Sakura Uchiha and her Life von miss-taylor ================================================================================ Kapitel 63: Chapter 63 ---------------------- Kapitel 63 "Sasuke, die Angestellten von Uchiha C....." Ich gehe einen Schritt auf ihn zu. ".....sind deine Familie. Sie haben all die Jahre zu dir gehalten. Stell dir vor, Amy wäre deine Tochter. Dann würdest du wollen, dass ihr Arbeitgeber hinter ihr steht. Ich meine........du bist dein eigener Chef! Du musst mit niemanden zusammenarbeiten." "Ich spreche mit ihnen." Sasuke schaut immernoch auf den Boden. "Vielleicht kann ich es wieder hinbiegen." "Vielleicht", nicke ich. Hoffentlich klingt das zuversichtlicher, als ich bin. Plötzlich legt Sasuke den Nussknacker zurück auf den Tisch und sieht mich an. "Sakura, sollte ich den Uzumaki-Vertrag kündigen......werden wir doch nicht steinreich. Das verstehst du hoffentlich." "Es versetzt mir einen Stich. Als alles gut lief, wir die Welt erobern und in Privatjets rumfliegen wollten, war alles so toll. Ich wollte diese spektakulären Stiletto-Stiefel von Vivienne Westwood für 1000 Pfund kaufen. Egal. Bei Topshop gibt es ein Imitat für 50 Pfund. "Vielleicht nicht sofort", sage ich erhobenen Hauptes. "Aber aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben. Dann eben beim nächsten großen Deal. Und in der Zwischenzeit...." Ich sehe mich in der Designerküche um. "....geht es uns ganz schön gut. Eine Insel können wir uns später immer noch kaufen." Ich denke einen Augenblick nach. "Weißt du was, Inseln sind sowieso out. Wir wollen gar keine." Sasuke sieht mich an und lacht dann plötzlich kurz auf. "Weißt du was, Sakura Haruno? Du bist eine Wahnsinnsmutter." "Oh!" Ich werde vor Überraschung ganz rot. "Wirklich? Und du meinst das positiv?" Sasuke kommt zu mir und legt mir die Hände auf den Bauch. "Dieses kleine Persönchen hat vielleicht ein Glück", murmelt er. "Ich kann aber keine Kinderreime", sage ich etwas bedrückt. "Wie soll ich es dann zum Einschlafen bringen?" "Kinderreime sind total überbewertet", sagt Sasuke selbstbewusst. "Ich lese ihm die Financial Times vor, da schläft es bestimmt ein." Wir schauen einen Moment auf meinen Bauch. Ich begreife immer noch nicht, dass da ein Baby drin ist. Das auch rauskommen muss....irgendwie. Okay, darüber denke ich lieber nicht nach. Es ist immer noch genug Zeit, dass bis zur Geburt etwas Neues erfunden wird. Als Sasuke mich ansieht, kann ich seine Miene nicht deuten. "Also, Saku....", sagt er locker. "Ist es ein Armageddon oder eine Pomegranate?" "Was?", frage ich verwirrt. "Als ich heute Morgen nach Hause gekommen bin, habe ich erst mal versucht, das alles zu verstehen. Ich habe in deinen Schubladen nach Hinweisen gesucht, und da habe ich diesen Test zur Geschlechtsbestimmung gefunden. Du weißt also, was es wird, oder?" Mein Herz macht einen Sprung. Mist. Ich hätte den Test wegwerfen sollen. Ich bin ja so dämlich. Sasuke lächelt, aber ich sehe ihm an, dass er ein bisschen verletzt ist. Ich fühle mich schrecklich. Wie konnte ich nur daran denken, so einen wichtigen Moment ohne Sasuke zu erleben? Warum wollte ich überhaupt unbedingt das Geschlecht wissen? Ist doch völlig egal. Ich lege eine Hand auf seine und drücke sie. "Sasuke....ich habe den Test nicht gemacht. Ich weiß es nicht." Sasukes Miene bleibt unverändert. "Komm schon, Sakura. Sag es mir einfach. Wenn sowieso nur einer von uns überrascht wird, dann kann es auch genauso gut keiner sein." "Ich habe den Test nicht gemacht!", beharre ich. "Ehrlich nicht! Das Ergebnis hätte zu lange gebraucht, und außerdem hätte man Blut abnehmen müssen." Er glaubt mir nicht. Ich sehe es ihm