Next Generation -- the 5th term von TomHiddleston (We'll top you) ================================================================================ Kapitel 28: Funny afternoon --------------------------- Als Ashley in die Bücherei kam, saß Jeanny bereits an einem kleinen Tisch in der Nähe des Kamins und las. "Hi Jeanny!" "Oh Ash! Hi! Setz dich doch! Hast du das hier schon mal gelesen? Sehr interessant, ich kann es nur empfehlen." Sie lächelte und legte das Buch zur Seite. Ashley beobachtete ihre Freundin aufmerksam. Dann meinte sie völlig unverblümt: "Jeanny! Ich glaube, ich hab dich in den letzten Tagen zumindest sehr gut einzuschätzen gelernt! Und soweit ich das beurteilen kann, bist du nicht die Persönlichkeit, die über so eine Sache ... wie sie passiert ist, so einfach wegsieht! Ich habe vorhin zufällig ein Gespräch zwischen Professor Melvin und der McGonagall mitbekommen! Ich weiß, das Flint seit gestern Morgen verschwunden ist! Warum geht es dir also so gut, nein besser, warum tust du so, als ginge es dir gut?" Jeannys Lächeln zerfiel einen Augenblick, sie baute es aber sofort wieder auf und antwortete: "Weil ich mir selbst geschworen habe, nie mehr zu weinen! Jamie war gestern noch bei mir, bevor er ging! Wir haben ... das tut nichts zur Sache. Auf jeden Fall hat er gesagt, dass er wohl für immer weggehen würde. Ich sollte ihm versprechen, dass ich mir einen netten Mann suche, ein schönes Leben führe und zufrieden sterbe, als alte Frau! Ihn sollte ich meiner Erinnerung löschen! Ich sollte ihn schlicht vergessen! Das hat er verlangt! Was glaubst du, habe ich geantwortet, wie hab ich mich gefühlt. Glaub mir, dass war ein Erlebnis, das einschneidet! Auch wenn ich ihn noch nicht lange kannte. Wenn ich in seiner Nähe war, dann war das als ob ... es war ein Gefühl, das ich nicht beschreiben kann, aber ich weiß, das er der einzige ist, bei dem ich so etwas je gefühlt habe und je fühlen werde." Sie lachte leise. "Das klingt verrückt, ich weiß, aber so denke ich nun einmal. Ich glaube deswegen habe ich ihm auch versprochen, dass ich ihn suche! Ob ich ihn je finden werde, das weiß der Himmel." Sie sah mit leeren Augen ins Feuer. "Ich verstehe, was du meinst! Ich habe auch jemanden, bei dem ich so empfinde, und ich bewundere es, wie du damit umgehst! Ich könnte das nicht. Wenn ich mir vorstelle ... so lange von ihm getrennt zu sein ... Nein! Das würde ich nicht überleben!" "Oliver?" Ashley wurde ein wenig rot und nickte. "Ja. Wir sind eigentlich schon ... seit 2 Jahren indirekt zusammen." "Wiso indirekt?" "Na ja, jeder wusste um die Gefühle des anderen ... irgendwie, aber getraut hat sich keiner. Erst vor vier Tagen ... aber ich will es noch unter Verschluss halten!" "Warum? Es gibt doch nicht schöneres als jemanden zu lieben!" "Ja schon, und ich liebe ihn auch sehr ... aber, na ja, Oliver ist ziemlich beliebt und da hab ich ..." Jeanny lachte laut auf. "Deswegen??? Wegen seiner Groupies??? Oh glaub mir, da musst du dir keine Sorgen machen! Die sollen mal versuchen ..." Sie prustete erneut los und schüttelte den Kopf. Ash wurde noch röter. "Hör auf zu lachen! Das ist nicht witzig!" "Entschuldigung, aber ... doch! Das ist total witzig! Ich bitte dich Ash! Wenn er dich liebt, dann ... Gib es zu, und lass es auch nach außen dringen! Das empfehle ich dir als Freundin." "Aber ... ich habe Angst! Ich habe Angst davor, meine Gefühle