Leuchten der Nacht von Midorime ================================================================================ Kapitel 7: Im Dorf ------------------ Wir kamen in das Dorf und versteckten uns hinter Häusern und Büschen wenn jemand vorbei kam. Ansonsten gingen wir dunkle Gassen entlang, immer darauf bedacht nicht entdeckt zu werden. In der ersten Nacht kamen wir leider nicht sonderlich weit, denn wir kamen an einer Taverne vorbei wo die Menschen lachten und tranken und immer wieder öffnete sich die Tür wenn Menschen kamen oder gingen. Oft genug ging auch die Hintertür auf, wenn der Wirt, seine Frau oder seine Kinder etwas weg warfen oder etwas aus der angrenzenden Hütte holten in der anscheinend Nahrungsmittel waren. Aus der Taverne drang auch der Geruch von Fisch, von Chitsuki kam: „Es scheint als habe ich mich am Tag vertan, ich glaube wir haben Freitag, Karfreitag. Die Menschen dürfen an diesem Tag kein Fleisch essen. Also müssen wir speziell morgen aufpassen. Wir müssen jetzt etwas zum schlafen suchen, wir haben zu viel Zeit verloren um an der Taverne vorbei zu kommen, die Sonne geht bald auf.“ Ich nickte nur und hielt Ausschau. Kurz vor Sonnenaufgang fand ich einen verborgenen Keller, da ich keinen Geruch von Menschen wahrnahm ging ich davon aus das der Keller schon seit langer Zeit nicht mehr genutzt wurde. Ich gab Chitsuki ein Zeichen und er half mir die Falltüre zu öffnen, als der Himmel sich rötete stieg Chitsuki als erstes hinein, damit er vor den Strahlen geschützt ist und dann stieg ich hinab und verschloss die Tür hinter mir. Der Vampir gab ein keuchen von sich und zog scharf die Luft ein. Ich nahm einen leichten Geruch von verbranntem Fleisch wahr und drehte mich zu ihm um. „Chitsuki bist du verletzt, haben dich die Strahlen erwischt?“ „Es ist nichts, das ist halb so schlimm kümmere dich nicht um mich.“ Aber so leicht ließ ich nicht davon ab, ich trat auf ihn zu und in dem spärlichen Licht entdeckte ich wie sich an Chitsukis Stirn Brandblasen bildeten. Ich holte wieder einen frischen Verband aus meiner Tasche und schlug Chitsukis Hände weg, als er mich nicht an seine Stirn ließ, widerwillig ließ er dann doch zu das ich seinen Kopf wieder verband. „Midorime, es gibt nur eine Möglichkeit wie diese Brandblasen schneller verschwinden und das müssen sie, denn wenn wir den Menschen doch mal begegnen sollten werden sie misstrauisch wenn jemand Brandblasen an der Stirn hat.“ Ich schaute ihn an, ich ahnte was er meinte: „Du meinst du musst Blut trinken!“ Chitsuki nickte nur und schien nicht wirklich glücklich darüber zu sein. Ich überlegte was für eine Möglichkeit ich in diesem Moment hatte, aber es gab nichts, also zog ich meinen Mantel aus, trat zu Chitsuki und kniete mich vor ihn nieder. Da er ahnte was ich vorhatte, wollte er sich abwenden, aber ich ließ es nicht zu. Ich nahm seinen Kopf und drückte ihn an meinen Hals und flüsterte ihm zu: „Mach schon Chitsuki, wir haben das geklärt, es ist in Ordnung. Wie du sagtest die Menschen würden Misstrauisch sein.“ Ich spürte wie er die Luft einzog, er drehte seinen Kopf so dass er an meiner Halsschlagader lag und dann spürte ich wie seine Zähne an meinem Hals lagen. Nichts konnte mich darauf vorbereiten was ich dann spürte. Seine Zähne bohrten sich in meine Ader, es war schmerzhaft, aber ich ertrug es, es war nicht so schlimm wie beim ersten Mal und aus irgendeinem Grund war ich erleichtert wieder diesen Druck zu spüren den seine Zähne ausübten. Die tiefen Schlucke beruhigten mich und ließen mein Herz höher schlagen, so merkwürdig es auch war. Als Chitsuki von mir abließ, vermisste ich für einen kurzen Moment seine Nähe und die Wärme die von ihm ausging. Er bedankte sich bei mir und zog sich von mir zurück um sich in einer Ecke schlafen zu legen, ich hingegen betastete meinen Hals um die Stichlöcher zu fühlen, aber meine Haut hatte diese kleinen Wunden schon geschlossen, was man von den großen Wunden an der Brust nicht behaupten konnte, sie waren zu groß um schnell zu verheilen und ich hatte hier nicht die nötige Medizin um sie schneller heilen zu lassen. Dann legte auch ich mich hin um wieder zu Kräften zu kommen und erfrischter am nächsten Abend weiter gehen zu können. Ich hatte das Gefühl kaum geschlafen zu haben als ich die Augen aufschlug. Im ersten Moment war ich verwirrt wo ich war, aber als ich mich umschaute und Chitsuki in meiner Nähe sah du ich von oberhalb von mir die Stimmen mehrerer Kinder hörte viel mir wieder ein das ich in dem Dorf war. Aber da Kinder noch spielten war es noch lange nicht dunkel, also legte ich mich neben den Vampir wo die Stimmen gedämpfter waren und schlief wieder ein. Was ich dann träumte machte mir zu Teil Angst. Ich träumte wovor Chitsuki Angst hatte, in meinem Traum wurde Chitsuki von den Menschen gefangen genommen mit Ketten gefesselt und mit Rosenkränzen behäng. Ich wurde an der Schulter wach gerüttelt und Chitsuki redete auf mich ein. „Midorime wach endlich auf, du schreist mir die Ohren voll und außerdem müssen wir weiter es ist Nacht.“ Ich stand auf, streckte mich und Chitsuki schärfte mit noch einmal ein das wir besonders vorsichtig sein müssen, weil ein Osterfeuer entzündet wird. Als wir los gingen mussten wir immer wieder Menschen ausweichen die zur Kirche gingen. Das Problem war wirklich das, das Osterfeuer in der Nacht entzündet wird. Beinahe wurden wir von Menschen entdeckt, aber wir konnten wieder rechtzeitig ausweichen, die ganze Zeit lag mir der Traum im Kopf, leider sind meine Träume fast immer eine Vorahnung, also war ich besonder vorsichtig das Chitsuki nicht entdeckt wird. Natürlich wie immer in solchen Momenten mussten wir an der Kirche vorbei, als wir vorsichtig an den Büschen entlang gingen spürte ich schon wie wir schwächer wurden, ich war immuner dagegen da nur gezielte Verse zur Dämonenbekämpfung auf mich starke Wirkung zeigten, aber Chitsuki wurde mehr davon betroffen, da hinzu kam das die Messe im freien gehalten wurde, die Kirche in der Nähe war und wir nah an geweihtem Boden vorbei gingen. Ich hörte jemanden kurz nach Luft schnappen wusste aber nicht ob die Person uns gesehen hatte oder ob sie nur irgendwie Krank oder Müde war. Wir schafften es ungesehen weiter zu gehen und rannten dann eine Fasse zwischen Häusern entlang, dabei viel mir nicht auf dass die Messe bereits vorbei war. 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