Sakura Uchiha and her Life von miss-taylor ================================================================================ Kapitel 42: Chapter 42 ---------------------- Kapitel 42 "Ich weiß nicht, was ich tun soll." Ich stelle das Glas ab und sehe Ino und Jess verzweifelt an. "Ich habe schon versucht, mit Sasuke zu sprechen. Er sagt, sie sind nur gute Freunde. Sieht aber überhaupt nicht so aus." "Wie genau hat er denn ihre Hand gehalten?", fragt Ino. "Könnte das nicht freundschaftlich gewesen sein? Ist Temari ein Mensch, der viel Körperkontakt sucht?" "Sie...." Ich denke nach. Sie hat mir den Arm gedrückt, mir den Arm gestreichelt. "Schon", gebe ich zu. "Na, dann ist das vielleicht schon alles! Vielleicht ist sie einfach einer dieser Menschen, die anderen immer auf die Pelle rücken!" "Gibt es denn noch andere Hinweise?", fragt Jess. "Noch nicht." Ich knibbele an einem Untersetzer herum und überlege, ob ich es ihnen erzählen soll. "Neulich bin ich ihm gefolgt." "Du bist was?" Ino schlägt die Hände über dem Kopf zusammen. "Und was, wenn da überhaupt nichts ist, und du zerstörst euer gegenseitiges Vertrauen? Was ist, wenn er dich gesehen hätte?" "Er hat mich gesehen, aber er dachte, ich wäre zum Shoppen da. Was soll ich denn machen? "Ich sehe von der einen zur anderen. "Was soll ich machen?" "Nichts", sagt Ino bestimmt. "Kura, Sasuke liebt dich. Er hat sich nichts zuschulden kommen lassen. Wenn er dich angelogen hätte, oder wenn sie sich geküsst hätten...." "Ino hat Recht", stimmt Jess ihr zu. "Ich glaube, du verrennst dich da in etwas, Saku." "Aber...." Ich weiß nicht, wie ich es erklären soll, ich habe eben ein schlechtes Gefühl. Nicht nur das ständige Simsen oder die Abendessen. Noch nicht einmal, wie ich sie gerade gesehen habe. Irgendetwas ist mit ihr. Irgendetwas ist da in ihren Augen. Sie ist ein Raubtier. Aber wenn ich das sage, denken die beiden nur, ich habe eine blühende Fantasie. "Okay", sage ich schließlich. "Ich unternehme erst mal nichts." "Lasst uns erst mal bestellen." Ino reicht mir die Speisekarte. "Es gibt eine Tageskarte." Jess legt einen Zettel auf die Speisekarte. "Es ist viel günstiger, wenn wir uns zwei Getränke von der Tageskarte aussuchen - und nichts mit Trüffeln." Ich will schon gerade sagen, dass Trüffel meine Lieblingsspeise sind und es mir total egal ist, wie teuer sie sind, aber irgendwie hat sie ja Recht. Diesen ganzen Wirbel um Trüffel habe ich noch nie so richtig verstanden. Oh Gott. Ich werde doch etwa bitte nicht wie Jess? "Vielleicht kannst du mir raten, wie ich mich an Karin rächen kann", Ino und reicht mir den Brotkorb. "Oh", sage ich, und mir geht es gleich besser. "Warum das denn?" "Sie soll eine Fernsehshow bekommen, in der sie schlechten Müttern beibringt, gesund für ihre Kinder zu kochen. Und sie hat mich gefragt, ob ich die erste schlechte Mutter sein will!" "Nein!" "Sie hat der Produktionsfirma schon meinen Namen weitergegeben!" Ino ist völlig empört. "Sie haben mich angerufen und gefragt, ob ich meine Kinder wirklich nur aus Dosen ernähre und ob es stimmt, dass sie nicht sprechen können." "Die hat ja Nerven!" Ich streiche Butter auf ein Stück Brot. Es geht doch nichts darüber, jemanden so richtig hassen zu können. Da vergisst man gleich alle eigenen Sorgen. Das Mittagessen ist toll, und danach geht es mir schon viel besser. Wir drei sind und einig, dass Karin das Letzte ist (Jess kennt sie zwar nicht, aber ich habe ihr eine ziemlich treffende Beschreibung gegeben). Und dann erzählt Jess uns noch von Tom. Sie hat ihm das mit Chile gesagt, und es ist nicht gerade gut gelaufen. "Erst dachte er, ich mache Witze", sagt sie. "Dann dachte er, ich will seine Liebe testen. Also hat er mir einen Antrag gemacht." "Er hat dir einen Antrag gemacht?", quietsche ich. "Ich habe natürlich gesagt, er soll sich nicht lächerlich