Sakura Uchiha and her Life von miss-taylor ================================================================================ Kapitel 29: Chapter 29 ---------------------- Kapitel 29 Ino und ich verbringen noch den ganzen Tag zusammen, und alles ist prima. Wir verstauen die Einkäufe in ihrem riesigen Range Rover, sie fährt zur King´s Road, und wir trinken Tee in einem kinderfreundlichen Cafe´ mit Eis und allem Drum und Dran. Dann gehen wir zu Loyed, ich kaufe einen Vintage-Cardigan, und Ino kauft eine Handtasche, und dann ist es auch schon Zeit fürs Abendessen, also gehen wir zu Pizza on the Park, wo sich gerade eine Jazzband einspielt. Schließlich laden wir die schlafenden Kinder in den Range Rover, und Ino fährt mich nach Hause. Als wir ankommen, ist es fast zehn Uhr. Ich rufe Sasuke herunter, damit er mir mit all den Sachen hilft. "Wow", sagt er und bestaunt den Tütenberg, der vor dem Auto auf dem Boden liegt. "Dann ist das Kinderzimmer jetzt komplett?" "Ähm.." Mir fällt gerade ein, dass ich keinen Sterilisator gekauft habe. Und kein Stillkissen und keine Wundschutzcreme. Na, egal. Ich habe ja noch fünfzehn Wochen. Zeit genug. Sasuke müht sich mit dem Planschbecken, den Schaukelpferden und ungefähr sechs Tüten ab. Ein guter Moment für mich, um das Set für die Geschlechtsbestimmung zwischen meiner Unterwäsche zu verstecken. Ich muss den Test irgendwann machen, wenn Sasuke nicht zu Hause ist. Ino ist ins Bad gegangen, um einen Zwilling zu wickeln, und als ich aus dem Schlafzimmer komme, schleppt sie gerade die beiden Autositze durch den Flur. "Möchtest du ein Glas Wein?", fragt Sasuke. "Ich muss los", sagt sie bedauernd. "Aber ein schnelles Glas Wasser würde ich nehmen". Wir gehen in die Küche, wo Sasuke eine David-Garett-CD eingelegt hat. Auf dem Tisch steht eine geöffnete Flasche Wein und daneben zwei halb gefüllte Gläser. "Ich trinke doch gar keinen Wein", sage ich. "Der war auch nicht für dich", antwortet Sasuke und gießt Ino ein Glas Wasser ein. "Temari war gerade da". Ich bin überrascht. Temari war hier? "Wir mussten noch ein paar Formulare ausfüllen", erklärt Sasuke. "Sie kommt auf dem Nachhauseweg eh hier vorbei und hat die Formulare eben reingebracht". "Aha", sage ich nach einer kurzen Pause. "Das war ja sehr....zuvorkommend von ihr". "Sie ist gerade erst gegangen". Sasuke reicht Ino das Glas. "Ihr habt sie nur um ein paar Minuten verpasst". Moment mal. Es ist nach zehn. Hat sie den ganzen Abend hier verbracht? Nicht, dass es mir was ausmachen würde. Natürlich nicht. Temari ist ja nur eine Freundin. Seine wunderschöne, jetzt platonische Exfreundin. Ich spüre Inos bohrenden Blick und sehe schnell weg. "Kura, zeigst du mir noch mal das Kinderzimmer, bevor ich gehe?", fragt sie mit hoher Stimme. Sie scheucht mich geradezu durch den Flur ins Gästezimmer, das wir Kinderzimmer nennen, auch wenn wir bis zur Geburt ausgezogen sind. "Also". Ino schließt die Tür und starrt mich an. "Was?", frage ich, als ob ich nicht wüsste, was sie meint. "Ist das normal? Mal eben in der Wohnung des Ex vorbeizuschauen und den ganzen Abend zu bleiben?" "Natürlich. Warum sollten sie sich nicht unterhalten? Sie haben sich lange nicht gesehen". "Aber allein? Und dazu Wein trinken?" Ino spricht das Wort aus, als ob sie gegen ein Teufelszeug predigt. "Ino, sie sind Freunde! Alte....gute...platonische.....Freunde". Stille. "Okay, Kura", sagt Ino schließlich und hebt abwehrend die Hände. "Wenn du dir da so sicher bist". "Ja, bin ich! Total vollkommen 100 Prozent sicher..." Während ich das sage, knibbele ich an einem Christian Dior-Flaschenwärmer herum. Ich mache immer wieder den Deckel auf und zu, als hätte ich eine Neurose. Ino wandert derweil durchs Zimmer und betrachtet ein Wollschaf, das in einem Bastkorb voller Spielsachen liegt. Wir sagen beide nichts, wir sehen uns nicht einmal an. "Na ja, jedenfalls..", sage ich schließlich. "Jedenfalls was?" Ich schlucke, denn ich will es nicht zugeben. "Na ja". Ich versuche, gleichmütig zu klingen. "Was wäre denn.... rein hypothetisch.....wenn ich nicht vollkommen sicher wäre?" Ino