What Game are you playing ??? von terrorkeks_tatsurou (Die Liebe geht ihre eigenen Wege) ================================================================================ Kapitel 7: Kapitel Sechs: Namonaki Yume --------------------------------------- Er fühlte sich frei. Alles war ruhig, und er fühle sich frei. Es war so schön warm an diesem Ort. Aber...Wo war er eigentlich? Er wusste noch, dass er sich abends aufs Sofa gelegt hatte, dass er die Tablette genommen hatte...Aber danach war alles schwarz. Er hatte doch nur eine genommen, das war doch keine Überdosis oder? Aber gerade war ihm das egal, diese innere Ruhe war unbeschreiblich schön. Doch irgendwas veränderte sich. Alles wurde hektischer, das wunderschöne Licht wurde immer mehr von Dunkelheit durchzogen, alles verschwamm miteinander. 'Wir versuchen es nochmal! Er muss einfach reagieren! Und...weg!', schrie da einer außerhalb, doch Miya hörte das nur sehr sehr dumpf. Er konnte die Wehklagen von Satochi und Yukke nicht hören. Er konnte auch nicht hören wie Tatsurou den Gang auf und ab ging. Das war alles viel zu weit weg. Dann riss es ihn aus diesem schönen Ort weg. Er wollte sich noch daran krallen, doch es ging nicht. 'Er ist wieder da! Wir haben einen Herzschlag!', rief der Arzt glücklich und ließ die Elektroden auf ihre Station sinken. Miya wollte und konnte die Augen gerade nicht aufmachen, sein ganzer Organismus schien verrückt zu spielen. Seine Kehle brannte wie Feuer. Doch langsam machte er die Augen dennoch auf, er wollte wissen wo er war. Er sah nur weiß, überall waren weiße Kacheln, weiße Stoffe und alles steril. War er ihm Himmel? Sah so das Jenseits aus? „Miya!!!“, schrie dann der kleine blonde Bassist, als die anderen Drei zu ihm durften, „Mach so nen scheiß niemals niemals wieder!!!“ Bei den letzten Worten musste sich Yukke ein paar Tränen wegwischen. Doch der Gitarrist verstand nicht. Was sollte er denn nie wieder machen? Er versuchte etwas zu sagen, doch es kamen nur unverständliche, gekrächzte Fetzen aus seinem Mund. „Guccha...Du brauchst noch nicht reden. Hier, trink erstmal einen Schluck Wasser“, meinte Satochi fürsorglich und lächelte Miya etwas an, „Schließlich ist so ein Schlauch im Hals echt scheiße...“ Schlauch im Hals? Häh? Was hatte Miya denn alles nicht mitbekommen? Gierig trank er das Wasser, was das Kratzen und Brennen in seinem Hals etwas linderte. „Was...passiert?“, brachte der Leader gerade so raus. Satochi sah ihn besorgt an, seufzte leise und räusperte sich. „Wir...Yukke und ich...Wir wollten dich abholen, weil du schon total spät dran warst, und wir dachten du hättest verschlafen. Und...und als wir bei dir ankamen ham wir dich aufm Sofa gefunden. Du warst fast tot...Ganz kalt...Wir hatten solche Angst um dich...Ich weiß es ist vielleicht zu früh gefragt...Aber warum zum Geier wolltest du dich mit Alk und Schlaftabletten umbringen!? Du hast 4 Stück genommen! Nachdem wir schon einiges getrunken hatten!“, meinte der Drummer dann ganz aufgebracht. Was? 4 Stück? Er konnte sich nur an eine erinnern...Wie kam es das er vier genommen hatte? Tatsurou saß ganz still in einer Ecke und sagte kein Sterbenswörtchen. War er Schuld an Miyas desolaten psychischen Zustand? War er es, der ihn dazu brachte, an Selbstmord zu denken? „4? Ich...ich hab nur... nur eine...“, krächzte Miya leise und sah den Drummer ernst an. Es war doch die Wahrheit, er erinnerte sich wirklich nur an eine. „Es waren vier weg...Als wir dich gefunden haben...haben wir sofort den Notarzt gerufen, du hattest ein paar Kreislaufzusammenbrüche auf dem Weg ins Krankenhaus...Danach haben sie dir den Magen ausgepumpt...Und dann...dann blieb dein Herz auf einmal stehen...“ An dieser Stelle musste Sato stocken. Es tat sehr weh darüber zu reden, doch Miya wollte ja die Wahrheit wissen. „Ich bin so froh, dass du wieder da bist, Guccha...