Tame me von bambi-chan ================================================================================ Kapitel 5: Unerwartete Hilfe ---------------------------- Oh mein Gott ich bin wieder hier^^°°° ich geb´s zu, ich war in einem rieeeesigen Kreatief... tut mir sehr Leid, dass es so lange gedauert hat, aber hier ist endlich mal wieder ein neues Kapitel hoffe es gefällt euch viel spaß beim lesen^^ ---------------------------------------------------- Mein Körper musste sich zuallererst einmal wieder daran gewöhnen, mein Herz in den alten Rhythmus zurück zu bringen und wieder genügend Sauerstoff durch meinen Körper zu schicken. Nach ein paar Sekunden fand ich mein Lächeln wieder, verschränkte die Arme vor meiner Brust. Eigentlich wollte ich nicht abweisend wirken, aber diese Geste war für mich einfach nahezu ein Zwang wenn ich etwas erlebte, dass ich nicht erwartet hätte. „Die Welt ist wirklich ein Hasenstall.“, stellte ich breit grinsend fest. Einen Moment wirkte die junge Frau ehrlich verblüfft, dann sah sie so aus als würde sie sich überlegen, was der Spruch tatsächlich zu bedeuten hatte. Nach etwa einer Minute fand sie ihr strahlendes Lächeln wieder, funkelte mich aus ihren beiden Smaragden unglaublich fröhlich an. „Du siehst auch den wieder, der dich anpisst?“, vollendete sie das von mir gesagte. Nun musste ich wieder lachen, lehnte mich gegen das Regal hinter mir, in dem sich mehrere verschiedenfarbige Flaschen befanden. „Nicht ganz.“, erwiderte ich weiterhin breit grinsend. Endlich hatte ich mein Selbstvertrauen wieder gefunden und genoss das ganze wieder etwas. Es war eben einfach wahnsinnig aufregend, eine andere Frau aufzureißen. „Die größten Rammler stoßen immer wieder zusammen.“, korrigierte ich breit grinsend. Für einen Augenblick schossen ihre Augenbrauen fragend in die Höhe, sie schien für einen Moment zu überlegen ob ich das nun ernst meinte. Dann brach sie in schallendes Gelächter aus, schnippte ein kleines Teil in meine Richtung. „OK, Spaß beiseite. Wie kommst du hier rein, es ist noch gar nicht offen.“, stellte ich leise fest. Neugierig sah ich ihr ins Gesicht, legte meinen Kopf schief. Grinsend drehte sie mir den Rücken zu, wobei sie ihre Augen nicht von meinen abwandte und setzte sich mit einer schnellen, fließenden Bewegung auf den Tresen. Ihr Lächeln wurde für den Bruchteil einer Sekunde breiter, ich sah wie sie ihren Arm hob und nach meinem Drink griff. Kommentarlos ließ ich zu, dass sie sich mein Glas schnappte und es ein kleines Stück anhob. Auf Höhe ihres Brustkorbs hielt sie kurz inne, löste ihren Blick von meinem und besah sich das Getränk in ihrer Hand eingehend. „Kein Türsteher.“, erklärte sie schlicht. Mal wieder so, als wäre es das natürlichste überhaupt. Stumm nickte ich, ließ meinen Blick über ihren Körper wandern. Sie trug Hot-Pants und ich konnte nicht verhindern, dass meine Augen an ihren so glatt wirkenden schlanken Beinen entlang wanderten. „Willst du nicht lieber einen eigenen Drink?“, fragte ich sie leise. Meine Kehle fühlte sich merkwürdig trocken an, als ich sah wie sie mein Glas an ihre Lippen führte. Diese Geste schien sich ewig hin zu ziehen und als ihre weichen Lippen sich um den Rand des Glases schmiegten blinzelte ich unbewusst schneller. Der Inhalt war so kalt, dass sich kleine Wassertropfen auf der Außenseite gebildet hatten und um mich etwas von ihren vollen Lippen abzulenken sah ich einem winzigen Tropfen dabei zu, wie er sich einen Weg tiefer bahnte und dabei immer größer wurde. Als er am äußersten Rand angekommen war entwich meinen Lippen ein leises Seufzen, da ich wusste, wo er nun hinfallen würde. Direkt in den Ausschnitt ihres dunkelgrünen Satin-Tops. Als er dort auftraf konnte ich sogar die kleinen Spritzer sehen, die von ihm wegflogen. „Den muss ich aber nicht bezahlen, oder Streuner?