Orthogonalität am Beispiel des virilen Objekts von Kirschbaum ================================================================================ Aachener Weihnachtsschmetterlinge --------------------------------- Aachen im Dezember. Es ist kalt, es ist nass, es schneit. Der Weihnachtsmarkt ist echt schön, und der Dom und die Altstadt. Die niedlichen Konditoreien und Aachener Opladen. Teestübchen und überall der Duft von Weihnachten in der Luft. Mein Vater hatte mich nicht vergessen. Josh umarmte mich zum Abschied zu fest, sagte mir, ich solle Mama grüßen und fuhr dann wieder, nachdem er mich zu Hause abgesetzt hatte. Am nächsten Tag hatte mein Vater das Geld für die Stufenfahrt überwiesen und am Morgen des neunten Dezember, ein eisiger Mittwoch, saßen wir im warmen Zug und waren auf den Weg in ein aufregendes Abenteuer. Aachen im Dezember. Ich war vorher noch nie in Aachen gewesen und es hatte mich vorher noch nie gereizt, dahin zu fahren und ich erhoffte mir nichts. Ein wenig Spaß mit den Jungs, natürlich, ausgiebige Schwärmerein mit den Mädels und illusorische Blicke von Herrn Branner. Julie und Lisa saßen eine Sitzreihe vor uns und kicherten alle paar Minuten weibisch auf, Flo, Pat und Ray redeten über Boxen oder Wrestling oder so sowas und ich saß hier am Fenster, starrte auf die vorbei ziehende Landschaft und unterhielt mich mit Joe. Zuerst über Herrn Stein und wie langwierig sein Unterricht immer war. Dann über Musik und Billy Talent. Dann schwiegen wir eine Weile, als wir in den Kölner Hauptbahnhof einfuhren. „Hey, Tim“, sagte er dann leiste und beugte sich mit einem Grinsen zu mir vor „heißester Typ aus Köln?“ Ich lachte leise auf. Köln war, soweit ich wusste, etwas bekannt für seine reiche Anzahl an Homosexuellen und seine Homosexuellenfreundlichkeit. Ich warf einen Blick aus dem Fenster und überflog die Menschenmengen am Bahnsteig. „Ich kenne niemanden aus Köln.“ antwortete ich und drehte mich zu Joe um. Er grinste immer noch „Nicht? Nun ja, ich komme aus Köln!“ „Was, echt jetzt?“ Joe nickte lächelnd „Na ja, ich bin hier weggezogen, als ich zwei war, aber ich finde, das gilt trotzdem!“ Ich lachte, legte meine Arme um Joe und zog ihn zu mich heran, um ihm durch seine Haare zu wuscheln. Er wehrte sich, doch ich hielt ihn so fest, dass er sich nicht los machen konnte. „Na gut“, sagte er dann, hörte auf, sich befreien zu wollen und legte seinen Oberkörper auf meine Beine „Heißerster Typ in diesem Zugabeteil?“ Ich überlegte nicht lange, drückte Joe etwas kräftiger auf meine Beine und presste glucksend ein „Das weißt du ganz genau, Herr Branner natürlich.“ hervor. Er lachte wieder, wehrte sich gegen meinen festen Griff und schaffte es dann irgendwie, sich um zudrehen. Er sah mich an. Sein Blick war so voller Liebe und Zärtlichkeit, dass er mich unverweilt sofort einfing. Es war magisch. Dann lehnte er sich etwas zu mir hoch. Ich spürte sein Herz, das wild in seiner Brust hämmerte, und mein Puls war versucht, sich dem anzupassen. Ich beugte mich etwas zu ihm vor, mein ganzer Körper kribbelte aufgeregt, als wir ein Räuspern hinter uns wahr nahmen. Ich neigte mich sofort wieder nach hinten, Joe wurde rot und richtete sich wieder auf, dann drehten wir uns zu Herrn Branner und Frau Berger um. Sie lächelte verlegen, er presste seine Lippen aufeinander und spannte sein ganzes Gesicht an. Er versuchte zumindest, zu lächeln. Lilly hatte sich zu uns umgedreht und begrüßte unsere Lehrer fröhlich: „Frau Berger, Herr Branner. Was gibt’s?