Next Generation -- the 5th term von TomHiddleston (We'll top you) ================================================================================ Kapitel 29: For you I'd change everything ----------------------------------------- Der Wind pfiff kalt über den kleinen, kahlen Hügel. Der Umhang des jungen Mannes, der mitten auf dem Gipfel stand, bauschte sich und flatterte um seine Beine. Wasserstoffblonde Strähnen fielen in sein Gesicht und wurden gleich wieder weggeweht. Blassblaue Augen starrten dem Horizont entgegen, wo die Sonne vor etwa fünf Minuten untergegangen war. Die Silluette des weit entfernten Schlosses verschwamm allmählich in der Dämmerung und war schließlich ganz verschwunden. Geistesabwesend strich sich der Junge mit dem Zeigefinger über die Narbe an seinem rechten Unterarm. Sie hatte die Form eines Totenkopfs, aus dessen Mund eine Schlange kroch. Eine weitere Person, klein, in gebeugter Haltung trat an ihn heran. "Mein Lord! Der Meister wünscht euch zu sprechen. Es geht um den Plan. Sie wüssten Bescheid, hieß es." "Danke! Sag ihm, dass ich gleich komme." Die kleine Gestalt huschte zurück in die Dunkelheit. Einen Augenblick lang sah der junge Mann noch zum Horizont, dann wandte er sich ab, und ging in die gleiche Richtung, wie der Bote auch. Bald stand er vor einem Felsplattou, das gar nicht wirklich in die Landschaft zu passen schien. Ein riesiges Tor war in den Stein gearbeitet und auf ein leises Murmeln öffnete es seine Flügel. Einige Personen in schwarzen Gewändern verbeugten sich, als der Junge vorbei schritt. Sein Ziel war eine gewaltige Höhle, in der geschäftiges Treiben herrschte. Den Mittelpunkt bildete ein Thron, der vier bis fünf Mal so hoch war, wie der Mann der darin saß. Ein älterer Mann war es, wie alle anderen in schwarzes Tücher gehüllt, sein Gesicht von einer Kapuze verdeckt. Nachdem er geschickt ein paar Felsvorsprünge hinuntergesprungen war, dabei einige der Schwarzvermummten umgestoßen hatte, erreichte der junge Mann den Thronbereich. Alle anderen in Umkreis einiger Meter verschwanden sofort. Ehrerbietig sank er auf ein Knie, doch sein Gegenüber bat ihn mit einer Geste, sofort wieder aufzustehen. Dann sagte der Mann, mit eiskalter, heiserer Stimme: "Mein Junge, DU musst nicht niederknien, um mir deine Treue zu beweisen. Allein das du bereit warst dein ganzes Leben hinter dir zu lassen, um mir zu dienen, ist mir Beweis genug. Sogar deine Liebe warst du bereit aufzugeben, um an meiner Seite zu kämpfen. Dafür sollst du einst großzügig belohnt werden." "Ich danke euch, Meister, aber meine Liebe gilt euch, dass sollt ihr wissen, für euch bin ich bereit sogar meine Identität zu verlieren. Meine Persönlichkeit, mein Leben, meine Seele, alles, ich gäbe es für euch, wenn ihr es verlangen würdet!" Ein heiseres Lachen drang aus dem Mund des Alten. "Mein guter Junge! Soweit will ich es nicht kommen lassen. Deine Identität und deine Persönlichkeit könnten zu ändern nötig werden, ja, doch dein Leben und deine Seele will ich mir noch lange erhalten. Aber nun zum Grund, weshalb ich dich riefen ließ. Du weißt, welche Pläne ich verfolge und ich übertrage dir hiermit die Hauptverantwortung. Die ausgewählten Truppen stehen von nun an unter deinem Befehl! Ich bin mir sicher, dass du alles zu meiner größten Zufriedenheit ausführen wirst!" Der Junge verbeugte sich erneut. "Habt vielen Dank! Ich werde alles tun, was in meiner Macht steht!" "Das glaube ich! Nun aber geh schlafen, die nächsten Tage werden kräftezehrend." "Jawohl!" Er nickte noch einmal und verließ die Halle dann durch einen Seitenkorridor, in Richtung der Schlafgemächer. Ein trauriger Ausdruck trat für einen Moment auf sein Gesicht, als er in seinem Zimmer in den Spiegel sah. Seine mittellangen, braunen Haare waren abgeschnitten und hellblond gefärbt, wobei er aus Jux noch einige violette Strähnen hineingezogen hatte. Seine braun-grauen Augen wurden von blaugefärbten Kontaktlinsen verdeckt. Nur seine Züge glichen noch dem Jungen, der ihm noch gestern hier entgegengeschaut hatte. Er schüttelte den Kopf, verärgert über seine eigenen Gedanken. Nachdem er sich kurz gewaschen hatte, entledigte er sich seines Umhangs, seiner Hose und seines Hemdes, legte sie ordentlich über einen Stuhl und legte sich auf das große, aus Eichenholz geschnitzte, Bett. Auch wenn es bald stockfinster war, weil der Mond an seinem Fenster vorübergezogen war, lag er noch lange wach. Und so sehr er auch versuchte, sie zu vertreiben, die Bilder seiner Vergangenheit wurde er nicht los. Auch wenn er sich schon über ein Jahr auf diesen Augenblick vorbereitet hatte. Alles war genau berechnet worden, bis auf ... Sie! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)