“, fragte sie mich mit leicht melodischer Stimme. „Natürlich nicht.“, erwiderte ich leise. Mein Blick klebte immer noch in ihrem Ausschnitt, nur mit Mühe sah ich wieder höher. Verdammt, jetzt hatte ich wirklich Lust auf Sex! Unauffällig schüttelte ich meinen Kopf, lächelte wieder amüsiert. „Heute bekommen alle ein Freigetränk.“, fing ich leise an. Mit einigen gekonnten Bewegungen, die ich schon so oft gemacht hatte, dass ich sie im Schlaf beherrschte, holte ich das Glas für einen Long Island Ice Tea unter dem Tresen vor. Gleichzeitig frech und aufreizend klimperte sie mit den Wimpern, zwinkerte mir kurz zu und nippte wieder an meinem Drink. Leise auflachend kippte ich die Flüssigkeit, die ich gerade zusammengemixt hatte in das Glas, füllte den Zwischenraum noch mit ein paar Eiswürfeln und verzierte es mit einem kleinen Schirmchen. „Wir haben heute leider ein kleines Problem hier.“, beendete ich schließlich den letzten Satz. Kurz schweiften meine Gedanken zu der Band ab, die einfach so mal ein paar Stunden zu spät kam und spürte die Wut in mir kochen. „Ärger mit der Band?“, erkundigte sie sich feixend. Verblüfft sah ich ihr wieder in die Augen, kniff meine kurz ein bisschen zusammen. „Ja. Woher weißt du das? Hast du uns etwa belauscht?“, fragte ich sie perplex. Lächelnd trank sie den Rest aus meinem Glas, stellte es nahezu lautlos ab, wobei sie ihren kleinen Finger als eine Art Dämpfer benutzte und schnappte sich den frischen. Die Geste ließ mich kurz stutzen, denn so etwas hatte ich bisher nur in diesen merkwürdigen Host-Clubs gesehen. Eingehend musterte ich sie, versuchte mir vorzustellen, ob sie tatsächlich in das Bild eines Hosts passte und verwarf diesen Gedanken sofort wieder. „Ich bin nur wegen der Band hier.“, erklärte sie lächeln. Kurz seufzte ich genervt, verdrehte meine Augen und sah dann dabei zu, wie sie sich etwas zu mir beugte und eine kleine Zitronenscheibe aus der Schale schnappte, wo ich diese schon vorbereitet hatte. „Du und viele andere.“, erwiderte ich fast schon gequält. „So meine ich das aber nicht.“, entgegnete sie lächelnd, „Diese Band ist berüchtigt für solche Aktionen. Neun von zehn Auftritten laufen nach dem selben Schema ab.“, erzählte sie gelassen. Leicht lächelnd trank sie wieder einen Schluck, ließ mich keine einzige Sekunde aus den Augen. Verdattert erwiderte ich ihren Blick, spürte wie sich mein Kopf langsam schief legte. „Aha. Und das heißt, du... willst `helfen`“, erkundigte ich mich misstrauisch. Die andere grinsten noch etwas breiter, jetzt war mir eindeutig klar, warum sie wirklich hier war. Das alles war von Anfang an nur ein Geschäft gewesen und diese verdammte Frau spielte gerade mit mir! Es gab nichts was ich mehr hasste als das Spielzeug von jemandem zu sein! „Ganz genau. Für Freidrinks die gesamte Nacht werd ich die Zeit überbrücken.“, lachte sie gut gelaunt. Ihr Blick trennte sich von meinem, wobei es nahezu so aussah als würde es ihr schwer fallen, und schlich durch den ganzen Raum. Ihre Augen wirkten erstaunlich wach und neugierig. Ja, richtig intelligent. Wahrscheinlich hatte ich mich einfach von diesem Schulmädchenoutfit, in dem ich sie das erste mal gesehen hatte, täuschen lassen. „Und wie willst du die Zeit bitte alleine überbrücken?