Next Generation -- the 5th term von TomHiddleston (We'll top you) ================================================================================ Kapitel 36: You drive me crazy/Ballpreparations ----------------------------------------------- Der Winter begann früh in diesem Jahr, schon Mitte Dezember, und wirkte sich vor allem in eiskalten Stürmen und Regen aus. Bibbernd zogen Ashley und Olli mit dem Rest ihrer Klasse vom Hauptgebäude zu den Gewächshäusern, wo Kräuterkunde stattfand. "Das hat nichts mehr mit Unterricht zu tun, das ist Folter!" Oliver war ganz und gar nicht begeistert von der Idee, Unterricht in einem Raum zu haben, der fast noch kälter war, als draußen. "Dann bringen sie ihr Hirn in Bewegung und tun was, dann wird ihnen warm, Mr. Wood!" Professor Sprout war angesichts der Kälte auch nicht grade bester Laune und Olli verkroch sich schnell und mit hochroten Ohren in seinen Eiszapfen, der Pflanze, um die es gerade ging. Ein seltsames Gewächs, nicht hässlich, aber hoch empfindlich, wie Neville Longbottom jr. feststellen musste, als sein Exemplar zerbrach, weil er sie angeniest hatte. Mit einem Kopf, noch röter als Ollis Ohren und Triefnase ging er nach vorne und holte sich eine neue bei Professor Sprout ab, begleitet von einer gepfefferten Standpauke und einem dicken Packet Taschentücher. Den Rest der Stunde sagte keiner mehr etwas. Verstohlen sah jeder auf seine Uhr. Noch zwei Minuten ... Noch eine ... "So! Lassen sie ihre Pflanzen so stehen, wie sie sind, ihre Hausaufgaben ..." Der Versuch ging im allgemeinen Freudengeschrei unter. "Ferien!!!" ,brüllte sich Oliver und der Rest der Jungs gegenseitig an. Für sie war das die fünfte Jahreszeit, das Paradies auf Erden. Vor allem verließ in diesem Winter keiner die Schule, um Weihnachten zu Hause zu verbringen. Ashley zog sich schnell zu ihren Freundinnen zurück, um der hopsenden Masse aus jungen Zauberern zu entkommen. "Ich habe gestern mein Kleid bekommen!" , berichtete Mandy Rogers aufgeregt. "Ich auch!" "mhm ich auch!" "Ich nicht!" , gab Ashley zerknirscht zu. Sie hatte bisher nicht die Zeit gefunden, sich eins auszusuchen. "WAS??? Dann solltest du dich aber beeilen!" Der Wust aus Mädchen drängte sich eng zusammen. "Heute Abend um 7 vorm Kamin!" war schließlich der abgemachte Termin. Resigniert stimmte Ash zu. "Wenn's sein muss." "JA MUSS ES!!!" , kam es ihr von den anderen entgegen. Auf dem Weg zum Gryffindorturm fanden sich Ash und Olli schließlich wieder. Er grinste noch immer von einem Ohr zum nächsten. "Na? Bist du nicht auch froh endlich Ferien zu haben?!?!?" "Hmmm. Jaja, geht so." "Du machst dir immer noch Gedanken über das Treffen mit deinem Vater richtig?" "Hmmm" Oliver blieb plötzlich stehen und hielt seine Freundin am Arm fest. Wiederwillig drehte sie sich um und starrte ihn an. "Was ist? Ich freu mich eben nicht sonderlich auf ihn." "Das akzeptiere ich ja auch, aber ... Hey! Es sind Ferien! Lass wenigstens die Trübsalmiene bleiben." Seine Augen funkelten ein wenig in der tiefstehenden Sonne. Ashley lies ihren Kopf weiterhin gesenkt. Langsam schlich sich ein Lächeln um ihre Mundwinkel. Olli strahlte. "Na siehste! Es geht doch!" Dann legte er sanft seine Arme um ihre Schultern und zog sie zu sich. "Du wirst das schon schaffen. Hmmm? Jemand wie du lässt sich doch nicht von seinem eigenen Vater unterkriegen!" "Wenn du meinst ..." "Hmmm wolln wir Goldfever besuchen? Der zweite Eingang zum Pokalzimmer ist hier ganz in der Nähe." Jetzt lächelte Ash wieder offen. Ihr Haustier mochte sie nämlich ausgesprochen gerne. "Ja! Ich muss eh noch was nachsehen. Du sagst wo's lang geht, ich folge dir!" "Na dann komm!" Der Gang wand sich zu Ashleys Verwunderung ziemlich lange nach oben. "War der Raum soweit oben?", fragte sie verwirrt. "Weiß nicht, hey, das hier ist Hogwarts, da kannst du nicht nach normalen Maßstäben rechnen. Das