Herzstück. von Zoeyloo (Alice Longbottom ✘ James Sirius Potter. ❥) ================================================================================ Prolog: Wie alles begann... --------------------------- Es war ein ganz gewöhnlicher Tag in meinem ganz gewöhnlichen Leben. Bis mein bester Freund auf einmal zur Liebe meines Lebens wurde. Und das, ohne etwas davon zu wissen. Oh ja, es ist genauso dramatisch, wie es klingt. Doch dabei hatte alles so normal angefangen... ~ „He, Allie! Kommst du heute noch?“ Meine beste Freundin Dominique tippte ungeduldig mit einem ihrer Stiefel auf den Holzboden, die Hände in die Hüften gestemmt und den Blick aus wunderbar blauen Augen mürrisch auf mich gerichtet. Es war Freitagmorgen in Hogwarts und ich war mal wieder spät dran. Wie eigentlich jeden Morgen. Seufzend wandte ich den Blick von dem übergroßen Spiegel in der Ecke ab und starrte nicht weniger mürrisch zurück. „Du siehst doch, dass ich noch nicht fertig bin! Du hast es gut, bei deiner Figur... du könntest auch im Müllsack rumlaufen und wärst trotzdem bezaubernd.“ Dieselben Worte, wie jeden Morgen. Und derselbe Neid meinerseits, wie jeden Morgen. Ja, Dominique Weasley war eine wahre Schönheit (und das hatte sie nicht zuletzt den Veela-Genen ihrer Mutter Fleur zu verdanken), während ich... nun ja, durchschnittlich aussah, wie meine Mutter es nannte. Und wir alle wissen ja, was Eltern mit durchschnittlich meinen. Ich wandte meine mandelförmigen, braunen Augen wieder dem unzufriedenen Spiegelbild meiner selbst zu. Dort stand ich, Alice Longbottom, unbeliebtes Pummelchen im 7. Jahrgang. Meine rotbraunen Haare fielen in ungeordneten Wellen auf meine Schultern, einzelne Sommersprossen zeichneten sich auf Wangen und Schultern ab und von meiner Figur wollte ich gar nicht erst anfangen. Meine Augenbrauen waren misstrauisch zusammengezogen, während ich mich wie jedem Morgen der größten Qual meines mickrigen Lebens widmete: Der Kleiderauswahl. Viele würden jetzt sagen, dass das ja nicht so schwer sein konnte (schließlich trug man in Hogwarts doch Schuluniform!), doch diesen Personen hätte ich gern mal die Entscheidung überlassen, sich bei -10°C in diese furchtbaren Miniröcke zu zwängen, die vielleicht meiner besten Freundin und den anderen Modeltussen standen, aber sicher nicht mir. Also endete es – wer hätte es gedacht – wie jeden Morgen in einem erbitterten Kampf mit mir selbst, den schließlich nur die Schulglocke beenden konnte. Ich fügte mich schließlich meinem Schicksal und folgte meiner kopfschüttelnden Freundin hinunter zum Frühstück. „Ich weiß gar nicht, was du hast“ begann sie, kaum das wir an dem langen Haustisch der Löwen Platz genommen hatten, „ich finde, dir stehen die Klamotten genauso gut wie jedem anderen auch.“ Sie schmierte sich murmelnd ein Marmeladentoast, während ich nur mit den Schultern zuckte und mir eine Antwort sparte. Es nützte ja doch nichts. Doch diesmal schien sie sich damit nicht zufrieden zu geben. Mit einem klirrenden Geräusch legte sie ihr Messer beiseite und bedachte mich mit einem undefinierbaren Blick, der so furchtbar dem meiner Mum ähnelte, wenn sie mir eine ihrer vielen Perlen der Weisheit mit auf den Weg geben wollte. „Allie, im Ernst. Was sollen diese Komplexe? Liegt es an James' Supertussi-Freundinnen, die er in der letzten Zeit immer anschleppt?“ Oha. Das war definitiv das falsche Thema. Energisch schüttelte ich den Kopf und stocherte in meinem Müsli herum. „Quatsch! Jamie kann anschleppen wen immer er will, ich als beste Freundin stehe zu ihm.