“, erkundigte ich mich leise. Stumm nickte sie, leckte sich dabei vorfreudig die Lippen. „Ihr habt hier eine Gitarre und ein Mikro. Mehr brauche ich nicht.“, erklärte sie leise kichernd. Dass meine Kinnlade herunterklappte konnte ich nicht verhindern, fassungslos starrte ich sie an. „Du willst Karaoke???“, rief ich fassungslos. Das war so ziemlich das Schlimmste was ich mir vorstellen konnte. Nichts hasste ich mehr als Karaoke-Bars! „Kein Karaoke. Ich werde singen. Euer DJ muss einfach nur für mich auflegen. Die CDs habe ich dabei.“, erklärte sie weich lächelnd. Aufmerksam musterte sie mich, ihre Augen schienen mich regelrecht zu durchdringen. Die junge Frau räkelte sich genüsslich auf der Bar, schwer schluckend sah ich ihr dabei zu. Wie sich ihre Muskeln unter ihrem hauchdünnen Top abzeichneten, eine Gänsehaut meinem Blick zu folgen schien. Mit jeder Sekunde fing ich an, diesen Anblick mehr und mehr zu genießen, verschränkte leicht lächelnd die Arme vor meiner Brust. Vielleicht um mein Herz etwas in Zaum zu halten, das gerade wie wild gegen meinen Brustkorb hämmerte. Diese Frau war einfach wahnsinnig hübsch. Tief durchatmend wandte ich den Blick wieder von ihr ab, rief mir das einzige ins Gedächtnis, was mir gerade etwas helfen konnte. Dass das hier geschäftlich war. „Dann sing mir was vor. Ich will hier garantiert kein Amateur-Karaoke!“, wies ich sie breit grinsend an. Ihr Lächeln verrutschte kurz und sie sah mich mit vor Zorn leicht verzogenem Gesicht an. Doch sie lächelte gleich wieder ruhig und professionell, langsam stellte sie den Drink neben sich auf den Tresen. Stumm nickte sie, streckte sich genussvoll, wobei ihr tiefrotes Top etwas hoch rutschte und ihren dünnen Bauch freigab. Ein lautes Schlucken ertönte, wobei ich sofort wusste dass es von mir gekommen sein musste. Elegant rutschte sie von der Bar, drückte ihren Rücken etwas durch und sah mir dann mit einem amüsiert wirkendem Blick in die Augen. Tief Luft holend stand sie für einen Moment da, schloss langsam und genussvoll ihre Augen. Und dann fing sie an zu singen. Erst leise und mit leicht heiser klingender Tonlage, doch schon dabei spürte ich, wie mir ein heißer Schauer über den Rücken lief. Die feinen Härchen auf meiner Haut stellte sich langsam auf, es kam mir so vor als würden sie sich alle der Reihe nach aufrichten. Und als sie auch noch lauter wurde erfüllte ihre Stimme den gesamten Raum, füllte ihn mit einer Melodie an, dass ich schauderte. Langsam änderte sich ihr Gesang, das Stimmvolumen nahm immer mehr zu. Es war eine mir völlig unbekannte Sprache, klang aber nach Spanisch oder etwas in der Art. Auch wenn ich es nicht verstand bereitete mir dieses Lied doch ein solches Unbehagen, ein düsteres und gleichzeitig so schönes Gefühl, dass sich hinter meinem Brustkorb etwas zusammenzog. Doch ihre Stimmlage änderte sich immer und immer wieder, ganz so als wolle sie zeigen, dass sie dies alles beherrschte. Mit jedem Wechsel überzog mich eine neue Welle aus Gänsehaut, ich war wirklich gefangen in ihrer Stimme. Nach einigen Minuten wurde sie leiser und hörte schließlich ganz auf zu Singen. Leicht keuchend stand sie da, lächelte auf eine Art und Weise, die ich bisher nur in Filmen gesehen hatte. Als wäre in diesem Augenblick alles gut für sie. Noch einige Sekunden hielt sie ihre Augen geschlossen, öffnete sie erst nach einer ganzen Weile und hatte dann auch noch einen solchen verträumten Ausdruck darin. Ich wollte etwas sagen, doch meine Stimme versagte erst einmal den Dienst. Nach einigen Anläufen schaffte ich es schließlich, meine Stimme zu benutzen. „Wow. Absolut geile Stimme.