Love is... von sunny3291 ================================================================================ Kapitel 3: ... an illusion and wonder ------------------------------------- Sie blickte nun schon zum wiederholten Male zu dem fremden Schreibtisch herüber. Er sah wie immer einfach nur wunderbar in ihren Augen aus. Die langen roten Haare, die er immer zum Pferdeschwanz zusammen band, waren für sie ein weiteres Highlight an ihm. Außerdem war er ganz anders als alle Männer, die sie bis jetzt kannte. Fleur war eine Halbveela. Für sie war es eher ein Fluch, als eine Segen. Wie oft war sie schon von Männern und Jungen enttäuscht worden, die nur auf ihre Reize angesprungen waren. In den Augen vieler Frauen war sie mit den Traummännern zusammen gewesen, aber Fleur schmerzte noch immer ihr Herz. Die Männer sahen immer nur ihr Äußeres und vergaßen, dass sie auch ein Mensch war. Fleur liebte Romantik, mochte lange Spaziergänge und kleine Überraschungen. Es hörte sich so normal und naiv an, aber so war sie nun mal. „Miss Delacour, kommen Sie bitte in mein Büro.“, befahl ihr Abteilungsleiter und riss Fleur aus ihren Gedanken. Schnell vergewisserte sich die junge Französin, dass sie niemand beobachtet hatte, bevor sie sich in das Büro ihres Chefs machte. „Schließen Sie bitte die Tür.“ Wie ihr beauftragt wurde, schloss Fleur die Tür. „Jetzt schalten Sie mal Ihr Telefon ab und sagen mir genau, wie lange Sie für uns beschäftigt sind.“, meinte Mister Spooks. Fleur setzte sich langsam auf den Sessel vor dem Schreibtisch. „Ein Jahr, drei Monate und vier Stunden.“, beantwortete Fleur und sah ihren Chef skeptisch an. Sie hatte einfach keine Ahnung, was er von ihr wollte. „Und wie lange sind Sie schon in Bill Weasley unseren Auslandsbeauftragten verliebt?“ „WAS?“, Fleur konnte es nicht glauben. Sah man es ihr wirklich an. Das musste hier ein Albtraum sein! Aber Mister Spooks sah sie immer noch an. Seufzend ergab sich die Schöne ihrem Schicksal. „Ein Jahr, drei Monate und dreieinhalb Stunden.“, gestand sie und ihre Stimme wurde immer leiser. „Wusste ich es doch!“, war der Kommentar ihres Chefs und Fleur fühlte sich einfach nur noch hundeelend. „Glauben Sie, dass es alle wissen?“, fragte Fleur leise nach. „Ja.“, antwortete ihr Chef schonungslos. „Weiß Bill es auch?“, fragte sie hysterischer nach. „JA.“ Fleur betete, dass sich der Erdboden unter ihr öffnete und verschlang. Sie wollte nie wieder zurück kommen. Das war so peinlich. Jeder wusste, dass sie in Bill verknallt war. Er selbst auch. Jeder konnte sehen, dass ihre Liebe einseitig war. Konnte ihr Scheitern noch bevor es angefangen hatte, sehen. „Ich möchte Sie hier nicht fertig machen. Ich wollte nur fragen, ob Sie nicht auch langsam mal der Meinung sind, etwas zu unternehmen?“, fragte Mister Spooks. „Und das wäre?“, fragte Fleur noch völlig aufgelöst. „Gehen Sie mit ihm was trinken. Bezirtzen Sie ihn mit ihren Veela-Genen, führen Sie eine nette Konversation mit ihm, bei der Sie einfließen lassen, dass Sie ihn heiraten wollen und jede Menge Kinder von ihm haben wollen.“ Fleur konnte nur noch den Kopf schütteln. Woher wusste ihr Chef, dass sie sich so nach einem Mann und Kindern sehnte? „Also, regeln Sie das. Los zurück zu Ihrer Arbeit.“, befahl ihr Chef und Fleur ging zurück zur Tür. Gerade wollte sie sie öffnen, als Bill von draußen herein kam. „Hallo, Fleur. Spooks, ich muss nach Transylvanien. Da stimmt was nicht mit dem Galleonenbestand.“, sprach der Weasley auch sofort mit ihrem Chef. Er hatte sie angesehen. Aber anders als die anderen Männer, hatte er sie kaum eines weiteren Blickes beachtet. Das schmerzte Fleur. Die Männer, von denen sie nichts wollte, bekamen regelrechte Stielaugen, wenn sie sie sahen, und der, auf den es ankam, bemerkte sie nicht. Wirklich deprimierend! Mit hängenden Schultern ging Fleur zurück zu ihrem Platz. Vielleicht sollte sie die Stelle hier kündigen und wirklich in einer Zweigstelle in Paris arbeiten. Ihre Eltern würden sich auf jeden Fall darüber freuen. Als hätte es ihre Familie geahnt, dass sie an sie gedacht hatte, klingelte Fleurs Telefon. Sie hatte es immer bei sich, weil sie für Gabrielle immer da sein wollte. „Alli´“, meldete sie sich. „Nein, du störst nicht. Was gibt es Neues in Burgund?