My only Wish this Year von Yurii-chan (little Christmasstory... DaiKen) ================================================================================ Kapitel 2: Part II ------------------ Hallöchen =P und wie versprochen ist hier der zweite Teil. Ach, ehe ich es vergesse: der Songtext, der hier (und zum kleinen Teil auch schon im vorigen Kapitel) vorkommt, stammt von Britney Spears "My only Wish (this Year)"... auf Youtube hab ich leider nur schreckliche Versionen gefunden... also kann ich leider keinen Link empfehlen. Wer es nicht kennt, der sucht besser gleich bei myvideo und den anderen Seiten nach dem Lied. Wie dem auch sei, jetzt geht's weiter... PART II (Daisukes POV) Eeh? Was ist denn mit ihm los? Obwohl, ich würde schon gerne mal gucken… Aber wenn es ihm so unangenehm ist… „Okay, abgemacht.“ So kriege ich trotzdem meinen Willen. Ich muss nur aufpassen dass er mich nicht doch scharf macht. Das Badewasser ist fertig und ich stehe mit dem Rücken zur Wanne, da Ken sich jetzt erst seine nasse Hose auszieht und gleich in die Wanne steigt. – Was würde ich nicht alles geben einen Blick riskieren zu dürfen? – Das leise Plätschern des Wassers dringt an meine Ohren. „Darf ich?“ „Äh, ja.“ Also darf ich mich endlich wieder umdrehen und meinen besten Freund angucken. Wie nicht anders zu erwarten sitzt er mit geröteten Wangen in der Wanne… Warum ist ihm das nur so peinlich? Ahnt er vielleicht was? Aber dann würde er doch vor jeder Nähe zu mir zurückschrecken. Mir nichts weiter denkend beginne ich damit mir meinen nassen Pulli auszuziehen. Kaum dass Ken meinen entblößten Oberkörper sieht, schaut er blitzschnell weg. – Jetzt ist es ihm auch schon peinlich mich nackt zu sehen… – Aber ehe ich mir auch meine Hose ausziehe, zerre ich ein paar trockene große Handtücher aus dem Schrank und lege sie schon mal zurecht, nicht dass Ken noch fürchten muss dass ich ihm was abgucken kann wenn er aus der Wanne steigt… Einen kleinen Blick zu Ken riskierend erwische ich ihn wie er mich ansieht und ich weiß nicht, es kommt mir so vor als würde er mich mit seinen Blicken ausziehen wollen. Ein Grinsen unterdrückend ziehe ich mir doch schon meine Hose aus, sodass er meinen Hintern angucken kann. Ich weiß, dass er bei dem Anblick bis über beide Ohren rot anlaufen wird. Ich drehe mich um und wie ich es mir gedacht hab, ist er es auch. Als er es merkt, dass ich ihn wieder angucke, dreht er seinen Kopf weg, nicht ohne dass er mich von oben bis unten vorher abgecheckt hat. Ein Glucksen entrinnt mir. Ich könnte ihn zwar noch ein wenig länger ärgern, aber da mir auch etwas kalt ist, steige ich gleich in die Wanne zu ihm. „Kannst aufhören die Fliesen anzustarren, ich sitze schon.“ Das Wasser ist so wunderbar warm… Erleichtert atmet er auf und traut sich nun doch endlich wieder zu mir zu gucken. „Das hätte nicht sein müssen…“ beschwert er sich eine Schnute ziehend. Bei dem Anblick kann ich nicht mehr anders als laut los zu lachen. Nachdem wir uns beim baden aufgewärmt und danach zu Abend gegessen hatten, sind wir in mein Zimmer gegangen. Freundlicher Weise hatte meine Mutter auch schon das Futon für Ken fix und fertig vorbereitet während wir noch gegessen hatten. Jetzt gerade sitzen wir auf meinem Bett und spielen eine Runde Karten miteinander. „Du sag mal, Ken.“ „Hm?“ „Warum ist es dir eigentlich so peinlich vorhin gewesen?“ Fragend blickt er von den Karten in seiner Hand auf. In seinem Blick sehe ich, dass er durchaus weiß was ich meine, es aber nicht zugeben will. Ich bin mir auch sicher dass er weiß, dass ich es weiß und genau deswegen macht er wieder dieses unschuldige Gesicht. Zugegeben, in meinen Klamotten, die ihm ein bis zwei Nummern zu groß sind, sieht das wirklich zum Anbeißen aus. Er trägt ein weißes T-Shirt mit je einem blauen Streifen an den Ärmeln, das wenn er steht, ihm weit über den Hintern reicht und dazu lila Shorts – ebenfalls von mir… Bisher ist mir es gar nicht so sehr aufgefallen, dass ich um so viel größer bin als er, dabei dürfte ich höchstens fünf Zentimeter größer sein. Ich denk mal, meine Schultern sind breiter als seine… „Sag schon. Ich verspreche dir auch das ich dich nicht auslache.“ „Uh, ich… ich weiß auch nicht. Es war mir einfach peinlich.“ Das Thema abhakend wollend legt er eine Karte auf den Stapel zwischen uns. „Du weißt aber, dass es dir nicht peinlich sein muss?“ Es hätte ihm peinlich sein können, wenn er wüsste, dass ich auf ihn stehe… oder wenn er auf mich… ach, das tut er sicher nicht. „Natürlich weiß ich das. Aber zwischen wissen und tun besteht ein Unterschied.“ „Du wirst dich wohl nie ändern.“ Damit lege ich nun eine Karte ab. „Das gleiche könnte ich von dir behaupten.