100 Stories... von abgemeldet (... eine FF zum Zirkel.) ================================================================================ Kapitel 1: # 93 ... Verlassen ----------------------------- Noch halte ich deine Hand fest in meiner. Ich spühre wie die Wärme durch deinen Körper zirkuliert. Wenn ich könnte, würde ich länger bleiben. Bis in alle Ewigkeit meine Arme um dich schlingen. Doch irgendwann müssen wir zur Normalität zurück kehren. Unser kleines Traumland verlassen. Ich hoffe, dass wir uns bald wieder sehen. Du brauchst nur ein Wort sagen und ich bin sofort da. Langsam rollt mein Zug herein. Es ist Zeit Abschied zu nehmen. Ich drücke deine Hand noch fester. Dein Blick sagt mir, dass du mich auch nicht gehen lassen willst. Aber ich muss. Ich halte meinen Kopf aus dem Fenster. Es ist schwer noch einen letzten Blick auf dich zu erhaschen. Du bist zwischen so vielen fremden Gesichtern. Fast panisch lass ich meinen Blick über die Köpfe schweifen, bis ich deinen dunklen Schopf entdecke. Wie in meinen Augen schimmern in deinen die Tränen. Ich werfe dir zur Entschädigung einen Luftkuss zu. In diesen Augenblick wünschte ich, dass ich die wenige kostbare Zeit mit dir mehr genossen hätte. Still im Geist verspreche ich dir, dass ich so schnell wie möglich zurück sein werde. Damit das Strahlen in deinen Augen zurück kehrt. Kapitel 2: # 70 ... Nichts -------------------------- Nichts Nichts ist mir wichtiger als du. Du bist meine Welt. Du bist mein Ein und Alles. Du bist meine Luft zum Atmen. Du bist mein Grund fröhlich zu sein. Nichts erfreut mich mehr, als dein lächelndes Gesicht am Morgen. Du gibst mir jeden Tag die Kraft aufzustehen. Du gibst mir jeden Tag die Kraft vom Neuen zu kämpfen. Du gibst mir jeden Tag die Kraft mich mit den Problemen der Welt auseinander zu setzen. Du gibst mir jeden Tag die Kraft mein altes Ich hinter mich zu lassen und nach vorne zu schauen. Nichts bedeutet mir mehr, als deine Umarmungen. Sie geben mir die Sicherheit, die ich brauche. Sie geben mir die Geborgenheit, nach der ich schon so lange suche. Sie geben mir die Entspannung, die ich so dringend nötig habe. Sie geben mir das Gefühl, dass alles in bester Ordnung sei. Nichts gefällt mir mehr, als der Klang deiner Stimme. Die mich so sehr erheitert, dass ich anfange zu lächeln. Die mich so begeistert, dass ich nur noch sprachlos bin. Die mich so verzaubert, dass ich gern rund um die Uhr hören wollen würde. Die mich so berührt, dass jedes deiner Worte in meinem Gedächtnis bleibt. Nichts liegt mir mehr am Herzen, als dein Wohlergehen. Ich sorge mich, wenn ich nicht da bin. Ich sorge mich, wenn du so müde bist. Ich sorge mich, wenn du schweigst. Ich sorge mich, wenn ich nicht weiß, was in dir vor sich geht. Nichts. Aber auch wirklich nichts ist mir wertvoller als die Liebe, die mich vollkommen macht. Nichts liebe ich mehr, als dich. meinem Mann gewidmet Kapitel 3: # 50 ... Suizid -------------------------- Ich denke daran. Jeden Tag. Wie es wäre, wenn ich nicht mehr wäre. Wenn ich einfach verschwinden würde. Von der Bildfläche weg wäre. Würde mich jemand vermissen? Würde ich jemanden fehlen? Würde es überhaupt auffallen? Es gäbe so viele Möglichkeiten. Es wäre so einfach. Ein kurzer Moment und es wäre vorbei. Ich wäre erlöst von Allem. Von dem Leid dieser Erde. Von der Unberechenbarkeit der Menschen. Von der Intoleranz und den Missbilligungen. Was hindert mich dann noch daran? Was hält mich am Leben? Ist es der süße Typ von neulich? Oder das Schuldgefühl gegenüber allen Zurückgebliebenen? Die Mutter, die daran kaputt gehen würde? Nein. Es ist die Angst, die mich zögern lässt. Die Angst vor dem Nichts, nachdem das Licht in meinen Augen aus geht. Es ist der Respekt, der mich fest hält. Der Respekt vor dem Leben, das mir erst möglich gemacht hat, ich sein zu dürfen. Es ist die Pflicht, die mich nicht gehen lässt. Die Pflicht, der nachkommenden Generation etwas Besseres zu bieten. Damit sie nicht den Weg zur Brücke findet, an der der Frieden so verlockend lacht. Kapitel 4: # 26 … Mitternacht ----------------------------- Gruselige Geschichten erzählt man sich. Leise flüsternd wird die Spannung eingeladen. Am knisternden Feuer sammeln sie sich. Aus den Schatten kommen sie. Ja, es ist wieder Zeit. Es ist Mitternacht. Schleichend nähern sie sich. Ganz langsam kommen sie an. Auf leisen Sohlen trauen sie sich heran. Um sich dazu zu gesellen. Ja, es ist wieder Zeit. Es ist Mitternacht. Unheimlich raschelt es im Hintergrund. Von der Krone der Bäume. Und dem Gebüsch da hinten. Schnell waren sie da. Versammelt um uns herum. In schauderhaften Gestalten. Die Geister der Nacht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)