“, erkundigte sich Fleur und klemmte das Telefon zwischen Schulter und Ohr. „Madam Maxime weigert sich, dass wir ein paar Wochen nach Durmstrang fahren. Keine Jungs und so!“, meckerte ihre kleine Schwester. Sie war gerade zwölf geworden und hasste es, in einer reinen Mädchenschule zu sein. Anders als ihre große Schwester. Sie hatte das kleine Schloss im Herzen von Burgunds geliebt. Das dreistöckige Wasserschloss mit den beiden Türmen hatten Fleur immer an Märchen glauben lassen. An Prinzessinnen und ihre Prinzen, die auf weißen Rössern angeritten kamen um ihre holde Maid aus den Fängen eines Drachens zu retten. Aber so verschieden die beiden Schwestern auch waren, so unzertrennlich waren sie. „Gabi, du bist gerade mal zwölf. Konzentrier dich lieber auf die Schule.“, ermahnte Fleur sie wie eine Mutter. „Verdammt, Fleur, ich will doch nicht gleich den nächstbesten Kerl heiraten. Ich will mein Leben leben. In Hogwarts hatten die Mädchen viel mehr Spaß als wir hier.“ Oh, ihre kleine Schwester war gerissen. Sie wusste genau, dass Fleur ihre Zeit in Hogwarts genossen hatte. Es war eine Abwechslung gewesen. Doch war sie am Ende dort am meisten verletzt worden. „Madam Maxime weiß schon, was das Beste für euch ist und wenn ich dich so reden höre, könnte ich glatt auf die Idee kommen, dass du gar keine Lust mehr hast Aurorin zu werden.“, neckte Fleur ihre Schwester gekonnt. Ihre kleine Schwester wollte Jägerin der Dunklen Magie werden. Es war schon komisch. „Och, merde, Fleur. Ich hätte echt gedacht, dass du auf meiner Seite stehst.“ „Sonst immer, Schwesterlein, nur dieses Mal nicht. Ich muss jetzt aber weiter arbeiten. Ich vermisse dich.“ „Ich vermisse dich auch. Aber ich werde die Olle doch noch dazu überreden, mit uns nach Durmstrang zu fahren.“ Ganz bestimmt. Wenn sich Gabrielle Delacour etwas in den Kopf gesetzt hatte, dann zog sie es auch durch. „Alles Weitere können Sie selbst in die Hand nehmen. Nehmen Sie Miss Delacour mit. Sie soll langsam auch mit den anderen Zweigstellen vertraut werden!“, hörte Fleur ihren Chef sagen, als er zusammen mit Bill Weasley aus seinem Büro trat. „Natürlich, Sir.“, entgegnete Bill und kam auf ihren Tisch zu. „Fleur, morgen früh geht es los. Pack warme Sachen ein und informier dich über die aktuellen Kurse der rumänischen Muggelwährung. Hier ist meine Adresse. Morgen um Punkt sieben Uhr geht es los.“, sprach Bill und lächelte sie leicht an. Zunächst erreichten seine Worte nicht ihr Gehirn, doch dann erst bemerkte Fleur, dass sie zusammen mit Bill Weasley auf Geschäftsreise gehen würde. „Klar, ich werde pünktlich sein. Soll ich ein Hotel raussuchen?“, bot sie sofort an. „Nein, ich kümmer mich selbst um die Rahmenbedingungen. Konzentrier du dich auf alles Geschäftliche.“, wehrte Bill ab und ging zu seinem Büro, dessen Tür immer offen stand. Fleur blickte ihm nach und seufzte leise auf. Als sie dann jedoch wieder zurück zu ihrem Chef blickte, verlor sie ihr Lächeln. Mister Spooks reckte beide Daumen hoch und lachte von einem Ohr bis zum anderen. Er versuchte sich als Verkuppler und sie war sein Opfer! Früh morgens war nicht ihre Zeit, fand Fleur, als sie mit ihrem Koffer an der Hand zu der Adresse apperierte, die ihr Bill gegeben hatte. Ihre Augen konnte sie kaum offen halten und das Apperieren fiel ihr auch nicht leicht. Gähnend klingelte Fleur und war überrascht, als Bill keine Sekunde später die Tür öffnete. Natürlich… er musste sie gähnend antreffend. „Guten Morgen, Schönheit!“, lächelte Bill und holte seinen Koffer aus der Wohnung. „Biste bereit?“ „Natürlich!“, meinte Fleur und unterdrückte ein weiteres Gähnen. „Ich sehe es. Komm, gib mir deinen Koffer. Minimurus.“, kurzerhand minimierte Bill ihren Koffer und stapelte ihn auf seinen eigenen. „Wir müssen zunächst mit dem Fahrenden Ritter fahren, danach geht es mit dem Wellenbrecher nach Polen, wo wir wieder mit dem Bus nach Transylvanien fahren werden.