“ Ohne eine Mine dabei verziehend, legt er eine Karte nach der anderen ab, das heißt drei Asse und einen Buben zur Krönung. „Mau, mau…“ „Das… das ist nicht fair!“ „Ich hatte einfach die besseren Karten.“ Die Schultern zuckend lächelt er mich an. Nach zehn weiteren Runden, von denen ich leider nur die letzte gewonnen habe – und ich bin mir sicher dass er mit Absicht verloren hat – liegen wir in unseren Betten. Ich in meinem und Ken in seinem Futon. Alles ist eigentlich wie immer, wenn er bei mir übernachtet. Er schläft kaum einen Mucks von sich gebend ein und ich liege noch eine Weile wach und beobachte ihn. Das tue ich zwar noch nicht all zu lang, aber das hat schon vor mindestens vier Monaten angefangen, dass ich ihn beim Schlafen beobachten muss. So langsam merke ich wie auch ich weg döse. Schon im Halbschlaf höre ich dass Ken unruhig zu atmen beginnt. Mich zwingend aufzuwachen schaue ich zu ihm hinüber. Es sieht so aus, als hätte er einen Albtraum… Weil ich das schon häufiger mit ihm hatte, weiß ich mehr oder weniger was zu tun ist. So krieche ich aus meinem Bett, knie mich neben ihn und versuche ihn zu wecken ehe er noch anfängt im Schlaf zu heulen, wild um sich zu schlagen oder sich selbst irgendwie zu verletzen – ja, das hatten wir alles schon… Zunächst rüttle ich ihn etwas. „Mah, Ken, wach auf, du träumst nur.“ Anstatt mir einen Gefallen zu tun, fängt er wie ich es mir schon gedacht hatte an sich wild zu winden und nur ganz knapp kann ich einem fliegenden Schlag seiner Hand ausweichen. Und so geht das noch ein paar Minuten lang, bis mir der Geduldsfaden reißt und ich auf allen vieren über ihm seine Handgelenke auf dem Boden fest pinne und da ich zusätzlich auf seinem Becken sitze kann er sich nicht mehr großartig bewegen. „Jetzt wach endlich auf.“ Sage ich gereizt von dem Ganzen zu ihm und na ja, wie soll ich sagen, mir wird klar, dass es wohl kein richtiger Albtraum sein dürfte, den er da gerade hat… denn – wie soll ich mich jetzt ausdrücken… – er ist … erregt. Von dieser Erkenntnis erschlagen ziehe ich es doch vor nicht länger auf ihm zu sitzen und verweile lieber auf allen vieren über ihm. Ich bin mir nicht ganz so sicher was ich jetzt machen soll, denn schließlich ist das kein Albtraum sondern ein Sextraum. Ich kann mir nicht wirklich vorstellen wie er reagiert wenn ich ihn aus dem aufwecke. Peinlich ist ihm das sicher in beiden Fällen. Aber bei den Lauten die er von sich gibt kann ich ihn schlecht weiter träumen lassen – wer weiß was meine Eltern und Jun denken was hier abgeht. Auf einmal stöhnt er „Daisuke“ und ich starre ihn erstaunt an. Habe ich mich verhört? Hat er eben wirklich meinen Namen gestöhnt? Völlig abgelenkt vernachlässige ich es ihn festzuhalten und schon hat er es geschafft seine Arme um mich zu schlingen, so dass ich nun mit voller Länge auf ihm liege. Durch das plötzliche zusätzliche Gewicht auf ihm wacht er auf. Wie erstarrt hält er mich weiter fest, aber seine Atmung setzt völlig aus. „Ken, äh, könntest du mich loslassen?“ Er senkt seine Arme und ich richte mich etwas auf, damit ich ihm ins Gesicht gucken kann. Der Schock steht ihm noch förmlich ins Gesicht geschrieben. Verhalten lache ich leise auf. „Vergiss besser das Atmen nicht.“ (Kens POV) NEIN! NEIN NEIN NEIN! Verdammt noch mal NEIN! Das darf nicht wahr sein! Erst habe ich den halben Tag lang diese merkwürdigen Gedanken über ihn, dann muss ich auch noch davon träumen dass wir es miteinander tun und zur Krönung hat er das auch noch mitbekommen! Bitte Kami-sama, mach dass er wenigstens nicht gemerkt hat dass ich von ihm geträumt habe. Ich muss mich stark konzentrieren um zu atmen. Es fällt mir wirklich verdammt schwer. „Ganz ruhig. Ist doch halb so schlimm, Ken. Atme einfach ein und wieder aus und wieder ein…“ so leitet Dai mich an wie ich zu atmen habe. Nach einer kleinen Weile funktioniert das sogar. Als er dann der Meinung ist, dass ich mich wieder beruhigt habe und ohne seine Anleitung wieder atmen kann, grinst er mich an. Er ist mir zwar nach wie vor so unheimlich nahe, aber jetzt komme ich besser damit klar, auch wenn ich da noch ein offensichtliches Problem habe, von dem er sicher schon längst weiß. Mist, wie soll ich das wieder los werden? Ich kann mir doch schlecht in seiner Anwesenheit… „Wenn du möchtest, dann kannst du ins Bad, du weißt schon warum. Du solltest aber besser nicht all zu laut dabei werden…“ Obwohl kein Licht an ist, kann ich sehen, dass er auch etwas rot geworden ist. Schluckend klettert er von mir runter und setzt sich auf die Bettkante. Jetzt auch aufrecht sitzend fällt mir auf, dass er selbst versucht was vor mir zu verdecken. Weil ich wohl doch etwas zu auffällig dahin geguckt habe, nimmt er schnell sein Kopfkissen und legt es sich auf den Schoß. „Ja, wir haben beide das gleiche Problem.