Bleeding Nightmare [-PREVIEW-] von YukikoSnowChild ================================================================================ Prolog: Drops of the Begining ----------------------------- “Eine Marionette ist eine Holzpuppe, die von einem Marionettenspieler mit Hilfe von Fäden oder Draht bewegt wird, die an den einzelnen Gliedern befestigt sind. Es erweckt den Eindruck, dass sich die Holpuppe von selbst bewegt. Als Marionette werden auch Personen bezeichnet, die sich willenlos von anderen benutzen lassen." Leere… Ein kleiner Raum inmitten eines riesigen Schlosses, welches, umgeben von einem schwarzen und tiefen Wald, so scheint, als wenn es dunkle Geheimnisse in sich birgt. Inmitten dieses Schlosses befand sich ein kleiner Raum. Dieser kleine Raum selbst wurde nur von kleinen Kerzen erhellt, sodass der Raum eine gruselige Aura ausstrahlte. Im Zentrum dieses Raumes stand ein Stuhl, ein Thron mit blutroten Samtpolstern und auf diesem Thron saß eine Person. Sie saß da, als wäre ihr Körper ohne Leben, als wäre dieser Körper tot, doch die gold-blonden Locken, welche bis zu den Schultern dieser Person reichten, wollten einem von dem Gegenteil überzeugen. Sie scheinen voller Leben, voller Energie, dass sie gar nicht tot sein konnten. Die goldenen Locken umrahmten ein makelloses Gesicht: perfekte und wohlgeformte Lippen mit einem sanften rosé Ton, welcher auf ihnen ruhte, die Nase hatte einen perfekten Nasenrücken, der leicht gebogen war - genau die richtige Form - die Wimpern waren lang und voll, sie umrahmten die Augen, welche geschlossen waren und die Augenbrauen saßen genau am richtigen Fleck und waren genau richtig gebogen, nach dem besten Schönheitsideal. Spätestens wenn man genauer auf die Brust der Person sah, sah man, dass sie sich leicht hebte und senkte – die Person atmete. Auch konnte man erkennen, dass es sich um einen Jungen handelte, was man bei dem Aussehen nur schwer glauben konnte. Sein Oberkörper war von dunkelroten T-Shirt bedeckt, darüber war ein langer schwarzer Ledermantel. Um den Hals trug der Schönling eine einfache Silberkette. Um die Handgelenke aber trug der Junge ein schwarzes Lederarmband, auf welchem sich goldene Schriftzeichen ihren Weg bahnten. Seine Fingernägel waren schwarz lackiert. „Laurent.“ Der Schönling regte sich, als dieser Name ertönte und hatte schlagartig seine Augen geöffnet, sodass seine eisblauen Augen zum Vorschein kamen. Er setzte sich auf und auf seinem Gesicht sah man keine einzige Gefühlsregung. „Mein Meister, was wünscht Ihr?“, erklang nun die zarte Stimme des Blonden, doch wieder ohne irgendeine Gefühlsregung. „Deine Zeit ist gekommen, mein Sohn. Dein Schicksal, die Aufgabe zu erfüllen, für die du geboren wurdest … Deine Zeit …“ Der Junge erhob sich von seinem Samtthron und kniete sogleich nieder. Die blonden Locken fielen nun vor das perfekte Gesicht, verdeckten es. „Komme zu mir, mein Sohn. Ich will dich vorbereiten, dafür, dass du deine Bestimmung erfüllst, so wie ich es möchte … So wie es dein Schicksal vorsieht!“ „Sehr wohl.“, kaum hatte er dies ausgesprochen, verschwand Laurent, als ihn schwarzer Nebel umhüllte. Wenige Sekunden später fand sich Laurent in einer anderen Kammer wieder. Diese war edel verziert, rote Samttapeten klebten an den Wänden, die Fensterrahmen waren aus purem Gold, selbst die riesigen Wandspiegel hatten Goldrahmen. Im Zentrum des Raumes stand ein riesiges Himmelbett, dessen Bettwäsche aus schwarzem Samt bestand und glänzte im sachten Licht der brennenden Kerzen und des Mondes. Auf diesem Bett saß wiederum eine dunkle Gestallt und Bernsteinaugen funkelten den jungen Laurent an, letzterer trat an das Bett und kniete sich vor die Person - voller Ehrfurcht. Die Bernsteinaugen folgten aufmerksam jeder von des Schönlings Handlungen und grinste mit jeder Sekunde etwas mehr, was man an seinen weißen Zähnen sah, welche immer deutlicher zum Vorschein kamen. Am Kinn dieses Mannes hatte ein kleiner schwarzer Bart seinen Platz und seine Haare standen ihm mehr oder weniger wild vom Kopf. „Mein Junge …“, vernahm man das leise Kichern des ‚Meisters’, welcher Laurent geschickt am perfekten Kinn packte und ihn zu sich hinauf, auf das Bett, zog, „Du weißt doch, dass ich es nicht mag, wenn ausgrechnet mein liebster und treuster Untergebener so viel Respekt vor mir hat! Du darfst dir ruhig etwas Frechheit bei mir erlauben, das fände ich noch anziehender.“ Blaue Augen sahen auf und blickten sein Gegenüber an und ein leichtes und gefühlsloses Lächeln schlich sich auf dessen Lippen. „Wie Ihr wünscht, Meister.“, murmelte die sanfte Stimme des Jungen und er krabbelte auf dem Bett umher, striff seinen Mantel ab, kniete sich dann hinter seinen Meister und klammerte sich leicht an ihn, „Nun … Wie lautet meine Aufgabe? Wie kann ich Euch dienen?“ Leises und tiefes Kichern, welches unter die Haut ging, erfüllte den Raum. Der Schwarzhaarige drehte sich blitzartig zu Laurent um, nagelte ihn mit seinen Händen unter sich an das Bett. Langsam senkte der Mann mit den Bernsteinaugen seinen Kopf an Laurents Ohr, knabberte kurz an dem Ohr, grinste nebenbei. „Ich denke, dass kann ich dir nach unserem kleinen Spielchen erzählen. Ein bisschen Entspannung, bevor du dich deiner Bestimmung stellst, schadet nicht…“, raunte der Mann nun in die perfekten Ohren des Jünglings. „Wie Ihr wünscht, Meister…“, erwiderte der Blondschopf leise und schloss seine eisblauen Augen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)