Die Geschichte von Alucard von Mikael87 (Der Schwarze Engel „Mikael“) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Kursiv sind Selbstgespräche Der Schwarze Engel „Mikael“ Die Geschichte von Alucard Wir schreiben den 17.12.470 nach Christi. Vampire und Werwölfe befinden sich seit Jahrhunderten im Krieg. Nach einer großen Schlacht sehen sich die großen Oberhäupter der Nosferatus genötigt die Schlacht zu verlassen. Darunter zählt das Konstruktionsgenie Rosetta, die Geschwister Kain und Gabriella und der Vater aller Vampire, Vlademir van Vlaad. Kapitel 1: Der menschliche Erbe ------------------------------- Der menschliche Erbe Nach Tagen des fliegen in ihrer Fledermaus ähnlichen Form, meldete sich Kain aus sorge um Schwester zu Wort: „Meister, wir fliegen nun schon seit Tagen und die kurzen Pausen am Tag reichen einfach nicht aus. Dazu kommt, dass wir bald wieder etwas trinken müssen. Unser Durst war schon nach der Schlacht kaum zu ertragen, durch all den Blutverlust. Aber nun... Vlademir unterbrach Kains Gewäsch. „Erzähl mir nicht etwas was ich eh schon weiß!“ Doch Kain gab nicht. „Meister ich muß darauf bestehen, Gabriella Schwingen vereisen immer mehr. Vlademir mir schaute daraufhin nach hinten und meinte. „Sie wird schon noch durchhalten. Du weißt wer uns verfolgt keine einfachen Werwölfe, sondern voll ausgebildete Lykaner. Markus und Matthias van Hellsing sind auch unter ihnen und gegen die allein haben wir schon kaum eine Chance.“ „Ihr habt wie immer recht, Meister.“ Zur selben Zeit, mehrere Kilometer entfernt. Jagt ein ausgehungertes und mit vereistem Sabber in der Schnauze Rudel Lykaner, einer hauchdünnen Spur im Wind hinterher. Doch plötzlich hielt das Rudel inne, weil Pierre die Fährte verloren hatte. „Wenn ich noch einmal meine Nase in diesen eisigen Wind stecken muß, um die Fährte wieder aufnehmen zu können, wird sie mir noch abfallen.“ Matthias konnte nicht glauben was er da hören mußte. „Pierre keine Nase ist besser als deine, also schnüffel, wir dürfen die Fährte einfach nicht wieder verlieren.“ „Ja, mein Herr.“ Einige Minuten später. Versucht ein verzweifelter Lykaner seine schon blau angelaufene Nase mit den Vorpranken zu wärmen. „Verzeiht mir, aber es geht nicht. Es gibt keine Fährte mehr.“ Matthias packte den für Werwölfe etwas klein geraten Lykaner und schrie ihn an. „200 Jahre jagen wir nun schon dieses Monster und nun wo wir ihm so nahe sind, hast du seine Fährte verloren?“ „Fletsch hier nicht so Zähne Matthias, schließlich sind wir keine Tiere. Ohne ihn hätten wir schon vor Tagen ihre Fährte verloren.“ Gebändigt von der sanften Stimme seines Bruders konnte er einfach nur noch ein darauf entgegnen. „Du hast wie immer recht Markus. Laßt uns rasten, sie werden schon wieder auf sich aufmerksam machen.“ Nach einer gefühlten Ewigkeiten konnte Vlademir endlich eine leichte Beute ausmachen. Eine Rauchfahne, endlich wieder Menschenblut. Dann auch noch so schön abgelegen. Vlademir weiß die Gruppe an runter zu gehen. Nachdem die Gruppe gelandet war, gab Vlademir ihnen noch einmal letzte Anweisungen. „Kain, du übernimmst die Vorhut. Rose sichert das Haus und Gabriella...“ „Ja, Herr“, antwortete Gabriella wankend. „Hilf Rose einfach so gut du kannst und macht nicht so viel Dreck. Um so weniger Spuren wir hinterlassen um so besser.