“ Gesteht er und ich kann an seiner Tonlage hören dass es ihm gar nicht passt dass wir im gleichen Boot sitzen. Ich bin mir nicht sicher was ich jetzt sagen soll. Wir sind beste Freunde, aber bisher haben wir nicht über sexuelle Themen ernsthaft gesprochen. Er hat nur ständig von Hikari geschwärmt und mir ständig erzählt was er so mit ihr machen würde, wenn sie seine feste Freundin wäre. – Aber wo ich jetzt so darüber nachdenke, er hat schon verdächtig lange nichts mehr in der Richtung abgelassen. Nachdem wir uns eine ganze Weile schweigend angesehen hatten, hatten wir dann doch nach einer Erleichterung wieder weiter schlafen können. Was so viel heißt, dass ich vor seiner Drohung geflohen bin, dass er es sich sonst direkt vor meinen Augen macht… Jedenfalls sind wir gerade auf dem Weg zu Sora. Bei ihr soll die diesjährige Weihnachtsparty stattfinden. Die anderen dürften schon längst da sein, denn wir sind mal wieder spät dran. Der Grund ist wieder mal Dais Schwester. Denn Jun hat lange das Bad blockiert, sodass Dai nicht an seine Haarbürste konnte und wir so warten mussten bis sie fertig war. Wie jedes Mal hat sie es nicht lassen können einen Streit anzuzetteln, dass Daisuke keine Bürste bräuchte, so schrecklich wie seine Frisur aussieht. Natürlich ist er darauf angesprungen und das hat uns weitere 15 Minuten gekostet… Jetzt sind wir nach einer Ewigkeit wenigstens angekommen. Wie ich schon befürchtet habe, macht uns Miyako die Tür auf. „Merri kurisumasu!“ quietscht sie vergnügt. Mich packt sie gleich bei der Hand und zieht mich ins Haus, Dai dagegen darf selbstständig reinkommen. Ohne Umwege zieht sie mich bis zu den anderen ins Wohnzimmer. Mimi macht eine japanische Version von Jingle Bells an als sie mich entdeckt. „Merri kurisumasu, Ichijouji-kun.“ Ihr zuckersüßes Lächeln breitet sich über ihr Gesicht aus. Daisuke kommt hinter mir zum Stehen und ich kann förmlich spüren wie sehr es ihm missfällt, dass Miyako sich noch immer bei mir eingehakt hat. Für ihn ist sie nur ein mannstolles Weib und er meint auch, dass sie nicht wirklich in mich verliebt ist, sondern nur an mir interessiert ist, weil ich attraktiv bin – das hat er zumindest gesagt… ich weiß nicht was ich davon halten soll. Hat er das gesagt, weil sie findet, dass ich gut aussehend bin, oder weil er es findet? Nach dem von letzter Nacht kommt mir es so vor, als würde er selbst der Meinung sein. – Aber normaler weise findet ein Junge einen anderen doch nicht gut aussehend oder attraktiv, oder? „Da seid ihr ja endlich!“ ruft uns Tai zu, der aus welchem Grund auch immer, von Yamato niedergerungen auf dem Boden liegt. Er hofft wohl, dass Ishida-san unachtsam wird und er sich befreien kann. „Lenk nicht ab, Yagami!“ mahnt Yamato und beginnt Taichi abzukitzeln. Da das ein doch recht normales Verhalten der beiden ist, ignorieren alle Tais Gekreische nach Hilfe. „Neuer Kuchennachschub!“ ruft Sora, die gerade ins Wohnzimmer kommt. Sie war wohl in der Küche um etwas mehr Kuchen für die beiden Vielfraße der Truppe vor Ort zu haben. Wie auf Kommando hört Tai auf zu kreischen und auch Dai horcht auf. Kichernd stellt sie das Tablett mit dem Kuchen auf den Couchtisch. Hikari stellt noch eine Schale mit Plätzchen daneben. Sie war wohl auch eben noch in der Küche. „Gut, da wir ja nun endlich vollzählig sind, können wir endlich loslegen. Am besten fangen wir mit der Bescherung an… ABER es wird per Los entschieden in welcher Reihenfolge wer seine Geschenke von wem bekommt. Dafür habe ich das hier schon mal vorbereitet.“ Grinsend hält sie ein braunes Säckchen, wo wohl die Zettel mit den Namen drin sind. Von dieser Idee begeistert lässt mich Miyako los und eilt zu Mimi um als erstes ziehen zu dürfen. Erleichtert wieder frei zu sein, atme ich auf. Dai neben mir deutet mir, dass wir uns setzen sollten und nur zu gerne folge ich ihm. Es scheint mir, dass er mit Absicht einen Platz für uns ausgesucht hat, der weit weg von Takeru-kun ist… Nach und nach werden die Lose verteilt und die Geschenke überreicht. Jetzt sind nur noch drei offen. Merkwürdiger Weise sind es die Übergaben von Dai zu mir, ich zu ihm und Dai zu Takeru. Jetzt sitze ich in einer Zwickmühle. Ich habe zwar etwas, das ich Daisuke schenken könnte, aber ich bin mir nicht sicher ob das so gut ist. Nachdem ich aus der Elektronikabteilung gestern gerannt bin, wegen dem was Takeru gesagt hat, habe ich an einem Stand von einer Miko noch etwas „gefunden“. Das