Von Gerissenheit und Geld. von Sentiment ================================================================================ Kapitel 1: Von Gerissenheit und Geld. ------------------------------------- Dass jeder Mensch seine Schwächen hatte, wurde dir bereits früh bewusst. Natürlich war kein Mensch perfekt; in jedem schlummerte der eine oder andere Makel. Ob es sich damit leben lässt oder nicht, hängt dennoch von jedem selbst ab. Natürlich sind auch die Menschen um einen herum wichtig, schließlich sind es die, die mit diesen schwächen von einem klar kommen müssen. Oder auch nicht. Keiner ist schließlich gezwungen, mit irgendwas klar zu kommen, wobei gute Manieren und Akzeptanz definitiv nichts Schlechtes sind. Viele solche schlechten Eigenschaften sieht man nicht auf den ersten Blick, doch es gibt manche Leute, denen sieht man einiges schon vom ersten Augenblick an. Genau so ging es dir, als du ihn zum ersten Mal sahst. Damals wusstest du zwar nicht, was seine größte Macke war, jedoch hattest du auch dies sehr schnell herausgefunden. *-*-* Als ihr euch kennen lerntet, warst du anfangs nicht in bester Stimmung. Es war nach einem anstrengenden Schultag –dein Mathelehrer hatte kurzfristig beschlossen, dass eine unvorbereitete Leistungskontrolle hervorragend zeigen würde, wie euer Wissensstand ist. Nur leider hast du völlig daneben gehauen, denn Wahrscheinlichkeitsrechnung war nicht gerade deine Stärke. Aus diesem Grund hattest du an diesem sonnigen Tag keine gute Stimmung gehabt. Weder das Wetter noch deine Freunde konnten deine Stimmung so weit anheben, dass du einigermaßen auszuhalten warst. Warum sie dich dennoch mitgeschleppt hatten, war dir immer noch ein Rätsel. Geplant war, dass ihr euch eine Weile in die Stadt an den Brunnen setzt und dort auf ein paar Leute wartet. Danach würdet ihr gemeinsam zum Strand laufen und den restlichen Tag am Meer genießen. Doch in jenem Moment war von >genießen< kaum zu sprechen. Du beobachtetest deine beiden Freunde, wie sie sich wegen Kleinigkeiten stritten. Vielleicht war es typisch für die beiden, denn wie sie immer behaupteten, waren sie keine Freunde. Aber trotzdem unternahmen sie Dinge miteinander. Hm, sehr komisch! „Wir sollten losgehen! Die anderen werden nachkommen“, sagte Reborn ernst und machte Anstalten, sich umzudrehen und zu gehen. „Wer zu spät kommt, ist halt selbst Schuld.“ murmelte der Dunkelhaarige leise, doch laut genug, dass du es verstehen konntest. Mit einem Blick auf die Uhr wurde dessen Aussage bestätigt. Stimmt, die anderen waren schon eine halbe Stunde überfällig! „Nein, wir sollten warten, kora!“ motzte der blonde Junge vor ihm und verschränkte die Arme. Er beharrte auf seiner Meinung, mindestens noch zehn Minuten zu warten. „Sie werden nicht kommen, also finde dich damit ab, Colonello“, antwortete ihm Reborn darauf. Er war bereits darauf gefasst gewesen, dass sie nicht kamen. Etwas anderes hätte er auch niemals erwartet. Jedoch war Colonello überzeugt, dass sie auftauchen würden. Wer weiß, vielleicht war auch Lal Mirch dabei, für die er schon seit langer Zeit geschwärmt hatte? Vielleicht war das auch der einzige Grund, weshalb ihr auch noch nicht auf dem Weg Richtung Meer gewesen seid, sondern immer noch auf seinen Wunsch hier mitten in der Stadt saßt. Die beiden Jungen starrten sich feindselig an, mehr aber auch nicht. In diesem Moment hattest du dich von deinem Sitzplatz neben dem Stadtbrunnen aufgerichtet. „Sagt mal, wer sollte heute überhaupt kommen?