Save a little love - GhxVi von Tweet-MaLLow ================================================================================ Kapitel 1: Die erste Zeit des Friedens -------------------------------------- "Was ist da bloß passiert?" Videl lag auf ihrem breiten Himmelbett und rieb sich die Stirn. Ihre ganze Welt hatte sich urplötzlich auf den Kopf gestellt; tausende von Dingen sind passiert, die es eigentlich garnicht geben dürfte. Ihr sonst so 'gewöhnliches' Leben gab es nicht mehr. Naja, ob es gewöhnlich war, die Tochter des berühmtesten Menschen der Welt zu sein, der von allen Erdbewohnern als Weltretter vergöttert wird, und zudem auch noch nebenbei für das Recht zu kämpfen, war fragwürdig. Doch im Gegensatz zu den surrealen Ereignissen der letzten Monate war es garnichts. Und an all dem war nur er schuld, dieser eine Junge der wie aus dem Nichts an ihrer Schule aufgetaucht war und sie völlig aus der Bahn geworfen hatte. Er kam ihr schon zu Anfang merkwürdig vor, irgendetwas versuchte er zu verbergen, das wusste sie. Letztendlich gelang es ihr ja auch, ihn als den 'Großen Saiyaman' zu demaskieren, der ihr in Satan City Konkurrenz machte. Bei ihren Flugstunden, bei denen die beiden viel Zeit verbrachten, entwickelte sie dann auch Gefühle für diesen Jungen, für den sie dann auch als eine Art Liebesbeweis ihre Haare abgeschnitten hatte. Schließlich hatte er es wohl nicht einfach ohne Grund vorgeschlagen. Alles nur wegen Son-Gohan! Er nahm sie mit in seine Welt und sie wurde automatisch in die vielen Geheimnisse eingeweiht, die er und seine Freunde hegten. Dann kam auch noch dieses Drama mit dem Dämonen Boo dazwischen, in der die beiden sich heimlich Liebenden getrennt wurden und erst nach Monaten der Verzweiflung und Ungewissheit wieder zueinander fanden. Doch dadurch wurden sie nur noch enger zusammen geschweißt und ihre Liebe wuchs inmitten der Tragödie. Videl hatte fest daran geglaubt, dass Son-Gohan noch lebte, sie spürte das unsichtbare Band zwischen ihnen und hatte die Hoffnung nie aufgegeben. Seufzend legte sie eine Hand auf ihr Herz und erinnerte sich zurück an diese Zeit. Ihr Herz fing dadurch wie wild an zu rasen und sie spürte wieder diesen Stich. Doch es gab keinen Grund zur Sorge mehr, Son-Gohan lebte und das war alles was zählte. Videl war sich zwar nicht genau sicher, ob er dasselbe auch für sie fühlte, doch das würde sich schon herausstellen. Bulma hatte ihr auch versichert, dass jeder Blinde gemerkt hätte, wie er sie auf dem Großen Turnier angeschaut hatte. "Ach Son-Gohan...", seufzte Videl und schlief lächelnd ein. So langsam war wieder Normalität auf der Welt eingekehrt. Die Erinnerung der Menschen an Boo wurde ausgelöscht und es ging wieder normal zur Schule. Es würde wahrscheinlich eine komische Situation sein, ihn dort wiederzusehen und wie gewohnt den Schulalltag zu bezwingen; nach allem, was passiert war. Das letzte Mal hatte sie ihn auf Gottes Palast gesehen, nach dem Sieg über Boo. Als sie ihn endlich wiedersah, schmiss sie sich schluchzend an seine harte Brust und hämmerte wie wild darauf herum. Natürlich hatte sie ihm Vorwürfe gemacht, da er sie so lange ohne jedes Lebenszeichen allein gelassen hatte, doch an erster Stelle war sie erleichtert und glücklich darüber, ihn wiederzusehen. Nach kurzer Zeit des Zögerns hatte der überrumpelte Son-Gohan dann auch vorsichtig eine Hand auf ihren Rücken gelegt und versucht sie zu beruhigen. Die Nacht ging schnell vorüber und so fand Videl sich schließlich im Flur ihrer HighSchool wieder; ihr war garnicht aufgefallen, wie lange sie nicht mehr hier gewesen war. Sie atmete tief durch und betrat die Klasse. Sharpener und ihr beste Freundin Erasa saßen bereits auf den Tischen und unterhielten sich über ihr Wochenende, so wie immer. Ihre Erinnerungen der letzten 3 Monate wurden ja schließlich ausgelöscht. Videl musste darüber leicht schmunzeln. Seufzend ließ sie ihre Tasche auf die Bank fallen und setzte sich. "Hi Videl! Und, wie war dein Wochenende? Komisch, aber es kommt mir vor, als hätte ich dich ewig nicht mehr gesehen...", plapperte Erasa auch schon drauf los. "Was, wieso denn? Das Große Turnier ist doch erst eine Woche her...", antwortete Videl unschuldig und unterdrückte ein Lachen, um sie nicht noch mehr zu verwundern. Die Erinnerung wurde ab dem Zeitpunkt gelöscht, als Videl verloren hatte. Dadurch wusste also auch niemand mehr über Son-Gohans übermenschliche Kräfte Bescheid. Die Klingel zur ersten Stunde läutete kurz darauf und alle Schüler setzten sich murrend auf ihre Plätze. "Komisch, wo bleibt er denn...?", fragte sich Videl und richtete ihren Blick unruhig auf die Tür. "Nicht, dass er die Schule wegen der letzten Ereignisse ganz sausen lässt..." Doch in diesem Moment wurde die Tür ruckartig und laut schallend aufgerissen und eine Gestalt sprintete wie von der Tarantel gestochen durch den Raum, auf den leeren Platz neben Erasa. "Na, das ist ja gerade noch mal gut gegangen mein Lieber!", grinste diese und kicherte. "Ja, hab mal wieder echt Schwein gehabt", antwortete Son-Gohan, um Atem ringend. Videl schielte unaufällig zu ihm herüber und war erleichtert, dass er nun doch gekommen war. Kurz darauf erschien Mrs Hamilton und eröffnete den Unterricht. "In der Pause werde ich mit ihm reden", beschloss Videl in Gedanken und kaute nervös auf ihren Nägeln herum, ohne auch nur den Blick von Son-Gohan abzuwenden. _________________________________________________________________________________ So das wär schonmal die Einleitung ;D Der Rest folgt noch, hab so viele Ideen im Kopf und denke dass die FF sehr lang wird wenn ich sie wirklich regelmäßig weiterschreibe ;) Aber leider geht das nicht immer wegen Schule :/ Aber ich versuch's. :) Ps: Würde mich über Kommis freuen! :) Kapitel 2: der erste Schultag ----------------------------- Die ersten beiden Stunden zogen sich wie Gummi. Videl schien kein Ende zu sehen, sie wollte endlich mit SonGohan reden. Als es dann zur Pause läutete, richtete sie sich erfreut mit einem Ruck auf und packte ihre Sachen zusammen. Im Flur lehnte sie an ihrem Spint und beobachtete die vorbeischlendernden Schüler. In der Masse erkannte sie auch SonGohan, der sich vergeblich den Weg zu seinem Schließfach zu bahnen versuchte. „Hallo Son-Gohan.“, sagte sie als er neben ihr sein Zeug verstaute. Überrascht schaute er auf. „Oh, hallo Videl! Ich habe dich eben gar nicht bemerkt.“ Ein erfreutes Lächeln machte sich auf seinen Lippen breit. Dann schwiegen die beiden, während sie vergeblich warteten, bis der Korridor etwas leerer wurde. „Wollen wir woanders hingehen? Da, wo man besser reden kann?“, schlug Videl vor. „Meinetwegen.“ Sie gingen in Richtung Pausenhof, mehrere Schüler sahen sie erstaunt an. Auch Sharpener bemerkte Son-Gohan an der Seite seiner Angebeteten und sein Kopf färbte sich leicht rot. „Was will denn der Streberbubi mit Videl? Dieser Superheld hat mir schon gereicht! Das kann ich nicht zulassen. Sie gehört mir!“ „Also, da wären wir.“ Videl hatte Son-Gohan an einen ruhigen, rechteckigen Platz etwas außerhalb des Schulhofes geführt, schattig und mit großen Blumenkübeln umgeben. Am Rand gab es eine hölzerne Bank, auf der sich das Mädchen niederließ. „Hier komme ich manchmal zum Nachdenken her.“, erklärte sie. Auffordernd klopfte sie auf den leeren Platz neben sich und der Junge setzte sich zögernd. „Also, hör mal Videl…“, fing er an, doch er wurde unterbrochen. „Ist schon gut. Du musst mir nichts erklären. In der letzten Zeit ist viel passiert, anfangs konnte ich es mir zwar nicht ganz erklären, aber ich muss wohl akzeptieren, dass es auch noch diese mystische Welt gibt, aus der du kommst.“ Verwundert schaute der Junge in Videls Gesicht. Sie lächelte sanft. „Es sei denn, das war alles nur ein Traum. Doch wenn du darin vorkommst, will ich lieber nicht mehr aufwachen.“ Son-Gohan errötete leicht und seine Augen weiteten sich. Vorsichtig näherte sich Videls Hand seiner. „Hier bist du!“ Gerade als sie seine Fingerspitzen leicht berührte, platzte kein geringerer als Sharpener ins Geschehen und Videl zog erschrocken ihre Hand zurück. „Was willst du denn hier? Keiner hat dich eingeladen. Spionierst du mir also schon neuerdings hinterher?“, gab das Mädchen kühl und abweisend zurück. „Was macht der Musterknabe da eigentlich? Gibt er dir Tipps zu deinen Hausaufgaben?“, versuchte der Blonde zu sticheln. „Nein, zufälligerweise sind Son-Gohan und ich Freunde und wir wollten uns hier nur ein wenig unterhalten. Aber ich weiß auch nicht, was dich das angeht. Also verzieh dich endlich, du störst.“, konterte Videl hart. Nun wurde Sharpeners Kopf Pupurrot, es sah aus, als würde er jeden Moment platzen. „WIE BITTE?“; keifte er zornig. „Hast du was mit den Ohren? Verzieh dich. Und du lässt Videl in Zukunft in Ruhe, haben wir uns verstanden, Freundchen?“ Eigentlich war es ja nicht seine Art, doch diesmal war es Son-Gohan, der das Wort ergriff. Sein Tonfall sowohl auch sein Gesicht waren ernster und härter als sonst. Erstaunt schaute Videl ihn an, Sharpener glühte nun vor Wut. „Wie ihr wollt! Aber denk ja nicht, du hättest gewonnen!“ Dann huschte er um die Ecke und fluchte vor sich hin. Diesmal war es Videl, die rot wurde. „Ehm, danke. Ich könnte echt wahnsinnig werden! Dieser Typ gibt einfach nicht auf.“ „Ach, keine Ursache. Jetzt bist du ihn wohl erstmal los.“, grinste der Junge. Videl war beeindruckt. Diese ernste Seite hatte sie schon einmal an ihm gesehen, als er sich auf dem Großen Turnier verwandelt hatte. Und auch als sie ihn nach Boos Tod wiedersah, schien er verändert zu sein. Plötzlich klingelte es zur nächsten Stunde und die beiden rafften sich auf und gingen rein. Der Nachmittag ging diesmal schneller herum als der Vormittag und schon war die Schule für heute vorbei. Son-Gohan schlenderte über den Schulhof und wollte gerade um die Ecke verschwinden, als ihn jemand von hinten einholte und ihn an der Schulter berührte. Der Saiyajin war überwältigt. Das Licht der frühen Abendsonne schien auf Videls Haar und die sanfte Brise von der Seite unterstrich dies noch. Sie sah einfach wunderschön aus. Als er bemerkte, dass sein Mund leicht offen stand, schloss er ihn rasch und sagte etwas. „Hey Videl, was gibt’s denn?“ „Och, ich dachte mir nur, jetzt, wo ich sowieso alles weiß, kannst du mir auch endlich verraten wie du wirklich nach Hause kommst. Fliegst du den ganzen Weg etwa?“ „Hmm, nein, nicht ganz.“, lächelte der Junge. „Komm mit, ich zeig’s dir.“ Er verschwand um die Ecke, Videl folgte ihm. „Jetzt pass auf. Komm her, Jindujun!“ Das Mädchen war gespannt, was nun passieren würde. Erwartungsvoll schaute sie in den Himmel, und nach wenigen Sekunden konnte man eine gelbliche sich nähernde Wolke erkennen. Sie kam abrupt vor dem Jungen zum Stehen und wartete. Son-Gohan stieg leichtfüßig hinauf und grinste auf Videl herunter. „Na, hast du so was schon mal gesehen?“ „Ehm, naja… eine fliegende Wolke, die auf deine Stimme hört? Warum nicht, echt praktisch.“, vergeblich versuchte sie, ihre Verblüfftheit zu überspielen, als wäre dies nichts Besonderes. Doch der Saiyajin durchschaute sie gleich und lachte. „Ich weiß, das alles wirkt für Außenstehende etwas seltsam. Aber ich bin mit all dem aufgewachsen, ich kenne es gar nicht anders.“ Er reichte ihr seine Hand. „Komm, wollen wir mal sehen, ob du es auch raufschaffst? Es können sie nämlich nur Menschen mit reinem Herzen fliegen, musst du wissen.“ „Ach wirklich?“ Sie ergriff seine Hand und er zog sie nach oben. Wackelig auf den Beinen versuchte Videl, auf der Wolke stand zu halten, während sie sich an Son-Gohans Hemd festklammerte. Und tatsächlich, sie fiel nicht hindurch. „Wow, klasse Videl! Es können echt nur wenige auf Jindujun fliegen.“ Sie strahlte ihn an, dann nahm sie eine etwas entspanntere Haltung ein und sie flogen los. Son-Gohan hielt sie leicht an der Taille fest, damit sie nicht herunterfiel. Er setzte sie dann vor ihrer Villa ab und flog nach Hause. Kapitel 3: Die Party -------------------- Und so brach der Schulalltag wieder herein, die Geschichte mit Boo war schnell Schnee von gestern. Son-Gohan und Videl verbrachten nun beinahe jede Pause zusammen, oft waren auch Videls Freunde dabei. Doch Sharpener schmollte nur noch und verkroch sich zu lieber zu seiner Baseballmannschaft. „Ich bin wieder da!“ Son-Gohan kam durch die Tür und schlurfte in die Küche, dann legte er seine Tasche auf dem Tisch ab. „Hallo mein Liebling, wie war dein Tag? Wasch dir schon mal die Hände, es gibt gleich Abendessen.“ Und das war das Stichwort. Wie angestochen kamen Son-Goku und sein kleiner ‚Klon’ Son-Goten herbeigestürmt und saßen auch schon am Tisch. „Mann, ich sterbe vor Hunger. Was gibt es denn heute, Schatz? Oh, hallo Sohnemann, wie war die Schule heute?“ Son-Gohan setzte sich neben seinen Vater und wollte gerade zu erzählen beginnen, da stellte Chichi auch schon den Topf voller Essen in die Tischmitte und somit gab es kein Halten mehr für die drei Männer. Die einzige Frau seufzte, lehnte sich an die Spüle und schaute ihnen zu. Dann setzte sie sich dazu und aß mit, jedoch mit normaler Geschwindigkeit. „Ach, bevor ich es vergesse. Bulma hat uns alle zum Barbecue eingeladen, frag doch mal Videl ob sie auch kommen will.“, schlug sie ihrem Sohn vor. Dem blieb bitzartig der Happen im Halse stecken. „Okay, ich frag sie mal.“, antwortete er, nachdem er sich wieder gefangen hatte. Es war ein wunderschöner Frühlingsmorgen. Die Vögel und Flugsaurier zwitscherten und krächzten vergnügt, der plätschernde Fluss glitzerte von der scheinenden Sonne und die Temperatur war angenehm mild. Chichi stand schon ungeduldig an der Haustür und wartete. „Kommt ihr nun endlich? Wir sind mal wieder die Letzten!“ „Wir kommen ja schon!“, hörte man von drinnen. Alle waren gekommen. Kuririn und seine Familie, Yamchu, Muten-Roshi, sogar Tenshinhan und Piccolo. Ja, und auch Videl und ihr Vater. Es herrschte eine wundervolle Atmosphäre unter den versammelten alten Freunden. Sie schauten sich alte Fotos an, lachten, es wurde getanzt, und alle waren einfach froh dass nun wieder alles im Reinen war und kein verrückter Dämon diese Ruhe störte. Son-Gohan und Videl zogen sich irgendwann nach hinten auf eine Decke zurück und redeten. Anfangs waren sie noch etwas verklemmt miteinander, doch nach einer gewissen Zeit wurden sie lockerer. Muten-Roshi hatte vielleicht etwas zu viel des Guten gebechert. Er tanzte umher, machte sich wie immer vergeblich an die Frauen ran, sang unsinniges Zeug und ging damit allen auf die Nerven. Doch alles in einem war es ein schöner und gelungener Abend, sogar Son-Goku und Vegeta verstanden sich aufgrund des Bieres prächtig. Am folgenden Montag ging es dann wieder zur Schule. Dieses Mal war Son-Gohan etwas früher dran und somit konnte er noch ein wenig mit Videl reden. „War ja echt lustig am Wochenende. Bist du noch gut zuhause angekommen?“, erkundigte er sich. „Ja, nachdem ich es endlich geschafft habe, meinen Vater in den Heli zu bekommen… Er hat mit Muten-Roshi etwas zu tief ins Glas geschaut…“ Sie schloss die Augen und man konnte die Verlegenheit und die Empörung darüber in ihrem Gesicht ablesen. Son-Gohan lachte nur. „Achja, ich wollte dich noch was fragen…“, setzte sie an und schaute leicht errötet auf den Tisch. „Hm? Was denn?“, fragte der Junge neugierig, doch dann kam auch schon der Lehrer durch die Tür und sie mussten das Gespräch auf die Pause verlegen. „Also, was wolltest du mich fragen?“, fing er dort an. „Ehm, also… ich hab mich gefragt… Ob wir…nunja… ob wir nicht mal miteinander ausgehen wollen?“, stammelte das Mädchen verlegen hervor. Nun wurde auch Son-Gohan rot und er schaute auf den Boden. Doch dann fing er sich und schaute Videl in ihre schönen, blauen Augen. „Ja, sehr gerne sogar.“, antwortete er entschlossen, aber immer noch rot. Videl lächelte glücklich. „Schön. Sagen wir heute Abend in der Stadt, um 7 beim Rathaus?“ „Alles klar.“ Nun lächelte auch er, denn diesmal freute er sich wirklich auf das Date. Nicht so wie bei dieser Erpressungsgeschichte mit Angela, die nur auf Missverständnissen basierte. Doch trotzdem waren beide natürlich aufgeregt wie wild, da sie keine Ahnung hatten, wie man sich verhalten sollte. Videl konnte sich auch vor Son-Gohans Auftauchen vor Angeboten kaum retten, doch ihr Vater verbot ihr, sich mit Jungs zu treffen. Natürlich hätte sie es ignorieren können, aber diese Angebote wollte sie auch gar nicht annehmen. „Aber sag mal Videl, was ist denn mit deinem Vater? Meintest du nicht, du dürftest keine Jungs treffen? Außerdem konnte er mich doch nie richtig leiden…“ „Das lass mal meine Sorge sein, ich krieg ihn schon noch dazu. Außerdem hast du geholfen, die Welt zu retten und ihm somit bewiesen, dass du stärker bist als er. Und noch dazu kommt, dass er dir den Ruhm über Cell geklaut hat! Also der soll mal reden.“, zwinkerte sie ihm zu und verschwand im Klassenraum. Wieder zuhause angekommen, schlang Son-Gohan schnell das schon bereitstehende Essen herunter und eilte in sein Zimmer. Chichi wunderte sich über das Verhalten ihres Sohnes und ging ihm hinterher. „Wieso hast du’s denn so eilig?“ Der Junge war gerade dabei, ein hellblaues Hemd und eine schwarze Hose aus dem Schrank zu kramen, als sie in der Tür stand. „Ehm… ich geh gleich in die Stadt…“ „Aus einem bestimmten Grund?“, grinste seine Mutter schämisch. Sie hatte schon eine leise Vorahnung, eher ein Hoffen. „Ja, ich treffe mich dort mit Videl…“ Ehe er seinen Satz beenden konnte, machte Chichi schon einen Luftsprung und jubelte umher. Dann machte sie sich über seinen Kleiderschrank her und schlug ihm mehrere Outfits vor, doch der Junge blieb bei seinem schon Rausgesuchten und verschwand schnell ins Bad. Kapitel 4: Das erste Date ------------------------- Als er am vereinbarten Treffpunkt ankam, wartete Videl bereits. Ihr Anblick machte ihn augenblicklich sprachlos. Anders als sonst trug sie diesmal ein luftiges, marineblaues Sommerkleid, das ihr fast bis zu den Knien reichte. Es ließ sie richtig süß und mädchenhaft aussehen. Die Taille umgab ein Satinband, das hinten zu einer Schleife gebunden war. Auf ihren glänzenden Lippen lag ein zarter, kirschfarbener Ton, ihre wilden, kurzen Haare wurden vom Wind hin und her geweht. „Einfach wunderschön… Ob ihre Lippen wohl auch nach Kirschen schmecken…?“, überlegte Son-Gohan. Doch diesen Gedanken verscheuchte er sofort wieder aus seinem Kopf. „Du bist spät dran, Son-Gohan.“, tadelte sie mit gespieltem strengen Unterton. „Ehm…hallo Videl, wartest du schon sehr lange?“, fragte er verlegen und kratzte sich am Hinterkopf. Sie lachte. „Nein, schon gut. Ich bin auch erst eben gekommen. Also, schön dich zu sehen!“ Ein Lächeln blitzte in ihrem Gesicht auf. „Ich freu mich auch dich zu sehen…ehm…du siehst sehr hübsch aus in dem Kleid.“, stammelte der Junge hervor. Er war eine solche Situation nicht gewohnt, schon gar nicht, Mädchen Komplimente zu machen. Doch diesmal hatte er Erfolg, das Mädchen blickte verlegen zu Boden. „Ich danke dir.“ Er konnte es nicht glauben, ein offizielles Date mit Videl. „Also, was machen wir beide jetzt? Worauf hättest du Lust?