Game over von Silverdarshan (SetoxJoey) ================================================================================ Kapitel 1: Level 0 - Game start ------------------------------- Hallo alle zusammen! Dies ist meine erste Fanfic, die ich speziell für einen Wettbewerb veröffentliche und schreibe *ganz hibbelig ist* Ich hoffe sie gefällt euch genauso gut, wie mir die neue Konzeptidee von gefallen hat und die mich dazu veranlasst hat, daran teilzunehmen. Viel Spaß mit Kapitel 1! eure .★....★....★....★....★....★....★....★....★....★....★....★. Kapitel 1: Level 0 - Game start „Oh man, bin ich geschafft!“ Stöhnend zog sich Joey sein Jackett über und schnappte gähnend nach dem Schlüssel, der auf dem über und über mit Dokumenten beladenen Tisch ruhte. Den Lichtschalter der Lampe betätigend, löschte er das Licht und warf einen letzten Blick in das nun düster erscheinende Büro. Lediglich das schwache Licht der Straßenlaternen, die mit allerletzter Kraft einige wenige Strahlen durch die breite Fensterfront in das Zimmer des 5.Stockwerkes werfen konnten, erhellte das Sammelsurium an Unterlagen und Möblierungen ein wenig. Es war bereits Dunkel. Nicht ungewöhnlich für diese Jahreszeit und erst recht nicht ungewöhnlich für ihn. Jedenfalls nicht mehr. Joey hatte sich mittlerweile daran gewöhnt den Titel als Workaholic anzunehmen und auch offensiv auszuleben. Ein leises Lächeln huschte über seine Lippen, als er daran dachte, dass es in seinem früheren Leben jemand gegeben hatte, den er für diese Tugend zutiefst verachtet hatte. Es war schon erstaunlich, wie stark sich das Leben für einen selbst manchmal verändern konnte. „Einen schönen Feierabend, Mister Andrews!“ Ungewollte zuckte Joey beim Klang dieser weichen Stimme zusammen. „Vielen dank, Abby!“, erwiderte er dennoch höflich und zwinkerte der jungen Frau seicht zu, als er sein Büro sorgfältig abschloss. Ihm entging die zarte Röte nicht, die sich auf ihre Wangen geschlichen hatte und sie plötzlich hastig an ihm vorbeistürmte. Mister Andrews… Nein… so sehr er sich auch bemühte, Joey war dieser Name noch immer ein wenig Fremd. Und das, obwohl schon bereits drei Jahre seines neuen Lebens hinter ihm lagen. Ein wenig Gedankenverloren fand er schließlich den Weg in die Tiefgarage der Firma. Seiner Firma… ‚AC Industries’ Weltweite Spitze in der Automobil und Motorradindustrie. Das charakteristische Piepsen der ausgeschalteten Alarmanlage, die zugleich das öffnen des Schlosses verkündete, riss ihn ein wenig grob in die Realität zurück. Jedoch nicht für lange. Relativ rasch landete seine Aktentasche auf dem mit teurem, weißem Leder bezogenen Beifahrersitz seines Luxus-Coupé Audi A7. Noch ehe das leichte Brummen des Motors sein Gehör erreichte und er sich dem abendlichen Straßenverkehr anschloss, verweilte er schon wieder in der Vergangenheit. So viel hatte sich geändert… So viel war passiert… Gutes wie Schlechtes. Noch immer erschien ihm die Tatsache, dass sein leiblicher Vater, Matthew Andrews, ihn zu sich genommen hatte, wie ein Traum. Binnen weniger Tage war Joey von einem an der Armmutsgrenze lebendem Jungen zu einem Nachfolger der größten Automobilkonzerne aufgestiegen. Er kicherte leise, als er sich noch allzu gut daran erinnerte, seinen leiblichen Vater gefragt zu haben, ob dieser sich verlaufen hatte, nachdem er an seiner Tür geklingelt hatte. Natürlich hielt Joey damals nichts in Domino City. Tristan, Yugi und Co. Waren nach den zentralen Schulabschlüssen mehr oder weniger in ganz Japan verstreut und die Tatsache, von seinem verhassten Ziehvater endlich fort zu können, hatte Joey nur umso schneller in die Obhut seines Vaters getrieben. Erst nach einigen Tagen in seiner neuen Heimat Chicago wurde Joey erst bewusst, wie sehr Matthew die Nachricht getroffen hatte, dass er einen Sohn in Japan besaß. Und ebenso erinnerte sich Joey daran, wie schwer es ihm selbst gefallen war, den plötzlichen Überschuss an Luxus zu verkraften. Denn nun hatte er alles. Nicht nur so viel Geld, dass er es in seinem Leben nie hätte ausgeben können, sondern auch die Nachfolge als Firmenboss, wenn sein Vater in einigen Jahren in den Ruhestand treten würde. Alles war perfekt. Er hatte ein eigenes Luxusapartment im 12.Stock eines Hochhauses, Geld bis zum abwinken, einen Job an der Spitze, eine Familie und sein Traumauto, welches er schon immer haben wollte. Bedächtig schaltete Joey in den ersten Gang, als er die enge Einfahrt der Tiefgarage befuhr, von der aus er ebenso mit einem Fahrstuhl zu seinem Heim gelangen konnte. Ab wann hatte es begonnen, fragte er sich plötzlich, stellte den Motor ab und stieg aus. Wann hatte er davon erfahren, wie es um den CEO Japans stand? Laut hallten seine eigenen Schritte an den Wänden der Garage wider, hinderten ihn auf unangenehme Weise, seine wirren Gedanken zu fassen und zu ordnen. Doch… er wusste es noch… allzu gut erinnerte er sich nun wieder daran… Schmerzlich wurde ihm bewusst, dass er an jenem Tag fast an dem Kaffee erstickt wäre, den er vor Schock und Entsetzen in seine Lunge gesogen hatte. „Kaiba Corporation in den Ruin getrieben! Seto Kaiba unter Verdacht der Steuerhinterziehung!