an. Wenn sie im Kreißsaal "Es ist ein Junge!" rufen (oder was auch immer), dann wird er denken, ich hätte es schon gewusst. Plötzlich habe ich einen Kloß im Hals. So soll es nicht werden. Ich möchte, dass wir wirklich gemeinsam überrascht werden. "Sasuke, ich weiß es wirklich nicht, ehrlich!", sage ich verzweifelt und mit Tränen in den Augen. "Ich würde dich nicht anlügen. Du musst mir glauben. Es wird eine wunderbare Überraschung für uns beide." Mein ganzer Körper ist steif, und ich klammere mich an meinem Rock fest. Sasuke sieht mich durchdringend an. "Okay." Endlich entspannt er sich. "Ich glaube dir." "Und ich glaube dir auch", sage ich unverhofft. Das war mir nur so rausgerutscht, aber ich merke, dass es wirklich wahr ist. Ich könnte mehr Beweise von Sasuke verlangen, ich könnte ihn noch mal beschatten lassen, ich könnte den Rest meines Lebens ein paranoides Wrack sein. Am Ende muss man sich aber einfach für oder gegen das Vertrauen entscheiden. Und ich habe mich dafür entschieden. Punkt. "Komm her." Sasuke zieht mich an sich. "Es ist okay, mein Schatz. Alles wird gut." Nach einer Weile löse ich mich aus seiner Umarmung, atme tief durch, versuche mich zu sammeln, hole zwei Becher und sehe Sasuke an. "Sasuke, warum hat Temari mir denn bloß gesagt, dass ihr eine Affäre habt, wenn es nicht stimmt?" "Ich weiß es nicht." Sasuke ist ratlos. "Bist du dir wirklich sicher, dass sie das so gesagt hat? Ausgeschlossen, dass du sie missverstanden hast?" "Klar!", gebe ich forsch zurück. "Ich bin doch nicht blöd! Es war ganz eindeutig." Ich schnäuze mich mit einem Stück Küchenpapier. "Und dass das mal klar ist: Ich kriege das Kind nicht, wenn sie dabei ist. Und ich gehe auch auf keine ihrer dämlichen Teepartys." "In Ordnung", nickt Sauke. "Ich bin sicher, Mr. Brayner nimmt uns wieder auf. Er hat mir zwischendurch ein paar Mal gemailt und nach dir gefragt." "Wirklich? Das ist ja nett." Es klingelt. Das müssen sie sein. Das hätte ich ja fast schon vergessen. "Wer ist das?", fragt Sasuke. "Die Vogue!", sage ich aufgeregt. "Darum bin ich doch hier! Für das Fotoshooting!" Ich eile zur Tür. Auf dem Weg sehe ich mich im Spiegel: Mein Gesicht ist fleckig, meine Augen rot und geschwollen, mein Lächeln wirkt aufgesetzt. Ich kenne mich im Haus nicht aus, und ich habe alle coolen Zitate vergessen, die ich mir zurechtgelegt hatte. Ich erinnere mich nicht einmal mehr, welche Marke Unterhosen ich trage. Ich kann das jetzt nicht machen. Es klingelt wieder. "Machst du nicht auf?" Sasuke ist mir gefolgt. "Ich muss sie wieder wegschicken." Ich sehe ihn traurig an. "Guck mich doch an! Ich sehe katastrophal aus! So kann ich doch nicht in die Vogue!" "Du wirst bezaubernd sein", versichert er mir und geht an die Tür. "Sie denken, das Haus gehört uns!", zische ich ihm panisch zu. "Sie denken, wir wohnen hier." Sasuke wirft mir einen Blick zu, der wohl sagen soll "Wofür hältst du mich denn?", und öffnet die Tür. "Hallo!", sagt er mit selbstbewusster Chefstimme. "Willkommen in unserem Haus." Maskenbildner sollten den Nobelpreis für Glücksgefühle erhalten. Wie ich Friseure. Und Sasuke. Drei Stunden später läuft alles bestens. Sasuke hat die Crew von der Vogue sofort um den Finger gewickelt. Er hat in der Küche Tee für sie gekocht. Sie denken wirklich, dass wir hier wohnen! Und ich bin wie neu. Zumindest sehe ich ganz neu aus. Die Flecken sind überschminkt, und die Maskenbildnerin ist total nett: Sie sagte, sie habe schon viel Schlimmeres erlebt, und wenigstens wäre ich nicht auf Kokain, sechs Stunden zu spät oder hätte einen schrecklichen Hund. (Sie scheint Models nicht besonders zu mögen.) Mein Haar glänzt und