Sakura Uchiha and her Life von miss-taylor ================================================================================ Kapitel 70: Chapter 70 ---------------------- Kapitel 70 Als Tee und Champagner sich dem Ende neigen, gehen die ersten Gäste langsam nach Hause. Es war so eine schöne Babyparty. Und alle haben sich prima verstanden! Janice und Jess haben sich wieder vertragen, und Jess hat versprochen, dass sie in Chile gut auf Tom aufpasst. Sie wird nicht zulassen, dass Guerillakämpfer ihn entführen! Ino und Sarah haben sich beim Erraten der Babynahrung lange unterhalten, und Ino hat Sarah angeboten, für ein Jahr als Au-Pair zu ihr zu kommen. Aber das Erstaunlichste ist: Paul und Jess verstehen sich richtig super! Paul erzählte, dass er in seiner neuen Kollektion mit Steinen arbeiten möchte, und jetzt will Jess mit ihm in ein Museum gehen, um ihm verschiedene Gesteinsarten zu zeigen. Als alle gerade Kuchen aßen, kam der Fahrradkurier, und ich habe Sasuke den Ordner geschickt. Seitdem habe ich allerdings noch nichts von ihm gehört. Er redet bestimmt mit seinen Anwälten. Er weiß also wohl auch noch nichts von dem Haus. "Alles in Ordnung, Saku?", fragt Mum und umarmt mich an der Tür. "Soll ich bei dir bleiben, bis Sasuke nach Hause kommt?" "Ach was, nein. Mach dir keine Sorgen." "Dann ruh dich mal schön aus. Du musst mit deinen Kräften haushalten, Liebes." "Das mache ich", nicke ich. "Bye, Mum." Die Wohnung fühlt sich still und leer an, als alle gegangen sind. Nur ich und der ganze Plunder. Ich gehe ins Kinderzimmer und streiche sanft über den handgefertigten Stubenwagen und die kleine weiße Wiege. Und das Körbchen mit dem schönen Leinendach. (Das Baby soll wählen können, wo es schlafen möchte.) Es ist wie eine Bühne, die auf den Auftritt der Hauptfigur wartet. Ich stupse meinen Bauch an. Ob es wach ist? Vielleicht sollte ich ihm etwas Musik vorspielen, und dann wird es ein Genie! Ich ziehe die Spieluhr auf, die ich aus dem Katalog: "Das intelligente Baby" bestellt habe, und drücke sie an meinen Bauch. < Hör mal, Babylein! Das ist Mozart.< < Glaube ich. Oder Beethoven oder so.< Oje, jetzt habe ich das Baby verwirrt. Ich will gerade auf der Packung nachsehen, ob es Mozart ist, als ich im Flur ein Geräusch höre. Weihnachtspost. Die wird mich aufheitern. Ich lasse die Spieluhr liegen und nehme den riesigen Stapel Post von der Türmatte. Ich watschele zum Sofa und sehe die Umschläge durch. HALT! Da ist ein kleines Päckchen mit einer mir wohlbekannten Schrift darauf. Temaris Schrift. Es ist an Sasuke adressiert, aber das ist mir egal. Ich reiße es mit zitternden Händen auf und finde eine kleine lederne Schatulle von Armani. Darin ein Paar Manschettenknöpfe in Silber und Gold. Warum schickt sie ihm Manschettenknöpfe? Eine cremefarbene Karte fällt heraus: S Lange nicht gesehen. Nunc est bibendum? T Ich starre die Karte an, und mir rauscht das Blut im Kopf. Die Schwierigkeiten dieses Tages bündeln sich zu einem einzigen Wutstrahl. Ich habe die Nase voll. Und zwar gestrichen. Ich schicke dieses Päckchen schnurstracks zurück.......... Nein. Ich gebe es ihr selbst zurück. Höchstpersönlich. Ganz benommen stehe ich auf und schnappe mir meinen Mantel. Ich werde zu Temari gehen und dieses Kapitel beenden. Ein für alle Mal. Ich war in meinem ganzen Leben noch nicht so scharf auf einen Showdown. Es dauert nicht lange, bis ich herausgefunden habe, wo Temari steckt. Ich habe habe im Ganzheitlichen Geburtszentrum angerufen und so getan, als ob ich dringend mit ihr sprechen müsste. Die Sprechstundenhilfe sagte zwar, Temari sei "unabkömmlich", aber ihr ist auch rausgerutscht, dass sie im Cavendish ist. Und weil ich immer noch als Patientin geführt werde, hat man mir angeboten, Temari anzupiepen. Aber siehe da! Ganz plötzlich ging es mir schon wieder besser, und das haben sie mir auch abgekauft. Sie sind es offensichtlich gewöhnt, dass schwangere Frauen anrufen und ihre Meinung gleich