Mädchen hatte mich im Vorbeigehen angesprochen und gemeint dass ich sicher noch ein ganz besonderes Geschenk für jemanden, der mir sehr wichtig ist, suche. Sie lag ja ganz richtig, also habe ich es bejaht und sie lächelte und zeigte mir eine Kette. Ich war mir nicht so sicher ob ich ihm so etwas schenken könnte, aber sie meinte, dass die Kette ein Glücksbringer sein soll. Sie soll böse Geister von dem Besitzer fernhalten und – so sagte sie – wenn man diese Kette dem Menschen schenkt, den man sehr gern hat – sei meinte sicher liebt… – dann soll der Effekt des Glücks noch verstärkt werden und etwas Schönes soll geschehen. Was auch immer sie damit genau gemeint hat. Alle schauen gespannt zu Daisuke und mir – außer Takeru. Sie erwarten wohl etwas. Sicher haben sie schon gehört von dem was gestern passiert ist… Wieder wird mir unwohl. „Nun zieh, Daisuke-kun.“ Fordert Mimi ihn auf. Bereitwillig zieht er ein Los und grinst. „Und? Wen hast du? Takeru oder Ken?“ fragt Mimi. Ohne zu antworten steht Daisuke auf und geht zu Takeru. „Weißt du, Takaishi, ich hab echt lange überlegt, was ich dir schenken könnte. Aber gestern ist mir die Idee gekommen. Ich bin mir sicher, dass du es nicht umtauschen kannst und dass du es auch nie vergessen wirst.“ Von meinem Platz aus kann ich seine Mimik nicht sehen, aber so wie Takeru aussieht, passt sein Gesichtsausdruck nicht zu seiner ruhigen Tonlage. Er sieht ihn sicher böse an. Schwer schluckend steht Takeru auf und will anscheinend ein paar Meter Sicherheitsabstand zwischen sich und Dai bringen. „Uh, ach weißt du… du musst mir nichts schenken…“ „Oh doch. Dieses Geschenk hast du dir echt verdient.“ Dai ballt die Fäuste und ich ahne schon was er vorhat. Ich will etwas sagen, aber ich kann nicht. Jou legt mir seine Hand auf die Schulter und schüttelt verneinend den Kopf. Warum hält er mich auf? Sieht er etwa nicht dass Dai Takeru schlagen will? Oder weiß er es und meint dass Takeru es verdient hat? Ehe ich mir weitere Gründe ausmalen kann, klatscht es auch schon. Niemand hat Dai aufgehalten und Takeru hält sich die Wange als ich wieder hinsehe. „Ich hoffe du weißt wofür das war.“ Daisuke verschränkt die Arme vor der Brust. „Wage es dich nie wieder solchen Mist zu sagen.“ Dai hat wirklich meinetwegen… aber warum? Oder ist noch etwas passiert von dem ich nichts weiß? Als wäre nichts, kommt Daisuke wieder zu mir uns setzt sich. Er greift nach seiner Tasse und trinkt in aller Ruhe seinen Kakao. Es stört ihn nicht, dass er eben jemanden geschlagen hat. Zumindest kann ich es nicht erkennen, dass es ihn stört… Die anderen haben auch die Ruhe weg. – Bin ich denn der einzige, den es stört? Wehleidig schaut Takeru eine Schnute ziehend zu Hikari. Sie sieht ihn nur kurz an und nimmt sich ein Plätzchen. „Tu nicht so. Du weißt dass du es verdient hast.“ Huh? „Genau. Sei froh dass er dir nichts gebrochen hat.“ Hida-kun nimmt einen Schluck von seinem Tee. „Niemand hat dir gesagt, dass du das sagen solltest.“ „Meine Rede.“ „Iori, Koushiro… warum seid ihr so fies zu mir?“ „Weil du es verdient hast.“ Lacht Taichi los. „Also wenn ihr beide so weiter macht, dann seid ihr bald schlimmer als Yama und ich.“ Die Augen rollend lehnt sich Yamato zurück. Ich kann ihm ansehen, dass er am liebsten etwas gekontert hätte, es aber wohl doch vorgezogen hat den Mund zu halten. Eingeschnappt verschränkt Takeru-kun seine Arme vor der Brust und bläht die Backen auf, woraufhin so ziemlich alle anfangen zu lachen. „Mach dir keine Sorgen, Ken-chan.“ Flüstert mir Daisuke zu. Verwundert schaue ich zu Dai neben mir. Hat er mich eben Ken-chan genannt? (Daisukes POV) Die Verwunderung steht Ken förmlich ins Gesicht geschrieben. Es ist ihm aufgefallen dass ich ihn mit ‚Chan’ betitelt habe. Natürlich ist es das. Es ist ja nicht so, dass ich das aus versehen gesagt habe. Es war Absicht. Dank letzter Nacht bin ich zu dem Entschluss gekommen es ihm zu sagen. Warum? Nun ja, wenn er schon feuchte Träume von mir hat, dann ist es doch nicht mehr so unwahrscheinlich, dass er mehr für mich empfindet als nur Freundschaft, wie ich bislang gedacht habe. Die Frage ist nur wann ich es ihm sage. In der Gegenwart der anderen ist das weder für mich noch für ihn angenehm. Besonders wenn er doch nicht das gleiche empfindet. Dank dem Gegacker und nun auch durch Mimis zutun, vergessen die anderen dass Ken und ich uns noch beschenken müssen. Vorhin habe ich Mimi eine Mail geschrieben gehabt und sie eingeweiht. Sie wusste schon vorher dass ich Takeru eine reinhauen wollte und auch, dass ich Ken etwas sehr privates sagen möchte, was die anderen aber besser erst mal nicht erfahren sollen. Natürlich hat sie gefragt was das denn ist. Nun, sie weiß es und sie meinte, dass sie notfalls nachhelfen wird, wenn ich doch vor habe zu kneifen. – Sie ist sich wohl sehr sicher dass Ken das Gleiche für mich empfindet wie ich für ihn… Jetzt jedenfalls lenkt sie die anderen ab, indem sie das Karaoke eröffnet. „So, wo wir nun alle gut gelaunt sind, können wir mit unserem Gesangswettbewerb anfangen!