sieht topmodern aus, und außerdem haben sie sensationelle Kleidung mitgebracht. Draußen steht ein ganzer Wohnwagen voll mit Sachen. Ich stehe mitten auf der geschwungenen Treppe, trage ein Missoni-Kleid und strahle in die klickende Kamera. Ich fühle mich wie Claudia Schiffer oder so. Und Sasuke steht am Fuß der Treppe und lächelt mich an. Er ist die ganze Zeit bei mir geblieben. Er hat sämtliche Termine für den Rest des Vormittags abgesagt und sogar an Interviews teilgenommen. Ein Baby rücke die Dinge in die rechte Perspektive, hat er zum Beispiel gesagt, und dass die Vaterschaft sicher Einfluss auf seine Persönlichkeit haben werde. Er sagte, er fände mich schöner denn je. Er sagte...... Nun. Er hat sehr viele schöne Dinge gesagt. Und er wusste, von wem das Bild über dem Kamin ist. Er ist genial! "Wollen wir jetzt nach draußen gehen?", fragt der Fotograf. "Gute Idee", nickt Beth. Ich hebe mein Kleid an und gehe vorsichtig die Stufen hinunter. "Vielleicht kann ich dazu das Kleid von Oscar de la Renta tragen?" Der Stylist hat dieses atemberaubende lila Kleid mit passendem Cape (Umhang) mitgebracht, das für die Filmpremiere eines schwangeren Srars entworfen worden war. Sie hat es aber nie getragen. Ich muss es einfach anprobieren. "Ja, das gibt einen schönen Kontrast zum Rasen." Beth geht auf die Glastüren zu, die in den Garten führen. "Was für ein toller Garten! Haben Sie den selbst entworfen?" "Natürlich!" Ich schaue Sasuke an. "Angelegt hat ihn natürlich ein Gärtner, aber das Konzept ist von uns", fügt er hinzu. "Wir hatten diese Vorstellung von Zen....trifft auf.....Städtebau.....", sage ich. "Die Positionierung der Bäume ist das entscheidende Element des Konzepts", erklärt Sasuke. "Wir haben sie mindestens drei Mal umsetzten lassen." "Wow." Beth nickt beeindruckt und kritzelt etwas in ihr Notizbuch. "Sie sind ja richtige Perfektionisten!" "Wir haben einfach Spaß an gutem Design", sagt Sasuke ernst. Er zwinkert mir zu, und ich unterdrücke ein Kichern. "Sie freuen sich bestimmt darauf, dass Ihr Kind dann demnächst auf dem Rasen herumkrabbelt." Beth lächelt. "Erst krabbeln....dann laufen....." "Ja." Sasuke nimmt meine Hand. "Und wie." Ich will gerade etwas hinzufügen, da verkrampft sich mein Bauch, als würde jemand ihn mit beiden Händen zusammendrücken. Das geht schon seit einer Weile so, wenn ich es recht bedenke. Aber dieses Mal war es irgendwie stärker als vorher. "Aua", entfährt es mir. "Was ist?", fragt Sasuke besorgt. "Nichts", sage ich schnell. "Soll ich das Cape dazu anziehen?" "Lassen Sie uns erst mal das Make-up auffrischen", sagt Beth. "Und sollen wir ein paar Sandwiches besorgen?" Ich gehe zur Einganstür und halte inne. Da war es wieder. Da gibt es kein Vertun. "Was ist denn?" Sasuke sieht mich genau an. "Sakura, was ist los?" Okay. Keine Panik. "Sasuke", sage ich so ruhig wie möglich. "Ich glaube, die Wehen haben eingesetzt. Das geht jetzt schon eine ganze Weile." Mein Bauch verkrampft sich wieder, und ich probiere das flache Atmen aus, das wir im Geburtsvorbereitungskurs geübt gaben. Wahnsinn, wie ich instinktiv mit der Situation umgehe. "Eine ganze Weile?" Sasuke ist alarmiert. "Wie lange genau ist denn eine ganze Weile?" Ich versuche mich zu erinnern, wann ich es das erste Mal gefühlt gabe. "Fünf Stunden? Das hieße, dass der Muttermund vielleicht.....schon fünf Zentimeter eröffnet sein könnte?" "Fünf Zentimeter eröffnet?" Sasuke starrt mich an. "Was bedeutet das?" "Das bedeutet, dass ich auf dem halben Weg bin." Meine Stimme zittert vor Aufregung. "Es bedeutet, dass das Kind kommt!" "Ach du meine Güte." Sasuke holt sein Handy heraus. "Hallo? Notdienst? Ich brauche