Reine Ironie von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Hey, ihr da draußen!!! Ich weiß, das ist nicht meine längste FF, aber ich hoffe sie gefällt euch trotzdem! Eins müssen wir nur noch klarstellen bevor ihr anfangt zu lesen! Diese FF ist NICHT in einer Depri- Phase entstanden, sondern in einer Freistunde in der Schule. Deswegen ist sie vielleicht auch so seltsam. Ich BITTE euch, schreibt mir Kommentare!!!! Egal ob gut oder schlecht, kritisiert das sich die Balken biegen oder lobt bis zum Geht- nicht- mehr!! Bitte, bitte, bitte!!! Ach ja, ich grüße gaaaanz lieb Tigerlilyvampire!!!!! So jetzt, viel Spaß, vielleicht regt es euch ja zum Nachdenken an!!! Eure Naniru!!! Ich gehe den steinigen, mit abgetretenen Gras überwachsenen Weg entlang. Der Wind der über mein Gesicht streift und mit meinen Haaren spielt, bringt auch den salzigen Geruch des Meeres mit sich. Ich fühle mich mit ihm verbunden. Und doch bin ich so unendlich weit von ihm entfernt.... Ich sehe die Bäume am Waldrand, rechts von mir. Höre wie ihr Äste im Wind aneinander schlagen. Und ich höre jetzt auch schon die Wellen, wie sie ungebändigt an die spitzen Klippen schlagen. Ist es wirklich schon ein Jahr her? Wo ist die Zeit geblieben? Oder habe ich sie nur nicht registriert? Ich komme zu einer Abzweigung auf dem weg. Welchen Weg soll ich gehen? Wie lange stehe ich jetzt schon hier? Ich weiß es nicht . Soll ich nach Rechts, zu den großen dunklen Wäldern gehen? Oder nach links, zu dem riesigen, mit Gras überzogenen Felsvorsprung? Entscheidungen.... Ich habe den Linken Weg gewählt. Warum? Ich weiß es auch nicht. Ich bemerke nicht, dass es anstrengend ist, den Hügel hochzugehen. Ich fühle schon lange nichts mehr.... Ich sehe an dem Felsvorsprung hinunter, meine Augen starr auf die Wassermassen gerichtet, die wütend gegen die Felsen schlagen. Ich fühle mit ihnen. Eingeengt zu sein. Frei sein wollen. Es ist verständlich, dass sie ihr Wut gegen die Gefangenschaft des Meeres; gegen sich selbst, an den Felsen, die sie gefangen halten, auslassen. Freiheit.... Ist es wahr? Spüre ich plötzlich wieder etwas? Ich lasse mich zu Boden gleiten, sitze auf dem grünen Gras. Die schäumenden Wellen verschwinden aus meinem Blickfeld. Ich spüre das Feuchte Gras auf meinen nackten Beinen, registriere es aber nicht. Heute vor einem Jahr ist es passiert. Ein Jahr.... Ich errinere mich an die Worte meiner Mutter. Das ich nicht traurig sein soll; das ich es vergessen muss; das das Leben weitergeht. Leben... Ist das Leben nicht reine Ironie? Ist es nicht ein schlechter Scherz? Ein einziger scherz, den sich Gott ausgedacht hat? Von Gott? Gibt es den überhaupt? Oder hat sich das alles vielleicht der Kerl der das Universum geschaffen hat, ausgedacht? Unendlich? Unsterblich? Die Menschen sind nicht unsterblich. Niemand ist das! Geburt - Leben - Tod? Alle müssen einmal sterben. Ich, meine Familie, sie... Meine Hand streicht durch das Gras. Angenehm kühl. Kalt ist mir schon lange nicht mehr. Innerlich bin ich ja schon längst tot. Ich? Wie wird mein Leben weitergehn? Soll es weitergehn? Soll ich weiterleben? Will ich weiterlebn? Sie würde es wollen, aber sie ist nicht mehr da. Sie wird auch nicht zurückkommen. Nie mehr, niemals.... Drei Möwen kreisen hoch über mir. Ich höre ihr Kreischen, ich höre ihr Flügel schlagen. Ich sehe hinauf, sehe sie an. Ich beobachte, wie sie am Horizont verschwinden, aus meinem Blickfeld. Verschwinden, nicht mehr da, wie sie.... Ich stehe auf und sehe wieder auf das Meer hinunter. Wie weit ist es entfernt? Unendlich? Unerreichbar? Nein, die Wellen nicht. Sie sind ja gefangen. Gefangen, wie ich, in einem Meer aus Einsamkeit und Tränen. Tränen? Ich versuche mich zu errinern geweint zu haben. Nein, ich bin nur noch einsam. Und wenn man einsam und allein ist, weint man nicht. Man wird schweigsam, man redet nicht. Mir ging es so. Habe ich wirklich ein ganzes Jahr nichts geredet? Kein Wort gesagt? Keine Träne vergossen? Nichts? Was hat mein Leben dann für einen Sinn? In die schule gehen? Ausbildung machen? Einen Mann finden und heiraten? Nein, nein, nein!!! Mein Leben ist sinnlos. Es ist sinnlos geworden, seit sie nicht mehr da ist. Keinen Sinn.... Die Wassertropfen, die die Wellen erzeugen wenn sie an die Felsen schlagen , glitzern in der Abendsonne. Für eine halbe Sekunde. Dann sind sie weg. Es kommen Neue, immer wieder. Doch es ist nicht dasselbe. Nichts ist mehr wie vorher. Aber es geht weiter. Ohne sie. Für andere! Für mich nicht.... Ich stelle mich auf die letzte Kante des Felsvorsprungs, meine Arme hängen seitlich an meinem Körper herunter. Schlaff, leblos... Leblos? Der Wind drückt mir einen Windstoss ins Gesicht, meine kurzen Haare tanzen darin. Früher waren sie länger, aber ich habe sie abgeschnitten. Jetzt hängen sie einen Zentimeter unter meinen Ohren, und wehen im kühlen, salzigen Wind, der vom Meer kommt. Ich falte meine Hände und schließe die Augen. Ich höre de Wellen, sehe sie aber nicht. Ich spüre den Wind, registriere ihn aber nicht. Nichts mehr.... Eine einzelne Träne tritt aus meinen Augenwinkel. Ich spüre, wie sie an meiner Wange hinunter gleitet. Tränen? Ich lehne mich leicht nach vorne, ich spüre den Boden nicht mehr. Nichts als Leere. Ich höre wie das Rauschen und Schlagen der Wellen lauter wird. Zum ersten Mal, seit einem Jahr, fühle ich etwas. Ich fühle Erlösung, Freiheit, Leben...; ich bin ihr nah. Ich werde bald bei ihr sein. Der Wind, die Wellen, die Felsen, werden mich zu ihr bringen. Ich bin dankbar. Ist das Leben nicht nur Reine Ironie? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)