“ Oberglücklich wedelt sie mit einem Mikrofon rum. Die meisten von uns schauen sie fast schon entsetzt an. Ich wusste ja dass sie und Sora das geplant haben, die anderen dürften es aber nicht wissen. Auch nicht Ken, aber er ist momentan so abgelenkt damit mich anzustarren, dass man meinen könnte ihm klappt die Kinnlade runter. Das ‚Chan’ scheint ihn ja richtig umgehauen zu haben. „Gibt es jemanden der freiwillig den Anfang machen möchte?“ Während Mimi die anderen weiter foltert, beuge ich mich zu Ken und flüstere ihm „Ich will dir was sagen. Kommst du mal mit?“ ins Ohr. „Ah… ja…“ Ohne dass es jemand der anderen merkt, gehe ich mit Ken in den Flur. Mir beginnt langsam das Herz zu rasen. So nervös war ich schon lange nicht mehr. Hoffentlich nimmt er es gut auf. Oh man… Selbst hier im Flur kann ich das Gezanke der anderen hören. Derzeitig haben sie sich gegen Tai verschworen und wollen ihn dazu zwingen anzufangen. „Was… Was willst du mir sagen?“ Unsicher zwingt sich Ken mich anzusehen. „Uh, weißt du, es fällt mir jetzt nicht so leicht es laut auszusprechen. Ich weiß es nun schon eine ganze Weile und äh, gestern bin ich zu dem Schluss gekommen, dass du es wissen… solltest.“ Die Lautstärke im Wohnzimmer nimmt zu und dummer Weise kann ich mich deswegen kaum noch darauf konzentrieren Ken endlich diese blöden drei Worte zu sagen. „Was sollte ich wissen?“ fragt er weil ich schon seit ein paar Sekunden nichts mehr gesagt habe. „WARUM SOLL ICH ANFANGEN?! Wieso fängt nicht mal Motomiya an?! Und überhaupt, wo ist er schon wieder mit Ichijouji hin?“ War klar, dass Tai diese Karte ausspielen würde. „Ich glaube, Yagami-kun macht gleich noch was kaputt, wenn wir nicht gleich zurückgehen.“ Da hat Ken wohl leider recht. „Also, was ist los?“ Geduldig steht er vor mir… Man, so einen Kumpel wie ihn hab ich nicht verdient… schon gar nicht so einen ‚Geliebten’ wie ich es gerne hätte. Schluckend will ich einen weiteren Versuch starten es ihm endlich zu sagen, aber da reißt Tai auch schon die Tür auf. „Aha! Hier seid ihr! Wolltet euch drücken, ne? Aber so leicht kommt ihr nicht davon.“ Hämisch grinsend sieht Tai von mir zu Ken und wieder zurück. „Mah, Tai! Lass sie in Ruhe.“ Verzweifelt versucht Mimi ihn wieder von der Tür wegzuzerren, aber ihr fehl leider die Kraft. Gut, dann muss ich es Ken wohl später sagen… „Ja, ja. Wir kommen.“ Letztlich durften Ken und ich zur Strafe, wie es Tai nannte, den Anfang machen. Ken sollte aus einem Säckchen ein Los ziehen, auf dem der Titel des Liedes stand, das wir singen mussten. Natürlich war es ein englisches Lied. Urgh, dabei kann ich kaum englisch. ‚All I want for Christmas’ war unser Lied, das von dieser Mariah Carey oder wie die heißt… diese Zeile war das einzige, dass ich mehr oder weniger gepackt hab zu singen. Na ja, jedenfalls haben wir es überlebt. Den restlichen Abend kam ich auch nicht so recht dazu es ihm zu sagen. Immer funkte jemand dazwischen. Die Duette sind inzwischen gelaufen und nur noch die Solosongs sind teilweise offen. Jetzt gerade ist Ken wieder dran. Er zieht ein Lied und als er den Titel sich durchliest, zieht er die Stirn kraus. Ich bin mir nicht so sicher, was das bedeuten soll, mag er das Lied oder nicht? Oder vielleicht kennt er es einfach nicht. Sora und Mimi kreisen ihn ein um zu erfahren was er gezogen hat. „Hey, na wenn das mal kein Treffer ist…“ nuschelt Mimi, als sie sich umdreht. „Na dann viel spaß Ken-kun.“ Die Musik beginnt und Ken würde sicher am liebsten im Erdboden versinken. Anfangs habe ich gedacht er würde im letzten Moment doch kneifen, aber als sein Einsatz kommt, singt er… Oh Yeah Last night I took a walk in the snow Couples holding hands places to go It seems like everyone but me is in love Santa can you hear me? I sent my letter that I sealed with a kiss I sent it off and just said this I know exactly what I want this year Santa can you hear me? I want my baby baby I want someone to love me, someone to hold Maybe, maybe,(maybe, maybe) He'll be all my own in a big red bow Santa can you hear me I have been so good this year And all I want is one thing Tell me my true love is here He's all I want, just for me Underneath my Christmas tree I'll be waiting here Santa that's my only wish this