schnell einen Krankenwagen!" Er gibt ihnen die Adresse, und ich bekomme weiche Knie. Ich sollte doch noch drei Wochen Zeit haben. "Was ist los?", fragt Beth. "Wollen wir jetzt die Gartenaufnahmen machen?" "Sakuras Wehen haben eingesetzt", erklärt Sasuke. "Ich fürchte, wir müssen los." "Die Wehen?" Beth lässt Notizblock und Kugelschreiber fallen und hebt beides wieder auf. "Ach du lieber Gott! Der Termin war doch erst später, oder?" "In drei Wochen", sagt Sasuke. "Es will wohl etwas früher kommen." "Geht es Ihnen gut, Sakura?" Beth sieht mich an. "Brauchen Sie irgendwelche Medikamente?" "Danke, ich ziehe eine natürliche Geburt vor", sage ich und greife an meine Halsketten. "Dies hier ist ein Geburtsstein von den Maori." "Wow." Beth fängt wieder an zu schreiben. "Können Sie mir Maori buchstabieren?" Mein Bauch zieht sich wieder zusammen, und ich halte den Geburtsstein fest. Trotz des Schmerzes bin ich euphorisch. Es stimmt: Eine Geburt ist wirklich eine wunderbare Erfahrung. Mein Körper stellt sich ganz von selbst darauf ein, als wäre er für diesen Moment geschaffen worden. "Haben Sie denn eine Tasche gepackt?", fragt Beth. "Ich habe einne Koffer", sage ich atemlos. "Okay." Sasuke steckt sein Handy ein. "Wo ist er? Ich muss ihn schnell holen. Und die Unterlagen für das Krankenhaus auch." "Das ist alles...." Ich breche ab. Es ist alles zu Hause. In unserer echten Wohnung. "Ähm.....im Schlafzimmer. Neben dem Nachttisch." Ich sehe Sasuke vielsagend an. Er kapiert es. "Okay", sagt er. "Wir können sie Sachen auch später holen, wenn wir sie brauchen." "Ich laufe eben hoch und hole sie", sagt Beth hilfsbereit. "Welcher der beiden Nachttische?" "Nein! Ich meine....ähm....ach, es ist ja doch schon alles hier!" Ich zeige auf den Flurschrank, in dem ich vorher eine Burberry-Tasche gesehen hatte. "Ach ja, stimmt." Sasuke kommt mir zu Hilfe. Er öffnet den Schrank und zieht die anscheinend schwere Tasche heraus. Dabei fällt ein Tennisball heraus und kullert über den Marmorboden. "Warum nehmen Sie denn Tennisbälle mit ins Krankenhaus?", fragt Beth verwirrt. "Zum....äh.....Massieren. Oh Gott...." Ich greife nach dem Maori-Geburtsstein und atme tief durch. "Alles in Ordnung, Sakura?", fragt Sasuke. "Wird es schlimmer?" Er sieht auf die Uhr. "Wo bleibt denn der Krankenwagen?" "Es wird stärker", bringe ich durch den Schmerz gerade so hervor. "Wahrscheinlich bin ich schon bei sechs oder sieben Zentimetern." "Hey, der Krankenwagen ist da." Der Fotograf steckt den Kopf durch die Eingangstür. "Sie fahren gerade vor." "Kannst du gehen?" Sasuke streckt mir seinen Arm entgegen. "Geht schon. Glaube ich." Wir treten vor die Tür und bleiben stehen. Der Krankenwagen blockiert die gesamte Straße. Das Blaulicht blinkt, und auf der gegenüberliegenden Straßenseite versammeln sich schon die ersten Schaulustigen. Es ist soweit. Wenn ich aus dem Krankenhaus komme, dann....haben wir ein Baby! "Viel Glück!", ruft Beth. "Ich drücke die Daumen, dass alles gut klappt!" "Sakura....ich liebe dich." Sasuke drückt mir den Arm. "Ich bin so stolz auf dich. Du bist sot oll! So ruhig, so gefasst...." "Es fühlt sich ganz natürlich an", sage ich bescheiden. Wie Patrick Swayze, als er Demi Moore am Ende von "Ghost" erklärt, wie es im Himmel ist. "Es tut weh....aber es ist auch wunderschön." Zwei Sanitäter kommen auf uns zu. "Bereit?" Sasuke sieht mich an. "Mmh." Ich hole tief Luft und gehe die Stufen hinunter. "Auf geht´s." Soooo, die Wehen haben also eingesetzt...... aber natürlich wäre ich nicht ich, wenn nicht noch was passieren würde..... Ihr dürft also gespannt sein :) Kusssiiiii Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)