“, fragte er schnell, um abzulenken. Da kam ihm etwas in den Sinn. Videl war die Tochter des Weltchampions Mister Satan, und damit stinkreich. Bestimmt würde sie ihn in ein teures Nobelrestaurant führen wollen, dessen Preise sich Son-Gohan nicht leisten könnte. Noch unangenehmer aber wäre es sicher noch, wenn sie die Rechnung übernehmen würde. Der Junge schaute ratlos in den Himmel. „Ich weiß nicht ob du es kennst, aber ich kenne da ein echt nettes Café, gleich da in der Seitenstraße. Dor bin ich oft mit Freunden.“, schlug Videl vor. „Ja gerne, warum nicht.“ Innerlich atmete er laut aus. Nochmal Schwein gehabt, solche Preise könnte er sich gerade noch leisten. Sie saßen sich gegenüber an einem Ecktisch, jeder hatte sich einen Cappuchino bestellt. „Endlich treffen wir uns mal nur zu zweit.“, äußerte sich Videl. Sie dachte an ihre Flugstunden mit Son-Gohan, bei denen immer sein kleiner Bruder Son-Goten mit dabei gewesen war. Sie mochte ihn zwar, jedoch konnte er aber auch eine ziemliche Nervensäge sein. „Also, du musst mir noch eine Menge erklären, wie du weißt. Dann fang mal an, ich bin gespannt.“, sie schaute den Jungen wissbegierig an. „Hm, was willst du denn wissen?“ „Anfang bis Ende.“ „Du warst also seit deinem 4. Lebensjahr immer unterwegs und musstest gegen skrupellose Gegner kämpfen? Dagegen war meine Kindheit ja der reinste Ponyhof, ich bin erst mit 8 Jahren aus eigenem Wunsch zum Kämpfen gekommen.“, stieß Videl verblüfft aus. „Ja, es hört sich zwar etwas hart an, aber ich hatte keine andere Wahl. Schließlich habe ich das Saiyajin Gen meines Vaters in mir, somit habe ich übermenschliche Kräfte, die uns im Kampf gegen diese Typen zum Nutzen waren. Und glaub mir, ich bin tausend mal lieber z.B. Im Weltall umhergehuscht als zuhause an meinen Hausaufgaben zu hocken. Im Großen und Ganzen hatte ich also eine recht schöne Kindheit, ich war immer mit meinen Freunden zusammen, und es gab ja auch friedliche Zeiten.“ „Hmmm.“ Videl musste erstmal schlucken. „Also bist du eine Art Außerirdischer? Wie nennt ihr euch noch gleich?“ Son-Gohan lachte. „Nein, ich bin auf der Erde geboren und aufgewachsen, aber meinen Vater kannst du einen ‚Außerirdischen’ nennen, wenn du willst. Er ist ein Vollblutsaiyajin und wurde als Baby von einem anderen Planeten auf die Erde geschickt, um die Menschheit auszulöschen, doch davon weiß er nichts mehr. Seit einem Unfall am Kopf ist er ein friedlich lebender Erdenbewohner geworden, kein Funken Bosheit ist mehr in ihm. Und da unsere Mutter ein Mensch ist, sind Son-Goten und ich halbe Saiyajins, genauso wie Trunks.“ „Aha, dieser Vegeta ist also auch so ein… Saiyajin?“, fragte das Mädchen neugierig. „Richtig, sogar der Prinz der Saiyajins, um genau zu sein. Seinen Titel muss er jedem jederzeit unter die Nase halten, auch wenn sein Heimatplanet längst zerstört ist und das eigentlich nichts mehr zu bedeuten hat.“ Son-Gohan atmete tief aus. Er musste wirklich weit in der Geschichte ausholen, um Videl alles zu erklären, doch er war es ihr schuldig. Und ihr konnte er vertrauen, das wusste er. Als es anfing zu dämmern, schauten beide erschrocken auf ihre Uhren. „Was, 9 Uhr schon? Wie lange sind wir denn schon hier? Lass uns lieber woanders hingehen.“, schlug Videl vor. „Dann lass uns gehen.“ Beide erhoben sich, Son-Gohan bestand darauf, zu zahlen, und verließen den Laden. Im Abendrot gingen beide nebeneinander her, schlenderten durch zahlreiche Seitengassen. Nach einiger Zeit bemerkte der Junge, dass Videl etwas suchend und unbeholfen aussah. „Weißt du auch ganz sicher, wo wir sind?“, fragte er neckend. „Was soll das denn heißen? Natürlich weiß ich das! Das ist schließlich die Stadt meines Vaters!“, verteidigte sie sich aufgebracht. „Ist ja schon gut.“, schmunzelte er. „Also, wo müssen wir lang?“ Videl blieb stehen und schaute sich um. „Da entlang.“ Sagte sie entschlossen und ging vorraus. Der Junge folgte ihr lächelnd. Inzwischen war es komplett dunkel geworden, die Straßen waren pechschwarz und still, man konnte nur die Schritte der beiden wahrnehmen. Schweigend schlurften sie nebeneinander her, hin und wieder schaute einer unbemerkt den anderen an. Videl streckte zaghaft eine Hand aus und bewegte sie zu Son-Gohans Arm hin. „Guck mal, da vorne hört die Straße auf, mal gucken, was da ist.“ Rief der Junge erfreut und lief der Straßenmündung entgegen. „Hey, warte gefälligst!“, kreischte das Mädchen und zog ihre Hand seufzend zurück. Sie waren auf einem großen beleuchteten Platz gelandet, scheinbar ein Teil der Innenstadt. Videl schaute sich um und sichtete das große Kino, das mehrere einladende Filme auf der Leuchttafel anzeigte. „Da gehen wir rein!“, bestimmte sie und stolzierte auf ihr Ziel zu. Der Junge stöhnte, nur zu ungern erinnerte er sich an sein letztes Kinoerlebnis mit einem Mädchen. „Hoffentlich sucht sie nicht auch so eine Liebesschnulze aus.“, überlegte er. Doch zu seinem Glück war es ein packender Actionstreifen. Videl war eher so ein Filmtyp, hätte er sich auch denken können. Trotz des Geballers und des Gekreisches auf der Leinwand lag eine gewisse Spannung in der Luft. Nun startete Videl einen zweiten Versuch, seine Hand zu ergreifen. Von ihm aus würde die Initiative nicht kommen, das konnte sie sich schon denken. Er hatte seine rechte Hand auf seine Lehne gelegt, also bewegte sie ihre Linke langsam seiner entgegen. Als sie sie zart auf seine legte, schaute er sie überrascht an, sie lächelte ihm zu. Er überwand seine Hemmungen und streichelte sanft ihre Hand, schließlich verschränkten sie ihre Hände miteinander. Schon kurz danach kuschelte sich Videl zufrieden an seine Schulter, Son-Gohan schreckte auf aber fand sich schnell wieder. Gegen Ende des Filmes löste er sich, aber nur um seinen Arm schützend um sie zu legen. Videl genoss es und schloss glücklich die Augen. Lachend und gutgelaunt verließen sie das Kino. „Der Film war echt gut, zum Glück war es kein Liebestamtam“, lachte Son-Gohan. „Hm, ja fand ich auch.“, stimmte Videl zu, doch um ehrlich zu sein hat sie gar nicht richtig auf den Film geachtet. Sie gingen ein bisschen weiter und kamen bald an einer beleuchteten Kneipe vorbei, aus der lautstarke Stimmen zu hören waren. Vor dem Gebäude waren um die 5 Männer zu erkennen, sehr offensichtlich betrunken. „Komm, lass uns schnell weitergehen“, schlug Videl nervös vor. Son-Gohan jedoch ignorierte sie und blieb stehen. „Hey, was machst du denn?“ Nun schaute sie wieder zur Bar, davor war eine Schlägerei entfacht. Son-Gohan hatte sich ihnen inzwischen genähert. „Hey, bist du verrückt? Komm sofort zurück, misch dich da ja nicht ein!“, zischte Videl. Der Junge drehte sich zu ihr um. „Die beiden da sind unschuldig, die anderen haben sie einfach so angepöbelt, da kann ich doch nicht einfach zusehen!“ „Das sollst du ja auch nicht, lass uns einfach weitergehen!“ Doch er hörte nicht auf sie und näherte sich noch mehr. Die Männer sahen ihn ließen von ihren Opfern ab. „Hey Kleiner, hast du deine Mami verloren? Verzieh dich lieber!“, gröhlte ein breitgebauter, großer Mann. „An Ihrer Stelle würde ich aufpassen, was ich sage, mein Herr.“ „Was, willst du mir etwa drohen?“, fragte der Kerl und lachte gröhlend, dann packte er Son-Gohan am Kragen. „Lassen Sie mich sofort los, oder es passiert was.“, drohte der Junge dunkel. „Oho, und was passiert dann? Willst du mich etwa verhauen, Bürschchen?“ „Wenn Sie so darum bitten.“ Gekonnt löste er sich von dem Griff des Mannes und schlug ihm einmal kurz ins Gesicht, dieser fiel sofort bewusslos zu Boden. Die anderen, die angsterfüllt aufschrien, setzte er mühelos mit ein paar Tritten außer Gefecht. Verblüfft schauten ihn die anderen Männer an, bedankten sich und verschwanden schnell in der Bar. Siegesgefällig lächelte Son-Gohan vor sich hin und kehrte wieder zu Videl zurück, die wie angewurzelt am Straßenrand stand und alles gesehen hatte. Ihre Kinnlade lag unten, dann fing sie sich wieder. „Was hast du dir dabei gedacht? Wieso musstest du dich da unbedingt einmischen? Wolltest du mir etwa imponieren? Tut mir leid, aber ich weiß bereits, wie stark du bist.“ Eingeschnappt kehrte sie um und stampfte sauer geradeaus. Ein bisschen beeindruckt war sie zwar schon, aber diese Aktion war total unnötig gewesen. „Es tut mir leid, Videl. Bist du jetzt etwa sauer?“, rief Son-Gohan ihr unschuldig hinterher. „Na, dreimal darfst du raten. Ich will jetzt nachhause.“ „Okay, ich begleite dich noch.“ Ohne dass sie es gemerkt zu hatte, war er wieder an ihrer Seite und schaute sie schuldbewusst an. „Ich glaube, das wäre keine gute Idee. Du weißt ja gar nicht, was das heute für ein Abenteuer war, als ich meinem Vater erzählte, dass ich mich mit dir treffe.“ Videl kam das Bild in ihr Gedächtnis. „Nein Videl, mit diesem Hampelmann gehst du mir nicht aus! Ich hab dir doch schon deutlich gesagt, was ich von ihm halte!“ „Ich brauchte schon so einiges, um ihn wieder einigermaßen ruhig zu stellen. Letztendlich bin ich einfach gegangen und hab ihn protestierend stehen lassen. Und wenn du gleich auch noch bei uns auftauchst, kommt es noch schlimmer.“ „Komm schon, mit deinem Vater werd ich schon noch fertig.“ Videl sah ihn grimmig an. „Hahaha, das meinte ich doch gar nicht. Aber ans Tor darf ich dich ja wohl bringen, oder? Jetzt im Dunkeln will ich dich nicht alleine gehen lassen.“ Da war Videl etwas geschmeichelt von seinem Beschützerinstinkt. „Na schön, du darfst mich begleiten.“ Sie tat immer noch aufgebracht, doch in Wirklichkeit war sie ihm schon längst verfallen und konnte ihm gar nicht lange sauer sein. Bald waren sie bei der Satan Villa angelangt, vor dem Tor machten sie Halt. „Also, tut mir echt leid wegen vorhin…“ Son-Gohan kratzte sich am Hinterkopf. „Ja, das war echt `ne Schnapsidee. Aber ansonsten war es heute ein sehr schöner Tag, danke dafür.“ Videl lächelte ihm zu und gab ihm einen kurzen Kuss auf die Wange. Der Junge errötete blitzartig, Videl musste sich ein Kichern unterdrücken. Er schaute ihr noch nach, bis sie im Haus verschwunden war, dann rief er seine gelbe Wolke und flog zufrieden nachhause. Kapitel 5: "Bitte geh nicht." ----------------------------- Ab da trafen sie sich immer öfter und Videl kam ihn auch oft zuhause besuchen. Wenn er noch mit seinem Vater und Bruder beim Training in den Bergen war, wartete sie auf ihn und half Chichi beim Kochen. Eines Tages klopfte es wieder an der Tür. „Das wird sicher Videl sein.“, dachte Chichi und näherte sich der Haustür, um sie zu öffnen. „Hallo Videl, schön dich zu sehen. Son-Gohan ist noch nicht zurück, tut mir leid.“ „Hey Chichi, das macht nichts, ich kann warten. Sind sie wieder in den Bergen?“ „Ja richtig, sie müssten aber bald zurück sein. Du könntest mir ja in der Zwischenzeit wieder beim Kochen helfen, was hältst du davon?“ „Sehr gerne sogar.“ Videl folgte der Mutter ihres Schwarms durch den schmalen Flur in die Küche. „Und, was habt ihr heute so vor?“, fragte diese und versuchte, es beiläufig klingen zu lassen. „Och, nichts Besonderes, denke ich. Ich brauche noch ein bisschen Hilfe bei meinen Matheaufgaben…“, antwortete Videl im Plauderton. Videl schnipselte das Gemüse zurecht und schüttete alles in einen Topf. Während sie wartete, bis es fertig gegart war, schlenderte sie durch den Flur und betrachtete die an der Wand hängenden Familienbilder. Ihr Blick blieb an dem Foto hängen, das ein Kleinkind zeigte, auf dem Arm von Son-Goku. Auf einem anderen Bild waren Son-Gohan und Son-Goten zusammen zu sehen, sie wirkten sehr fröhlich und belustigt. Chichi bemerkte, dass sie die Bilder ansah und kam hinzu. „Putzig, nicht wahr?“, schwärmte sie von ihren Kindern. „Ja, das sind sie. Sag mal, ist das Son-Gohan da auf dem Bild?“, erkundigte sich Videl und zeigte auf das Foto, worauf der kleine Junge mit Son-Goku angezeigt war. „Ja, da muss er so 4 Jahre alt gewesen sein. Komm mit, ich glaub ich hab hier írgendwo noch mehr von diesen Bildern.“ Chichi huschte rasch in die Küche und kramte ein verstaubtes Fotoalbum aus einem Schrank. Damit beschäftigte sich Videl in der Wartezeit auf Son-Gohan. Sie war fasziniert davon, so einen Einblick in seine Kindheit zu bekommen, die für ihn viel zu früh endete. Bald darauf hörte man das Krachen der Tür und die 3 Jungs schlurften in die Küche. „Mann, das riecht ja mal wieder gut!“ Son-Goku ließ sich auf einen der alten Holzstühle sinken, genauso wie sein jüngster Sohn. „Hey Videl, du bist ja schon da.“ Son-Gohan strich ihr von hinten vorsichtig über die Schulter, sie drehte sich erfreut um. Nach dem Essen, das keine Reste übrig ließ, gingen die beiden nach draußen und machten einen Spaziergang durch die schöne Landschaft. Der Himmel war von der frühen Abendsonne rötlich gefärbt, genauso wie die Baumwipfel und der schmale Bach, der sich um das Haus streckte. Eine leichte Brise huschte durch die Wiesen, während sie gingen. „Echt schön hier!“, äußerte sich Videl begeistert. „Hmhm.“, stimmte der Junge reserviert zu. Das Mädchen schaute ihn grummelnd an, so ein Romantikmuffel! Da erinnerte sie sich an ein Gespräch mit Bulma, das sie auf einer ihrer Parties mit ihr gehalten hatte, als sie ihr beim Abwasch half. „Du bist wirklich verliebt in SonGohan, nicht wahr?“, grinste Bulma schämisch. Videl wurde ganz verlegen. „Niemals! Wie kommst du denn darauf?“ „Jetzt tu mal nicht so! Sowas merkt man eben, wenn man euch so zuschaut. Du brauchst dich doch nicht zu schämen, wir sind doch unter Frauen!“, zwinkerte sie dem Mädchen zu. “Und glaub mir, ich war auch mal jung und verliebt.“ Videl wurde rot. „Merkt man das wirklich so sehr?“ „Nein, keine Sorge, nur ich merke so was halt immer sofort. Und Son-Gohan schon gar nicht, da musst du nichts zu befürchten haben. Von Frauen haben er und sein Vater nämlich keine Ahnung.“ Videl atmete erleichtert aus. „Und seid ihr beiden schon etwas weitergekommen?“, wollte Bulma neugierig wissen. „Natürlich nicht. Er bemerkt ja nie was, wie du schon sagtest.“, antwortete das Mädchen betrübt. „Lass den Kopf nicht hängen! Dann musst du eben den ersten Schritt machen. Du kriegst ihn schon noch dazu!“ Der Satz blieb ihr im Gedächtnis hängen. Als die Sonne so langsam unterging, setzten die beiden sich ins kühle Gras und schauten zu. „Echt total romantisch…der Sonnenuntergang, wir beide zu zweit…“, begann sie, SonGohan schaute sie nur fragend an. „Fällt dir dazu nichts ein?“, wollte sie gespannt wissen. „Was soll mir denn da einfallen? Kannst du vielleicht etwas deutlicher werden?“ Videl schaute errötet zu Boden. „Mann, du hast echt keine Ahnung von Mädchen…“ SonGohans Augen weiteten sich, sein ganzes Gesicht färbte sich rot. Dann stand sie verärgert mit einem Ruck auf und schaute grimmig auf ihn herunter. „Mensch, das gibt’s doch nicht! Du merkst echt garnichts! Und dabei habe ich es so offensichtlich gemacht! Verdammt, ich bin in dich verliebt! Was soll ich denn bitte noch alles tun?“ Erbost kehrte sie dem vollkommen verdutzten SonGohan den Rücken und wollte davonstapfen, doch dann drehte sie sich noch einmal kurz um. „Und um deine Frage zu beantworten: ein Sonnenuntergang wäre die perfekte Kulisse für einen Kuss, wenn Junge und Mädchen ganz alleine sind!“ Dann wollte sie endgültig gehen, doch SonGohan war schneller und packte sie schnell am Handgelenk. Vollkommen hatte er sich zwar noch nicht von seinem Schock erholt, doch er wollte Videl nicht gehen lassen. „Lass mich, lass meinen Arm los, du tust mir weh!“, kreischte sie und versuchte vergebens, sich zu befreien. SonGohan konnte Tränen in ihren Augen erkennen. "Ohje, jetzt hab ich sie zum Weinen gebracht", bemerkte er geschockt. Da konnte er nicht anders, er ließ sie los, aber nur, um sie vorsichtig in den Arm zu nehmen. „Son-Go…“, doch der Rest blieb ihr im Halse stecken, stattdessen schloss sie die Augen und ließ die warmen Tränen ihre Wangen herunterlaufen. „Ich liebe dich, Videl. Bitte geh nicht.“, flüsterte er nach einer Pause. Sie war wie erstarrt und paralysiert; unfähig zu glauben, was sie eben gehört hatte. Als sie versuchte, in sein Gesicht zu schauen, fand sie seinen Ausdruck total ernst und entschlossen vor, anders als sonst. Er drückte sie noch fester, sie legte ihre Arme auf seinen Rücken und schmiegte ihren Kopf an seine muskulöse Brust. Die Schmetterlinge in ihrem Bauch waren außer Kontrolle und sie konnte nichtmehr klar denken. Leicht hoben sich ihre Füße vom Boden ab, so sehr umarmte er sie. So verharrten sie einige Minuten, bis Videl aufkeuchte. „Krieg…keine...Luft!“ SonGohan lockerte seinen Griff etwas und stellte sie schließlich wieder auf den Boden ab. Dann schauten sich beide tief in die Augen, SonGohan wischte Videl zärtlich die restlichen Tränen aus dem Gesicht. Zaghaft nahm er ihr Gesicht in beide Hände und seins näherte sich ihrem. Als seine Lippen nur noch wenige Zentimeter von ihren entfernt waren, flüsterte er: “Hab ich dir schon mal gesagt, was für schöne Augen du hast?“ „Nein“, hauchte die purpurrote Videl, mehr kam nicht mehr aus ihr heraus. Schließlich trafen sich ihre Lippen, doch zuerst waren beide so zurückhaltend und zaghaft, dass sie sie gleich wieder lösten. Sie sahen sich in die Augen, lächelten sich an und starteten einen zweiten Versuch, der mehr gelang. Augenblicklich wurde ein Gefühl in ihnen ausgelöst, das sie noch nie zuvor hatten. Es war einfach ein unglaubliches Gefühl. Videl konnte Son-Gohans Herz rasen hören, wovon sie leicht grinsen musste. Sie verharrten in dem Kuss, der schon bald in einen Intensiveren ausartete. Videl hatte ihre Arme um seinen Hals geschlungen, seine lagen auf ihren Hüften. Als die Dämmerung bereits in Dunkelheit übergegangen war, lösten sie sich voneinander. „Ach du Schreck, deine Mutter fragt sich sicher schon, wo wir bleiben. Mal sehen, wer als erstes da ist!“, lachte Videl gut gelaunt und lief vorraus. „He, warte gefälligst!“ SonGohan rannte ihr hinterher und packte sie von hinten, sie fiel auf ihn, und er mit ihr auf die Wiese. Lachend drehte er sich auf den Rücken, sie setzte sich auf ihn. „Und, bin ich jetzt eigentlich deine Freundin?“, wollte sie wissen. Der Saiyajin ließ das Wort kurz auf sich wirken, es hörte sich echt gut an. „Videl, meine ‚Freundin’“, überlegte er. „Hm, ich denke schon, wenn du es auch so willst.“ Videl grinste zufrieden und gab ihm einen Kuss als Antwort. Dann standen beide auf und machten sich händchenhaltend auf den Weg zu SonGohans Haus. Kapitel 6: Great Saiyaman #2 ---------------------------- Schon bald war das Haus erreicht und seine im Garten grillende Familie, samt der anderen Z-Freunde, staunten nicht schlecht, als sie die beiden Hand in Hand sahen. Bei dessen Gesichtsausdrücken schaute Son-Gohan verzweifelt und verlegen um sich, Videl lächelte verschämt. „SEID IHR JETZT ETWA EIN PAAR???“, entwich es allen wie aus einem Munde. Nur Vegeta lehnte desinteressiert abseits an einem Baum. Die Stimme, die man jedoch am lautesten heraushören konnte, war natürlich Chichi’s. Sie schritt aus der Menge hervor und stapfte mit grimmigem Gesicht auf die beiden Jugendlichen zu. Alle erwarteten schon das Schlimmste, auch Son-Gohan und Videl erstarrten auf der Stelle und ließen voneinander los. Erschrocken schauten sie sich an. „Na also, das wurde ja auch mal Zeit! Jetzt kann ich endlich mit den Hochzeitsvorbereitungen beginnen!“, jauchzte sie zufrieden und huschte schnell ins Haus. „Ich darf keine Zeit verlieren!