year Oh yeah… Christmas Eve, I just can't sleep Would I be wrong from taking a peek Cuz I heard that you're coming to town Santa can you hear me? I really hope that you're on your way With something special for me in your sleigh Oh please make my wish come true Santa can you hear me? I want my baby baby I want someone to love me, someone to hold Maybe, maybe,(maybe, maybe) We'll be all alone under the mistletoe Santa can you hear me I have been so good this year And all I want is one thing Tell me my true love is here He's all I want, just for me Underneath my Christmas tree I'll be waiting here Santa that's my only wish this year I hope my letter reaches you in time (oh yeah) Bring me love I can call all mine (oh yeah) Cuz I have been so good (so good) this year Can't be alone under mistletoe He's all I want in a big red bow Santa can you hear me I have been so good this year And all I want is one thing Tell me my true love is here He's all I want, just for me Underneath my Christmas tree I'll be waiting here Santa that's my only wish this year Oh Santa can you hear me? (oh Santa) He's all I want, just for me Underneath my Christmas tree I'll be waiting just right here Santa that's my only wish this year Santa that´s my only wish this year … Wow. Ich wusste zwar schon, dass er besser singen kann als ich, aber dass er so gut ist… Und ich weiß nicht, aber der Inhalt scheint – von dem was ich verstanden habe – ihn richtig aufblühen gelassen zu haben, als würde er genau das empfinden, oder so… Alle starren ihn stumm an. Hier hat wohl niemand damit gerechnet, dass Ken ein so schnelles Lied so gut singen kann. Schließlich würden eher langsamere zu ihm passen. Als ihm die Blicke bewusst werden, wird Ken prompt rot und zieht es vor sich schnell wieder zu setzen. Jetzt oder nie. Noch ehe Ken sich setzen kann, stehe ich auf. „Ich kann nicht mehr warten… ich muss es dir jetzt sagen.“ Sage ich zu ihm, aber so, dass die anderen es nicht hören können. Er nickt nur und kommt mit mir zur Seite. Aus den Augenwinkeln kann ich Mimi grinsen sehen. Ich fürchte sie duldet keine weiteren Aufschübe. „Also, es ist so, ich–“ schlagartig werde ich unterbrochen. „HA!“ Mit dem Zeigefinger deutet Mimi auf uns beide. „Was ist denn los, Mimi-chan?“ fragt Miyako und sieht auch zu mir und Ken. „Lass sie doch auch mal miteinander reden.“ DAS wundert mich jetzt aber. Seit wann ist sie nicht mehr so Besitz ergreifend was Ken angeht? „Sieh mal über sie.“ „Und was soll da sein?“ dumm glotzt Miyako über uns und scheint nichts Besonderes zu sehen. „Ich sehe auch nichts.“ Meint Hikari neben Miyako. „Da hängt ein Mistelzweig.“ Trällert Mimi vergnügt. Und? – Nebenbei: WAS ist das? „Meinst du nicht, dass das etwas gemein ist, schließlich sind sie beide Jungs.“ Mischt sich Sora ein. „Och, es gibt da keine Sonderregelung. Wenn zwei drunter stehen, müssen sie sich küssen.“ Wie bitte was? – Scheiße, ich hätte wohl doch vorhin eine von den unzähligen Gelegenheiten nutzen sollen, Ken es zu sagen… Jetzt kommt die Rache dafür. Einen Blick riskierend schaue ich auch nach oben und ja, da hängt etwas Grünes. Sieht aus wie gezackte Blätter… Als ich meinen Blick wieder senke, sehe ich dass Ken genau das Gleiche macht. Nur ist er wieder rot geworden. „Also echt, Mimi, an manchen Tagen könnte man dich als das personifizierte Böse bezeichnen…“ den Kopf schüttelnd sieht Taichi zu den drei Mädchen. „Lass sie doch auch mal.“ Kommentiert Yamato ihn. Hat hier denn niemand ein Problem damit, dass hier von zwei Jungs verlangt wird, dass sie sich küssen? – Gut, wenn man mal von Ken absieht, dem das peinlich ist. „Küssen, küssen, küssen!“ Feuert Mimi uns an. „Und wenn wir nicht wollen?“ Frage ich. Ja was dann? Werden wir verflucht oder was? Sie überlegt kurz. „Dann müsst ihr euch JETZT eure Geschenke geben!“ Was soll daran so schlimm sein? Für Ken scheint das schlimm zu sein, denn bei Mimis letztem Satz ist er zusammen gezuckt und jetzt sieht er panisch zu mir. Seine Augen sprechen Bände. Er erwartet, dass ich uns rette… Gut, dann sage ich es ihm jetzt. Mal sehen wie er reagiert. Seufzend verdrehe ich die Augen. „Sorry…“ sage ich noch so laut dass es die anderen noch hören können. Das hat Mimi mal wieder toll eingefädelt. „Ken, das, was ich dir sagen möchte ist…“ Flüstere ich leise und komme ihm näher, lege meine Hände auf seine Wangen, die richtig glühen vor Wärme. Das laute Pochen meines Herzens hallt in meinen Ohren und ich fürchte dass er es hören kann. Doch darauf sollte ich mich nicht weiter konzentrieren. Jetzt ist vielleicht meine letzte Chance gekommen es ihm zu sagen. „Ich liebe dich.