“ Kain blickte besorgt zu seiner Schwester und sagte ihr: „Ich werde dann später etwas für dich fangen, Schwester.“ Freudig antwortete Gabriella. „Danke dir Bruder, dass du mir bei meinen Weg des nicht menschlichen Blutes hilfst.“ Kain blickte verständnisvoll zu seiner Schwester rüber und sprach zu ihr mit einem lächeln. „Du bist bislang die einzige die nach dem Genuß von Menschenblut, dem Durst widerstehen konnte. Damit bist du für uns alle ein großes Vorbild“. Doch Rosetta konnte nur die Augen runzeln. „Aber nicht nur das Menschenblut ein Hochgenuß ist, es stärkt einen um ein vielfache mehr, als dieses stinkende Tierblut. „Schweig Rosetta, selbst mit deinen Waffen bist du ihrer Technik nicht gewachsen!“ Gabriella konnte nur schmunzeln, als sie Kain und Rose wieder nur einen dummen Vorwand suchten, um zu streiten. Rosetta stemmte ihre Hände in die Hüfte und tönte mit erhoben Haupt. „Dummes Gewäsch, eines Tages werde ich mit meinen Waffen unbesiegbar sein.“ „Aber zur Zeit hast du weder eine Waffe, noch bist mit ihnen unbesiegbar. Konterte Kain. „Dass ist doch nur noch eine Frage der Zeit. Bluffte Rosetta eisern von sich überzeugt. „Genug geschwätzt, wir können gerne auch noch weiter fliegen.“ Unterbrach Vlademir die beiden, mit einem mehr als genervten Tonfall. „Verzeiht my Lord“, antworteten die beiden im Chor. Wo einst Kreaturen der Nacht mit gewaltigen Schwingen standen, standen nun vier Menschen dessen Kleidung nur noch aus Fetzen bestanden. Kain ging vor und klopfte an die Tür. Er flehte nach Einlaß. Im dem Haus war eine Familie mit einem kleinem Kind. Der Vater, des kleinen Familienidyles, öffnete die Tür. Denn der herzensgute Mensch konnte eine einsame Seele nicht in dieser eisigen Kälte verweilen lassen. Als die Tür offen stand vernahm der Mann einen kurzen schrillen Ton. Ein flüstern von ihrem Herrn, welches nur ein Nosferatu vernehmen konnte genügte um ein Blutbad anzurichten. „Es sind drei.“ Nachdem Kain diese Information von seinem Meister vernahm, richtete er sich aus seiner Bettler Position auf und sagte. „Dann wird es wenigstens schnell gehen.“ Doch was Kain nicht wußte, dass der Mann früher ein Soldat war und der den Willen zum toten in den Augen seines Gegenübers durchaus erkennen konnte. Der außerdem einen Fremden niemals die Tür öffnen wurde ohne auf das Schlimmste vorbereitet zu sein. So stieß er sein Schwert, welches er Griff bereit hatte, tief in Kains Unterleib, kaum nachdem er seine Worte aussprach. Ein Angriff über den Kain sonst nur müde lächeln würde, doch die Kälte hinterließ auch an ihm seine Spuren. Als Vampir ist man nicht mehr in der lange Dinge richtig zu fühlen. Deswegen unterschätzte er die eisige Kälte, die mittlerweile seinen gesamten Körper in einem festen starren Griff hielt. Gabriella stürmte gleich herbei. Um ihren Bruder zu sichern, damit er nicht noch tödlich verwundet wird. Rosetta schaffte es sich an den beiden vorbei zu bewegen und überwältigte den Soldaten, indem sie ihre Fangzähne tief in den seinen Hals bohrte. Mit letzter Kraft rief dieser: „Lauf.