machen", erwidert Jess. "Und jetzt.....sprechen wir nicht mehr miteinander." Sie versucht, abgeklärt zu wirken, aber ihre Augen verraten, dass sie ziemlich traurig ist. Sie trinkt einen großen Schluck Wein, was wirklich untypisch für sie ist. "So ist das halt." Ich sehe Ino an, die ebenfalls besorgt wirkt. "Jess, bist du dir mit Chile denn wirklich sicher?", frage ich vorsichtig. "Ja", nickt sie. "Ich muss dorthin. Ich muss das machen. So eine Chance bekomme ich nie wieder." "Tom kann dich doch dort besuchen", schlägt Ino vor. "Genau. Wenn er denn mal nicht auf seine Mutter hören würde." Jess schüttelt verzweifelt den Kopf. "Janice ist geradezu hysterisch. Sie hat im Internet herumgesucht und mir seitenweise Informationen ausgedruckt, wie gefährlich Chile ist, ein instabiles Land voller Seuchen und Landminen." "Stimmt das denn?", frage ich verängstigt. "Natürlich nicht!", sagt Jess. "Das ist alles Blödsinn. Es gibt ein paar Landminen und ein paar Fälle von Cholera." Ein paar Landminen? Cholera? "Jess, pass auf dich auf", sage ich und greife impulsiv ihre Hand. "Das dir nichts passiert." "Ja, sei bloß vorsichtig", fügt Ino hinzu. "Bin ich." Jess errötet. "Wird schon. Danke. Nun ja." Der Kellner bringt Kaffee. Jess zieht ihre Hand zurück und sieht etwas unbehaglich aus. "Ich......hübsche Haarspange, Saku." Offensichtlich will sie das Thema wechseln. "Danke", sage ich erfreut. "Schön, was? Die ist von Miu Miu. Sie ist Teil des Vermögensportfolios für das Baby." Stille. Ino und Jess starren mich an. "Kura, wie kann eine Haarspange Teil eines Vermögensportfolios sein?", fragt Ino verunsichert. "Na, das ist eine Antiquität der Zukunft", sage ich. "Was ist denn eine Antiquität der Zukunft?", Ino ist verwirrt. Ha. Da haben wir es wieder. Ich bin ja so fortschrittlich! "Das ist eine neue Investmentmethode", ekläre ich. "Ganz einfach: Du kaufst etwas, behältst die Originalverpackung, und in fünfzig Jahren bekommst du bei einer Auktion ein Vemögen dafür!" "Aha", sagt Ino zweifelnd. "Was hast du denn noch gekauft?" "Äh..." Ich denke nach. "Ziemlich viele Sachen von Miu Miu. Ein paar Harry-Potter-Figuren und Barbies.....und ein tolles Armband von Topshop...." "Sakura, ein Armband von Topshop ist doch kein Investment", sagt Jess ungläubig. Sie hat es wohl nicht verstanden. "Jetzt nich nicht", erkläre ich geduldig. "Aber später wird es das sein." "Kura, was ist denn verkehrt an einer Bank?", fragt Ino. "Ich will das Geld nicht auf die Bank bringen wie jeder Depp!", sage ich. "Ich bin Finanzexpertin, falls du dich erinnerst. Das ist mein Spezialgebiet." "Es war dein Spezialgebiet." "Das ist wie Fahrrad fahren", versichere ich Ino. Ich kann eigentlich gar nicht so gut Fahrrad fahren, aber das tut ja nichts zur Sache. "Hast du einen Teil des Geldes schon komplett investiert?", fragt Jess. "Nein, ich habe noch jede Menge!" Ich trinke einen Schluck Kaffee, da fällt mir ein abstraktes Gemälde auf, das an der Wand hängt. Ein großes blaues Quadrat, Öl auf Leinwand. Daran hängt ein Preisschild: 195 Pfund. "Hey, seht euch das an! Ob ich das....." "Nein!", rufen Ino und Jess gleichzeitig aus. Also ehrlich. Sie wussten ja nicht mal, was ich sagen wollte. Als ich abends nach Hause komme, finde ich eine leere, dunkle Wohnung vor. Keine Spur von Sasuke. Er ist mit ihr zusammen, denke ich sofort. Nein. Ist er nicht. Stopp. Ich mache mir ein Sandwich und kuschele mich auf dem Sofa ein, die Fernbedienung in der Hand. Ich zappe durch die Kanäle und suche Berichte, die mit Geburten zu tun haben, danach bin ich neuerdings geradezu süchtig (wobei ich aber die entscheidenden Stellen durch meine Finger hindurch ansehen muss); da klingelt das Telefon. "Hi." Sasuke klingt, als wäre er in Eile. "Saku, ich habe ganz vergessen. dich noch daran zu erinnern, dass ich heute bei den Finance Awards