“ Natürlich war das den beiden Turteltäubchen höchst unangenehm und sie schauten verlegen zu Boden. Doch dann umschlang Videl Son-Gohans Arm und lächelte ihm beruhigend zu. Nachdem sich dann auch der Rest der Gruppe normalisiert hatte, ließen sie den Grillabend unter Freunden ruhig und entspannt ausklingen. Mehrere Wochen waren vergangen und die beiden wurden als Paar inzwischen von allen akzeptiert, auch von ihren Mitschülern. Selbst wenn es ein ungewohnter Anblick war, die beiden händchenhaltend den Gang entlang schlendern zu sehen, da niemand mitbekommen hatte, wie sie sich eigentlich näher gekommen waren. Schließlich wusste niemand davon, dass Videl ihn wochenlang für das Flugtraining besucht hatte. Außerdem hatte sie sich vorher nie besonders viel aus Jungs gemacht. Sogar Sharpener konnte es so langsam verkraften, auch wenn es ihm schwer fiel. Er hatte zwar nun selbst eine neue Freundin, aber trotzdem ist ihm Videl als eine Art „Trophäe“ entwischt. Videl und Son-Gohan hatten sich als Team für die Gerechtigkeit zusammengetan, wofür sie so manche Schulstunden schwänzen mussten, und fanden nach einer Weile, dass sie ein einheitliches Heldenoutfit brauchten. Deshalb baten sie Bulma, auch für Videl so eins wie das von Son-Gohan anzufertigen, und so wurde sie zur Assistentin des Großen Saiyaman! „Okay. Ich will, dass ihr alle eure Bücher auf Seite 45 aufschlagt.“, säuselte Mrs Hamilton. Die Klasse befand sich mitten in der Englischstunde, als Videls Armbanduhr zu piepen begann. „Wer kann das wohl sein?“, seufzte sie zynisch und meldete sich beim Namen. „Videl, wir brauchen deine Hilfe. Hier in der Stadt treibt sich irgendein Monster herum… zahlreiche Gebäude sind schon zerstört! Sag dem Großen Saiyaman Bescheid, und bitte beeilt euch!“ Dann war die Verbindung unterbrochen. „Was, ein Monster?“, flüsterte Videl ungläubig vor sich hin. Ging der Wahnsinn nun etwa wieder von vorne los? Langsam drehte sie ihren Kopf und blickte in Son-Gohans beunruhigtes Gesicht, er nickte ihr zu. „Tut mir leid Mrs Hamilton, aber ich werde gebraucht.“, entschuldigte sie sich schnell, stand auf und sprintete aus dem Raum. Son-Gohan ließ sich mal wieder eine billige Ausrede einfallen und rannte ihr hinterher. Auf dem Dach trafen sie sich und klickten zeitgleich auf den kleinen roten Knopf ihrer Armbanduhren. Fertig kostümiert stießen sie sich schließlich vom Dach und flogen nebeneinander in Richtung Stadtmitte. Die Zerstörungen waren nicht zu übersehen, überall hatte das gefürchtete Wesen seine Spuren hinterlassen. Polizeisirenen waren aus weiter Ferne zu hören, sie hatten sich wohl schon aus Angst aus dem Staub gemacht. „Was für eine Verwüstung…ich bin ja mal echt gespannt, welches angebliche Ungeheuer uns diesmal den Tag erschweren will.“, fragte sich Son-Gohan. „Das würde ich auch echt zu gerne wissen. Hoffentlich ist er kein großer Gegner, in der nächsten Stunde schreiben wir nämlich eine Klausur.“, entgegnete Videl gelassen. Sie mussten nicht lange suchen, durch den Hauptplatz kam ihnen das Vieh schon entgegengesteuert. Und was für ein Vieh das war! Größer als der größte Wolkenkratzer der Stadt, glitschiges Äußeres mit langen Tentakeln, die sich in alle Richtungen bewegten. Zudem spie es immer wieder merkwürdige Geräusche aus, während es sich fortbewegte. „Iih, wie eklig“, würgte Videl hervor. „Mich würde mal interessieren, wo das Vieh diesmal herkommt. Aber Nebensache, machen wir es platt!“, rief ihr Son-Gohan zu. Sie flogen auf das Monster zu, das schon gleich zum Schlag ansetzte. Nur knapp ging dieser an den beiden vorbei, die noch in letzter Sekunde ausweichen konnten. „Wird wohl doch nicht so einfach.“, murmelte Son-Gohan vor sich hin. Er entfachte mehrere Feuerbälle in seinen Händen und schleuderte sie auf das Monster, das sofort lautstark auf den Boden krachte. „Super gemacht!“, jubelte ihm Videl entgegen. Dann flog sie weiter nach unten zum Monster und setzte zum Tritt an. „Vorsicht!“, rief der Junge, als sich das Vieh aufrichtete und seine langen Fangarme nach ihr ausrichtete. Verdutzt drehte sie sich um und konnte gerade noch sehen, wie diese sich ihr rasend schnell näherten. Zu schnell für sie, um rechtzeitig zu reagieren. Sie sah sich schon schwer verletzt am Boden liegen, doch das war nicht der Fall. Stattdessen lag sie in Son-Gohans Armen, hoch oben in der Luft. „Danke, ich sollte wohl mehr auf meine Rückendeckung achten…“, murmelte sie entschuldigend. Langsam flog er mit ihr nach unten und setzte sie wieder auf dem Boden ab. „Schon gut, aber überlass dieses Mistvieh nun besser mir, verstanden?“ Zusichernd lächelte er ihr zu und rannte davon. „Pass auf dich auf!“, rief sie ihm noch nach, danach ließ sie sich auf den nächsten Trümmerstein nieder. Bombenähnliche Geräusche waren zu hören, kurz darauf entfachte eine riesige Explosion an der Küste. Sofort machte sich Videl auf zu Son-Gohan, von dem Monster war nichts mehr zu sehen. „Hast du’s geschafft?“, fragte sie keuchend und schaute ihren Freund an, dessen Gesicht von leichten Schrammen übersät war. Sie näherte sich ihm und strich zart darüber. „Ich denke schon. Keine Sorge, es ist nichts.“, versicherte er ihr, als er Videls besorgtes Gesicht sah. „Ich wollte mich übrigens noch mal für eben bedanken. Also, richtig bedanken.“, hauchte sie und näherte ihm ihr Gesicht. Sein Atem stockte augenblicklich und er sah, wie sie langsam ihre Augen schloss. Da bemerkte er etwas aus den Augenwinkeln. „Es ist noch nicht vorbei.“, stieß Son-Gohan mit ernster Stimme hervor, als ihre Lippen kurz davor waren, sich zu treffen. Abrupt wendete Videl sich ab und drehte sich um. Das Monster erhob sich aus dem Meer und bewegte sich auf beide zu. „Warte hier, ich bin gleich zurück.“, versprach Son-Gohan und widmete sich wieder dem Vieh. Videl seufzte verärgert und verschränkte die Arme vor der Brust. „Warum muss mir dieses Mistteil gerade im richtigen Moment dazwischenfunken?“ Kurz darauf traf sie ein harter Schlag am Hinterkopf und sie fiel zu Boden. „Videl!“, schrie Son-Gohan und stürzte sich wütend auf das Tentakelungeheuer. Wutentbrannt verwandelte er sich in einen Supersaiyajin und erledigte es endgültig mit dem Dämonenblitz. „Videl, Videl was ist mit dir? Antworte mir doch!“ Vage konnte sie eine Stimme wahrnehmen, und nach kurzer Zeit konnte sie sie Son-Gohans zuordnen. Schwerfällig öffnete sie die Augen und versuchte sich aufzurichten. Der Junge half ihr und legte stützend einen Arm um sie. „Es tut mir leid, dass ich nicht früher da war.“, sagte er schuldbewusst. „Bist du verletzt?“ „Nein, ich bin schon in Ordnung. Es ist nicht deine Schuld, ich muss auch auf mich selbst aufpassen können.“ „Aber bei solchen Gegnern bin ich zuständig, dich zu beschützen. Du musst nicht immer das unverletzbare Mädchen spielen, auch wenn ich weiß, was du drauf hast.“ „Ich versuch’s.“, grinste sie. „Aber danke noch mal, dass ich mich immer auf dich verlassen kann. Du nimmst mir alle Ängste.“ Sie schaute zu Boden, als Son-Gohan sich über sie beugte und sie küsste. Überrascht riss sie die Augen auf und sah, wie entschlossen er wirkte. Das kannte sie gar nicht von ihm, sonst war er doch immer ein Tollpatsch in solchen Dingen. Dann schloss sie die Augen und genoss den Kuss. Kurz darauf begann sie, ihre Hände in seinen Haaren zu vergraben, Son-Gohan hielt Videl fest an ihn gepresst. Der Kuss wurde immer wilder und leidenschaftlicher, eine ungewohnte Hitze machte sich in beiden breit. Als sie die sich nähernden Polizeisirenen wahrnahmen, lösten sie sich unwillkürlich voneinander. Sie wurden mit Dankesreden übersät und wurden schließlich auch zu Ehrenbürgern ernannt, was die beiden ungeduldig über sich ergehen ließen. Viel lieber würden sie mit etwas anderem weitermachen. Als sie auf dem Rückweg waren, nun wieder in ihrer Alltagskleidung, entdeckte Son-Gohan eine leicht blutende Wunde an Videls Hand. Er hielt an, nahm sie sanft und schaute sie sich an. „Das muss verarztet werden. Komm mit, ich weiß da was.“ Sie folgte ihm in südliche Richtung, in eine bewälderte Landschaft. In einer Felsenkluft machte er Halt, sie sah aus wie eine Höhle. „Warte hier, ich such die Medizin zusammen.“ Fragend schaute sie ihn an. „Hier hab ich als Kind oft gespielt. Und da musste ich mir eben alleine zu helfen wissen, wenn ich mich verletzt habe.“, erklärte er lachend. Dann verschwand er in den Wäldern. Videl näherte sich zaghaft der Höhlenöffnung und ging schließlich hinein. Hier würden wohl schon keine Dinos lauern, wenn Son-Gohan sie hier alleine ließ. Neugierig schaute sie sich um. In der Ecke lag eine zerschlissene Wolldecke und ein Haufen Bücher. „Ob er sich wohl oft hierher zurückzieht?“, überlegte sie. Dann kam er auch schon zurück, mit einem Stoß grüner, unbekannter Blätter in der Hand. „Da bin ich wieder.“ Er setzte sich auf den steinigen Boden und begann, die Medizin herzustellen. Videl beobachtete ihn gespannt, bis er fertig war. „Das wird nun ein wenig brennen.“, teilte er ihr mit, nahm ihre verwundete Hand und strich ein bisschen von der grünen Pampe darauf. „Auuu“, zischte Videl und ihr Gesicht verkrampfte sich. „Tut mir leid, das geht gleich vorüber.“ Am Ende verband er alles mit einem langen Blatt und strich zärtlich über ihre Hand. „Die Schule können wir für heute wohl vergessen. Was die anderen wohl denken, wo wir bleiben? Bestimmt denken sie, wir seien zusammen durchgebrannt.“, lachte Videl. Son-Gohan schaute nach draußen und lächelte verträumt. Genau in dem Moment begann es, wie aus Kübeln zu schütten, der Himmel färbte sich tiefgrau. „Auch das noch.“, murmelte Son-Gohan, als ein heller Blitz vor ihren Augen auftauchte. „Am besten, wir bleiben erstmal hier, bis es aufgehört hat.“, schlug er vor. „Ja, wie du meinst.“, antwortete Videl, rückte näher an ihn heran und kuschelte sich an ihn. So saßen sie einige Minuten schweigend da, bis Videl sich leicht schüttelte. „Ist dir kalt?“, erkundigte sich ihr Freund fürsorglich. „Ja, ein wenig.“ Sie wollte gerade sagen, dass sie keine Jacke bräuchte, doch da hatte ihr Son-Gohan seine schon umgelegt. „Danke“, flüsterte sie und schmiegte sich an seine Brust. Er nahm sie in die Arme und schon bald setzten sie ihren Kuss von vorhin fort. Son-Gohan beugte sich über sie, bis sie schließlich auf dem Rücken lag, er über ihr. Stürmisch bewegten sich ihre Lippen aufeinander. Als er ihren Hals auf und ab fuhr, entwich Videl ein erregtes Keuchen. Als es heftiger zu blitzen und stürmen begann, lösten sie sich voneinander. Es war inzwischen Abend geworden und schon bald schlief Videl erschöpft an seiner Brust ein und seufzte zufrieden seinen Namen, was ein wohliges Geühl in ihm auslöste. Dann fielen auch bald ihm die Augen zu. Kapitel 7: Der Streit --------------------- Es war früh am Morgen, als Son-Gohan von dem schrillen Vogelgezwitscher und der grell scheinenden Sonne geweckt wurde. Schwerfällig öffnete er die Augen und sah sich verblüfft um. Neben ihm lag Videl, eng an ihn gekuschelt, die Hände der beiden ineinander verschränkt. In der kalten Nacht hat er sie wohl im Schlaf unterbewusst gewärmt. Nach wenigen Sekunden war er schließlich hellwach und realisierte, dass sie die ganze Nacht hier gewesen sein mussten. „Ach du heilige Scheiße… Mama wird wieder einen Anfall kriegen…“, dachte er erschrocken, setzte sich auf und versuchte, Videl wach zu bekommen. „Videl? Videl, wach auf!“, flüsterte er. Doch als er in ihr friedlich schlafendes Gesicht blickte, lächelte er und beschloss, sie erstmal schlafen zu lassen. Dann befreite er sich vorsichtig aus ihrer Umarmung und besorgte Frühstück. Die warmen Sonnenstrahlen schienen nun direkt in Videls Gesicht, wovon sie abrupt aufwachte. „Huch, was zum…“, stockte sie erschrocken und fuhr mit einer Bewegung hoch. Kurz wurde ihr schwarz vor Augen, doch dann fing sie sich wieder und drehte sich um. „Son-Gohan?“ War es etwa nur ein Traum gewesen? Sie konnte sich doch erinnern, neben ihm eingeschlafen zu sein. Und sie konnte sich nicht vorstellen, dass er sie einfach sitzen ließ und sich feige aus dem Staub machte, während sie schlief. „Wo ist er denn?“, fragte sie sich verwundert und kniete auf den harten Steinboden. „Ach du Schreck, ich war ja die ganze Nacht weg… Das wird Ärger geben zuhause…“, kam es ihr in den Sinn. Doch dann wurde sie wütend. „Was denkt der sich bloß? Mich hier einfach alleine zu lassen! Na der kann was erleben!“, zischte sie und anstatt sich die Mühe zu machen, auf Son-Gohan zu warten, düste sie los nach Hause. Bald darauf kam der Saiyajin zurück in die Höhle, mit einer Schale Beeren und einem Riesenfisch im Schlepptau. „Nanu? Wo steckt Videl denn? Vielleicht ist sie ja unten am Fluss um sich zu waschen…“, überlegte er und ihm kam ein Bild von ihr in den Sinn, nass und glänzend vom Wasser und nur mit Badeschaum bedeckt… Errötet schüttelte er den Kopf. „Was denk ich da eigentlich?“ Dann legte er seine Beute ab und setzte sich. „Hoffentlich kommt sie bald wieder… Ich hab schon mächtig Kohldampf…“ Er wartete, wartete und wartete. Doch sie kam nicht. Verwundert stand der Junge auf und beschloss, die Gegend nach ihr abzusuchen. Beim Fluss angekommen, hielt er sich schon mal vorbereitet die Augen zu und rief ihren Namen. Als keine Reaktion erfolgte, nahm er die Hand von den Augen und sah, dass sie nicht da war. „Hmm, wirklich merkwürdig. Ob sie wohl schon nach Hause geflogen ist? Ja, das wird es wohl sein.“ Enttäuscht machte er kehrt und begab sich in die Lüfte, um ebenfalls den Rücktritt anzutreten. Derweil in der Satan-Villa. Vorsichtig und bedacht darauf, keine zu lauten Geräusche zu machen, schloss Videl die Haustür auf und tapste auf Zehenspitzen durch die große Eingangshalle. Schnell huschte sie die lange Treppe hinauf in ihr Zimmer, schloss die Tür hinter sich und ließ sich erleichtert aufs Bett fallen. „Puh, anscheinend schläft Papa noch.“, murmelte sie und drehte sich auf die Seite. Sie musste an Son-Gohan denken. „Vielleicht habe ich doch überreagiert und er war nur kurz weg… ich hätte noch etwas warten sollen… aber was soll’s.“ Dann riskierte sie einen Blick auf ihren Wecker. 6 Uhr 24. „Zum Glück ist heute Samstag… sonst müsste ich ja jetzt bald zur Schule…“ Da hörte sie ein Geräusch aus dem Gang, ein Schließen der Tür und das Poltern der Treppe. Augenblicklich erstarrte sie und zog die Decke über den Kopf. Als nach mehreren Minuten nichts passierte, stand sie auf und tritt hinaus in den Flur. Sie schaute die Treppe herunter und erblickte eine leicht bekleidete Blondine, die sich eifrig den Mantel überzog und aus der Tür entschwand. Videl lehnte sich am Treppenpfeiler an und seufzte. „Diese hat’s ja noch einmal bis zum Frühstück gehalten“, murmelte sie. Die ewigen Ein-Tages-Affären ihres Vaters hatte sie so langsam satt. Und der will ihr was erzählen? Darauf war sie schon gespannt und begab sich nach unten in den Esssaal. Dort saß auch schon ihr Vater, hinter einer Zeitung versteckt und einen Kaffee trinkend. „Wo warst du“, kam aus seinem Mund. Sie antwortete nicht, stattdessen verschränkte sie die Arme vor der Brust und schaute grimmig. Er legte die Zeitung nieder. „Ich will mich nicht wiederholen müssen. Videl! Antworte, wenn ich mit dir rede!“ „Was willst du denn wissen?“, zischte sie durch die Zähne. „Wo du warst! Wieder bei ihm? Seit du dich mit diesem Jungen herumtreibst machst du mir nur noch Ärger! Du weiß genau was ich von ihm halte! Ich verbiete dir den Kontakt mit diesem…“ „Sein Name ist Son-Gohan, Vater.“, unterbrach sie ihn zornig. „Und ja, ich war mit ihm zusammen, wenn du es unbedingt wissen willst. Aber es ist nichts passiert, falls du das denkst! Und mit wem hast du diese Nacht verbracht? Diesmal nicht mit der netten Brünetten aus der Medienabteilung?“, stichelte sie bissig. „Videl! So redest du nicht mit deinem Vater! Ich bin erwachsen und kann machen, was ich will! Du dagegen bist noch ein Kind! Von nun an hast du Hausarrest!“ „Das sehe ich, dass du machen kannst, was du willst. Zum Beispiel kannst du auch der gesamten Menschheit vorgaukeln, du hättest die Welt vor Cell gerettet, dabei weißt du genau, dass Son-Gohan es war! Ich habe mich also gar nicht zu rechtfertigen!“, schrie sie nun aufgebracht. „Was, dieser Typ ist der kleine Knirps von damals?“, murmelte er vor sich hin. „Moment Mal, hat er es dir etwa gesagt oder woher weißt du das?“ Nun hatte Videl Tränen in den Augen. „Du bist echt das Letzte!“, schrie sie und rannte nach oben. „Videl…Das hatte ich immer befürchtet…“, redete er vor sich hin und stützte die Hände ins Gesicht. Videl lag auf ihrem Bett und schaute an die Decke. So langsam machte sich schlechtes Gewissen in ihr breit, obwohl ihr Vater es eher haben müsste. Doch er war kein schlechter Mensch, das wusste sie. Und er war ihr Vater. Früher oder später müsste sie ihm verzeihen. Entschlossen stand sie auf und begab sich wieder ins Esszimmer, wo ihr Vater immer noch bedrückt saß. „Ich mache dir ein Angebot.“, fing sie an, mit unbewegter Stimme. Mister Satan blickte überrascht auf und sah seine Tochter an. „Son-Gohan kommt zum Abendessen her, damit du ihn besser kennen lernen kannst. Und wenn du nicht willst, kannst du von nun an alleine mit deinen Miezen leben.“ Dann machte sie kehrt und ging nach draußen. Sie hob ab und machte sich auf den Weg zu ihrem Freund. Nach einer Stunde erreichte sie die idyllische Landschaft und erblickte auch bald das kleine runde Haus. Sie landete und klopfte leicht nervös an die Tür. Chichi öffnete nach einer Weile und schaute das Mädchen argwöhnisch an. „Na, du hast mir gerade noch gefehlt, meine Liebe. Meinen Sohn dazu zu verleiten, die Schule zu schwänzen und sein Lernen zu vernachlässigen? Na soweit kommt’s noch.“ „Chichi, da muss ein Missverständnis vorliegen. Ich wollte Son-Gohan zu nichts verleiten, ich schwör’s! Wir waren wieder als Bekämpferteam unterwegs, na, du weißt schon. Und dann ist uns die Zeit nun mal etwas entwischt… Schließlich sind wir einfach eingeschlafen. Bitte glaub mir!“, erklärte Videl verzweifelt, ein kurzes Schweigen folgte. „Nagut, ich will dir glauben. Ich kann dich ganz gut leiden und ich glaube auch nicht, dass du einen schlechten Einfluss auf ihn hast. Aber ein zweites Mal passiert so etwas nicht!“, sagte Chichi schließlich, nun etwas gelassener. „Danke, Chichi. Kann ich zu ihm?“ „Ja, von mir aus. Er müsste in seinem Zimmer sein.“ Videl ging durch den schmalen Flur und klopfte an die Zimmertür an dessen Ende. „Herein“, war zu hören, darauf öffnete Videl die Tür und trat hindurch. Son-Gohan saß an seinem Schreibtisch und drehte sich verblüfft um. „Videl? Wo warst du denn vorhin?“ „Dasselbe kann ich dich fragen. Ich bin aufgewacht und du warst nicht da.“ Da musste Son-Gohan lachen. „Achso, da war ich los, um Frühstück für uns zu besorgen. Geduld ist wohl nicht eine deiner Stärken.“ Da eilte Videl durchs Zimmer, warf sich auf seinen Schoß und legte die Arme um ihn. „Es tut mir Leid. Ich bin echt zu blöd.“, sagte sie, während sich leichte Tränen in ihren Augen bildeten. Etwas überrumpelt versuchte Son-Gohan, das Gleichgewicht wiederzuerlangen und strich dann leicht über ihren Rücken. „Das ist doch nicht schlimm. Beruhige dich, deswegen musst du doch nicht weinen! Wenigstens hast du damals auf mich gewartet, als ich beim Kampf gegen Boo so lange verschwunden war.“, lachte er. Doch bei dieser Erinnerung fing Videl erst recht zu weinen an. „Hey, was ist denn los?“, fragte er erstaunt. „Bitte verlasse mich nie wieder, hörst du? Diese Zeit im Ungewissen, zu glauben, du wärst tot, du weißt ja gar nicht, wie schlimm das für mich war.“, schluchzte sie an seiner Brust. „Lass mich nie wieder so lange alleine.