Verändern um anderen zu gefallen??? von Starfi (Jeder muß so bleiben, wie er wirklich ist!!!) ================================================================================ Kapitel 2: Angst ---------------- Chapter 2 Das Telefon klingelte. Verschlafen blickte Bunny auf die Uhr, die über ihrer Zimmertür hing. Gerade mal 9 Uhr morgens. Wer wagte denn, zu so einer unchristlichen Zeit anzurufen? Sie konnte hören, wie ihre Mutter den Hörer abhob. "Bei Tsukino!" Stille. "Ja, sicher. Kleinen Moment bitte. BUNNY, TELEFON FÜR DICH!!!" Schlagartig wach eilte Bunny die Treppe in den Flur hinunter. Wenn sie einer um diese Zeit anrief, musste es etwas sehr wichtiges sein! "Bunny Tsukino hier. .... Mamoru!!!" Irritiert strich Bunny sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. "Ja... natürlich... ich komme sofort. Gib mir 20 Minuten, ja?" Sie legte den Hörer wieder zurück auf die Gabel und blieb unentschlossen im Flur stehen. Ihre blonden Haare hingen ihr wirr über ihre Schultern und erreichten fast den Boden. Trotz ihrem dicken Frotteeschlafanzug zitterte mit einem Mal ihr ganzer Körper. Warum klang er so komisch? Und warum bestellte er sie um diese Uhrzeit am Sonntagmorgen so dringend zu ihr? Er klang als hätte er... als hätte er... ja, man könnte sagen, einen Schock. Es brachte nichts, sie musste sich beeilen. Also stürzte sie die Treppe wieder hinauf in ihr Zimmer und zog sich die erst besten Kleidungstücke schnell über. Im Bad tat sie nur das nötigste, damit man ihr nicht gleich ansah, dass sie gerade erst aus dem Bett gefallen war und stürmte wieder hinunter. "Was ist denn los, Bunny? Mamoru klang ja so aufgeregt... Wo willst du denn jetzt schon hin?" Argwöhnisch schaute Ikuko dabei zu, wie sich ihre Tochter notdürftig die Jacke überstreifte und in ihre Schuhe schlüpfte. "Zu Mamoru. Ich weiß auch nichts genaues. Also bis nachher!" Schon war sie zur Tür raus und lief in einem Affenzahn die Straßen Tokios entlang. Sie konnte keinen klaren Gedanken fassen und machte sich auf das schlimmste gefaßt. Nach 10 Minuten Rennen ohne Pause kam sie endlich außer Atem und schwitzend an dem Gebäudekomplex an, in dem Mamoru sein Apartment hatte. Sie suchte nach ihrem Schlüssel und stellte fest, dass sie ihn ihrer Aufregung vergessen hatte. Also blieb ihr nichts anderes übrig, als zu klingeln. Sie betrat das Haus und betätigte den Aufzug. Alles schien eine habe Ewigkeit zu dauern. Doch letztlich kam sie endlich im 12. Stock an und trat vor Mamorus Wohnungstür. Sie atmete nochmals tief ein und drückte dann auf den Klingelknopf. Das ihr sonst vertraute Geräusch der hellen Klingel ertönte und verursachte ihr eine Gänsehaut. Die Tür wurde aufgerissen. In Bunnys Ohren hallte ihr Quietschen. Ein lauter, durchdringender Laut, der ihr das Nervensystem zu zerstören schien. Wie Fingernägel, die auf einer Tafel kratzten. Wie das Schreien einer Katze, die nachts kämpft. "Er muss seine Tür mal wieder ölen!" Bunny konnte an nichts anderes denken. Ihr Blick war auf die Türschwelle geheftet, wo sie jetzt die Hausschuhe ihres Freundes erkennen konnte. Sie hatte Angst, ihm ins Gesicht zu blicken. Doch ihr blieb wohl nichts anderes übrig... Ihre Augen fanden allmählich ihren Weg nach oben, wanderten vorbei an seinen Beinen, die in einer grauen Hose steckten und weiter hinauf zu seinem Oberkörper, der von einem gelben Hemd bedeckt wurde. An seiner Brust machte sie halt. Nun würde sie sich auch sein Gesicht ansehen müssen. Was würde sie erwarten? Sie atmete nochmals tief ein und sah ihm nun in die Augen. Dies alles dauerte für sie ewig, doch wirklich waren es nur wenige Sekunden. Mamorus blaue Augen sahen sie weit aufgerissen an. Er hatte einen Blick, den sie nicht deuten konnte... Verwirrung und auch Ablehnung standen dort drin. Doch als er endlich wahrzunehmen schien, wer da vor ihm stand, gewann ein schwaches Lächeln die Oberhand und in seinen Augen blitzte so etwas wie Aufmunterung auf. "Komm herein!" Die Worte waren hektisch gesprochen und es schien ihm Mühe zu bereiten, sie überhaupt auszusprechen. Wortlos nickte sie und trat ein. Mamoru schloss hinter ihr die Tür. "Ich bin so schnell hergekommen, wie ich konnte." Er nickte ihr zu. Normalerweise begrüßten sie sich immer mit einem Kuss, doch heute schien ihr Freund gar nicht wahrzunehmen, was um ihn herum geschah. "Komm mit rein... du wirst ziemlich überrascht sein..." Er ging vorweg. Bunny machte an dem Absatz halt, der den Flur und den Eingangsbereich voneinander trennte, zog sich hastig ihre Schuhe aus und schlüpfte in ihre Hausschuhe, die sie vor etlichen Monaten einmal dort positioniert hatte. Dabei fielen ihr 2 weitere, unbekannte Paare auf. Es schienen keine gewöhnlichen Schuhe zu sein. Soweit Bunny es beurteilen konnte, waren sie von einer dieser Firmen, die für ein paar Schuhe soviel verlangten, dass noch nicht mal ihr Taschengeld von einem Jahr dafür ausreichen würde! Letztlich riss sie sich von dem Anblick der Schuhe los und folgte Mamoru in sein Wohnzimmer. Sie passierte die Türschwelle und zog die Luft scharf ein. Dort saß das hochnäsige Mädchen, mit dem sie in Tokios City zusammengestoßen war. Mit einem hinterhältigem Lächeln erhob sich diese von ihrem Platz, dem Sessel auf der linken Seite des Fernsehers, und ging hocherhobenen Hauptes auf Bunny zu. "Ist diese Welt nicht klein? Nie hätte ich gedacht, DICH hier zu treffen! In der Wohnung MEINES Verlobten!" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)