solltest du in 5 Jahren Unterricht hier doch gelernt haben. Hast du dich nie gewundert, dass man von Snapes Büro aus Hogsmeade sehen kann?" "Nö eigentlich ... ich hab in Zaubertränke immer so wenig Zeit aus dem Fenster zu gucken ... bin zumeist damit beschäf ..." "Damit beschäftigt, Snape auf die Palme zu bringen!" "Nicht ganz." Aber sie grinste trotzdem. "Ah!", meinte Oliver nach fünf weiteren Treppen erleichtert. "Da wären wir." Das Schloss schnappte, wie schon immer auf sein leises Murmeln auf und die zwei traten ein. Im flackernden Licht der Fackel glitzerten die Pokale seltsam mysteriös. Auf dem großen Tisch in der Mitte saß der kleine Schnatzer Goldfever zufrieden in seinem Käfig. Er hatte sich an Ashley gewöhnt, und so war es kein Wunder, das er sofort zutraulich auf ihre Hand hüpfte, als sie seine Käfigtür öffnete. "Is ja gut mein Kleiner, du kriegst ja gleich was!" Während Ash sich liebvoll um ihren kleinen Freund kümmerte, der seinen Platz auf ihrer Hand gegen ihre Schulter eingetauscht hatte, lehnte Oliver sich gegen die Tür und beobachtete die beiden. Er war ziemlich zufrieden mit sich. "Wenigstens hat sie jetzt wieder den Kopf frei. Diese Sache mit ihrem Vater hätte sie ja beinahe wahnsinnig gemacht." "Hey! Erde an Olli! Bist du noch da?" "Was?" Ashley stand direkt vor ihm und grinste ihn an. Dann legte sie den Kopf schief und wurde wieder ernst. "Bist du okay?" "JA! ... äh ja, ich hab nur nach gedacht." "Ach so." Sie wollte sich wieder weg drehen, doch plötzlich hielt Oliver sie heftiger als gewollt an den Schultern fest. "Hey! Was soll das?" Wütend funkelte sie ihn an. "Äh ..." Er lockerte seinen Griff, ließ aber nicht los. "Ich ..." Ihr Blick wurde wieder weicher. "Hmm?" Statt einer Antwort küsste er sie lange. "Oh man ... 5 lange Jahre. Das war unglaublich schwer! Dich nur sehen zu können, nur mal eine kurze Berührung ... beim Quidditch, oder im Unterricht ... kurze Momente ... Weißt du eigentlich, dass mich das fast wahnsinnig gemacht hat?" "Olli ..." Er lächelte plötzlich, aber seine Augen wirkten ein wenig glasig. Geistesabwesend schüttelte er den Kopf. "Nein ... vermutlich weißt du es nicht." Nun war es an ihm, sich wegzudrehen, und den Rückzug anzutreten. "Sehen wir uns nachher im Gemeinschaftsraum? Ich schulde dir noch ne Revange beim Schach!" Dann ging er. "Das traust du dich?", rief Ashley ihm nach und hätte sich im nächsten Augenblick am liebsten geohrfeigt. "Verdammt, was hat er nur ... na komm Goldfever! Zurück in deinen Käfig." Der kleine Vogel quiekte leise und flog dann in sein Häuschen zurück. Rasch schloss Ashley die Tür, flüsterte ihm noch ein paar Worte zu und verließ das Zimmer. "Nein, nein! Sie braucht auf alle Fälle die Schultern frei!" "Genau und einen TIEFEN Ausschnitt, bei ihrer Ausstattung!" "Aber Puffärmel sind viel hübscher!" "Puffärmel? Spinnst du? Nein, allerhöchstens Spagettiträger, wenn überhaupt!" "Genau! Spagettiträger, tiefer Ausschnitt, lang und eine tolle Frisur, dass wird Oliver von den Socken hauen." Ashley verdrehte die Augen. "Habt ihrs dann bald? Und zu eurer Erinnerung! Meine Mutter und mein ... V ... Patenonkel kommen. Und wenn Sirius mich in so einem Kleid sieht dreht der durch!" Die anderen machten lange Gesichter. Plötzlich fingen sie aufgeregt zu tuscheln und zu kichern an. Unwillkürlich ballte Ash die Fäuste. Dann rief sie, heftiger als geplant: "JA! UND MEIN VATER KOMMT AUCH! ICH WEIß!" Mandy stand auf und trat vor ihre Freundinnen. "Also Leute, jetzt stimmen wir ab. Wer für Spagettiträ ..." Man einigte sich zum Schluss auf ein schulterfreies, dunkelgrünes Kleid mit hochgeschlossenem Kragen, das vorn bis zum Boden reichte und hinten eine Schleppe hatte. Sämtliche Mädchen im Gryffindorgemeinschaftsraum seufzten hingerissen. "Ashley! Du siehst so toll aus!" "Wunderschön!!" "Ein Traum." Die Umringte wurde ein wenig rot