“ „Ist schon gut, mein Schatz. Jetzt bin ich doch da.“, beruhigte er sie und drückte sie enger an ihn, sie lächelte unter Tränen und strich über seine harte Brust. „Hat Chichi eigentlich einen großen Aufstand gemacht? Es ist alles meine Schuld.“, fragte sie, nachdem sie ihre Tränen unter Kontrolle hatte. „Oh ja, das hat sie.“, grinste er. „Aber das bin ich ja schon gewohnt. Und wie war dein Vater? Er hat seinem Namen bestimmt alle Ehre gemacht, ausgerechnet mit mir warst du die ganze Nacht weg.“ Videl antwortete nicht sofort. „Hmm… ich hatte schon einen kleinen Streit mit ihm. Aber den haben wir schnell wieder gelöst.“ „Ach ja, und wie?“ „Was hältst du davon, ihn kennen zu lernen?“, entgegnete sie stattdessen. „Was, deinen Vater? Moment mal, er kann mich doch nicht ausstehen.“ „Gerade deswegen ja. Das mit uns ist doch nun offiziell, nicht wahr? Also muss er sich damit auch so langsam anfreunden.“ „Nagut, wie du meinst.“ Videl strahlte und gab ihm einen Kuss. „Ich liebe dich.“, flüsterte sie. _________________________________________________________________________________ Soo, das wär dann das 7. Kapitel. Der Endpart kommt vielleicht etwas schnulzig rüber, weil ich nebenbei "Ps. Ich liebe dich" geguckt habe :D Hoffe es gefällt euch :) Kapitel 8: Was will sie... -------------------------- Die folgende Woche strich schnell vorüber, bis schließlich der von allen Schülern am sehnsüchtigsten erwartete Tag erreicht war: der Freitag. In den letzten Stunden stand Sport auf dem Plan, es wurde Baseball gespielt. Son-Gohan und Videl waren in einer Mannschaft und gewannen das Spiel haushoch überlegen, obwohl Son-Gohan seine Fähigkeiten wieder nur minimal einsetzte, um nicht aufzufallen. „Das war ja mal wieder ein Spiel, die anderen haben einfach keine Chance gegen uns“, lachte Videls beste Freundin Eraser vergnügt, als beide sich samt aller Mädchen der Klasse auf den Weg zu den Umkleidekabinen machten. Bei den Duschen angelangt, entkleidete sich Videl und ließ das heiße Wasser auf sich herunter strömen. Ganz in Gedanken versunken und betört vom umgebenden Dampf bemerkte sie erstmals gar nicht, dass ihre Mitschülerinnen um sie herum wild zu kreischen begannen und panisch versuchten, schnellstmöglich an die weit entfernten Badehandtücher zu gelangen. Sie blickte sich um und sah in die entsetzten Gesichter der Mädchen, die lebhaft mit den Händen herumfuchtelten, nicht wissend, welche nackten Körperstellen sie denn bestenfalls abdecken sollten. Verwundert drehte sich Videl um und entdeckte schließlich eine schmale Luke zwischen der Duschtür. Mehrere große, erregte Augenpaare waren dahinter zu sehen, eindeutig der männlichen Rasse zuzuordnen. Von draußen war lautes Gegröle und amüsiertes Gelächter zu hören. Augenblicklich weiteten sich ihre Augen, sie errötete und verstand den ganzen Aufruhr der Mädchen. Kurz stand sie wie erstarrt da und regte sich nicht. Eraser warf ihr schnell ein Handtuch aus der Kabine entgegen, womit Videl sich die wichtigsten Stellen verdeckte. „Komm schon, Videl, komm rein!“, zischte ihre Freundin. „Ihr Perverslinge, na wartet“, murmelte Videl nur und ein teuflisches Grinsen machte sich auf ihrem Gesicht breit. Ohne groß nachzudenken, schnappte sie sich das nächstgelegene Seifenstück und schleuderte es voller Wucht der Türöffnung entgegen. Jemand wurde getroffen und es erfolgte ein kurzes, schmerzerfülltes Jaulen. Danach stolzierte sie zufrieden und mit geschlossenen Augen in die Umkleide zurück und wurde mit großem Jubel der Mädchen empfangen. „Du bist echt die Beste, Videl! Den hast du’s gezeigt. Niemand von uns hätte sich getraut, so cool zu bleiben.“ Einige Minuten zuvor. Son-Gohan schlenderte den Gang entlang, nachdem er sich umgezogen hatte und war auf dem Weg zum Schulhof. Doch beim Vorbeigehen bemerkte er etwas. Scharren von gierig wirkenden Jungs waren zusammengepfercht vor einer Tür, die leicht geöffnet zu sein schien. Mehrere von ihnen, die in der hinteren Reihe standen, stellten sich auf die Zehenspitzen und versuchten vergebens, die Größeren beiseite zu drücken. „Was soll denn das Gedrängel? Was ist denn da los?“, wunderte sich der Junge und näherte sich der aufgewühlten Masse. „Hey, was gibt’s denn da zu sehen?“, fragte er fordernd. Doch niemand antwortete, nur ein gelegentliches „Lass mich auch mal vor“ oder „Wie sehen sie aus?“ war zu hören. So langsam dämmerte es Son-Gohan, wohin diese Tür führte. Und bei dem begeisterten Satz „Mann, Videl hat echt Riesendinger“, wurde es ihm dann endgültig klar. „Hey, seid ihr bescheuert? Was macht ihr denn da?“, stieß er wütend hervor, schob sich energisch durch die Masse nach vorne und stellte sich mit dem Rücken vor die Öffnung. „Hey! Weg da!“, rief die Meute aufgebracht wie aus einem Munde. „Du hast echt Glück, Kumpel, dass du so eine wie Videl erwischt hast. Wie fühlen sich ihre Brüste an, Son-Gohan?“, kam weiter von hinten. Sofort färbte sich sein Kopf rot und er schaute erregt und leicht verzweifelt umher. „Was geht euch das an? Und jetzt verschwindet gefälligst, ihr Idioten!“, schrie er zornig, als er sich wieder gefangen hatte und drehte seinen Kopf leicht nach vorne, unwissend, was ihn dort erwarten würde. Bisher hatte er brav seinen Blick verwahrt und nicht durch die Luke geschaut, doch dann sah er sie. Der gesamte Duschraum war leer, ausgenommen von ihr. Das aufgebrachte Gequieke der anderen Mädchen war aus den angrenzenden Kabinen zu hören. Dort stand sie; triefend nass, glänzend und überall mit Seifenschaum bedeckt. Ihre kurzen Haare waren zersaust und das einzige, was ihren vollkommenen Körper zu Teils bedeckte, war ein Handtuch. Trotzdem waren die Konturen ihrer Weiblichkeit gut zu erkennen und Son-Gohan erstarrte augenblicklich, der Anblick verschlug ihm den Atem. Kurz darauf bemerkte er jedoch ihr wutverzerrtes Gesicht und als er sah, dass sie sich ein Stück Seife griff, duckte er sich instinktiv und schlug schützend die Arme um den Kopf. Er hatte sonst nie Angst vor jemandem, doch wenn er jemals Angst hätte, dann vor seiner Mutter oder Videl. Er hörte das Stück heranfliegen und wollte reagieren, da traf es ihn auch schon am Kopf. Eine riesige, pochende Beule quoll hervor und er jauchzte auf vor Schmerzen. „Man, muss sie immer so hart werfen?“, dachte er sauer. Dann drehte er sich um und bemerkte, dass die Meute verschwunden war. „Feige Hunde“, grummelte er düster und verschwand in Richtung Schulhof. Sein Weg wurde aber schon bald durch eine vertraute, trällernde Stimme aufgehalten. „Warte auf mich, Son-Gohan“, rief Videl, als sie über den Hof zu ihm gerannt kam. Der Junge zuckte zusammen, drehte sich um und blitzartig wurde wieder das Bild von ihr in sein Bewusstsein gerufen, das ihn seit dem Zwischenfall in der Dusche nicht mehr losließ. Er hatte sie tatsächlich fast nackt gesehen. „Vi..Videl, da bist du ja“, stotterte er errötet hervor, mit dem Versuch beschäftigt, das Bild aus seinem Kopf zu verscheuchen. Videl klammerte sich an seinen Arm und lehnte ihren Kopf daran. So gingen sie ein Stück weiter, bis sie die Ecke erreicht hatten, wo Son-Gohan sich immer aus dem Staub machte. Er ließ von ihr ab und öffnete schon den Mund, um Jindujun zu rufen, dann würde er Videl einen flüchtigen Kuss geben und sich in die Lüfte erheben. Doch dieses Mal hatte seine Freundin andere Pläne. „Sag mal… hättest du vielleicht Lust, mit mir nachhause zu kommen? Es ist Freitag, mein Vater ist nicht da und du könntest mir noch für die anstehende Matheklausur helfen… Was hältst du davon?“ Dem Jungen rauchte der Kopf. „Was? Jetzt noch? Ich weiß nicht, es ist ja schon recht spät und ich müsste noch meiner Mutter Bescheid sagen…“, versuchte er sich herauszureden. „Komm schon, jetzt sei doch nicht so. Du kannst sie von meinem Handy aus anrufen.“ So ließ er sich wider Willen überreden, denn eigentlich wollte er nach dieser peinlichen Aktion nicht in ihrer Nähe sein, da er sich sonst wieder an den Anblick erinnern würde. Aber was sollte er machen? Diesem süßen Gesicht konnte er einfach nicht nein sagen. Und so machten sie sich auf den Weg zum Satan Anwesen. Videl schloss die Tür auf und beide betraten die riesige Eingangshalle. Son-Gohan blieb vor Staunen der Mund offen stehen und blickte sich überall um. Es war das erste Mal, dass er bei Videl zuhause war. „Wow, ihr habt ja echt ne chice Bude“, gab er zu. „Findest du? Ein bisschen zu übertrieben für meinen Geschmack, aber mein Vater meint anscheinend, als Champion bräuchte man fast fünfzig ungenutzte Zimmer…“, lachte Videl und zog sich die Schuhe aus. „Und, wie sieht’s aus, hast du Hunger?“, wollte sie wissen und zeigte mit dem Daumen in den linken Gang zur Küche. „Ich kann dir was kochen, wenn du willst.“ „Du kannst kochen?“, fragte der Junge grinsend. „Na hör mal, nur weil ich reich bin heißt das nicht, dass ich nie selber was übernehme. Außerdem hat deine Mutter mir viel beigebracht, ich werde dich schon nicht vergiften“, zwinkerte sie ihm zu und ging voraus. „In letzter Zeit löse ich unseren Koch immer öfter ab, um eigene Kreationen auszuprobieren“, erklärte sie lachend. „Er hat bestimmt schon Angst um seinen Job.“ „Ob das mal gut geht…“, überlegte Son-Gohan zweifelnd. Während sie ihre Kochversuche startete, machte sich der Saiyajin vor dem großen Fernseher breit und zappte wahllos durch die Kanäle. Hin und wieder schaute er in die angrenzende Küche, in der Videl schon fleißig zu Gange war. „Sie sieht echt süß aus mit Schürze…“, dachte er und schaute sie verträumt an. Plötzlich tauchte wieder ein Bild in seinem Kopf auf; sie mit Schürze, aber mit nichts drunter. „Wann hören diese Fantasien endlich auf, verdammt?“, fluchte er verzweifelt und rieb sich den Schädel, dabei fühlte er die Beule, die ihm Videl vorhin unbewusst zugefügt hatte. „Wenn sie die sieht, ahnt sie bestimmt was…“ Auf einmal stand sie hinter ihm. „Läuft irgendwas Gutes?“, fragte sie und ließ sich neben ihm auf die gemütliche Ledercouch nieder. „Ehm, nicht wirklich.“, antwortete Son-Gohan atemlos. Er wunderte sich. Seit diesem Vorfall war er ihr gegenüber aufgeregter als sonst, wie am Anfang. Und nackt hatte er sich ihr auch zuvor nie vorgestellt. Es musste einen Zusammenhang mit der Dusche haben, denn seitdem war seine Lust gestiegen, was regelrecht ein Problem für ihn darstellte. Umso hilfloser war er, als Videl mehr an ihn heranrückte und sich an seine Brust lehnte. Steif schaute er auf den Bildschirm vor sich; darauf war gerade ein inniges Pärchen dabei, sich leidenschaftlich zu küssen. „Daher weht also der Wind, dadurch hat sie bestimmt auch Lust bekommen“, spekulierte er, während Videl ihm ihr Gesicht näherte. Doch in dem Moment war ein kurzes Klingeln aus der Küche zu hören und Videl sprang erfreut auf. „Juhu, der Braten muss fertig sein.“, rief sie und lief pfeifend davon. Son-Gohan atmete tief aus. „Noch näher und ich hätte wahrscheinlich die Kontrolle verloren…“ Bald darauf rief sie ihn zum Essen in den riesigen Esssaal mit meterlangem Tisch, der von Raumanfang bis Ende reichte. „Beinahe königlich hier“, staunte er und setzte sich. Videl kicherte und legte ihm die Vorspeise vor. „Kompliment Videl, das Essen ist dir echt gut gelungen!“, lobte er sie, nachdem sie fertig waren. „Wirklich? Danke.“, sagte sie leise und stand auf. Nachdem sie abgewaschen hatte, kam sie auf ihn zu und fragte: „Wollen wir jetzt auf mein Zimmer gehen?“ Son-Gohan wurde rot. „Was, dein Zi…“, stockte er und sah in Videl’s ebenfalls errötetes sowohl entschlossenes Gesicht. „Was hat sie nur vor…?“, dachte er, als er ihr die lange Wendeltreppe herauf in ihr Zimmer folgte. Kapitel 9: Panic in her room ---------------------------- Schließlich traten sie über die Schwelle und befanden sich in dem riesigen, hellen Raum, in dessen Mitte ein breites Himmelbett platziert war. Die Wände waren in freundlichen Vanilletönen gehalten und an das große, lichtdurchlässige Fenster mit Schiebetür grenzte der gemütliche Balkon. Son-Gohan musste wieder einmal staunen und ging ein paar zaghafte Schritte mehr hinein. Videl, die dieses Zimmer jedoch in und auswendig kannte, war weniger fasziniert und marschierte mit schnellen Schritten auf den Schreibtisch an der Wand zu, um ihre Tasche dort abzulegen. Dann hüpfte sie zum Bett und ließ sich seufzend darauf zurückfallen. Der Junge stand jedoch immer noch wie angewurzelt an derselben Stelle und hatte sich nicht vom Fleck bewegt. Das Mädchen setzte sich auf und sah ihn verwundert mit großen Augen an. „Was stehst du denn da so wie versteinert rum? Komm her!“, sagte sie und griff nach seinem Arm. Son-Gohan zuckte zusammen und fiel erschrocken zu ihr aufs Bett. So lagen sie einige Sekunden nebeneinander da und sahen sich an. Son-Gohan’s Herz pochte und es lagen ihm Schweißperlen auf der Stirn. „Die plant doch bestimmt irgendwas“, schoss es ihm durch den Kopf. Videl blieb im Gegensatz zu ihm ganz ruhig und ihre Brust hob und senkte sich regelmäßig. Der Junge beobachte dies und lauschte ihrem ruhigen Atem. Doch dann erhob sie sich mit einem Ruck und stand vor ihm. „So, wollen wir dann?“ Son-Gohan saß Panik im Gesicht. „Was meint sie bloß? Na, was wohl…“,dachte er und sein Herz begann nun noch mehr zu rasen. Verträumt beobachtete er sie vom Bett aus, wie sie zum Schreibtisch ging und sich nach ihrer Tasche bückte. Da sie einen kurzen Faltenrock trug, kam ihr hellblaues Spitzenhöschen ein wenig zum Vorschein und Son-Gohan fiel tiefrot zurück aufs Bett. Seit sie zusammen waren, kleidete sie sich weblicher, wie ihm auffiel. Er nahm ein Kissen und klammerte sich daran fest. „Was hat sie nur vor…was hat sie nur vor… ich kann’s mir zwar denken, aber ob sie wirklich…das will? Ich meine, ist es nicht ein bisschen zu früh dafür? Aber wir sind hier ganz alleine, in ihrem Zimmer… Sie muss das doch geplant haben…“, spekulierte er mit hohem Puls. Videl begab sich mit einem Stapel Bücher unterm Arm zur Stereo-Anlage und schaltete sie ein. „Das ist mein Lieblingslied, vielleicht kennst du es ja…“ Doch der Junge hörte ihr nicht zu, stattdessen versuchte er krampfhaft, das laut hörbare Hämmern seines Herzens unter Kontrolle zu kriegen. „So“, riss sie ihn aus seinen Gedanken, als sie die Bücher auf den kleinen Nebentisch krachen ließ. „Lass uns lernen.“ Sofort schnellte Son-Gohan nach oben und sah sie unbeholfen an. „Lernen…hahahaha, natürlich, hattest du ja vorhin erwähnt…du hast Schwierigkeiten in Mathe, richtig? Na, dann zeig mir mal, wo’s brennt.“, lachte er hysterisch, Videl schaute ihn nur fragend an. So machten sie sich an ihre Aufgaben. Videl zeigte ihm diese, die sie nicht verstand und Son-Gohan war es ein Kinderspiel, sie ihr zu erklären. Doch mit der Zeit schwand seine Konzentration mehr und mehr und er nahm ihre Stimme nur noch als ein wohliges Summen wahr. Versunken betrachtete er ihre zierlichen Hände, wie sie über die Blätter streiften und an den Problem bereitenden Aufgaben haften blieben. „Videl wartet doch bestimmt auf irgendwas… Schließlich sind wir zusammen… Das Lernen war sicher nur ein Vorwand von ihr, weil sie sich selbst nicht traut… Also muss ich die Initiative ergreifen. Schließlich bin ich der Mann… und sie ist meine Freundin…“ Da erinnerte er sich wieder an den Satz des einen Jungen von vorhin. ‚Du hast echt Glück, Kumpel, dass du so eine wie Videl erwischt hast.’ „Oh ja, das hab ich. Ich bin ein verdammter Glückspilz. Dieses verdammt süße Mädchen ist meine Freundin, und sie sitzt hier im Minirock neben mir… und hat riesige Brüste… halt, stopp, was denk ich da schon wieder??“ Kaum hatte er seine Gedanken zu Ende gefasst, riss Videl ihn in die Realität zurück. „Son-Gohan! Hey! Hörst du mir überhaupt zu?“ „Was? Ob ich… Natürlich hör ich dir zu! Also, welche Aufgabe…“ „Wusste ich’s doch. Nummer 14 verstehe ich nicht recht.“ „Nummer 14…lass mal schauen. Aha, da musst du die quadratische Ergänzung anwenden. Also wenn du da z.b. x² + 2x + 18 hast…“ Doch inmitten seiner Erklärung stockte er auf einmal und sah Videl ernst, jedoch auch leicht errötet an. Das Mädchen schaute verwirrt, als er ihre Handgelenke umschloss und sich über sie beugte. „Son-Go…“, stockte sie, da lag sie auch schon mit dem Rücken auf dem Bett, er über ihr. „Videl“, flüsterte er und beugte sein Gesicht herunter zu ihrem. „Son-Gohan?“, fragte sie plötzlich zögerlich, als er nur noch wenige Zentimeter von ihren Lippen entfernt war. Der Junge schrak zurück und warf sich mit hämmerndem Herzen aufs Bett zurück. „J-ja, was ist denn?“, fragte er entsetzt und schaute sie mit aufgerissenen Augen und hochrotem Kopf an. „Will sie etwa doch nicht? Hab ich etwas falsch gemacht?“, spekulierte er ratlos. „Ehm… ich müsste davor noch mal ins Bad… mich etwas frisch machen, schließlich hatten wir heute Sport.“, erklärte das Mädchen schüchtern und stand auf. „Okay“, antwortete Son-Gohan atemlos und erleichtert. Dann setzte er sich auf die Bettkante und wartete ungeduldig und mit einem unaufhörlichen Rasen und Hämmern in der Brust auf die Rückkehr seiner Liebsten. „Will sie ‚es’ wirklich schon? Ich meine, wir sind doch erst in der High School und so lange sind wir nun noch gar nicht zusammen… Zum Glück habe ich heute ordentliche Boxershorts an…“ „Aber was ist, wenn ich etwas falsch mache? Dann wird Videl bestimmt furchtbar enttäuscht sein…“ Schließlich kam sie wieder ins Zimmer und ließ sich sorgenlos aufs Bett fallen. Son-Gohan jedoch kauerte immer noch steif und nervös auf der Bettkante und rührte sich außer seinem Zittern nicht. „Hey, was hast du denn? Komm her zu mir!“, forderte sie ihn auf und zog ihn an den Armen in die Mitte des riesigen Bettes. Nun lagen sie nebeneinander und sahen sich in die Augen. So langsam beruhigte sich Son-Gohans Herz, sodass nur noch ihre ruhigen und regelmäßigen Atemzüge zu hören waren. Videls Hand wanderte herunter und umfasste Son-Gohans. Dieser schluckte einmal tief und öffnete dann den Mund. „Also, was...was hast du nun vor, Videl?“ Die Angesprochene schaute eine Weile an die Zimmerdecke, bevor sie antwortete. „Ich hoffe doch, dasselbe wie du.“ Ruckartig färbten sich die Gesichter der beiden rot und sie schauten sich tiefer in die Augen. Sie kamen sich immer näher und Son-Gohan drehte sich, bis er über ihr gestützt lag. Videl schloss die Augen, als sie sich küssten und legte ihre Hände auf seinen Nacken. Der Kuss wurde mit der Zeit leidenschaftlicher und wilder, sie vergrub ihre Hände in seinen Haaren und fuhr danach immer wieder seinen Rücken auf und ab. Gierig presste sie den Jungen enger an sich, bis sie sich drehten, sodass sie wieder nebeneinander lagen. Doch alles geschah, ohne den Kuss zu stoppen. Son-Gohans Hände wanderten von ihrem Gesicht herunter zu ihrer Taille, die er sanft rieb. Dann fuhr er weiter über ihre Hüfte, über ihre Schenkel und zog ihr Bein anschließend näher an sich heran. Videl schlang dieses um seine Mitte und ergriff seine linke Hand, die sie etwas zaghaft auf ihre Brust drückte. Augenblicklich löste Son-Gohan sich von ihr und sah sie keuchend und fragend an. Videl blickt nur entschlossen zurück und fuhr langsam, mit zitternder Hand sein Innenbein herauf, bis sie an seiner empfindlichsten Stelle angelangt war. „Videl, ich…“, stockte er und sie sahen sich an. „Willst du nicht?“, fragte sie irritiert und zog ihre Hand blitzschnell wieder zurück. „Doch…versteh mich nicht falsch, aber ich habe so was noch nie gemacht...