“ fragtest du sie, da du es nicht wusstest. Die beiden hatten dich nach der Schule einfach entführt, um deine Laune anzuheben, wobei dieser Plan alles andere als gut zu verlaufen schien. „Ein paar Bekannte“, antwortete Reborn: „Sieht aber ganz danach aus, als ob sie es nicht rechtzeitig schaffen.“ Ein sachtes Grinsen bildete sich auf deinem Gesicht, als wolle er damit ausdrücken: >Ich wusste es.<. Sofort wollte Colonello ihm in die Seite boxen, doch der Dunkelhaarige wich gekonnt aus. „Ein paar Bekannte?“ fragtest du mit einem Seitenblick auf den Blonden. „Also ist Lal Mirch auch mit dabei.“ Deine Vermutung wurde sofort bestätigt, als Colonello deinem Blick auswich. Zeitgleich begannen du und Reborn zu grinsen. Er wollte gerade etwas erwidern, als sein Blick auf etwas hinter dir fiel. Auch Reborn sah in diese Richtung und dir wurde klar, dass du vielleicht auch nachschauen solltest, was genau da war. Du drehtest dich um und sahst, dass von dem andern Ende des Marktplatzes einige Leute in eure Richtung liefen. Einige waren gut, genauer genommen waren es nur drei Leute, von denen du eine Person ja kanntest. „Wie auf Stichwort.“ Du seufztest, bevor du deine beiden Begleiter ansahst. „Wenigstens hat Colonello einen Grund, sich zu freuen.“ sprachst du und kehrtest damit zu Ausgangsstimmung zurück. Du konntest den beiden ansehen, dass sie jetzt beide liebend gerne eine Bemerkung darüber gemacht hätten, was deine Laune betrifft. Jedoch kamen sie nicht dazu, denn genau in diesem Moment wurden sie von einer –mehr oder weniger- gut gelaunten Lal Mirch mit zwei anderen Jungen im Schlepptau unterbrochen. „Ich hätte nicht gedacht, dass ihr noch hier seid.“ sprach sie und wies auf die Uhr. „Wir sind etwas spät dran“, fügte sie leise hinzu. Reborn lächelte darauf hin. „Ihr wolltet doch nicht kommen.“ Dass er sie durchschaut, war natürlich klar. Er wusste genau, dass sie eigentlich keine Lust hatten, eine sinnfreie Unternehmung an den Strand zu unternehmen. Es war typisch für ihn, dass er es wusste und es war typisch für Lal, dass sie es nicht wollte. Eigentlich. „Ich bin jedenfalls nicht freiwillig hier“, murmelte der Junge mit den Dunkelvioletten Haaren neben dem Mädchen. Du sahst ihn verwirrt an, was auch daran lag, dass er geschminkt war. Auch der zweite Junge in Lal Mirch’s Schlepptau wirkte nicht sonderlich begeistert. Er sah eher so aus, als hätte er gerade mit ansehen müssen, wie ein Hund überfahren wurde. Oder als hätte er eine Mathearbeit versaut. Auch er trug violette Haare, jedoch heller und länger als der andere. Sein Blick war zu Boden gerichtet und sein Pony verdeckte seine Augen, sodass du diese nicht sehen konntest. Wenigstens einer, der anscheinend genau die Laune hatte wie du… Im selben Moment schlug Lal Mirch dem ersten Jungen auf die Schulter. „Hör auf, dich zu beschweren, Skull. Immerhin hast du dich überreden lassen!“ Er presste sich die Hand auf die schmerzende Schulter, murmelte irgendetwas Unverständliches und starrte ebenfalls zu Boden. Irgendwie ließ dich das Gefühl nicht los, dass Lal Mirch gute Überredungskünste an den Tag legen musste, um nicht alleine hier herkommen zu müssen. Die armen Jungen taten dir wirklich Leid! „Ciao, Lal!“ Colonello neben dir hob die Hand und grinste breit, als er das Mädchen begrüßte. Er schien mehr als nur erfreut. Wenigstens einer von euch; wobei, Reborn wirkte belustigt an der Situation, warum auch immer. Lal Mirch sah den Blonden nun an und… lächelte. Prompt wusstest du, warum Reborn sich an der Situation erfreute. Colonellos Grinsen wurde, wenn überhaupt möglich, noch breiter. „Dann lasst uns losgehen.