“ Verzweifelt nahm die Frau ihr Kind aus der Wiege und stürmte aus der Hintertür. Vlademir konnte es nicht glauben, welches Schauspiel ihn seine besten Männer boten. Schon tausend Mal gemacht und dann läßt der eine sich ein Schwert in den Bauch rammen und keiner sichert die Hintertür. Muß man denn hier alles selber machen? Mit einem einzigen Satz sprang Vlademir über das gesamte Haus. Er nahm sich Zeit und schaute der verzweifelten Frau hinterher. Als er ihr Tempo sah, schaute er sich gelassen seine engsten Vertrauten an und schüttelte nur den Kopf. Gabriella stützte ihren Bruder beim trinken und Rosetta stand schon in der Tür mit blutverschmiertem Gesicht und mit dem Schwert des Soldaten in der Hand. Doch Vlademir winkte nur ab und gab ihr ein Zeichen, dass sie für Gabriella schon Mal etwas fangen sollte. Denn er wollte nur ungern hier länger verweilen als nötig. Kains Wunde war für einen Vampire der gleich mit Blut versorgt wurde nicht ernst zu nehmen. Mit spielender Leichtigkeit kam er ihr immer näher und er genoß es wieder der Jäger zu sein. Er konnte ihre Schritte im Schnee und immer schnelleres werdendes Herz schlagen hören. Nichts was sie tat entging ihm. Doch auf einmal brach sie in einen zu gefroren Fluß ein, über den sie flüchten wollte. Die Freude über die Jagd, wich absoluter Enttäuschung. Nicht einmal richtiges Blut wäre ein Ersatz für diese Enttäuschung gewesen. Für die Freude, die er eben noch auf Grund der Jagd verspürt hatte. So entschloß er sich einfach aus Trotz, ihr beim sterben zu zusehen. Immer wieder versuchte sie ihr keines Bündel auf dem Eis abzusetzen. Als es ihr endlich gelang, versuchte sie sich nun selbst zu retten. Doch das Eis am Rand brach immer wieder unter ihrem Gewichte ein. Ihr Nachthemd wurde immer schwerer und auch ihr Körper. Die Frau schien vor den Einbruch sehr schwach zu sein, wahrscheinlich war die Entbindung noch nicht lange her. Nun stand Vlademir mit geradezu geisterhafter Leichtigkeit vor ihr auf dem Eis. Er war ihr so nah, dass er ihren Atem hätte spüren können, wäre nicht schon vor langer Zeit jedes Gefühl aus ihm gewichen. Er schaute ihr tief in die Augen und sah bei ihrem letzten Atemzug zu. Mit einem verächtlichen Tritt gegen den Kopf, ließ er sie auf den Grund des Flusses sinken. Zu dumm, dass wir mit toten Blut nichts anfangen können. Dann wäre jetzt wenigstens noch ein kleiner Schnack drin. Doch als Vlademir das kleine, nasse Bündel sah, das wahrscheinliche Alter, die verstrichene Zeit, die eisige Kälte und die Tatsache das es noch nicht einmal hat schreien hören bedachte. Entschied er sich, es nicht weiter zu beachten und so machte er sich wieder auf den Rückweg. Doch als er gerade im Begriff war das Flußufer zu betreten, vernahm er einen kleinen, leisen Herzschlag. Rosetta konnte in der zwischen Zeit ein junges Reh fangen. An dem sich Gabriella nun auch endlich stärkte. „Laß mir noch etwas übrig, Gabriella.“ Befahl Vlademir seiner Untergebenen, in einem geschwächten Tonfall. Verwundert über den Befehl ihres Meisters, fragte Gabriella. „Meister? Aber Tierblut ist eurer doch nicht würdig, my Lord.“ „Was meiner würdig ist, ist meine Entscheidung. Jetzt tritt beiseite und kümmere dich lieber um wichtigeres. Ich möchte dass du dich um das hier kümmerst. Sie zu dass es am Leben bleibt.“ Wortlos übergab Vlademir das Kind an Gabriella. „Aber Herr, das ist ein Kind? Was soll ich damit?“ „Ich sagte doch, sie einfach zu dass es überlebt.“ Ohne weiter zu fragen, befolgte sie der Anweisung ihres Meisters. Trocknete das Kind, schurrte das Feuer nach und hielt es fest an sich gedrückt. Obwohl sie es genauso gut hätte auf den Boden absetzen können, denn wie bei allen Vampire verlor auch ihr Körper an Tag ihres Todes all seine Wärme. Kain stellt die Frage die sich nun alle drei im Raum stellten: „My Lord, was wollt ihr nur mit diesem Kind?