“, stotterte der Junge hilflos hervor. Videl nahm seine Hand von ihrer Brust, schob ihn von sich weg und rückte ein wenig zur Seite. Erschrocken schaute Son-Gohan sie an. „Hab ich sie jetzt verletzt?“ Doch zu seiner Überraschung fuhr sie mit ihrer Hand langsam ihren Oberkörper herauf und öffnete die obersten Knöpfe ihrer Bluse. Errötet sah Son-Gohan sie an, schaute auf ihren kurzen Rock, der durch ihr wildes Geknutsche von vorhin nach oben gerutscht war, wodurch man Videls blau-weiß gestreiftes Höschen aufblitzen sah. Blitzartig kam ihm die Szene in der Dusche wieder in den Sinn und Blut kam ihm aus der Nase geschossen. „Ich habe so etwas auch noch nie gemacht… Aber lass es uns doch zusammen probieren...“, hauchte sie verführerisch. „Videl..aber…wäre es nicht besser, wenn es dunkel ist?“ „Was denn, traust du dich sonst nicht? Na schön, dann schieb ich eben die Vorhänge zu.“ Seufzend erhob sich das zersaust bekleidete Mädchen und begab sich zum Fenster. Son-Gohan legte sich bequemer aufs Bett und schaute ratlos auf die stetig wachsende Beule in seiner Hose. „Ach du Schreck!“, schrie Videl entsetzt. „Was, was ist denn?“, fragte der Junge entgeistert. „Mein Vater! Ich sehe seinen Wagen in der Auffahrt! Los, du musst sofort verschwinden!“ „Was, aber ich kann doch nicht… Moment mal, ich dachte, wir sollten uns sowieso kennen lernen!“, versuchte der überrumpelte Junge die Situation zu kitten. „Ja schon, aber nicht heute und ganz bestimmt nicht so, wie wir gerade aussehen! Außerdem sähe er es sicher nicht gerne, wenn du jetzt einfach hier wärst.“, zischte sie schnell, während sie ihren Freund schon eilig zum Fenster schob. „Ihr lernt euch ein andermal kennen. Sei mir bitte nicht böse, dass ich dich jetzt einfach so rausjage!“, bat sie und gab ihm einen sehnsüchtigen Kuss. „Kein Ding, ehrlich“, versicherte ihr der Junge atemlos, als er sich von ihrer Hand löste und über den Balkon davonflog. Kapitel 10: Kleine Geschwister hat man lieb! -------------------------------------------- Kapitel 10 Den folgenden Samstag verbrachten beide getrennt voneinander. Son-Gohan nutzte den Nachmittag, um mit seinem Vater zu trainieren. Er brauchte dies mal wieder, um den Kopf klar zu kriegen. Außerdem hoffte er, dass er gute Ratschläge von ihm bekommen würde, da ihn dieses eine Thema seit dem berüchtigten Freitag nicht mehr losließ. Sein kleiner Bruder Son-Goten war bei seinem besten Kumpel Trunks zum Spielen untergebracht, daher konnte er also in aller Ruhe und ohne nervige Zwischenrufe mit seinem Vater reden. „Papa?“, fing Son-Gohan an, als er dabei war, Son-Gokus Angriffen auszuweichen und eine kleine Energiekugel in seiner linken Hand zu entfachen. Er schleuderte sie in seine Richtung, jedoch fand diese nur den direkten Weg in einen riesigen Felsblock, der danach laut in sich zusammenbrach. „Was gibt’s, Sohnemann?“, wollte Son-Goku neugierig wissen, während er SonGohans Arm ergriff und ihn in die nächste Schlucht schleuderte. Dieser wusste sich aber zu helfen und machte blitzschnell vor dem Geröll halt, beamte sich in sekundenschnelle zurück an seinen alten Standort und stellte sich vor seinen Vater auf. „Ich würde gerne über etwas mit dir reden…genauer gesagt brauch’ ich deinen Rat…ich weiß nicht, zu wem ich sonst gehen sollte, und Mama würde mich wahrscheinlich killen…“, sprudelte es aus ihm heraus. „Halt erstmal! Ich würde dir ja gerne helfen, aber erst muss ich wissen, worum es überhaupt geht. Also, was ist los?“ SonGohan schluckte einmal tief. Er war sich nicht einmal sicher, ob sein Vater bei dem Thema die richtige Adresse war, schließlich hat ihn seine Mutter immer als sehr naiv beschrieben, als sie sich kennenlernten. Doch inzwischen muss sich das doch geändert haben, immerhin hat er zwei gesunde Kinder zustande gebracht… „Ehm…wie soll ich sagen… wie war das damals eigentlich bei dir und Mama? Du weißt schon, bevor ich…ich meine als ihr mich… gezeugt“, er brachte das Wort nur qualvoll über die Lippen, „habt?“ Son-Goku ließ den Satz einmal kurz auf sich wirken, während er in das knallrote Gesicht seines Ältesten schaute. Dann begriff er endlich. „Achso, ich verstehe. Seid ihr beide etwa schon so weit?“, wollte er grinsend wissen. „Nunja, ich denke schon. Videl hat schon Andeutungen in die Richtung gemacht… und gestern sind wir uns gefährlich nahe gekommen…Aber kein Wort zu Mama!!“ „Denkst du ich bin verrückt? Im Moment bin ich ganz zufrieden mit meinem neuen Leben hier, so schnell will ich erstmal nicht ins Jenseits zurück“, lachte sein Vater daraufhin. „Bitte Papa, ich brauch deinen ehrlichen Rat! In solchen Dingen bin ich nämlich noch vollkommen unerfahren. Also, was soll ich als nächstes tun?“ „Hmmm… ich würde vorschlagen… lass mich nachdenken. Bei deiner Mutter und mir war das… wie soll ich sagen… Bis zu unserer Heirat hielt ich das ja auch noch für was zu essen, also hatte ich von Sex erstrecht keine Ahnung. Sie hat mir dann erzählt, dass so Kinder gemacht werden und wir als Ehepaar auch eins bräuchten… Anfangs wusste ich auch nicht, was zu tun war, ich war noch unerfahrener als du, aber letztendlich ging alles von alleine. Du bist schließlich nicht so weltfremd wie ich aufgewachsen, du wirst es schon schaukeln! Ich würde dir nur raten, dass du die Initiative ergreifen solltest. Das zeigt ihr, dass du dir deiner Sache sicher bist.“ „Danke für den Rat, aber… ich bin immer so schrecklich nervös… Sich dann cool und selbstsicher zu verhalten gestaltet sich eher schwierig…“, stammelte SonGohan. Sein Vater legte ihm zusichernd eine Hand auf die Schulter. „Ich bin mir sicher, das legt sich mit der Zeit. Am Anfang ist es denke ich normal… Aber du lernst ja auch dazu. Und ich bin mir sicher, dass Videl genauso nervös war, auch wenn sie es vielleicht nicht gezeigt hat.“ „Danke Vater. Jetzt fühl ich mich schon besser. Aber du musst mir versprechen, kein Sterbenswörtchen darüber zu verlieren, okay?“ „Keine Sorge!“, lachte SonGoku und klopfte aufmunternd auf die Schulter seines Sohnes. „Mann, mein Großer wird erwachsen! Als ich starb, warst du noch mein kleiner Junge, und dann komm ich 7 Jahre später zurück…“ „Jetzt werde ja nicht sentimental…“, grummelte sein Sohn peinlich berührt. „Riechst du das? Komm, lass uns essen gehen!“, und damit gab es in dem Kopf seines Vaters nur noch eine Sache zu denken. SonGohan’s jedoch war immer noch nicht ganz frei, aber immerhin schon beruhigter. Satan Villa, zur selben Zeit. Das kurzhaarige Mädchen lag auf ihrem Bett und wartete auf ihre Freundin Erasa. Es war inzwischen Sommer geworden und sie trug einen kurzen Rock, ihr breites Fenster stand weit geöffnet, sodass die kühle Brise ihre zerzausten Haare streifte und das stickig warme Zimmer angenehm abkühlte. Langsam führte sie eine Hand zu ihrem Gesicht und fuhr mit den Fingerspitzen sanft über ihre vollen Lippen. Erst gestern hatten Son-Gohan’s noch darauf gelegen, lustvoll und gierig hatten sie sie aufeinander bewegt. Noch immer spürte sie seinen heißen Atem und seine harten, warmen Lippen auf ihren, auf ihrem Hals… Fühlte seine markanten Hände ihren Körper entlang gleiten… Wundernd erinnerte sie sich an die Härte seines Stahlkörpers, sogar seines Gesichts. Schließlich war er ein Saiyajin und überall trainiert… Als sie so darüber nachdachte, wurde ihr erst richtig bewusst, wie unnormal ihr Freund doch eigentlich war. Er gehörte zu der Kriegerrasse der Saiyajins, Außerirdische mit einer unvorstellbaren Kraft, die alles Denkbare übertraf. Doch diese Tatsache schreckte Videl nicht ab, ganz im Gegenteil, dies machte Son-Gohan erst recht interessant und unwiderstehlich für sie. Anfangs, als er neu an ihre Schule kam, hatte sie schon den Verdacht, dass irgendwas nicht mit ihm stimmte. Doch nie wäre sie auf etwas derart Surreales wie dies gekommen, dass er nur zur Hälfte Mensch sei. Doch schon bevor sie dies wusste, bekam sie ihn nicht mehr aus dem Kopf; diese Gefühle überdeckte sie jedoch damit, unbedingt sein Geheimnis lüften zu wollen. Also hatte sie sich schon in sein „normales“ Erscheinen verliebt. Doch ob seine gewaltige Kraft ihr einmal zum Verhängnis werden könnte, das würde sie niemals auch nur in Erwägung ziehen. Sie vertraute ihm blind und wusste, dass er zu so etwas nie in der Lage wäre und sich unter Kontrolle hatte. Wie sehr sie sich auch nach ihm sehnte und ihm nah sein wollte, genauso sehr war sie sich auch unsicher, ob sie dies auch wirklich schon wollte. Denn immerhin waren sie noch jung und hatten alle Zeit der Welt vor sich- und vor Nervosität wäre sie gestern fast untergegangen, auch wenn sie es ihm gegenüber nicht gezeigt hatte. Sonntag: Unser Paar hatte sich bei Son-Gohan verabredet. Bei dem grellen Ertönen der Klingel hatte er sich geschwind an seiner neugierigen Mutter vorbei gewunden, um als Erster an der Tür zu sein. Die Begrüßung erfolgte dennoch zurückhaltend und ohne jeglichen Körperkontakt, unter den strengen Blicken Chichi’s. Auf dem Weg in sein Zimmer kam ihnen der wie immer aufgewirbelte Son-Goten entgegen. „Naa, macht ihr jetzt Knutschi-Knutschiii?“, neckte er quietschvergnügt und hüpfte kichernd um das peinlich berührte Pärchen herum. „Halt den Mund, SonGoten!“, wehrte sich sein großer Bruder entrüstet und mit hochrotem Kopf. Videl blickte nur leicht errötet und verschämt lächelnd zu Boden, als sie ihrem Freund in sein Zimmer folgte. „Tut mir echt leid, Kinder“, entschuldigte sich SonGohan aufrichtig und ließ sich seufzend aufs Bett nieder. Videl blieb unentschlossen in der Mitte des Zimmers stehen und beäugte den viereckigen Raum aufmerksam, auch wenn sie diesen schon kannte. „Willst du dich nicht…neben mich setzen?“, fragte der Junge zögernd, leicht auf den freien Platz neben sich klopfend. Gerade als sich das Mädchen in seine Richtung bewegte, wurde die Tür mit lautem Krachen aufgerissen und eine winzige gackernde Gestalt wirbelte herein, etwas Flatterndes in der Hand haltend. „Son-Goten! Was hast du da?“, wollte sein Bruder genervt wissen, als er es erkannte. „Nein! Du kleiner…“, brach er entgeistert hervor, als er sich auf ihn stürzte und verzweifelt versuchte, ihm die schon zerfetzte ‚Zeitschrift für Erwachsene’ aus den Händen zu reißen. Doch der kleine Übeltäter ließ stur nicht davon ab und kam aus dem Lachen nicht mehr heraus. „Hol sie dir doch! Oder frag Onkel Roshi, der kann dir bestimmt eine von seinen abgeben!“ „Hey! Ich find das langsam nicht mehr witzig!“, rief SonGohan sauer und packte seinen Bruder an den Handgelenken, dann entwand er ihm das Heftchen aus den kleinen Händen. „Du hast doch eine Freundin, warum brauchst du dann diese…“ „Halt den Mund!“ Dies war noch aus dem Flur zu hören, während SonGohan den kleinen Frechdachs mühsam an den Füßen in sein Zimmer schleifte. Videl lehnte inzwischen am Schreibtisch und konnte sich ein Kichern nicht verkneifen. Trotzdem wunderte sie sich. „Sowas liest er…hätte ich ihm gar nicht zugetraut…“ Nach wenigen Sekunden kam SonGohan zurück ins Zimmer, schloss die Tür hinter sich und lehnte sich mit gesenktem Kopf dagegen. Videl stand ihm am anderen Raumende entgegen. Plötzlich begann sie laut zu lachen und brach somit die angespannte Stimmung. „SonGoten ist echt nicht zu toppen!“, kicherte sie amüsiert. „Wenigstens hast du deinen Spaß, ich finde das immer noch ziemlich peinlich… tut mir leid, dass du das sehen musstest…aber weißt du, fast alle Jungs lesen so was…“, stammelte der Junge hervor, überrascht über ihre Reaktion. „Schon okay, ich versteh das. Du bist eben auch nur ein normaler Junge, jedenfalls in der Hinsicht“, schmunzelte sie vor sich hin. SonGohan atmete erleichtert aus und trat vorsichtig einen Schritt auf sie zu. Sie beäugte ihn aufmerksam, bis er bei ihr angelangt war. Dann nahm er sie zärtlich in die Arme und streichelte sanft ihren Rücken. Sie lauschte seinem Atem, der immer unregelmäßiger wurde, je stürmischer sie sich zu küssen begannen. „Was, wenn er jetzt die Fortsetzung von Freitag will?“, schoss es ihr urplötzlich durch den Kopf und sie erstarrte. Kapitel 11: Verständnis ----------------------- Son-Gohan spürte ihre Angespanntheit, ließ sie los und schaute ihr fragend in die Augen. „Stimmt etwas nicht?“ „Was? Nein, alles bestens, wirklich.“, gab Videl lächelnd zurück und küsste ihn schnell. SonGohan beschloss, nicht weiter nachzufragen und sie setzten ihren Kuss auf seinem Bett fort. Langsam wanderte seine Hand herauf zu ihrer Brust, Videl zuckte kurz zusammen aber ließ ihn weitermachen. Nachdem er sicher war, dass er dies auch durfte, ließ er die Hand weiter unter ihr Shirt gleiten, um ihre Brust zu streicheln. Das Mädchen keuchte erregt auf und SonGohan begann, ermutigt von ihrer Reaktion, sanft ihren Hals zu küssen. Ihr schwirrten die Sinne und sie wusste bald nicht mehr, wer sie war. Son-Gohan löste sich widerwillig von ihr und schaute ihr in die Augen, während er langsam begann, ihre Bluse aufzuknöpfen. Auf einmal ging alles wie von alleine, diesmal würde er sie nicht enttäuschen und seine Nervosität überwinden. Und auch tatsächlich schien sie wie von Zauberhand von ihm abgefallen zu sein, diesmal war es eher Videl, die aufgeregt war. Vom Anblick seines zielsicheren, unwiderstehlichen Blickes und seiner markanten, harten Gesichtszüge schlackerten ihr die Knie und ein purpurroter Ton legte sich auf ihre Wangen. Er sah einfach unglaublich gut aus. Der Junge lächelte, als er dies bemerkte und küsste ihren Hals erneut. Jedoch wurde seine brennende Hingabe in diesem Moment durch eine rasante Unterbrechung gestoppt. Von einer Sekunde auf die Nächste und mit einem lauten Krachen wurde die hölzerne Zimmertür aufgerissen und knallte hart gegen die Wand. Niemand anderes als Chichi lugte breit lächelnd durch den Türrahmen herein ins Zimmer, die Hände mit einem Tablett voll Orangensaft und Häppchen beladen. „Son-Gohan, Schatz, ihr müsst doch hungrig sein, wie kommt ihr mit euren Aufgaben voran?“ Keine Antwort. Die beiden verdutzten und überrumpelten Jugendlichen saßen steif und in der Bewegung erfroren auf dem Bett, der Schock und die Ratlosigkeit standen ihnen ins Gesicht geschrieben. Verwundert, dass keine Reaktion folgte, öffnete die überfürsorgliche Mutter ihre vor Freude geschlossenen Augen und erblickte schließlich die Situation. Ihre rechte Augenbraue zuckte nervös hin und her, als ihr Blick über Videls halbgeöffnete Bluse streifte, woran die Hände ihres Erstgeborenen immer noch wie erstarrt festgeklebt schienen. Die Augen der beiden waren nun bis zum Anschlag geweitet, ihre Köpfe dunkelrot vor Scham. Durch diese huschte zur selben Zeit derselbe Gedanke: „Wir sind tot.“ Chichi ballte ihre Hände langsam zu Fäusten und ein beunruhigender Ausdruck huschte über ihr Gesicht. Ihre Augen waren wieder geschlossen -nun nicht vor Freude- und ihre Schläfen pochten wie wild. Die beiden Teenager drehten ihre Köpfe zueinander und warfen sich entgeisterte Blicke zu. Mit einem Mal fassten sie sich wieder und ließen voneinander ab, blitzschnell versuchte das Mädchen, ihre beinah-Entblößung rückgängig zu machen und knöpfte hektisch ihr Oberteil zu. Beide erwarteten schon das Schlimmste, malten sich aus, auf welche Weise oder wen sie zuerst killen würde, doch entgegen all ihrer Vorstellungen entwich Chichi nur eine kurze, einigermaßen wutgezügelte Bemerkung: „Wenn ihr erstmal verheiratet seid, ist es mir egal, was ihr im Schlafzimmer treibt. Nur nicht in dem Alter und in meinem Haus!“ Dann machte sie auf der Stelle kehrt und marschierte davon. Im Flur kam ihr Mann ihr entgegen und schien zu sehen, dass mal wieder etwas passiert sein musste. „Stimmt was nicht, Schatz?“, fragte er ängstlich und wollte die Antwort lieber erst gar nicht wissen, bevor er das Ganze wieder ausbaden musste. „Frag doch deinen Sohn, wenn der nicht gerade damit beschäftigt ist, uns Enkelkinder zu bescheren!“ Dann stapfte sie wütend zurück in die Küche und fing an, wie besessen das Gemüse grob zu zerhacken und in einen Topf zu schütten. „Oh man, was hat der Junge nun schon wieder angestellt…Ich hätte ja nicht gedacht, dass er sich meinen Rat gleich hier zu Herzen nimmt…Was hab ich da bloß wieder verbockt…“, grummelte SonGoku ratlos vor sich her, kratzte sich am Kopf und beschloss, die beiden erstmal nicht zu stören. Das Ganze musste schon peinlich genug für sie sein. Und das war es auch. Beide saßen schweigend auf dem Bett und trauten sich nicht, sich anzuschauen. Auch wussten sie nicht, ob die Luft rein war oder ob dies nur die gefährliche Ruhe vor dem erbarmungslosen Sturm war. Bestimmt würde sie noch einmal mit voller Kraft zurückkommen. Doch nach einer weiteren Weile der Stille war es SonGohan, der diese schließlich brach und das Wort ergriff. „Nun, es tut mir leid. Du kennst ja meine Mutter, ich hätte mir denken können, dass so was passiert.“ „Du musst dich nicht entschuldigen. Dich trifft keine Schuld, ganz im Gegenteil. Ich bin diejenige, die sich entschuldigen muss.“ „Wieso das?“, fragte der Junge verwundert und blinzelte. „Ich hätte dir vorher sagen sollen, dass ich… naja, ich habe noch mal darüber nachgedacht, was Freitag passiert ist und mir ist klar geworden, dass ich mich dafür doch noch nicht bereit fühle. Ich hoffe, das ist jetzt nicht schlimm für dich…“, erklärte sie ihm mit entschuldigender Miene. SonGohan dachte kurz darüber nach und akzeptierte ihre Entscheidung, schließlich wollte er sie zu nichts zwingen, was sie nicht wollte. „Nein, ich verstehe das natürlich. Lassen wir es einfach langsam angehen, okay?“ „Okay. Danke für dein Verständnis.“, lächelte sie und gab ihm einen zögerlichen Kuss auf die Wange. „Na toll, jetzt habe ich mir umsonst den Kopf darüber zerbrochen. Hm, und einen weiteren Versuch brauche ich jetzt auch nicht mehr zu starten, die Stimmung wäre ohnehin zerstört…“, überlegte er entmutigt. „Also, wie wärs mit morgen Abend? SonGohan?“ „Wie, was?“ Videl stöhnte genervt. „Hast du mir schon wieder nicht zugehört? Ich habe dich gefragt, ob es dir morgen passt, meinen Vater kennen zu lernen. Ich habe ihn auch schon gefragt, morgen Abend zum Essen bei uns. Na?“ „Was, dein Vater…nun ja…“ „Komm schon, du hast ja wohl keine Angst vor ihm“, stichelte Videl sarkastisch. In SonGohans Innerem erschien ein Bild von dem großkotzigen, affenähnlichen ‚Weltretter’, der ihm schon so manchen Ruhm abgeknöpft hatte und dem er auch in gewisser Weise dankbar war, dass er seine Gene in Punkto Aussehen, Intelligenz und kämpferische Fähigkeiten nicht an seine Tochter weitergegeben hatte. SonGohan musste schmunzeln. Ausgerechnet er liebte die wunderschöne Tochter dieses Hochstaplers. Eine wahre Ironie des Schicksals. Doch so sehr verabscheuen konnte er SonGohan doch gar nicht mehr, schließlich hatte er ihm im Kampf gegen Boo, bei dem dieser Nichtskönner zusammen mit Dende zugeschaut hatte, mehr als bewiesen, dass er stark genug ist, um für seine Tochter zu sorgen und sie zu beschützen, geschweige denn dass er ohnehin viel stärker war als er. Und natürlich wusste Mister Satan das auch schon lange, nur würde er es nie zugeben. „Also, was ist jetzt?“, fragte Videl weiter nach und riss ihn somit aus seinen Gedanken. „Nagut, überredet. War er denn wenigstens einigermaßen gut auf mich zu sprechen?“ „Soviel sei gesagt… Lass dich überraschen.“, zwinkerte Videl. „Na toll.