“ „Wir kontrollieren ein bisschen“, antwortete die dunklehaarige Frau und tippte ihren Kollegen an „diese Flasche haben wir gerade schon euren Mitschülern abgenommen. Die stand bei denen einfach auf dem Tisch, unglaublich, oder?“ Herr Branner hielt die Flasche Mezcal in seiner Hand etwas höher, so dass wir sie sehen konnten. „Oh, das ist das Zeug von letztes Jahr“, sagte Lilly aufgebracht und tippte mich nervös an „erinnerst du dich, Tim?“ Ich seufzte genervt und nickte peinlich berührt. „Oh ja“, Frau Berger lachte vorsichtig „du hast Frau Lavie angekotzt. Gute Arbeit“, sie zwinkerte, Lilly freute sich noch mehr, und Frau Berger und Herr Branner gingen weiter. Joe räusperte sich und warf mir einen schüchternen Blick zu. Ich wusste nicht, wie ich reagieren sollte, ich zog die Schultern an, sah Joe an, dann nach draußen, verspannte mich und fragte dann leise: „Wieviel hat er mit bekommen?“ Joe zuckte die Schultern. Zumindest das würde über die kommenden vier Tage verschwiegen bleiben. Wir beruhigten uns schnell wieder, taten, als sei nichts, und alberten schnell wieder rum. Wir kamen am Vormittag in Aachen an und mussten uns um die Zimmeraufteilung kümmern, die ich bis dahin nicht bedacht hatte. Wir schliefen in einer niedlichen Jugendherberge, außerhalb der Innenstadt in einer scheinbar etwas wohlhabenden Gegend und mussten sieben Minuten mit dem Bus in die Stadt fahren. Die Zimmer waren gemütlicher, als ich es erwartet hatte, die Etagenbetten waren aus Holz, in jedem Zimmer stand ein kleiner Tisch und zwei Stühle (auf acht Schlafplätze...), die Wände waren hell und die dominierende Farbe war gelb. In jedem Zimmer. Unsere Bettwäsche war blau-gelb kariert, ich hoffte, ich bekäme keine Alpträume, und wenn man aus dem Fenster sah, betrachtete man direkt die kahlen Bäume, eine grüne Wiese und einen kleinen Platz unterhalb des Hauses, auf dem man Tischtennis spielen konnte. Ich schlief im unterem Bett rechts neben dem Fenster und Pat und Flo hatten Angst, dass sie schwul werden würden, wenn sie im selben Bett schliefen wie ich. Ray schlief oben, die anderen entschieden sich alle dazu, ein eigenes Bett zu nehmen und auch oben zu schlafen. So würde ich jede Nacht einsam und allein hier unten den Schlaf finden. Da wir sowieso vor hatten, aus der Stufenfahrt ein einziges Saufgelage zu machen, würde das wohl weniger das Problem sein. Den Mittag verbrachten wir alle mit den Lehrern in der Stadt, schauten uns die Altstadt an, begutachteten den Dom und schlenderten über den Weihnachtsmarkt. Immer, wenn Herr Branner in der Nähe war, warf ich ihm verstohlene Blicke zu und ich meinte sogar, dass er einige Male zurück geguckt hatte. Lilly zeigte mir einen Marktstand, an dem es hübsche, aus Holz handgefertigte Figuren in verschiedenen Formen gab und wir entschieden uns beide dafür, dass wir den blau-violetten Schmetterling am schönsten fanden. Nachdem wir den Nachmittag frei bekommen hatte, aßen wir bei McDonalds, die Jungs kauften Bier im Supermarkt, die Mädchen kicherten und wir fuhren zurück zur Jugendherberge. Am Abend war die Stimmung ausgelassen. Die Party, wie es beschrieben wurde, fing dezent mit acht Flaschen Bier an, die Flo, Pat, Joe und Ray gemütlich tranken. Ich verzichtete, wurde als Langweiler abgestempelt und saß die