“ Vlademir antwortete mit einem selbstsicheren Lächeln: „Ich will das er mein Erbe wird.“ Kapitel 2: Und sein Name war ... -------------------------------- Und sein Name war ... „Nicht schon wieder, Meister . Ihr wißt doch was passiert, wenn ihr einem Vampire euer Blut gebt.“ Versuchte Kain seinen Meister ins Gewissen zu reden. „Natürlich weiß ich das, ihre Herzen platzen. Doch ich glaube, dass ein Vampirherz für mein Blut zu schwach ist. Schließlich haben sie meist seit Jahren ihre Aktivität eingestellt. Rosetta mußte aufs schärfste protestieren, den dieser neue Gedankengang ihres Meisters mißfiel ihr zutiefst. „Ihr könnt es doch nicht wirklich in Erwägung ziehen einen Menschen eure Macht anzuvertrauen. Menschen kann man nicht vertrauen und selbst wenn, brauchte man Jahre dies zu erkennen. Von der Qualifikation und der Sterberate ganz abgesehen, was bleibt da noch?“ Vlademir lächelte nur und zeigte auf das kleine Ding in Gabriellas Armen. „ Es. Er wird von uns aufgezogen, ausgebildet und trainiert. Wir werden ihn kennen, wie kein anderen und ihn zu dem Mann machen, der eines Tages meinen Platz einnehmen kann. Was das Sterben betrifft, so werden wir unser möglichstes tun um dies zu verhindern und wenn er doch sterben sollte, war es wenigstens ein interessanter Zeitvertreib.“ Gabriella drückte das Kind fest an sich, sprang auf und schrie die drei an. Die kurz davor waren in lautes Gelächter auszubrechen. „Wie könnt ihr nur so abwertend über ein Leben reden? Habt ihr etwa schon so viele getötet, dass euch Leben und Tod so belustigt? Wir sind Vampire, wir können entscheiden wen wir dienen, wenn wir töten und wie wir leben.“ „Ach, Schwesterchen. Du und deine ständigen Moralpredigten. Aber du weißt so gut wie ich, dass außer unserm Meister keiner von uns auch nur eine Chance gegen Markus oder Matthias hat. Aber wenn unser Meister nicht bald einen Kämpfer zur Seite bekommt, der ihm gegen diese Monster helfen kann. Werden sie ihn eines Tages kriegen und dann wären wir ohne Führung und ohne Zukunft.“ Gabriella atmete tief. „Dennoch ist es nicht richtig ein Leben so gering zu schätzen, ganz egal wie wichtig der Grund sein mag und um zu zeigen wie ernst du es meinst, solltest du erst Mal damit aufhören das Kind es zu nennen.“ Kain guckte verdutzt und wußte zunächst nicht was er sagen sollte. „Wie soll man denn sonst so ein kleines Würmchen nennen?“ Rosetta fiel dazu gleich etwas ein. „Also ich fand den Namen Leonard oder Leonardo immer ganz toll.“ Und auf einmal ging es los. Die Frauen fingen an wie wild jungen Namen um sich zu verwerfen. Kain schüttelte nur den Kopf und dachte sich still seinen Teil. Wo holen die nur auf einmal all die Namen her, scheinbar ist doch noch etwas aus der Zeit hängengeblieben als sie noch Kinder kriegen konnten. Doch Vlademir unterbrach das Geschnatter der beiden Frauen und sagte mit fester Stimme. „Sein Name wird Alucard sein. Alucard van Vlaad, wenn er sich denn als würdig erweisen sollte. „Alucard?“ Kain stand auf um sich das Kind genauer anzusehen. „Also ich finde, riesen Rübe würde besser zu finden.