“, flüsterte ich beeindruckt. Grinsend verschränkte sie die Arme hinter dem Kopf. „Also, Deal?“, fragte sie fast schon lachend. Lachend warf ich eine Zitronenscheibe nach ihr, die sie nur geschickt auffing und hineinbiss, ohne auch nur eine Miene zu verziehen. „Und wie! Das ist perfekt.“, lachte ich fröhlich. Die Anspannung fiel von mir ab, vorsichtig steckte ich mein Handy wieder in meine Hosentasche und seufzte leise. Jetzt musste ich mich nicht mehr mit allem herumschlagen. Das meiste war tatsächlich schon vorbei und geplant. Mit ihr als Vertretung konnten wir zumindest erst einmal ein paar Stunden hinter uns bringen. Mit der Stimme würde sie bestimmt alle anderen ebenso in ihren Bann ziehen wie mich eben. Moni und Alex würden sich um den Rest kümmern und ich hatte dann garantiert genug mit den Getränken zu tun. „Was bist du eigentlich?“, fragte sie mich da plötzlich und ohne jede Vorwarnung. Verwirrt über diese merkwürdige Frage sah ich sie an, legte meinen Kopf schief. „Ein Mensch denke ich. Und ein Kate.“, erwiderte ich blinzelnd. Lachend erwiderte sie meinen Blick, drückte ihren Rücken etwas durch. „Das meinte ich nicht. Ich rede davon, was du hier bist. Gehört dir die Bar?“, erklärte sie kichernd. Nun musste auch ich lachen, strahlend sah ich ihr in die Augen, drückte meinen Rücken durch. „Nein.“, antwortete ich schlicht. Überrascht zog sie ihre Augenbrauen hoch, legte ihren Kopf leicht schief. „OK... Dann die Managerin?“, versuchte sie es erneut. Fast hätte gelacht, konnte es gerade noch unterdrücken und grinste breit. Ihre Verwirrung amüsierte mich gerade ungemein. „Nop.“, antwortete ich mit vor unterdrücktem Lachen ganz gedämpfter Stimme. Inzwischen war sie beim verblüfften Blinzeln angekommen, ihre Augen spiegelten ihre Ratlosigkeit wider. „Aber – wie du das gerade alles geregelt hast... Was ist denn dann deine Aufgabe?“, wollte sie leise wissen. Lachend tippte ich gegen das Glas, das zwischen uns stand und breitete anschließend meine Arme aus, um ihr so die ganze Bar zu zeigen. „Das hier. Ich bin Barkeeperin.“, erklärte ich belustigt. Jetzt entgleisten ihre Gesichtszüge völlig, die junge Frau öffnete und schloss ihren Mund ohne dass etwas dabei herauskam. Ich hatte es geschafft sie sprachlos zu machen. „Du – aber – Barkeeperin?!“, stammelte sie verdattert. Nun ertönte eine Stimme, die mich kurz zucken ließ, augenblicklich brachen alle Schuldgefühle über mir zusammen. „Das ist sie.“, rief Nico mit einer Stimme, die ihre Emotionen nicht im Geringsten verriet. Die Blondine schloss gerade die Türe hinter sich, sah mich aus ihren hellen Augen aufmerksam und schneidend an. Schwer schluckte ich, meine Finger krallten sich krampfhaft um das kühle Holz der Bar. Langsam kam sie auf uns zu, würdigte die andere keines Blickes und seufzte leise. „Wo ist-“, fing ich mit kratziger Stimme an. Doch Nico hob nur die Hand und schon blieben mir die Worte im Hals stecken. Mein ganzer Körper verkrampfte sich und ich spürte, wie ich kaum atmen konnte. Was hatte ich ihr nur angetan? Sie musste mich einfach hassen. „Schlafen. Wie sieht es hier unten aus?“, erkundigte sie sich weiterhin mit völlig ausdrucksloser Stimme. Ein kurzer Stich jagte durch meinen Körper, als mir klar wurde, in was für eine Krise ich sie jetzt wohl geschickt hatte. Fest kniff ich meine Augen zusammen, atmete tief ein, ohne die Luft wieder auszustoßen. „Willst du es nicht sagen?