K_Ein Traumprinz gesucht von TigerNagato (Wer nicht suchet, der wird finden) ================================================================================ Prolog: Erbeschaft ------------------ Ich sah auf mein neues weißes Kleid, dass jetzt mit Erdbeermarmelade bekleckert war. An diesem Morgen hatte ich meiner Mutter noch versprochen, dass mein neues Kleid nicht dreckig machen würde. So viel zu meinem versprechen. Mir kamen die Tränen und liefen mir heiß die Wangen hinunter. Ich schubste den Jungen vor mir zu Boden und schrie. „Du Blödmann. Du bist so ein Blödmann, dass du wahrscheinlich noch die Teletubbies schaust.“ „Gar nicht wahr. Das ist nur was für Bebies, so wie dich.“, quietschte er zurück. Kinder konnten sich herrlich streiten und vor allem so niveauvoll. Er war das erste Mal, dass ich ihn traf. Leider nicht das letzte Mal. Aber nach diesem Streit verschwand er für eine ganze Weile von der Bildfläche und ich wusste nicht einmal seinen Namen. Klatsch! Er grinste immer noch, obwohl ich ihm jetzt schon das zweite Mal eine gescheuert hatte. Zwei war sowieso die Zahl des Tags. Es war zweite Mal, dass ich ihn sah, das zweite Mal, dass ich ein weißes Kleid trug, das zweite Mal, dass er mir ein Kleid versaute. „Hör endlich auf zu grinsen, Penner!“ „Sonst was?“, fragte er immer noch grinsend. Ich atmete tief ein und versuchte mich zu beruhigen. Es funktionierte nicht. „Sonst reiß ich dir deinen verdammten Arsch auf. Ich zerfetz dich in Stücke du mieser W*****. Ich…“ Das ging noch ne Weile weiter. Ich war mit 14 sehr kreativ, was mein Vokabular betraf. Die Geschichte endete mit einer gebrochen Nase, für ihn. Dann verschwand er wieder aus meinem Leben. Wieder erfuhr ich seinen Namen nicht. Ich wollte ihn nicht einmal wissen, immerhin wollte ich diesen Kerl nie wieder sehen. Es interessierte nur irgendwie keinen, dass ich das nicht wollte. Ich sollte ihn wieder sehen und zwar auf der Beerdigung meiner Großmutter. Meine Omi war eine rüstige alte Rentnerin gewesen, die bis zu ihrem Lebensende in ihrer Firma gearbeitet hatte. Gut ihre Firma war ein Buchladen, aber wenn man 30 Filialen innerhalb des Landes hat, dann will das was heißen. Ob man es glaubt oder nicht, ich trug kein weißes Kleid. Trotzdem schaffte er es mich mit Rotwein zu begießen. „Tja aller guten Dinge sind bekanntlich drei.“, sagte ich genervt. „Kennen wir uns?“ „Nicht direkt. Vor 20 Jahren hast du mir Erdbeerbrot gegen mein weißes Kleid geschmissen, vor 10 Jahren hast du mir Pizza auf mein weißes Kleid geschmiert und jetzt überkippst du mich mit Rotwein.“ „Oh.“ Er starrte mich immer noch an, als würde er mich nicht kennen. „Falls das Hilft, die haare waren damals noch nicht pink, sondern hellbraun.“ Jetzt schien es Klick zu machen. „Ah, das Mädchen, was mir die Nase gebrochen hat.“ „Du hättest auch aufhören können zu grinsen.“ Wie aufs Stichwort fing er damit wieder an. Diesmal ging ich ihm aus dem Weg, anstatt ihn zu beleidigen. Und ich wusste immernoch nicht seinen Namen. Zwei Tage später war Testamentsverlesung. Ich ging nur hin, weil meine Eltern es gern wollten. Gelangweilt beobachtete ich, wie sich meine Familie in Aßgeier Verwandelten. „10.000$ vermache ich meiner Nichte, Lina. 10.000$ vermache ich meinem Sohn Kai…“ Das Ging eine ganze Weile so weiter. Jeder bekam ein wenig Geld. Meine Tante bekam das Haus, einen von zwei Wagen. Jetzt fehlten nur noch die Corvette und die Buchläden. „… und mein Buchladen Imperium, sowie meine Corvette und den Rest meines Vermögens, dass sich auf noch 60 Milliarden$ belüft vermache ich meiner Enkelin Sakura.“ Ich fiel fast vom Stuhl, bewahrte allerdings noch gerade so die Haltung. Da der Notar fortfuhr. „Allerdings stelle ich an Sakura eine Bedingung. Sie kann das erbe erst antreten, wenn sie Verheiratet ist.“ Jetzt fiel ich vom Stuhl. Es herrschte eine unangenehme Stille im Raum. Bevor weitere Bedingungen für alle anderen Beteiligten genannt wurden. Ich wusste dass meine Oma mich mochte, aber musste ich deshalb Haupterbin werden? „Hochzeit?“ Ich glaubte mich zu verhören. Wie konnte sie es wagen, so etwas vorzuschlagen? Meine eigene Mutter sollte wissen, dass ich das niemals wollte. Es war erst eine Woche nach der Testamentseröffnung vergangen und schon hatte sie einen mir völlig fremden gefunden, der mich heiraten würde. Eines war schon mal klar, wenn sie eine Hochzeit wollte, bitte schön, aber ohne mich. Ich war Single und wollte es auch bleiben! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)