“, erklärte Bill und trat auf die Straße. Mit der ausgestreckten Hand rief er den magischen Bus und hielt Fleur die Hand zum Einsteigen hin. „O, was für eine Schönheit am frühen Morgen!“, schwärmte Stan Shunpike und Fleur verdrehte im Geiste ihre Augen. Es ging also wieder los. Aber vielleicht würde es Bill auch endlich mal auf sie aufmerksam machen. Fleur schenkte dem Schaffner ein kleines Lächeln. „Sofa oder Bett?“, fragte er und ein anzügliches Grinsen widerte Fleur an. „Sofa!“, mischte sich Bill ein und legte einen Arm um ihre Schultern. Ein Kribbeln durchfuhr Fleur. „Achso, und Kaffe bitte.“, bestellte er und führte seine Gefährtin zu der Sitzgelegenheit. „Sorry, wegen dem Benehmen von diesem Idioten!“, entschuldigte Bill sich und Fleur schnaufte nur auf. „Ich hab mich langsam daran gewöhnt.“ „Woran?“ „An die Blicke, die Bemerkungen, die Idioten.“ „Passiert dir das Öfters?“, fragte Bill und Fleur sah ihn mit hochgezogenes Augenbraue an. „Jeder Mann reagiert so, wenn ich ihm zum ersten Mal begegne. Es hat mit meinem Veela-Genen zu tun, aber mit der Zeit nimmt man es nicht mehr ernst.“, erklärte sie und Bill nickte. „So, Kaffee für die wunderschöne Dame…“, schwärmte Stan weiter und blieb zu Fleurs Verdruss an der Wand gelehnt stehen. „Wohin soll es denn gehen?“, fragte er neugierig. Eigentlich war Bill sehr ausgeglichen. Immerhin war er mit fünf Brüdern und einer kleinen Schwester groß geworden. Da war es nicht so leicht, sich durchzusetzen und dabei nicht verletzend zu werden. Vor allem Fred und George hatten ihn an den Rand der Verzweiflung gebracht. Aber dieser Stan ließ ihn fast seine gute Erzeihung vergessen. Bill war nie ein Freund von Gewalt gewesen. Hatte in Hogwarts sogar eher Verteidigung gegen die Dunklen Künste- Stunden nur abgesessen. Aber gerade jetzt musste er seine Hände zu Fäusten ballen, um nicht die Kontrolle zu verlieren. Diese Anmachsprüche waren einfach abartig und die Blicke dabei. Bill fühlte sich, als wäre er mit dem letzten Stück Fleisch auf der Welt unterwegs. Verdammt, Fleur war kein Stück Fleisch. Sie war eine Frau. Eine Frau, der man Respekt zollte. „Wir sind auf dem Weg in die Flitterwochen!“, log er deshalb. Ihm wurde zwar schlecht dabei, denn zu Lügen fiel ihm immer schon schwer. Als Fleur neben ihm auch zusammenzuckte, dachte er, dass sie auffliegen würden. Aber einmal war das Glück auf ihrer Seite. „Oh, Entschuldigung.“, meinte Stan, obwohl Bill heraushörte, dass es nicht so war. Doch wenigstens ließ sie der aufdrängliche Schaffner in Ruhe. „Warum hast du das gesagt?“, fragte Fleur ihn, als sie sicher sein konnten, dass Stan sie nicht mehr hörte. „Wolltest du mit ihm flirten?“ „Nein.” „Und ich wollte ihn nicht die ganze Zeit hier haben. Immerhin muss ich dir doch noch sagen, warum wir überhaupt nach Rumänien müssen.“, erklärte Bill. Es war nur eine Ausrede. Aber seine wahren Gefühle wollte er ihr auch nicht verraten. Irgendwie schämte Bill sich dafür. Er war nicht viel besser als die anderen Männer. Er war ihr und ihren Veela-Genen hoffnungslos ausgeliefert. Natürlich… die Arbeit. Für einen kurzen Moment hatte Fleur auch nur die Hoffnung gehabt, dass er etwas für sie empfand. Sie und ihre Träume! So naiv konnte wirklich nur sie sein. Warum konnte sie nicht einfach ein bisschen taffer sein? „Natürlich. Also, warum fahren wir nach Rumänien?“, fragte sie und hörte sich seine Erklärungen an. Die komplette Reise über verabschiedete sich Fleur von ihren Träumen und Illusionen. Sie würde niemals Bill dazu bringen in ihr eine Frau zu sehen. Eine Frau, die man begehren könnte. „Fleur? Hei, wo bist du denn mit deinen Gedanken?“, fragte Bill, als sie aus dem magischen Bus in Rumänien stiegen. „Wohl noch in England.“, meinte sie lächelnd. Im nächsten Moment ging ihr Handy. „Tschuldigung.“, meinte sie und nahm den Anruf ihrer Mutter entgegen. „Alli´“ „Fleury, wo bist du. Ich war in deiner Wohnung in London, aber du bist nicht da!“, schrie ihre Mutter. Zu Fleurs Glück sprachsie Französisch, sodass Bill nicht alles mitbekam. „Ich bin auf Geschäftsreise! Mama, mach dir keine Sorgen.