“ sprach er, drehte sich um und ging zusammen mit Lal Mirch vor. Ihr anderen folgtet ihnen zögernd. Der Weg zum Meer war immer der gleiche: durch den Stadtpark und über ein paar Straßen, schon war man da. Es war kein langer Weg, vielleicht zehn Minuten, wenn nicht sogar noch weniger. Diese Zeit reichte aus, um dir ein Bild von der derzeitigen und wahrscheinlich auch kommenden Situation zu machen. Lal Mirch und Colonello waren natürlich nur füreinander da. Auch, wenn sie das niemals sagen würden. Reborn beobachtete die Situation interessiert, wenn er nicht dabei war, Skull zu pisaken. Dieser wollte sich gegen den Älteren zur wehr setzen, was aber nie klappte. Anscheinend war er nicht gerade das, was man Gewinner bezeichnen konnte. Der andere Junge –du erfuhrst, dass er Viper hieß- hatte bis jetzt kein Wort gesprochen. Mittlerweile warst du der Überzeugung, dass er immer so mies drauf ist. Am Strand hatte sich die Situation nur etwas verändert, aber die Grundsituation blieb. Deine Laune wurde in dem Moment besser, als Reborn Skull mit einem kräftigen Tritt ins Meer beförderte. Vielleicht hattest du schon Mitleid mit dem Jungen, doch es war eher die Schadenfreude, als er im kühlen Nass landete, die dich zum Grinsen brachte. Aber warum legte es sich auch immer wieder mit Reborn an, wenn er weiß, dass er den Kürzeren zog? Kurz hattest du mit dem Kopf geschüttelt; du würdest es nie verstehen. Auch würdest du nie diese Beziehung zwischen Lal Mirch und Colonello verstehen. Ob sie nun zusammen waren oder nicht? Du tendiertest eher zu letzterem, als du sahst, wie auch Colonello gekonnt im Wasser landete. Mit hoher Wahrscheinlichkeit hatte er wieder versucht, zu flirten. „Tse.“ Verwirrt sahst du zur Seite und blicktest Viper neben dir ebenso an. Ihr saßt beide im Sand und hattet die anderen bis eben beobachtet. Das war eben das erste, was du von ihm gehört hast! „Was ist?“ hattest du sofort gefragt. Vielleicht konntest du so ein Gespräch mit ihm aufbauen, wobei deine Zuversicht in dem Punkt nicht sehr groß war. Er schien nicht so, als würde er dir antworten. Doch es tat es zu deinem Erstaunen. „Kinderkram.“ war das Einzige, was er sagte. Du wolltest nachfragen, was er damit meinte, als du in diesem Moment mit Wasser vollgespritzt wurdest. „Ah!“ Kreischend schrecktest du auf und belustigtest somit fast alle Umherstehenden. Besonders witzig schien es gewesen zu sein, als du versucht hast, dich auf den Übeltäter Skull zu stürzen. Dass dieser dafür nichts konnte, war dir in dem Moment völlig egal. Zu seinem Glück gelang ihm sofort wieder die Flucht vor dir, ansonsten hättest du ihn wohl zu tausend kleinen Fetzen verarbeitet. Sein Glück, dass du nicht in der Stimmung warst, ihm hinterher ins Meer zu rennen. Genervt aufseufzend wolltest du dich wieder an deinen Platz zurücksetzen, doch stattdessen bliebst du genau vor Viper stehen und sahst auf diesen hinab. Sofort starrte dieser dich an und fragte mit einem genervten „Ist was?“ nach dem Grund, weshalb du ihn so ansahst. Du lächeltest darauf, zum ersten Mal an diesem dummen Tag. „Sag mal, kannst du nicht lächeln?“ stelltest du ihm eine Frage und hocktest dich vor ihn. Skeptisch musterte er dich, bevor er sich einer Gegenfrage bediente: „Warum?“ „Weil du schon die ganze Zeit so ein trauriges Gesicht ziehst“, beantwortetest du seine Frage ohne Zögern. „Du hast bis eben auch nicht anders ausgesehen“, kam es sogleich von ihm. Eigentlich hättest du darauf in diesem Moment viel lieber etwas anderes geantwortet, doch du warst zu verblüfft über die Sache, ihn mehr als nur ein Wort reden zu hören. „Hey, du kannst ja doch richtig reden.“ Dein Grinsen wurde breiter. „Jetzt musst du nur noch an deinem Lächeln arbeiten!