“ Rosetta wollte sich nun auch Mal das kleine etwas angucken, als sie sich über es beugte, mußte sie schmunzeln. Vlademir der nun auch fertig war sich zu stärken, kam zu den anderen und wollte dieses dumme Thema schnellst möglich beenden. Nach einem kurzen Blick auf das Kind, sagte er. „Er heißt Alucard, ganz egal wie riesig sein Kopf sein mag und jetzt seht zu, dass wir ihr schnellst möglich verschwinden können.“ Alucard mußte sich da wirklich ein schönes neues Familienbild da geboten haben. Als vier blutverschmierte Nosferatus ihn ungläubig anstarrten. Wobei an zwei noch das Blut seines Vaters klebte. Vlademir löste dieses Familienbild auf, indem er Rosetta anwies die den Leichnam vom Reh und des Vaters in den Fluß zu werfen. Wo schon die Mutter von Alucard lag. Anschließend sollte sie noch alle Spuren im Schnee verwischen. Dann nahm Vlademir das Baby aus Gabriellas Armen und befahl ihr die Sauerei im Haus bestmöglich zu reinigen. Kain sollte einfach aufpassen, dass er nicht mit seinem Loch im Bauch alles voll blutet. Während Vlaad sich vor das Feuer setzte und die nächsten Schritte plante. Kapitel 3: Zurück Richtung Heimat --------------------------------- Rosetta hatte gerade die toten Körper in den Fluß verschwinden lassen und wollte nun zurück zur Hütte. Nörgelnd stapfte sie durch Schnee und versuchte alle Spuren ihrer Ankunft zu verwischen. „ Blöder Kain, läßt sich einfach so abstechen. Hat er doch bestimmt mit Absicht gemacht, nur damit er anschließend nicht die Drecksarbeit machen muß.“ Als sie rückwärts gehend, mit einem Zweig bewaffnet, alle Spuren verwischte. Stieß sie auf einmal mit dem Rücken gegen etwas. Schnell wirbelte sie herum, denn sie war sich sicher, dass vorhin noch nichts da war. Gleichzeitig griff sie nach dem Schwert, welches sie vom Soldaten mitgenommen hatte. Kaum hatte sie sich umgedreht, stoppte sie auch schon gleich ihre Bewegung. Denn was sie sah war alles andere als gefährlich. „Verdammt noch Mal Kain, schleich dich doch nicht so an mich an. Hätte dich beinahe enthauptet.“ Kain schob unbeeindruckt die Klinge von seinem Hals weg und meinte. „Ich laß mich nur ungern zweimal, an einem Tag, mit der selben Waffe erstechen. Außerdem kenne ich doch deine guten Reflexe. Im Gegensatz zu dir hab ich welche und ich laß mich gar nicht erst abstechen. Doch dass ich überhaupt so nah an dich herankommen konnte enttäuscht mich.“ „Kommt nur daher, dass ich eine ehemalige Adlige solch erniedrigende Tätigkeiten machen muß. Was machst du eigentlich hier draußen, geht’s dir schon wieder besser?“ „Geht schon wieder. Vlaad hat mich rausgeschmissen, kaum nachdem meine Wunde zugeheilt war. Hab heute wirklich keine gute Figur gemacht. Soll wohl so eine Art strafe sein.“ „Die Sonne geht auch bald auf, da kann ich jede Hilfe gebrauchen. Auch wenn sie von so einem Weichei wie dir kommt.“ Klitschnaß, mit Laub und Zweigen in den Haaren, kamen die beiden dann letzt endlich in die Hütte zurück gestürmt, denn die Sonne trieb schon ihre ersten Sonnenstrahlen übers Land. Gabriella schloß gerade das letzte Fenster was noch offen stand. „Ihr habt unglaublich lange gebraucht. Habt ihr schon wieder gestritten?“ Fragte Gabriella die beiden. Kaum hatte sie das gefragt, beschuldigten sich die beiden gegenseitig. Keiner wollte die Schuld übernehmen, dass sie beinahe verkokelt wären. „Habt ihr wenigstens eure Arbeit erledigt?“ Fragte Vlademir erbost. Stotternd antworteten die beiden. „Also im Grunde... haben wir... alles entfernt.