“, versuchte sie ihre Mutter zu beruhigen. „Bist du mit einem Mann unterwegs?“, horchte ihre Mutter nach. „Ja, ich bin mit einem Kollegen unterwegs.“, gestand Fleur. „Pass gut auf dich auf, Fleury. Denk daran, dass du so oft schon verletzt worden bist.“, ermahnte ihre Mutter sie und Fleur seufzte auf. Immer musste man sie daran erinnern, dass sie naiv war. „Mama, ich werde aufpassen. Ich muss jetzt aber Schluss machen!“ Schnell verstaute Fleur das Handy. „Meine Mutter!“, erklärte sie schnell und ging voraus in die Gringotts Filiale. „Oja, seiner Mutter kann man nur schwer entkommen.“, murmelte Bill und dachte an seine eigene. Er war lange nicht mehr zuhause gewesen. Vielleicht sollte er ihr mal wieder einen Blumenstrauß vorbeibringen und ihr sagen, dass sie für ihn die Beste war. Doch jetzt musste er erst einmal seinen Job machen. Bill folgte Fleur in das Gebäude, wo ein Kobold bereits auf sie zukam. Er sah nicht sehr freundlich aus und wollte sie auch am liebsten sofort rausschmeißen, doch hatte er die Rechnung ohne Bill gemacht. Die Jahre, die er nun schon mit Kobolden verbracht hatte, waren ihm sehr hilfreich dabei. Da konnten ihn keine Beschimpfungen aus der Bahn werfen. „Wir wollen mit ihrem Chef sprechen und wir lassen uns auch nicht einfach so abwehren. Sagen Sie ruhig, Mister Krojon, dass Bill Weasley hier ist.“ Als der Kobold verschwand, sah sich Bill in der Filiale um. Sie war genauso eigerichtet wie in der Winkelgasse. Nur sah man hier mehr Prunk. Aber das lag einfach an der anderen Nationalität. Hier wurde der Luxus noch ausgelebt und von seinen Besitzern gezeigt. „Warst du schon mal hier?“, fragte Fleur neugierig. „Ja, vor einem Jahr, aber es ist nicht viel anders als in London. Die Kobolde sind genauso unhöflich und miesgelaunt.“ Ein Lächeln umspielte die Lippen der jungen Französin. „Du bist schon ziemlich weit herum gekommen, oder?“ „Naja, mein Bruder arbeitet hier in der Nähe und Gringotts hat mich bis jetzt immer herumgeschickt. Aber das wirst du schon bald selbst feststellen.“ „Wieso?“ „Die in der oberen Etage haben entschieden, dass ich einen Kollegen bekommen soll, mit dem ich die Reisen aufteilen soll. Du sollst meine Kollegin werden.“ „Ich? Aber ich weiß doch gar nicht, was ich machen soll.“ „Deshalb bist du doch jetzt mit. Ich zeig dir alles.“, erklärte Bill. Fleur war noch immer baff. Sie würde befördert und dann auch noch so, dass sie noch näher mit Bill zusammen arbeiten würde. Wie sollte sie das überleben? So schnell wie möglich, entlieben. Im Büro des Filialleiters kroch Angst in Fleur hinauf. Es war jetzt nicht wegen dem Zauber oder wegen den Kobolden, die immer wieder hereinschneiten. Viel eher war es der Grund, warum die Galleonskurse so stark verändert waren. Vampire. Vampire, die auf Raubzüge gingen. „Und warum sagen Sie nicht Bescheid?“, fragte Bill, der neben Fleur in einem der Stühle saß. „Was wollen Sie denn daran ändern? Dass sind Vampire, die sich nicht mal eben so einsperren lassen.“, meckerte Mister Krojon. „Sie sind für die Kurse in ihrem Land verantwortlich und ziehen alle anderen Filialen mit in den Minus.“, Bill blieb weiterhin standhaft und ließ sich auch nicht erweichen. „Seit drei Monaten machen Sie hier überhaupt nichts. Verlangen sogar noch nach einer Gehaltserhöhung.“ „Wissen Sie eigentlich, wie gefährlich es hier ist?“, fragte der Filialleiter. „Ich kann es mir denken.“, flüsterte Fleur. „Sehen Sie? Ihre Kollegin würde es hier keine Woche aushalten! Und mir machen Sie daraus einen Vorwurf.“ „Sie sind ein Mann. Sie sollten sich schon durchsetzen können. Und was meine Kollegin betrifft… Sie könnte locker hiermit fertig werden.“ Dieses Lob beflügelte Fleur irgendwie, aber sie bezweifelte, dass sie sich hier wirklich durchsetzen konnte. „Und was wollen Sie mir jetzt raten?“, fragte Mister Krojon lächelnd. „Dass Sie Ihre Sachen packen und dieses Büro für ihren Nachfolger räumen. Er wird morgen ankommen.“, überbrachte Bill schonungslos und die beiden aus England Angereisten konnten mit ansehen, wie das Grinsen verflog und Hass aufkam. „Sie können mich nicht einfach rausschmeißen. Die Vampire würden Ihnen schon zeigen, dass sie hier die Macht haben.