sieht mich forschend an. "Ist sie hübsch?" Sie klingt ziemlich abgeklärt. "Nein. Sie ist umwerfend schön. Sie hat glänzende blonde Haare und bezaubernde grüne Augen und unglaublich straffe Arme..." "Die Schnepfe", sagt Ino automatisch. "Und sie ist unheimlich klug, und sie trägt tolle Klamotten, und Sasuke mag sie wirklich gern..." Je mehr ich sage, desto unsicherer werde ich. "Sasuke liebt dich!", unterbricht mich Ino. "Kura, du bist seine Frau. Du bist diejenige, die er auserwählt hat. Sie ist diejenige, die er zurückgewiesen hat". Ich fühle mich schon besser. "Zurückgewiesen" klingt richtig gut. "Das heißt natürlich nicht, dass sie ihn nicht mehr will". Ino geht auf und ab und drückt das Wollschaf in der Hand herum. "Es gibt mehrere Möglichkeiten. Erstens: Sie ist wirklich nur eine Freundin, und es gibt keinen Grund zur Sorge". "Genau", nicke ich. "Zweitens: Sie ist heute Abend vorbeigekommen, um die Lage zu sondieren". "Drittens: Sie ist immer noch hinter ihm her". "Viertens:...." Sie bricht ab. "Was ist viertens?", frage ich voller Angst. "Es gibt kein viertens. Es muss zweitens sein", beeilt sich Ino zu sagen. "Sie war da, um die Lage zu sondieren. Es geht ums Territorium, sie wollte sein Zuhause kennenlernen". "Aber.....was heißt das für mich?" "Du lässt die wissen, dass du ihr auf den Fersen bist". Ino hebt vielsagend die Augenbrauen. "Von Frau zu Frau". Von Frau zu Frau? Seit wann ist Ino denn so welterfahren? Sie hört sich an, als ob sie einem Film Noir entsprungen ist und jeden Moment kennerhaft an einer Zigarette ziehen wird. "Wann siehst du sie wieder?", fragt sie. "Nächsten Freitag. Da habe ich den nächsten Termin". "Okay". Ino klingt entschlossen. "Dann gehst du da rein und steckst die Grenzen ab". "Die Grenzen abstecken?", frage ich unsicher nach. "Wie geht das denn?" Ich glaube nicht, dass ich in meinem Leben schon mal Grenzen abgesteckt habe. Außer vielleicht einmal, in Verteidigung dieser Stiefel im Ausverkauf bei Manolo. "Du musst subtile Signale aussenden", sagt Ino. "Ihr deutlich machen, dass Sasuke zu dir gehört. Leg ihm den Arm um die Schulter....erzähl von eurem schönen Leben...Lösch jeden kleinsten Funken Hoffnung, den sie haben könnte. Und du musst toll aussehen. Aber man darf nicht sehen, dass dich dieses Aussehen Mühe gekostet hat". Subtile Signale. Unser schönes Leben. Toll aussehen. Das kann ich. "Wie steht denn Sasuke übrigens zu dem Baby?", fragt Ino beiläufig. "Freut er sich?" "Ja, ich glaube schon. Warum?" "Ach, nichts weiter". Sie zuckt die Schultern. "Ich habe gerade einen Artikel gelesen, dass es Männern manchmal schwerfällt, Vater zu werden. Und dann fangen sie anscheinend oft eine Affäre an, um den Druck abzubauen". "Oft?", frage ich nach. "Wie oft?" "Äh...in der Hälfte der Fälle?" "In der Hälfte?" "Ich meinte.....zehn Prozent", sagt Ino schnell. "Ich kann mich nicht genau erinnern, was da stand. Und bei Sasuke ist das sowieso anders. Aber es könnte vielleicht nicht schaden, mit ihm zu sprechen. Was es bedeutet, Vater zu sein und so. In dem Artikel stand, einige Männer sehen nur den Druck und den Stress. Da muss man ein positives Gegenbild entwerfen". "Stimmt". Ich nicke und versuche, mir das alles zu merken. "Okay, das mache ich. Und Ino...." Ich halte einen Moment inne. "Danke, dass du nicht gesagt hast: "Hab ich doch gleich gesagt". Du hattest von Anfang an so deine Bedenken, was Temari Sabakuno anbelangt...und vielleicht hattest du Recht". "Ich würde niemals sagen "Hab ich doch gleich gesagt", ruft Ino empört aus. "Ich weiß. Viele andere aber schon". "Was für ein Quatsch! Wer weiß, vielleicht hast du ja Recht, Kura. Vielleicht interessiert sich Temari überhaupt nicht mehr für Sasuke, und alles ist ganz harmlos". Sie stellt das Wollschaf zurück und klopft ihm auf den Kopf. "Grenzen abstecken würde ich an deiner Stelle aber trotzdem. Sicher ist sicher". "Mach dir keine Sorgen", nicke ich. "Das tue ich". Heyyyy ihr Lieben. Das war Kapitel 29. Hoffe es hat euch gefallen. Bis zum nächsten Mal.... Kusssiiiiiii Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)