zu zeigen ... das mag albern klingen, aber ..." "Nein! Das klingt gar nicht albern. Das mit den Groupies ja, aber das ist normal! Du bist normalerweise die Starke richtig? Die, die alles hinkriegt. Und jetzt Schwächen zeigen ist schwer ... Versuchs, es geht und tut gut!" Einen Moment sahen sich die beiden tief in die Augen und brachen dann in schallendes Gelächter aus. "Weißt du, wie albern DAS jetzt klang?" "Ja! Wie 'n Seelenklempner! Lass uns über andere Dinge reden." "Okay! Wie bekommst du es hin, dass Snape dich leiden kann? Ich hab das Gefühl, er mag nur dich! Warum?" Jeannys Blick schweifte kurz hinter die Freundin und sie lächelte wieder, bevor sie antwortete. "Ganz einfach! Seinetwegen!" Sie deutete mit dem Finger hinter Ashley und als die sich umdrehte, stand ein hochgewachsener Mann in einem schwarzen Umhang hinter ihr. Er hatte genau wie Jeanny hell- fast weißblondes Haar und Augen, die Granit glichen. Jeanny strahlte "Ash! Darf ich vorstellen? Mein Vater, Draco Malfoy." Ashley zuckte kurz zusammen, der Name war ihr von zu Hause geläufig. Dann gab sie dem Mann zögernd die Hand. "Sehr erfreut, Sir." "Ebenso ... Miss Potter! Wie geht es deinen Eltern?" "Äh ... Mom gut, denke ich. Sie schreibt selten und mein Vater ... keine Ahnung! Er hält es nicht für nötig, sich um meine Erziehung zu kümmern. Ich kenne ihn grade mal von Bildern." Ihr Blick verfinsterte sich. "Oho! Der große Harry Potter hat also keine Zeit für seine Familie. Interessant. Na ja, wir wollen ein derart unangenehmes Thema ja nicht auch noch breittreten. Anscheinend gibt es solche Personen in jeder Familie. Wenn ich da an ... lassen wir das. Darf ich mich setzten, Ladys?" "Klar, oder Ash?" "Ja, natürlich." Ashley war ehrlich überrascht. Aus den Erzählungen ihrer Mutter hatte sie eigentlich entnohmen, das Draco Malfoy ein ziemliches ... nun ja ... ein Idiot sei. Aber der hier erschien ihr sehr nett, ja sogar äußerst charmant. Und er mochte genau wie sie ihren Vater nicht besonders. "Also! Dann erzähl doch mal, Dad! Was hat dich eigentlich wirklich nach Hogwarts geführt?" Die beiden Mädchen verbrachten den Nachmittag so in einer ausgesprochen angenehmen Konversation. Besonders gefielen ihnen die Geschichten über die Schulzeit ihrer Eltern. Ashley verdrehte ein paar Male die Augen, wenn es um ihre Mutter oder besonders um ihren Vater ging, diesen Mann, den sie aus Zeitungsberichten, Jahrbüchern und von Fotos kannte. "Oh weh! Ich denke, ihr zwei solltet jetzt zurück in eure Gemeinschaftsräume. Guckt mal wie spät es ist. Jeanny, ich muss morgen Mittag ins Ministerium zurück! Ich komm morgen früh noch mal zu dir. Und dir ... wünsch ich morgen einen schönen Geburtstag, Ashley. Ich werde wohl nicht zum gratulieren kommen, aber trotzdem alles Gute. Und bitte, denk nicht meinetwegen zu schlecht von deinem Dad, deine Mutter bringt mich um!" Er stand auf und ging. Jeanny grinste ihm nach und auch Ashley war begeistert. "Dein Vater ist echt total in Ordnung! Ich weiß gar nicht was du bei unserem ersten Gespräch gegen ihn hattest! Echt nett!" Die beiden schwatzten noch bis sie an die große Treppe kamen, an der es für Ashley nach oben in den Gryffindorturm und für Jeanny nach unten in die Slytherinkerker ging. "Schlaf gut! Bis morgen früh!" "Ja, du auch. Und schlaf auch wirklich, versuch nicht durchzumachen!" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)