Weg des Abtrünnigen von Cortes (Berserkerdämonenprinz 1) ================================================================================ Kapitel 32: Einhornjagd ----------------------- „…“ Reden <…> Denken Viel Spaß^^ --------------------------------------------------------------------------------- Schon bald kam das Waldmeer in Sicht. Ich blinzelte. „Das ist doch eine Verarsche oder?“ Der Wald reichte weiter, als ich sehen konnte. Wie, bei Großvater, sollte ich hier ein paar dämliche Klepper finden? Ich landete auf einem Baum und überlegte. Einhörner waren Geschöpfe des Lichts und ließen sich nur von Frauen berühren. Definitiv war ich weder das eine noch das andere. Was also tun? Na ja, es gab da eine Möglichkeit, doch die wollte ich nicht unbedingt tun. Mich schauderte, wenn ich nur daran dachte. Ich war einer der wenigen Dämonen, die das Geschlecht wechseln konnten. Das hatte ich bisher nur einpaar mal gemacht. Sex als Frau und so, ihr versteht? Außerdem, selbst wenn ich das machte, war ich immer noch ein Geschöpf der Finsternis. Das konnte ich nicht ändern. Nun ja, manchmal hatte ich allerdings auch Glück. Wie dieses mal. Ich hörte in der Ferne Gewieher und flog dem entgegen. Bald erreichte ich eine Lichtung mit einem Fluss und ein paar Einhörnern. Da war aber noch etwas. Meiner Kehle entrang sich ein Knurren, als ich die Lichtpunkte auf der Lichtung erkannte. Feen! Ich hatte keine Zeit für diese Glühwürmchen in Menschenkörpern. Meine Flügel legten sich an meinen Körper und ich machte einen Sturzflug. Auf der Lichtung schrie alles auf und flüchtete. Trotzdem gelang es mir, ein Einhorn zu packen und gegen die Bäume zu schleudern. Laut wiehernd ging es zu Boden. Ich landete bei dem Einhorn und beschwor meine Axt. Gerade wollte ich den Gnadenstoss ansetzen, als ich unterbrochen wurde. „HALT!“ Ich knurrte. Gerade jetzt musste mir diese Schlampe im Weg stehen. Ich drehte mich um. Vor mir stand Feenkönigin Mery McGarden. „Was willst du?“ „Was ich will? Was zu Hölle willst du hier? Deine Familie wird nicht erfreut sein, wenn sie hören, was du hier tust.“ „Oh, die werden sehr froh sein zu hören, wo ich bin.“ „Was soll das heißen?“ Ich starrte sie an. Konnte das möglich sein? Wusste sie es nicht? Hatte meine Familie es nicht allen magischen Völkern bekannt gegeben? War das möglich? Scheinbar. Es arbeitete sich von unten nach oben durch. Schließlich kam es bei meinem Mund raus und ich fing das Lachen an. Ich lachte dermaßen viel, das ich die Arme vor dem Bauch verschränkte und in die Knie ging. Mery starrte mich an. Selbst das Einhorn hatte zu wiehern aufgehört und sah mich an. Auch andere Einhörner kamen, weitere Fenn und schließlich sogar normale Waldtiere. Alle wollten sehen, worüber ich denn so lachte. Die Feenkönigin runzelte die Stirn. „Was ist so lustig.“ „Sie haben es nicht gesagt! Ihr wisst es nicht! Sie haben nicht rassenübergreifend bekannt gemacht!“ „WAS?“ Ich stand langsam auf. Immer wieder kicherte ich kurz. Schließlich atmete ich tief durch und beruhigte mich wieder. „Ihr wisst es wirklich nicht. Hört zu! Zwischen meiner Familie und mir ist nichts mehr übrig, was man Liebe nennen könnte. Sie haben meinen älteren Bruder ausgeschickt, um eine Frau die ich Liebe zu töten. Er hat sie vergewaltigt und vielleicht sogar geschwängert. Zwischen meiner Familie und mir herrscht Krieg und ich brauche Soldaten.“ „Wir werden uns nicht einmischen.“ „Keine Sorge, ich habe bereits meine Pläne. Ich bin nur hierher gekommen, um mir ein paar…Stücke zu nehmen.“ Ich wirbelte herum und warf meine Axt auf das Einhorn. Blut spritzte. Es ging, vor Schmerzen wiehernd zu Boden. Gespenstische Stille lag über der Lichtung. Ich ging zu dem Niedergestreckten Einhorn und riss meine Axt raus. Pechschwarzer Blut floss auf den Boden. „Interessant nicht? Das größte Geheimnis der Einhörner. Sie haben pechschwarzes Blut, genau wie wir.“ „Sie sind nicht mal annähernd so wie ihr.“ „In der Tat Mery, in der Tat. Doch es gibt da etwas,…nun ja.“ Ich riss Herz und Horn heraus. Dann füllte ich etwas Blut ab und umgab alles mit einer Kugel aus Finsternis. Die Fennkönigin starrte mich zornbebend an. Ich lächelte zurück. „Kennst du die Möglichkeiten, eigene Soldaten zu erschaffen?“ Sie starrte mich an. In ihren Zorn mischte sich auch ein wenig Verwirrtheit. „Was soll die Frage?“ „Also keine Ahnung? Nun gut. Erste Möglichkeit: Man erschafft aus dem nichts etwas neues. Zweite Möglichkeit: Man vermischt bereits bestehende Arten um etwas neues zu kreieren. Dritte Möglichkeit: Man holt sich ausgelöschte Arten zurück.“ Mery starrte mich an. Langsam zeichnete sich Erkenntnis und auch Entsetzen auf ihrem Gesicht ab. „Das ist nicht dein ernst.“ Ich lachte wieder. „Die Nachtmahre werden bald wieder Galoppieren.“ Ich ließ einen Wirbelsturm aus schwarzen Federn los und verschwand in Richtung Galuna. --------------------------------------------------------------------------------- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)