“ Bill hob nur eine Augenbraue. Wie bescheuert konnten manche Menschen sein? „Ich find es nett, dass sie mir meinen Job erleichtern. Jetzt muss ich nicht einmal mehr nach dem Maulwurf suchen.“ „Wieso?“, fragte der andere Mann. „Sie haben sich gerade selbst verraten. Sie haben sich von den Vampiren kaufen lassen.“, schlussfolgerte Bill. „Und diese Verbindung zu Gringotts werde ich jetzt kappen. Fleur?“, Bill stand auf und hielt seiner Kollegin die Hand hin. „Wow, so taff kann ich niemals sein.“, meinte sie, als sie zusammen mit dem Weasley durch die Gänge ging. „Mit der Zeit lernt man das.“ „Du hast gerade den Mann gefeuert ohne mit der Wimper zu zucken!“ „Und wäre am liebsten aus dem Zimmer gelaufen.“ „Ehrlich?“, fragte Fleur nach. „Fleur ich bin kein Monster. Mir tut es jedes Mal weh, wenn ich jemanden feuern muss. Viele Mitarbeiter schätzen an mir, dass ich nicht eiskalt bin. Aber wenn ich diese hässliche Aufgabe übernehmen muss, verstecke ich mich hinter einer Eisschicht.“, gestand Bill. „Diese Eisschicht hast du aber nicht nur dann…“, murmelte Fleur. Bill sah sie verwirrt an. Fragend hob er ihr Kinn an. „Wie meinst du das?“ „Manchmal denke ich, dass du auch mir gegenüber eine Eisschicht hast. Du bist ganz anders als die Männer, die ich kenne. Sonst flirten alle ohne Hemmungen mit mir, lassen mich nie in Ruhe, aber du… Du ignorierst mich, bist kalt in meiner Nähe.“ „Vielleicht auch einfacher Selbstschutz?“ „Wovor?“ „Vor dir und meinen Gefühlen. Ich weiß nicht, ob sie echt sind.“, gestand Bill und Fleur wurde traurig. Klar, ihre Veela-Gene. „Hör zu, Fleur, ich will dich nicht verletzen, denn ich weiß, dass du schon oft enttäuscht und verletzt wurdest. Deshalb habe ich auch nie etwas gesagt. Ich wollte mir erst klar werden, was ich jetzt wirklich empfinde. Es tut mir leid. Aber ich kann deine Gene auch nicht einfach außer Acht lassen. Veelas vernebeln jedem Mann die Sinne. Was wenn du mir meine auch nur vernebelst und ich irgendwann wieder klar sehe? Wäre dann die Enttäuschung nicht noch größer?“ „Wenigstens bist du ehrlich.“, murmelte Fleur. Gerade wollten die beide das Gebäude verlassen, als eine Gruppe von Männern dieses betraten. Draußen war es bereits dunkel, sodass sie zunächst kaum aufgefallen waren, da sie schwarze Umhänge trugen. Doch sobald sie das Gebäude betraten spürte man eine Kälte. „Mist.“, entfuhr es Bill und sofort stellte er sich vor Fleur. „Was ist los?“, fragte sie nach. „Vampire. Fünf Stück. Halt dich zurück.“, kam es kurz angebunden. Bill versuchte sie beiden hinter einer Säule zu verstecken, obwohl er bezweifelte, dass ihn dort die Vampire nicht finden würden. Aber erst einmal wollte der älteste Weasley auch nur beobachten. „Wo ist Krojon?“, wollte einer der Vampire wissen. Der Kobold vor ihm sah ihn genau, wie jeden anderen Menschen, missgelaunt an. „Mister Krojon ist zur Zeit nicht zu sprechen.“, antwortete er und fand sich im nächsten Moment am Hemdkraken gepackt in der Luft wieder. „Wo ist er?“, wiederholte de Vampir seine Frage und blickte finster unter den Kobolden her. „Ich bin hier, Elestair.“, Krojon kam aus dem hinteren Bereich und ging ohne Furcht auf den Vampir zu. Bill zischte wütend. Er hatte also vollkommen Recht gehabt. Der ehemalige Filialleiter führte fiese Geschäfte mit den Vampiren. „Krojon, wo ist unser Geld?“, fragte ein anderer Vampir in einer Lautstärke, die sie alle zusammenzucken ließ. „Die Filiale ist leer. Ich kann euch heute nicht eurer Geld geben. London hat Wind bekommen von unseren Geschäften und die Zufuhr gestoppt.“, erklärte der Mann. „Ist das unser Problem?“, fragte der Vampir, der noch immer den Kobold in der Luft hielt. „Nein, natürlich nicht. Aber mir hat man gekündigt. Ab morgen kann ich euch überhaupt nicht mehr helfen.“ „Wie blöd kann ein Mann sein?“, fragte Bill leise. Dieser Idiot sprach gerade sein Todesurteil. Vampire verärgerte man nicht so einfach. Sie rächten sich immer. Immer mit dem Tod, den sie bezwungen hatten. „Sie werden ihn umbringen.