“, meinte er leise und wischte sich kleine Tränchen weg. Wow...das war wirklich hart...Wollte er sich wirklich, unterbewusst, umbringen? Manchmal hatte er, aus Langeweile, mit dem Gedanken gespielt...Ihn aber meist wieder verworfen. Hatte sein Unterbewusstsein nun die Überhand genommen. Er suchte den Raum ab. Da, da saß Tatsurou! Was wollte der denn hier? Hatte er nicht genug mit seinem neuen Freund zu tun?! „Ta...Tatsu?“, nuschelte Miya leise und sah den Sänger an. Zuerst reagierte der Angesprochene gar nicht, doch dann hob er erschrocken den Kopf und sah Miya direkt an. „Ich...ich wollte nicht...Tut mir leid!“, stammelte er nur und lief aus dem Zimmer. Miya sah dem Vocal irgendwie traurig hinterher, es war schön gewesen dass er da war.... Satochi sah Yukke an, deutete ihm an, er solle ihm lieber folgen und blieb dann mit Miya allein im Zimmer zurück. „Mensch Guccha...Ich dachte wir sind Freunde...Wieso hast du mir nicht gesagt dass es dir so schlecht geht? Aber ich hab auch nichts bemerkt....Es tut mir so leid....“, nuschelte Satochi uns setzte sich an die rechte Seite des Bettes. „Sato...“, meinte Miya und räusperte sich etwas, „Ich...ich wolle mich nicht...Du weißt schon...Ich weiß nur von einer Tablette, wirklich...“ Er sah den Drummer ernst an, er sollte ihm endlich glauben. „Aber...aber warum hast du son Zeug überhaupt bei dir?“ „Ich...ich konnte schon lange nicht mehr schlafen...War beim Arzt...Der hat mir die gegeben...“, nuschelte Miya leise und sah Sato an, „Ich...ich hab an das mit...mit dem Alk...nicht gedacht...“ So war es doch auch richtig. Er hatte wirklich nicht mehr daran gedacht... „Miya...ich glaube dir~“, meinte Satochi nach einer Weile ruhig und sah den Leader etwas lächelnd an, „Ich werd dich jetzt mal schlafen lassen...Du siehst geschafft aus...Wir kommen dich morgen wieder besuchen, hai? Ich bring Midori dann mit, sie muss eh zu ihrem Arzt hier...Also, halt die Ohren steif, ja?“ Satochi verabschiedete sich von dem Leader und ließ ihn allein. Das war wirklich viel für den kleinen Mann. Er hatte sich wirklich versucht umzubringen, wenn auch nicht bewusst...Wie tief war er nur schon gesunken??? Doch gerade spielte sein Kopf nicht mehr mit, überlegen konnte er jetzt nicht mehr. Er war viel zu geschafft. Vollkommen ausgepowert ließ er die Augenlider zufallen und schlief ein. ~In einer Wohnung in Tokyo~ „Er hat zwar gemeint, er wollte das nicht...Aber das glaube ich ihm nicht...“, meinte Sato und sah in drei andere Gesichter. Er saß mit seiner Frau Midori, Yukke und Tatsurou in seiner Wohnung und hielt gerade Krisenrat mit ihnen. Was sollten sie nur wegen Miya machen?! Midori konnte gerade gar nichts sagen, sie war vollkommen aufgelöst, seitdem sie wusste was Miya getan hatte. „Aber Miya...Miya ist doch eigentlich nicht der Typ für sowas...“, meldete sich Tatsurou kleinlaut zu Wort. Das war zu viel des Guten für Satochi! „Halt bloß die Klappe!!!“, fuhr er den Sänger an, „Wegen dir hat er das doch gemacht! Nur weil du widerlicher, unsensibler Sack dein neues Glück vor den Augen von Miya breittreten musst!!!“ Es war einfach zu viel für den Schlagzeuger. „Schatz...be...beruhig dich...Das bringt...doch nichts..“, nuschelte Midori leise und schaffte es sogar, dass Sato sich beruhigte. „Welches Glück denn? Mein Gott ja, ich hab einen im Internet kennengelernt, aber ich hab ihn noch nie gesehen!!! Und wir schreiben grade nichtmal!!!“, schrie Tatsu zurück und sah den anderen ernst an. „Und wer war das dann bitte vor dem Studio??? Vor zwei Tagen, hmm?“, giftete Sato zurück. „Das?! Das war ein alter Bekannter aus der Schulzeit verdammt! Und nicht mein neuer! Ich hab keinen neuen verdammt nochmal!“, kam von Tatsu zurück. „Was? Ja...ja aber...“, nuschelte nun der Drummer kleinlaut und sah Tatsurou entschuldigend an. Er fuhr nur so aus der Haut, wenn er auch Recht hatte. „Da ihr das jetzt geklärt habt...“, nuschelte Yukke etwas angefressen, „Sollten wir weiter über Miya reden! Was sollen wir mit ihm machen? Er hat versucht sich umzubringen...Das können wir nicht gut verheimlichen...Und wer so einen Schritt wagt...Der braucht Hilfe, sehr viel Hilfe!