erste Zeit mit den Jungs zusammen, wir redeten und lachten. Dann kamen einige andere dazu, brachten noch mehr Bier mit, und die Luft im Zimmer wurde allmählich wärmer. Dann kamen noch mal welche, und die brachten sogar zwei Flaschen Wodka, die im nu leer auf dem Boden lagen. Das Niveau der Gespräche sank dementsprechend, und die Fähigkeit, Gedanken zu verbalisieren und eine normale Konversation zu führen, ebenfalls. Als sie über das Thema 'Saufen' bei 'Sex und Frauen' angelangt waren, hockte ich schon gelangweilt in meinem Bett und starrte raus in die dunkle Winterlandschaft. Es hatte angefangen, zu schneien und die einzelnen Flocken wurden draußen vom Mond angestrahlt, die Wiese schien wie ein glitzernder See vor dem Haus zu liegen und die Luft musste sich glasklar abgekühlt haben. „Ey Tim“, sagte dann jemand. Ich schreckte aus meinen Gedanken auf und sah in die Runde, sie hatten allesamt rote Gesichter und fahle Blicke. „Was“, entgegnete ich trocken, räusperte mich dann und beugte mich etwas zu ihnen vor. „Du bisdochschwul, odda?“ „Hm, ja, wieso?“ „Na, wieisndas so mitm Mann? Also weißte?“ Ich hob verwirrt eine Augenbraue und sah zu Joe rüber. Er sah mich an. Nicht erwartend oder fragend. Er wollte mir eine stumme Mitteilung machen, sich entschuldigen? Mich bitten, darauf nicht zu antworten? Was hätte ich so wieso sagen sollen? Keine Ahnung, ich war noch nie mit einem zusammen? Oder viel besser als mit einer Frau? Ich zuckte nur die Schultern: „Wieso fragst du so'n Scheiß?“ „Na ja“, antwortete er und deutete in die Runde „wir haben festgestellt, dass niemandvon uns jewasmit nem Kerl hatte, dass wir alle bisher nur die Ladies flach gelegt haben und na ja es ist echt nicht so, als würden wir mit dir figgn wollen Tim, echt nicht, aber...“ Ich sah zu Joe. Er war etwas rot, und sah mich immer noch entschuldigend an. Dann sah ich in die Runde. Ich verdrehte genervt die Augen und stand von meinem Bett auf „Probiert es doch an euch aus, ihr seid doch eh so besoffen, dass ihr keine Schamgrenzen mehr habt.“ sagte ich, als ich das Zimmer verließ. Darauf wollte ich mich echt nicht einlassen, da hatte ich so was von keine Lust drauf. Sollten die doch machen, was sie wollten, aber mich sollten sie daraus lassen. Ich ging die Treppe runter und verließ leise und unauffällig das Gebäude. Die Nacht war kalt und ich beobachtete mein Atem, wie er sich als weiße Wolke leise davon schlängelte. Genervt lehnte ich mich über den Zaun und sah runter auf die Wiese. Hier konnte man bestimmt gut mit dem Schlitten fahren. Ich stand eine Weile da und beobachtete die Flocken, als ich hörte, wie jemand hinter mir durch den Schnee stapfte. „Hey“, sagte sie und stellte sich dann neben mich „was machst du hier?“ „Hm“, brummte ich, sank den Blick und sah Lilly dann an „mich langweilen.“ „Was ist los?“ sie legte ihre Hand auf meine Wange „wie lange bist du schon hier, du bist ganz kalt?“ Lilly war eben nicht dabei gewesen, aber ihre rote Nase verriet mir, dass sie auch getrunken hatte. Die waren eben alle ziemlich hardcore, meine Freunde, und ich der blöde Langweiler, der daneben steht und sich ärgert. „Lilly“, sagte ich und sah wieder zum Schnee runter „hattest du eigentlich schon Sex?“ „Was?“ sie klang etwas überrascht. „Wir reden nie über sowas.“ entgegnete ich. Dann hörte ich sie lächeln. Sie legte ihren Arm um mich, drückte mir einen Kuss auf die Wange und flüsterte „Tim, du bist meine beste Freundin.