“, flüsterte Fleur und eine Tränen stahl sich aus ihren Augen. Bill nahm sie vorsichtig in den Arm. Sie sollte sich wenigstens sicher fühlen. „Krojon, Krojon, du enttäuscht mich.“, sprach der Vampir und der Filialleiter schien endlich zu begreifen, in welcher Lage er sich befand. „Heute sind die Auslandsbeauftragten von Gringotts gekommen. Sie könnten euch den weiteren Geldrausch zusichern.“, ritt er nun auch noch seine Kollegen mit in sein Schlamassel. Bill hätte ihm am liebsten den Hals umgedreht. Wie konnte ein Mann nur so auf sich selbst fixiert sein? „Und wo sind sie?“, fragte Elestair. „Sie müssten eigentlich euren Weg gekreuzt haben. Sie waren gerade auf den Weg hinaus, als ihr herein gekommen seid.“ „Uns ist niemand begegnet.“, stellte sofort einer der fünf Vampire klar. „Dann müssen sie noch hier sein.“, schlussfolgerte Mister Krojon sofort. „Mist!“, entfuhr es Bill, kurz bevor zwei Vampire bei ihnen auftauchten. „Diese beiden hier?“, fragte der größere von beiden. „Ja, der Rothaarige ist derjenige, der für das Schlamasel verantwortlich ist.“, plapperte Krojon. Sofort packten die beiden Vampire Fleur und Bill. Dabei gingen sie nicht gerade zimperlich mit ihnen um. Vor Schmerzen schrie sie auf, während Bill die Zähne zusammen biss. Nicht vor Schmerzen, sondern wegen seiner Wut. Seiner Wut, dass jemand Fleur weh tat. Der Anführer der Vampire starrte sie beide an. Man konnte in seinen Augen sehen, dass er von Fleur fasziniert war. Bill hasste und verabscheute ihn dafür, doch war er auch erstaunt. Vampire, die so perfekt aussahen durch die marmorisierte Haut, waren trotz allem von Fleurs Schönheit fasziniert. „Sie wollen sich also mit uns anlegen?“, fragte er und blickte Bill in die Augen. „Wir wollen uns nicht mir Ihnen anlegen. Wir wollen uns aber auch nicht von Ihnen beherrschen lassen.“, antwortete Bill und ein Lachen entwich Elestair. „Ihr wollt das nicht. Ihr vergesst immer wieder, dass wir euch überlegen sind.“ „Sind Sie nicht. Sie mögen zwar unsterblich sein, aber wir wissen auch, wie wir Sie ausschalten können. Immerhin können wir im Gegensatz zu Ihnen zaubern.“, entgegnete Bill. „Du drohst uns?“, auf einmal verlor Elestair seine guten Manieren. „Uns?“ „Wenn es sein muss, ja.”, entgegnete Bill stolz. „Ohne einen Zauberstab seid ihr so machtlos!“, lachte ein Vampir auf und Bill grinste ihn fies an. Im nächsten Moment brannte ein Ärmel des Jackets des vorlauten Vampirs. „Ich brauche keinen Zauberstab. Noch nicht einmal meine Stimme!“, erklärte Bill und die Vampire wichen zurück. „Lasst meine Kollegin sofort los!“, befahl Bill, der nun die Macht der Unterhaltung hatte. Der Vampir, der Fleur festhielt, ließ sie augenblicklich los. Die Angst stand ihm ins Gesicht geschrieben. Fleur taumelte zu Bill und hielt sich an ihm fest. Mit einem Arm umschlang Bill sie beschützend. „Ihr wollt euch doch nicht von dem einschüchtern lassen!“, beschwerte sich Krojon und einige der Vampire murrten auf. Gleichzeitig zog der ehemalige Filialleiter seinen Zauberstab. „Expelliarmus!“, rief Fleur sofort. Sie wollte nicht, dass dieser Idiot jetzt wieder alles umschwenkte. Dass er ihrer aller Leben aufs Spiel setzte. Die Vampire hatten endlich erkannt, dass sie nicht unverwundbar sind. „Und wie soll das jetzt hier enden? Sollen wir uns die ganze Nacht lang gegenüber stehen?“, fragte der Anführer der Vampire und lächelte siegessicher. „Nein. Ihr werdet euch damit abfinden müssen, dass ihr nicht mehr Geld von dieser Bank bekommt. Ihr werdet genauso rechtschaffend für euren Unterhalt schaffen müssen, wie jeder andere auch.“, erklärte Bill. „Morgen bekommt ihr eine letzte Zahlung und danach werdet ihr erst wieder dieses Gebäude betreten, wenn ihr Geld anlegen wollt.“ „Und wenn nicht?“ „Werde ich die Spezialeinheit der Aurorenzentrale anheuern und euch verbrennen lassen.“ Bill sagte es so kalt, dass niemand Zweifel an seinen Worten hegen konnte. Zunächst bewegte sich niemand, doch dann drehten sich die Vampire um und verschwanden aus dem Gebäude. Fleur konnte einen Seufzer nicht unterdrücken und ließ sich auf den Boden hinab gleiten. „Alles okay, bei dir?