“ „Was ist mit den Spuren vor dem Haus?“ „Wir gehen heut Abend noch Mal drüber.“ „Warum werdet ihr, sobald man euch kleinere Aufgaben gibt, totale Nieten.“ Schweigen legte sich über den Raum, doch Gabriella wollte den beiden helfen und wechselte das Thema. „Was habt ihr nun vor my Lord?“ „Alucard muß zu dem Mann erzogen und heranreifen, der es würdig ist den Namen Vlaad zu tragen. Doch dazu braucht er ein gewohntes Umfeld und ein Trainingsplatz. Ich hab entschieden, dass wir dafür in meine alte Heimat reisen und ihn dort ausbilden. Die Lykaner kennen diesen Ort nicht und wir werden dort alles bekommen was wir brauchen.“ Rosetta war sofort Feuer und Flamme. „Endlich wieder eine Werkstatt, Instrumente, Zeit um meine Forschung fortzusetzen und keine lästigen Kämpfe mehr.“ Alle aus der Gruppe freuten sich endlich wieder auf einen Ort, den sie Heimat nennen können. Nach Jahren des Kampfes, wünschten sich alle etwas Ruhe und Frieden. An diesem Tag waren alle mit dem neuen Anhängsel beschäftigt. Kaum hatten sie etwas zu Essen gefunden, kam es bei ihm aus irgend einer Öffnung wieder raus. Nebenbei änderten Gabriella und Rose die Klamotten der Toten, zumindest versuchte es Rose. „Wie lang willst du noch an dieser Hose herum schneidern?“ Fragte Kain. „Laß sie in Ruhe, sie ist fertig wenn sie fertig. Näh du doch mal etwas um wenn du kein Gefühl in den Fingern hast.“ „Zufälliger Weise bin ich gerade fertig geworden.“ Stolz präsentierte Rose ihre Hose. „Oh Mist.“ Irgendwie hatte Rose es geschafft ihren Finger in die Hose einzunähen. Als sie ihren Finger aus der Hose riß, reizte sie die Naht auf und ihren Finger auch. Als Rose das Blut sah fing sie unweigerlich damit an, daran zu saugen. Doch ihr Blut schmeckte nach absolut rein gar nichts. „Du kannst ja richtig süß aussehen, wie unser kleiner Scheißer da.“ Alucard schlief gerade mit Daumen in Mund. Rose nahm ihren Finger aus dem Mund, ihre Wunde war schon lange verheilt. „Du kannst mich Mal. „Komm, ich mach das schnell“ Kaum hatte Gabriella das gesagt, war sie schon fertig mit der Naht. „Was für ein irres Tempo.“ „Alles nur eine Frage des Fingerspitzengefühls oder des Trainings.“ „Was für Gefühle? Da bleibe ich lieber bei meinen Instrumenten und Werkzeugen.“ Sie packten die Kleider in einen Sack, denn am Abend wollte sie nur noch die Spuren verwischen und dann weiter fliegen. Kapitel 4: Willkommen in Schloß Vlaad ------------------------------------- Als die Sonne hinter den Horizont verschwand, verwischte unsere Gruppe ihre letzten Spuren und flogen Richtung Transsilvanien, seit Generation die Heimat von Vlaad und seinen Ahnen. Nachdem sie mehrere Kilometer hinter sich gebracht hatten, gingen sie in den Landeanflug. Da sie nun langsam in besiedeltes Gebiet kamen und nicht zu viel Aufmerksamkeit gewinnen wollten. Als sie gelandet waren, zogen sie ihre umgenähten Kleider an und setzten ihre Reise zu Fuß weiter. Sie rasteten in Städten und töteten kurz bevor sie ihre Reise vorsetzten. Meist töteten sie aber nur Tiere, wie ein Pferd oder eine Kuh. Um so unbemerkt wie möglich zu bleiben. So kamen sie dann eines Abends ohne weitere Komplikationen an die Burgmauern von Schloß Vlaad. Das Schloß stand auf einer Klippe, hinter der sich eine Schlucht erstreckte, in die sich ein großer Wasserfall ergoß. Vor dem Schoß erstreckte sich eine große Trauben Plantage. Die Familie Vlaad war schon seit je her bekannt für ihren exzellenten Wein. Als die Gruppe vor dem Schloßtor stand, sahen zwei Wachen von den Zinnen unglaubwürdig auf die Gruppe herab. „Wer seit ihr, was wollt ihr?