bin. Wird bestimmt spät." "Ach ja." Jetzt erinnere ich mich, das hatte ich eigentlich gewusst. Sasuke hat mich sogar eingeladen mitzukommen, aber ich hatte keine Lust auf einen Abend mit langweiligen Finanzmanagern. "Okay, dann sehen wir uns später. Sasuke..." Ich halte inne, mein Herz schlägt wild. Ich weiß gar nicht genau, was ich sagen will. Geschweige denn, wie. "Ich muss los," Sasuke hat meine verstörte Pause noch nicht einmal bemerkt. "Bis später." "Sasuke....", setze ich erneut an, aber die Leitung ist schon tot. Ich starre ein Loch in die Luft und male mir aus, wie diese Unterhaltung optimal gelaufen wäre. Wie Sasuke mich fragt, ob ich mir Sorgen mache, und ich sage, nein nein, und er sagt, doch, und das Ganze endet damit, dass er mir sagt, wie sehr er mich liebt und wie hässlich Temari ist, und ob wir morgen nicht nach Paris fliegen wollen? Ich sehe wieder zum Fernseher. Ich habe bis ganz weit nach hinten gezappt und bin auf einem obskuren Finanzkanal gelandet. Ich will schon gerade umschalten, da sehe ich Derek Wales von Foreland Investments in einem schicken Jackett und neben ihm Pam von der Sendung Portfolio Management. Was..... Ich fasse es nicht. Die übertragen tatsächlich die Finance Awards im Fernsehen! Den Sender guckt zwar kein Mensch, aber hey! Ich bleibe dran. Vielleicht entdecke ich Sasuke! "....live aus dem Grosvenor House", sagt der Moderator. "Wegen des starken Zulaufs wurde der Veranstaltungsort dieses Jahr verlegt." Ich wähle die Schnellwahltaste für Sasuke, während die Kamera durch den Ballsaal schwenkt. Ich sehe Philip, meinen ehemaligen Redakteur. Er kippt den Wein nur so runter. Und da ist dieses Mädchen von Lloyds, das früher zu jeder Pressekonferenz denselben grünen Anzug getragen hat..... "Sakura", meldet sich Sasuke. "Alles okay?" "Hi", sage ich. "Wie ist es denn bei den Finance Awards?" Wenn jetzt die Kamera auf Sasuke zeigt, dann kann ich sagen: "Ich sehe dich gerade im Fernsehen!" "Och....wie immer", sagt Sasuke nach einer kurzen Pause. "Das Dorchester ist total überfüllt.....furchtbar viele Leute....wie das eben so ist....." Das Dorchester? Ich starre das Telefon an. Mir wird zuerst heiß, dann kalt. Ich drücke den Hörer wieder ans Ohr und kann keinerlei Gemurmel im Hintergrund hören. Er ist in keinem überfüllten Ballsaal, das ist klar. Er lügt. "Saku, bist du noch dran?" "Ich.....äh...ja." Mir ist schwindelig. "Wer sitzt denn neben dir?" "Ich sitze neben....Sophie. Ich muss Schluss machen, Schatz." "Okay", sage ich benommen. "Bye." Die Kamera zeigt gerade Sophie. Sie sitzt zwischen zwei großen Männern in Anzügen. Am ganzen Tisch ist kein Platz frei. Sasuke hat mich angelogen. Er ist woanders. Mit jemand anderem. Die Lichteffekte und die Geräusche der Show machen mich nervös, und ich schalte den Fernseher aus. Ich starre einen Augenblick ins Leere, und dann wähle ich die Nummer meiner Mutter. Ich muss mit jemandem sprechen. "Hallo?" Sobald ich ihre vertraute Stimme höre, möchte ich am liebsten anfangen zu weinen. "Mum, hier ist Sakura." "Saku! Wie geht es dir, Liebes? Wie geht es dem Baby? Strampelt es ordentlich?" "Dem Baby geht es gut." Instinktiv fasse ich mir an den Bauch. "Aber ich....ich habe ein Problem." "Was für ein Problem?" Mum ist beunruhigt. "Saku, die Leute von Mastercard sind nicht wieder hinter dir her, oder?" "Nein! Es ist eher.....etwas Persönliches." "Persönliches?" Jetzt ist Mum alamiert. "Ich...es ist...." Ich beiße mir auf die Lippe. Hätte ich doch bloß nachgedacht, bevor ich sie anrufe. Ich kann es Mum nicht sagen. Sie wird sich Sorgen machen. Und sie hat mich gewarnt. Vielleicht kann ich sie um Rat bitten, ohne dass sie das volle Ausmaß der Katastrophe erfährt. Es gibt ja diese Menschen, die an Zeitschriften schreiben und über die Probleme eines "Freundes" berichten, und in Wahrheit sind