“ Satochi und Tatsurou sahen sich an. Yukke hatte Recht, kam zwar nicht oft vor, aber wenn dann richtig! „Miya würde sich aber nicht von uns helfen lassen, geschweige denn von einem Arzt~“, meinte der Vocal dann, „Ich kenne Miya genau...Er würde sich niemals Schwäche eingestehen...Und vor allem würde er uns nicht mit seinen Problemen belasten wollen...Oder viel mehr euch...“ Die letzten Worte fügte er etwas traurig hinzu. Natürlich nahm es ihn mit, dass er Miya nun verloren hatte, dass er wahrscheinlich auch noch Schuld an dessen psychischer Misere war, aber was sollte er denn tun? Weinen und sich verpissen? Nein, nicht nochmal... „Tatsu hat Recht...Miya ist viel zu stur...“, nuschelte Sato leise. Das war doch einfach nur mehr als verzwickt...Miya gestand sich nicht einfach mal so Schwächen ein, dafür war er nicht der Typ. Aber sie hatten doch Angst um ihren Leader... „Ich glaube ihm einfach nicht, dass er es aus Versehen gemacht hat...4 Tabletten nehmen ist kein Versehen...“, meinte der Drummer und verschränkte die Arme vor der Brust. Das war einfach zu absurd um wahr zu sein! „Wir müssen ihm aber irgendwie helfen...Nicht dass er sich nochmal was antut...“, nuschelte Yukke leise in seinen nicht vorhandenen Bart. „Wir machen folgendes...“, meldete sich nun Tatsu wieder, und er kannte Miya eben am besten, „Ihr wisst, dass ich auch mal Probleme hatte...Und mein Therapeut war super...Ich rufe ihn gleich morgen früh an, dass er mit uns ins Krankenhaus gehen soll. Miya soll dann einfach nur ungezwungen mit ihm reden, ohne Folgen oder Verpflichtungen. Danach wird uns der Fachmann schon sagen, wie wir ihm helfen können...“ Die Idee war nicht schlecht. Wenn sie ihm keinen Druck machten, dann würde er vielleicht eher mit Tatsurous Therapeut reden. Die anderen Beiden willigten in diesen Plan ein, und so trennten sich die drei Freunde in der Hoffnung, ihrem Leader so helfen zu können. Es war schon hell, als Miya wieder die Augen aufschlug. Er blinzelte etwas und musste erst kurz überlegen, wo er denn war. Aber die Infusion in seinem Arm und das ständige Piepsen des Monitors, an den er zur Sicherheit noch angeschlossen war, verrieten ihm schnell wo er war. Gestern war schon einiges passiert...Für das Miya nicht mal bewusst etwas konnte... Er wäre beinahe gestorben, weil er erstens zu schusselig war und zweitens zu viele Tabletten in seinem angetrunkenen Zustand genommen hatte. Die anderen hatte er krank vor Sorge gemacht, was ihm ein schlechtes Gewissen bereitete. Heute ging es ihm schon etwas besser, obwohl er sich trotzdem wie erschlagen fühlte. Sein Kopf hämmerte und schmerzte wie bei seinem schlimmsten Kater nicht, aber das waren wohl die Nachwirkungen der Vergiftung. Er setzte sich etwas auf, als die Schwester zum Wechseln der Infusion kam und schaute, ob bei ihm alles ok war. Kaum war sie draußen, kam der nächste Besuch rein. Yukke, Satochi, Midori und auch Tatsurou kamen in sein Zimmer und machten die Tür zu. „Hey Leaderchen...Wie geht’s dir heute morgen?“, fragte Yukke lieb und setze sich auf einen der Stühle im Zimmer. „Naja...ich fühl mich immer noch wie ausgelutscht...Und mein Kopf hämmert. Aber ansonsten geht’s mir ganz gut....“, meinte Miya darauf und klang auch etwas geschafft. „Das freut uns sehr, Guccha...“, sagte Satochi lächelnd und ließ Midori sich setzen. Er selber blieb stehen. Um vom leidigen Thema abzulenken, setzte sich Miya wieder ein wenig auf und lächelte Midori lieb an. „Und...wie geht es meinem Patenkind?“, wollte er dann freundlich wissen. „Ach...dem geht’s gut~ Es wächst und gedeiht prächtig...Und es ist alles dran, 10 Finger und 10 Zehen!“, erwiderte Midori lieb und strich über ihre Kugel. Yukke und Tatsu sahen sich an. Es war wohl das Beste, wenn Miya der Patenonkel würde und keiner von ihnen, das baute ihn doch etwas auf. „Das freut mich sehr, ich bin schon gespannt was es wird...Und ob das arme kleine Wesen den Zinken seines Vaters geerbt hat...