Schattenjagd von Scarla ================================================================================ Kapitel 2: Nachtgespräch ------------------------ Arwynn erwachte durch laute Stimmen. Der helle Vollmond schien ins Schlafzimmer und die digitale Weckeranzeige verriet ihr, dass es schon sehr spät war. Oder sehr, sehr früh am Morgen, wie man es sehen mochte. Sie lauschte einen Moment, doch nun war es still in der Wohnung. Sie rollte sich wieder zusammen, doch sie konnte nicht mehr weiterschlafen, denn Isabella kuschelte sich fest an sie, grunzte dabei im Schlaf und zerquetschte sie fast. Arwynn rutschte ein wenig beiseite, doch Isabella drängelte immer noch und als sie noch ein wenig rutschte, saß sie plötzlich auf dem Boden. Jetzt erst, wo ihr Hintern schmerzte, fiel ihr auf, das Einon gar nicht mehr da war. Sie hatte zwischen ihm und Isabella gelegen, als sie eingeschlafen war, doch nun lag nur noch ihre Schwägerin dort. Sie stand zögernd auf, überlegte, ob sie schauen sollte, wo ihr Bruder war, doch vermutlich plünderte er bloß den Kühlschrank oder war noch einmal auf die Toilette gegangen. Sie wollte sich gerade wieder neben Isabella legen, da hörte sie abermals die lauten Stimmen und erkannte, dass sie aus dem Wohnzimmer drangen. Sie zögerte noch einen Moment, doch dann siegte ihre Neugierde und sie schlich hinaus zum Wohnzimmer. Die Tür war nur angelehnt, so konnte sie nicht nur lautstark hören, sondern auch sehen, was vor sich ging. Alencia und Einon waren dort, Alencia saß auf dem Sessel und hatte die Arme auf ihren dicken Bauch gelegt, während ihr Bruder harsch auf und ab ging. »Verdammt, du hast doch gar keine Ahnung, Alencia«, fauchte er böse. »Meinst du? Ich denke, ich weiß sogar mehr als du, Era und Abel haben mir eine Menge beigebracht«, antwortete sie kalt und abweisend. »Es ist Wahnsinn, mehr muss ich nicht wissen! Du kannst die Welt nicht von allen Schatten befreien, es wird sie immer geben!«, fuhr er sie an. »Woher willst ausgerechnet du das wissen? Du versperrst dich doch schon seit Jahren, du tust, als würde es sie nicht geben, dabei wette ich auf mein ungeborenes Kind, das auch du ab und zu mit deinem Fuchs sprichst und das du dich nicht mehr einsam fühlst, wenn du ihn streichelst«, schnaubte Alencia und ihre Hände verkrampften sich. »Ich habe nie gesagt, dass wir ihre Existenz als solche leugnen sollen«, stellte Einon kühl richtig. »Stattdessen sollen wir einfach zusehen, wie sie zu Schatten werden, ja? Wie sie einfach verschwinden und ihre Menschen ins Nichts stürzen? Einon! Wie konntest du das nur all die Jahre mit ansehen? Ich kann es einfach nicht, ich muss ihnen helfen, wenn ich es kann.« »Das ist Gott verdammt nicht mein Problem! Ja, es ist grausam, ja, ich benehme mich auch nicht anders, als irgendein Politiker, der mit ansieht, wie seine Leute im Krieg fallen und dabei froh ist, das er zu Hause im Sessel sitzt und ihn das alles niemals erreichen wird! Ja, das weiß ich! Aber ich will es nicht anders! Und ich versichere dir, ich hab mir diese Entscheidung nicht leicht gemacht.« »Du hast sie dir noch leichter gemacht, als irgendwer sonst, du hast sie nämlich niemals selbst getroffen«, fand Alencia und rümpfte die Nase. »Denkst du das wirklich? Meinst du, ich habe einfach nur etwas getan, und dabei waren mir die Konsequenzen egal? Hältst du mich wirklich für so gedankenlos, für so selbstsüchtig?