“, erkundigte sich Bill und hockte vor ihr nieder. „Ja, ja. Alles in Ordnung. Ich brauch nur einen Moment.“ Noch einen Moment blieb Bill vor ihr gehockt, doch dann erhob er sich und kümmerte sich um ihren ehemaligen Kollegen. Zum Glück hatten sie im Hotel zwei Zimmer sofort nebeneinander. Fleur wollte es zwar nur ungern zugeben, aber die Vampire hatten sie schon eingeschüchtert und zu wissen, dass Bill nur hinter einer Wand war, tat gut. „Du bist ganz schön still.“, bemerkte Bill, als sie den Flur entlang gingen. Sie waren gerade vom Abendessen zurück. „Ich gehe noch mal die Ereignisse durch. Musst du das häufiger auf deinen Reisen machen?“ „Was?“ „Leute feuern und dich gegen Vampire durchsetzten?“ „Ab und an kommt es mal vor. Hier in Transilvanien musst du mit Vampiren jederzeit rechnen. Aber das was heute passiert ist, habe ich bis jetzt noch nie erlebt.“, erzählte Bill. „Aber du warst dir so sicher. Ich glaube, ich bekomme nie so eine Sicherheit hin.“, murmelte Fleur. „Ich war mir überhaupt nicht sicher.“, meinte Bill und packte sie am Arm. „Fleur, ich hab mir unglaubliche Sorgen gemacht. Als der Vampir dich bedrängt hat, ist mir das Herz fast stehen geblieben.“ Fleur lächelte leicht. „Mir auch. Ich dachte schon, meine Zeit als Sterbliche ist vorbei.“ „Das hätte ich niemals zugelassen.“, murmelte Bill und blieb vor seiner Zimmertür stehen. „Na dann, gute Nacht.“ „Gute Nacht.“, erwiderte Fleur und wandte sich zu ihrer Tür. „Bill?“, fragte sie, kurz bevor der Weasley seine Tür schließen konnte. „Ja?“, kam es deshalb leise aus seinem Zimmer. „Kann ich diese Nacht wohl zu dir kommen, wenn ich in meinem Zimmer Vampire befürchte?“, fragte Fleur und ihre Stimme wurde zum Ende immer leiser. Das war so peinlich, aber schon jetzt sah sie hinter jeder Ecke einen Vampir, der ihr nach ihrem Leben trachtete. „Kein Problem.“, meinte Bill. Keine Stunde später klopfe es an seiner Zimmertür und Fleur stand mit klappernden Zähnen davor. „Es tut mir leid. Aber jedes Mal, wenn ich die Augen zu machen, habe ich das Gefühl, einen Vampir neben mir zu haben.“, entschuldigte sie sich sofort und huschte an dem verschlafenden Bill in sein Zimmer. Und da ihre Angst größer als ihre Zurückhaltung war, krabbelte Fleur auch sofort unter die Bettdecke in seinem Bett. „Mach es dir ruhig gemütlich.“, murmelte Bill. Er war nie gut gelaunt, wenn man ihn aus dem Bett riss. Das konnte auch nicht seine Vernarrtheit in Fleur wett machen. Als beide im Bett lagen, warf sich Fleur immer wieder hin und her. „Fleur….“, murmelte Bill. Er konnte doch nicht schlafen, wenn jemand neben ihm so rumturnte! „Es tut mir leid, Bill, aber irgendetwas hartes habe ich hier im Rücken.“, erklärte Fleur und Bill schaltete mit einem Seufzer das Licht an. Gemeinsam untersuchten sie das Bett nun auf etwas Hartes. Doch was sie fanden, ließ Bill alle Farbe verlieren. Es war die Kette, die er vor ihrer Abreise gekauft hatte, da sie ihn so stark an Fleur erinnert hatte. „Die ist wunderschön.“, schwärmte Fleur sofort und strich zärtlich mit ihren Fingern über die zarte Rose. „Wer sie hier wohl vergessen hat?“, fragte sie sich selbst und Bill räusperte sich. „Das ist meine Kette.“, meinte er und Fleur hob eine Augenbraue. „Deine Kette? Bill, dass ich eindeutig eine Frauenkette!“ „So meinte ich das auch nicht. Ich habe sie gekauft und nur noch nicht der Frau gegeben, die sie tragen soll.“ „Oh.“, das Lächeln auf Fleurs Gesicht verschwand. Mit Wehmut strich sie noch einmal über die kleine zierliche Rose und reichte Bill dann die Kette. Er ließ sie in seine Hände fallen und betrachtete Fleur. „Die Frau, der du die Kette schenkst, wird dich für immer als ihren Helden feiern. Schenkst du sie deiner kleinen Schwester?“ „Nein. Ginny, ist nicht der Rosentyp. Außerdem wäre es schon ein bisschen komisch, wenn ihr großer Bruder ihr sowas schenkt. Dass sollte lieber Harry machen, wenn er sich denn jemals eingesteht, dass er meine kleine Schwester liebt.“ Bill seufzte auf. Er erinnerte sich nur ungern an die Sommerferien, an denen Ginny weinend nach Hause gekommen war, weil Harry wieder einmal nur in ihr die kleine Schwester seines besten Freundes gesehen hatte. „O Harry… ist er nicht schwul?