“, fragte ich sie gepresst. Überrascht stockte sie mitten im Gehen, legte langsam ihren Kopf schief und sah mich prüfend an. Sie sah mir tief in die Augen, wobei ich ihrem Blick nach wenigen Sekunden auswich, da ich es nicht aushielt. „Was sagen?“, wollte sie leise wissen. Hastig sah ich sie wieder an, versuchte zu erraten ob sie diese Frage wirklich ernst meinte oder ob sie es nur von mir hören wollte. „Halt dich von meiner Freundin fern.“, erklärte nun die Braunhaarige für mich. Sie klang ruhig, trocken, fast so als hätte sie einen schlechten Witz gemacht. Nicos Augen blitzten zu ihr, musterte sie eingehend. „Wer bist du denn? Hab ich dich eingestellt?“, fragte die Blondine verdattert. Die Braunhaarige lachte kurz auf, lehnte sich entspannt gegen die Bar. „Wieso, würde dich das etwa wundern?“, fragte sie verschmitzt. Jetzt sah Nico wieder mich an, verlangte mit ihren Augen eine Antwort. „Sie singt heute. Die Band kommt ja zu spät und sie wird die Zeit überbrücken.“, erklärte ich hastig. Als Nico den Mund öffnete um etwas zu erwidern schnitt ich ihr wieder das Wort ab. „Keine Sorge, sie kann singen, das wird keine Probleme und auch keine schlechte Publicity.“, ergänzte ich schnell. Ein kurzes Lächeln huschte über Nicos Gesicht und sie nickte zufrieden. „Und wie sie singen kann. Das ist fast wie... ein gesungener Orgasmus.“, stellte ich breit grinsend fest. Überrascht sah ich, wie die junge Frau tiefrot anlief und lächelte triumphierend. Endlich hatte ich es mal geschafft sie aus dem Konzept zu bringen. „Na dann hast du ja mal wieder alles im Griff. Und Kate... Das mit Zoey... Ich weiß nicht wie ich das sagen soll. Einerseits bin ich wirklich sauer auf dich. Aber ich kann dich auch verstehen. Es ist wohl einfach für uns beide schwer in ihrer Nähe. Aber ich bitte dich wirklich nur um eines: Fang nichts mit meiner Freundin an. Ich will nicht wieder so verletzt werden wie mit Nagisa und ich weiß dass du es niemals so weit kommen lassen würdest. Aber bitte... Versuch es.“, flüsterte sie mit deutlichem Unbehagen in der Stimme. Stumm nickte ich, schaffte es einfach nicht noch irgendetwas zu sagen. Meine Kehle war einfach nur komplett dicht. „Ich vertraue dir. Und das werde ich auch immer tun.“, fügte sie noch hinzu. Dann zwinkerte sie kurz und verschwand wieder. Wohl auf dem Weg zu Zoey. Kaum war sie weg sank ich etwas in mir zusammen, musste mich an der Bar festhalten um nicht einfach so einzuknicken. „Alles OK?“, fragte die junge Frau vor mir besorgt. Stumm nickte ich, atmete tief ein und blies die Luft durch meine Nase wieder aus. „Es gibt echt nicht viele Augenblicke, an denen ich mich so richtig zudrönen würde, aber das hier ist definitiv einer davon.“, stellte ich erschöpft fest. „Hab ich das jetzt richtig verstanden? Du vögelst die Freundin deiner Chefin und sie sagt sie vertraut dir? Ist die denn völlig geisteskrank?!“, brummte die Braunhaarige leise. Mein Kopf zuckte wieder hoch, hasserfüllt sah ich sie an. Am liebsten hätte ich irgendetwas nach ihr geworfen, doch ich war gerade viel zu schwach dazu. „Ich fick Zoey nicht!“, zischte ich aufbrausend. Argwöhnisch zog sie eine Augenbraue hoch, musterte mich eingehend. „Aber du würdest gerne oder was?“, erkundigte sie sich nachdenklich. Schnaubend wandte ich den Blick ab, fuhr mir mit dem Handrücken über die Augen. Das wurde mir langsam zu viel! In dem Moment tauchten Alex und Moni auf, Beide etwas außer Atem und Alex mit leicht geschwollenen Lippen. Sofort kehrte mein Grinsen zurück, lachend sah ich die beiden an. „Na, fertig geworden mit vögeln?