«, Einons Stimme war leise, klang fast zärtlich. »Ich zumindest habe dich niemals bei der Jagd gesehen«, erwiderte seine Schwester hart. »Weil du damals noch die Nächte geschlafen hast, statt dich mit irgendwelchen Leuten einzulassen, die gefährlich sein könnten.« »Oh, jetzt weiß ich, wo der Hase lang läuft, du kannst es nicht ertragen, dass ich verlobt bin. Mit einem Mann, der nicht so viel Angst vor seiner Gabe hat, so wie du.« »Es ist keine Gabe, es ist ein Fluch. Und ich bezweifle, das dein Abel dieselben Dinge weiß, die ich weiß.« »Und was weißt du? Wenn du ach so allwissend bist und so viele gute Gründe hast, warum wir mit dem jagen aufhören sollen, warum sagst du sie uns nicht? Dann bekommst du doch deinen Willen.« »Ich bezweifle, dass ihr euch davon abhalten lassen würdet. Ihr denkt nicht nach, ihr würdet die Konsequenz dahinter nicht verstehen.« »Dann erklär sie mir.« Einon seufzte. Er blieb stehen und schaute erst aus dem Fenster, dann zu seiner Schwester. »Weißt du, was mit den Schatten geschieht, die ihr gefangen habt?« »Sie verschwinden«, antwortete Alencia prompt. »Genau. Weißt du auch, was die Schatten eigentlich einmal waren?« »Tiere. Wie dein Fuchs.« »Seelen. Es sind Menschenseelen die ihr jagt. Und wenn ihr sie eingefangen habt, dann verschwinden sie. Was aber ist ein Mensch ohne Seele? Hast du jemals einen getroffen?« »Nein, jeder Mensch hat eine. Immer.« »Genau. Wir können ohne unsere Seelen nicht leben, Alencia. Jedes Mal also, wenn ihr einen Schatten stellt, dann tötet ihr auch einen Menschen. Schon einmal daran gedacht?« »Aber die Menschen sterben doch auch, wenn ihre Tiere zu Schatten werden. Der Unterschied ist nur, das wir die Schatten daran hindern, unheil anzurichten, sterben würde der Mensch sowieso.« Einon schüttelte den Kopf. »Ich sagte ja, du würdest es nicht verstehen«, bemerkte er. »Stimmt, das hier verstehe ich nicht.« Ihr Bruder seufzte und setzte sich an den Esstisch. »Gut, du willst weiterhin Menschen töten, dann tu das. Ich kann dich daran nicht hindern, ohne dir weh zu tun und ich will dir nicht wehtun, also mach weiter. Aber wenn du irgendwann einmal verstehst was ich meine, dann tu mir den Gefallen und hasse dich selbst für das, was du getan hast und nicht mich«, bat er distanziert. »Du hast mich ja schon Wochen oder Monate zuvor gewarnt, schon klar«, bemerkte Alencia giftig. Einon feuerte noch einen wütenden Blick auf sie ab, dann jedoch schüttelte er schon wieder seufzend den Kopf und schaute aus dem Fenster in die dunkle Nacht. »Wenn du für mich die Jagd schon nicht aufgeben willst, kannst du es zumindest für dein Kind tun?«, bat er leise. »Im Moment jage ich auch nicht.« »Ich meine auch nicht den Moment, ich meine immer. Solange es klein ist, solange es eine Mutter braucht«, traurig schaute er sie an. »Aber mir passiert nichts, Einon. Ich bin nicht alleine und ich pass schon auf mich auf«, lächelte Alencia beruhigend. »Das hat Mam auch gesagt, zwei Stunden später war sie tot«, die tonlose Sachlichkeit, mit der Einon dies feststellte, erschreckte Arwynn ein wenig, doch jetzt wurde sie erst recht neugierig. Sie verstand schon die ganze Zeit nicht genau worum es ging, aber um den Tod ihrer Eltern hatte Einon immer schon ein einziges großes Geheimnis gemacht, sie hoffte, das er es jetzt endlich lüften würde. Eine kleine Weile jedoch sagte keiner von beiden mehr etwas. Alencia streichelte Gedankenversunken ihren Bauch und Einon streichelte den weißen Fuchs mit den schwarzen Ohren und den flammenfarbenen Schweif, der immer bei ihm war. »Dich hat der Tod von Mama und Papa am Meisten getroffen, oder?