“, entgegnete SonGohan seufzend und ließ sich zurück aufs Bett fallen. _________________________________________________________________________________ Sorry dass ihr so lange warten musstet, aber hatte eine kleine Schreibkrise, dann kam auch noch Schulstress dazwischen >.< ich versuch mich aber mit dem nächsten Kapi mehr zu beeilen.. Und der Titel ist villt nicht so einfallsreich, mir ist auf die Schnelle aber nichts Besseres eingefallen :D klingt nun eben ein bisschen gay aber was solls :D Kapitel 12: Versprechen ----------------------- Nervös und mit einem flauen Gefühl im Magen zupfte sich SonGohan ein letztes Mal die Krawatte zurecht, bevor er durch das riesige Tor schritt und sich zur Eingangstür bewegte, die von großen weißen Marmorsäulen umgeben war. Er drückte auf die Klingel und wartete ab. Nach einigen Sekunden öffnete sich die Tür, und ein dickliches, pinkfarbenes Wesen mit schwarzem Anzug und Fliege schaute mit einem breiten Grinsen auf den Jungen herab. „Oh, hallo Boo! Darf ich reinkommen?“, begrüßte er den gutmütigen Dämon, der seither bei Mister Satan wohnte und zu Manieren ergezogen wurde. „SonGohan! Du reinkommen kannst!“, antwortete dieser nur silbenartig und mit quietschvergnügter Stimme, nicht aufhörend zu grinsen. „Er kann sich an mich erinnern? Ob er wohl noch weiß, dass er mich bei unserer ersten Begegnung beinahe ins Jenseits befördert hätte?“, dachte SonGohan nach und trat ein. „Vielen Dank, Boo! Gut siehst du aus!“ „Boo mag Kleidung von Erdlingen!“, entgegnete der Angesprochene nur und wies mit dem Arm in Richtung Wohnzimmer. „Du da warten sollen!“ „Okay, vielen Dank.“, nickte SonGohan kurz und trat langsam und vorsichtig weiter. „Wo ist denn Videl?“, fragte er sich, als er das Wohnzimmer erreichte und sich auf die einladende weiße Ledercouch niederließ. Doch diese ließ nicht lange auf sich warten und erschien kurz darauf, nachdem sie von Boo über seine Ankunft erfahren hatte. „Da bist du ja!“, rief sie erfreut, lief strahlend auf ihn zu und blieb kurz vor ihm stehen, immerzu bedacht nicht über ihre ungewohnten Absätze zu stolpern. SonGohan erhob sich, schaute sie an und betrachtete ihr kurzes schwarzes Kleid. „Hallo, hübsch siehst du aus.“ „Danke“, antwortete Videl lächelnd und setzte sich neben ihn auf die Couch. „Mein Vater kommt gleich.“ Sie griff nach seiner Hand und ließ ihren Daumen beruhigend über seinen Handrücken kreisen, um seine spürbare Anspannung zu lösen. „Es wird schon gut werden.“, sicherte sie ihm zu und SonGohan nickte, nachdem er einmal tief ausgeatmet hatte. Kurz darauf erschien der Butler vor ihnen. „Das Essen ist serviert, der Meister wird sie unverzüglich antreffen.“, verkündete dieser im formalen Ton und geleitete die beiden ins Esszimmer. „Tse, der Meister“, wiederholte Videl ihn leise in abfälligem Ton und kicherte. Im Esssaal angelangt setzten sie sich an den endlos langen Kieferntisch, an dem SonGohan bereits gegessen hatte, als er das erste Mal hier war. Endlich traf Mister Satan ein und SonGohan erhob sich blitzartig, um ihm die Hand zu reichen. „Schön Sie wiederzusehen, Mister Satan.“, begrüßte er ihn aufrichtig, der Angesprochene ergriff seine Hand und grummelte nur irgendetwas. „Papa! Du hast versprochen, nett zu ihm zu sein!“, beschwerte sich Videl aufgebracht. „Nagut. Ganz meinerseits, SonGohan.“, gab dieser an den Jungen zurück, um seine Tochter nicht aufzuregen. SonGohan lächelte und drückte seine Hand weiterhin, nicht merkend dass sein Griff immer fester wurde. Nur an der wechselnden Gesichtsfarbe seines Gegenübers und an den sich bildenden Schweißtropfen auf seiner Stirn konnte er es langsam erkennen und ließ abrupt los. „Oh, tut mir leid.“ Nun grummelte Mister Satan noch mehr und setzte sich an seinen Platz, ohne den Blick von seiner langsam rot anschwellenden Hand abzuwenden. Videls Augen haben sich inzwischen vor Schreck geweitet und sie forderte SonGohan mit ihrem Blick auf, sich auch hinzusetzen. Es dauerte einige Minuten, bis Mister Satan über seinen Schmerz hinweg kam und die Stille brach. „Also, mein Junge, du glaubst also, du kannst einfach so meine über alles geliebte Prinzessin ausführen?“ „Paps…“, stöhnte Videl verlegen und verdeckte ihre Augen mit ihren Händen. Doch SonGohan blieb ganz ernst. „Nein Sir, deswegen bin ich ja hier, um mir ihre Zustimmung abzuholen. Ich versichere Ihnen, dass ich bestens für Ihre Tochter sorgen kann.“ „Achja? Und wie willst du mir das beweisen?“ „Wie wär’s denn mit einem kleinen Kämpfchen, als Kraftvergleich?“, schlug Videl bissig vor und grinste. „Du wolltest doch immer einen, der stärker ist als du. Hier hast du ihn, was willst du denn noch?“ Ihr Vater überging sie und wendete sich wieder SonGohan zu. „Ich warte auf deine Antwort.“ Der Angesprochene schaute kurz Videl an, ehe er ihm antwortete. „Nunja, ich liebe ihre Tochter. Ich kann Videl vor allem beschützen, außerdem werde ich nach der Schule auf ein College gehen und kann ihr somit auch etwas bieten und…“ „Schluss jetzt!“, unterbrach ihn das ungeduldige Mädchen. „Er ist intelligent, stark, mutig, ehrlich, und das weißt du auch genau, Papa. Du willst ja nur nicht wahrhaben, dass dich jemand übertrifft.“ „Videl…“, versuchte ihr Freund sie zu besänftigen und griff nach ihrer Hand. „Ich sag doch nur, wie es ist.“, grummelte sie und zog eine Schnute. Mister Satan seufzte und beschloss, seine Tochter nicht weiter aufzuregen. „Nagut, du scheinst mir ein aufrichtiger und netter Kerl zu sein. Wir könnten ja Videl zu liebe versuchen, normal miteinander auszukommen.“, schlug er in ruhigem Ton vor, vor den erstaunten Gesichtern seiner Gegenüber. Inzwischen waren sie bei der Hauptspeise angelangt und die Stimmung war weniger angespannt, eher ausgelassen. SonGohan und Mister Satan führten eine normale Unterhaltung, wodurch letzterer ein besseres Bild von seinem zukünftigen ‚Schwiegersohn’ bekommen konnte. Videl saß nur stumm am Tisch und verfolgte mit verblüfftem Gesicht das Geschehen, nie hätte sie so einen Wandel in solch kurzer Zeit für möglich gehalten. Ihr Vater hatte in gewisser Weise ein schlechtes Gewissen, immerhin wurde ihm schon mehrmals von der Z-Gruppe aus der Klemme geholfen und stand so tief in ihrer Schuld. Außerdem hatte er zusammen mit SonGoku und Vegeta versucht, die Erde zu retten und verstand sich somit besser mit ihnen. Dass sich seine Tochter ausgerechnet dessen Sohn aussuchen musste, war ihm zwar ein Dorn im Auge, doch zu verhindern war es auch nicht. Also beschloss er letztendlich, es einfach zu akzeptieren, bevor er sie ganz verlor. Bald wurde das Dessert serviert und alle verstanden sich prächtig, als sich SonGohans Miene plötzlich verfinsterte und er sich blitzartig auf seinem Stuhl verkrampfte. „Hey, was hast du denn?“, fragte ihn Videl beunruhigt. Doch er antwortete nicht, stattdessen schloss er die Augen fester und blendete seine Umgebung aus. Das Mädchen konnte sich sein Verhalten nicht erklären und auch Mister Satan fing nun an, sich zu wundern. „Hey, mein Sohn, verträgst du das Eis nicht?“, witzelte er leicht beschwipst und schwenkte sein Weinglas hin und her. Der Saiyajin löste seine Anspannung und schaute in die Augen seiner Freundin. „Ich habe gerade eine Aura gespürt…eine beunruhigend starke…“, erklärte er. „Vielleicht ist es ja dein Vater, der eine neue Technik ausprobiert…“, versuchte sie ihn zu besänftigen, doch er schüttelte nur den Kopf. „Nein, es ist eine böse Energie…“ Videls Gesichtsfarbe verfärbte sich schlagartig weiß und sie starrte ihn mit vor Schreck geweiteten Augen an. „Nicht schon wieder…“, flüsterte sie nur ungläubig. „SonGohan! Kannst du mich hören?“, fragte die laute und angespannte Stimme in seinem Kopf, die wie aus dem Nichts auftauchte. „Piccolo?“, stieß der Junge erschrocken hervor und erhob sich ruckartig vom Tisch. Er war beunruhigt, normalerweise nahm er doch sonst nur in Notsituationen auf diese Weise Kontakt mit ihm auf. Videl schaute ihn verwundert an. Da erinnerte er sich, dass er auch telepathisch mit Piccolo kommunizieren konnte und antwortete ihm in Gedanken. „Ich höre dich laut und deutlich, Piccolo. Was gibt’s? Ist irgendetwas passiert?“ „Spürst du auch diese Energie?“, entgegnete der Namekianer mit bissiger Stimme. „Ja, was kann das nur sein?“ „Dreimal darfst du raten. Jemand, der für tot gehalten wurde. Broly.“ „Was? Broly? Aber wie ist das denn nur möglich? Es wurde doch nie jemand Böses mit den Dragonballs wiederbelebt.“ „Wir wissen auch nicht, wie das passieren konnte. Am besten, du kommst jetzt sofort her, wir treffen uns alle in Dende’s Palast, um uns einen Schlachtplan zu überlegen. Dann sehen wir weiter.“ „Aber Piccolo, das geht jetzt nicht so einfach…“ Doch da war die Verbindung abgebrochen und die Stimme verschwand aus SonGohans Kopf. „Was ist passiert?“, wollte Videl aufgeregt wissen und nun hat auch ihr Vater das merkwürdige Verhalten ihres Freundes bemerkt. „Hört dein Schnuckiputz jetzt schon Stimmen?“, lallte er laut lachend. „Halt den Mund, Papa.“, ermahnte sie ihn und griff nach SonGohans Händen. „Wirst du mir jetzt endlich mal antworten? Was soll dieses Schweigen?“ „Es tut mir sehr leid Videl, ihr werdet den Nachtisch wohl ohne mich essen müssen.“ „Was meinst du damit? Ist irgendetwas passiert?“ „Ich weiß noch nicht, wie schlimm es ist, aber auf jeden Fall muss ich meinen Vater und die anderen unterstützen. Ich bin bald wieder zurück, versprochen!“ Dann gab er Mister Satan die Hand und verabschiedete sich auch von ihm. Er war schon am Ausgang angelangt, als Videl sich ihm in den Weg stellte und mit den Armen eine Art Sperre bildete. „Nicht so schnell! Erst wirst du mir genau sagen, was du vorhast. Ich versteh nämlich nur Bahnhof.“ „Bitte Videl, es ist jetzt keine Zeit für lange Erklärungen. Lass mich einfach gehen.“ „Nein! Ich lasse dich nicht gehen! Du hast mir versprochen, mich nie mehr zu verlassen, schon vergessen? Wer sagt mir denn, dass du auch wirklich wieder kommst? Dasselbe hast du mir auch damals gesagt, und dann bliebst du monatelang verschollen! Und was ist, wenn du dieses Mal wirklich stirbst?“ Die Worte sprudelten nur so aus Videls Mund und sie musste sich erst einmal wieder fangen, während sich Tränen in ihren Augen bildeten. „Hey…“, flüsterte SonGohan ruhig und strich ihr saft über die Wange. „Es wird schon alles klar gehen, ich versprech’s dir! Diesmal ist es nicht so wie damals, diesen Broly haben wir außerdem schon einmal besiegt!“ „Aber…du kannst nicht…“, schluchzte sie nun verzweifelt. Der Junge seufzte und nahm ihr Gesicht zwischen seine Hände, sodass er sie ansehen konnte. „Ich verspreche dir, nicht zu sterben. Na, wie wäre es so?“ „Wie willst du so was denn versprechen können…“, grummelte sie nur und schaute zur Seite. Der Saiyajin lachte leise und kramte etwas aus seiner Hosentasche. „Hier, eigentlich wollte ich damit ja bis zu deinem Geburtstag warten, aber ich gebe sie dir nun als eine Art Symbol für mein Versprechen.“ Das Mädchen schaute ihn fragend an, doch SonGohan machte nur eine Handbewegung, sie solle sich umdrehen, was sie auch tat. Er stellte sich hinter sie und sie spürte etwas Kaltes auf ihrem Dekolleté. Als sie heruntersah, entdeckte sie eine Kette mit einem silbernen Anhänger in Form eines Gs daran. „G wie Gohan?“, fragte sie ihn und konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. „Ja. Gefällt es dir?“ Sie nickte bloß und strich vorsichtig darüber. „Das ist ein Zeichen meiner Liebe zu dir, doch gleichzeitig auch ein Symbol für meine Rückkehr. Solange du diese Kette trägst, werde ich auf jeden Fall zurück kommen. Falls nicht, kannst du sie meinetwegen auch wegwerfen.“, witzelte er, doch sie schaute ihn nur grimmig an. „Okay, du hast mich überredet, du kannst ruhig gehen.“, seufzte sie nach einer Pause und nahm seine Hand. „Und wehe, du hältst dein Versprechen nicht!“ „Keine Sorge!“, versicherte er ihr lächelnd und lief hinaus. „Warte!“, rief sie und rannte ihm nach. „Kann ich nicht wenigstens noch zu Gottes Palast mit kommen, nur damit wir uns noch verabschieden können?“ „Hm, aber das können wir doch auch hier tun…“, antwortete er unschlüssig. „Bitte! Lass mich wenigstens so lang wie möglich noch mit dir zusammen sein!“ „Hm, nagut. Du kannst ruhig mitkommen. Aber was willst du deinem Vater sagen?“, fragte er und deutete mit dem Finger in Richtung Einganstür, wo dieser schon lehnte. „Was höre ich da? Du willst meine Tochter schon wieder verlassen? Hast du nicht versprochen, sie zu beschützen?“, wütete dieser aufgebracht, während er sich auf die zwei Teenager zu bewegte. „Gerade eben hatte ich meine Meinung dir gegenüber ja geändert, aber das kannst du gleich wieder vergessen! Jetzt, wo du meine Zustimmung hast, machst du dich bei der erst besten Gelegenheit gleich wieder aus dem Staub und lässt meine Kleine im Stich! Du kannst was erleben…“ „Papa, bitte! Es ist wirklich dringend, etwas Bedrohliches nähert sich der Erde. Er will uns doch nur beschützen, worin du in jeder Hinsicht gescheitert bist…“ „Es tut mir wirklich leid, Mister Satan, aber es muss sein. Ich verspreche, ihre Tochter nicht zu verletzen!“ Nach diesen letzten Worten erhoben sich beide Hand in Hand in die Lüfte und ließen den verdatterten und protestierenden Mister Satan auf der Erde stehen, wovon er sich auch nicht lösen könnte. Kapitel 13: Smile for me ------------------------ Sie flogen schweigend nebeneinander über den weiten Ozean, während Videl mit dem Gegenwind zu kämpfen hatte. Inzwischen hatten sich ihre Flugkünste zwar verbessert, doch der Wind war ihr immer noch ein ziemliches Hindernis, genauso wie SonGohans Geschwindigkeit. Obwohl er immerzu darauf bedacht war, sich ihrer Schnelligkeit anzupassen, vergaß er es ab und zu und ließ sie etwas weiter zurück, bis es ihm auffiel und sie wieder einholte. Hin und wieder warf sie ihm verstohlene Blicke zu, wenn sie nicht gerade damit beschäftigt war, ihre Augen offen zu halten. Doch alles was sie erblickte war sein ernstes und sorgenerfülltes Gesicht, das unentwegt nach vorne gerichtet war. So eine einfache Herausforderung schien es wohl doch nicht zu sein. Bald erreichten sie Land und flogen über einen dicht bewachsenen Wald, der von oben nur wie eine riesige Mooslandschaft wirkte. SonGohan deutete mit dem Finger geradeaus und Videl erblickte in der Ferne einen dünnen Stamm, der steil aus dem Grünen herausragte und nach oben hin kein Ende zu nehmen schien, bis er in den Wolken verschwand. „Da müssen wir hoch?“, fragte das Mädchen ungläubig und blieb abrupt stehen. Merkwürdig, von ihrer letzten Anwesenheit in Gottes Palast hatte sie den nicht in Erinnerung, was wohl daran lag, dass sie alle von SonGoku auf die Plattform hinauf teleportiert wurden. SonGohan nickte nur und schaute sie an. „Schaffst du’s? Wenn nicht, dann halt dich an mir fest und wir…“ „Ich krieg das schon hin“, entgegnete Videl nur leicht bissig und flog weiter. SonGohan kratzte sich ratlos am Hinterkopf. „Ich dachte ja nur…“, murmelte er zu sich und holte sie ein. Den Turm hochzufliegen stellte sich dann aber doch als kniffliger heraus, als sie sich anfangs vorgestellt hatte. SonGohan bemerkte ihre Mühe, packte sie flinks an der Taille und hielt sie fest. Das Mädchen errötete von der plötzlichen Nähe aber legte ihre Arme um seine Schultern. Als sie auf der Plattform ankamen, war bereits die gesamte Z-Gruppe vor der kugelförmigen Raumkapsel versammelt und warteten ungeduldig auf den Jungsaiyajin. „Da bist du ja endlich, Sohnemann! Hast dir ja mächtig Zeit gelassen.“, tadelte sein Vater, der auf ihn zukam. „Tut mir leid, Vater, aber…“ SonGohan ließ seine Augen nur kurz an seine linke Seite wandern, an der Videl stand, ohne den Kopf zu bewegen. „Achso, ich verstehe.“, entgegnete SonGoku nur und grinste. „Ihr zwei Turteltäubchen seid auch durch nichts zu trennen, was?“ Der Junge errötete und redete sich heraus. „Wir wollten uns bloß noch verabschieden…“ Da bemerkte sein Vater SonGohans Abendgarderobe. „Hast dich ja chic rausgeputzt, aber ich denke, Broly macht sich nichts aus Kleidung.“, witzelte er. „Es tut mir leid, dass ihr wegen mir solange warten musstet. Ich bin einfach zu langsam. Ich hätte nicht mitkommen sollen…“, entschuldigte sich das Mädchen kurz darauf und schaute schuldbewusst zu Boden. „Ach was, das ist doch nicht schlimm, außerdem hatte Bulma eh noch einiges an dem Raumschiff zu schrauben.“, munterte SonGoku sie auf und lächelte. Dies funktionierte und Videl lächelte kurz auf, doch immer noch schien sie sich Schuld zu geben. „Nagut, wir haben genug Zeit verplempert. SonGohan, wir fliegen in die Südgalaxie, weil ich dort Brolys Aura gespürt habe. Es ist zwar weit entfernt, doch er nähert sich gefährlich schnell der Erde. Also müssen wir ihn aufhalten, bevor er es bis hierher schafft.“, erklärte sein Vater die Lage und sein Gesichtausdruck änderte sich augenblicklich von froh zu ernst. „Alles klar. Wir haben ihn schon mal geschafft, dürfte also nicht allzu schwer werden.“, entgegnete sein Sohn gelassen und näherte sich langsam den anderen, Videl jedoch blieb wie angewurzelt stehen und richtete ihren Blick wieder dem Boden zu. Auf halbem Weg bemerkte SonGohan dies und drehte sich zu ihr um. „Stimmt etwas nicht?“, fragte er vorsichtig. Es vergingen einige Sekunden, bis sie antwortete. „Ich dachte nur gerade… ich glaube, du wirst dein Versprechen nicht halten können.“, sagte sie leise und ihre Stimme drohte zu brechen. „Wie kommst du darauf?