“ sagtest du zufrieden. Doch der Junge vor dir verzog weder Miene, noch tat er etwas anderes. Er starrte dich bloß mit gleichgültigem Gesichtsausdruck an, als hättest du überhaupt nichts gesagt. Schon legtest du den Kopf schief und überlegtest, was nun. Bis du einen entschiedenen Griff machtest. Eher gesagt zwei Griffe, denn mit beiden Händen griffst du an seine Wangen und versuchtest so, seinen Mund zu einem Lächeln zu verziehen. „So macht man das!“ Um euch beide herum wurde es noch stiller, als es ohnehin schon war. Zwar hattest du es nicht gemerkt, doch Colonello, Lal Mirch, Skull und selbst Reborn sahen euch gespannt zu. Skull vielleicht eher etwas verängstigt, doch auch sehr verwirrt. Wer wagt es schon, einfach so, auf diese Art und Weise, jemanden zum Lächeln bringen zu wollen - Du natürlich. Stille. Und nicht nur für kurze Zeit. Du hattest erwartet, dass sich Viper losreißt. Dass er deine Hände zur Seite schlägt oder zurück weicht. Vielleicht hätte er einfach gemeckert, dass du das gefälligst lassen sollst. Aber nein, so hätte jeder normale Junge reagiert. Mit seiner Reaktion hättest du nicht gerechnet; weil du ihn eben nicht gekannt hattest. Er sah dich immer noch an, ohne jegliche Gefühlsregung im Blick. Außer dieses durch dich erzwungene Grinsen im Gesicht hatte sich gar nichts verändert. „Bist du fertig?“ fragt er tonlos. Perplex ließest du von ihm ab. „Was muss man dir geben, damit du wenigstens einmal von alleine lächelst?“ murmeltest du leise vor dich hin und hocktest dich im Schneidersitz vor den Jungen. „Du würdest doch nicht mal für Geld lächeln.“ Mit diesen Worten tipptest du ihm gegen die Brust. Er wurde hellhörig. „Kommt drauf an, von welcher Summe von Geld wir hier sprechen.“ Nun wurdest du hellhörig. Doch bevor du irgendetwas erwidern konntest, stellten sich plötzlich ein paar Füße neben dich und du sahst auf. „Ehm, ihr solltest dieses Gespräch vielleicht einfach… vergessen!“ sprach Colonello und kratzte sich am Kopf. „Lass dich ja nicht von Viper abzocken, der macht für Geld alles.“ „Fast alles.“ korrigierte der Violetthaarige beiläufig. ‚Was er wohl alles nicht macht’, schoss es dir kurzzeitig durch den Kopf, bevor du diesen schütteltest. „Ich lass’ mich schon nicht abzocken.“ Antwortetest du auf die Worte des Blonden, bevor du ihn von dir weg schubstest. „Halte du dich schön daraus“, sagtest du zu Colonello, ohne den Blick von deinem Gegenüber zu nehmen. „Also“, begannst du überlegen: „für wie viel Geld würdest du für mich lächeln?“ Kurze Zeit schien er zu überlegen, wie viel er dir dadurch abnehmen konnte, bevor er dir antwortete: „Wie viel würdest du mir geben?“ stellte er eine Gegenfrage. Sofort hattest du einen zerknitterten Geldschein hervorgeholt. „Wer weiß?“ Viper sah, wie du den Geldschein in der Hand hieltest. Und genau da machte er einen –für sich selbst- fatalen Fehler. Seine Mundwinkel verzogen sich zu einem leichten und zufriedenen Grinsen bei dem Anblick des Geldscheines. „Wow!“ riefst du sofort erfreut aus. „Du kannst ja doch lächeln, wenn du willst.“ Selbst lachend stecktest du den Geldschein wieder weg. „Und dann noch kostenlos“, fügtest du über die Situation zufrieden hinzu. Er starrte dich nun mit offenem Mund an, während die anderen um euch herum lachten. Keiner hätte wohl erwartet, dass du ihn reinlegst, wenn auch unbeabsichtigt. Skulls Lachen war am Lautesten und du hättest glauben können, dass Viper den Jungen kurzzeitig mit einem Todesblick traktiert hatte. Skull würde diesen Tag sicher nicht überleben. Und du nach dieser ‚schrecklichen’ Tat auch nicht. „Du schuldest mir jetzt Geld, Kleine.