«, fragte Alencia nach einer Weile leise. »Nein. Ich habe mittlerweile erfolgreich alles verdrängt, was ich gesehen habe, ich erinnere mich an nichts mehr«, antwortete er Gedankenversunken. »Ich habe noch immer nachts Alpträume deswegen. Weißt du, manchmal denke ich, wenn ich nur mehr gekonnt hätte, wenn ich gewusst hätte, was ein Schatten ist und was es bedeutet sie zu jagen, dann hätte ich unseren Eltern vielleicht helfen können.« »Das hättest du nicht, Alencia. Und es bringt auch nichts, wenn du es jetzt lernst, du wirst sie damit nicht wiederholen können. Und ich will nicht noch jemanden auf diese Art und Weise verlieren. Deswegen bin ich so froh, das Issy keine Jägerin ist. Wir teilen dieses Geheimnis, aber ich muss mir keine Sorgen darum machen, was die Schatten mit ihr anstellen könnten«, antwortete er leise. »Und Arwynn? Kann sie sie überhaupt sehen?« »Ja, aber ich hab ihr nicht gesagt, dass ich es auch kann. Ich lasse sie lieber in dem Glauben, das sie verrückt ist, oder was immer sie denken mag. So kommt sie gar nicht erst auf die Idee, sich irgendwelchen Jägern anschließen zu wollen. Sie erkennt die Seelen fast schneller als ich, dabei weiß sie nicht einmal was sie sieht. Nur, das sie darüber nicht reden soll«, erklärte der junge Mann. Alencias Antwort bekam Arwynn nicht mehr mit, denn eine Hand legte sich über ihren Mund und zog sie von der Wohnzimmertür fort. Sie erschrak heftig, wehrte sich dann verbissen bis sie merkte, dass es Era war. »Sei nur leise, Alencia und Einon müssen nicht wissen, das du sie belauscht hast«, erklärte sie ruhig und ließ Arwynn dann los. »Ich habe laute Stimmen gehört und wollte wissen, was vor sich geht«, verteidigte sich das Mädchen. »Das war kein Vorwurf, Arwynn. Wissen müssen sie es trotzdem nicht«, fand Era und wandte sich ab, um ihre Stiefel anzuziehen, die sie trotz des warmen Wetters trug. »Weißt du, worüber sie gesprochen haben?« »Nein, aber da sie sich uneins waren und dein Bruder die Schattenjäger nicht gerade zu mögen scheint, geh ich davon aus, das er und Alencia sich darüber gestritten haben, ob die Gesellschaft von Abel und mir wirklich das Richtige für sie ist«, mutmaßte Era. »Was sind die Schatten überhaupt? Einon hat es mir nie verraten«, fragte Arwynn. Ihr Gegenüber hielt für einen Moment inne, schaute sie dann nachdenklich an. »Machen wir einen Spatziergang, da kann ich es dir erklären«, bot die junge Frau an und das Mädchen nickte. Während sie sich schnell Schuhe und eine Jacke anzog, ging Era langsam zur Wohnzimmertür und klopfte an. »Alencia, ich geh noch ein bisschen spazieren«, erklärte sie, sagte von Arwynn kein Wort. »Um diese Uhrzeit?«, fragte Einon ungläubig. Und kalt, wie seine jüngste Schwester verwundert feststellte. Eigentlich gab es nie jemanden, den Einon nicht mochte, deswegen war es umso erstaunlicher für sie. »Wieso nicht? Zwischen dem Frühling und dem Sommer sind die Nächte am Schönsten und Vollmond ist auch«, erklärte sie und bevor irgendwer antworten konnte, hatte sie schon die Tür hinter sich zugezogen. Sie machte einen Schritt zur Haustür und öffnete sie, deutete dann Arwynn, das sie vorangehen sollte. Sie traten gemeinsam in die kühle Nachtluft auf die Straße hinaus. Ihnen gegenüber lag der Wald, doch um diese Zeit wollte das Mädchen dort um nichts in der Welt hinein, deswegen wandte sie sich nach rechts. Era folgte ihr und für eine schiere Ewigkeit liefen sie nur so nebeneinander her. » Erzählst du mir jetzt, was die Schatten sind?