sie selbst dabei erwischt worden, wie sie den Badeanzug ihrer Frau anprobierten. "Es geht um....eine Kollegin von der Arbeit", fange ich mit wackliger Stimme an. "Ich habe das Gefühl, sie will.....in eine andere Abteilung wechseln. Sie hat sich mit den Kollegen dort heimlich zum Mittagessen getroffen, und ich habe herausgefunden, dass sie mich angelogen hat..." Eine Träne kullert mir die Wange hinunter. "Hast du da einen Rat?" "Natürlich!", sagt Mum fröhlich. "Liebes, sie ist doch nur eine Kollegin. Die kommen und gehen. Das wirst du in ein paar Wochen schon vergessen haben!" "Stimmt wohl", sage ich nach einer Pause. Ehrlich gesagt war das keine große Hilfe. "Und", sagt Mum. "Hast du schon einen Windeleimer gekauft? Ich habe nämlich bei John Lewis einen tollen...." "Mum, die Sache ist die...." Einen Versuch mache ich noch. "Ich mag diese Kollegin wirklich sehr gerne. Und ich weiß nicht, ob sie sich hinter meinem Rücken mit diesen anderen Leuten trifft..." "Liebes, wer ist denn diese Frau? Hast du jemals von ihr erzählt?" Mum ist verwirrt. "Wir verstehen uns einfach super.... Wir haben Spaß zusammen...wir arbeiten an einem gemeinsamen Projekt....ich dachte wirklich, es läuft alles gut. Ich dachte, wir wären so glücklich...." Ich habe einen riesigen Kloß im Hals. "Ich kann es nicht ertragen, sie zu verlieren." "Du verlierst sie doch nicht!", sagt Mum und lacht. "Selbst wenn sie in eine andere Abteilung wechselt, könnt ihr immer noch zusammen Kaffee trinken gehen..." "Zusammen Kaffee trinken?" Meine Stimme überschlägt sich vor Schreck. "Was ist schon "zusammen Kaffe trinken"?" Die Tränen laufen mir übers Gesicht, als ich mir vorstelle, wie ich Sasuke steif zu einem Kaffee treffe, während Temari im Hintergrund ungeduldig mit den Fingernägeln auf den Tisch trommelt. "Sakura?", ruft Mum erschrocken aus. "Liebes? Ist alles in Ordnung?" "Ja, alles okay", schniefe ich und reibe mir das Gesicht. "Es ist nur ein bisschen....aufregend." "Ist dir diese Kollegin denn wirklich so wichtig?" Mum ist offensichtlich erstaunt. Dad fragt im Hintergrund: "Was ist los?", und das Telefon raschelt, als Mum sich zu ihm dreht. Ich kann ihre leise Stimme hören: "Das ist Sakura. Ich glaube, die Hormone machen ihr zu schaffen, die Ärmste...." Also echt. Wie oft soll ich noch sagen, dass das nicht das Problem ist. Mein Mann hat eine Affäre. "Saku, hör mal zu". Mum ist wieder ganz Ohr. "Hast du mit deiner Freundin überhaupt darüber gesprochen? Hast du sie direkt gefragt, ob sie die Abteilung wechseln will? Bist du dir überhaupt sicher, dass deine Vermutung stimmt?" Stille, während ich mir vorstelle, Sasuke heute Nacht zur Rede zu stellen, wenn er nach Hause kommt. Ich werde seine Lüge aufdecken. Aber was, wenn er so tut, als wäre er bei den Awards gewesen? Was, wenn er sagt, dass er Temari liebt und mich ihretwegen verlässt? So oder so, mir ist jetzt schon schlecht, wenn ich daran denke. "Das ist nicht so einfach", sage ich schließlich. "Oh, Saku", seufzt Mum. "Du warst noch nie besonders gut darin, den Dingen ins Auge zu sehen, nicht wahr?" "Nein." Ich reibe meinen Fuß auf dem Teppich. "Das war ich wohl noch nie." "Du bist doch aber jetzt erwachsen, Liebes", sagt Mum sanft. "Du musst Problemen langsam ins Auge sehen. Du weißt, was zu tun ist." "Du hast Recht." Ich seufze laut. Ein bisschen Spannung fällt von mir ab. "Danke, Mum." "Pass auf dich auf, Liebes. Reg dich nicht auf. Dad lässt grüßen." "Bis bald, Mum. Danke. Bye." Ich lege entschlossen auf. Mütter wissen Bescheid. Zum ersten Mal sehe ich ganz klar. Ich weiß, was zu tun ist. Ich engagiere einen Privatdetektiv!..... Nun wäre dieses Kapitel auch geschafft ^^ Morgen oder nachher gibt es dann das nächste Kapitel. Mal sehen wie es bei mir zeitlich am besten passt. Gglg Kusiiiii Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)