtest du würdest seine Stimme mögen, seine Augen, sein Haar, seinen Duft, seine Art zu Lachen….all das waren Dinge die ich nicht hören wollte…oder die ich viel lieber im Bezug auf mich selbst von dir gehört hätte…irgendwann konnte ich es nicht mehr ertragen und ging weg, in der Hoffnung ich könnte meine Gefühle für dich vergessen, aber egal mit wie vielen Männern ich etwas hatte, sie konnten meine Gefühle für dich nicht auslöschen….und dann, gerade als ich das Gefühl hatte es würde besser werden, bist du wieder aufgetaucht. Das hat mich total aus der Bahn geworfen. Als du mir dann erzählt hast du seist wegen Tyson hier, kam alles wieder hoch, aber ich wollte mich nicht davon beherrschen lassen. Ich wollte dich nur einmal haben…nur einmal für mich ganz allein, ich dachte es würde mir leichter fallen dich dann gehen zu lassen…Yuriy..ich liebe di-…“ Doch weiter kam Kai nicht, denn Yuriy hatte ihn an den Schultern gepackt und drückte seine Lippen grob auf die des Grauhaarigen. Dieser keuchte erschrocken auf, als er die raue Zunge des Älteren in seinem Mund spürte die sich gewaltsam Einlass verschaffte und seine Mundhöhle plünderte. Sanft kratzten die Zähne des Rothaarigen über Kais Unterlippe und der Jüngere hatte das Gefühl zu zerfließen. Wie Yuriy ihn küsste…dieses Gefühl war einfach einmalig. Zaghaft streichelte der Grauhaarige mit seiner Zungenspitze über den dominierenden Muskel des Älteren. So standen sie einige Minuten da und küssten sich innig und heiß, bis die Atemnot sie dazu zwang sich voneinander zu trennen. Keuchend und mit geröteten Wangen lehnte der Rothaarige seine Stirn gegen Kais. „Ich hab nur soviel von Tyson geschwärmt, weil ich wollte, dass du Eifersüchtig auf ihn wirst…Kai…ich war schon immer in dich verliebt…“, wisperte Yuriy leise. Kai gab ein kleines Lachen von sich. „Wir…sind beide ganz schöne Idioten, oder?“ Der Rothaarige nickte zaghaft. „Sieht so aus.“ Kai krallte seine Hände in die feuerrote Mähne des Älteren und zog ihn zu einem weiteren leidenschaftlichen Kuss an sich heran. Ignis stand versteckt, an einen Ahornbaum in der Nähe gelehnt und beobachtete, das frisch gebackene Pärchen. Seufzend strich er sich durch das rotbraune Haar. Jetzt würde Kai wohl wieder mit dem Rotfuchs zurück nach Russland gehen, naja es sollte ihm Recht sein, solang der Kleine glücklich war. Auf einmal schlangen sich zwei Arme von hinten um Ignis‘ Taille und er fühlte wie Jemand zarte Küsse auf seinen Nacken hauchte. Der Rotbraunhaarige schnurrte leise, ließ den Kopf nach vorn fallen und fasste mit der Hand nach hinten, vergrub sie in seidigem, dunkelblauem Haar. Als der Fremde aufhörte Ignis‘ Nacken zu küssen, konnte der Rotbraunhaarige sich umdrehen. Der gutaussehende, junge Mann vor ihm hatte langes, dunkelblaues Haar, zu einem Zopf zusammengebunden und seine silberblauen Augen glänzten liebevoll. Ignis beugte sich vor und hauchte ihm einen Kuss auf die weichen Lippen. „Na mein Engel“, raunte der Blauhaarige :„ Hat das Kätzchen endlich die Kinderstube verlassen.“ Der Rotbraunhaarige lachte. „Tja Lyan, sieht ganz so aus als wäre ich meine Mutterrolle los.“ Lyan zog seinen festen Freund dichter an sich und legte seine Hände auf dessen Hintern. „Das können wir gern ändern“, knurrte er erregt und auf die Lippen von Ignis schlich sich das altbekannte Grinsen. ********************************************************************************************************************************************************************** Kapitel 9 Ende Wuah! Geschafft! :D yay! *stolz bin* Ich hoffe dieses extrem klischeehafte Kapitel hat euch zugesagt xD Ich hab überlegt ohne happy end zu machen, aber das kann ich einfach nicht Q.Q Ich musste Ignis unbedingt nochmal einbringen, er ist mein Liebling^^ Ich hoffe das Ende hat euch gefallen! Wenn ihr mehr von mir lesen möchtet, schaut doch mal in meine neue FF :3 Viele liebe Grüße und hoffentlich bis zum nächsten mal! SchattenTiger :3 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)