“, fragte ich sie völlig ungeniert. Sofort lief Alex rot an, was wirklich witzig aussah bei ihrer dunklen Haut. „Halt doch die Klappe.“, brummte sie verlegen. „OK, ihr zwei. Jetzt wo ihr das auch noch geschafft habt, was ist jetzt?“; wollte ich lächelnd wissen. Moni hielt wortlos eine kleine Schachtel hoch, kramte darin rum und warf mir schließlich eine der kleinen Münzen zu. „Sehr gut. Musst du nur noch austeilen wenn die hier rein kommen. Alex?“, wandte ich mich nun voll dem DJ zu. „Maja verflucht dich und wünscht dir den Tod, aber sie kommt. Und sagt wenn sie morgen die Klausur versaut bist du tot, das ist wichtig für sie.“, erklärte Alex hastig. Nachdenklich nickte ich, lächelte in mich hinein. Ja, unsere junge Studentin. Wenn sie so was nicht aushielt hätte sie sich nicht hier für eine Stelle bewerben sollen, soviel stand schon mal fest. „OK, Leute. Kleine Planänderung. Sie hier wird heute Abend fürs erste singen. Alex, du legst für sie die Hintergrundmusik auf. Sie hat ihre Songs dabei, stimm dich mit ihr ab. Moni, hilf mir kurz die Bühne abzuräumen. Wir haben jetzt nur noch 3 Minuten, als schnell!“, wies ich sie alle an. (...) Hastig, innerlich leicht vor Erschöpfung zitternd, schritt ich durch den Raum, wich den letzten Frauen aus, die bis jetzt noch durchgehalten hatten und rief immer wieder, sie sollen alle verschwinden. Mein Blick galt aber stur Moni, die neben ihrer Türe stand und tatsächlich im Stehen eingeschlafen war. So viele Besucher wie diese Nacht hatten wir noch nie gehabt, Maja war um 6 Uhr fast hinter der Bar zusammengebrochen, da hatte ich sie bei Nico im Büro erst einmal zum Schlafen hingebracht. Moni schwankte schon gefährlich als ich schließlich bei ihr angekommen war. „Hey alte Frau, wach auf.“, brummte ich ihr ins Ohr. Hastig schlang ich einen Arm um sie, als sie aufschreckte und so von der Wand abrutschte. „Wasislos?“, brummte sie erschrocken. Verwirrt blinzelte sie mich an, schüttelte ihren Kopf. „Werbisu?“, fragte sie mich leicht lallend. Überrascht erwiderte ich ihren Blick, versuchte mich daran zu erinnern, wie viel ich ihr die Nacht über zu trinken gegeben hatte. Aber eigentlich hatte sie die ganze Zeit gar nicht die Gelegenheit dazu gehabt zu trinken. Lange rieb sie sich die Augen, atmete tief durch. „Kate.“, stellte sie schließlich mit ihrer normalen Stimme fest. „Ja, ich bin´s. Ist alles in Ordnung bei dir?“, erkundigte ich mich besorgt. Langsam, wie unter Schmerzen nickte sie. „Ich bin wohl eingeschlafen... Wie spät ist es?“, fragte sie leise. Langsam rückte ich etwas von ihr ab, ließ sie jedoch erst los, nachdem ich sicher war, dass sie auch allein stehen konnte. „Es ist 8. Wir machen jetzt dicht.“, erklärte ich ihr vorsichtig. Wieder nickte die andere, erzitterte kurz. Ich wollte sie schon wieder festhalten, da erkannte ich, dass sie sich nur verhalten streckte. „Dann hab ich wohl hier die letzten zwei Stunden geschlafen.“, stellte sie gelassen fest. Kurz schoss meine Augenbraue hoch, da ich nicht ganz glauben konnte dass man bei dem Lärm und dieser Haltung tatsächlich schlafen konnte, sagte dann jedoch nichts. „Wo kamen die nur alle her...“, brummte die Ältere gähnend. Nachdenklich betrachtete sie die Frauen, die gerade an ihr vorbeigingen, jede von ihnen war deutlich müde. „Keine Ahnung. Mit so vielen hab ich nicht gerechnet.