It's the End? von TwistingSurface (maybe....) ================================================================================ Kapitel 1: Flucht oder Einsicht! -------------------------------- Johnette Napolitano – Suicide Note Mit gesenktem Kopf lief er an den Klippen entlang, fragte sich, ob alles noch einen Sinn ergab, ob es sich für ihn noch zu Leben lohnte. Langsam kam er zum stehen und wandte sich zur Klippe hin, ging bis zum Rand und sah der Sonne entgegen. Ein kleines, ironisches, Lächeln umspielte seine Mundwinkel. Würde er es jetzt beenden? – Ja! In Gedanken wog er alles ab, die guten Seiten, seine Familie, seine Freunde, die trotz all seiner Fehler zu ihm hielten, all das neue was er gelernt hatte. Er schloss die Augen und ein verzweifeltes seufzen verließ seine Lippen. Andererseits gab es da noch die anderen Gefühle, diese Nutzlosigkeit, Selbsthass, Verzweiflung und das wissen das er, egal was er tat, seine Familie, seine Freunde, immer verletzte. Eine Briese kam auf und er atmete tief ein und aus. Dies war sohl die Letzte, jener Sommerbriesen, die er so and der Erde geliebt hatte. Ihm kommen die Rufe seiner Freunde wieder in den Sinn, wie sie ihn angefleht hatten nicht zu gehen, zu bleiben und über alles zu reden. Doch er war gegangen, gegangen um ihnen weiteres Leiden zu ersparen, um sich weiteres Leiden zu ersparen. – Wie selbstsüchtig, dachte er. Würde er es jetzt beenden? – Warscheinlich! Er öffnete seine Augen wieder und ließ den Blick über die Landschaft schweifen. Ihm fiel das erste Mal auf wie schön die Erde eigentlich war. Wieso fiel es ihm erst jetzt auf? Gerade jetzt, wo alles für ihn keinen Sinn mehr ergab?! Sein blick glitt zur Klippe zu seinen Füßen, die gleich zu ende war, er musste nur einen Schritt vor gehen, dann wäre alles vorbei. All die Qualen, endlich vorbei. Nur das fallen musste er noch überstehen. Vom Aufschlag, war er sich sicher, hätte er nichts mitbekommen, nur die Schwärze, die über ihn hereinbrechen würde und die kalte Stille, die sich über das Tal legen würde. Ja, der Tod war friedlich, das wusste er. Seine Gedanken schweiften ab, weg von der Klippe, zu seinen geliebten Freunden, die, wie er in diesem Moment erkannte, auch seine Familie waren, zu all den Erlebnissen, die er schon mit ihnen geteilt hatte. Die Gesichter, von allen, sah er vor seinem inneren Auge, wie sie weinten, den Schmerz den sie erlitten. Tränen stiegen ihm in die Augen und er schluckte schwer, wollte jetzt nicht weinen. Mit seinem Tod würde er sie also noch mal verletzen, enttäuschen, dessen war er sich bewusst, doch es würde das Letzte mal sein, dann könnte er ihnen nicht mehr weh tun. Wie lange stand er jetzt schon vor dieser Klippe? Hatte er nicht vor gehabt, nicht lange darüber nachzudenken und zu springen?! Nur beenden wollte er es, doch jetzt war ein noch größerer Zwiespalt entstanden. Er hatte das Gefühl sein Kriegerherz, nein, sein Menschenherz würde zerreißen. Er sonst so stolze, vor kraft strotzende Mann kam sich auf einmal so klein vor. Vielleicht sollte er einfach zurück gehen, zurück zu seiner 'Familie', so tun als wäre nie etwas gewesen und das alte Spiel weiterspielen. Nein, dieses „Spiel“ war es doch, weshalb er einen Schlussstrich ziehen wollte. Ihm wurde immer mehr bewusst das er seine Familie, mit diesem wort schloss er mittlerweile auch seine Freunde ein, Liebte. Wieso hatte er es ihnen nie gezeigt, oder gesagt?! War er wirklich so gefühllos? – Ja, war er! Die Tränen liefen über sein Gesicht. Lange hatte er dies schon gewusst, doch war haben wollte er es nie. Ein leises schluchzen drang aus seiner Kehle. Vorsichtig ging er einen Schritt zurück. Würde er es jetzt beenden? – Nein! Er gab sich noch eine Chance! – Die Letzte! Weitere tränen rannen über sein Gesicht. Die Einsicht tat doch mehr weh als er es gedacht, sich vorgestellt hatte. Seine Knie wurden weich, langsam knickten sie ein und kurz darauf fand er sich auf dem Boden wieder. Die Hände presste er vor das Gesicht und schluchzte Laut auf. Es tat ihm Leid. Ihm war nicht bewusst was er damit in seiner 'Familie' zerstörte, nicht zu letzt auch in ihm selbst. Doch er durfte nicht im Selbstmitleid versinken, das hatte er schon viel zu lange getan. Tief holte er luft, wischte sich die Tränen weg und erhob sich wieder. Noch einmal ließ er den Blick über die Landschaft schweifen, lächelte ein wenig und ging zurück zu seiner 'Familie'. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)