«, fragte Arwynn irgendwann. »Ja, aber fangen wir an einer anderen Stelle an. Du kennst die Tiere, die keine sind, nicht wahr?« »Wenn du so welche wie deine Wölfin meinst, und meine Flatter, dann ja, die kenne ich«, nickte Arwynn. »Einon sagte, das sie unsere Seelen sind.« »Ja, in gewisser Weise hat er recht, aber sie sind noch viel mehr. Ich weiß nicht, was sie genau sind. Ich glaube, so ganz genau weiß es keiner, aber das spielt auch keine Rolle. Sie sind hier, sie sind bei uns und sie lenken unser Denken und unsere Schritte«, erklärte Era und strich der Wölfin über den Kopf. »Wieso sehen wir sie oder anders herum… wieso sehen sie so viele Leute nicht?« »Ich weiß auch das nicht. Vielleicht konnten es irgendwann einmal alle und sie haben es nur verlernt, oder es ist genau anders herum, aber schlussendlich ist es egal. Wir können es, das ist von Bedeutung, mehr nicht.« »Gut. Im Prinzip weißt du also auch nichts«, stellte Arwynn lächelnd fest. Era lächelte zurück, schüttelte aber langsam den Kopf. »Weißt du, warum wir Menschen existieren?«, erkundigte sie sich. »Nein, aber wieso fragst du?« »Weil es das gleiche ist. Wir müssen so etwas nicht über sie wissen, um etwas über sie zu wissen«, grinste Era. »Okay, so kann man es natürlich auch sehen.« »Nun, wir wissen über sie, dass sie anders aussehen, als gewöhnliche Tiere. Der Fuchs deines Bruders müsste eigentlich reinweiß sein, denn vom Körperbau her sieht sie stark nach einem Polarfuchs aus. Seine Besonderheit ist der feuerrote Schwanz und vor allem die schwarzen Ohren, von denen ich gestehen muss, dass sie mich anfangs erschreckten.« »Wieso?«, Arwynn runzelte die Stirn. »Weil es so beginnt. Jeder Schatten war irgendwann einmal ein Lichter. Die Meisten bleiben es auch ihr Leben lang, aber manche bekommen schwarze Flecken. Diese Flecken breiten sich aus und irgendwann ist es komplett schwarz. Sobald dies geschehen ist, ist es ein Schatten, dann ist es… nicht mehr das, was es einmal war.« »Sind die Schatten böse? Warum jagt ihr sie und wie jagt ihr sie?« Arwynn und Era waren im Einkaufszentrum angelangt, das um diese Zeit dunkel und leer, fast gespenstisch war. »Sie töten. Sie greifen die Lichter an, und versuchen ihr Opfer böse zu erwischen. Die Lichter können sterben, wenn ein anderer Lichter oder eben ein Schatten sie verletzt. Wir Menschen können es nicht, aber sie können auch uns Menschen nicht angreifen. Aber wenn sie sich gegenseitig töten, dann ist das, als wenn wir Menschen uns gegenseitig töten. Und das Eine kann ohne das Andere nicht leben, jeder von uns hat einen Lichter. Wenn sie sterben, sterben auch wir«, Era schlenderte langsam zu dem Brunnen, den man vor Jahrzehnten einmal vor der Kirchen angelegt hatte. Er war nicht besonders kunstvoll, aber im Sommer spielten die kleineren Kinder gerne hier. Im Moment war er aber noch trocken, das Wasser hatte man noch nicht angeschaltet. Era kletterte hinauf, die graue Wölfin, ihr Lichter, immer neben sich. Arwynn setzte sich still und nachdenklich unten auf den Rand. Sie legte ihren Kopf in die Hände und schaute nachdenklich vor sich hin. Irgendwann dann legte sie sich auf den Rand und schaute in den Sternenbesetzten Nachthimmel hinauf. »Wieso jagt ihr sie? Damit sie nicht andere… Lichter angreifen können?