“, erwiderte ich schulterzuckend. Mir war gerade wirklich so ziemlich alles egal, hauptsächlich weil mir gerade auffiel dass ich mich so in die Arbeit gestürzt hatte dass ich niemanden für eine kleine Nummer hatte. „Deine kleine Freundin hat angefangen zu singen und eine halbe Stunde später kamen sie plötzlich in Scharen. Und ich wette dass einige von ihnen gar nicht lesbisch waren, ich hab ein paar genau im Auge gehabt. Verrückt. Die soll bloß nie wieder kommen.“, scherzte Moni breit grinsend. Kurz lachte ich auf, schloss meine Augen. Das bereute ich auch sofort, denn mir wurde sofort schwummrig. Die Müdigkeit war langsam wirklich übermächtig. „Ich werds ihr sagen. Scheuchst du die Hühner hier raus? Ich muss noch Maja wecken, sonst verpasst sie ihren Test.“, bat ich sie immer noch mit geschlossenen Augen. Es kostete mich alle Mühe, diese wieder zu öffnen und auch wirklich offen zu lassen. Blinzelnd durchschritt ich den Raum, sah kurz zu der braunhaarigen Sängerin, die an der Bar saß und scheinbar auf mich wartete. Doch fürs Erste ignorierte ich sie, schritt einfach an ihr vorbei. Wie durch Zufall ließ ich meinen Handrücken an ihrem locker herunterhängendem Arm entlang streifen, spürte wie ein kleiner Stromstoß durch meine Fingerspitzen jagte und auch sie kurz zuckte. Ein Lächeln huschte über meine Lippen, ein angenehmes Kribbeln breitete sich von meinen Fingerkuppen in meinem Arm aus. Zufrieden straffte ich meinen Rücken etwas, konnte mein breitestes Lächeln einfach nicht unterdrücken. Da würde ich heute wohl doch noch meinen Spaß haben... In Nicos Büro angekommen zögerte ich noch kurz, fuhr mir langsam und nervös durch die Haare und richtete mir so auch wieder die Frisur, die im Laufe des Abends vor Anstrengung halb zerstört worden war. Vorsichtig zupfte ich sie wieder so auseinander, dass sie locker und fein fielen, schloss meine Augen. Bei dem was vor mir lag war ich wirklich etwas unruhig. Es gab nichts auf der Welt, was ich süßer fand als schlafende Frauen und im Moment war ich mir echt nicht ganz sicher, ob ich mich so im Griff hatte wie ich es sollte. Ich war mir eigentlich nie sicher, ob ich mich beherrschen konnte, aber normalerweise hatte ich zumindest nicht die ganze Zeit Sex im Kopf. Der Abend war echt zu hart für mich gewesen. Heftig schüttelte ich meinen Kopf, versuchte meine Gedanken wieder etwas zu ordnen. Und trotzdem konnte ich an nichts anderes denken als an nackte Haut und hörte immer noch ein leises Stöhnen in meinen Ohren. Aber ich musste mich konzentrieren und Maja aufwecken! Der Test würde wohl sehr wichtig für sie sein, schon dass sie jetzt unausgeschlafen war würde sie mir wohl nie mehr verzeihen. Aber ich hatte sie diese Nacht wirklich mal gebraucht. Tief durchatmend betrat ich den dunklen Raum, leckte mir nervös die Lippen. Nicos Büro hatte nur ein Fenster und das hatte ich vorhin mit dem Rollo verhüllt, da eine riesige Werbetafel zu viel Licht in den Raum geworfen hatte und Maja so nicht schlafen konnte. Ein kleiner Streifen der aufgehenden Sonne fiel herein, deutlich sah ich die Staubkörner, die darin herumtanzten, als wollen sie sich gegenseitig umwerben. Aufmerksam sah ich mich im Raum um, prägte mir jeden noch so kleinen Gegenstand ein. Dann fiel mein Blick schließlich auf Maja. Die junge Frau lag auf der großen Couch, hatte sich auf die Seite gerollt, beide Beine angezogen. Eine Hand lag angewinkelt unter ihrem Kopf wie ein Kissen, der andere lag entspannt auf ihrer Hüfte. Ihre Finger waren wie bei allen schlafenden leicht gekrümmt. Langsam wanderte mein Blick zu ihrem Gesicht, sah auf ihre leicht rosa angehauchten Wangen. Die junge Frau wirkte einfach so… ruhig. Und so beschützt, dass es mir ganz anders wurde. Das war es wohl, was mich bei schlafenden Frauen so sehr anzog. Diese Ruhe. „Hey Maja, wach auf.