“, feixte der Leader ein wenig rum. Das war doch ein gutes Zeichen, oder? Miya machte Scherze, also ging es ihm doch schon besser oder? Das war das Zeichen, dass sie den Therapeuten reinholen konnten. „Miya...Wir haben dir jemanden mitgebracht...Tatsurous Therapeuten...Er will einfach nur mit dir reden, ja? Ohne Folgen, ohne Verpflichtungen...Aber wir machen uns Sorgen um dich...Und wir wollen dass es dir besser geht, ja?“, erklärte Satochi dann so einfühlsam wie wohl noch nie. Und kaum hatte er ausgesprochen, schon waren sie aus dem Zimmer und der Psychater bei Miya. Nach einer Viertelstunde kam der Arzt geknickt aus dem Zimmer und schüttelte den Kopf. „Er will nicht kooperieren, er will nicht mit mir reden. Er beharrt darauf, dass es keine Absicht war....“, meinte der Psychologe dann zu den anderen und klopfte ihnen auf die Schulter. Er hatte wirklich alles getan, was er nur konnte. Die Vier sahen sich an. Das war typisch Miya...Aber hatten sie sich so sehr getäuscht? War es vielleicht doch nicht seine Absicht gewesen? Der Leader war stinksauer. Er verstand es ja, dass die anderen sich Sorgen machten...Aber dass sie ihm gleich so einen Psychoheini auf den Hals hetzen, der ihn am liebsten gleich wegen Suizidgefahr in die Klapse stecken würde....Das hatte er nicht erwartet! Wie konnten sie ihm das auch noch antun?! Als sich die Drei reintrauten, Midori musste dringend mal wohin, ging das Donnerwetter los. „Warum zum Teufel macht ihr das?! Ich bin nicht Selbstmordgefährdet!!!! Ich hab das nicht absichtlich getan verdammt nochmal! Ich war hackedicht, vielleicht war ich deshalb viel zu unvorsichtig! Aber ich lebe noch! Und ich hab auch keinen Bock das nochmal zu machen, so scheiße wies mir jetzt geht!!! Kapiert es doch! Ich wollte mich nicht umbringen und hab es auch nicht vor! Ja verdammt nochmal, es geht mir scheiße seit dem wir uns getrennt haben Tatsu! Aber das ist doch wohl normal! Wir waren jahrelang zusammen! Und da fällt es mir auch schwer, dein neues Glück zu akzeptieren! Aber das wird schon, solange du es mir nicht immer unter die Nase reibst! Es geht mir den Umständen entsprechend gut! Und jetzt hört auf so besorgt zu schauen und lasst uns lieber drüber reden, wie wir weitermachen!!!!“ Die Drei sahen sich an. Nach der Standpauke mussten sie ihm glauben, ob sie wollten oder nicht. Vor allem Tatsurou traf die Rede stark, ging es doch so ziemlich die ganze Zeit um ihn und ihre Trennung... „Ist ok Miya...Aber wenn sich was ändern sollte...“, fing Sato an. „...Komme ich zu euch und rede mit euch, schon verstanden!“, meinte Miya dann etwas angenervt. Er war doch kein kleines Kind, dass man ständig betreuen musste! So verging der Nachmittag dann doch noch etwas heiterer, sie redeten über die nahende Tour und das Miya bis dahin bestimmt fit war. Und was sie alles in Europa machen würden, sie hatten ja einen nicht so engen Zeitplan und konnten ein wenig die Städte erkunden. Nach einigen Tagen durfte Miya auch endlich aus dem Krankenhaus, nachdem er die Ärzte bekniet hatte endlich verschwinden zu dürfen und es ihm auch so gut ging dass man nichts dagegen sagen konnte. So konnten sie endlich in die heiße Phase der Tourplanung einsteigen. Und auch Miyas Beziehung zu seinem Chatpartner sollte bald in die „heiße“ Phase gehen. Mental ging es Miya immer besser, die Arbeit machte ihn so müde und füllte ihn so aus, dass er nicht an die Trennung von Tatsurou und dessen neues Glück denken konnte. _________________________________________________________________________________ So hiermit kommt das nächste Kapitel zu "What Game are you playing?!" XD Im nächsten Kapitel kommt auch wieder Superapple79 ins Spiel, keine Bange :D Allzu viele Kapitel werden jetzt nicht mehr kommen, ich denke mal die Geschichte wird bald ihr Ende finden :) Aber keine Angst, es sind schon neue FF's geplant :) Also viel Spaß bei dem Kapitel :D Bai bai~ P.S Ich fand der Song "Namonaki Yume" fängt die Stimmung am besten ein, und macht sich auch gut als Kapiteltitel :) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)