“ Meine Lippen treffen auf seine. Ich hab es getan – in zweierlei Hinsicht. Es ist zwar nicht ganz so gelaufen wie ich es geplant hatte, aber auch gut. Er stößt mich nicht von sich, bleibt allerdings regungslos. Als ich mich wieder von ihm löse, sehe ich, dass er seine Augen geschlossen hält. Erst nach zwei, drei Sekunden öffnet er sie wieder. Ich weiß nicht, wie ich seinen Blick beschreiben soll, aber ich glaube es hat ihm gefallen… Fassungslos starren die anderen zu uns. Tais Kinnlade würde bis zum Boden hängen, wenn das hier ein Anime wäre. (Kens POV) Er… liebt mich? Oh… wow. Und jetzt haben wir uns auch noch geküsst… Nach dem Kuss war die Party auch schon so gut wie vorbei. Bestenfalls noch eine Stunde ist sie gegangen, bis alle nach hause gegangen sind. Ich glaube, die anderen haben es nur für einen Scherz gehalten und sich nicht viel bei gedacht dass Dai mich geküsst hat. Aber wenn sie das gehört hätten, was er zu mir kurz davor gesagt hat… Ich kann es immer noch nicht glauben. Die Frage ist aber, was soll ich ihm sagen? Wir sind immerhin beste Freunde und dazu noch beide Jungs und da ist es ja eigentlich nicht so normal dass sich einer in den anderen verliebt. Kann es sein, dass ich das Gleiche für ihn empfinde? Liebe ich ihn auch? Klar, besonders gestern ist mir aufgefallen dass ich verdächtig oft diese ungewöhnlichen Gedanken über ihn hatte und ich hatte letzte Nacht auch diesen Traum von ihm – oder besser gesagt mit ihm – aber bedeutet das, dass ich ihn liebe? Ich muss ihm bald eine Antwort geben. Spätestens wenn wir wieder in seinem Zimmer sind. Es trennen uns nur noch wenige Minuten von seinem Heim und seitdem wir wieder alleine sind, hat keiner von uns auch nur ein Wort gesagt. Der Schnee, der seit letzter Nacht gefallen ist, knarrt unter meinen Solen bei jedem einzelnen Schritt. Und merkwürdiger Weise fängt es gerade wieder an zu schneien. Wir schaffen es gerade noch in den Wohnblock, bevor die richtig großen Flocken zu fallen beginnen. Es ist kurz vor halb zwölf als wir die Wohnung betreten und dementsprechend ist auch keiner mehr wach. Leise gehen wir in sein Zimmer. Dort angekommen, lässt sich Dai gleich auf sein Bett fallen. Ich stelle meine Tasche zur Seite und setze mich auf mein Futon. Das war echt ein langer Tag. „Daisuke?“ „Hm?“ „Wegen vorhin… hast du es ernst gemeint?“ Ich muss das wissen. Er sagt vieles einfach so, ohne dass es für ihn irgendeine Bedeutung hat. Er atmet hörbar aus und setzt sich auf um mich anzusehen. „Über solche Sachen mache ich keine Witze, Ken. Und ich kann es verstehen, wenn es dir unangenehm ist das zu wissen…“ Bedrückt schaut er zur Seite. „Wie hast du es gemerkt, dass du dich in mich verliebt hast?“ Nachdenkend sieht er zur Zimmerdecke auf. „Na ja, mir ist aufgefallen, dass ich ungewöhnlich oft an dich denken muss, dass ich gerne in deiner Nähe bin und es mich auf der ganzen Haut kribbelt, wenn wir uns mal zufällig berühren.“ Ach so ist das. – Aber dann müsste ich doch auch in ihn… aber bi jetzt habe ich das für normal gehalten, es gibt ja außer ihn nur meine Eltern, die mir so nahe kommen… und Miyako, aber bei ihr ist es mir eher unangenehm. – Oder gibt es da noch etwas? „Und hattest du auch mal… so einen Traum … wie ich letzte Nacht?“ Darauf sieht er mich verwundert an. Ja, er weiß, dass ich von ihm geträumt habe. „Mehr als nur einmal.“ Gesteht er dann doch grinsend. Ich fürchte so können wir keine Freunde mehr sein… oder? Wir sind beide Jungs und da gehört es sich nicht derartige Gefühle für seinen besten Freund zu hegen. Wenn einer von uns aber ein Mädchen wäre, würde es einen Unterschied machen? „Ken, was fühlst du? Was empfindest du für mich?“ Fragt Dai nach einer kleinen Weile. „Ich weiß nicht. Es geht mir sehr ähnlich wie dir, aber ich bin mir nicht sicher ob das wirklich Liebe ist.“ Bedrückt weiche ich seinen Blicken aus. „Hat dir der Kuss gefallen?“ Ich nicke. Ja, das hat er komischer weise – ist das falsch? Hätte er es vielleicht besser nicht tun sollen? Ohne noch irgendetwas anzufügen steht Daisuke wortlos auf und kramt in seiner Tasche rum, die er vorhin mitgenommen hat. Heraus holt er ein kleines Päckchen, das in rotem Geschenkpapier und mit einer goldenen Schleife eingepackt ist. „Das ist dein Geschenk.“ Mit diesen Worten überreicht er es mir. Einen Augenblick lang starre ich es an, bis mir einfällt, dass ich da auch noch etwas habe, das ich ihm vielleicht geben sollte… „Mach es auf.