“ So lautete die erste Schlagzeile, die den allmählichen Untergang der Kaiba Corp. verkündet hatte. Auch das war nun schon ein Jahr her. Um Seto Kaiba war es still geworden. Nur noch vereinzelt gab es kurze Meldungen von dem „gestürzten König“, wie ihn die Presse Monatelang betitelt hatte. Wie es seinem ehemaligen „Feind“ wohl ging? Wie musste man sich fühlen, wenn einem alles genommen wurde, was man besaß? Und wie groß musste der Hass sein, auf die Menschen, die dieses Leid verursachten? Denn Seto Kaiba war das Opfer eines abgekarteten Manövers. Joey hatte dies relativ rasch herausfinden können. Die Anzahl der Vorwürfe, die den sonst so kalkulierten und alles kontrollierenden Geschäftsmann getroffen hatten, waren viel zu utopisch, als dass sie hätten stimmen können. Denn wenn Kaiba eines war, dann war er Stolz. Und dieser Stolz verbat es ihm illegale Wege einzuschlagen. Dafür würde Joey seine Hand ins Feuer legen. Nein, hinter dieser Taktik stand gerissenes Kalkül einer Gruppe von Intriganten, die Kaiba gezielt zerstörten. Die Gründe, die dazu geführt hatten, mochte er derzeit nur abzuschätzen, doch konnte er sich denken, dass ein Zusammenschluss wütender Konkurrenten dahinter stand. Verletzter Stolz konnte so manchen Mann in tiefste Abgründe stürzen. Nur noch wenige Meter trennten Joey von der Haustür seines Apartments. Er atmete erleichtert auf In wenigen Sekunden wäre er endlich Zuhause. Doch noch einmal dachte Joey zurück. Noch einmal empfand er tiefstes Mitleid für Seto. Nicht einmal er, der notorische Eisklotz und Schnösel, hatte ein solches Schicksal verdient. Und auch nicht die Unschuldigen, die unter diesem grausamen Zwist zu leiden hatten… Nein, es war für Joey tatsächlich selbstverständlich gewesen, dass er bei dem Prozess, der Seto das Herz zeriss, Partei ergriff. Er hatte alle Hände und Hebel in Bewegung gesetzt und so lange inkognito für ihn gekämpft, bis er sich gegen die niederträchtigen Verbrecher vor Gericht durchgesetzt hatte. Er hatte gewonnen. Er hatte gewonnen und nun war er hier. Bei ihm. Zielsicher fand der Schlüssel seinen Weg in das filigran gearbeitete Schloss. Ein leises Klacken ertönte und warme Luft schlug ihm entgegen, als er die Tür einen Spalt breit öffnete. Der Geruch von frisch gebratenem Fleisch schlug ihm entgegen und er glaubte sogar einen zarten Duft von Nachtisch wahrzunehmen. Lächelnd entledigte er sich endgültig seines Jacketts und auch die teuren Schuhe folgten, ehe er auf leisen Sohlen in die Küche schlich und sein Gegenüber dabei beobachtete, wie dieser den Tisch mit Tellern und Besteck schmückte. „Du bist spät…“, erklang es leise, fast vorwurfsvoll. Joey glaubte noch immer den leisen Hall von Trauer in seiner Stimme zu vernehmen. „Es tut mir leid. Ich musste meinem Vater ein wenig mehr unter die Arme greifen, als mir lieb war.“ Einen Augenblick der Stille herrschte. „Er war auch nie pünktlich… aber das war mir egal… Hauptsache er war da…“ Schmerzlich durchbohrte der trauernde Blick sein Herz. Mitgefühl und ehrliches Bedauern schlugen in Joey hohe Wellen, blieben ihm zuliebe jedoch in seinem Herzen verschlossen. „Ich… ich freue mich, dass du wieder da bist, Joey!“ Ein verzweifelter Versuch sich abzulenken… Joey gewährte ihm diesen Wunsch. „Ich mich auch, Mokuba… ich mich auch…“ Fortsetzung folgt! Das war der Startschuss. Noch ist alles ein wenig undurchsichtig, doch im laufe der Kapitel werde ich Klarheit schaffen, für all jene, die die Wettbewerbsbeschreibung nicht lesen und sich überraschen lassen möchten :) So viel sei gesagt: Es bleibt spannend und dramatisch (und die Kapitel werden selbstverständlich auch länger ;D) P.S: Für alle, die es interessiert, hier ein Bild von Joeys Luxuskarosse: http://blog.the-webring.at/wp-content/uploads/2009/12/Audi-A7-01.jpg Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)