“, brummte ich leicht zitternd. Ich konnte nicht sagen ob mein Körper gerade vor Müdigkeit oder vor Erregung schlotterte. Mit wenigen Schritten war ich bei der Couch, kniete mich vor sie hin. So war mein Geischt auf Höhe von Majas, sie wirkte aus der Nähe noch so viel niedlicher. Von hier aus konnte ich sie regelrecht atmen sehen, spürte wie ihr Atem hauchzart über meinen Körper fuhr und sah, wie sich ihr Brustkorb sachte hob und wieder senkte. Wenn sie nur wüsste, was ich gerade für Gedanken hatte, was ich mit ihr machen wollte, dann wäre sie bestimmt nicht so ruhig. Vorsichtig näherte ich mich ihrem Gesicht, überlegte es mir im letzten Moment noch anders und brachte meine Lippen ganz nah an ihr Ohr. „Dein Test fängt an.“, flüsterte ich ihr hauchzart ins Ohr. Im Bruchteil einer Sekunde ging ein Ruck durch ihren ganzen Körper, ich wusste im selben Moment, was passieren würde, hatte aber nicht die Zeit um zu reagieren oder um es zu verhindern. Maja zuckte erschrocken hoch, so plötzlich, dass ihre Stirn unglaublich hart gegen meine prallte, sofort wurde mir schwarz vor Augen und ein paar tanzende, hellgelbe Punkte tauchten auf. Die Wucht des Aufpralls riss mich nach hinten, ich versuchte noch mein Gleichgewicht zu halten, scheiterte jedoch kläglich und landete so stark mit dem Rücken auf dem Laminatboden. Maja hingegen wollte aufspringen, ob das immer noch von meinen Worten her kam oder ob sie mir eigentlich hatte helfen wollen wusste ich nicht. Doch die Jüngere verfing sich in der dünnen Decke, die auf ihrem Körper gelegen hatte, kam mit einem Bein zwar auf dem Boden auf. Dennoch konnte sie sich auch nicht halten, verfing sich mit ihren Beinen in der Decke und stürzte ebenfalls zu Boden. Auf einmal ging alles ganz langsam, ich sah wie die Andere wie in Zeitlupe auf mich zukam, riss erschrocken meine Augen auf und schaffte es, wenige Millimeter höher auf dem Boden zu rutschen. Im nächsten Augenblick landete ihr Körper auf meinem, ihr rechtes Knie jedoch direkt zwischen meinen Beinen auf dem Laminat, so knapp an mir vorbei, dass ihr Bein fest an meinem Geschlecht rieb. Erschrocken keuchte ich auf, ein leiser Laut des Schmerzes verließ meine Lippen, klang jedoch um einiges lustdurchtränkter, als ich es erwartet hatte. Ein heißer Blitz schoss von meiner Perle durch meinen Körper, ich war sofort elektrisiert bis in die Zehenspitzen. In dem Moment realisierte ich erst, dass Majas Gesicht unglaublich nahe bei meinem war, die junge Frau hielt gerade noch den Atem an und sah mich aus erschrockenen Rehaugen an. Als ein erneutes, sehnsuchtsvolles Seufzen meine Lippen verließ sah sie mich wieder mit einigermaßen ruhigem Ausdruck an, ihr Atem strich wieder hauchzart über meine Lippen. Vorsichtig richtete sie sich etwas weiter auf, um es etwas bequemer zu haben. Bei jeder noch so kleinen Bewegung rieb ihr Bein an meinem Geschlecht, schickte immer wieder Blitze durch meinen Körper, die mich, immer erregter werdend, zucken ließ. „Hi Kate.“, flüsterte Maja mit leicht atemloser Stimme. Doch sie klang weder erschrocken, noch richtig müde, wie es eigentlich sein sollte wenn man gerade aufwachte. Im Gegenteil, sie klang fast amüsiert und erwartungsvoll. Und dann reagierte mein Körper genauso, wie er es immer tat. 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