“ Fragte einer der Wachmänner. Vlademir glaubte nicht was er da hörte. Nun mußte er sich schon vorstellen, um in sein eigenes Schloß zu kommen. „Verdammtes Menschenpack. Mir gehört dieses Schloß, also laß sofort das Tor hoch und hol mir Domenic her!“ „Oh verdammt noch Mal, dass ist doch nicht wirklich? Schnell hol den Herrn sag ihm, dass der ähm äh Meister da ist. Verzeiht, aber bitte versteht. Ich darf nicht einfach das Tor hochlassen.“ Rose verdrehte nur die Augen. „Ich lauf nun schon seit drei Wochen in dem wohl häßlichstem Kleid auf unserer Erdscheibe herum. Wir brauchen diese Klamotten doch net mehr, keiner beobachtet uns und ich warte bestimmt nicht darauf, dass so ein Trottel diesen alten Greis ranschafft.“ Kaum hatte Rose das ausgesprochen was alle dachten verwandelte sich die Gruppe und kletterte schnell die steile Schloßmauer hinauf. Nur Kain hielt kurz inne und frage Rose. „He Rose, willst du denn da unten Wurzeln schlagen oder ist dir dein Fetzen nun doch lieb und teuer geworden?“ „ Was? He wartet auf mich.“ Rosetta ließ sich dies nicht zweimal sagen und verwandelte sich ebenfalls. Mit einem gewaltigen Satz sprang sie ein drittel der Mauer hoch und den Rest kletterte sie mit ihren Krallen hoch. Als Rose die Zinnen des Schlosses erreichte, stand schon ein etwas älterer Mann über 50 auf den Zinnen und machte Vlademir seine tiefe Ehrerbietung. „Ich hatte eure Ankunft bereits erwartet und hielt die Zinnen immer stets im Auge.“ „Auf deine Sinne, wie auch auf deine Loyalität ist wie immer verlaß. Ich hoffe du hast mein Schloß gut verwaltet während meiner Abwesenheit, Domenic?“ „Aber selbstverständlich, die Bevölkerung weiß von nichts, das sterbliche Personal ist vertrauenswürdig und das Schloß, wie auch der Stuhl sind im besten Zustand.“ „Davon will ich mich erst selbst überzeugen. Das Wichtigste zu erst, zeig mir meinen Stuhl.“ Domenic geleitete die Gruppe einen großen Esssaal, der von einem gewaltigen Tisch eingenommen wurde. Am Ende der Tafel schien ein Stuhl zu stehen, dieser war aber unter einer großen Decke verhüllt. Eilig ging Vlaad zu seinen Stuhl und enthüllte ihn. Er überzeugte sich davon, daß der Stuhl noch immer so aussieht wie er ihn in Erinnerung hatte. Als er mit der Hand über die aufwendigen Muster strich, kamen ihn die Erinnerungen über seine Reise mit Mikael wieder hoch, ihres ersten Treffen und schlussendlich ihres Pakts. Der ihm nach seinen Tod zu dem machte was er heute ist. Vlademir lief dabei ein leises Lächeln über die Lippen. „So der Stuhl steht noch, könnten wir nun endlich auf unsere Zimmer geleitet werden. Damit ich mich baden kann und diese gräßlichen Klamotten loswerden kann.“ Beschwerte sich Rosetta. Vlademir erwachte aus seinem Tagtraum und winkte daraufhin nur ab. „Ich werde nun die Herrschaften auf ihre Zimmer geleiten und sofort ein Bad wie neue Kleider organisieren. Wenn die Herrschaften mir nun folgen würden. My Lord euer Zimmer ist natürlich unverändert und steht euch zu Verfügung.“ Vlademir nickte Domenics Worte ab und blieb erst einmal Gedanken versunken im Esssaal zurück. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)