wieder ändern. Jetzt stehe ich also im Cavendish vor der Entbindungsstation, mein Herz rast, und ich umklammere eine Tragetasche von House of Harlow. Darin sind nicht nur die Manschettenknöpfe, sondern auch die Stützstrümpfe, die hässliche Bauchtasche, alle Nachrichten, die sie Sasuke je geschrieben hat, die Bröschüren und Aufzeichnungen aus ihrem dämlichen Ganzheitlichen Geburtszentrum............Sogar die Geschenke aus dem Willkommenspäckchen. (Die Creme de la Mer hat mich am meißten Überwindung gekostet, aber ich habe das meißte herauskratzen können und in einen alten Cremetopf von mir getan. Das geht Temari natürlich nichts an.) Dies ist die Schlussstrich-Tasche. Ich übergebe sie Temari und sage ganz ruhig "Lass uns in Ruhe. Sasuke und ich und das Baby wollen nichts mehr mit dir zu tun haben." Dann muss sie es doch wohl einsehen, dass sie verloren hat. Auf dem Weg hierher habe ich den netten Lateinprofessor angerufen, und er hat mir eine prima Beleidigung beigebracht. "Utinam barbari provinciam tuam invadant!" Übersetzt heißt das: "Mögen die Barbaren in deine Provinz eindringen." Ha. Da kann sie mal sehen. "Hallo?" Eine Stimme dringt blechern durch die Sprechanlage. "Hi!", sage ich in das Gerät. "Sakura Uchiha. Ich bin Patientin." Mehr sage ich nicht. Ich muss erst mal reinkommen, und dann sehe ich weiter. Es summt, und ich drücke die Tür auf. Normalerweise ist es hier ziemlich ruhig - aber heute geht es zu wie in einem Taubenschlag. Überall sitzen Frauen in verschiedenen Stadien der Schwangerschaft, plaudern mit ihren Partnern und blättern in der Bröschüre "Warum das Cavendish?" Zwei Hebammen eilen durch den Flur, und ich schnappe die Wörter "operieren" und "sitzt fest" auf, was mir überhaupt nicht behagt. Irgendwo schreit eine Frau. Mein Bauch zieht sich zusammen, und ich würde mir am liebsten die Ohren zuhalten. Egal. Muss ja kein Schmerzensschrei gewesen sein. Wahrscheinlich hat nur jemand die Sicht auf den Fernseher blockiert oder so. Schwer atmend gehe ich zum Eingang. "Hi", sage ich. "Mein Name ist Sakura Uchiha, und ich muss sofort zu Temari Sabakuno, bitte." "Haben Sie einen Termin?", fragt die Schwester. Ich habe sie noch nie gesehen. Sie hat graue Locken und trägt eine Brille, die an einer silbernen Kette hängt. Für eine Frau, die den ganzen Tag mit Schwangeren zu tun hat, ist sie ganz schön schroff. "Na ja.......nein. Aber es ist dringend." "Ich fürchte, Temari hat zu tun." "Ich kann auch warten. Wenn Sie ihr bitte sagen könnten, dass ich hier bin...." "Sie müssen schon vorher anrufen und sich einen Termin geben lassen." Die Sprechstundenhilfe tippt auf der Tastatur herum, als ob ich gar nicht mehr da wäre. Diese Frau nervt wirklich. Temari ist doch nur in einer läppischen Besprechung. Und ich stehe hier, im neunten Monat schwanger..... "Können Sie sie denn nicht anpiepen?" Ich versuche, ruhig zu bleiben. "Ich kann sie erst dann anpiepen, wenn bei Ihnen die Wehen eingesetzt haben." Die Frau zuckt die Schultern, als ginge sie das alles gar nichts an. Durch einen dünnen Schleier von Wut, sehe ich sie an. Ich bin hier, um mit Temari abzurechnen, und davon lasse ich mich doch nicht von einer Frau in einem lila Cardigan abhalten! "Aber....die Wehen haben eingesetzt!", höre ich mich sagen. "Sie haben Wehen?" Die Frau beäugt mich skeptisch. Glaubt sie mir etwa nicht? Die hat Nerven. Wieso sollte ich über so was Witze machen? "Ja." Ich lege die Hände auf die Hüften. "Habe ich." "Kommen sie schon regelmäßig?", fordet sie mich heraus. "Alle drei Minuten", schieße ich zurück. "Und ich habe Rückenschmerzen, und zu Hause habe ich nonstop gestaubsaugt.....und die Fruchtblase ist auch schon geplatzt." Ich mache mal hier Schluss ^^ Nur zur kleinen Anmekung: Sakura hat nicht wirklich Wehen. Sie sagt das nur so, um zu Temari zu kommen...... Allerdings, kommt alles anders. Aber dazu im nächsten Kapitel :D Bye, Kussiiii Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)