“, wollte er verwundert wissen und schaute sie mit großen Augen an. „Naja…“, fing sie an und blickte auf, “damals warst du auch so gelassen, und dann…“ Sie versuchte, ihre Gefühle mit einem gezwungenen Lächeln zu verbergen, doch die leichten Tränen in ihren Augen verrieten die Wahrheit. Einige Momente vergingen, in denen sich die beiden nur in die Augen schauten, nur eine leichte Brise durchfuhr die Szenerie. Dann lächelte der Junge ihr zu, als wolle er ihr auch ohne Worte versichern, dass sie seinem Versprechen Glauben schenken konnte. Es fiel ihr schwer, doch sie rang sich letztendlich doch zu einem ehrlichen Lächeln durch und wollte ihm glauben. Nach diesem letzten Mimikaustausch, einem letzten ‚Auf Wiedersehen’ und einer flüchtigen Umarmung stiegen alle in die Kapsel ein und verließen die Erde mit einem lauten, starken Windstoß. Videl nahm ihren Alltag schnell wieder auf, mit einer Ausnahme. Immer hatte sie im Hinterkopf, dass sie wartete. Sie wartete und wartete. Und so vergingen 3 Monate, ohne ein jegliches Lebenszeichen von ihm. Und dabei hatte er doch versprochen, bald wieder zurück zu sein! Schon wieder hatte er sie angelogen. So langsam änderte sich ihre Trauer in Wut um, sie hatte keine Lust mehr nur dazusitzen und zu weinen. Doch je mehr Zeit verging, desto mehr Gedanken machte sie sich darüber, was dort im Weltall wohl gerade passierte und wie ernst die Lage wirklich war. So langsam stellte sich in ihr sogar ein Déja vu Gefühl von damals ein, und sie weigerte sich davor, seinen Tod in Erwägung zu ziehen. Er hatte es ihr versprochen, also durfte er nicht sterben. Dieser feste Glaube allein half ihr, diese Zeit durchzustehen und nicht in Kummer unterzugehen. Hin und wieder besuchte sie Chichi, die nun mit SonGoten alleine war und immer hysterischer und beunruhigter wurde, je mehr Tage vergingen. Doch sie war das ständige Verschwinden ihres Mannes bereits gewohnt, im Gegensatz zu Videl. Sie versuchte verzweifelt, nicht in Trauer zu versinken und an seine Rückkehr zu glauben. Doch mit der Zeit bröckelte ihre starke Fassade mehr und mehr. Es war komisch, normal in die Schule zu gehen und zu realisieren, dass sein Platz leer bleiben würde. Jeder wunderte sich natürlich über sein mysteriöses monatelanges Fernbleiben, doch Videl konnte den neugierigen Nachfragen keine Antwort geben. Sie hatte ja selbst keine Ahnung, was überhaupt los war. Ihre Freundin Eraser tat ihr Bestes, sie abzulenken und sie aufzumuntern. Doch Sharpner war sich für nichts zu schade und nutzte SonGohans Abwesenheit sofort aus, indem er sich vergeblich an Videl ranschmiss. Diese hatte andere Sorgen und erteilte ihm immer wieder kalt eine Abfuhr, wovon dieser sich aber so schnell nicht betrüben ließ. Doch all seine Versuche blieben erfolglos und Videl schien ihn auch nicht als Trost zu brauchen. Darauf hatte sie wirklich keine Lust und ignorierte ihn fortan. Egal, wie normal auch alles in ihrem Umfeld schien, in Gedanken war sie immer bei ihm. Und das solange, bis er auch wirklich wieder an ihrer Seite war. Kapitel 14: Im Mondschein ------------------------- Die Zeit rannte nur so dahin, und so fand Videl sich nach vergangenen 5 Monaten immer noch allein wieder, unwissend über SonGohans Zustand. Es war früher Morgen eines bevorstehenden endlosen Schultages, sie schloss seufzend die schwere Tür des Satan Anwesens und erhob sich in die Lüfte. Auf dem Weg zur Schule strich sie sich die inzwischen kinnlangen Haare aus dem Gesicht und kämpfte wie immer gegen den Gegenwind an. Mit der Zeit hatte sie sich mit dem Gedanken abgefunden, dass er wohl die nächste Zeit nicht zurückkehren würde und hörte auf, sehnsüchtig zu warten, denn dies dehnte die Zeit seiner Anwesenheit nur noch weiter aus und sie wurde umso ungeduldiger. Stattdessen verdammte sie dies in den Hintergrund und versuchte, ihr Leben so weiterzuführen, wie sie es auch vor ihm getan hatte. Nur dass das nicht so einfach sein würde, das hätte sie nicht erwartet. Vor über einem Jahr, noch bevor er an ihre Schule kam, trug sie lange Zöpfe, hielt nichts von Jungs und konnte sich nicht vorstellen, sich jemals in einen so verlieben zu können. Stattdessen vertrieb sie sich die Zeit mit Verbrechenbekämpfung und tat nichts lieber, als ihre mädchenhafte Seite durch ihre ‚knallharte’ Seite zu verstecken. Sie war das genaue Gegenteil ihrer Freundin Erasa, doch diese Tatsache hatte ihrer Freundschaft nie geschadet. Nun hatte sie ihn gefunden und konnte sich nicht vorstellen, ihr Leben je mit jemand anderem zu verbringen. In der folgenden Vollmondnacht tat Videl sich schwer, endlich einzuschlafen. Sie wusste nicht wieso, denn dies war sonst nur in der Anfangszeit seiner Abwesenheit so gewesen. Gerade jetzt, wo sie dies eher nüchtern betrachtete und darüber hinweg zu kommen schien, überfiel sie ein starkes Gefühl, das sie nicht so recht deuten konnte. Es war wie damals, als sie sich so sicher war, dass Son-Gohan noch lebte. Genauso war es auch in dieser Nacht, aus irgendeinem ungewissen Grund hatte sie das Gefühl, wach bleiben zu müssen und holte sich von unten ein Glas Wasser. Nach kurzer Zeit kam sie die Treppen in ihr Zimmer zurückgetapst und stellte das Glas auf dem Nachttisch ab. Sie rieb sich die Augen und blinzelte kurz, damit sie erkennen konnte, ob sich der seidene Vorhang am Fenster nun wirklich gerade bewegt hatte oder ob ihr ihr Schlafmangel nur einen Streich spielte. Langsam näherte sie sich dem Fenster um zu überprüfen, ob sie es vielleicht nur offen gelassen hatte und der Vorhang sich vom Wind bewegt hatte. Vorsichtig zog sie ihn zur Seite und bemerkte, dass die Balkontür offen stand, doch von der wusste sie, dass sie die nicht geöffnet hatte. Eine Sekunde stand ihr Herz still, bevor sie den Blick über den Balkon streifen ließ und aus dem Augenwinkel eine Gestalt wahrnahm. Zuerst wollte sie ihren Augen nicht trauen und blinzelte einige Male. Doch dann bemerkte sie, dass er es wirklich war, daran gab es keinen Zweifel. Son-gohan war nach der langen Zeit endlich wieder da und stand nun vor ihr, mit einem leichten Grinsen und einigen Kratzern im Gesicht. Er schien zu warten, dass sie eine Reaktion zeigte -irgendeine- egal, ob sie ihm aus Freude in die Arme fallen oder ihn anschreien und ihm unter Tränen auf die Brust hämmern würde. Doch sie stand nur vor ihm und schaute hoch zu ihm; sie schien wohl zu denken, in einem Traum gefangen zu sein. „Videl? Alles in Ordnung?“, fragte er schließlich etwas besorgt und senkte seinen Kopf auf ihre Höhe, um sie anzuschauen. Sie öffnete ihren Mund und ließ einige kaum verständliche Worte entfliehen. „Wo…wo warst du nur die ganze Zeit?“, flüsterte sie kaum hörbar und schaute mit leichten Tränen in den Augen eindringlich in seine. „Was hat da nur so lange gedauert? Hattest du nicht gesagt, dieser Typ wäre keine Herausforderung für euch?“, fragte sie nun mit etwas festerer Stimme. „Ich werde dir alles erklären, morgen. Doch jetzt würde ich mich einfach nur sehr freuen zu sehen, dass du dich freust mich zu sehen, so wie ich es tue. Natürlich nur, wenn das nicht zu viel verlangt ist.“, entgegnete er und sein Grinsen erschien wieder. „Du bist so ein Arsch… aber ich habe im Moment keine Lust, sauer auf dich zu sein…darauf kannst du dich aber morgen gefasst machen.“, sagte sie gefasst und konnte ein leichtes Lächeln nicht verbergen. So standen sie einige Sekunden da, grinsten und lächelten sich an, bis Videl es nicht mehr aushielt und ihm schluchzend in die Arme fiel. Sie umfasste seinen Rücken und drückte sich immer fester an ihn, womit kein Abstand mehr zwischen ihnen vorhanden war. Erst dann bemerkte sie seinen zerfetzten roten Kampfanzug, der seine halbe Brust freigab. Auf dieser zeichnete sich im leichten Schimmer des Mondlichtes eine lange, tiefe Narbe ab, deren Blut schon getrocknet war. Erstaunt strich sie mit den Fingerspitzen darüber und schaute ihm dann fragend in die Augen. „Es war ein harter Kampf“, sagte Songohan nur mit unbewegter Stimme und zuckte mit den Schultern. „Warum hast du dich noch nicht umgezogen?“, wollte sie wissen. „Weil ich es nicht abwarten konnte, dich zu sehen.“, antwortete er und drückte ihr den ersten Kuss nach der langen Zeit auf die Lippen. Videl schloss die Augen und konnte es nicht glauben, ihn wieder küssen zu können. Dann löste sie sich von ihm und zog ihn an seinem Oberteil ins Zimmer. „Komm doch endlich rein“, hauchte sie, während sie ihn rückwärts gehend hinein führte. SonGohan wusste nicht recht, wie ihm geschah und so ließ er sich einfach mitziehen. Als sie in der Mitte des Raumes angelangt waren, nutzte er den silbrigen Schein des Mondes dazu, Videl näher anzuschauen. Er legte seine Hände an ihre heißen Wangen und schaute ihr in die kristallklaren Augen. Das Mädchen bemühte sich, ihren Atem möglichst gleichmäßig zu halten und ihr Blick huschte immer wieder abwechselnd von seinen schwarzen, glühenden Augen zu seinen Lippen. Er nahm eine Strähne ihrer rabenschwarzen Haare zwischen die Finger und seine Augen blieben schließlich an ihnen hängen. „Sie sind wieder länger“, bemerkte er und Videl nickte nur atemlos. „Gefällt mir aber.“ „Gut, dann werde ich sie wohl nicht wieder abschneiden müssen, was?“, lachte sie kurz auf, immer noch um Atem ringend und mit zittriger Stimme. „Hmm“, machte der Halbsaiyajin nur und drückte das Mädchen urplötzlich fest an sich, sodass sie noch weniger Luft bekam. „Endlich habe ich dich wieder.“, murmelte er und drückte ihren Kopf an seine Brust. „Ja“, stieß Videl nur mühsam hervor. „Du hast mir gefehlt.“ SonGohan lockerte seine Umarmung und küsste sie ein weiteres Mal. Nach kurzer Zeit löste sich Videl jedoch von ihm und schob ihn von sich weg. Sie umfasste kurz seine Hände und schaute ihm in die Augen, bevor sie sich rückwärts dem großen Bett zubewegte und sich mit dem Rücken darauf legte. Ehe SonGohan die Situation richtig realisieren konnte, war sie bereits dabei, den dritten Knopf ihres Pyjama Oberteils zu öffnen. Sein Atem wurde schneller und er war zu benommen, um sich vom Fleck zu bewegen. Das wartende Mädchen bemerkte dies und erhob sich ratlos vom Bett, um wieder auf ihn zuzugehen. Auf halber Strecke kam er ihr entgegen, packte sie hastig und küsste sie wieder, diesmal heiß und leidenschaftlich. Er umfasste ihre Taille und Hüften mit seinen starken Händen und tastete ihre sanfte Haut durch den dünnen Stoff ihres Schlafanzuges ab. Beide keuchten erregt und lustvoll und kamen noch mehr außer Atem. Mit zittrigen Händen tastete Videl sich zu seiner Brust hervor und zog ihm schließlich den Rest seines Kampfanzugsoberteils über den Kopf. SonGohan löste seine Lippen und blickte verwundert in ihr rotes Gesicht und ihre aber entschlossenen, funkelnden Augen. „Bist du dir sicher?“, flüsterte er, sie nickte nur verlegen und hob die Arme, damit er ihr ebenfalls das Oberteil abstreifen konnte. Nun, wo beide oben herum entblößt waren, gewährte ihnen der silbrige Schein des Mondes die Möglichkeit, sich besser betrachten zu können. Leicht staunend ließ Videl ihre Augen über seinen muskulösen und durchtrainierten Oberkörper wandern; und ihr Blick blieb dabei an den zahlreichen Narben und tiefen Wunden hängen, die diesen überall bedeckten. Son-Gohan, der sich an diesen nicht groß störte- besonders nicht in diesem Moment- beäugte Videl ebenfalls und ließ seine Blicke über ihre dünnen, zerbrechlich wirkenden Arme streifen, sowie über ihre Brüste, die nur noch von ihrem BH bedeckt waren und sich aufgrund ihrer hastigen Atemzüge schneller als sonst auf und ab bewegten. „Lass mich dich verarzten“, flüsterte Videl leise und wendete sich von ihm ab, um das Verbandszeug aus der Schreibtischschublade hervorzukramen. „Das ist nicht nötig…“, beteuerte SonGohan nur knapp, der noch an derselben Stelle stand und sich ratlos am Kopf kratzte. Mit einer Rolle Verband und einigen Pflastern in der Hand kam sie zurück und begann, die blutigen Stellen abzutupfen. Sie bemühte sich, ganz ruhig und gelassen zu sein, und so waren es nur die leisen Atemzüge der beiden -die nun wieder einigermaßen regelmäßig geworden waren- die die Stille brachen. „So, fertig.“, verkündete sie nach einigen Minuten, als SonGohans Brust nur so von Pflastern überladen war. „Du musst vorsichtig sein, ich fürchte, deine Rippen haben etwas mehr abbekommen“, fügte sie leicht besorgt hinzu und schaute ihn an. „Damit komme ich schon klar, glaube mir.“, grinste SonGohan frech und zog sie an sich. Dann setzten sie ihren Kuss fort, während ihre Hände den jeweiligen Körper des anderen erforschten und schließlich auch die restlichen Kleidungsstücke beseitigten. Als sie beim einladenden Himmelbett angelangt waren, legte SonGohan Videl sanft darauf ab und stützte sich mit seinen Armen über ihr ab, damit sie sein Gewicht und seine Kraft nicht tragen musste. Kurz sahen sie sich in die Augen, damit er sich ein letztes Mal die Gewissheit abholen konnte, dass sie sich der Sache sicher war. Dann senkte er den Kopf, um seine Lippen ihren Hals auf und ab gleiten lassen zu können, bevor sie sich endgültig ihrer Leidenschaft geschlagen gaben. _________________________________________________________________________________ So ihr Lieben, hier ist endlich das 14. Kapi, hat ja mal wieder viel zu lange gedauert, bin nunmal faul :P also die Sexszene hab ich weggelassen, bin kein großer Fan von Lime oder wie auch immer und ich vermute einfach mal, jeder weiß wie das von statten geht, und hier ist ja eh alles vollgeballert mit sowas :D LG Tweet-Mallow :) Kapitel 15: A new Morning ------------------------- Etwas unsanft wurde SonGohan aus dem Reich der Träume geweckt, als ihm die Sonnenstrahlen des neu angebrochenen Morgens grell ins Gesicht schienen. Stöhnend rieb er sich die Augen, fuhr sich kurz durch die zerzausten Haare und setzte sich auf. Davor musste er jedoch vorsichtig das Mädchen von seiner Brust schieben- darauf bedacht es nicht zu wecken- das dort neben ihm lag und noch immer in einem tiefen Schlaf steckte. Eine Weile schaute er in ihr friedliches Gesicht, lauschte ihrem ruhigen Atem und lächelte. Noch letzte Nacht war dieser flach und schnell gewesen. Als Videl seufzte und sich aufgrund der Sonnenstrahlen auf die andere Seite drehte, erhob sich SonGohan, zog sich seine Boxershorts an und schlurfte durch den Flur in das angrenzende Badezimmer. Immer noch etwas schlaftrunken betrachtete er seine verstrubbelten Haare im Spiegel, mehrere einzelne Strähnen hingen ihm in die sonst freie Stirn. Auf der Suche nach einer Tube Haargel bemerkte er etwas im Spiegel, eine Bewegung die hinter ihm war. Verwundert drehte er sich um- nichts zu sehen. Ratlos wendete er sich wieder seiner Suche zu, wenn auch nicht gerade überzeugt, in diesem Haushalt etwas zu finden. Da sah er wieder diesen Schatten, etwas Fellartiges, das sich hinter seinem Rücken hin und her bewegte. Schnell schnappte der Junge zu- und hielt mit einem Mal seinen Affenschwanz in der Hand. Seine Augen weiteten sich vor Schreck und sein Gesicht wurde fahl. Eine Weile schaute er auf das pelzige Etwas, ehe er es losließ und sich am Waschbeckenrand abstützen musste. „Wie ist das nur möglich…warum ist er wieder da?“, murmelte er ratlos. Nach einigen Minuten hatte er sich schließlich wieder einigermaßen gefasst und tapste mit ernstem Gesicht in Videls Zimmer zurück, in dem sie noch immer mit Engelsmiene friedlich schlafend im Bett lag. Davor hielt er kurz inne und sah sie an. „Ich sollte mich aus dem Staub machen, ehe sie etwas merkt“, wurde ihm klar, doch ohne Verabschiedung konnte er nicht einfach gehen. Also stopfte er sein Saiyajinmerkmal in seine Shorts und legte sich verkrampft neben sie. Videl seufzte glücklich, als sie seine Nähe spürte und kuschelte sich an seine Brust. Der Junge jedoch starrte nur reglos an die Zimmerdecke und rieb kurz ihren Arm. „Was soll ich nur tun? Ich kann doch nicht schon wieder abhauen…“, überlegte er verzweifelt. „Son-Gohan“, seufzte Videl zufrieden und klammerte sich noch fester an ihn. Er küsste zärtlich ihre Stirn, wovon sie endgültig wach wurde und langsam die Augen öffnete. „Guten Morgen“, flüsterte sie, “Warst du schon lange wach?“ „Nein, nicht lange. Ich wollte dich nicht wecken, du hast so süß geschlafen.“, antwortete er und zwang sich zu lächeln. „Achso“, murmelte sie und bemerkte seine wiederkehrende ernste Miene. „Ist was?“ „Nein, alles in Ordnung.“, versicherte er ihr, stand jedoch mit einem Ruck auf. Das Mädchen schaute ihn verwundert an. „Hör zu Videl, ich glaube es ist besser, wenn ich jetzt gehe. Meine Familie wundert sich sicher schon, wo ich so lange stecke. Ich habe ihnen nur gesagt, dass ich dich kurz besuchen wollte und…“ „Nein.“, unterbrach sie ihn und hielt entschlossen seinen Arm fest. „Wie bitte?“, fragte er nur erstaunt. „Bitte geh noch nicht. Du hast mir versprochen, mir alles zu erzählen, ich lasse nicht zu, dass du schon wieder gehst. Wer weiß, ob du auch wiederkommst.“ „Wieso sollte ich nicht wiederkommen?“, wollte er verblüfft wissen. „Ich weiß nicht, aber vielleicht liegt es daran, dass du mir damals sagtest, ihr würdet nur kurz weg sein, und dann wurden es 5 Monate. Weißt du eigentlich, wie ich mich gefühlt habe? Aber dir scheint das ja egal zu sein…“ „Videl, was redest du denn da? Es tut mir ja leid, dass es doch länger gedauert hat, glaubst du etwa, ich hätte dich nicht vermisst? Aber ich muss gehen… es ist noch nicht… ich meine, ich will nur kurz nachhause und…“ Er stockte. Fast hätte er sich verplappert. „Er ist noch nicht besiegt, stimmt’s?“, fragte sie nach einer kurzen Pause. Eine Weile schaute er gedankenversunken auf den Boden, ehe er antwortete. „Ja, stimmt. Mein Vater sagte, dass er es alleine schaffen würde, also gingen ich und Piccolo vor. Du weißt ja, dass ich in letzter Zeit nicht zum Trainieren kam, also war ich da sowieso nur fehl am Platz. Sieh mich doch an, wie Broly mich zugerichtet hat. Ich war keine Herausforderung für ihn“, witzelte er. „Sag so was nicht, für mich bist du mein Held“, lächelte sie ihn an. Etwas verlegen schaute er zurück, bevor er fortfuhr. „Jedenfalls kann ich seine Aura immer noch spüren, und sie bewegt sich rasend schnell der Erde zu, was mich beunruhigt. Daher muss ich meinen Vater unterstützen, bitte versteh das.“ „Wenn es so schlimm ist, dann kann ich dich wohl nicht aufhalten“, entgegnete sie nur und schaute etwas traurig zu Boden. SonGohan sah sie unbeholfen an und wollte sie trösten, als sein Blick in eine Schatulle fiel, die auf dem Nachttisch stand. „Meine Kette… was hast du mit ihr angestellt?“, wollte er mit gespielter Entrüstung wissen und nahm sie in die Hand; sie war gerissen, nur der Anhänger war noch heile. „Ich war eben sauer“, erklärte Videl schulterzuckend und mit bissigem Lächeln. „Aber sie wegzuschmeißen hätte ich nicht übers Herz gebracht.“ „Hmm…“, entgegnete der Junge nur und wandte sich schließlich dem Fenster zu, um dadurch wieder zu verschwinden. Doch Videl hatte andere Pläne. Geschwind erhob sie sich vom Bett -nur mit einer dünnen Seidendecke umhüllt- und bewegte sich rasch auf SonGohan zu. Ehe dieser den Vorhang beiseite schieben konnte, lehnte sie bereits an seinem Rücken und schlang fest ihre Arme um seine Mitte. Sie schloss die Augen und barg ihr Gesicht an seinen Rücken, als sie flüsterte: „Geh ruhig, ich vertraue dir. Du bist zurückgekommen, auch wenn es sehr lange gedauert hat. Ich bin mir sicher, dass du auch ein zweites Mal wieder kommen wirst. Nur lass mich diesmal nicht wieder solange warten.“ Sie drückte sich noch fester an ihn, sodass er die Konturen ihres Körpers genau durch den feinen Stoff spüren konnte. „Denn sonst kann ich nicht garantieren, dass ich dann noch da sein werde.“, neckte sie mit einem bissigen Unterton in der Stimme. SonGohan war wie befangen und schaute kurz nach vorne, ehe er ihren Griff lockerte, um sich zu ihr umzudrehen und ihr tief in die Augen zu sehen. „Mach dir keine Sorgen, ich werde bald wieder da sein. Und wenn es vorbei ist, werde ich dir auch alles erklären.“, versprach er lächelnd und nahm ihr Gesicht in seine Hände, um sie noch einmal zu küssen. „Ich liebe dich.“, flüsterte er mit plötzlich schwacher Stimme und entwand sich aus ihrer Umarmung. SonGohans Befürchtung bewies sich schnell für wahr - sein Vater war mit Broly im Schlepptau auf die Erde zurückgekehrt, um ihre Schlacht dort fortzusetzen. Dies erwies sich jedoch schnell für eine schwierige Angelegenheit, denn Brolys Energiereservoir schien unendlich. Nach und nach wurde jedes Mitglied der Gruppe Z außer Gefecht gesetzt; die Situation schien aussichtslos. „Was sollen wir nur tun?“, stieß SonGoku mühsam hervor, als er schwer verletzt am Boden lag und damit kämpfte, möglichst bei Bewusstsein zu bleiben. SonGohan drehte sich zu ihm um und dachte nach. Weit hinter ihnen war Broly damit beschäftigt, die mickrige Anzahl überbliebender Kämpfer langsam aber sicher auf Null zu minimieren. „Ich habe es euch noch nicht gesagt, aber es gäbe da eine Möglichkeit…“, begann SonGohan zögernd, mit schlechtem Gewissen. „Was? Wovon redest du?“, wollte sein Vater wissen, der mit einem Mal wieder voll da war. „Nunja… ist bei euch anderen etwa nichts passiert? Es kann doch nicht sein, dass ich der Einzige…“ – „Moment- ganz langsam, ich verstehe gerade nur Bahnhof. Erklär mir ganz von vorne, wovon du redest.