um die Nase. Solch einen Ansturm von Komplimenten war sie nicht gewohnt. Vor allem nicht in Bezug auf ihr Äußeres. "Leute ... es ... es ist doch nur ein Kleid ..." "Aber es lässt dich wie einen Engel aussehen!" Ashley fuhr herum. "Oliver ...." Er sah sie sanft an und musterte die Erscheinung von oben bis unten. "Wirklich, wie ein Engel ..." "..." Inzwischen leuchtend rot um die Nase sah sie zu Boden. Die anderen Mädchen zogen sich tuschelnd zurück, als Oliver auf seine Freundin zutrat. Vorsichtig nahm er ihre rechte Hand in seine Linke und legte den rechten Arm in Tanzhaltung um ihre Hüfte. "Zwei Wochen noch, ich kann es echt kaum noch erwarten." Sie sah überrascht auf, fühlte sich in seinem Arm aber ausgesprochen wohl. "Ja ... ja, ich auch nicht ... obwohl ..." Sie legte ihre linke Hand auf seine Schulter und machte die ideale Tanzhaltung damit perfekt. Die ringsherum stehenden Mädchen juchzten albern und kicherten. "Sieh dir das an. Das ist ja wohl sooo süß!" Ash und Olli bekamen das schon nicht mehr mit. Kirito seufzte resigniert und ließ sich von seinem Vater wiederstrebend die Krawatte zubinden. Sirius und Remus waren am Nachmittag in Hogwarts angekommen und hatten gleich die Ballkleidung für ihre Kinder mitgebracht. Sirius hatte Jane sofort in ihr Zimmer gezerrt, aus dem jetzt laute Protestschreie drangen. Nervös sah Kirito zur Tür hoch. "Dad! Hast du es bald? ... Mein Gott! Sirius killt meine Freundin!!!" Remus lachte. "Nein, aber Jane zieht nicht gerne Kleider an. Ich wette, sie wird eher das lange nehmen." "Das Lange?" "Na ja, Sirius und ich konnten uns nicht einigen und so haben wir zwei Kleider gekauft. Ein langärmliges, dunkelblaues mit Schlitz und ein kurzes, schulterfreies in lachsrot. Schwachsinn, wenn du mich fragst ... So! Das hätten wir. Siehst gut aus mein Junge." Er trat zurück und ließ seinen Sohn in den Spiegel schauen. Kirito drehte sich kritisch um die eigene Achse. "Na ja ... nicht übel. ... aber jetzt!" Er rannte nach oben, riss die Tür zum Mädchenschlafsaal auf und sah seine Freundin vor sich stehen, in nichts außer einem Tanga und einem BH. Im nächsten Moment flog ihm ein dunkler Damenschuh entgegen. Er segelte knapp am Ohr des Jungen vorbei, und landete unten vor Remus Füssen. Der hob ihn amüsiert grinsend auf und rief: "Ich hab's dir gesagt Sirius. Schwarz! Nicht blau! Autsch!" Ein zweiter Schuh, diesmal schwarz hatte ihn am Kopf getroffen. Am Abend hatte Jane es dann doch geschafft, sich für das lange Kleid zu entscheiden, womit Remus seine Wette (deren Einsatz der Phantasie überlassen bleibt) gewonnen hatte. Jeanny stand mit skeptischem Blick vorm Spiegel. Ihr langer, tiefschwarzer Zweiteiler mit extrem langer Schleppe am Rock und einem Oberteil, das zum einen aus einem tief ausgeschnittenen Mieder und langen Handschuhen bestand. "Du siehst großartig aus!" Michael trat hinter ihr aus dem Schatten und stellte sich hinter sie. "Und das ..." Er legte vorsichtig eine dünne Kette aus einem schwarzen Lederband mit einem silberschwarzen Kreuz als Anhänger um ihren Hals. "Das macht dich noch viel schöner." "Michael ... woher?" Er lächelte traurig. "Na rate mal." "Von Jamie?" "Ja ... aber jetzt komm, du wolltest mir noch Tanzen beibringen, und das kann dauern." Lachend gingen die beiden zusammen in die extra an jeden Gemeinschaftsraum angeschlossene Tanzhalle, in der entweder Kurse gehalten wurden, oder, wie die zwei jetzt, einzelne Paare üben konnten. Nach einigen Minuten hatte Michael den Dreh raus und beide wirbelten wie auf Wolken durch den großen Spiegelsaal. Verstohlen lächelte Michael in sich hinein. "Ich hab es geschafft ... ich hab es wirklich geschafft, sie vergisst ihn." Wie um seine Überlegung zu beteuern, zog er sie noch ein Stück näher zu sich, was sie gerne mitmachte. "Du hast verloren, Flint!!!" 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