“ „Ja...“ „Wenn ich jemals einen Freund gehabt hätte, oder verliebt gewesen wäre, glaubst du nicht, du wüsstest das?“ „Hm“, ich legte meinen Kopf nachdenklich schief. „Siehst du, Tim. Manche sind eben noch nicht so weit, du solltest dir deshalb gar kein Kopf machen. Alles kommt, wie es kommt.“ Sie lächelte mich an. Ich lächelte auch, dann ließ ich mich von Lilly umarmen, dann wurde sie etwas hysterischer: „Tim! Du hast gar keine Schuhe an, bist du bekloppt oder was? Willst du sterben?“ Sie griff meine Hand feste, keine Chance, ihrem Griff zu entkommen und zog mich entzürnt zum Haus zurück. „Komm einfach mit zu uns, ja?“ hatte sie gesagt. Als Lilly zurück in ihr Zimmer kam und mich an der Hand hielt, sahen einige Mädchen, die im Kreis auf dem Boden – auf dem sie die Matratzen der Betten gehievt hatten – verwirrt und teilweise überrascht zu mir auf. „Lilly“, sagte Christine „keine Jungs.“ „Ach, das ist Tim“, hatte Lilly erwidert „der ist schwul!“ Damit konnten die Mädchen leben, sie schienen sich sogar zu freuen und als ich mich in ihrem Kreis nieder lies, rückten die Damen neben mir sogar näher an mich heran. „Trink erstmal was, Tim!“ sagte Lilly und reichte mir eine Flasche Barcadi Breezer. Ich schüttelte den Kopf: „Nein, ich will nicht.“ „Ach Tim, komm schon. Ich glaube, du brauchst das jetzt.“ Lilly lächelte liebevoll. Ich dachte an die Jungs in meinem Zimmer, an den Wodka und deren charakterloses Gerede über Sex und Frauen. Dann sah ich in die Runde, eine Gruppe, schüchterner, süßer Mädels in rosa Schlafanzügen, die bei einer Pyjama Party Wahrheit oder Pflicht spielte. „Hm“, ich nahm die Flasche und trank. Sie spielten tatsächlich gerade Wahrheit oder Pflicht. Nach fünf weiteren Barcadi Breezer fühlte ich mich schon leicht betrunken und das Spiel wurde zunehmend witziger. Ich musste bisher beantworten, ob ich schonmal verliebt war, ob ich Frau Lavie wirklich angekotzt hatte, einmal sollte ich mir für eine Runde meinen Pullover ausziehen und als ich die letzte Flasche Breezer geleert hatte, wurde Christine gerade gefragt „Wer ist der sexiste Lehrer an der neuen Schule?“ Die Mädchen kicherten und ich war mir ziemlich sicher, dass, man das nur mit 'Herrn Branner' beantworten konnte. „Hm, also“, stotterte sie. Sie wusste schon ganz genau, was sie antworten würde, aber tat trotzdem, als würde sie überlegen. „Herr Pieper ist eigentlich ziemlich sexy.“ „Was?“ entgegnete ich entsetzt und die Mädchen sahen mich belustigt an „Herr Pieper; bist du bescheuert?“ Christine musterte mich prüfend, während ich ihr einige Dinge aufzählte, die sowas von gegen Herrn Pieper sprachen „der hat Schlabberlippen und is voll untrainiert, der hat voll den beschissenen Kleidungsgeschmack, hast du mal seine Schuhe gesehen? Und die Frisur, alter, voll die Alte-Mann-Frisur.“ Herr Pieper war ein durchschnittlicher, 37-Jähriger Jeans-T-Shirt-Träger, an dem es weit und breit nichts besonderes gab, er war in der Tat eigentlich total unscheinbar weil voll unauffällig. „Na ja“, Christine zuckte die Schultern „wen findest du denn sexy?“ „Herr Branner natürlich“, entgegnete ich sofort und mit einer Selbstsicherheit, als wenn das zweifellos die richtige Antwort wäre. „Hm“, Christine überlegte, dann nickte sie „ja okay, Herr Branner ist auch sexy.“ „Herr Branner erinnert mich an irgendwen“, warf ein Mädchen ein „und ich kann diesen wen nicht leiden.