«, erkundigte sie sich leise. »Ja, auch. Weißt du, ich will so viel wie irgendwie möglich über die Schatten erfahren, vielleicht kann ich dann auch dafür sorgen, das sie wieder normal werden. Oder zumindest, das die Lichter zu Schatten werden. Ich will anderen damit helfen.« »Das solltest du Einon erzählen, vielleicht hilft er euch dann ja. Wenn ich alles richtig verstanden habe, dann war er ebenfalls einmal ein Jäger«, überlegte Arwynn. »Das wird er nicht. Hast du verstanden, was genau sein Problem ist? Das, was Alencia nicht sehen wollte?« »Nein. Wenn es nicht darum geht, ob die Menschen sterben oder nicht, dann… nicht.« »Er will nicht, dass das Blut an seinen Händen klebt. Wenn sie sterben, dann sterben sie eben, er ist nicht schuld, er hat sie nicht getötet. Wenn er die Schatten allerdings jagt, dann tötet er sie auch, dann ist er der Mörder und das will er nicht«, erklärte Era. »Wenn man es so sieht… dann hat er recht«, fand Arwynn. »Ja, aber wenn er nichts tut, dann sterben noch mehr und dann ist es genauso seine Schuld, den er hätte es verhindern können. So zumindest sieht Abel das. Und Alencia auch.« »Und du?« »Ich habe meine eigenen Beweggründe«, Era lächelte geheimnisvoll zu ihr hinab. »Interessiert dich nicht, das du sie auf dem Rücken von Menschen ablädst?«, Arwynn kam das Gespräch irgendwie seltsam vor. Sie sprachen hier über Mord, doch es erschien ihr so weit entfernt, so wage und vernebelt, als unterhielte sie sich über das Wetter. »Manchmal muss man Opfer bringen. Und manche Dinge muss man einfach so weit von sich Fortschieben, wie es irgendwie geht, damit man nicht daran zerbricht. Ich habe meine Gründe und wenn diese Gründe es erfordern, dass ich andere opfern muss, dann werde ich es tun«, erklärte Era. Arwynn sagte zwar nichts, aber sie runzelte die Stirn. Diese Aussage war nun wirklich nicht, was sie hatte hören wollen und es ließ Era in einem völlig anderen, neuen Licht erscheinen. Es war kein positives Licht. Sie setzte sich wieder auf und schaute zu der Freundin ihrer Schwester hoch. Sie überlegte, ob sie sich jetzt vor ihr in Acht nehmen sollte und sie kam zu dem Schluss, dass sie es durchaus tun sollte, den Era würde auch vor ihr als Opfer nicht zurückschrecken, das war ihr klar. In dem Moment schaute die Wölfin zu ihr hin und ihre braunen Augen wirkten so wissend, als hätte sie Arwynns Gedanken gelesen und machte sich ganz unverhohlen, aber nur im Stillen über sie lustig. Dann stupste sie Era mit der Nase an und als sich die junge Frau zu ihr hinabbeugte erschien es Arwynn, als sprachen sie kurz miteinander. »Wir sollten wieder zurückgehen, sonst macht sich dein Bruder noch sorgen«, meinte sie und sprang geschickt vom Brunnen aus zu Boden. »Wenn er gemerkt hat, das ich nicht da bin, dann ist er garantiert schon losgezogen um mich zu suchen, wenn er es nicht bemerkt hat, wäre es mir lieber, wenn er es auch nicht allzu bald erfährt«, erklärte Arwynn und stand auf. »Von mir bestimmt nicht, er mag mich auch so schon nicht, wenn er erfährt, dass ich des Nachts seine kleine Schwester aus ihrem Bett entführe, dann werden wir niemals warm miteinander«, lachte Era. »Glaub ich auch«, nickte Arwynn bestätigend. Dann gingen sie und Era gemeinsam zurück und während sie liefen, holte das Mädchen eine kleine, weiße Fledermaus aus ihrer Tasche. Flatter. Ihr eigener Lichter, den sie jetzt mit neuen Augen betrachtete. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)