“, unterbrach ihn sein Vater verwirrt und setzte sich auf. „Ist ja schon gut… also, mein Affenschwanz, er muss letzte Nacht gewachsen sein. Jedenfalls bin ich heut Morgen aufgewacht und da war er wieder. Ich kann es mir auch nicht erklären…“ „Wie bitte? Jetzt bin ich aber platt! Ich dachte, er wäre damals von Gott versiegelt worden, damit er nie wiederkehrt…Wüsstest du einen Grund dafür?“, fuhr SonGoku erstaunt dazwischen und sah seinen Sohn mit weiten Augen an. „Naja, letzte Nacht war ich sehr stark dem Vollmond ausgesetzt… Und bekanntlich ist dieser der Auslöser für unsere Verwandlungen… vielleicht war er auch der Auslöser für das plötzliche Wachstum…“ „Stimmt, das könnte gut sein. Was hat deine Mutter denn dazu gesagt?“ Der Junge errötete und schnappte nach Luft, ehe er antwortete. „Um ehrlich zu sein, war ich noch gar nicht bei ihr. Ich war letzte Nacht bei Videl und wir…“ Er stockte und schaute mit knallrotem Kopf zur Seite. „Ihr habt was?“, fragte sein Vater mit neugierigem Blick, ehe es das Gesicht seines Sohnes verriet. „Ah, ich verstehe.“, grinste er ihn an. „Konntest es wohl kaum abwarten was?“ Sein Grinsen wurde noch breiter. „Quatsch!“, fuhr ihn der peinlich berührte Junge sauer an. „Verrat aber nichts Mama, sie will wohl, dass wir bis zur Hochzeit warten…Moment, welche Hochzeit?“ So langsam entspannte sich sein Gesicht wieder und beide fingen zu lachen an. Doch nur so lange, bis sie die Realität schließlich wieder einholte. „Also gut, dann müssen wir auf den Mond warten und hoffen, dass er diese Nacht wieder so schön voll ist.“, beschloss SonGoku mit plötzlich ernstem Ton und SonGohan nickte. „Ich bin zwar nicht besonders scharf drauf, wieder zu diesem hässlichen Riesengorilla zu werden, aber mir bleibt wohl nichts anderes übrig.“, seufzte er und stand mit letzter Kraft auf. „Das kann ich verstehen, aber es ist unsere letzte Chance. Nun komm, ich habe noch zwei letzte magische Bohnen.“ ________________________________________________________________________________ So, dieses Kapi hat diesmal am längsten gedauert... 2 Monate, was für eine Schande o.O Aber inmitten der ganzen Prüfungen hatte ich auch noch eine Schreibkrise und wusste nicht recht, wie und ob ich weiterschreiben sollte :O Hoffentlich ist mir keiner böse :) Kapitel 16: Vollmondnacht ------------------------- Die Zeit verstrich langsam, und Son-Gohan konnte nichts anderes tun als zusehen, wie einer nach dem anderen der Kriegergruppe immer mehr an Kraft verlor, bis schließlich keine mehr vorhanden war. „So kann das nicht mehr lange weiter gehen, wann wird es endlich dunkel, verdammt?“, murmelte er wütend und ungeduldig vor sich hin. Auch wenn die Zeit langsamer zu verstreichen schien, als ihnen lieb war, verstrich sie dennoch. Und so brach schließlich die Dämmerung des frühen Herbstabends herein, die alle so sehnsüchtig erwartet hatten. Auch ließ der Mond nicht lange auf sich warten, der zum Glück aller in Form einer runden, hell erleuchteten Kugel am Himmelszelt erschien. Wenige Wolken verdeckten eine kurze Zeit lang seine Pracht, bis sie vorbeizogen und ihn wieder vollends freigaben. „Na endlich. Da ist er!“, rief Son-Gohan und verzog seinen Mund zu einem euphorischen Grinsen. „Dann bin ich ja mal gespannt, ob es klappen wird.“ Vorsichtig rappelte er sich auf und trat ihm ein paar Schritte entgegen. Ein letztes Mal schaute er über seine Schulter und erblickte weiter hinten den traurigen Anblick der Männer, die kraft-oder bewusstlos auf dem harten Gesteinsboden der Wüste lagen, blutverschmiert und übersät von Verletzungen. Währenddessen war Broly mit Vegeta beschäftigt, dem es nicht im Traum einfallen würde, aufzugeben oder sich einzugestehen, unterlegen zu sein. So war Broly wenigstens abgelenkt und schien Son-Gohan nicht zu beachten. Dieser widmete sich wieder der strahlenden Kugel und schluckte schwer. Er fasste noch einmal all seine letzten Kräfte zusammen und verwandelte sich in einen Supersaiyajin; ohne große Show, um keine Aufmerksamkeit zu erregen. Leuchtend von einer Mischung aus dem Silberschein des Mondes und dem goldenen Schimmer seiner Verwandlung trat er dem Mond nun energischer entgegen und blieb schließlich stehen, als ihm der erwartete Blitz durch den Kopf schoss und sich seine türkisen Augen rosa färbten. Er hatte ganz vergessen, was für Schmerzen einen in diesem Moment durchfuhren, auch wenn sie nur für einen Bruchteil einer Sekunde anhielten. Gerade diesen kurzen Moment hatte er, um über den Schmerz nachzudenken, da war sein Verstand auch schon ausgelinkt und sein Bewusstsein als Mensch schaltete sich ab. In ihm herrschte nun das Wesen und der Verstand eines Riesenwehraffens, der nichts als den Drang im Kopf hatte, seine Umgebung in Schutt und Asche zu verwandeln und in eine wilde Raserei zu verfallen. Auch sein Äußeres nahm bald Gestalt an; groß wie ein Wolkenkratzer und nichts als golden leuchtendes Fell auf seinem Körper. Bedrohliche, grollende Laute verließen immer wieder sein riesiges Maul und entblößten dabei seine gefährlich scharfen Zähne. Nichts erinnerte mehr an den Schüler Son-Gohan, der sich lieber hinter einem Stapel Bücher verstecken würde, als sich mit miesen Gegnern zu prügeln. Er war nun ein riesiger, gefährlicher Gorilla, dem niemand zu nahe kommen sollte. Von der ersten Sekunde an lief es gut für Son-Gohan; er nutzte Brolys Überraschtheit über seine plötzliche Verwandlung aus und ließ ihm keine Gelegenheit, sich zu erholen oder um Kräfte zu ringen. Inzwischen haben es Son-Goku und Piccolo geschafft, aufzustehen und dem Kampf zuzusehen. „Wieso habt ihr es uns verschwiegen, dass er sich wieder verwandeln konnte?“, wollte der Namekianer mit einem Grollen in der Stimme wissen. „Er hat es mir ja auch erst später erzählt. Spielt ja nun auch keine Rolle mehr. Sieh es dir doch an, er wird den Kampf gewinnen, keine Frage!“ SonGoku blickte mit einem stolzen Lächeln nach vorn und beobachtete seinen mutierten Sohn, wie er den Legendären Saiyajin wie eine Lumpenpuppe umherschüttelte. „So optimistisch wie du kann ich nicht sein. Lass uns einfach mal abwarten.“, entgegnete Piccolo skeptisch. Doch ihm wurde kein Grund zur Sorge gegeben, Son-Gohan schien keinerlei Kraft zu verlieren, ganz im Gegensatz zu seinem Gegner. Nun stand auch der Rest der Z Bande wieder einigermaßen standfest auf den Füßen und hielten ihre Augen ebenfalls fassungslos auf das Geschehen. „Wollen wir nur hoffen, dass der Schuss nicht nach hinten losgeht und er seine Kräfte gegen uns aussetzt…“, grummelte Piccolo. „Ach, sei doch nicht immer so miesepetrig! Beim letzten Mal - als Vegeta und Nappa die Erde angegriffen haben - hat er mich auch an meiner Stimme erkannt und uns nichts getan, es wird schon alles gut gehen.“, versicherte ihm Son-Goku und wendete seine Aufmerksamkeit wieder dem Geschehen zu. Alle Anwesenden waren so davon eingefangen, was sich direkt vor ihren Augen bot, dass sie den tosenden und unüberhörbaren Lärm des landenden Helikopters weiter hinter ihnen nicht einmal bemerkten. Viel zu abgelenkt waren sie vom atemberaubenden Anblick des riesigen Wehraffens, dessen Fell strahlend golden leuchtete und der wirklich eine Chance gegen seinen zuvor für unbesiegbar geglaubten Gegner zu haben schien. Dennoch gab es ein Geräusch, das sich nicht so einfach ausblenden ließ. „Wuhu! Jungs! Schaut mal her, wir sind’s!“, rief Bulma ihnen euphorisch entgegen und fuchtelte wie wild mit den Armen umher. Nach ihr betraten auch Chichi, Oolong, Yamchu und Videl den Boden und stellten sich neben sie. Ruckartig fuhren die Köpfe aller Z-Mitglieder herum und starrten sie nur perplex und mit einem leichten Zorn in den Augen an. „Was wollt ihr denn hier? Um Gottes Willen, macht, dass ihr hier wegkommt, seid ihr lebensmüde?“, schrie Son-Goku beinahe und legte ihnen mit seinen hektischen Handbewegungen nahe, ernsthaft lieber die Fliege zu machen. „Nach dem langen Weg werden wir doch jetzt nicht einfach wieder umkehren! Wir wollten uns den Kampf ansehen und wissen, wie es so steht!“, keifte Bulma zurück und stemmte wütend die Arme in die Hüfte. „Seht ihr etwa nicht, was da vorne vor sich geht?“, wollte er wissen und zeigte in die Richtung des Geschehens. Bulma stellte sich auf die Zehenspitzen und kniff die Augen leicht zusammen, um den Kampf in der Ferne besser erkennen zu können. „Doch, jetzt sehe ich’s. Ich sehe Broly und einen riesigen Gorilla; seid ihr im Zoo eingebrochen? Moment- so groß werden die normalerweise nicht…Ich habe eine böse Vorahnung…“ Sie schaute sich um, während sich ihre Augen erschrocken weiteten. „Du und Vegeta seid hier… Die Kleinen sind zuhause, wenn ich mich nicht irre…bleibt also nur noch…“ Sie beendete ihren Satz nicht, stattdessen zeigte sie mit zitterndem Finger und bleichem Gesicht auf den Riesenaffen. „Da…Das ist Son-Gohan? Dieser monströse und furchteinflößende Riesengorilla ist Son-Gohan?“ „Genau“, bestätigte Son-Goku nur knapp. „Ich dachte, diese Vollmondsgeschichte hätten wir ein für alle mal abgehakt…was ist wenn…“- „Was höre ich da, Son-Gohan?“, fiel ihr Chichi hysterisch ins Wort und stapfte energisch auf ihren Mann zu. „Was ist mit meinem Sohn, Son-Goku?“, fragte sie fordernd und mit einem bedrohlichen Funkeln in den Augen. „Jetzt ist nicht der Richtige Zeitpunkt für so etwas, Chichi. Ich erklär dir alles genauer, wenn das alles hier vorbei ist. Fakt ist, dass Son-Gohan dort drüben gegen Broly kämpft und eine sichere Chance hat, zu gewinnen.“, antwortete er nur hart und wendete seinen Blick ab. „Wie bitte? Das Monster da drüben ist mein süßer kleiner…“ Mehr bekam sie nicht mehr heraus, fiel auf die Knie und kippte bewusstlos zur Seite. „Hey, Chichi!“, rief ihr Mann aufgeregt und versuchte, sie wachzurütteln. Inzwischen war auch der Rest der Neuankömmlinge dazugekommen. Kuririn schrie kurz erschrocken auf, als er Videl erblickte und zog schnell Yamchu zur Seite. „Wieso musstet ihr sie mitbringen? Sie muss Son-Gohan doch nicht unbedingt so sehen…“, flüsterte er aufgeregt. „Bleib mal locker, Bulma hat sie angerufen. Und gegen die kann ich sowieso nichts ausrichten…“ „Na schön, wir müssen sie aber von dem Anblick fernhalten.“, sagte Kuririn entschlossen und ging auf sie zu, doch diese hatte unglücklicherweise alles mitgehört. „Wie, das ist…Son-Go-han?“, stotterte sie mühsam hervor, als könnte sie selbst nicht glauben, was sie da sagte. „Ich habe ihn ja schon als Super-Saiyajin gesehen, aber das…“ Zum ersten Mal kam ihr alles so unwirklich vor. Als sie damals die Wahrheit über ihn herausbekam, über seine Superkräfte und seine fantastische Welt, hatte sie einfach alles bedingungslos akzeptiert und hingenommen, doch dies war nun doch etwas zu heftig für ihre Vorstellungskraft und sie musste sich erstmal hinsetzten, um sich wieder zu sammeln. Ihr Son-Gohan, den sie so sehr liebte, konnte sich in ein derartiges Untier verwandeln, dessen Verstand und Erinnerungsvermögen möglicherweise komplett ausgeschaltet war. All diese Dinge waren einfach zu surreal. Doch egal wie unglaublich alles schien, sie hatte wohl keine andere Wahl, als es zu glauben. Wie paralysiert konnte sie nicht aufhören, Son-Gohan- oder das monströse Etwas, das er nun war- anzustarren und dem Kampf zu folgen, der in der finstersten Nacht, erhellt vom riesigen Vollmond, von statten ging. Dieser leuchtende Ball war für sie nun unwiderruflich mit zweierlei Erinnerungen verbunden, die gegensätzlicher nicht sein konnten. Einmal mit Zärtlichen, dann wiederum mit Grausamen. Ganz in ihren Gedanken versunken, bemerkte sie zuerst nicht sofort, wie der riesige, mutierte Wehraffe von Sekunde zu Sekunde immer mehr schrumpfte und sich seine Gestalt langsam aber sicher veränderte, bis der Junge Son-Gohan schließlich auf wackeligen Beinen und mit schwindendem Bewusstsein an seiner Stelle stand, auf die Knie fiel und nach vorne auf den harten Wüstenboden kippte. Glücklicherweise hatte er vor dem Kampf daran gedacht, seine speziell dehnbare Saiyajinuniform anzuziehen, wodurch er nun nicht völlig entblößt am Boden lag. Die Zuschauer brauchten eine Weile, um die Situation zu erfassen, doch Piccolo war der erste, der auf ihn zuflog und Brolys Anwesenheit egal war. Dieser lag schwer atmend am Boden, mit Verletzungen übersät, die Son-Gohan ihm mit seiner letzten Attacke zugefügt hatte. „Er atmet sehr schwach, los, wir müssen ihn von hier wegbringen!“, schrie Piccolo und legte den Jungen über seine Schultern. „Aber was ist denn nun mit Broly?“, fragte Kuririn verzweifelt, als Son-Gohan auf eine Trage in Bulmas Flugzeug gelegt wurde. „Son-Gohan jedenfalls kann es nicht mehr zu Ende bringen“, sagte Son-Goku, seine schmalen Augen besorgt auf seinen Sohn gerichtet. „Wir müssen uns zusammen tun und es versuchen“, beschloss Piccolo knurrend. Son-Goku und seine Freunde trugen all ihre Kräfte zusammen um Broly ein für alle Mal zu vernichten, doch all dies half nichts, wieder wurde einer nach dem anderen außer Gefecht gesetzt. Erst als alles aussichtslos schien, setzte Son-Goku zu seiner letzten Attacke aus- seinem Kame-Hame-Ha- und konnte Broly endlich besiegen. Seither waren zwei Monate vergangen. Videl brauchte einige Zeit, um all diese Dinge zu realisieren, die noch viel unglaublicher waren als diese, die sie bisher schon kennen gelernt hatte. Nun musste sie sich endgültig eingestehen, dass Son-Gohan wirklich kein normaler Mensch war. Doch zugleich wusste sie auch, dass all diese Dinge nun mal zu seinem Leben dazugehörten und dass sie sie akzeptieren musste, wenn sie ein Leben an seiner Seite wollte. Und sie wollte nichts mehr als das. Am frühen Abend eines kühlen Herbsttages versammelten sich alle Freunde Son-Gohan’s bei ihm zuhause, um sowohl den Sieg über Broly als auch seinen 18. Geburtstag nachzufeiern, den er durch die ganze Aufregung ganz vergessen hatte. Chichi hatte ein wahres Festmahl vorbereitet, und jeder hatte Spaß und amüsierte sich, bis schließlich die Dunkelheit hereinbrach und Bulma alle nach draußen bat. „Unser richtiges Geschenk haben wir dir noch vorbehalten“, erklärte sie Son-Gohan zwinkernd und schaute zu Trunks und Vegeta, der abseits an einem Baum lehnte. „Was, noch ein Geschenk? Das ist doch nicht nötig, ihr habt mir doch schon die Kapsel mit dem enthaltenen Gravitationsübungsraum geschenkt!“, protestierte der Junge verlegen. „Wir haben aber trotzdem noch etwas für dich, etwas noch Besseres!“, sagte sie grinsend, kramte eine blaue Kapsel aus ihrer Tasche, drückte sie und warf sie von sich weg. Eine krachende Rauchwolke breitete sich vor ihnen aus und Son-Gohan musste ein paar Mal blinzeln, um die volle Pracht des Riesengeschenks zu erhaschen. „Ihr…schenkt mir ein…AUTO?“, schrie er beinahe voller Freude, die funkelnden Augen nur auf das metallicblaue Gefährt vor ihm fixiert. „Tja, nun brauchst du wohl nur noch deinen Führerschein“, lächelte Bulma selbstzufrieden. „Aber ich denke, heute können wir eine Ausnahme machen und dich eine Probefahrt machen lassen.“ „Wahnsinn, echt vielen Dank, ich weiß gar nicht, was ich sagen soll!“ „Nichts zu danken.“ Son-Gohan zögerte nicht lange, suchte Videls Blick in der Menge, nahm ihre Hand und zog sie strahlend zur Beifahrerseite. Er öffnete die Tür und ließ sie einsteigen. Dann ging er vorne herum zur Fahrerseite und setzte sich voller Stolz ans Steuer, die Hände erwartungsvoll ans Lenkrad gepresst. „Sei bitte vorsichtig!“, bat Videl mit leichter Furcht in der Stimme, da sie von seinen Fahrkünsten noch nicht vollends überzeugt war und klammerte sich zur Sicherheit am Sitz fest. „Keine Sorge!“, grinste er ihr entgegen und beide winkten ihren Freunden zu, bevor sie in einem Affentempo lossausten und sie in einer Staubwolke zurückließen. „So schlecht fahr ich doch nun auch nicht, oder?“, fragte er selbstgefällig, als er sein neues Auto auf einem steilen Hügel zum Stehen gebracht hatte und beide die funkelnden Sterne beobachteten, die sich über ihnen am Himmelszelt erbreiteten. „Nunja, immerhin leben wir noch“, entgegnete Videl schroff, bis sie sich von Son-Gohans Grinsen anstecken ließ und sie sich eine Weile einfach nur in die Augen schauten. Schließlich wendete er seinen Blick ab und brach das Schweigen. „Eigentlich wollte ich damit ja noch eine Weile warten“, fing er an, die Augen starr auf die Sterne gerichtet. „Doch dies scheint mir ein geeigneter Zeitpunkt zu sein“, sagte er und schaute sie an. „Wovon redest du?“, fragte sie verwirrt, als sie aus den Augenwinkeln sah, wie er eine kleine, samtene Schachtel aus der Hosentasche zog und sie ihr zögernd entgegenhielt. „Wie gesagt, eigentlich wollte ich noch bis zum Schulabschluss warten, und wir sind ja noch recht jung, aber ich trage ihn nun schon die ganze Zeit mit mir herum und…“ Seine Stimme wurde mit jedem Wort zittriger und unsicherer. Er öffnete die Schachtel und ein wunderschöner Diamant funkelte Videl entgegen, noch klarer und leuchtender als die Sterne am Himmel. Ihr stockte der Atem und sie konnte ihren Augen nicht trauen. „Videl, mir ist in der Zeit meiner Abwesenheit klar geworden, dass du die Liebe meines Lebens bist und ich dich für immer an meiner Seite haben will, ich will einfach mein Leben mit dir verbringen. Willst du also… ich meine… Willst du meine Frau werden?“ Kaum hatte er die Worte ausgesprochen, rannten Videl warme Tränen des Glücks über die Wangen und ihre Augen glitzerten mit dem Ring um die Wette. Sie sagte aus ganzem Herzen ‚Ja’, und beide konnten in diesem Moment nicht glücklicher sein. Da er nun 18 war, somit volljährig und außerdem noch verlobt, entschied Son-Gohan, dass es Zeit war, erwachsen zu werden und hing seinen Titel als ‚Großen Saiyaman’ an den Nagel. Seine Mitschüler hatten sein Spiel sowieso schon längst durchschaut, und auch die Klatschblätter machten keinen Halt davor, sämtliche Bilder seiner Unachtsamkeit zu veröffentlichen, als er mal seine Sonnenbrille vergaß und demaskierten ihn sofort als den Schüler Son-Gohan, der an der Seite von Mister Satans Tochter Verbrechen bekämpfte. Ein Glück war es den Journalisten unmöglich, sein Haus in dem riesigen Urwald zu finden, und so wurden er und seine Familie in Ruhe gelassen. Er und Videl machten einen fabelhaften Abschluss, gingen gemeinsam zur Universität und warteten noch zwei weitere Jahre, bis sie sich schließlich ganz in Weiß das Ja-Wort gaben. Sie bauten sich ein gemütliches Häuschen gleich nebenan von Son-Gohans Eltern, und im Jahr darauf wurde Videl schwanger und brachte mit 22 Jahren ihre Tochter Pan zur Welt, die ihr Familienglück perfekt machte. Ende _________________________________________________________________________________ So, nun hab ich es endlich zu Ende gebracht, hat auch lange genug gedauert, fast ein Jahr O.o Naja, ich hab mir zwischen den einzelnen Kapiteln auch immer mächtig Zeit gelassen, entweder ich hatte keine Zeit oder Schreibblockaden und somit keine Lust :O So kann ich auch verstehen, wenn einige Leser abgesprungen sind, ich könnte auch nicht so lange warten.. Trotzdem bedanke ich mich bei ihnen und natürlich auch bei denjeningen, die mich durchgehend mit ihren Kommentaren unterstützten! Auch geht ein großer Dank an die Seite 'anderes-wort.de', die mir jeder Zeit mit Hilfe zur Seite stand, wenn mein Wortschatz mal an seine Grenzen stieß :D Ich hätte auch nicht gedacht, das meine FF so gut ankommt, zumal ich doch fast alle GxV Fans für ausgestorben hielt :O Naja, also nochmals danke, LG Tweet-Mallow Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)