“ Aufs Wort folge ich seiner Aufforderung und ich staune nicht schlecht, als ich sehe, was in dem Päckchen ist. Wie ist das möglich? Ihn wieder ansehend, sehe ich eine Spur von Enttäuschung in seinen Augen. Warum ist er enttäuscht? Habe ich etwas falsch gemacht? Es tut mir weh ihn so zu sehen… aber warum…? Liebe ich ihn vielleicht doch? Ja. Ich liebe ihn. „Ah, Moment…“ Noch ehe er noch enttäuschter werden kann, bin ich auch schon dabei in meiner Tasche rum zu kramen. Jetzt, wo ich weiß, was er für mich fühlt und ich mir ziemlich sicher bin was ich für ihn empfinde, kann ich es ihm geben. Ja, ich kann es. Lächelnd ziehe ich die Schachtel raus und gebe sie Dai. „Das hier hätte ich dir auch vorhin schon geben sollen. Aber… ich war mir da noch nicht so sicher, ob es das richtige ist.“ Irritiert sieht er von der Schachtel zu mir. Kurz sieht er mich an, macht dann aber doch die Schachtel auf und macht ein Gesicht, wie ich eben. „Nee, jetzt.“ „Merri kurisumasu, Dai.“ Sage ich schüchtern. „Aber woher… Wie geht das?“ „Keine Ahnung. Das nennt man dann wohl zwei Dumme ein Gedanke.“ Wir haben beide die gleiche Kette gekauft, nur dass das eingravierte Symbol des Anhängers etwas anders aussieht. „Hat sie dir auch diese Geschichte mit dem Leibesglücksbringer erzählt?“ „Denke schon…“ Da hat diese Miko wohl irgendwoher gewusst, dass Daisuke genau diese Kette gekauft hat. Aber wenn ich so darüber nachdenke, ich glaube, ich habe dieses Mädchen schon mal irgendwo gesehen… Nur wo? Ein Grinsen breitet sich über Dais Gesicht aus. „Dann fühlen wir beiden das gleiche für einander.“ „Sieht ganz so aus, Dai-chan.“ Die Arme um mich schlingend schluchzt Dai ein „Ich liebe dich“ in mein Ohr. „Ich dich auch, ich liebe dich auch, Dai-chan.“ Die Umarmung erwidernd stehen wir noch eine kleine Weile so da, bis wir dann doch irgendwann zusammen schlafen gehen. Eng aneinander gekuschelt schlafen wir in seinem Bett ein. Ich war noch nie so glücklich. Wenn mir jemand letztes Jahr gesagt hätte, dass ich mich in meinen besten Freund verlieben werde und der sich in mich, hätte ich ihm kein Wort geglaubt. Ein schöneres Geschenk hätte mir niemand machen können. (Juns POV) Na endlich. Man, das hat lange gedauert, bis sie es geschnallt haben. Zufrieden schließe ich Daisukes Zimmertür. Von mir aus können die jetzt machen was sie wollen, ich habe gesehen und gehört was ich wollte. Tashikawa Mimi hat mich den ganzen Abend auf den Laufenden gehalten. Eigentlich wussten schon ganz schön viele davon, dass die beiden in einander verschossen sind. So ziemlich alles war geplant gewesen, was in den vergangenen Tagen passiert ist. Wir haben nur darauf warten müssen, bis Yamatos Bruder diese Bemerkung über Ichijouji-kun ablassen konnte… Ich wusste, dass das meinen Bruder dazu bringen würde es Ken endlich zu sagen. Aber dass er wirklich so lange gebraucht hat… Beinahe wäre es schief gegangen, denn eigentlich sollte Ichijouji das nicht hören. Über ihn war es auch ein Ding der Unmöglichkeit Kontrolle auszuüben. Wenn er wenigstens auch in Odaiba wohnen würde, wäre es einfacher geworden… Na ja, nach der Mistelzweigsache scheint es ja endlich geklappt zu haben. Das war wirklich eine gut Idee von Mimi-chan. Die amerikanischen Bräuche sind doch zu etwas gut. Aber ohne meine Idee mit den Ketten wäre das Ende noch lange nicht gekommen. Dank meiner lieben Freundin Reiko, die ja in einem Tempel zur Weihnachts- und Neujahrszeit aushilft, konnte da nicht mehr viel schief gehen. – Das einzige Risiko war nur, dass Ichijouji sie hätte wieder erkennen können. Hm, hat er ja zum Glück nicht. Daisuke die Kette anzudrehen war auch nicht sonderlich schwer gewesen. Ich wusste ja, dass er verliebt ist und da musste ihn ein solcher Glücksbringer interessieren. Ganz „zufällig“ hat er mich und Reiko darüber sprechen hören und schon ging er mir in die Falle… Aber ich frage mich, ob er es geschnallt hat, dass es geplant war. – Ach, dem fällt so was doch nicht auf… So, Ende im Gelände. ^.^ Sicher haben einige von euch gedacht, dass ich die beiden es jetzt hemmungslos miteinender treiben lasse, aber Leute, sie sind erst 15 und noch verhältnismäßig unschuldig. Und ja, Jun hat das alles eingefädelt. Sie kann auch mal nett zu Daisuke sein, wenn sie will. Nun, ich hoffe euch hat diese Fanfic gefallen - auch wenn ich kein Feedback bekomme... kann ja nicht Hellesehen oder Gedankenlesen. Wie immer freue ich mich über Anmerkungen, Hinweise auf Fehler diverser Art, Lob, Kritik, Morddrohungen... - ich sollte besser mein Maul nicht zu weit aufreißen... >_> Eigentlich hatte ich ja noch vorgehabt noch eine Weihnachts-Taito zu texten, aber letztlich reichte die Zeit nicht mehr, denn ich hab an der hier schon bis zur letzten Minute gewerkelt... nja, vielleicht nächstes Jahr. Njo, man liest sich (^.^)v Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)