“ Wie diplomatisch von mir! Doch so war es. James Potter, Schulsprecher, Quidditch-Kapitän von Gryffindor, der beste Sucher seit es Hogwarts gab und ganz nebenbei auch noch Schulschwarm sondergleichen, war mein allerbester Freund seit dem ersten Jahr in Hogwarts; eine Tatsache, die wohl niemand so recht verstehen konnte. Die einen, weil sie partout nicht in ihren Kopf bekamen, wie man so lange mit diesem mega heißen Typen befreundet sein konnte, ohne sich in ihn zu verlieben, und die anderen, weil sie schlicht und einfach nicht verstanden, wieso er sich gerade mit MIR abgab. Ja ja, Alice Longbottom, Tochter des Kräuterkundelehrers Neville Longbottom und der Wirtin des Drei Besen, Hannah Longbottom, war alles andere als beliebt. Surprise! Doch komischerweise hatte es mich bis vor einem halben Jahr nie gestört. Bis James angefangen hatte, ein Mädchen nach dem anderen flachzulegen. Ihre Herzen zu brechen, sie dann links liegen zu lassen und sich schließlich damit zu trösten, gleich die Nächste zu beglücken. Wäre er nicht mein allerbester Freund auf dieser Welt gewesen, hätte ich ihm wahrscheinlich jedes Mal eine dafür gelangt. Doch gerade weil ich eben diese war, hielt ich loyal zu ihm, wer auch immer sich bei mir über ihn beschwerte. Und nun wollte Dome allen ernstes behaupten, ER wäre schuld an meinen Komplexen? Das war ja wohl die Höhe! Ach ja? meldete sich da plötzlich eine fiese kleine Stimme in meinem Kopf, Ist es nicht eigentlich genau ER, wegen dem du dich jeden Morgen so aufdonnern willst? Dem du gefallen willst und bei dem es dich mehr als fertig macht, wenn er mit diesen Hochglanzmagazin-mäßigen Zicken rummacht? Hmpf. Doch bevor ich weiter mit mir selbst kämpfen oder Dome mich weiter löchern konnte, betrat das Objekt der Begierde die Große Halle. Nicht, dass ich nach ihm Ausschau gehalten hätte. Aber sobald die Tussi-Fraktion an den einzelnen Haustischen zu tuscheln anfing, wusste jeder, was Sache war. Ich folgte den Blicken und unterdrückte ein Seufzen. Würde ich ihn nicht schon seit dem peinlichen Pubertäts-Alter in- und auswendig kennen, hätte ich behauptet, er hatte schon immer so blendend aussehen müssen. Kurz betrachtete ich seine Muskeln, die sich unter dem weißen Hemd deutlich abzeichneten und verspürte mal wieder einen Hauch von Stolz, dass gerade ich diesen Kerl besser kannte als jeder andere, da wanderten meine Augen weiter. Mit wem hielt er da bitte Händchen? Doch leider musste ich nicht lange überlegen. Es war keine geringere als Mia Flint. Mit Abstand die arroganteste und selbstverliebteste Tussi von allen hier im Schloss, die es sich zum Lieblingshobby gemacht hatte, mir das Leben zur Hölle zu machen. Und James wagte es doch tatsächlich, gerade SIE als nächstes abzuschleppen? Mit einem lauten pling! ließ ich den Löffel fallen und ballte meine Hände zu Fäusten, als er locker lässig mit ihr angeschlendert kam. Bah, wie gehässig mich dieser Ausbund an Arroganz noch angrinste! Am liebsten wäre ich ihr an die Gurgel gesprungen! Doch ich wäre ja nicht James' beste Freundin, wenn ich nicht einfach die Klappe gehalten und dabei zugesehen hätte, wie er sie mit einem sanften Kuss verabschiedete (kotz! würg!) und sich danach grinsend wie ein Kleinkind nach der Bescherung an Weihnachten neben mir niederließ. „Morgen, Allie.“ James gab mir einen flüchtigen Kuss auf die Wange und ich nahm seinen vertrauten Duft nach Brombeeren, Honig und seinem Parfüm wahr. Vor sich hin summend belud er seinen Frühstücksteller und bemerkte erst nach ein paar Minuten, dass ich immer noch mit geballten Fäusten am Tisch saß und ihn ungläubig anstarrte. Er schien zu verstehen. Oder dachte es zumindest. „Ach komm schon, sei nicht sauer. Sie ist nicht eine von vielen. Ehrlich. Das ist was Ernstes. Ich glaube, ich werde mit ihr zusammenbleiben.“ Ach Gott. Für einen Moment blieb im wahrsten Sinne des Wortes mein Herz stehen. Es war etwas ERNSTES mit ihr? Er wollte mit ihr ZUSAMMENBLEIBEN? „Oh.“ Mehr brachte ich nicht heraus. Und in diesem furchtbaren, einfach nur absurden Moment wurde mir eins mit grauenhafter Sicherheit klar: dieses verwirrende, abstoßende Gefühl, dass sich gerade in meine Magengegend geschlichen hatte und nun langsam, aber stetig durch meinen Körper wanderte wie eine aggressive Säure, war Eifersucht. Ich war in meinen besten Freund verliebt. Und wie! ~ So. Ich hoffe, es hat euch gefallen. Ich habe diesen Prolog veröffentlicht, weil mir die Idee dazu spontan eingefallen ist und ich mal gespannt bin, ob ihr an einer Story über Allie & James interessiert seid? Meinungen, Anregungen, (konstruktive) Kritik usw. gern gesehen! :] eure ♥ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)