“ sprach er monoton, obwohl seine Worte in dem Gelächter sowieso fast untergingen. „Nun sei nicht gleich beleidigt! Lach doch mal, das war nur ein Scherz.“ Du kichertest, doch er wirkte im Gegensatz nicht einmal ansatzweise so, als hätte er den Scherz verstanden. „Ist der immer so verklemmt?“ Mit diesen Worten drehtest du dich um und sahst die anderen an. Reborn nickte, was dir als Antwort völlig reichte. „Okay.“ Du sahst Viper wieder an. „Wir machen einen Deal.“ begannst du, wurdest aber von dem Jungen unterbrochen. „Vergiss es.“ „Hey, du weißt doch nicht mal, worum es geht!“ Du verzogst kurz das Gesicht. „Hör zu: Du bekommst das Geld, okay? Und zwar den gesamten Schein!“ Mit einem Handgriff war er wieder aus deiner Hosentasche hervorgeholt. „Und was ist deine Bedingung?“ fragte er, wenn auch desinteressiert. „Dass du Spaß hast und das auch zeigst. Jedenfalls heute.“ Antwortest du ihm sofort. Viper sieht dich mit gehobenen Brauen an, als würdest du das Unmöglichste von ihm verlangen. Okay, vielleicht war es ja auch unmöglich für ihn… „Schau nicht so blöd“, kichertest du. „Du musst ja nicht so herumspringen wie die Idioten hinter mir.“ Sprachst du und ignoriertest die „Hey!“-Rufe und das einzelne „Kora!“. „Tu wenigstens so, als hättest du ansatzweise Spaß~“ Du wedeltest mit dem Schein vor seiner Nase herum. Erneut sieht er dich ohne jegliche Emotion an, bevor er die Augen schließt und leicht grinst. „Von mir aus.“ Im gleichen Atemzug nimmt er den Geldschein aus deiner Hand und sieht dich danach wieder an, ohne dabei dieses Lächeln zu verlieren. „Cool“, sagtest du und warst wirklich erfreut über die Situation. Sofort sprangst du auf und hattest dir schnell den Sand von den Klamotten geputzt. „So, und nun gibst du mir ein Eis aus!“ behauptetest du felsenfest. „Kommt gar nicht in Frage.“ Kam dir die Antwort von Viper entgegen, während auch dieser aufgestanden war. Aber so leicht hattest du dich noch nie unterkriegen lassen. „Bei so viel Geld werden wohl ein paar Cent für ein Eis für mich herausspringen, oder?“ Erneut lachtest du. „Los, du Gentleman!“ Du schnapptest seine Hand und zogst ihn mit dir mit. Immer noch lächelnd folgte er dir stumm Richtung Eisladen. Und es war kein Wunder, dass ihm das Lächeln anscheinend nicht sehr schwer fiel… *-*-* „Verdammt, wieso hat Viper immer so ein Glück?“ beschwerte sich Skull lauthals und begann zu schmollen. „Weil er im Gegensatz zu dir nicht so kindisch ist“, antwortete Reborn lachend und beförderte den Jüngeren erneut an diesem Tag durch einen gezielten Schlag ins Wasser. „Colonello?“ fragte Lal Mirch leise. „Gibst du mir auch ein Eis aus?“ Der Blonde lachte. „Ja klar!“ in seinen Gedanken klopfte er sich auf die Schultern. Genau dafür hatte er Geld mitgebracht. Er wollte Lal sowieso auf einen Eisbecher einladen. Zufrieden durchsuchte er seine Hosentasche und… fand nichts. „Hä?“ Er suchte aggressiver und verwirrter, doch er fand nichts. Nichts, rein gar nichts. Dabei hatte er Geld eingepackt. Eigentlich genau so viel, dass es für ihn und Lal Mirch reichen würde. Genau so viel wie… Viper nun in seinem Besitz hatte. „Verdammt, kora!“ Schrie Colonello, als er merkte, dass es nur eine Person gab, die ihm das Geld aus der Hosentasche ziehen konnte. Das Leben war schon bitter. *-*-* Afterthought: „Du bist wirklich gerissen.“ „Warum?“ „Colonello das Geld aus der Tasche ziehen und mir geben – Das meine ich!“ „Du hast das gesehen? Verdammt, ich dachte, das hätte keiner gesehen.“ „Trotzdem… ich glaube, das war das Zweitbeste, was ich heute gesehen und erlebt habe.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)