“ Ich hob verwirrt eine Augenbraue. „Du stehst also auf den Mathelehrer.“ Ich nickte. „Gut, dann... geh zu ihm hin und gesteh es.“ Die Mädchen kicherten. „Natürlich“, antwortete ich, deutlich sarkastisch natürlich. „Okay, aber, geh zu ihm hin und sag ihm, dass du schwul bist.“ „Ich glaub, der weiß das.“ Ich dachte an das Sommerfest und an Joe. Grimmig ballte ich die Hände zu Fäusten. „Egal“, entgegnete sie „geh zu sein Zimmer und sag es ihm richtig.“ „Hm“, ich zuckte die Schultern und richtete mich auf „na gut.“ Und ich hatte keine Ahnung, wieso ich darauf eingegangen war, aber ich denke, dass lag am Barcadi, der feucht fröhlich durch meine Adern floss und meine Hemmungen niedriger setzte. „Und wenn du wieder kommst wollen wir alles haargenau wissen!“ rief mir Julie nach, als ich das Zimmer verließ und zum Jungenflur zurück ging. Aus unserem Zimmer hörte ich lautes, fröhliches Gelächter und war gleich wieder genervt von deren Gelage. Dass sich Jungs bloß durch Aufnahme von Ethanol und Anwesenheit von Anderen von solchen hirntoten Idioten substituieren ließen, war mir ein Rätsel. Sie, auch Pat, Flo, Ray und Joe, die sonst immer ganz lustige und liebe Gesellen waren, waren auf einmal totale Trottel, die um ihr Ansehen in der Jungsgesellschaft kämpften. Ich klopfte an Herr Branners Zimmertür und wartete. Als ich bemerkte, dass das Herr Branners Zimmertür war, und er vermutlich gleich vor mir stehen und mich ansehen würde, mich musternd beäugen würde und garantiert von mir wissen wollte, wieso ich mitten in der Nacht bei ihm klopfte, fing mein Bauch an, merkwürdig zu grummeln und ein komisch kribbeliges Gefühl machte sich von meiner Mitte aus im ganzen Körper breit, meine Knie zitterten aufgeregt und um meinen Kopf herum wurde es plötzlich schwindelig. Oh mein Gott! Was sollte ich tun? Verwirrt und unwissend drehte ich mich um und wollte wieder gehen, als ich das Knarren der Tür hörte, die geöffnet wurde. „Hm“, machte Herr Branner und mit seiner Stimme kam ein bekannter Geruch und eine unangenehme Wärme aus seinem Zimmer. Irritiert drehte ich mich wieder um und brauchte eine Weile, um ihn zu fixieren. „Timm“, nuschelte er leise und hielt sich verdächtig an der Tür fest. „Herr Branner“, entgegnete ich zitternd. „Was gibs?“ fragte er und lächelte mich dann an. „ähm äh... i.. ich sollte irgendwas sagen zu ihn.“ erklärte ich „a... allerdings hab ich irgendwie vergessen was.“ „Hm“, er machte etwas, dass aussah, wie missglücktes Schulternzucken „machtja nischst.“ Ich verengte die Augen. Seine Nase war so rot wie Lillys und beim Festhalten schwankte er merkwürdig hin und her. Und der Geruch. Das war doch... „Mezcal!“ „hä?“ „Sie sin betrunken!“ sagte ich, dann schlug ich mir die Hände vor den Mund „oops.“ „Hm“, er lächelte schief „Mag sein, Tim Müller, du...“ er streckte seine Hand aus, griff mein T-Shirt und zog mich zu sich heran. Herr Branner war ganz warm, sein Atem roch nach Tequila und sein Arm legte sich stark um meinen schmalen Körper. „Hm“, machte ich „Herr Branner?“ Dann beugte sich sein Gesicht zu meinem runter, er lächelte noch immer so charmant, auch, als mein Herz rasend verdeutlichte, dass es Herr Branner war, der mich küsste. Das war Herr Branner. Das war mein Mathelehrer. Mein betrunkener Mathelehrer Herr Branner. Was sollte das? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)