“, fragte Fleur und Bill war total geschockt. „Wieso denn das?“ „Naja, bei unserer zweiten Aufgabe beim Trimagischen Turnier hat er meines Wissens seinen besten Freund befreit.“ „Meinen kleinesten Bruder, ja. Die beiden sind die besten Freunde und unzertrennlich. Aber glaub mir, zwischen den beiden gibt es keine Liebe. Außerdem hat Harry mir erzählt, dass er ganz schön in Angst geraten ist, als er seine beiden besten Freunde und das Mädchen, das er seiner Meinung nach liebte, im Wasser vorfand. Er wollte sie alle retten, da nirgends auch nur ein Zeichen von euch anderen war.“ „Oh, das wusste ich nicht. Ich bin Harry nur unglaublich dankbar gewesen, dass er Gabrielle gerettet hat.“ Bill sah wieder auf die Kette. „Weißt du, die Kette habe ich gestern gekauft. Ich wollte eigentlich ein Geburtstagsgeschenk für Ginny besorgen, doch als ich beim Juwelier vorbeikam, hat mich diese Kette sofort angesprochen. Sie hat mich sehr stark an dich erinnert. Du bist auch so zart wie eine Rose – was ich jetzt nicht negativ meine. Aber du kannst dich auch wehren wie die Dornen einer Rose.“, erklärte Bill und Fleur lächelte ihn geschmeichelt an. „Das ist ein schönes Kompliment.”, meinte sie. „Es ist kein Kompliment, sondern einfach die Wahrheit. Fleur, ich habe die Kette für dich gekauft!“, gestand Bill und hielt ihr die Kette hin. „Aber wieso? Du kennst mich doch kaum.“ „Ich kenne dich seit zwei Jahren. Helfe dir des Öfteren mit deinem Englisch. In ein paar Monaten sind wir noch engere Kollegen als jetzt schon. Jeden Tag beobachte ich dich heimlich, weil ich mich kaum traue, einen Schritt auf dich zuzumachen. Du bist von allen umschwärmt, was also könntest du dann schon an mir interessant finden?“ „Deine Art. Du bist für jeden da, was wohl auch damit zu tun hat, dass du der Älteste bei euch bist. Aber auch dein Lächeln, das du jedem schenkst, um ihn aufzumuntern, bringt mich ebenfalls zum Lächeln. Und vor allem bist du viel interessanter für mich, als alle anderen, da du mich nicht umschwärmst. Ich dachte immer, dass ich dich kalt lasse.“ „Fleur, du kannst keinen Mann kalt lassen.“, meinte Bill und Fleur lachte ihn an. „Das war jetzt aber ein Kompliment.“ „Nein, das war wieder eine Feststellung. Du haust einen Mann wahrlich aus den Schuhen mit deinem Aussehen. Und dazu dann noch deine freundliche, liebenswerte Art… Die Muggel würden jetzt sagen, du wärst eine Atombombe.“ „Sehr nett.“, meinte Fleur und verzog etwas den Mund. „An den Komplimenten musst du wirklich noch arbeiten, Bill.“ „Willst du etwa Komplimente von mir hören?“ „Nein, ich will, dass du mir meine Kette umlegst.“, neckte sie ihn und hob das Haar im Nacken an, damit Bill freie Sicht auf ihren Nacken hatte. Er hatte leichte Probleme den Verschluss zu öffnen, doch als er die Kette endlich befestigt hatte, drehte sich Fleur sofort zu ihm um und schlang ihre Arme um seinen Nacken. „Wenn du mir jetzt schon Geschenke machst und mir von deiner Familie so viel erzählst, heißt das vielleicht, dass du etwas für mich empfindest?“ „Und wenn es so wäre?“ „Dann würde ich dich fragen, ob wir es nicht mal versuchen sollten.“ „Du meinst, du empfindest auch etwas für mich?“ „Nein. Bill Weasley, ich liebe dich.“, gestand Fleur und küsste ihn zart auf die Lippen. Eigentlich hatte sie den Kuss kurz halten wollen, doch Bill riss sie förmlich an sich und ließ ihr erst einmal kein Atmen. Aber wofür sollte sie auch atmen, wenn sie dieses unglaubliche Gefühl der Sicherheit bei ihm empfand. Als sie sich voneinander lösten, legte Fleur ihren Kopf an seine Schulter. „Bill, versprich mir bitte nur eins.“ „ Was denn?“ „Verletz mich bitte nicht.“ „Das würde ich niemals wollen. Aber ich versprech es dir. Ich werde versuchen, dich nicht zu verletzen.“ Dass Bill es ihr extra noch einmal versprach bedeutete Fleur sehr viel. Zufrieden mit der Welt kuschelte sie sich an ihn und schlief die Nacht ohne weitere Vampirängste durch. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)